-
Gebiet der Erfindung
-
Die Erfindung betrifft einen Gewindetrieb gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Bei Gewindetrieben führen hohe Drehzahlen und/oder hohe Tragfähigkeiten zu einer hohen übertragbaren Leistung. Insbesondere bei Planetengewindetrieben, welche im Vergleich zu Kugelgewindetrieben einen relativ schlechten Wirkungsgrad aufweisen, kann eine hohe Wärmeentwicklung an den Wälzkontakten auftreten. Um eine zulässige Betriebstemperatur des Gewindetriebs oder von benachbarten Maschinenkomponenten nicht zu überschreiten kann es ohne Kühlmaßnahmen erforderlich sein einen Zyklus oder Betrieb des Gewindetriebs zu unterbrechen und/oder eine Last und/oder eine Drehzahl zu verringern. Ist eine zusätzliche Kühlung vorgesehen, so kann hierdurch Wärme abgeführt werden, was eine Erhöhung der Betriebsdauer bewirken kann.
-
Aus der
US 8 336 416 ist ein Gewindetrieb in Form eines Kugelgewindetriebs offenbart. Hierbei ist eine Spindel oder Schraube vorgesehen, die von einer Mutter umgriffen ist, wobei dann zwischen der Spindel und der Mutter Kugeln vorgesehen sind. Zum Kühlen des Kugelgewindetriebs ist in einem Mutterkörper der Mutter eine Kühlmittelstruktur in Form von Kühlkanälen vorgesehen. Nachteilig bei dieser Lösung ist der hohe vorrichtungstechnische Aufwand, der zur Kühlung des Gewindetriebs erforderlich ist.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Gewindetrieb zu schaffen, der auf vorrichtungstechnisch einfache Weise kühlbar ist.
-
Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Gewindetrieb gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Erfindungsgemäß ist ein Gewindetrieb mit einer Spindel vorgesehen. Diese kann von einer Spindelmutter umfasst sein und mit dieser in Wirkverbindung stehen. Die Spindelmutter weist vorzugsweise einen Mutterkörper auf, bei dem die Spindelmutter an einer, insbesondere übergeordneten, Baugruppe oder Baukomponente befestigbar ist. Der Mutterkörper kann zumindest eine Bohrung oder mehrere Bohrungen für ein oder jeweils ein Befestigungsmittel zum Verbinden der Spindelmutter mit der Baugruppe aufweisen. Vorteilhafterweise ist die zumindest eine Bohrung als Kühlmittelkanal oder sind die Bohrungen als Kühlmittelkanäle eingesetzt, wobei der zumindest eine Kühlmittelkanal oder die Kühlmittelkanäle Teil oder Teile eines Kühlmittelpfades ist/sind. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass ein zwischen dem Mutterkörper und der Spindel vorgesehener Innenraum als Kühlmittelkanal eingesetzt ist, der Teil eines oder des Kühlmittelpfades ist.
-
Diese Lösung hat den Vorteil, dass ein bereits vorgesehener Raum oder bereits vorgesehene Räume bei der Mutter zusätzlich als Kühlmittelkanal oder Kühlmittelkanäle eingesetzt wird/werden. Somit kann ein Kühlmittelpfad vorrichtungstechnisch einfach ausgestaltet sein. Durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Kühlelemente ist kein konstruktiver Eingriff beispielsweise an einem in Serie gefertigtem Gewindetrieb erforderlich, weswegen die Kühlung auch nachrüstbar ist und getrennt von der Varianz am Mutterkörper gefertigt und disponiert werden kann. Somit kann auf einfache Weise Reibungswärme durch Kühlung über den Kühlmittelpfad abgeführt werden. Mit anderen Worten können bestehende Befestigungsbohrungen zum Umleiten von flüssigen oder gasförmigen Kühlmittel innerhalb einer Mutter, insbesondere Flanschmutter, verwendet werden. Somit kann vorrichtungstechnisch einfach der ohnehin vorhandene Zwischenraum zwischen Befestigungsmittel und Bohrungen im Mutterkörper als Kühlkanal genutzt werden. Hierdurch liegt ein direkter Wärmeübergang zwischen dem Kühlmittel und der Mutter vor. Bei Gewindetrieben mit rotierender Spindel entfällt dann die bei der Spindelkühlung erforderliche Drehdurchführung. Des Weiteren kann die Mutter in vielen Konstruktionen einfacher zugänglich als die Spindel sein, da die Spindel beispielsweise mit dem Antrieb verbunden oder durch Schmierbohrungen schwer zugänglich sein kann, wodurch ein Montageaufwand - da eben der Kühlmittelpfad in der Mutter ausgebildet ist - reduzierbar ist. Die Durchführung des Kühlmittels durch den Innenraum ist vorteilhaft, da hierdurch die Mutter in Radialrichtung äußerst kompakt ausgestaltbar ist. Des Weiteren findet eine direkte Kühlung im Wirkbereich zwischen Mutter und Spindel statt.
-
Die vorstehend und nachfolgend vorgesehenen Ausführungen und Aspekte bezüglich der Bohrung im Mutterkörper können bei einer Vielzahl von Bohrungen entsprechend für einen Teil der Bohrungen oder für alle Bohrungen gelten.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Mutterkörper einen Flansch aufweisen, wobei dann die zumindest eine Bohrung im Flansch eingebracht ist. Dies ist vorteilhaft, da der Flansch leicht zugänglich ist und somit auf einfache Weise ein Anschluss der Bohrung an einen Kühlmittelpfad ermöglichbar ist.
-
Die zumindest eine Bohrung ist als Durchgangbohrung ausgestaltet und erstreckt sich beispielsweise im Parallelabstand zur Längsachse der Spindel. Hierdurch kann dann beispielsweise als Befestigungsmittel eine die Durchgangsbohrung durchsetzende Befestigungsschraube vorgesehen sein. Denkbar ist auch eine Mehrzahl von Bohrungen oder Durchgangsbohrungen vorzusehen, um zum einen mehr Befestigungsmittel anzuordnen und zum andern einen längeren Kühlmittelpfad auszubilden.
-
Vorzugsweise ist zumindest eine erste, insbesondere stirnseitige, Öffnung der Bohrung als Eingangsöffnung für ein Kühlmittel und eine zweite, insbesondere stirnseitige Öffnung der Bohrung als Ausgangsöffnung für Kühlmittel vorgesehen. Somit ist die Bohrung ausgehend von der Eingangsöffnung mit Kühlmittel bis zur Ausgangsöffnung durchströmbar. Ist als Befestigungsmittel eine Befestigungsschraube vorgesehen, so kann dann der durch die Bohrung gebildete Kühlkanal ringförmig oder hohlzylindrisch ausgebildet sein, indem er von einer Außenmantelfläche der Befestigungsschraube und einer Innenwandung der Bohrung begrenzt ist.
-
Sind eine Mehrzahl von Bohrungen vorgesehen, so sind diese vorzugsweise auf einem Teilkreis angeordnet, um eine gleichmäßige Wärmeabfuhr zu ermöglichen.
-
Der Mutterkörper, insbesondere der Flansch, weist zwei voneinander wegweisende Stirnseiten auf. Diese könne jeweils von einem Deckel, insbesondere zumindest abschnittsweise, abgedeckt sein. Zumindest in einem Deckel oder in einem jeweiligen Deckel kann dann zumindest ein Fluidkanal oder können Fluidkanäle zum fluidischen Verbinden der Bohrungen ausgebildet sein. Somit kann sich auf vorrichtungstechnisch einfache Weise der Kühlmittelpfad über mehrere Bohrungen erstrecken, indem diese über den Deckel oder die Deckel verbunden sind. Beispielsweise kann der zumindest eine Fluidkanal vorrichtungstechnisch einfach als Nut in den Deckel oder den jeweiligen Deckel eingebracht sein. Die Deckel sind platzsparend beispielsweise als Scheibe ausgestaltet. Weiter vorrichtungstechnisch einfach kann der Deckel oder können die Deckel über das oder die Befestigungsmittel an der Spindelmutter festgelegt sein, womit keine zusätzlichen Befestigungsmittel nötig sind. Der Deckel ist oder die Deckel sind vorzugweise ringförmig ausgestaltet.
-
Zwischen einem Deckel oder einem jeweiligen Deckel und dem Mutterkörper, insbesondere dem Flansch, kann ein Dichtmittel oder können mehrere Dichtmittel vorgesehen sein, um den Kühlmittelkanal abzudichten. Das Dichtmittel kann beispielsweise als O-Ring oder Dichtring ausgestaltet sein. Denkbar ist auch das Dichtmittel als Flachdichtung auszugestalten. Ein ringförmiges Dichtmittel kann beispielsweise radial außen von den Bohrungen und ein Dichtmittel radial innen von den Bohrungen zwischen einem jeweiligen Deckel und dem Mutterkörper vorgesehen sein. Somit sind die Bohrungen nach radial innen und radial außen abgedichtet.
-
Der Deckel oder die Deckel weisen eine Bohrung oder ein Bohrungsmuster auf, das in Deckung zur Bohrung oder zu den Bohrungen des Mutterkörpers bringbar ist, um beispielsweise Befestigungsschrauben durch den Deckel oder die Deckel und den Mutterkörper zu führen. Die Befestigungsschrauben können sich dann mit ihrem Schraubenkopf am Deckel abstützen. Des Weiteren ist denkbar, dass die Bohrungen des Deckels oder der Deckel außen und/oder innen von Dichtringen umgriffen sind. Schraubenkopfseitige Dichtelemente sind dann vorzugsweise zwischen einem jeweiligen Schraubenkopf und dem Deckel angeordnet. Baugruppenseitige Dichtelemente können zwischen dem Deckel und der Baugruppe angeordnet sein.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann bei einer Mehrzahl von Bohrungen die Eingangsöffnung einer ersten Bohrung mit einem Fluidanschluss und die Ausgangsöffnung einer weiteren, insbesondere letzten, Bohrung mit einem weiteren Fluidanschluss verbunden sein. Somit dient eine Bohrung als Eingang für den Kühlmittelpfad und eine weitere Bohrung als Ausgang. Sind eine Vielzahl von Bohrungen vorgesehen, so können diese in Umfangsrichtung des Mutterkörpers gesehen deren Eingangsöffnungen wechselweise auf den beiden Stirnseiten des Mutterkörpers oder des Flansches angeordnet sein. Somit können dann entsprechend die Ausgangsöffnungen ebenfalls wechselweise vorgesehen sein. Ausgehend von der ersten Bohrung kann dann in eine erste Umfangsrichtung des Mutterkörpers oder Flansches gesehen eine jeweilige Bohrung über seine Ausgangsöffnung mit der Eingangsöffnung der benachbarten Bohrung über einen entsprechenden Fluidkanal des entsprechenden Deckels verbunden sein. Die Ausgangsöffnung der letzten Bohrung ist dann vorzugsweise nicht mit der ersten Bohrung sondern mit dem weiteren Fluidanschluss verbunden. Der Kühlmittelpfad kann sich dann mäanderförmig über die Bohrungen vom eingangsseitigen Fluidanschluss bis zum ausgangsseitigen Fluidanschluss erstrecken und somit auf vorrichtungstechnisch einfache und kompakte Weise über einen großen Bereich Wärme abführen.
-
Um einen einfachen Anschluss des Kühlmittelpfads zu ermöglichen, können Fluidanschlüsse auf einer gemeinsamen Stirnseite der Spindelmutter, insbesondere des Flansches, vorgesehen sein. Um die Befestigung der Spindelmutter über Befestigungsschrauben nicht zu beeinflussen, kann ein jeweiliger Fluidanschluss in Umfangsrichtung des Mutterkörpers gesehen zwischen zwei Bohrungen angeordnet sein. Dies führt des Weiteren zu einer platzsparenden Ausgestaltung der Fluidanschlüsse. Für einen jeweiligen Fluidanschluss kann jeweils ein Anschlussstück in einem - insbesondere gemeinsamen - Deckel vorgesehen sein, wobei ein jeweiliges Anschlussstück beispielsweise in den Deckel eingeschraubt ist. Der erste Fluidanschluss, beispielsweise mit seinem Anschlussstück - ist dann vorzugsweise benachbart zur ersten Bohrung ausgebildet und kann über einen im Deckel vorgesehenen Fluidkanal mit der Eingangsöffnung dieser Bohrung verbunden sein. Der weitere Fluidanschluss ist dann beispielsweise - insbesondere mit seinem Anschlussstück - benachbart zur letzten Bohrung ausgebildet und über einen im Deckel vorgesehenen Fluidkanal mit der Ausgangsöffnung dieser Bohrung verbunden.
-
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann der Innenraum jeweils über stirnseitig an der Mutter vorgesehene, insbesondere ringförmige, Dichtelemente abgedichtet sein. Ist keine Dichtung vorgesehen, so könnte Kühlmittel willkürlich aus dem Innenraum austreten.
-
Zum Einleiten von Fluid in den Innenraum ist vorzugsweise ein Anbauelement stirnseitig an der Mutter angeordnet. Ein derartiges Anbauelement kann einfach nachgerüstet werden. Beispielsweise weist der Mutterkörper in Längsrichtung gesehen endseitig eine innere Umfangsnut auf, in die dann das Anbauelement auf vorrichtungstechnisch einfache Weise eingreift und hierüber gehaltert ist. Eine derartige Umfangsnut ist im Stand der Technik beispielsweise zur Aufnahme eines Dichtelements vorgesehen, womit an Stelle des Dichtelements einfach das Anbauelement einsetzbar ist und somit nachgerüstet werden kann. Das Dichtelement, das im Stand der Technik in die Umfangsnut eingesetzt sein kann, ist dann beispielsweise am Anbauelement vorgesehen. Das Anbauelement ist vorzugsweise ringförmig ausgestaltet und umgreift die Spindel. Das Dichtelement kann in Längsrichtung gesehen am äußeren Endabschnitt des Anbauelements ausgebildet sein und die Spindel umgreifen.
-
Das Anbauelement weist vorzugsweise zumindest einen Fluidanschluss auf, um Fluid über das Anbauelement in den Innenraum einzuführen.
-
Das Dichtelement auf Seiten des Anbauelements weist vorzugsweise einen kleineren Spalt oder Radialspalt zwischen Spindel und Dichtelement auf, als das weitere stirnseitige Dichtelement. Somit tritt ein über das Anbauelement eingeführtes Fluid, wie beispielsweise Luft, im Wesentlichen über das weitere Dichtelement aus der Mutter aus. Somit durchströmt dann das Fluid die Mutter ausgehend vom Anbauelement über den Innenraum bis zum weiteren Dichtelement.
-
Vorzugsweise ist das Anbauelement als Hülse ausgestaltet, die radial innen einen Zuführraum oder mehrere Zuführräume hat. Dieser kann oder diese können zum Mutterkörper hin geöffnet sein und radial nach innen, radial nach außen und axial nach außen zumindest teilweise oder im Wesentlichen oder vollständig geschlossen sein. Der Zuführraum ist vorzugsweise ringförmig oder zumindest teilweise ringförmig ausgestaltet und erstreckt sich umlaufend oder zumindest abschnittsweise umlaufend um die Spindel und weist mit seiner Öffnung hin zum Mutterkörper. Somit kann sich ein über das Anbauelement eingeführtes Fluid in Umfangsrichtung verteilen und in den Innenraum eindringen, womit ein großer Bereich der Mutter vom Fluid durchströmt wird. Der Zuführraum ist vorzugsweise über einen sich nach außen erstreckenden Fluidanschluss oder über eine Mehrzahl von sich nach außen erstreckenden Fluidanschlüssen mit einem Kühlmittelpfad verbindbar. Vorzugsweise sind zumindest zwei Fluidanschlüsse vorgesehen, die auf einem Teilkreis und/oder diametral gegenüberliegend angeordnet sind. Somit kann Fluid gleichmäßig in den Zuführraum eingeführt werden.
-
Als Kühlmittel ist beispielsweise, insbesondere für den Innenraum, ein Gas, insbesondere Luft, vorgesehen. Dies ist vorteilhaft, da der Kühlmittelpfad dann nicht geschlossen ausgestaltet sein muss, sondern in die Umgebung hin offen sein kann, ohne die Umgebung zu belasten. Denkbar ist allerdings auch, alternativ oder zusätzlich, insbesondere für den über die Bohrungen realisierten Kühlmittelpfad ein flüssiges Kühlmittel vorzusehen.
-
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel kann alternativ oder zusätzlich zum Anbauelement oder zu den in Bohrungen vorgesehenen Kühlmittelkanälen in den Mutterkörper ein Fluidkanal, insbesondere radial, eingebracht sein, um Kühlmittel von außen in den Innenraum zu führen. Ist ein Flansch vorgesehen, so kann der Fluidkanal, insbesondere radial, den Flansch durchsetzen. Ist kein Anbauelement vorgesehen, so kann dann über den Fluidkanal eingeführtes Fluid, wie beispielsweise Luft, sich in beide Längsrichtungen erstrecken und beispielsweise über beide Dichtelemente austreten, die beispielsweise einen gleichen Dichtspalt haben.
-
Die Mutter ist beispielsweise als Zylinder- oder Flanschmutter ausgestaltet.
-
Vorzugsweise weist die Spindel eine Außenprofilierung und die Mutter eine Innenprofilierung auf, wobei dann zwischen den Profilierungen in Radialrichtung gesehen mehrere Planeten angeordnet sind, die über eine jeweilige Außenprofilierung in die Profilierungen der Spindel und der Mutter eingreifen. An beiden Endabschnitten eines jeweiligen Planeten kann eine Auenverzahnung vorgesehen sein, die jeweils in einem jeweiligen gesonderten Zahnkranz eingreifen, wobei die beiden Zahnkränze dann vorzugsweise in der Mutter befestigt sind. In Längsrichtung von innen der Mutter her gesehen ist nach einem jeweiligen Zahnkranz eine Führungsscheibe angeordnet, die jeweils für einen jeweiligen Planeten eine Führungsöffnung aufweisen. In die Führungsöffnungen greifen die Planeten dann jeweils mit einem endseitigen Führungszapfen ein. In eine der Führungsscheiben oder in beide Führungsscheiben können zusätzlich eine Aussparung oder mehrere Aussparungen eingebracht sein, damit Fluid mit einem geringeren Strömungswiderstand in den Innenraum oder aus dem Innenraum strömen kann.
-
Figurenliste
-
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 in einer perspektivischen Darstellung einen Gewindetrieb gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
- 2 in einer Explosionsdarstellung den Gewindetrieb aus 1,
- 3 schematisch einen Kühlmittelpfad des Gewindetriebs aus 1,
- 4a bis 4c verschiedene Darstellungen des Gewindetriebs aus 1,
- 5 in einer perspektivischen Darstellung einen Gewindetrieb gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,
- 6 in einem Längsschnitt den Gewindetrieb aus 5,
- 7 in einer perspektivischen Darstellung ein Anbauelement des Gewindetriebs aus 5,
- 8 in einem Längsschnitt einen Gewindetrieb gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
-
Gemäß 1 hat ein Gewindetrieb 1 in Form eines Planetengewindetriebs eine Spindel 2, die von einer Mutter 4 umfasst ist. Diese hat einen Flansch 6, der über eine Vielzahl von Befestigungsmittel in Form von Befestigungsschrauben 8 mit einer nicht dargestellten Baugruppe verbindbar ist.
-
Gemäß 2 weist der Flansch 6 in Längsrichtung gesehen eine erste und zweite Stirnfläche 10, 12 auf. Auf der Stirnfläche 10 ist ein ringförmiger Deckel 14 und auf der Stirnfläche 12 ein ringförmiger Deckel 16 angeordnet. In den Flansch 6 sind auf einem Teilkreis angeordnet sechs Bohrungen 18 eingebracht, die als Durchgangsbohrungen ausgestaltet sind und sich etwa im Parallelabstand zur Längsachse des Gewindetriebs 1 erstrecken. Des Weiteren weist der Deckel 14 Durchgangsbohrungen 20 und der Deckel 16 Durchgangsbohrungen 22 auf. Hierbei sind ebenfalls jeweils sechs Bohrungen vorgesehen, die entsprechend dem Bohrungsmuster des Flansches 6 angeordnet sind. Durch die Bohrungen 18 bis 22 sind die Befestigungsschrauben 8 durchführbar und mit einer Baugruppe verbindbar, insbesondere verschraubbar. Nach dem Verschrauben sind dann über die Befestigungsschrauben 8 die Deckel 14, 16 und der Flansch 6, der an einem Mutterkörper 24 ausgebildet ist, an der Baugruppe festgelegt. Die Bohrungen 18 für die Befestigungsschrauben 8 dienen vorteilhafterweise zusätzlich als Kühlmittelkanäle. Diese sind über in die Deckel 14 und 16 eingebrachte Fluidkanäle 26 fluidisch verbindbar. Gemäß der 2 sind hierbei die Fluidkanäle 26 des Deckels 16 ersichtlich. Zum Abdichten der Bohrungen 18 und der Fluidkanäle 26 nach außen sind Dichtelemente in Form von Dichtringen 28 vorgesehen.
-
Gemäß 3 ist schematisch der Kühlmittelpfad dargestellt, der insbesondere aus den Bohrungen 18 und den Fluidkanälen 26 gebildet ist. Gemäß 3 sind hierbei die Umfangsflächen im Flansch 6 und den Deckeln 14, 16 und Fluidanschlüsse 30, 32, siehe 2, vorgesehen. Die Öffnungen in den Bohrungen 18 dienen entweder als Eingangsöffnung 34 oder als Ausgangsöffnung 36. Die Eingangsöffnungen 34 der Bohrungen 18 sind wechselweise entweder auf der Stirnfläche 10 oder 12 ausgebildet, siehe auch 2. Vom Fluidanschluss 32 erstreckt sich dann über einen ersten Fluidkanal 38, der im Deckel 14 ausgebildet ist, der Kühlmittelpfad zur Eingangsöffnung 34 der ersten Bohrung 18. Die Ausgangsöffnung 36 der ersten Bohrung 18 ist dann über den Fluidkanal 26, der im Deckel 16 ausgebildet ist, mit der Eingangsöffnung 34 der benachbarten Bohrung 18 verbunden. Deren Ausgangsöffnung 36 ist dann wiederum über einen Deckel 14 vorgesehenen Fluidkanal 26 mit der Eingangsöffnung 34 der nächsten Bohrung 18 verbunden. Eine derartige Ausgestaltung ist dann bis zur in 3 in Umfangsrichtung gesehen letzten Bohrung 18 vorgesehen, die dann über einen Fluidkanal 40, der im Deckel 14 ausgebildet ist, mit dem Fluidanschluss 30 verbunden ist.
-
Gemäß 4a ist eine Vorderansicht des Gewindetriebs 1 aus 1 gezeigt. Gemäß 4a ist dann ein Schnitt entlang der Schnittlinie A-A aus 4a dargestellt. Hierbei ist erkennbar, dass zwischen dem Mutterkörper 24 der Mutter 4 und der Spindel 2 eine Vielzahl von Planeten 42 angeordnet sind. Diese sind im Gewindeeingriff sowohl mit dem Mutterkörper 24 als auch mit der Spindel 2. Die Planeten 42 weisen jeweils endseitig eine Außenverzahnung 44 auf, die jeweils in Eingriff mit einem jeweiligen im Mutterkörper 24 festgelegten Zahnkranz 46, 48 stehen. Nach dem jeweiligen Zahnkranz 46, 48 in Längsrichtung nach außen gesehen ist jeweils eine Führungsscheibe 50, 52 zum Führen der Planeten 42 angeordnet. In Längsrichtung gesehen nach außen ist nach einer jeweiligen Führungsscheibe jeweils ein Dichtelement 54, 56 vorgesehen, die am Mutterkörper 4 befestigt sind und die Spindel 2 umgreifen. Die Dichtelemente 54, 56 sind ringförmig ausgestaltet und weisen radial innen jeweils eine Dichtlippe auf.
-
Gemäß 4c ist der Gewindetrieb 1 entlang der Schnittlinie B-B dargestellt. Es ist erkennbar, dass in den Mutterkörper 24, ausgehend von dessen Mantelfläche, - beispielsweise radial - ein Fluidkanal 58 eingebracht ist. Dieser kann radial nach außen verschlossen sein. In den Fluidkanal 58 mündet dann ein in den Flansch 6 - beispielsweise axial - eingebrachter Fluidkanal 60, der sich ausgehend beispielsweise von der Stirnfläche 10 erstreckt. Der Fluidkanal 60 ist vorzugsweise mit dem Fluidanschluss 30, siehe auch 2 und 3 verbunden. Hierdurch ist ein Innenraum 62 innerhalb der Mutter 4 zusätzlich mit einem Kühlmittel versorgbar.
-
Gemäß 5 ist in einer perspektivischen Darstellung ein weiterer Gewindetrieb 64 gezeigt. Dieser hat alternativ oder zusätzlich zu den über die Bohrungen 18 ausgebildeten Kühlmittelpfad ein Anbauelement 66, das stirnseitig an der Mutter 4 befestigt ist.
-
Gemäß 6 ist das Anbauelement 66 an einer Umfangsnut 68 gehaltert, die bei einem Gewindetrieb ohne das Anbauelement 66 ein Dichtelement eingesetzt ist, siehe beispielsweise Dichtelement 56 aus 4b. Das etwa hülsenförmige Anbauelement 66 weist dann in seinem von der Mutter 4 entfernten Endabschnitt das Dichtelement 56 auf. Das Anbauelement 66 hat des Weiteren einen ersten und zweiten Fluidanschluss 70, 72, über die Fluid, insbesondere Luft, in den Innenraum 62 einbringbar ist.
-
Gemäß 7 hat das Anbauelement 66 an seiner zur Mutter 4 weisenden Stirnseite umlaufend zumindest ein oder mehrere Federn 74, die dann die Umfangsnut 68 gemäß 6 hintergreifen können. Vom hülsenförmigen Anbauelement 66 erstreckt sich, insbesondere radial, nach innen ein, insbesondere ringförmiger, Innenbund 76. Innen vom Innenbund 76 erstreckt sich dann in Axialrichtung hin zur Mutter 4, siehe 6 ein Hülsenabschnitt 78. Über den Innenbund 76 und den Hülsenabschnitt 76 ist dann ein hin zur Mutter 4 offener Zuführraum 80 ausgebildet. Dieser ist dann über die diametral vorgesehenen Fluidanschlüsse 70 und 72 mit Luft versorgbar. Über den Zuführraum 80 kann dann die Luft gleichmäßig in den Innenraum 62 eingeführt werden. Ein Dichtspalt des Dichtelements 54 ist hierbei vorteilhafterweise größer als beim Dichtelement 56, womit die zugeführte Luft über das Dichtelement 54 wieder nach außen treten kann.
-
Gemäß 8 ist ein Gewindetrieb 82 gezeigt, bei dem im Unterschied zur Ausführungsform gemäß 4c nur die Fluidkanäle 58 und 60 vorgesehen sind. Über diese kann dann ein Fluid, beispielsweise Luft, in den Innenraum 62 geführt werden und dann über die Dichtelemente 54, 56 nach außen treten. Der Flansch 6 ist in Axialrichtung gesehen vorzugsweise etwa mittig am Mutterkörper 24 ausgebildet.
-
Die Kühlsysteme in den unterschiedlichen Ausführungsformen gemäß den 1 bis 8 können auch kombiniert werden.
-
Es ist denkbar, dass die Bohrungen 18 im Mutterkörper 24 für die Befestigungsschrauben im Vergleich zum Stand der Technik einen größeren Durchmesser, im Vergleich zu beispielsweise einer entsprechenden Norm, aufweisen, um einen Strömungsquerschnitt für Fluid zu erhöhen.
-
Offenbart ist ein Gewindetrieb mit einer Spindel und einer Mutter. Die Mutter weist hierbei einen Mutterkörper auf. Dies hat beispielsweise eine Bohrung für ein Befestigungsmittel, um den Gewindetrieb an einer übergeordneten Baugruppe oder an einer übergeordneten Baukomponente zu befestigen. Die zumindest eine Bohrung kann dann als Kühlmittelkanal eines Kühlmittelpfads eingesetzt sein. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass ein Innenraum zwischen dem Mutterkörper und der Spindel als Kühlmittelkanal dient.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1; 64; 82
- Gewindetrieb
- 2
- Spindel
- 4
- Mutter
- 6
- Flansch
- 8
- Befestigungsschraube
- 10
- Stirnfläche
- 12
- Stirnfläche
- 14, 16
- Deckel
- 18, 20, 22
- Bohrung
- 24
- Mutterkörper
- 26, 38, 40, 58, 60
- Fluidkanal
- 28
- Dichtelement
- 30
- Fluidanschluss
- 32
- Fluidanschluss
- 34
- Eingangsöffnung
- 36
- Ausgangsöffnung
- 42
- Planet
- 44
- Außenverzahnung
- 46, 48
- Zahnkranz
- 50, 52
- Führungsscheibe
- 54, 56
- Dichtelement
- 62
- Innenraum
- 66
- Anbauelement
- 68
- Umfangsnut
- 70, 72
- Fluidanschluss
- 74
- Feder
- 76
- Innenbund
- 78
- Hülsenabschnitt
- 80
- Zuführraum
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-