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Die Erfindung betrifft einen Wälzkörpergewindetrieb gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Aus dem Katalog, der am 22.03.2017 unter der Internetadresse http://www.boschrexroth.com/various/utilities/mediadirectory/download/ index.jps?object_nr=R999000500 abrufbar war, ist ein Wälzkörpergewindetrieb bekannt, welcher Bestandteil einer Linearbewegungsvorrichtung ist.
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Weiter sind aus der
DE 29 28 717 A1 Enddichtungen für einen Wälzkörpergewindetrieb bekannt. Beide Enddichtungen sind im Hauptkörper des Wälzkörpergewindetriebs angeordnet. Zwecks Festlegung der Drehlage der Enddichtung ist diese mit einem Ausrichtvorsprung versehen, welcher in eine angepasste Ausrichtausnehmung im Hauptkörper eingreift. Die Herstellung der Aufnahmekontur im Hauptkörper ist aufwändig und teuer.
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Ein Vorteil des vorliegenden Wälzkörpergewindetriebs besteht darin, dass dessen Herstellung besonders einfach und kostengünstig ist. Weiter kann er problemlos als Bestandteil einer Linearbewegungsvorrichtung mit einer U-förmigen Führungsschiene verwendet werden. Darüber hinaus werden Fehler bei der Montage des Wälzkörpergewindetriebs vermieden.
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Gemäß dem selbständigen Anspruch wird vorgeschlagen, dass die erste Enddichtung in der ersten Endkappe aufgenommen ist, wobei der entsprechende Ausrichtvorsprung in eine erste Ausrichtausnehmung an der ersten Endkappe eingreift, wobei die zweite Enddichtung benachbart zur zweiten Endkappe im ersten Hauptkörper aufgenommen ist, wobei der entsprechende Ausrichtvorsprung in eine zweite Ausrichtausnehmung im ersten Hauptkörper eingreift. Die Herstellung der ersten Ausrichtausnehmung und des ersten Ausrichtvorsprungs ist besonders kostengünstig. Trotzdem kann die Drehlage der Enddichtungen durch Verlagerung des zweiten Ausrichtvorsprungs stufenlos an unterschiedliche Steigungen der Gewindenut angepasst werden.
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Die erste und die zweite Endkappe bestehen vorzugweise aus Kunststoff, wobei sie höchst vorzugsweise im Spritzgussverfahren hergestellt sind. Der Hauptkörper besteht vorzugsweise aus Stahl, wobei er vorzugsweise Span abhebend hergestellt ist. Dem wenigstens einen Gewindekanal sind vorzugsweise jeweils zwei gebogene erste Umlenkkanäle zugeordnet, die Bestandteile des ersten Umlaufkanals sind.
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In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der Erfindung angegeben.
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Es kann vorgesehen sein, dass die erste und die zweite Enddichtung identisch ausgebildet sind. Damit können diese kostengünstig in hohen Stückzahlen hergestellt werden.
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Es kann vorgesehen sein, dass die erste und die zweite Endkappe identisch ausgebildet sind. Damit können diese kostengünstig in hohen Stückzahlen hergestellt werden. In der Folge ist auch die zweite Endkappe mit der ersten Aufnahmeausnehmung und der ersten Ausrichtausnehmung versehen, obgleich diese nicht benutzt werden.
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Es kann vorgesehen sein, dass die erste Endkappe eine einzige erste Ausrichtausnehmung aufweist, wobei die erste Enddichtung einen einzigen Ausrichtvorsprung aufweist. Unterschiedlichen Steigungen der Gewindenut könnte auch dadurch Rechnung getragen werden, dass mehrere Ausrichtausnehmungen an der betreffenden Endkappe vorgesehen sind. Hierdurch kann es aber zu einer fehlerhaften Montage der Enddichtung kommen. Mit der vorliegenden Erfindung kann gerade die Verwendung mehrerer Ausrichtausnehmungen vermieden werden, wobei trotzdem unterschiedliche Steigungen der Gewindenut realisierbar sind.
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Es kann vorgesehen sein, dass der erste Hauptkörper eine einzige zweite Ausrichtausnehmung aufweist, wobei die zweite Enddichtung einen einzigen Ausrichtvorsprung aufweist. Hierdurch ergeben sich in Bezug auf die zweite Enddichtung die gleichen Vorteile, die vorstehend mit Bezug auf die erste Enddichtung erläutert wurden.
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Es kann eine gesonderte Führungsschiene vorgesehen sein, welche sich mit einer konstanten, U-förmigen Querschnittsform entlang der Längsachse erstreckt, wobei zwischen einer Außenumfangsfläche der Mutter und einer Innenfläche der Führungsschiene wenigstens ein parallel zur Längsachse verlaufender Führungskanal angeordnet ist, wobei dem wenigstens einen Führungskanal jeweils zwei gebogene zweite Umlenkkanäle zugeordnet sind, welche zusammen mit dem Führungskanal und einem zweiten Rücklaufkanal einen endlosen zweiten Umlaufkanal bilden, in dem eine Reihe von zweiten Wälzkörpern aufgenommen ist, wobei die zweiten Umlenkkanäle in der ersten und in der zweiten Endkappe angeordnet sind. Typischerweise ist die Mutter eines Wälzköpergewindetriebs nicht mit Endkappen versehen, wobei die Umlenkung der Wälzkörper mit Umlenkstücken oder mit Rückführrohren realisiert ist. Bei der vorgeschlagenen Lösung dienen die erste und die zweite Endkappe gerade nicht der Umlenkung der Wälzkörper des Wälzkörpergewindetriebs, sondern der Umlenkung der Wälzkörper einer Linearführung, welche zusammen mit dem Wälzkörpergewindetrieb verwendet wird. Diese Endkappen können mit geringem Aufwand so angepasst werden, dass sie eine Enddichtung des Wälzkörpergewindetriebs aufnehmen.
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Es kann vorgesehen sein, dass der erste Umlaufkanal zwei gebogene erste Umlenkkanäle umfasst, die jeweils in einem gesonderten Umlenkelement angeordnet sind, welches in den ersten Hauptkörper eingebaut ist. Ein derartiger Wälzkörpergewindetrieb ist besonders kostengünstig und erzeugt im Betrieb wenige Laufgeräusche.
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Es kann vorgesehen sein, dass der wenigstens eine erste Rücklaufkanal und/oder der wenigstens eine zweite Rücklaufkanal unmittelbar vom ersten Hauptkörper begrenzt werden. Ein derartiger Wälzkörpergewindetrieb ist besonders kostengünstig.
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Es kann vorgesehen sein, dass die erste Endkappe einen Schmieranschluss aufweist, welcher über einen Schmierkanal in der ersten Endkappe sowohl mit zumindest einem zweiten Umlenkkanal als auch mit zumindest einer Gewindenut in der Gewindespindel, welche einen zugeordneten Gewindekanal begrenzt, fluidisch verbunden ist. Damit können alle Wälzkörperumläufe in der Mutter über einen einzigen Schmieranschluss geschmiert werden. Sofern die erste und die zweite Endkappe identisch ausgebildet sind, können auch in der zweiten Endkappe ein Schmieranschluss und ein Schmierkanal vorhanden sein. Diese werden vorzugsweise nicht genutzt, da die zweite Enddichtung im Hauptkörper verhindert, dass das Schmiermittel zu den Wälzkörpern im ersten Umlaufkanal gelangt. Die erste Enddichtung in der ersten Endkappe versperrt den entsprechenden Schmierweg nicht. Vielmehr verhindert sie, dass das Schmiermittel, beispielsweise Schmierfett oder Schmieröl, aus dem Inneren der Mutter nach außen austritt.
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Es kann ein von der Mutter gesondert ausgebildeter Führungswagen vorgesehen sein, welcher in der gleichen Weise wie die Mutter in Wälzkörpereingriff mit der Führungsschiene steht, wobei er mit der Gewindespindel nicht in Wälzkörpereingriff steht, wobei der Führungswagen zwei dritte Endkappen aufweist, welche an gegenüberliegenden Längsenden eines zweiten Hauptkörpers befestigt sind, wobei sich die dritten Endkappen von der ersten und der zweiten Endkappe dadurch unterscheiden, dass der Schmierkanal zur Gewindespindel hin versperrt ist. Vorzugsweise ist mit Ausnahme der nachfolgend erläuterten Montagevorsprünge kein weiterer Unterschied zwischen der ersten bis dritten Endkappe vorhanden. Der zweite Hauptkörper unterscheidet sich vom ersten Hauptkörper vorzugsweise allein dadurch, dass nicht benötigte Konturen weggelassen bzw. vereinfacht wurden. Alle für die Funktion, z.B. die Führungsfunktion, erforderlichen Konturen sind beim ersten und beim zweiten Hauptkörper vorzugsweise gleich ausgebildet.
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Es kann vorgesehen sein, dass die erste bis dritte Endkappe jeweils einen Montagevorsprung aufweisen, der an unterschiedlichen Stellen der betreffenden Endkappe angeordnet ist, wobei die Montagevorsprünge jeweils in eine zugeordnete Montageausnehmung am betreffenden Hauptkörper eingreifen. Hierdurch wird vermieden, dass die verschiedenen Endkappen im Rahmen der Montage vertauscht werden. Soweit die erste und die zweite Endkappe identisch ausgebildet sich, befindet sich auch der Montagevorsprung an der gleichen Stelle.
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Schutz wird außerdem für eine Kollektion mit mehreren erfindungsgemäßen Wälzkörpergewindetrieben beansprucht, wobei die ersten und die zweiten Endkappen, die ersten und die zweiten Enddichtungen der einzelnen Wälzkörpergewindetriebe jeweils identisch ausgebildet sind, wobei die Steigung des wenigstens einen Gewindekanals und/oder die Länge des ersten Hauptkörpers der einzelnen Wälzkörpergewindetriebe verschieden voneinander ausgebildet sind.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachfolgend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Wälzkörpergewindetriebs;
- 2 einen Querschnitt des Wälzkörpergewindetriebs entlang der Linie A-A in 1;
- 3 eine perspektivische Ansicht des ersten Hauptkörpers;
- 4 eine perspektivische Ansicht der ersten bzw. zweiten Endkappe vom ersten Hauptkörper her;
- 5 eine perspektivische Ansicht der dritten Endkappe vom zweiten Hauptkörper her;
- 6. eine weitere perspektivische Ansicht der ersten, zweiten bzw. dritten Endkappe; und
- 7 eine perspektivische Ansicht der ersten bzw. zweiten Enddichtung.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Linearbewegungsvorrichtung 10. Die Linearbewegungsvorrichtung 10 umfasst eine Führungsschiene 30, welche sich mit einer konstanten, U-förmigen Querschnittsform entlang einer Längsachse 11 erstreckt. An der Führungsschiene 30 sind vorliegend eine Mutter 40 und ein Führungswagen 90 in Richtung der Längsachse 11 beweglich gelagert. Die Mutter 40 und der Führungswagen 90 sind vorzugsweise jeweils über mehrere Reihen von endlos umlaufenden Wälzkörpern an der Führungsschiene 30 abgestützt. Es kann auch nur die Mutter 40 vorhanden sein.
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Weiter ist eine Gewindespindel 20 vorgesehen, welche bezüglich der Längsachse 11 drehbar ist. Die Gewindespindel 20 ist an ihrer Außenumfangsfläche 21 mit wenigstens einer bezüglich der Längsachse 11 schraubenförmig verlaufenden Gewindenut 22 versehen. Diese steht in Schraubeingriff mit der Mutter 40, so dass die Gewindenut 22 zusammen mit einer angepassten Mutternut (Nr. 54 in 3) an der Mutter 40 einen Gewindekanal (Nr. 12 in 3) bildet. Der Führungswagen 90 steht vorzugsweise nicht in Schraubeingriff mit der Gewindespindel 20, wobei er über (nicht dargestellte) Verbindungsteile mit der Mutter 40 in Richtung der Längsachse 11 fest verbunden ist. Der genannte Schraubeingriff wird in der Art eines Wälzkörpergewindetriebs mittels wenigstens einer Reihe von im betreffenden Führungswagen 90 endlos umlaufenden Wälzkörpern bewerkstelligt. Die Mutter 40 ist vorliegend mit einem gesonderten Tischteil 51 fest verbunden, welches auch am Führungswagen 90 angebracht sein kann.
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An den in Richtung der Längsachse 11 gegenüberliegenden Längsenden der Führungsschiene 30 sind ein erster und ein zweiter Endkörper 101; 102 befestigt. Der zweite Endkörper 102 ist als ebene Platte mit konstanter Dicke ausgebildet, welche quer zur Längsachse 11 angeordnet ist. Im zweiten Endkörper 102 ist ein Drehlager 103 aufgenommen, welches vorzugsweise als Radialrillenkugellager ausgebildet ist. In dem Drehlager 103 ist die Gewindespindel 20 bezüglich der Längsachse 11 drehbar gelagert, wobei die entsprechende Lagerung vorzugsweise als Loslager ausgebildet ist, so dass sie keine in Richtung der Längsachse 11 gerichteten Kräfte aufnimmt. Der erste Endkörper 101 bildet einen Flansch 104 zur Befestigung eines (nicht dargestellten) Elektromotors. Weiter bildet er einen Gehäuseabschnitt 105 zur Aufnahme einer (nicht sichtbaren) Kupplung, über welcher ein Antriebszapfen des Elektromotors mit der Gewindespindel 20 in Drehantriebsverbindung steht. Weiter ist die Gewindespindel 20 im ersten Endkörper 101 drehbar gelagert, vorzugsweise mittels eines Schrägkugellagers. Die entsprechende Lagerung ist vorzugsweise als Festlager ausgebildet, so dass sie in Richtung der Längsachse 11 gerichtete Kräfte aufnehmen kann.
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An einem U-Schenkel der Führungsschiene 30 liegt ein gesonderter Sensorhalter 106 an, welcher sich mit einer konstanten Querschnittsform entlang der gesamten Führungsschiene 30 erstreckt. Der Sensorhalter 106 besteht vorzugsweise aus Aluminium, wobei er höchst vorzugsweise im Strangpressverfahren hergestellt ist. An den in Richtung der Längsachse 11 gegenüberliegenden Enden des Sensorhalters 106 ist jeweils ein gesondertes Befestigungsteil 107 angeordnet. Das Befestigungsteil 107 ist mit einer zugeordneten Befestigungsnut am Sensorhalter 106 verklemmt, wobei es mit dem jeweils zugeordneten Endkörper 101; 102 verschraubt ist.
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2 zeigt einen Querschnitt der Linearbewegungsvorrichtung entlang der Linie A-A in 1. Die Schnittebene ist senkrecht zur Längsachse 11 ausgerichtet, wobei sie den ersten und den zweiten Umlaufkanal 14; 15 schneidet. Vorliegend sind insgesamt vier zweite Umlaufkanäle 15 vorgesehen, in welchen jeweils eine Reihe von kugelförmigen zweiten Wälzkörpern 17 aufgenommen sind, die jeweils endlos umlaufen. Jeder zweite Umlaufkanal 15 umfasst einen Führungskanal 13 und einen zweiten Rücklaufkanal 47, die sich jeweils parallel zur Längsachse 11 erstrecken. Der zweite Rücklaufkanal 47 ist unmittelbar im ersten Hauptkörper 41 ausgebildet. Im Führungskanal 13 wälzen die zweiten Wälzkörper 17 lastübertragend zwischen der Führungsschiene 30 und einer zugeordneten Laufbahneinlage 82 ab. Der Führungskanal 13 und der zweite Rücklaufkanal 47 sind an ihren beiden in Richtung der Längsachse 11 gegenüberliegenden Enden jeweils über einen zweiten Umlenkkanal (Nr. 45 in 4 und 5) miteinander verbunden.
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Die (in 2 nicht sichtbaren) kugelförmigen ersten Wälzkörper wälzen zwischen der Gewindenut (Nr. 22 in 1) und der Innenumfangsfläche 42 der Mutter 40 in einem schraubenförmigen Gewindekanal 12 lastübertragend ab. Im ersten Hauptkörper 41 ist ein erster Rücklaufkanal 46 unmittelbar ausgebildet, der sich parallel zur Längsachse 11 erstreckt. Der Gewindekanal 12 und der erste Rücklaufkanal 46 sind über gebogene erste Umlenkkanäle miteinander verbunden. Die ersten Umlenkkanäle sind Gegenstand der deutschen Patenanmeldungen mit den Aktenzeichen 102016223233.9 und 102016214964.4.
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Weiter ist in 2 das gesonderte Tischteil 51 zu erkennen, welches mit dem erstem Hauptkörper 41 verschraubt ist. Der erste Hauptkörper 41 besteht vorzugsweise aus gehärtetem Stahl. Der zweite Hauptkörper (Nr. 91 in 1) besteht vorzugsweise aus ungehärtetem Stahl. Die Laufbahneinlagen 82 bestehen aus gehärtetem Stahl. Die Führungsschiene 30 und die Gewindespindel 20 bestehen aus Stahl und sind zumindest im Bereich des Wälzkörperkontakts gehärtet.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht des ersten Hauptkörpers
41. An den ersten Hautkörper
41 sind das Wälzkörperhalteteil
83 und die Laufbahneinlage
82 angebaut. Die beiden letztgenannten Teile
83;
82 sind aus der
DE 10 2014 210 171 A1 bekannt.
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An der der Führungsschiene 30 zugewandten Unterseite des ersten Hauptkörpers 41 sind zwei Ausnehmungen 80 angeordnet, welche jeweils ein gesondertes Umlenkelement aufnehmen. Das Umlenkelement bildet jeweils einen ersten Umlenkkanal, der oben bereits angesprochen wurde. Der erste Hauptkörper 41 hat zwei ebene Stirnflächen 53, welche senkrecht zur Längsachse 11 ausgerichtet sind, wobei sie in entgegengesetzte Richtungen weisen. An der 2 sichtbaren Stirnfläche 53 ist die zweite Aufnahmeausnehmung 49 angeordnet, in welcher die in 7 dargestellte zweite Enddichtung aufgenommen ist. An der gegenüberliegenden Stirnfläche ist keine derartige Aufnahmeausnehmung vorgesehen, da die dortige erste Enddichtung in der ersten Endkappe aufgenommen ist. Die zweite Aufnahmeausnehmung 49 ist kreiszylindrisch bezüglich der Längsachse 11 ausgebildet, wobei sie in Richtung der Längsachse 11 eine konstante Tiefe aufweist. An ihrem Umfang ist sie mit einer zweiten Ausrichtausnehmung 48 versehen, in welche ein zugeordneter Ausrichtvorsprung (Nr. 74 in 7) an der ersten Enddichtung formschlüssig eingreift, so dass deren Drehlage bezüglich der Längsachse 11 festgelegt ist. Die Form der zweiten Ausrichtausnehmung 48 ist so gewählt, dass sie mit einem Schaftfräser einfach herstellbar ist. Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Lage der zweiten Ausrichtausnehmung 48 im Rahmen der spanabhebenden Herstellung stufenlos an die Steigung der Gewindenut (Nr. 22 in 1) und die Länge des ersten Hauptkörpers 41 angepasst werden kann. Die Lage der korrespondierenden ersten Ausrichtausnehmung (Nr. 63 in 6) ist dagegen fest vorgegeben. Deren Herstellung im Spritzgussverfahren ist aber erheblich kostengünstiger als die spanabhebende Herstellung der zweiten Ausrichtausnehmung 48.
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An der Stirnfläche 53 sind außerdem zweite Gewindebohrungen 52 vorgesehen, an welchen die jeweils zugeordnete Endkappe mittels Schraubbolzen befestigt wird. Weiter ist eine Montageausnehmung 50 vorgesehen, mittels der verhindert wird, dass die dritte Endkappe (Nr. 92 in 1) am ersten Hauptkörper 41 befestigt wird.
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4 zeigt eine perspektivische Ansicht der ersten bzw. zweiten Endkappe 61; 62 vom ersten Hauptkörper her. Die erste und die zweite Endkappen 61; 62 sind identisch ausgebildet, wobei die erste Aufnahmeausnehmung (Nr. 63 in 6) der zweiten Endkappe 62 nicht genutzt wird. Die erste und die zweite Endkappe 61; 62 bestehen aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polyamid oder Polyoxymethylen (POM), wobei sie höchst vorzugsweise im Spritzgussverfahren hergestellt sind. Dementsprechend sind sie so geformt, dass im Rahmen der Spritzgussherstellung ein geringer Verzug auftritt. Dies äußert sich insbesondere darin, dass die Wandstärken überall im Wesentlichen gleich gewählt wurden, wobei massive Abschnitte vermieden wurden.
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Die erste und die zweite Endkappe 61; 62 bilden jeweils eine ebene Auflagefläche 111 mit der sie an der Stirnfläche (Nr. 53 in 3) des ersten Hauptkörpers anliegt. Sie werden von zwei Befestigungsdurchbrüchen 68 in Richtung der Längsachse durchsetzt. Die Befestigungsdurchbrüche 68 werden jeweils wiederum von einem (nicht dargestellten) Schraubbolzen durchsetzt, welcher in eine zugeordnete Gewindebohrung (Nr. 52 in 3) am ersten Hauptkörper eingeschraubt ist. Weiter sind die erste und die zweite Endkappe 61; 62 jeweils mit zwei Wälzkörperhaltestegen 84 versehen, die sich in Richtung der Längsachse 11 in den ersten Hauptkörper hinein erstrecken und zwar bis zu dessen Längsmitte. Sie halten zusammen mit dem Wälzkörperhalteteil (Nr. 83 in 3) die zweiten Wälzkörper in der Mutter, wenn sich diese nicht auf der Führungsschiene befindet. Die Lage der Wälzkörperhaltestege 84 und des Wälzkörperhalteteils relativ zu den zweiten Wälzkörpern ist aus 2 ersichtlich.
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Die Wälzkörperhaltstege 84 gehen jeweils in zwei zugeordnete zweite Umlenkkanäle 45 über, wobei die erste und die zweite Endkappe 61; 62 jeweils die radial äußeren Begrenzungsflächen der zweiten Umlenkkanäle 45 bildet. Die zugeordneten inneren Begrenzungsflächen sind am Wälzkörperhalteteil (Nr. 83 in 3) angeordnet.
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In Richtung der Längsachse werden die erste und die zweite Endkappe 61; 62 von einem Spindeldurchbruch 110 durchsetzt, welcher wiederum von der Gewindespindel (Nr. 20 in 1) durchsetzt wird. Der Spindeldurchbruch 110 ist von einem Schmierkanal 66 ringartig umgeben. Der Schmierkanal 66 ist als offener Kanal ausgebildet, der wahlweise von der zugeordneten Stirnfläche (Nr. 53 in 3) oder von einer gesonderten Dichtplatte aus einem Elastomer überdeckt wird, so dass er fluiddicht verschlossen ist. Der Schmierkanal 66 mündet mit zwei ersten Schmiermittelaustritten 69 benachbart zur Gewindespindel aus. Damit kann über den Schmieranschluss (Nr. 65 in 6) Schmiermittel zugeführt werden, welches über den Schmierkanal 66 zur Gewindespindel, insbesondere zur Gewindenut, gelangt. Bei dem Schmiermittel handelt es sich vorzugsweise um Schmierfett, wobei auch Schmieröl verwendbar ist. Vorzugsweise wird nur der Schmieranschluss an der ersten Endkappe 61 verwendet, in welche eine Enddichtung eingebaut ist. Der Schmieranschluss an der zweiten Endkappe 62 bleibt vorzugsweise unbenutzt, wobei er mit einem Gewindestift verschlossen ist.
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Weiter ist der Schmierkanal 66 mit zwei zweiten Schmiermittelaustritten 96 versehen, welche in die zweiten Umlenkkanäle 45 ausmünden. Damit können über einen einzigen Schmieranschluss alle fünf Wälzkörperumläufe in der Mutter geschmiert werden.
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Weiter ist auf den Montagevorsprung 67 hinzuweisen, welcher in eine angepasste Montageausnehmung (Nr. 50 in 3) am ersten Hauptkörper eingreift. Die dritte Endkappe hat einen analogen Montagevorsprung (Nr. 93 in 5), der jedoch an einer anderen Stelle angeordnet ist, insbesondere auf der bezüglich der Längsachse gegenüberliegenden Seite der Endkappe. Hierdurch wird verhindert, dass die dritte Endkappe am ersten Hauptkörper montiert wird bzw. dass die erste oder die zweite Endkappe 61; 62 am zweiten Hauptkörper montiert werden.
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5 zeigt eine perspektivische Ansicht der dritten Endkappe 92 vom zweiten Hauptkörper (Nr. 91 in 1) her. Die dritte Endkappe 92 ist bis auf die nachfolgend beschriebenen Unterschiede identisch zur ersten bzw. zweiten Endkappe ausgebildet, so dass diesbezüglich auf die Ausführungen zu 4 verwiesen wird. In den 4, 5 und 6 sind gleiche bzw. sich entsprechende Teile mit den gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet.
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Die dritte Endkappe 92 kann in demselben Spritzgusswerkzeug hergestellt werden, in dem auch die erste bzw. zweite Endkappe hergestellt werden. Hierbei sind nur einige wenige gesonderte Formeinsätze im genannten Spritzgusswerkzeug auszutauschen.
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Bei der dritten Endkappe 92 sind die ersten Schmiermittelaustritte 69, welche im Bereich der Gewindespindel angeordnet sind, verschlossen. Der entsprechende Führungswagen (Nr. 90 in 1) steht nicht in Schraubeingriff mit der Gewindespindel. Dementsprechend ist auch kein erster Umlaufkanal vorhanden, der zu schmieren wäre. Benachbart zu den ersten Schmiermittelaustritten 69 ist jeweils ein Verschlussabschnitt 95 im Schmierkanal 66 angeordnet, welcher diesen fluiddicht verschließt. Der Verschlussabschnitt 95 ist so ausgebildet, dass er von einem im Wesentlichen kreiszylindrischen Formeinsatz im Spritzgusswerkzeug abgebildet werden kann, je nachdem, welche Variante der Endkappe 61; 62; 92 hergestellt werden soll.
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Um eine Verwechslung der Endkappen 61; 62; 92 bei der Montage zu vermeiden, ist der oben bereits angesprochene Montagevorsprung 93 an der dritten Endkappe 92 vorgesehen. Weitere Unterschiede zur ersten bzw. zweiten Endkappe sind nicht vorhanden.
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6 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht der ersten, zweiten bzw. dritten Endkappe 61; 62; 92. Die Ansichtsrichtung ist gegenüber 4 und 5 im Wesentlichen entgegengesetzt gerichtet. Die erste bis dritte Endkappe 61; 62; 92 unterscheiden sich hinsichtlich dieser Ansicht nicht.
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Zu erkennen ist insbesondere die erste Aufnahmeausnehmung 64, in welcher bei der ersten Endkappe 61 die erste Enddichtung (Nr. 71 in 7) aufgenommen ist. Bei der zweiten und der dritten Endkappe 62; 92 wird die erste Aufnahmeausnehmung 64 nicht benutzt.
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Die erste Aufnahmeausnehmung 64 ist kreiszylindrisch bezüglich der Längsachse 11 ausgebildet, wobei sie in Richtung der Längsachse 11 eine konstante Tiefe aufweist.
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An ihrem Umfang ist sie mit einer ersten Ausrichtausnehmung 63 versehen, in welche ein zugeordneter Ausrichtvorsprung (Nr. 74 in 2) an der ersten Enddichtung formschlüssig eingreift, so dass deren Drehlage bezüglich der Längsachse 11 festgelegt ist. Die erste Ausrichtausnehmung 64 ist im Wesentlichen identisch zur zweiten Ausrichtausnehmung (Nr. 49 in 3) am ersten Hauptkörper ausgebildet. Die in 6 sichtbaren Ausnehmungen 112 sind in erster Linie der Vermeidung von Verzug geschuldet. Mittels der drei Klemmstege 113, welche gleichmäßig verteilt über den Umfang der ersten Ausrichtausnehmung 64 angeordnet sind, wird ein sicherer Halt der ersten Enddichtung erreicht, selbst wenn die erste Ausrichtausnehmung 64 toleranzbedingt ungünstige Abmessungen aufweist.
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7 zeigt eine perspektivische Ansicht der ersten bzw. zweiten Enddichtung
71;
72. Die erste und die zweite Enddichtung
71;
72 sind identisch ausgebildet. Sie bestehen aus einem Kunststoff, vorzugweise einem Elastomer. Ihre Dichtlippe
73 ist entsprechend der
DE 29 28 717 A1 ausgebildet. Sie berührt die Gewindespindel in einer Ebene, die senkrecht zur Längsachse
11 ausgerichtet ist, wobei sie vorzugsweise über den gesamten Umfang spaltfrei an der Gewindespindel anliegt. Hierfür wird die Enddichtung
71;
72 in einer definierten Drehlage bezüglich der Längsachse
11 montiert, welche durch den formschlüssigen Eingriff des Ausrichtvorsprungs
74 in der zugeordneten ersten bzw. zweiten Ausrichtausnehmung eingestellt wird. Diese Drehlage ist auf die Steigung der Gewindenut und die Lage der Enddichtung
71;
72 in Richtung der Längsachse
11 relativ zur Gewindenut abgestimmt. Damit die erste und die zweite Endkappe identisch für unterschiedliche Steigungen der Gewindenut verwendbar sind, ist die erste Enddichtung
71 im Span abhebend hergestellten ersten Hauptkörper angeordnet, der problemlos an die erforderliche Drehlage angepasst werden kann.
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Die erste und die zweite Enddichtung 71; 72 hat jeweils einen Versteifungsring 75, welcher rotationssymmetrisch bezüglich der Längsachse 11 ausgebildet ist. Seine Querschnittsform bezüglich einer Schnittebene, welche die Längsachse 11 enthält, ist rechteckig mit abgeschrägten Ecken ausgebildet. In Richtung der Längsachse 11 ist die Breite des Versteifungsrings 75 deutlich größer als die Dicke der Dichtlippe 73. An dem Versteifungsring 75 ist der Ausrichtvorsprung 74 einstückig angeordnet. Dieser steht bezüglich der Längsachse 11 nach radial außen vom Versteifungsring 75 weg.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Wälzkörpergewindetrieb
- 11
- Längsachse
- 12
- Gewindekanal
- 13
- Führungskanal
- 14
- erster Umlaufkanal
- 15
- zweiter Umlaufkanal
- 17
- zweiter Wälzkörper
- 20
- Gewindespindel
- 21
- Außenumfangsfläche der Gewindespindel
- 22
- Gewindenut
- 30
- Führungsschiene
- 31
- Innenfläche der Führungsschiene
- 40
- Mutter
- 41
- erster Hauptkörper
- 42
- Innenumfangsfläche der Mutter
- 43
- Außenumfangsfläche der Mutter
- 45
- zweiter Umlenkkanal
- 46
- erster Rücklaufkanal
- 47
- zweiter Rücklaufkanal
- 48
- zweite Ausrichtausnehmung
- 49
- zweite Aufnahmeausnehmung
- 50
- Montageausnehmung
- 51
- Tischteil
- 52
- Gewindebohrung
- 53
- Stirnfläche
- 54
- Mutternut
- 61
- erste Endkappe
- 62
- zweite Endkappe
- 63
- erste Ausrichtausnehmung
- 64
- erste Aufnahmeausnehmung
- 65
- Schmieranschluss
- 66
- Schmierkanal
- 67
- Montagevorsprung
- 68
- Befestigungsdurchbruch
- 69
- erster Schmiermittelaustritt
- 71
- erste Enddichtung
- 72
- zweite Enddichtung
- 73
- Dichtlippe
- 74
- Ausrichtvorsprung
- 75
- Versteifungsring
- 80
- Ausnehmungen für Umlenkelement
- 82
- Laufbahneinlage
- 83
- Wälzkörperhalteteil
- 84
- Wälzkörperhaltesteg
- 90
- Führungswagen
- 91
- zweiter Hauptkörper
- 92
- dritte Endkappe
- 93
- Montagevorsprung
- 95
- Verschlussabschnitt
- 96
- zweiter Schmiermittelaustritt
- 101
- erster Endkörper
- 102
- zweiter Endkörper
- 103
- Drehlager
- 104
- Flansch
- 105
- Gehäuseabschnitt
- 106
- Sensorhalter
- 107
- Befestigungsteil
- 110
- Spindeldurchbruch
- 111
- Auflagefläche
- 112
- Ausnehmung
- 113
- Klemmsteg
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2928717 A1 [0003, 0045]
- DE 102014210171 A1 [0028]