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Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine mit einer Spindel, die um ihre Achse rotiert, wobei an der Spindel ein Werkzeug angeordnet ist. Das Werkzeug weist einen Wirkbereich auf. Eine derartige Werkzeugmaschine ist bereits bekannt, beispielsweise zeigt die
DE 23 36 705 C3 eine Werkzeugmaschine zum Innenrundschleifen von zylindrischen oder kegligen Werkstückbohrungen. Das Werkstück wird dabei in eine Aufspannvorrichtung drehbar gelagert.
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Aus der
DE 196 07 176 A1 ist eine Werkzeugmaschine mit einer Schmiereinrichtung bekannt.
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Nachteilig bei bekannten Werkzeugmaschinen ist, dass sie nicht immer wünschenswerte Kühlverhältnisse bereitstellen und nicht in wünschenswertem Maße einfach zu bedienen sind, etwa bei einem Schleifscheibenwechsel. Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Werkzeugmaschine und ein Verfahren zur Bearbeitung eines Werkstücks mit einer Werkzeugmaschine zu schaffen, welche hinsichtlich zumindest eines der genannten Nachteile verbessert sind.
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Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Werkzeugmaschine und das in Anspruch 10 wiedergegebene Verfahren gelöst.
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Die erfindungsgemäße Werkzeugmaschine weist eine Spindel auf, die um eine Achse rotiert. Die Spindel ist bevorzugt zumindest im Wesentlichen rotationssymmetrisch um die Achse ausgeformt, um die sie rotiert. An der Spindel ist ein Werkzeug angeordnet, welches einen Wirkbereich aufweist, der eine Länge aufweist. Bevorzugt erstreckt sich diese Länge parallel zur Achse der Spindel. Die Werkzeugmaschine weist eine Kühlmittelvorrichtung auf. Die Kühlmittelvorrichtung leitet bevorzugt Kühlmittel, besonders bevorzugt Kühlflüssigkeit, auf den Wirkbereich des Werkzeugs. Die Kühlmittelvorrichtung umfasst einen Kühlmittelfortsatz. Der Kühlmittelfortsatz erstreckt sich zumindest über einen Teil der Länge des Wirkbereichs. Der Kühlmittelfortsatz kann Metall umfassen oder aus Metall gebildet sein.
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Hierdurch können mehrere Vorteile erzielt werden: Es können immer gleiche Kühlverhältnisse gewährleistet sein. Anders als etwa bei einer Kühlmittelvorrichtung mit beweglichen Kühlmitteldüsen ist die Gefahr, dass diese von einem Bediener nicht optimal ausgerichtet werden, beseitigt. Es kann eine immer gleiche punktuelle Kühlung gewährleistet sein. Die Standzeit des Werkzeugs kann erhöht sein. Bei dem Werkzeug handelt es sich bevorzugt um eine Schleifscheibe. Die Oberfläche, bevorzugt die Rauigkeit, also insbesondere alle Oberflächenwerte welche ausgewertet werden können, können verbessert sein. Die Rüstzeit kann optimiert sein. Kollisionspunkte zwischen der Kühlmittelvorrichtung und dem Werkstück oder dem Werkzeug nach einem Werkzeugwechsel können eliminiert sein.
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Die Werkzeugmaschine, genauer gesagt ihr Werkzeug dient bevorzugt zur Bearbeitung eines Werkstücks.
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Bei der Werkzeugmaschine handelt es sich mit Vorteil um eine Werkzeugmaschine zum Innenschleifen bzw. Bohrungsschleifen. Bei der Werkzeugmaschine handelt es sich ganz besonders bevorzugt um eine Maschine zum Innenrundschleifen. Die Werkzeugmaschine umfasst bevorzugt eine Aufspannvorrichtung, in der das zu bearbeitende Werkstück drehbar lagerbar ist.
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Mit dem Begriff „Wirkbereich“ wird im Rahmen dieser Druckschrift bevorzugt der Bereich eines Werkzeugs bezeichnet, mit dem eine Bearbeitung des Werkstücks erfolgt, bevorzugt ein Zerspanen, besonders bevorzugt ein Schleifen.
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Bevorzugt ist der Kühlmittelfortsatz in Richtung der Spindelachse relativ zu der Spindel unverlagerbar. Bevorzugt ist der Kühlmittelfortsatz bezogen auf die Spindelachse, also auf die Achse, um die die Spindel rotiert, auf gleicher Höhe wie der Wirkbereich des Werkezeugs angeordnet. Der Kühlmittelfortsatz kann aber auch kürzer als das Werkzeug ausgelegt werden um Planflächen bei der Bearbeitung zu kühlen.
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Mit Vorteil ist mit Ausnahme der Rotation der Spindel um ihre Achse keine Relativbewegung zwischen dem Kühlmittelfortsatz und der Spindel möglich.
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Der Kühlmittelfortsatz weist bevorzugt eine längste Erstreckung auf, die im Rahmen dieser Druckschrift bevorzugt als Länge bezeichnet wird. Die längste Erstreckung des Kühlmittelfortsatzes erstreckt sich bevorzugt parallel zur Spindelachse.
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Der Kühlmittelfortsatz ist mit Vorteil um einen Abstand seitlich zu Spindelachse versetzt neben dem Werkzeug angeordnet. Auf diese Weise kann er stets für eine punktuelle Kühlung sorgen.
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Der Abstand des Kühlmittelfortsatzes zu dem Werkzeug ist mit Vorteil kleiner, als der halbe Durchmesser der Spindel. Auf diese Weise ist der Kühlmittelfortsatz sehr nahe an dem Werkzeug angeordnet. Auf diese Weise kann der Durchmesser einer Bohrung, der beispielsweise durch die Werkzeugmaschine rund zu schleifen ist, durch den Kühlmittelfortsatz nur in geringem Maße vergrößert sein. In einer Ausführungsform weist die Spindel verschiedene Durchmesser auf. In dieser Ausführungsform ist der Abstand des Kühlmittelfortsatzes zu dem Werkzeug mit Vorteil kleiner als der halbe größte Durchmesser der Spindel. Der Abstand des Kühlmittelfortsatzes zu dem Werkzeug ist bevorzugt kleiner als 5 cm oder 4 cm oder 3 cm oder 1 cm.
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Mit Vorteil ist der Kühlmittelfortsatz flächenförmig ausgebildet und weist weiter bevorzugt die Form eines Teils einer Wand eines Hohlzylinders auf. Der Kühlmittelfortsatz weist bevorzugt genau zwei seitliche Schmalseiten auf, die weiter bevorzugt parallel zu Spindelachse verlaufen. Die seitlichen Schmalseiten können – mit Ausnahme von Kühlmittelaustrittsöffnungen – durch Schweißnähte oder Klebenähte verschlossen sein. Der Kühlmittelfortsatz weist bevorzugt genau eine Stirnseite auf. Dies ist bevorzugt durch eine Schweißnaht verschlossen, die Stirnseite kann aber auch mit Bohrungen versehen werden um die Planflächen zu kühlen.
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Das Werkzeug umfasst mit Vorteil eine Schleifscheibe mit einer Mantelfläche. Die Mantelfläche der Schleifscheibe stellt bevorzugt den Wirkbereich des Werkzeugs dar. Die Schleifscheibe ist bevorzugt zylinderförmig. Die Höhe dieser Zylinderform kann kleiner oder größer sein, als ihr Durchmesser.
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Durch seine flächenförmige und nicht etwa stabförmige Ausgestaltung kann der Querschnitt des Kühlmittelfortsatzes, bei vorgegebener Dicke, vergrößert sein, was den Kühlmittelflüssigkeitswiderstand verringern kann. Durch die bevorzugte Form eines Teils einer Wand eines Hohlzylinders kann der Kühlmittelfortsatz der Kontur der Mantelfläche des Werkzeugs folgen und er trägt bevorzugt nur geringfügig auf. Der Kühlmittelfortsatz berührt das Werkzeug bevorzugt nicht. Mit dem Begriff „flächenförmig“ ist im Rahmen dieser Druckschrift bevorzugt gemeint, dass die Dicke, verglichen mit den übrigen Abmessungen des Kühlmittelfortsatzes gering ist. Bevorzugt weist der Kühlmittelfortsatz die Form eines Teils einer Wand eines Hohlzylinders auf, die sich über einen Winkelbereich von weniger als 180°, bevorzugt von weniger als 100° und besonders bevorzugt von etwa 90°, erstreckt.
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Mit Vorteil weist der Kühlmittelfortsatz mindestens eine Kühlmittelaustrittsöffnung auf. Grundsätzlich kann die mindestens eine Kühlmittelaustrittsöffnung an jeder Seite des Kühlmittelfortsatzes angeordnet sein. Es ist denkbar, dass die Kühlmittelaustrittsöffnung an der dem Werkzeug zugewandten Seite des Kühlmittelfortsatzes angeordnet ist. Bevorzugt ist die Kühlmittelaustrittsöffnung an einer seitlichen Schmalseite des Kühlmittelfortsatzes angeordnet. In einer Ausführungsform ist die mindestens eine Kühlmittelaustrittsöffnung nur an einer der beiden Schmalseiten des Kühlmittelfortsatzes angeordnet. In einer Ausführungsform weist der Kühlmittelfortsatz ausschließlich an einer der beiden Schmalseiten mindestens eine Kühlmittelaustrittsöffnung auf. In einer Ausführungsform erstreckt sich die Kühlmittelaustrittsöffnung über zumindest nahezu die gesamte Länge des Kühlmittelfortsatzes.
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In einer Ausführungsform sind mehrere Kühlmittelaustrittsöffnungen vorgesehen. Die Kühlmittelvorrichtung weist mit Vorteil mindestens eine Kühlmittelleitung und weiter bevorzugt mindestens einen Kühlmittelleitungsanschluss auf. Die Kühlmittelleitung umfasst bevorzugt einen Schlauch oder ein Rohr oder ist hierdurch gebildet. An dem Kühlmittelfortsatz ist mit Vorteil kein Kühlmittelleitungsanschluss vorgesehen. Es ist also bei einem Wechseln des Kühlmittelfortsatzes nicht erforderlich, eine Kühlmittelleitung von einem Kühlmittelleitungsanschluss zu trennen und neu zu verbinden.
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Ein kühlmitteldichter Anschluss des Kühlmittelfortsatzes ist mit Vorteil durch Verspannen des Kühlmittelfortsatzes mit einem angrenzenden Bauteil realisiert, bevorzugt durch Verspannen des gesamten Kühlmittelfortsatzes. Bevorzugt erfolgt dieses Verspannen durch Verschrauben. Hierzu sind an dem Kühlmittelfortsatz bevorzugt Durchbrechungen vorgesehen, die von Spannschrauben durchsetzt sind, die in komplementäre Gewindebohrungen eines angrenzenden Elements der Werkzeugmaschine eingreifen. Auf diese Weise ist ein schneller Austausch des Kühlmittelfortsatzes und ein platzsparender kühlmitteldichter Anschluss realisierbar.
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Mit Vorteil wirkt der Kühlmittelfortsatz mit zwei konzentrisch zueinander angeordneten Dichtungsringen unterschiedlichen Durchmessers zusammen – bevorzugt zur Herstellung eines kühlmitteldichten Anschlusses – zwischen denen mit Vorteil eine kühlmitteldurchflossene Ringkammer ausgebildet ist.
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Bevorzugt grenzt an den Kühlmittelfortsatz ein Befestigungselement oder ein Zwischenbefestigungselement der Werkzeugmaschine an. Bevorzugt sind die Dichtungsringe an dem Befestigungselement oder dem Zwischenbefestigungselement der Werkzeugmaschine angeordnet. Bevorzugt sind die Dichtungsringe jeweils in einer Nut angeordnet. Diese Nut ist mit Vorteil an dem Befestigungselement oder dem Zwischenbefestigungselement der Werkzeugmaschine angeordnet.
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Das Befestigungselement kann ein Gewinde, insbesondere ein Innengewinde, aufweisen, mit dem es mit der angrenzenden Werkzeugmaschine verschraubar ist, bevorzugt durch Drehung um die Achse der Spindel. Das Befestigungselement kann daher auch als Anschraubflansch bezeichnet werden. Das Innengewinde kann sich um die Spindel herum erstrecken. Das Befestigungselement kann eine Schlüsselfläche aufweisen, zur Verschraubung mit der angrenzenden Werkzeugmaschine.
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Zur Sicherung gegen unbeabsichtigtes Lösen kann das Befestigungselement Gewindebohrungen aufweisen, die radial ausgeführt sein können, und durch die Sicherungsschrauben eindrehbar sind, die auf die angrenzende Werkzeugmaschine wirken können.
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In der bevorzugten Ausführungsform weist die Kühlmittelvorrichtung das Befestigungselement und das Zwischenbefestigungselement auf. Das Zwischenbefestigungselement ist bevorzugt zwischen dem Kühlmittelfortsatz und dem Befestigungselement vorgesehen.
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Das Zwischenbefestigungselement kann zur Befestigung an dem Befestigungselement Bohrungen aufweisen, die von Befestigungsschrauben durchgegriffen sind, die in komplementäre Gewindebohrungen des Befestigungselements eingreifen. Diese Bohrungen verlaufen mit Vorteil parallel zur Spindelachse.
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Mit Vorteil weist die Spindel eine Schlüsselfläche auf, zum Ansetzen eines Drehwerkzeugs. Das Drehwerkzeug umfasst bevorzugt einen Spindelschlüssel. Bevorzugt kann das an der Spindel angeordnete Werkzeug mithilfe des Drehwerkzeugs gewechselt werden. Diese Schlüsselfläche ist bevorzugt von dem Befestigungselement und/oder Zwischenbefestigungselement umgeben. Das Befestigungselement und/oder das Zwischenbefestigungselement weist bevorzugt eine Zugangsöffnung auf, zur Durchführung des Drehwerkzeugs/Spindelschlüssel.
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Der Kühlmittelfortsatz stellt mit Vorteil eine Dichtfläche bereit, die bevorzugt mit den Dichtungsringen zusammenwirkt.
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Das Befestigungselement weist bevorzugt den mindestens einen Kühlmittelleitungsanschluss auf.
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Die mit Vorteil vorgesehenen Verschraubungen des Kühlmittelfortsatzes an dem angrenzenden Element, bevorzugt dem Zwischenbefestigungselement, sind bevorzugt radial außerhalb der Dichtflächen für die Dichtungen an dem Kühlmittelfortsatz angeordnet.
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Bei dem Kühlmittel kann es sich um ein für sich genommen bekanntes Kühl-Schmiermittel handeln, das beispielsweise Wasser und Öl umfassen kann.
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Die Erfindung betrifft auch ein System aus einer Werkzeugmaschine, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit einer Kühlmittelvorrichtung und mit verschiedenen Arten an Kühlmittelfortsätzen. Die verschiedenen Arten an Kühlmittelfortsätzen können sich durch eine verschiedene Anzahl an Kühlmittelaustrittsöffnungen unterscheiden.
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Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Bearbeitung eines Werkstücks, mit einer Werkzeugmaschine, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit einer Spindel, die um eine Achse rotiert, an der ein Werkzeug mit einem Wirkbereich angeordnet ist, mit einer Kühlmittelvorrichtung, wobei die Kühlmittelvorrichtung ein Kühlmittelfortsatz umfasst, der so angeordnet wird, dass er sich zumindest über einen Teil der Länge des Wirkbereichs erstreckt, wenn das Werkzeug auf das Werkstück wirkt.
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Die Erfindung soll nun anhand eines in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines Teils einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine mit Spindel und Schleifscheibe;
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2 eine Darstellung wie in 1, mit Werkstück;
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3 eine Explosionsdarstellung eines Teils der Werkzeugmaschine, ohne Spindel und Schleifscheibe;
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4 eine Ansicht entlang der Spindelachse auf einen Teil der Werkzeugmaschine;
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5 eine Schnittdarstellung entlang der Linie V-V in 4;
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6 eine Schnittdarstellung entlang der Linie VI-VI in 4;
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7 das Detail VII aus 5;
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8 eine perspektivische Darstellung des Kühlmittelfortsatzes;
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9 eine Darstellung des Kühlmittelfortsatzes aus 8 mit Blick in Richtung des Pfeiles IX;
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10 das Detail X aus 9;
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11 eine Schnittdarstellung eines Kühlmittelfortsatzes einer ersten Art entlang der vertikalen gestrichelten Linie in 9;
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12 eine Seitendarstellung einer ersten Art eines Kühlmittelfortsatzes mit Blickrichtung entlang des rechten Pfeils in 9;
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13 eine Seitendarstellung einer ersten Art eines Kühlmittelfortsatzes mit Blickrichtung entlang des linken Pfeils in 9;
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14 eine Darstellung wie in 11, jedoch einer zweiten Art eines Kühlmittelfortsatzes;
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15 eine Darstellung wie in 12, jedoch einer zweiten Art eines Kühlmittelfortsatzes;
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16 eine Darstellung wie in 13, jedoch einer zweiten Art eines Kühlmittelfortsatzes;
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17 eine Darstellung wie in 11, jedoch einer dritten Art eines Kühlmittelfortsatzes;
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18 eine Darstellung wie in 12, jedoch einer dritten Art eines Kühlmittelfortsatzes;
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19 eine Darstellung wie in 13, jedoch einer dritten Art eines Kühlmittelfortsatzes;
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20 eine perspektivische Darstellung eines Teils einer aus dem Stand der Technik bekannten Werkzeugmaschine.
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1 zeigt einen Teil des in den Fig. gezeigten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine in perspektivischer Darstellung.
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Es ist erkennbar, dass die teilweise gezeigte Werkzeugmaschine eine Spindel 1 aufweist, die um eine Achse A rotiert. An der Spindel ist ein Werkzeug 2 angeordnet, bei dem es sich im gezeigten Ausführungsbeispiel um eine Schleifscheibe 2a handelt. Das Werkzeug weist einen Wirkbereich W mit einer Länge H auf. Der Wirkbereich ist im gezeigten Ausführungsbeispiel durch die Mantelfläche der Schleifscheibe 2a gebildet.
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Die Werkzeugmaschine weist eine Kühlmittelvorrichtung 3 mit einem Kühlmittelfortsatz 4 auf. Der Kühlmittelfortsatz 4 erstreckt sich zumindest über einen Teil der Länge H des Wirkbereichs W, genauer gesagt erstreckt er sich über die gesamte Länge H des Wirkbereichs W und sogar darüber hinaus. Der Kühlmittelfortsatz 4 ist in Richtung der Spindelachse A relativ zu der Spindel 1 unverlagerbar.
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Mit Ausnahme der Rotation der Spindel 1 um ihre Achse A ist keine Relativbewegung von Kühlmittelfortsatz 4 zu Spindel 1 möglich
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Wie etwa aus 2 hervorgeht, die ein rotierendes Werkstück S zeigt, handelt es sich bei der Werkzeugmaschine des gezeigten Ausführungsbeispiels um eine Werkzeugmaschine zum Innenrundschleifen.
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Etwa aus 8 geht hervor, dass der Kühlmittelfortsatz 4 flächenförmig ausgebildet ist und die Form eines Teils einer Wand eines Hohlzylinders aufweist. Der Kühlmittelfortsatz 4 weist, verglichen mit seinen übrigen Abmessungen, nämlich Länge L und Breite F eine geringe Dicke E auf (siehe 8). Der Kühlmittelfortsatz 4 weist die Form eines Teils einer Wand eines Hohlzylinders auf, die sich über einen Winkelbereich α von etwa 90° erstreckt (siehe 10).
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Etwa 3 lässt erkennen, dass die Kühlmittelvorrichtung 3 Kühlmittelleitungen 3a und Kühlmittelleitungsanschlüsse 5 aufweist und an dem Kühlmittelfortsatz 4 selbst kein Kühlmittelleitungsanschluss 5 vorgesehen ist, sondern ein kühlmitteldichter Anschluss des Kühlmittelfortsatzes 4 durch Verspannen des Kühlmittelfortsatzes 4 mit einem angrenzenden Bauteil realisiert ist. Dieses Verspannen erfolgt durch Verschrauben. Hierzu sind an dem Kühlmittelfortsatz Durchbrechungen 25 vorgesehen, die von Spannschrauben 26 durchsetzt sind, die in komplementäre Gewindebohrungen 27 des Zwischenbefestigungselements 13 eingreifen
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Wie etwa die 4 bis 6 zeigen, weist die Kühlmittelvorrichtung 3 im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Befestigungselement 12, genauer gesagt einen Anschraubflansch auf und ein Zwischenbefestigungselement 13. Bei dem an den Kühlmittelfortsatz 4 angrenzenden Bauteil handelt es sich um das Zwischenbefestigungselement 13. Die Kühlmittelleitungsanschlüsse 5 sind an dem Befestigungselement 12 angeordnet. Das Kühlmittel wird durch Kühlmittelbohrungen 16 von den Kühlmittelanschlüssen 5 zu der Ringkammer 8 geleitet, von der aus es in den Kühlmittelfortsatz 4 strömt. Anstelle der in dem gezeigten Ausführungsbeispiel vorhandenen vier Kühlmittelleitungen 3a und entsprechend auch vier Kühlmittelleitungsanschlüssen 5 kann lediglich genau eine Kühlmittelleitung 3a und ein Kühlmittelanschluss 5 vorgesehen sein.
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3 zeigt auch, dass der Kühlmittelfortsatz 4 zur Herstellung eines kühlmitteldichten Anschlusses mit zwei konzentrisch zueinander angeordneten Dichtungsringen 6, 7 unterschiedlichen Durchmessers zusammenwirkt, zwischen denen eine kühlmitteldurchflossene Ringkammer 8 ausgebildet ist (siehe 7).
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Die Dichtungsringe 6, 7 sind in Nuten 14 angeordnet, die in dem Zwischenbefestigungselement 13 eingebracht sind.
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9 zeigt, dass der Kühlmittelfortsatz um einen Abstand B beabstandet zu der Spindel 1 angeordnet ist und zwar derart, dass der Abstand B des Kühlmittelfortsatzes 4 zu dem Werkzeug 2 kleiner als der halbe Durchmesser D der Spindel 1 ist.
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3 lässt auch das erfindungsgemäße System aus einer Werkzeugmaschine mit einer Kühlmittelvorrichtung 3 und verschiedenen Arten an Kühlmittelfortsätzen 4a, 4b, 4c erkennen. Die verschiedenen Arten an Kühlmittelfortsätzen 4a, 4b, 4c unterscheiden sich im gezeigten Ausführungsbeispiel durch eine verschiedene Anzahl an Kühlmittelaustrittsöffnungen 10.
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Die 8 bis 10 zeigen einen Kühlmittelfortsatz 4, bei dem es sich um die erste, zweite oder dritte Art handeln kann.
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Die 11 bis 13 zeigen eine erste Art 4a eines Kühlmittelfortsatzes, die 14 bis 16 eine zweite und die 17 bis 19 eine dritte Art 4c eines Kühlmittelfortsatzes 4.
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Bei der in den 17 bis 19 gezeigten dritten Art des Kühlmittelfortsatzes 4 weist dieser genau eine Kühlmittelaustrittsöffnung 10 an genau einer seitlichen Schmalseite 11 auf. Bei der in den 14 bis 16 gezeigten Art des Kühlmittelfortsatzes 4 weist dieser genau drei Kühlmittelaustrittsöffnungen 10 auf. Bei der in den 11 bis 13 gezeigten Art eines Kühlmittelfortsatzes 4 weist dieser genau dreizehn Kühlmittelaustrittsöffnungen 10 auf.
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Die Spindel 1 weist eine Schlüsselfläche (in den Fig. nicht gezeigt) auf, zum Ansetzen eines Drehwerkzeugs (in den Fig. ebenfalls nicht gezeigt). Das an der Spindel 1 angeordnete Werkzeug 2 kann mithilfe des Drehwerkzeugs gewechselt werden. Diese Schlüsselfläche ist von dem Befestigungselement 12 umgeben. Das Befestigungselement 12 weist zwei Zugangsöffnungen 9 auf, zur Durchführung des Drehwerkzeugs.
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Das Befestigungselement 12 weist ein Innengewinde 19 auf, mit dem es mit der restlichen Werkzeugmaschine verschraubbar ist, durch Drehung um die Achse A der Spindel. Das Innengewinde 19 erstreckt sich um die Spindel 1 herum. Das Befestigungselement 12 weist eine Schlüsselfläche 18 auf, zur Verschraubung mit der restlichen Werkzeugmaschine.
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Zur Sicherung gegen unbeabsichtigtes Lösen weist das Befestigungselement 12 radiale Gewindebohrungen 20 auf, durch die Sicherungsschrauben 21 eindrehbar sind, die auf die angrenzende Werkzeugmaschine, genauer gesagt auf das an der angrenzenden Werkzeugmaschine angeordnete, zu dem Innengewinde 19 des Befestigungselements 12 komplementäre Außengewinde, wirken. Das Zwischenbefestigungselement 13 weist Bohrungen 22 auf, die von Befestigungsschrauben 23 durchgegriffen sind, die in komplementäre Gewindebohrungen 24 des Befestigungselements 12 eingreifen. Diese Gewindebohrungen 24 verlaufen parallel zur Spindelachse A.
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20 zeigt einen Teil einer aus dem Stand der Technik bekannten Werkzeugmaschine. Bei dieser sind die Kühlmittelaustrittsöffnungen 10 von dem Werkzeug 2 entfernt angeordnet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Spindel
- 2
- Werkzeug
- 2a
- Schleifscheibe
- 3
- Kühlmittelvorrichtung
- 3a
- Kühlmittelleitung
- 4
- Kühlmittelfortsatz
- 4a, 4b, 4c
- verschiedene Arten an Kühlmittelfortsätzen
- 5
- Kühlmittelleitungsanschluss
- 6, 7
- Dichtungsringe
- 8
- Ringkammer
- 9
- Zugangsöffnung
- 10
- Kühlmittelaustrittsöffnungen
- 11
- seitliche Schmalseite
- 12
- Befestigungselement
- 13
- Zwischenbefestigungselement
- 14
- Nut für Dichtungsring
- 15
- Dichtfläche des Kühlmittelfortsatzes
- 16
- Kühlmittelbohrungen
- 17
- Stirnseite
- 18
- Schlüsselfläche des Befestigungselements
- 19
- Gewinde des Befestigungselements
- 20
- radiale Gewindebohrungen des Befestigungselements
- 21
- Sicherungsschrauben
- 22
- Bohrungen des Zwischenbefestigungselements
- 23
- Befestigungsschrauben
- 24
- Gewindebohrungen des Befestigungselements
- 25
- Durchbrechungen
- 26
- Spannschrauben
- 27
- Gewindebohrungen
- A
- Achse
- B
- Abstand
- D
- Durchmesser der Spindel
- E
- Dicke des Kühlmittelfortsatzes
- F
- Breite des Kühlmittelfortsatzes
- H
- Länge des Wirkbereichs
- L
- Länge des Kühlmittelfortsatzes
- S
- Werkstück
- W
- Wirkbereich
- α
- Winkelbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2336705 C3 [0001]
- DE 19607176 A1 [0002]