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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung zur Lagerung zweier Getriebewellen (vorzugsweise Getriebewellen eines Getriebes eines Kraftfahrzeuges, wie eines PKWs, LKWs, Busses oder eines landwirtschaftlichen Nutzfahrzeuges, wobei das Getriebe vorzugsweise als Schaltgetriebe ausgebildet ist), mit einem für die Befestigung an einem Getriebegehäuse vorbereiteten Lagerstützelement sowie mit zwei Wälzlagern, wobei ein erstes Wälzlager in einem ersten Lageraufnahmebereich des Lagerstützelementes und ein zweites Wälzlager in einem, mit dem ersten Lageraufnahmebereich integral ausgeführten, zweiten Lageraufnahmebereich des Lagerstützelementes aufgenommen ist, und wobei mittels jedem Wälzlager eine Getriebewelle verdrehbar relativ zu dem Lagerstützelement lagerbar ist.
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Aus dem Stand der Technik sind bereits verschiedene Ausführungsformen an Lageranordnungen bekannt. So offenbart etwa die
DE 10 2009 056 235 A1 ein Zahnradgetriebe, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit mindestens zwei parallelen Getriebewellen, welche jeweils mit mindestens zwei einzelnen Lagern in einem ein- oder mehrteiligen Getriebegehäuse gelagert sind, wobei mindestens zwei benachbarte Lager über eine Lagerverbindungseinrichtung miteinander in räumlicher verschieblicher Verbindung stehen.
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Die
EP 1 801 438 A1 offenbart zudem einen Metallträger für Lager von Getriebegehäusen von Kraftfahrzeugen, welcher Träger eine Seitenwand aufweist, die aus einem einzigen Metallgußkörper hergestellt ist. Auch umfasst der Träger zwei durchgängige zylindrische Sitze, die benachbart zueinander durch die Seitenwand hergestellt sind und parallel zueinander verlaufende Achsen aufweisen, welche Achsen einen Abstand zwischen den Mittelpunkten von einer gegebenen Länge aufweisen. Weiterhin weist der Träger zwei Wälzlager auf, wovon jedes Wälzlager in einem entsprechenden zylindrischen Sitz aufgenommen ist. Auch ist ein Bund zur axialen Positionierung des Lagers relativ zu einem entsprechenden zylindrischen Sitz vorhanden. Dieser Positionierungsbund umfasst für jede Lagerung / jedes Wälzlager einen Metallabschnitt, der mit einem Außenring des Wälzlagers befestigt ist und einen Außenradius umfasst, der die ungefähre Größe von der Hälfte der Länge des Abstandes zwischen den Mittelpunkten aufweist. Weiterhin weist der Positionierungsbund auch einen Kunststoffabschnitt auf, der durch Koextrusion zwischen dem entsprechenden zylindrischen Sitz und dem Wälzlager selbst erreicht wird.
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In der
DE 10 2005 057 882 B4 ist ein Lagerträger und ein Verfahren zum Montieren des Lagerträgers offenbart, welcher Lagerträger mit wenigstens zwei Aufnahmeöffnungen zum Aufnehmen von Lagern zum Lagern zweier im Wesentlichen paralleler Wellen eines Getriebes ausgestaltet ist. Der für ein Befestigen an einem Gehäuse des Getriebes vorgesehene Lagerträger ist zwischen den beiden Aufnahmeöffnungen unter Ausbildung zweier Lagerträgerhälften geteilt. Die beiden Lagerträgerhälften sind für ein gegenseitiges Überlappen derart ausgebildet, dass sie bei gegenseitigem Überlappen hinsichtlich Kräften in Wellenhauptachsrichtung fest miteinander verbunden sind und wenigstens in Richtung eines Abstandes der beiden Wellen gegeneinander bewegbar sind.
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Zudem offenbart die
DE 10 2008 045 092 A1 eine Lageranordnung, die einen Lagerträger umfasst, wobei der Lagerträger mindestens eine Aufnahme für ein Lager, insbesondere für ein Wälzlager, aufweist und wobei der Lagerträger mindestens einen Befestigungsabschnitt aufweist, der zur Anlage und Befestigung des Lagerträgers an einem Befestigungsbereich eines weiteren Bauteils, insbesondere eines Gehäuses, vorgesehen ist. Der Lagerträger ist im Bereich des Befestigungsabschnitts an seiner dem weiteren Bauteil zugewandten Seite und / oder das weitere Bauteil in dem Befestigungsbereich an der dem Befestigungsabschnitt des Lagerträgers zugewandten Seite mit einem reibungserhöhenden Element versehen.
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Dadurch sind bereits Ausführungen aus dem Stand der Technik bekannt. Anstatt die Lager / Wälzlager direkt in bearbeitete Bereiche im Getriebegehäuse einzusetzen, ist es auch möglich separate Lagerstützelementen vorzumontieren und anschließend erst in das Getriebegehäuse einzusetzen und mit diesem zu verbinden.
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Insbesondere bei den bekannten Ausführungen des Standes der Technik mit zwei Wälzlagern kann es jedoch unter bestimmten Umständen vorkommen, dass es bei der Befestigung des Lagerstützelementes am Getriebegehäuse zu unerwünschten Relativbewegungen der beiden Lager kommt, was eine unerwünschte Fehlstellung der Getriebewellen zur Folge haben kann. Daraus resultiert wiederum ein verstärkter Verschleiß der Wälzlager, die somit frühzeitig ausfallen können.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu beheben und eine präzise Ausrichtung zweier über Wälzlager gelagerter Getriebewellen zueinander zu ermöglichen, wobei die Montage der Wälzlager zudem weiter vereinfacht werden soll.
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Offenbarung der Erfindung
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Lagerstützelement zumindest eine Führungselementaufnahme aufweist, in der zur Positionierung gegenüber dem Getriebegehäuse ein in dem Getriebegehäuse aufnehmbares Führungselement eingebracht ist.
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Durch ein solches Führungselement ist es nun möglich, das Lagerstützelement zusammen mit zwei Wälzlagern an den jeweiligen Getriebewellen zu befestigen und die Wälzlager im Anschluss daran in vorbestimmte Positionen relativ zum Getriebegehäuse zu bringen. Somit sind eine besonders präzise Ausrichtung der Getriebewellen und deren Lager umsetzbar. Weiterhin wird durch die erfindungsgemäße Lösung auch die Herstellung eines Getriebes / Getriebegehäuses weiter vereinfacht und hinsichtlich der Kosten weiter verringert. Denn nun ist es möglich aufwändige Bearbeitungsprozesse, zur Ausbildung der Lagersitzflächen, in dem Getriebegehäuse zu vermeiden. Dadurch ist eine besonders gute Funktionalität des Getriebes möglich, wobei zugleich die Bearbeitungsprozesse der Lagersitzflächen in dem Getriebegehäuse entfallen.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und nachfolgend näher erläutert.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist es vorteilhaft, wenn das Lagerstützelement plattenartig oder topfartig geformt / ausgeformt / ausgebildet ist, wodurch das Lagerstützelement dann besonders wenig Platz, d.h. wenig axialen Bauraum innerhalb des Getriebes einnimmt.
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Vorteilhaft ist es zudem, wenn zumindest eine Stützplatte, zur axialen und / oder radialen Sicherung zumindest eines Wälzlagers, mit dem Lagerstützelement verbunden ist. Dadurch wird die Abstützung der Lager im Betrieb des Getriebes weiter verbessert.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn das Lagerstützelement mehrere Befestigungsmittelaufnahmen aufweist, die zur Aufnahme mehrerer mit dem Getriebegehäuse verbundener Befestigungsmittel vorgesehen sind. Sind diese Befestigungsmittelaufnahmen bspw. zur Aufnahme von als Schrauben ausgestalteten Befestigungsmitteln vorgesehen, so ist eine besonders einfache Befestigung des Lagestützelementes an dem Getriebegehäuse möglich.
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Sind zwei Stützplatten vorgesehen, wobei jede Stützplatte ein Wälzlager absichert, kann jedes Wälzlager separat an dem Lagerstützelement fixiert werden, was die Montage weiter vereinfacht.
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Weiterhin umfasst die Erfindung auch ein Getriebe, etwa ein Schaltgetriebe, eines Kraftfahrzeuges mit einer Lageranordnung nach einer der zuvor genannten Ausführungsformen.
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In anderen Worten ausgedrückt ist dadurch eine Lagerhalterung / Lageranordnung für zumindest zwei Lager umgesetzt, wobei jedes Lager zur Unterstützung / Halterung einer Welle (Getriebewelle) vorgesehen ist. Diese Lagerhalterung hat entweder zumindest zwei Aufnahmeöffnungen (Lageraufnahmebereiche), wobei jede Öffnung für das Aufnehmen zumindest eines Lagerhalters vorgesehen ist, wobei der Lagerhalter ein Lager zum Unterstützen einer Welle aufnimmt, oder zumindest Befestigungsmittel vorgesehen sind, wobei jedes Befestigungsmittel einen der Lagerhalter mit der Lageranordnung verbindet. Der letztere kann weiterhin zwei Durchgangslöcher aufweisen für die zumindest zwei Wellen. Die Wellen verlaufen dabei vorzugsweise parallel zueinander. Die Lageranordnung ist zur Halterung entweder zumindest einer der Lager oder vorzugsweise der beiden Lager vorgesehen. Die Lagerabstützung ist topfförmig und hat einen umlaufenden Rand zur Abstützung der Lager.
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Dadurch ist es möglich, eine Sitzplatte und eine Lagerplatte zu kombinieren, die direkt mit dem Getriebegehäuse / der Getriebegehäusewand durch die Führungspins und / oder -bolzen (Führungselemente) zusammengebaut werden. Die Stützplatte kann entweder mit zwei Lagern oder zwei separaten Platten mit einer Lagerung jeweils verbunden sein.
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Die Erfindung wird nun nachfolgend anhand mehrerer Figuren in Verbindung mit verschiedenen Ausführungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine isometrische Darstellung einer erfindungsgemäßen Lageranordnung nach einer ersten Ausführungsform, in der die Vorderseite der Lageranordnung dargestellt ist, welche Seite in einem in dem Getriebe montierten Zustand (im Betriebszustand) an einer Anlagefläche eines Getriebeabschnittes anliegt, und in der die Befestigungsmittel sowie die Führungselemente gut zu erkennen sind,
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2 eine isometrische Längsschnittdarstellung der in 1 dargestellten Lageranordnung, wobei die Lageranordnung nun bereits mit einem Getriebegehäuseabschnitt fest verbunden ist,
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3 eine Detailansicht des in 2 mit „III“ gekennzeichneten Bereiches, in dem besonders gut die Verbindung zwischen einem der Wälzlager und dem Lagerstützelement zu erkennen ist,
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4 eine isometrische Darstellung eines Getriebegehäuseabschnittes, wie er in 2 mit der Lageranordnung verbunden ist, welcher Getriebegehäuseabschnitt im Wesentlichen topfförmig ausgeführt ist,
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5 eine isometrische Darstellung einer erfindungsgemäßen Lageranordnung nach einer zweiten Ausführungsform, wobei die Lageranordnung von der Vorderseite dargestellt ist, die in einem in dem Getriebe montierten Zustand an einer Anlagefläche eines Getriebeabschnittes anliegt,
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6 eine isometrische Darstellung der in 5 dargestellten Lageranordnung, wobei nun eine von der Vorderseite abgewandte Rückseite der Lageranordnung gezeigt ist, an welcher Rückseite eine zusätzliche Stützplatte an dem Lagerstützelement angebracht ist,
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7 eine isometrische Darstellung des in der Lageranordnung der 5 und 6 verbauten Lagerstützelementes, wobei insbesondere die die Wälzlager aufnehmenden Lageraufnahmebereiche gut zu erkennen sind,
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8 eine isometrische Darstellung der in der Lageranordnung nach den 5 und 6 verbauten Stützplatte,
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9 eine isometrische Längsschnittdarstellung der in den 5 und 6 dargestellten Lageranordnung, wobei die Lageranordnung nun bereits mit einem Getriebegehäuseabschnitt fest verbunden ist,
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10 eine isometrische Darstellung einer erfindungsgemäßen Lageranordnung nach einer dritten Ausführungsform, wobei die Lageranordnung von der Rückseite dargestellt ist, welche Seite im Betriebszustand der an dem Getriebegehäuse anliegenden Anlagefläche abgewandt ist, und wobei die Lageraufnahmebereiche des Lagerstützelementes topfförmig ausgebildet sind,
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11 eine isometrische Darstellung der Lageranordnung nach 10, wobei die Lageranordnung von einer Vorderseite dargestellt ist, die in dem Betriebszustand an einem Getriebegehäuseabschnitt anliegt,
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12 eine isometrische Darstellung eines Zusammenbaus der Lageranordnung nach den 10 und 11 mit einem Getriebegehäuseabschnitt,
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13 eine isometrische Querschnittsdarstellung des in 12 dargestellten Zusammenbaus zwischen Lageranordnung und Getriebegehäuseabschnitt, wobei der Schnitt entlang einer Ebene durchgeführt ist, die im Wesentlichen senkrecht zur Ebene der Stützplatte ausgerichtet und zwischen den beiden Wälzlagern verlaufend ist,
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14 eine isometrische Darstellung einer erfindungsgemäßen Lageranordnung nach einer vierten Ausführungsform, wobei die Lageranordnung von der Rückseite aus dargestellt ist,
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15 eine isometrische Darstellung der Lageranordung nach 14, wobei die Lageranordnung von einer Vorderseite dargestellt ist, die im Betriebszustand an dem Getriebegehäuse anliegt,
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16 eine isometrische Darstellung eines Zusammenbaus aus Lagerstützelement, Wälzlagern, Führungselementen und Befestigungsmitteln, wobei dieser Zusammenbau in der Lageranordnung nach den 14 und 15 integriert ist,
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17 eine isometrische Darstellung eines Dichtungsringes, wie er in der Lageranordnung nach den 14 und 15 auf der mit dem Getriebegehäuse anliegenden Vorderseite abdichtend angeordnet ist,
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18 eine isometrische Darstellung eines Zusammenbaus zwischen dem Lagerstützelement, der Stützplatte und den Wälzlagern der Lageranordnung nach den 14 und 15 und einem Getriebegehäuseabschnitt nach 4,
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19 eine isometrische Längsschnittdarstellung einer Lageranordnung nach den 14 und 15, wobei die Lageranordnung in dem Getriebegehäuseabschnitt befestigt ist,
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20 eine isometrische Darstellung einer weiteren, fünften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lageranordung, wobei die Lageranordung von einer Vorderseite dargestellt ist, die im Betriebszustand an dem Getriebegehäuseabschnitt anliegt,
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21 eine isometrische Darstellung der in 20 dargestellten Lageranordnung, wobei die Lageranordnung von einer, der Vorderseite abgewandten Rückseite dargestellt ist, und
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22 eine isometrische Schnittdarstellung einer Lageranordnung nach den 20 und 21 in einem Betriebszustand, wobei wiederum der innere Aufbau der Lageranordung zu erkennen ist.
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Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In den 1 bis 22 sind prinzipiell verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Lageranordnung 1 dargestellt. Die Lageranordnung 1 dient dabei zur Lagerung zweier paralleler Wellen / Getriebewellen eines Getriebes, welche Wellen hier der Übersichtlichkeit halber nicht näher dargestellt sind. Die Lageranordnung 1 weist stets ein für die Befestigung an einem Getriebegehäuse 2 vorbereitetes Lagerstützelement 3 sowie zwei Wälzlager 4a und 4b auf. Jedes Wälzlager 4a, 4b ist vorbereitet, um eine Getriebewelle des Getriebes verdrehbar relativ zu dem Lagerstützelement 3 zu lagern, wobei ein erstes Wälzlager 4a in einem ersten Lageraufnahmebereich 5 des Lagerstützelementes 3 und ein zweites Wälzlager 4b in einem, mit dem ersten Lageraufnahmebereich 5 integral ausgeführten, d.h. einteilig verbundenen, zweiten Lageraufnahmebereich 6 des Lagerstützelementes 3 aufgenommen ist. Das Lagerstützelement 3 weist zumindest eine Führungselementaufnahme 7 auf, in der zur Ausrichtung gegenüber dem Getriebegehäuse 2 ein in dem Getriebegehäuse 2 aufnehmbares Führungselement 8 eingebracht ist.
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In den 1 bis 3 ist zunächst eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lageranordnung 1 dargestellt. Das Lagerstützelement 3 ist in dieser Ausführung im Wesentlichen als brillenförmige Platte ausgestaltet. Diese Platte weist eine ovale Außenumfangsfläche und zwei entlang der Längserstreckung des Lagerstützelementes 3 axial versetzt zueinander angeordnete Lageraufnahmebereiche 5 und 6 auf. Die beiden Lageraufnahmebereiche 5 sind als, als Durchgangsbohrungen ausgestaltete Durchgangslöcher ausgebildet. Diese Durchgangslöcher durchdringen das Lagerstützelement 3 im Wesentlichen senkrecht zu seiner Ebene der Platte / des Lagerstützelementes (auch als Plattenebene bezeichnet).
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Das erste Wälzlager 4a ist in einem ersten, ein durchgehendes Aufnahmeloch / eine durchgehende Aufnahmebohrung umfassenden Lageraufnahmebereich 5 angeordnet; das zweite Wälzlager 4b ist in einem zweiten, ebenfalls ein durchgehendes Aufnahmeloch / eine durchgehende Aufnahmebohrung Lageraufnahmebereich 6 angeordnet. Dabei ist ein Lageraußenring des jeweiligen Wälzlagers 4a, 4b in die Aufnahmebohrung eingeschoben / eingepresst. Zur axialen Sicherung des jeweiligen Wälzlagers 4a, 4b relativ zu dem Lagerstützelement 3, weist das Lagerstützelement 3 an der Innenumfangsfläche des jeweiligen Lageraufnahmebereiches 5, 6 einen umlaufenden Kragen auf, der in eine korrespondierende, ebenfalls umlaufende Nut im Lageraußenring eingreift und dadurch das jeweilige Wälzlager 4a, 4b in zumindest einer axialen Richtung abstützt / lagesichert.
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Die Wälzlager 4a, 4b sind in der dargestellten Ausführungsform, wie insbesondere in 2 gut zu erkennen ist, als Rollenlager ausgestaltet, sind jedoch auch als andere Wälzlager ausgestaltbar, ohne sich vom erfindungsgemäßen Gedanken zu lösen. Beispielsweise können die beiden Wälzlager 4a, 4b zusammen oder unabhängig voneinander jeweils auch als Rollen-, Tonnen-, Nadel-, Schrägkugellager, oder andere ausgestaltet sein.
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Die in 1 dargestellte im Wesentlichen ebene / plane Vorderseite 9 des Lagerstützelementes 3 ist, wie in den beiden 2 und 3 besonders gut zu erkennen ist, in einem befestigten Zustand (im Betriebszustand des Getriebes) innerhalb des Getriebegehäuses 2 an einer ebenfalls planen Anlagefläche 10 des Getriebegehäuses 2 anliegend. Innerhalb des Lagerstützelementes 3 sind zudem vier Befestigungsmittelaufnahmen 11 in Form von Bohrungen mit Innengewinden vorhanden, in denen Befestigungsmittel 12 in Form von Schrauben / Schraubbolzen / Bolzen befestigbar sind, um somit das Getriebegehäuse 2 der in 2 dargestellten Art und Weise mit der Lageranordnung 1 zu verbinden. Zusätzlich weist das Lagerstützelement 3 Führungselementenaufnahmen 7, hier zwei an der Zahl, auf, die zur Aufnahme von Führungselementen 8, die als Führungspins ausgestaltet sind, vorgesehen sind. Die Führungselemente 8 sind in einem Endbereich innerhalb des Lagerstützelementes 3 fixiert und ragen auf der Vorderseite 9 in Richtung des Getriebegehäuses 2 hinaus. In dem Getriebegehäuse 2 sind wiederum mehrere Aufnahmen 13, wie in 4 besonders gut zu erkennen, in Form von Bohrungen / Passbohrungen ausgestaltet. Dem jeweiligen Führungselement 8 ist dabei jeweils eine Aufnahme 13 zugeordnet, in der er passgenau einschiebbar ist. Zur Befestigung an dem Getriebegehäuse 2 ragen die Führungselemente 8 derart aus der Vorderseite 9 des Lagerstützelementes 3 hinaus, dass sie, vor Befestigung mit den Befestigungsmitteln 12, zum Getriebegehäuse 2 positioniert werden können, indem die Führungselemente 8 in die Aufnahmen 13 eingeschoben werden. Anschließend werden dann die Befestigungsmittel 12 durch separate Aufnahmen 13 im Getriebegehäuse 2 von einer Außenseite des Getriebegehäuses 2 eingeschoben und bis in das Lagerstützelement 3 eingeschraubt. Dadurch ist eine Halterung der Lageranordnung 1 besonders einfach möglich.
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Zugleich, wie es insbesondere in 3 gut zu erkennen ist, bildet die Anlagefläche 10 des Getriebegehäuses 2 in der im Getriebegehäuse 2 fest montierten Stellung der Lageranordnung 1 (d.h. im Betriebszustand), wiederum direkt eine axiale Sicherung des ersten und zweiten Wälzlagers 4a, 4b, wodurch die beiden Wälzlager 4a, 4b in beiden axialen Richtungen gesichert sind.
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Das Lagerstützelement 3 ist dafür geeignet, in einem topfförmigen Abschnitt des Getriebegehäuses 2 angeordnet zu werden, welcher Getriebegehäuseabschnitt integraler Bestandteil des Getriebegehäuses 2 ist. Das Getriebegehäuse 2, von dem der Übersichtlichkeit halber nur der in 4 zu erkennende Getriebegehäuseabschnitt 2 dargestellt ist, wird daher nachfolgend auch als Getriebegehäuseabschnitt 2 bezeichnet.
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In Zusammenhang mit den 5 bis 9 ist weiterhin eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lageranordnung 1 zu erkennen, welche Lageranordnung 1 im Wesentlichen wie die Lageranordnung 1 nach der ersten Ausführungsform gemäß der 1 bis 3 ausgeführt ist.
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In 7 ist das Lagerstützelement 3 dargestellt, wie es in der Lageranordnung 1 nach den 5 und 6 eingesetzt ist. Das Lagerstützelement 3 weist – im Vergleich zu der Lageranordnung 1 nach der ersten Ausführungsform – zwar im Wesentlichen die gleiche plattenförmige Ausgestaltung auf, jedoch weist es eine Verbindung zwischen den beiden, ein durchgehendes Aufnahmeloch / eine durchgehende Aufnahmebohrung umfassenden, ersten und zweiten Lageraufnahmebereichen 5 und 6 auf. Die Lageraufnahmebereiche 5 und 6 sind daher zwar funktionell getrennt, bilden jedoch ein gemeinsames, durchgehendes Aufnahmeloch aus.
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Des Weiteren, wie in den 5, 6, 8 und 9 gut zu erkennen ist, ist eine zusätzliche Stützplatte 14 vorgesehen, die (9) wiederum zur axialen Sicherung der beiden Wälzlager 4a, 4b dient. Diese deckelartige Stützplatte 14 wird mittels der Befestigungsmittel 12 bei Befestigung des Lagerstützelementes 3 an dem Getriebegehäuse 2 mit befestigt. Die Stützplatte 14 ist vorzugsweise als ein Blechbauteil ausgestaltet. Wie weiterhin besonders gut in 8 zu erkennen ist, ist diese Stützplatte 14 wiederum im Wesentlichen brillenartig ausgestaltet und weist zwischen den beiden Lageraufnahmebereichen 5 und 6 einen Verbindungssteg auf, der im montierten Zustand der Lageranordnung 1 den Verbindungsbereich zwischen den Lageraufnahmebereichen 5 und 6 bedeckt. Die Stützplatte 14 ist auf der der Vorderseite 9 des Lagerstützelementes 3 abgewandten Seite / Rückseite 15 angeordnet. Die Stützplatte 14 weist ebenfalls Führungselementaufnahmen 7 auf, durch die die Führungselemente 8 im Betriebszustand hindurch geschoben sind. Auch weist die die Stützplatte 14 Befestigungsmittelaufnahmen 11 (etwa Durchgangsbohrungen mit Innengewinde) zur Aufnahme der Befestigungsmittel 12.
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In den 10 bis 13 ist eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lageranordung 1 dargestellt. Diese dritte Ausführungsform ist im Wesentlichen wie die zweite Ausführungsform nach den 5 und 6 ausgeführt. Als einen Unterschied weist das Lagerstützelement 3 eine etwas andere Ausgestaltung auf. Das Lagerstützelement 3 ist nicht im Wesentlichen plattenartig, sondern im Wesentlichen topfartig ausgestaltet und als umgeformtes / tiefgeformtes Blechteil ausgeführt. Dieses Blechteil ist im Bereich der ersten und zweiten Lageraufnahmebereiche 5 und 6 mittels eines Umformverfahrens tiefgezogen. Die die Innenumfangsflächen bildenden Bereiche der Lageraufnahmebereiche 5 und 6 sind dabei im Wesentlichen hülsenartig ausgestaltet und erstrecken sich axial versetzt zu einem Flanschabschnitt 16 des Lagerstützelementes 3. Auf einer dem Flanschabschnitt 16 abgewandten Seite gehen die Lageraufnahmebereiche 5 und 6 in radiale Begrenzungsflanken 17 über, die gleichzeitig als axialer Anschlag für den Lageraußenring des jeweiligen Wälzlagers 4a, 4b dienen. Dies ist besonders gut in Verbindung mit 13 zu erkennen.
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Mit dem Flanschabschnitt 16, der eine Flanschebene bildet, ist in dem Betriebszustand wiederum eine Stützplatte 14 eben anliegend / befestigt, wobei in dieser Ausführungsform die Stützplatte 14 zwischen der Anlagefläche 10 des Getriebegehäuses 2 und dem Lagerstützelement 3 angeordnet ist. Die als Führungspins ausgeführten Führungselemente 8 ragen seitens des Lagerstützelementes 3, durch die Stützplatte 14 bzw. durch Durchgangslöcher in der Stützplatte 14 hindurch, bis in die Anlagefläche 10 hinein, um wiederum in den Aufnahmen 13 des Getriebegehäuseteils 2 eingeschoben zu sein. Die als Schrauben ausgebildeten Befestigungsmittel 12 sind wiederum mit Befestigungsmittelaufnahmen 11 innerhalb der Stützplatte 14 und des Lagerstützelementes 3 verbunden.
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Eine weitere, vierte Ausführungsform ist in Verbindung mit den 14 bis 19 aufgeführt, wobei diese im Wesentlichen wie die dritte Ausführungsform nach den 10 bis 13 ausgestaltet ist. Als wesentlicher Unterschied ist auffällig, dass die Stützplatte 14, im Vergleich zu der vorhergehenden dritten Ausführungsform, im Betriebszustand an der Rückseite 15 des Lagerstützelementes 3 angeordnet ist.
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Zudem ist ein Dichtungsring 18 vorhanden, der im Wesentlichen wie ein Doppel-O-Ring ausgeführt ist. Dieser Dichtungsring 18 ist im montierten Zustand zwischen dem Lagerstützelement 3 und der Anlagefläche 10 dichtend angeordnet, um das Innere des Getriebegehäuses 2 von der Umgebung des Getriebegehäuses 2 abzudichten. Das Lagerstützelement 3 liegt weiterhin indirekt unter Zwischenschaltung der Wälzlager 4a, 4b an der Anlagefläche 10 an.
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Weiterhin ist es auch möglich, die Lageranordnung 1 nach einer fünften Ausführungsform auszugestalten, wie es in Verbindung mit den 20 bis 22 dargestellt ist. Die fünfte Ausführungsform ist im Wesentlichen wie die zweite Ausführungsform ausgestaltet, weshalb auch das Lagerstützelement 3 wiederum im Wesentlichen wie plattenförmig ausgeführt. Je Wälzlager 4a, 4b ist nun jedoch eine separate Stützplatte 14 vorgesehen, welche beiden Stützplatten nachfolgend mit den Bezugszeichen 14a und 14b gekennzeichnet sind. Eine erste Stützplatte 14a ist dabei zum Abstützen des ersten Wälzlagers 4a, eine zweite Stützplatte 14b ist zum Abstützen des zweiten Wälzlagers 4b vorgesehen. Jede Stützplatte 14a, 14b ist im Wesentlichen dreieckförmig mit einer zentrischen Durchgangsbohrung zur Aufnahme eines Abschnittes des Lageraußenringes des jeweiligen Wälzlagers 4a, 4b ausgeführt. Zudem weist die Stützplatte 14a, 14b drei Befestigungsmittelaufnahmen 11 in Form von Durchgangsbohrungen auf. Wie insbesondere in Verbindung mit 22 zu erkennen ist, ist die Stützplatte 14a, 14b auf der Rückseite des Lagerstützelementes 3 angeordnet und sichert das jeweilige erste und zweite Wälzlager 4a, 4b vor Verschiebung in einer axialen Richtung des Wälzlagers 4a, 4b.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lageranordnung
- 2
- Getriebegehäuse / Getriebegehäuseabschnitt
- 3
- Lagerstützelement
- 4a
- erstes Wälzlager
- 4b
- zweites Wälzlager
- 5
- erster Lageraufnahmebereich
- 6
- zweiter Lageraufnahmebereich
- 7
- Führungselementenaufnahme
- 8
- Führungselement
- 9
- Vorderseite
- 10
- Anlagefläche
- 11
- Befestigungsmittelaufnahme
- 12
- Befestigungsmittel
- 13
- Aufnahme
- 14
- Stützplatte
- 14a
- erste Stützplatte
- 14b
- zweite Stützplatte
- 15
- Rückseite
- 16
- Flanschabschnitt
- 17
- Begrenzungsflanke
- 18
- Dichtungsring
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009056235 A1 [0002]
- EP 1801438 A1 [0003]
- DE 102005057882 B4 [0004]
- DE 102008045092 A1 [0005]