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Die Erfindung betrifft eine Kühlanordnung mit einem Gehäusemantel, der eine wärmeentwickelnde Vorrichtung ringförmig umgibt, und mit einem u. a. durch eine Fläche des Gehäusemantels gebildeten Kühlmittelquerschnitt.
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Eine Kühlanordnung mit diesen Merkmalen ist aus der
DE 10 2013 201 758 A1 bekannt. Sie ist dazu ausgebildet, die von einem Elektromotor, der unter anderem aus einem Gehäuse, einem Stator und einem Rotor besteht, ausgehende Abwärme zu kühlen. Dazu ist innen am Gehäusemantel des Elektromotors eine Kühleinrichtung vorgesehen. Diese besteht aus einem Kunststoffkörper, der dem Gehäusemantel zugewandt mit Kühlkanälen versehen ist, durch die das Kühlmittel strömt. Auf diese Weise wird der Gehäusemantel des Elektromotors von innen her gekühlt. Dem Umstand, dass sich die Kühleinrichtung innerhalb des Motorgehäuses befindet, ist bereits bei der Auslegung des Motorgehäuses Rechnung zu tragen. Eine spätere Nachrüstung der Kühleinrichtung ist nur möglich, wenn zwischen dem Gehäusemantel des Elektromotors und dessen Stator ausreichend Bauraum zur Verfügung steht, was dann allerdings ein von Anfang an größeres und damit weniger kompaktes Motorgehäuse erfordern würde.
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Der Erfindung liegt die A u f g a b e zugrunde, eine Kühlanordnung zu schaffen, die einfach aufgebaut ist, die sich auch für die Nachrüstung eignet und die zugleich den vorhandenen baulichen und räumlichen Gegebenheiten gerecht wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Kühlanordnung mit den Merkmalen nach Patentanspruch 1 vorgeschlagen.
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Bei dieser Kühlanordnung ist der Kühlmittelquerschnitt begrenzt einerseits durch die Außenfläche des Gehäusemantels und andererseits durch einen die Außenfläche umgebenden Ring. An dem Ring ist ein zu der Außenfläche hin offener Kanal ausgebildet, der den Kühlmittelquerschnitt bildet.
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Die Kühlanordnung eignet sich für die Erstausrüstung und ebenso auch für eine Nachrüstung eines Getriebes, welches einem Motor und vorzugsweise einem Elektromotor nachgeschaltet ist. In dem Getriebegehäuse des Getriebes zirkuliert das Getriebeöl, weshalb eine Kühlung innerhalb des Gehäuses problematisch ist, da der Kühlmittelkreislauf von dem im selben Raum zirkulierenden Getriebeöl strikt getrennt werden müsste. Daher ist die Kühlung des Getriebegehäuses und insbesondere dessen Gehäusemantels von außen die vorteilhaftere Variante. Hierzu wird vorgeschlagen, dass der für die Durchströmung mit Kühlmittel vorgesehene Kühlmittelquerschnitt einerseits durch die Außenfläche des Gehäusemantels, z. B. durch die Mantelfläche des Getriebegehäuses, und andererseits durch einen zusätzlichen Ring begrenzt wird. Der Ring ist ein eigenständiges Bauteil und umgibt die Außenfläche des Gehäusemantels und vorzugsweise des Getriebegehäusemantels. An dem Ring ist ein zu der Außenfläche des Gehäusemantels hin offener Kanal ausgebildet. Dessen Strömungsquerschnitt bildet den Kühlmittelquerschnitt.
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Da sich der Ring außerhalb des Gehäusemantels befindet, ist die Kühlanordnung auch nachträglich realisierbar, z. B. an einem bereits vorhandenen Getriebegehäuse, um so die Kühlung des Getriebegehäuses zu verbessern. Dies kann auch zur Unterstützung bereits anderweitig an dem Getriebe realisierter Kühlmaßnahmen sein.
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Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Vorzugsweise ist der Ring zu seiner Abdichtung gegenüber der Außenfläche mit einem zwischen dem ersten Rand des Rings und dem Kanal angeordneten ersten Dichtabschnitt, und mit einem zwischen dem zweiten Rand des Rings und dem Kanal angeordneten zweiten Dichtabschnitt versehen. Hierbei sind die Dichtabschnitte jene Längsabschnitte des Rings, mit denen dieser gegen die Außenfläche des Gehäusemantels anliegt.
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Sofern der Ring aus einem Kunststoff besteht, können an den beiden Dichtabschnitten jeweils Dichtungen angeformt sein, die gegen die Außenfläche des Gehäusemantels flüssigkeitsdicht abdichten. Diese Dichtungen können ferner in den Kunststoff des Rings integriert sein.
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Für die flüssigkeitsdichte Abstützung wird ferner vorgeschlagen, dass der Ring auf dem ersten Dichtabschnitt mit einer ersten Nut, und auf dem zweiten Dichtabschnitt mit einer zweiten Nut versehen ist, wobei die Nuten zu der Außenfläche des Gehäusemantels hin offen ausgebildet sind, und wobei die Nuten jeweils eine an dem Boden der Nut und an der Außenfläche des Gehäusemantels anliegende Dichtung aufnehmen, vorzugsweise eine den Gehäusemantel umgebende Ringdichtung. Die Ringdichtungen können auch mit Dichtlippen von solcher Ausrichtung versehen sein, dass sich diese Lippen unter dem Druck des Kühlmediums verstärkt gegen die Außenfläche des Gehäusemantels andrücken.
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Um den Ring besonders einfach montieren zu können, setzt sich die Außenfläche des Gehäusemantels auf jener Länge, auf der sie von dem Ring umgeben ist, aus mindestens zwei Längsabschnitten unterschiedlichen Durchmessers zusammen. Dabei ist der Durchmesser auf einem ersten Längsabschnitt, welcher dem ersten Dichtabschnitt des Rings gegenüberliegt, größer als der Durchmesser auf einem zweiten Längsabschnitt, welcher dem zweiten Dichtabschnitt des Rings gegenüberliegt. Bei dieser Ausgestaltung erfolgt die Montage des Rings durch dessen Aufschiebung in Längsrichtung des Gehäusemantels. Obwohl der Ring bei der Montage über eine Länge bewegt werden muss, die mindestens gleich ist der axialen Länge des Rings, werden trotzdem die an dem Ring ausgebildeten Dichtabschnitte und Dichtungen gegenüber zu großer Reibung geschont, da die von den Dichtabschnitten unter Reibkontakt zurückgelegte Weglänge kürzer ist als jene Länge, über die der Ring bei der Montage insgesamt in Längsrichtung bewegt werden muss.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass sich der zweite Längsabschnitt der Außenfläche mit unverändertem Durchmesser auch über den größten Teil jener Länge erstreckt, auf der der Kanal zu der Außenfläche hin offen ist. Bei dieser Ausgestaltung kann die Außenfläche des Gehäusemantels über eine größere Länge zylindrisch ausgebildet sein, und der für den Kühlmittelstrom erforderliche Strömungsquerschnitt wird nahezu ausschließlich durch die Querschnittsform des Rings und dessen zur Außenfläche hin offenen Kanal erzielt.
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Zur Vermeidung einer zu hohen Materialbeanspruchung des Dichtabschnitts beim Aufschieben des Rings in Längsrichtung wird vorgeschlagen, dass zwischen dem zweiten Längsabschnitt und dem ersten Längsabschnitt ein Übergangsabschnitt angeordnet ist, der in Gestalt einer schonenden, da gerundeten oder mit einer schrägen Fase versehenen Kontur in den ersten Längsabschnitt übergeht.
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In Bezug auf den Ring wird vorgeschlagen, dass dessen Innendurchmesser auf den ersten Dichtabschnitt größer ist, als auf dem zweiten Dichtabschnitt.
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Für eine exakte Positionierung des Rings in Längsrichtung wird vorgeschlagen, dass der Ring zu seiner axialen Wegbegrenzung mit mindestens einem Anschlag versehen ist, und dass die Anschlagfläche des Anschlags in jene Richtung weist, in der die Innendurchmesser, welche der Ring aufweist, relativ zueinander größer werden. Vorzugsweise ist der Ring an seinem dem zweiten Dichtabschnitt benachbarten Rand mit dem Anschlag versehen.
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Hinsichtlich der Ausbildung des Anschlags wird vorgeschlagen, dass dieser ein Vorsprung ist, welcher im Vergleich zu dem auf dem zweiten Dichtabschnitt vorhandenen Innendurchmesser zur Ringmitte vorspringt.
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Bei der Montage des Rings außen auf dem Gehäusemantel ist, vor allem wegen der Kühlmittelanschlüsse, die richtige Drehlage von Bedeutung. Denn die Kühlmittelzuführung und die Kühlmittelabführung kann nicht auf einem beliebigen Umfang erfolgen, sondern hier sind aus Anschlussgründen die Positionen für Kühlmittelzuführung und Kühlmittelabführung vorgegeben. Um bereits bei der Montage des Rings dessen richtige Drehlage sicherzustellen, erstreckt sich der Anschlag nur über einen Teilumfang des Rings, und der Anschlag ragt in eine korrespondierende Ausnehmung in dem Gehäusemantel, die sich ebenfalls nur über einen Teilumfang erstreckt.
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Um bei der Endpositionierung mittels des Anschlags kippende Kräfte auf den Ring zu vermeiden, ist der Ring vorzugsweise mit weiteren Anschlägen versehen, welche sich ebenfalls nur jeweils über einen Teilumfang des Rings erstrecken und welche jeweils in eine Ausnehmung in dem Gehäusemantel ragen, die sich ebenfalls jeweils nur über einen Teilumfang erstreckt, wobei die Abstände der Anschläge in Umfangsrichtung und/oder die Abstände der Ausnehmungen in Umfangsrichtung nicht gleich sind, also ungleich.
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Hinsichtlich der mit den Anschlägen zusammenwirkenden Ausnehmungen wird vorgeschlagen, dass sich diese an einer Stufe in der Außenfläche des ringförmigen Gehäusemantels befinden.
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Die Außengestaltung des Rings ist in erster Linie bestimmt durch die Querschnittsgestalt des Kühlmittelkanals. Bevorzugt ist aber eine Ausgestaltung, bei der der Außendurchmesser des Rings über dessen Länge konstant ist, der Ring also eine zylindrische Mantelfläche aufweist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der Ring mit einer Kühlmittelzuführung und einer Kühlmittelabführung versehen, die jeweils von außen her in den Kanal münden, wobei dieses Einmünden vorzugsweise in radialer Richtung erfolgt.
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Vorzugsweise sind die Kühlmittelzuführung und die Kühlmittelabführung auf unterschiedlichen Umfangsbereichen des Rings angeordnet. In diesem Fall ist der kürzeste Abstand zwischen der Kühlmittelzuführung und der Kühlmittelabführung in Umfangsrichtung klein im Vergleich zum Gesamtumfang des Rings.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Rings ist dieser mit einer Trennwand versehen, die den Kanal in Umfangsrichtung unterteilt. Die Trennwand ist zwischen der Einmündung der Kühlmittelzuführung und der Einmündung der Kühlmittelabführung angeordnet.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung erfolgt die axiale Lagebegrenzung des Rings mittels eines Ringelements, welches auf dem Gehäusemantel befestigt ist. Das Ringelement stützt sich in Längsrichtung gegen den zweiten Rand des Rings ab.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines auf der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
- 1: In perspektivischer Darstellung eine Kühlanordnung mit einem Gehäusemantel, der eine Wärme entwickelnde Vorrichtung ringförmig umgibt, und einem zusammen mit dem Gehäusemantel einen Kühlmittelquerschnitt bildenden Ring, wobei der Gehäusemantel hier ein Getriebegehäuse ist;
- 2: die Gegenstände nach 1 in einer Darstellung, bei der der Ring getrennt von dem Gehäusemantel des Getriebegehäuses angeordnet ist;
- 3: eine Stirnansicht auf das Gehäuse einschließlich des montierten Rings;
- 4: eine Seitenansicht des Gehäuses, wobei nur der darauf montierte Ring in einem Längsschnitt dargestellt ist, und
- 5: die Einzelheit V der 4 in vergrößertem Maßstab.
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Die Zeichnungen zeigen ein um einen zusätzlichen Kühlring ergänztes Getriebegehäuse 1, welches ein darin angeordnetes Getriebe umschließt, z. B. ein Planetengetriebe. Anwendung findet das Getriebe z. B. im Antriebsstrang eines Elektromotors, wobei der Elektromotor und das Getriebe Bestandteile eines elektrischen Fahrantriebs sind.
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Das Getriebegehäuse 1 ist ein im Wesentlichen rotationssymmetrischer Körper, welcher auf derselben Linie A angeordnet ist, wie die nicht dargestellte Rotorwelle des in 1 von rechts her an das Getriebegehäuse 1 angeflanschten Elektromotors.
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Den überwiegenden Teil des Getriebegehäuses 1 bildet dessen Gehäusemantel 2, wobei auch dieser Gehäusemantel 2 im Wesentlichen ein bezüglich der Achslinie A rotationssymmetrischer Körper ist.
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Die 2 lässt bei abgenommenen Kühlring 20 erkennen, dass sich das Getriebegehäuse 1 in Längsrichtung zusammensetzt aus drei jeweils im Wesentlichen zylindrischen Längsabschnitten 11, 12, 13 sowie einem Gehäuseflansch 14. Der Gehäuseflansch 14 ist über seinen Umfang mit mehreren axial ausgerichteten Öffnungen 15 versehen, die der Hindurchführung von Schrauben zur Verschraubung des Getriebegehäuses 1 mit dem Motorgehäuse des Elektromotors dienen.
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An dem Längsabschnitt 11, welcher bei Verwendung des Getriebes in einem Fahrantrieb der am weitesten fahrzeugaußen angeordnete Gehäuseabschnitt des Getriebegehäuses 1 ist, sind ebenfalls mehrere axial sich erstreckenden Löcher oder Bohrungen 16 in Anordnung eines Flansches ausgebildet. Über diese Löcher bzw. Bohrungen 16 ist das Getriebegehäuse 1 mit einem rohrförmigen Achselement des Fahrzeugs verschraubt. Durch das rohrförmige Achselement hindurch erstreckt sich die von dem Getriebe kommende Antriebswelle. Am anderen Ende des rohrförmigen Achselements befindet sich der Achsschenkel, auf dem die jeweilige Radnabe mit dem daran befestigten Fahrzeugrad gelagert ist.
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Gemäß 2 weisen die gemeinsam die Außenfläche 10 des Gehäusemantels 2 bildenden Längsabschnitte 11, 12, 13 unterschiedliche Durchmesser auf. Den kleinsten Durchmesser weist der am weitesten fahrzeugaußen angeordnete Längsabschnitt 11 auf. Den größten Durchmesser weist der dem Gehäuseflansch 14 nächstliegende Längsabschnitt 13 auf. Der dazwischen angeordnete Längsabschnitt 12 weist einen Durchmesser auf, welcher größer als der Durchmesser des Längsabschnitts 11 jedoch geringer als der Durchmesser des Längsabschnitts 13 ist.
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Die axiale Länge des mittleren Längsabschnitts 12 ist deutlich größer, als die axiale Länge des Längsabschnitts 13. Vorzugsweise beträgt die axiale Länge des Längsabschnitts 12 mindestens das fünffache der axialen Länge des Längsabschnitts 13.
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Die 2 lässt in nicht montiertem und die 1 in montiertem Zustand erkennen, dass der Ring bzw. Kühlring 20 auf den Gehäusemantel 2 des Getriebegehäuses 1 aufsetzbar ist bzw. aufgesetzt ist. Der Ring 20 ist von solcher axialer Länge, dass er den Längsabschnitt 12 auf dessen gesamter Länge umgibt, und er den relativ kurzen Längsabschnitt 13 auf zumindest einem Teil von dessen Länge umgibt.
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Einzelheiten zur Funktion und Gestaltung des Rings erschließen sich insbesondere aus den 4 und 5. Darin ist der Ring 20, anders als das Getriebegehäuse 1, im Längsschnitt wiedergegeben, so dass der Querschnitt des Rings sichtbar wird.
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Der Ring 20 ist von solchem Querschnitt, dass er einen zu der Außenfläche 10 des Gehäusemantels 2 hin offenen Kanal 21 ausbildet. Dieser Kanal 21 bildet einen Kühlmittelquerschnitt, wobei das Kühlmittel, z. B. Wasser, den Kanal 21 in Umfangsrichtung durchströmt. Der beim Ausführungsbeispiel im Wesentlichen flache Kanalquerschnitt wird dabei nach außen durch den Ring 20 selbst, hingegen nach innen durch die Außenfläche 10 des Gehäusemantels 2 begrenzt, und zwar überwiegend durch die Außenfläche 10 auf dem Längsabschnitt 12. Zur Vergrößerung der Wärmeübertragungsfläche kann die Außenfläche 10 in geeigneter Weise bearbeitet sein, z. B. in Wellenform mit sich abwechselnden Wellen und Wellentälern.
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Der Ring 20 ist zu seiner flüssigkeitsdichten Abdichtung gegenüber der Außenfläche 10 des Gehäusemantels mit einem zwischen dem ersten Rand 23 des Rings 20 und dem Kanal 21 angeordneten ersten Dichtabschnitt 31, und mit einem zwischen dem zweiten Rand 24 des Rings und dem Kanal 21 angeordneten zweiten Dichtabschnitt 32 versehen.
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Der Ring 20 ist auf dem ersten Dichtabschnitt 31 mit einer ersten Nut 41 versehen. Ferner ist der Ring 20 auf dem zweiten Dichtabschnitt 32 mit einer zweiten Nut 42 versehen. Die Nuten 41, 42 sind zu der Außenfläche 10 des Gehäusemantels hin offen. Sie nehmen jeweils eine an dem Boden der Nut 41, 42 und an der Außenfläche 10 anliegende Dichtung 43 auf, die in beiden Fällen als Ringdichtung gestaltet ist.
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Entsprechend den unterschiedlichen Durchmessern der beiden Längsabschnitte 12 und 13 ist auch der Innendurchmesser des Rings 20 auf dem ersten Dichtabschnitt 31 größer als auf dem zweiten Dichtabschnitt 32. Nochmals größer ist der Innendurchmesser des Rings 20 auf jener Länge, auf der der Ring den Kanal 21 aufweist.
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Die unterschiedlichen Durchmesser auf den Dichtabschnitten 31, 32 führen zu dem Vorteil, dass sich der Kühlring 20 besonders einfach montieren lässt, indem er in Längsrichtung auf den Gehäusemantel 2 aufgeschoben wird. Obwohl der Ring 20 bei dieser Montage über eine Länge bewegt werden muss, die mindestens gleich ist der axialen Länge des Rings 20, werden die Dichtabschnitte 31, 32 und Dichtungen 43 trotzdem gegenüber zu großer Reibung geschont. Denn die von den Dichtabschnitten 31, 32 unter Reibkontakt zurückgelegte Weglänge ist kürzer als die Länge, über die der Ring 20 beim Aufschieben bis zum Wirksamwerden eines Anschlags 54 bewegt werden muss.
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Zur Vermeidung einer zu hohen Materialbeanspruchung an dem ersten Dichtabschnitt 31 und an der dort angeordneten Dichtung 43 beim Aufschieben des Rings 20 ist zwischen dem Längsabschnitt 12 und dem Längsabschnitt 13 des Gehäusemantels 2 ein Übergangsabschnitt 50 angeordnet. Der Übergangsabschnitt 50 geht in Gestalt einer schonenden, da gerundeten oder mit einer schrägen Fase versehenen Kontur in den Längsabschnitt 13 über.
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Für eine exakte Positionierung des Rings 20 in Längsrichtung ist dieser zu seiner axialen Wegbegrenzung mit mindestens einem Anschlag und beim Ausführungsbeispiel mit vier Anschlägen 54 versehen. Die Anschläge 54 weisen jeweils eine Anschlagfläche 55 auf. Diese weist in jene Richtung, in die die Innendurchmesser der Dichtabschnitte 31, 32 größer werden. Die Anschläge 54 befinden sich im Bereich des in 4 und 5 linken Randes des Rings 20, also an dem dem zweiten Dichtabschnitt 32 benachbarten Rand 24.
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Jeder Anschlag 54 hat die Gestalt eines Vorsprungs, welcher im Vergleich zu dem auf dem zweiten Dichtabschnitt 32 vorhandenen Innendurchmesser zur Mitte des Kühlrings hin vorspringt.
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Gemäß 2 erstreckt sich jeder der beim Ausführungsbeispiel vier Anschläge 54 nur über einen Teilumfang des Rings 20. In der richtigen Positionierung ragt jeder dieser Anschläge 54 in eine Ausnehmung 60 an dem Gehäusemantel 2. Auch die Ausnehmung 60 erstreckt sich also nur über einen Teilumfang, wie dies vor allem die 2 im rechten Bildteil erkennen lässt.
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Die Ausnehmungen 60 befinden sich an einer Stufe an der Außenfläche 10 des Gehäusemantels 2. Es ist dies jene Stufe, welche den Übergang zwischen dem Längsabschnitt 11 und dem Längsabschnitt 12 bildet. Da die Ausnehmungen 60 zu den Anschlägen 54 korrespondierend gestaltet sind, ist der Ring 20 drehgesichert.
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Der Ring 20 ist mit einer Kühlmittelzuführung 71 und einer Kühlmittelabführung 72 versehen, die jeweils von außen her in den Kanal 21 münden. Die Kühlmittelzuführung 71 und die Kühlmittelabführung 72 sind auf unterschiedlichen Umfangsbereichen des Rings 20, jedoch nahe beieinander angeordnet, so dass der kürzeste Abstand zwischen der Kühlmittelzuführung 71 und der Kühlmittelabführung 72 in Umfangsrichtung klein ist im Vergleich zum Gesamtumfang des Kühlrings 20.
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In dem Kanal 21 ist eine Trennwand 73 angeordnet, die den Kanal 21 in Umfangsrichtung unterteilt. Die Trennwand 73 ist zwischen der Einmündung der Kühlmittelzuführung 71 und der Einmündung der Kühlmittelabführung 72 angeordnet. Die Trennwand 73 zwingt das über die Kühlmittelzuführung 71 in den Kanal einströmende Kühlmittel dazu, den Strömungsweg über den nahezu gesamten Umfang des Kanals 21 zu nehmen, bevor das Kühlmittel den Kanal über die Kühlmittelabführung 72 verlässt.
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Gemäß 4 erfolgt die axiale Lagesicherung des Kühlrings 20 mittels eines Ringelements 75, welches den Längsabschnitt 11 umgibt und auf der Mantelfläche des Längsabschnitts 11 befestigt ist. Das Ringelement 75 stützt sich in Längsrichtung gegen den zweiten Rand 24 des Kühlrings 20 ab. Das Ringelement 75 ist von jener Stufe beabstandet, welche den Übergang zwischen dem Längsabschnitt 11 und dem Längsabschnitt 12 bildet. Der Abstand ist kleiner als die axiale Erstreckung der Anschläge 54. Dadurch ist der Ring 20 zwar axial schwimmend gelagert, aber eine diesbezügliche Bewegung ist in beide Richtungen beschränkt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Getriebegehäuse
- 2
- Gehäusemantel
- 10
- Außenfläche
- 11
- Längsabschnitt
- 12
- zweiter Längsabschnitt
- 13
- erster Längsabschnitt
- 14
- Gehäuseflansch
- 15
- Öffnungen, Bohrungen
- 16
- Öffnungen, Bohrungen
- 20
- Ring, Kühlring
- 21
- Kanal
- 23
- erster Rand
- 24
- zweiter Rand
- 31
- erster Dichtabschnitt
- 32
- zweiter Dichtabschnitt
- 41
- Nut
- 42
- Nut
- 43
- Dichtung
- 50
- Übergangsabschnitt
- 54
- Anschlag
- 55
- Anschlagfläche
- 60
- Ausnehmung
- 71
- Kühlmittelzuführung
- 72
- Kühlmittelabführung
- 73
- Trennwand
- 75
- Ringelement
- A
- Achslinie
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013201758 A1 [0002]