Die Erfindung betrifft einen Wärmeübertrager für flüssige
Medien gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Derartige Wärmeübertrager mit eingeschraubtem Stutzen sind
hinreichend bekannt. So ist z. B. aus der EP 357 602 B1 ein
Wärmetauscher bekannt geworden, bei dem sowohl der
Einlassstutzen als auch der Auslassstutzen in eine im
Wärmeübertrager sich befindende Muffe eingeschraubt ist. Durch
Festziehen des Stutzens kann eine dichte Verbindung zwischen
dem Stutzen und dem Kühlergehäuse hergestellt werden. Es hat
sich jedoch gezeigt, dass insbesondere aufgrund von
Temperaturschwankungen und von Erschütterungen eine Lockerung
der Verbindung nicht ausgeschlossen werden kann. Aus der
DE 26 12 416 A1 ist ein weiterer Wärmeübertrager bekannt
geworden, der mittels Dichtungselementen gegenüber dem
Kühlergehäuse abgedichtet ist. Auch hier besteht die Gefahr
einer Lockerung der Gewindeverbindung und insbesondere ist
aufgrund der gummielastischen Dichtung ein Einschrauben des
Stutzens mit einem definierten Anzugsdrehmoment nicht möglich.
Aus der DE 39 35 753 A1 ist eine Arretiervorrichtung für eine
in einer Gewindebohrung versenkte Stellschraube bekannt
geworden. Die Verdrehsicherung befindet sich am Kopfteil der
Schraube.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Wärmeübertrager der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
dass eine Lockerung der Gewindeverbindung mit Sicherheit
ausgeschlossen werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Wärmeübertrager
gelöst, der die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
Der erfindungsgemäße Wärmeübertrager kann entweder ein Wasser-
Luft-Wärmeübertrager, ein Öl-Luft-Wärmeübertrager oder aber
auch ein Wasser-Öl-Luft-Wärmeübertrager sein. Insbesondere bei
der zuletzt genannten Art von Wärmeübertrager sind die
Einlassstutzen und Auslassstutzen zweiteilig ausgebildet und
in den Wärmeübertrager eingeschraubt. Zum Anschluss von
Zufluss- und Abflussleitungen, z. B. für heißes Motoren- oder
Getriebeöl, weisen die Stutzen ein Anschlussgewinde auf, auf
welche der Ölschlauch mittels einer Überwurfmutter
aufgeschraubt wird. Um ein Lösen des eingeschraubten Stutzens
beim Abschrauben der Überwurfmutter zu verhindern, ist der
erfindungsgemäße Stutzen über eine Sicherungsscheibe
gesichert. Diese Sicherungsscheibe ist drehfest mit dem
Stutzen verbunden und wird beim Einschrauben des Stutzens in
den Wärmeübertrager zusammen mit dem Stutzen in
Einschraubrichtung (in Richtung des Uhrzeigersinns) gedreht.
Diese Sicherungsscheibe weist erste Vorsprünge auf, die beim
Einschrauben des Stutzens in den Wärmeübertrager unwirksam
sind. Wird der Stutzen entgegen seiner Drehrichtung gedreht,
dann wird die mit ihm drehfest verbundene Sicherungsscheibe
ebenfalls in diese Drehrichtung bewegt. Dabei entfalten jedoch
die ersten Vorsprünge ihre Sperrwirkung, indem sie mit zweiten
Vorsprüngen, welche im Anlagebereich der Sicherungsscheibe an
der Außenoberfläche des Wärmeübertragers vorgesehen sind,
zusammenwirken. Insbesondere verkrallen sich die ersten
Vorsprünge in den zweiten Vorsprüngen. Auf diese Weise wird
ein unbeabsichtigtes Ausdrehen des Stutzens aus der
Schraubverbindung im Wärmeübertrager verhindert.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der
Bund des Stutzens einen Sechskant und die Sicherungsscheibe
eine Sechskantausnehmung mit einer den Sechskant
hintergreifenden Anlagefläche aufweist. Die Anlagefläche
gewährleistet ein Verklemmen der Sicherungsscheibe zwischen
dem Bund des Stutzens und der Außenoberflächen des
Wärmeübertragers, wobei eine Drehmitnahme der
Sicherungsscheibe durch den Stutzen über die
Sechskantausnehmung gewährleistet wird, in welche der
Sechskant des Stutzens eingreift.
Erfindungsgemäß werden die ersten Vorsprünge von radial und
tangential entgegen der Einschraubrichtung abstehenden Fingern
gebildet. Diese Finger, die bevorzugt in radialer Richtung
elastisch auslenkbar sind, federn beim Einschrauben des
Stutzens in den Wärmeübertrager elastisch radial nach innen
zurück und weichen auf diese Weise den zweiten, an der
Außenoberfläche des Wärmeübertragers vorgesehenen Vorsprüngen
zurück. Die Finger erstrecken sich im Wesentlichen in Richtung
einer entgegen dem Uhrzeigersinn radial nach außen
verlaufenden Spirale. Um die Steifigkeit der Finger zu
erhöhen, sind diese relativ kurz. Gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel werden die zweiten Vorsprünge von einer
Verzahnung gebildet. Diese Verzahnung ist vorzugsweise
sägezahnförmig ausgestaltet. Eine sägezahnförmige Verzahnung
hat den wesentlichen Vorteil, dass sie gegenüber einem die
Verzahnung überfahrenden Bauteil in eine Richtung eine
Sperrfunktion ausüben kann, wohingegen in der anderen Richtung
keine Sperrwirkung vorherrscht.
Insbesondere weist die Verzahnung im Wesentlichen radial
verlaufende erste Abschnitte und in Einschraubrichtung jeweils
zwei benachbarte erste Abschnitte von ihrem radial äußeren
Ende zu ihrem radial inneren Ende verbindende zweite
Abschnitte auf. Die radial verlaufenden ersten Abschnitte
dienen dabei als Sperrabschnitten, an denen die ersten
Vorsprünge anliegen und von denen die ersten Vorsprünge
entgegen der Einschraubrichtung blockiert werden. Die zweiten
Abschnitte dienen zum Ausheben der ersten Vorsprünge, falls
diese in Einschraubrichtung über die Verzahnung geführt
werden.
Vorteilhaft sind die zweiten Vorsprünge an einem die
Sicherungsscheibe umgebenden, an der Außenoberfläche des
Wärmeübertragers angeformten Bund vorgesehen. An diesem Bund
stützen sich die Finger beim Ausdrehen des Stutzens ab und
übertragen die Sperrkräfte über den Sechskant auf den Stutzen.
Bei einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die
Vorsprünge gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnet
sind. Insbesondere sind sechs erste Vorsprünge an der
Sicherungsscheibe vorgesehen und ist ein ganzes Vielfaches an
zweiten Vorsprüngen an der Außenoberfläche des
Wärmeübertragers vorgesehen, insbesondere 66 zweite
Vorsprünge. Auf diese Weise werden die Stutzen gleichmäßig
über ihren Umfang gesperrt und sie werden unmittelbar nach dem
Erreichen des erforderlichen Anzugsdrehmoments gegen ein
Ausdrehen gesichert.
Eine vorteilhafte einfache Ausführungsform sieht vor, dass der
Stutzen und die Sicherungsscheibe einstückig ausgebildet sind,
bzw. die Sicherungsscheibe an den Stutzen angeformt ist.
Bei dieser Ausführungsform sind keine zusätzlichen Bauteile
erforderlich, wobei aber dennoch die gleiche Sicherheit gegen
Ausdrehen des Stutzens erzielt werden kann.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein
besonderes bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung im
Einzelnen beschrieben ist. Dabei können die in der Zeichnung
dargestellten sowie in den Ansprüchen und der Beschreibung
erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger
Kombination erfindungswesentlich sein. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen in einen
Wärmeübertrager eingeschraubten Stutzen;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Stutzen in Richtung des
Pfeils II gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Sicherungsscheibe; und
Fig. 4 einen Schnitt IV-IV gemäß Fig. 3 durch die
Sicherungsscheibe.
In der Fig. 1 ist beispielhaft ein Abschnitt eines
Wärmeübertragers 1 im Schnitt dargestellt. Mit dem
Bezugszeichen 2 ist ein Wasserkasten bezeichnet, in welchem
ein Ölwärmeübertrager 3 angeordnet ist. Der Wasserkasten 2 ist
an seiner Außenoberfläche 4 mit Versteifungsrippen 5 sowie mit
einem ringförmigen, von der Oberfläche abstehenden Bund 6
versehen. Koaxial zum Bund 6 ist in den Wasserkasten 2 ein
Einlass- bzw. ein Auslassstutzen 7 für den Ölwärmeübertrager 3
eingeschraubt. Dieser Stutzen 7 besitzt hierfür einen
Befestigungszapfen 8, der mit einem Außengewinde versehen ist
und in eine entsprechende Scheibe 9, die mit einem
Innengewinde versehen ist, eingeschraubt ist. Ein dichter
Abschluss zwischen dem Innenraum 10 des Wasserkastens 2 und
der Umgebung wird durch einen O-Ring 11 geschaffen, der in
eine Umfangsnut der Scheibe 9 eingesetzt ist und dicht an der
Innenoberfläche des Wasserkastens 2 anliegt. Eine dichte
Verbindung zwischen dem Stutzen 7 und der Scheibe 9 wird durch
einen weiteren O-Ring 12 geschaffen, der im Bereich des
Durchbruchs des Wasserkastens 2 zwischen dem Stutzen 7 und der
Scheibe 9 vorgesehen ist.
In der Fig. 1 ist weiterhin erkennbar, dass der Stutzen 7 mit
einem umlaufenden Bund 13 versehen ist, der einen Sechskant 14
aufweist. Das freie Ende des Stutzens 7 ist mit einem
Außengewinde 15 versehen, auf welches eine nicht dargestellte
Überwurfmutter einer Anschlussleitung aufgeschraubt werden
kann. Außerdem weist das freie Ende des Stutzens 7 einen
Dichtkegel 18 für die zu befestigende Leitung auf.
Zwischen dem Bund 13 des Stutzens 7 und der Außenoberfläche 4
des Wasserkastens 2 befindet sich eine insgesamt mit 16
bezeichnete Sicherungsscheibe, die in Fig. 3 im Detail
dargestellt ist. Diese Sicherungsscheibe 16 ist mit einer
Sechskantausnehmung 17 versehen, in welcher der Sechskant 14
des Stutzens 7 zu liegen kommt. Die Sicherungsscheibe 16 ruht
ihrerseits radial innerhalb des Bundes 6 des Wasserkastens 2.
Beim Einschrauben des Stutzens 7 in das Halteelement 9 wird
die Sicherungsscheibe 16 vom Sechskant 14 mitgenommen und
innerhalb des Bundes 6 auf die Außenoberfläche 4 des
Wasserkastens 2 gedrückt. Die Sechskantausnehmung 17 der
Sicherungsscheibe 16 und der Sechskant 14 des Stutzens 7
bilden eine drehfeste Verbindung. Der Bund 13 des Stutzens 7
weist außerdem einen Einstich 27 auf, in welchen die
Sicherungsscheibe 16 mit ihrem radial inneren Umfangsrand 28
(Fig. 3) eingeschnappt oder eingerastet werden kann. Der
Stutzen 7 und die Scheibe 16 sind auf diese Weise fest
miteinander verbunden, was eine Vormontage erlaubt.
In der Fig. 2 ist der in die Sechskantausnehmung eingesetzte
Sechskant 14 des Stutzens 7 dargestellt. Es ist leicht
einsehbar, dass beim Eindrehen des Stutzens 7 in den
Wasserkasten 2 die Sicherungsscheibe 16 mitgenommen wird.
Diese Sicherungsscheibe weist, wie in Fig. 3 dargestellt, an
ihrem Außenumfang radial und tangential abstehende Finger 19
auf, die von ersten Vorsprüngen 20 gebildet werden. Diese
Finger 19 sind in Richtung des Pfeils 21 elastisch radial
einschwenkbar. Da die Finger 19 radial nach innen nachgiebig
ausgestaltet sind, können am Wasserkasten 2 vorhandene
Toleranzen ausgeglichen werden. So kann z. B. die den
Befestigungszapfen 8 aufnehmende Öffnung 29 (Fig. 1) des
Wasserkastens 2 ein gewisses Übermaß aufweisen. Außerdem
stehen die Finger 19 entgegen der Einschraubrichtung des
Stutzens 7 im Wesentlichen tangential vom Umfang der
Sicherungsscheibe 16 ab. Eine gleichmäßige Kräfteverteilung
über den Umfang der Sicherungsscheibe 16 wird dadurch erzielt,
dass insgesamt sechs Finger 19 am Umfang der Scheibe 16
verteilt angeordnet sind.
Aus Fig. 2 ist erkennbar, dass der Innenumfang des Bundes 6
mit einer Verzahnung 22 versehen ist, die von zweiten
Vorsprüngen 23 gebildet wird. Die Verzahnung 22 besitzt eine
Sägezahnform, so dass ein erster Abschnitt 24 radial und ein
zweiter Abschnitt 25 schräg verläuft. Der zweite Abschnitt 25
erstreckt sich in Einschraubrichtung, d. h. in Richtung des
Uhrzeigersinns, von einem radial äußeren Ende des benachbarten
ersten Abschnitts 24 zum radial inneren Ende des benachbarten
nächsten ersten Abschnitts 24.
Wie in Fig. 2 dargestellt, kann der Stutzen 7 über seinen
Sechskant 14 und dadurch die drehfest mit dem Stutzen 7
verbundene Sicherungsscheibe 16 problemlos in Richtung des
Uhrzeigersinns in den Wasserkasten 2 eingeschraubt werden. Die
an der Verzahnung 22 anliegenden Finger 19 gleiten an den
zweiten Abschnitten 29 entlang und werden radial nach innen,
d. h. in Richtung des Pfeils 21 (Fig. 3) ausgelenkt. Der
Stutzen 7 wird bis zum Erreichen des gewünschten
Anzugdrehmoments eingeschraubt. In dieser Lage wird der
Stutzen 7 über die Finger 19 gehalten, die sich an den ersten
Abschnitten 24 der Verzahnung 22 abstützen.
Der Umkreis der Sicherungsscheibe 16 ist so gewählt, dass er
gleich oder größer ist als der Grundkreis 26 der Verzahnung
22, der dem radial inneren Kreis des Bundes 6 entspricht.
Durch das Hintergreifen der sägezahnförmigen Verzahnung 22
durch die Finger 16 wird eine Sperrwirkung erzielt, die ein
selbsttätiges Aufschrauben, d. h. eine Verdrehung der
Sicherungsscheibe 16 entgegen dem Uhrzeigersinn und somit ein
Aufschrauben des Stutzens 7 verhindert.
Die Finger 19 können entweder gleichmäßig über den Umfang
verteilt angeordnet sein oder sie weisen, wie in Fig. 3
dargestellt, unterschiedliche Winkel zueinander auf. Bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt der Winkel α = 57° und
der Winkel β = 63°. Auf diese Weise schließen zwei Finger
stets einen Winkel von 120° ein und es sind die dazwischen
angeordnete Finger um 3° gegenüber der Winkelhalbierenden
versetzt. Weist die Verzahnung 22 z. B. 60 Zähne auf, dann hat
der oben geschilderte Versatz benachbarter Finger 19 den
wesentlichen Vorteil, dass alle 3° drei Finger 19 mit der
Verzahnung 22 kämmen. Es kann also eine feinere Einstellung
des Anzugsdrehmomentes erzielt werden.
Bei einem Ausführungsbeispiel kann die Sicherungsscheibe 16 am
Stutzen 7 angeformt sein, d. h. der Stutzen 7 kann am Umfang
seines Bundes 13 mit entsprechenden Fingern 19 versehen sein.
Der Vorteil einer separaten Sicherungsscheibe 16 besteht
jedoch darin, dass nach einem gewollten Aufschrauben des
Stutzens 7, bei dem in der Regel die Finger 19 der
üblicherweise aus Kunststoff bestehenden Sicherungsscheibe 16
beschädigt werden, diese gegen eine neue ausgetauscht werden
kann.