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Die Erfindung betrifft eine Ladesäuleneinrichtung für einen Kraftwagen sowie ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Ladesäuleneinrichtung gemäß den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche.
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Eine derartige Ladesäuleneinrichtung ist bereits aus der
WO 2012/122579 A1 bekannt. Die Ladesäuleneinrichtung umfasst eine Fahrzeugerkennungseinrichtung, mittels welcher ein einer Ladesäule zugeordneter Parkplatz überwachbar ist. Des Weiteren umfasst die Ladesäuleneinrichtung eine Erfassungseinrichtung, mittels welcher eine Kennzeichentafel eines auf dem Parkplatz stehenden Kraftwagens erfassbar ist. Das bedeutet, dass mittels der Fahrzeugerkennungseinrichtung erfassbar ist, ob sich auf dem Parkplatz der Kraftwagen befindet. Wird von der Fahrzeugerkennungseinrichtung ermittelt, dass sich auf dem Parkplatz der Kraftwagen befindet, so kann die Kennzeichentafel des Kraftwagens mittels der Erfassungseinrichtung erfasst werden. Hierdurch kann beispielsweise überprüft werden, ob für den Kraftwagen eine Benutzungserlaubnis des Parkplatzes vorliegt.
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Des Weiteren ist aus der
US 2006/0106504 A1 ein Verfahren zur Überprüfung eines Einhaltens von Parkregeln bekannt. Dabei kann mittels der Vorrichtung überprüft werden, welche Parkregeln auf einen Parkplatz zutreffen und ob ein auf dem Parkplatz parkender Kraftwagen die Parkregeln einhält. Dabei kann die Vorrichtung mehrere Parkplätze gleichzeitig hinsichtlich dynamischer Parkregeln untersuchen.
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Die
EP 2 410 494 A1 offenbart ein Verfahren zum Betreiben einer Stromtankstelle in einer Parkeinrichtung, bei welchem ein Nutzer gegenüber der Stromtankstelle mittels eines Identifikationsmittels eindeutig identifiziert werden kann und die Stromtankstelle infolge der Identifikation einen Ladevorgang für den Nutzer freischaltet.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Ladesäuleneinrichtung für einen Kraftwagen sowie ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Ladesäuleneinrichtung zu schaffen, mittels welchen Falschparker an Ladesäulen für elektrisch betreibbare Kraftwagen zu vermeiden sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Ladesäuleneinrichtung für einen Kraftwagen sowie durch ein Verfahren zum Betreiben einer Ladesäuleneinrichtung für einen Kraftwagen mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweils abhängigen Ansprüchen sowie in der folgenden Beschreibung angegeben.
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Zur Schaffung einer Ladesäuleneinrichtung für einen Kraftwagen der eingangs genannten Art, mittels welchem Falschparker an Ladestationen für elektrisch betreibbare Kraftfahrzeuge vermieden werden können, ist erfindungsgemäß eine mit der Fahrzeugerkennungseinrichtung und der Erfassungseinrichtung verbundene Steuerungseinrichtung vorgesehen, mittels welcher bei auf dem Parkplatz stehendem Kraftwagen ein Ladesignal der Ladesäule erfassbar ist und in dessen Abhängigkeit die Kennzeichentafel des Kraftwagens aufzeichenbar ist. Mit anderen Worten ist mittels der Steuerungseinrichtung ein Anwesenheitssignal von der Fahrzeugerkennungseinrichtung empfangbar, welches charakterisiert, dass der Kraftwagen auf dem Parkplatz steht. Infolge des Empfangens des Anwesenheitssignals ist mittels der Steuerungseinrichtung das Ladesignal der Ladesäule überprüfbar. Hierbei kann anhand des Ladesignals mittels der Steuerungseinrichtung überprüft werden, ob der auf dem Parkplatz stehende Kraftwagen mit der Ladesäule verbunden ist und ob dieser Kraftwagen von der Ladesäule mit Energie versorgt wird. In Abhängigkeit von dem Ladesignal ist die Kennzeichentafel des Kraftwagens mittels der Steuerungseinrichtung aufzeichenbar, was bedeutet, dass die Kennzeichentafel des Kraftwagens beispielsweise dann aufgezeichnet wird, wenn der Kraftwagen nicht mit der Ladesäule verbunden ist oder nicht mit Energie von der Ladesäule versorgt wird. Einem missbräulichen Parken des Kraftwagens auf dem Parkplatz soll vorgebeugt werden, indem die Kennzeichentafel des Kraftwagens aufzeichenbar ist, falls das Ladesignal der Ladesäule charakterisiert, dass keine Verbindung zwischen dem Kraftwagen und der Ladesäule besteht und somit kein Ladevorgang abläuft. Die aufgezeichnete Kennzeichentafel kann einer Identifikation des Kraftwagens beziehungsweise des Besitzers des Kraftwagens dienen. Es kann somit beispielsweise ein Fahrzeughalter eines zu Unrecht auf dem Parkplatz abgestellten Kraftwagens identifiziert und gegebenenfalls zur Rechenschaft gezogen werden. Dies soll eine abschreckende Wirkung haben, sodass Falschparker an der Ladesäule beziehungsweise auf dem Parkplatz vermieden werden können und lediglich solche Kraftwagen auf dem Parkplatz angeordnet werden, welche bei dem Ladevorgang von der Ladesäule mit Energie versorgt werden.
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In diesem Zusammenhang hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn die Steuerungseinrichtung dazu eingerichtet ist, eine die Kennzeichentafel charakterisierende Information zur Verarbeitung an eine übergeordnete Recheneinrichtung zu übertragen. Das bedeutet, dass die Steuerungseinrichtung dazu eingerichtet ist, die Kennzeichentafel des Kraftwagens aufzuzeichnen und die die Kennzeichentafel charakterisierende Information beispielsweise an ein Rechenzentrum als die übergeordnete Recheneinrichtung zu übertragen. In der übergeordneten Recheneinrichtung kann in Abhängigkeit von der die Kennzeichentafel charakterisierenden Information der Fahrzeughalter des Kraftwagens ermittelt werden. Beispielsweise kann der Fahrzeughalter hinsichtlich seines Falschparkens auf dem Parkplatz zur Rechenschaft gezogen werden. Es soll somit eine abschreckende Wirkung erzielt werden, welche dazu dient, dass lediglich solche Kraftwagen auf dem Parkplatz angeordnet werden, welche in dem Ladevorgang mit Energie von der Ladesäule versorgt werden sollen.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Ladesäuleneinrichtung für einen Kraftwagen, bei welchem mittels einer Fahrzeugerkennungseinrichtung ein einer Ladesäule zugeordneter Parkplatz überwacht wird und mittels einer Erfassungseinrichtung eine Kennzeichentafel eines auf dem Parkplatz stehenden Kraftwagens erfasst wird. Das bedeutet, dass mittels der Fahrzeugerkennungseinrichtung der Parkplatz dahingehend untersucht wird, ob sich auf diesem der Kraftwagen befindet oder ob sich auf diesem kein Kraftwagen befindet. Befindet sich auf dem Parkplatz der Kraftwagen, so kann mittels der Erfassungseinrichtung die Kennzeichentafel des Kraftwagens erfasst werden. Zur Vermeidung von Falschparkern an der Ladesäule ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass mittels einer mit der Fahrzeugerkennungseinrichtung und der Erfassungseinrichtung verbundenen Steuerungseinrichtung bei auf dem Parkplatz stehendem Kraftwagen ein Ladesignal der Ladesäule erfasst wird und in dessen Abhängigkeit die Kennzeichentafel des Kraftwagens aufgezeichnet wird. Mit anderen Worten empfängt die Steuerungseinrichtung von der Fahrzeugerkennungseinrichtung ein Anwesenheitssignal, welches charakterisiert, dass der Kraftwagen auf dem Parkplatz steht. Anschließend erfasst die Steuerungseinrichtung das Ladesignal von der Ladesäule, sofern der Kraftwagen auf dem Parkplatz steht. Anschließend wird in Abhängigkeit von dem Ladesignal die Kennzeichentafel des Kraftwagens aufgezeichnet. Das bedeutet, dass die Kennzeichentafel des Kraftwagens aufgezeichnet wird, sofern das Ladesignal der Ladesäule charakterisiert, dass der Kraftwagen nicht mit der Ladesäule verbunden ist und somit kein Ladevorgang zur Übertragung von Energie von der Ladesäule auf den Kraftwagen stattfindet oder dass der Kraftwagen zwar mit der Ladesäule verbunden ist, jedoch keine Energie von der Ladesäule auf den Kraftwagen übertragen wird. Die Steuerungseinrichtung zeichnet die Kennzeichentafel des Kraftwagens beispielsweise nicht auf, wenn der Kraftwagen mit der Ladesäule verbunden ist und insbesondere von der Ladesäule mit Energie versorgt wird. Dies ermöglicht, dass Kennzeichentafeln von Kraftwagen von Falschparkern zur Identifikation des Fahrzeughalters aufgezeichnet werden können. Infolgedessen kann der Fahrzeughalter mit Sanktionen aufgrund des Falschparkens belegt werden. Durch die abschreckende Wirkung der Sanktionen sowie der besonders einfachen Möglichkeit mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens Falschparker zu identifizieren, sollen falsch geparkte Kraftfahrzeuge auf dem Parkplatz vermieden werden, sodass die Ladesäule für einen Ladevorgang zur Verfügung steht.
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In diesem Zusammenhang hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn mittels der Steuerungseinrichtung eine die Kennzeichentafel charakterisierende Information zur Verarbeitung an eine übergeordnete Recheneinrichtung übertragen wird. Das bedeutet, dass die Steuerungseinrichtung die Information an die übergeordnete Recheneinrichtung sendet und die übergeordnete Recheneinrichtung die Information von der Steuerungseinrichtung empfängt. Anschließend kann die übergeordnete Recheneinrichtung anhand der die Kennzeichentafel charakterisierende Information beispielsweise den Fahrzeughalter des Kraftwagens identifizieren, sodass dieser mit Sanktionen belegt werden kann. Hierdurch ist vorteilhafterweise eine Strafverfolgung von Falschparkern besonders einfach durchführbar.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mittels der Steuerungseinrichtung von einem Stecker der Ladesäule das Ladesignal empfangen wird, welches eine Verbindung des Steckers mit dem Kraftwagen charakterisiert. Das bedeutet, dass das Ladesignal die Verbindung des Steckers mit dem Kraftwagen charakterisiert und somit die Steuerungseinrichtung bei Erfassen des Ladesignals ermitteln kann, ob die Verbindung des Steckers mit dem Kraftwagen besteht, oder ob der Kraftwagen nicht mit dem Stecker verbunden ist. Beispielsweise ist der Stecker mit einer Sensoreinrichtung ausgestattet, mittels welcher erfassbar ist, ob der Stecker mit einer Ladebuchse des Kraftwagens verbunden ist. Hierdurch kann vorteilhafterweise besonders einfach festgestellt werden, ob der Kraftwagen mit der Ladesäule verbunden ist.
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In einer alternativen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Ladesignal einen übertragenen Stromfluss von der Ladesäule auf den Kraftwagen charakterisiert. Somit charakterisiert das Ladesignal einen Ladevorgang des Kraftwagens mit Energie von der Ladesäule. Beispielsweise kann der übertragene Stromfluss mittels eines Stromzählers der Ladesäule ermittelt werden und somit von der Steuerungseinrichtung über das Ladesignal ermittelt werden, dass der Kraftwagen bei dem Ladevorgang von der Ladesäule mit Energie versorgt wird.
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Die Steuerungseinrichtung kann dazu eingerichtet sein, von dem Stecker der Ladesäule das Ladesignal zu empfangen, welches zum einen die Verbindung des Steckers mit dem Kraftwagen charakterisieren kann und gleichzeitig den übertragenen Stromfluss von der Ladesäule auf den Kraftwagen charakterisieren kann. Hierbei kann mittels der Steuerungseinrichtung zum einen festgestellt werden, ob der Kraftwagen mit der Ladesäule verbunden wird und zum anderen festgestellt werden, ob der Kraftwagen bei dem Ladevorgang mit Energie von der Ladesäule versorgt wird. Beispielsweise kann mittels der Steuerungseinrichtung auch dann die Kennzeichentafel des Kraftwagens aufgezeichnet werden, wenn der Kraftwagen zwar über den Stecker mit der Ladesäule verbunden ist, für einen definierten Zeitraum allerdings kein Ladevorgang und somit kein Stromfluss von der Ladesäule auf den Kraftwagen erfolgt. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn der Kraftwagen zwar mit der Ladesäule verbunden ist, aber beispielsweise über einen langen Zeitraum keinem Ladevorgang unterzogen wird, sodass der Kraftwagen den Parkplatz für andere mit der Ladesäule zu ladende Kraftwagen blockiert. Hierdurch kann vorteilhafterweise erreicht werden, dass der Parkplatz vorzugsweise lediglich dann von dem Kraftwagen besetzt wird, wenn dieser von der Ladesäule mit Energie versorgt wird.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Ladesäuleneinrichtung beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens hier nicht noch einmal beschrieben.
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Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 eine schematische Draufsicht eine Ladesäuleneinrichtung für einen Kraftwagen sowie einen auf einem einer Ladesäule der Ladesäuleneinrichtung zugeordneten Parkplatz angeordneten Kraftwagen, welcher nicht mit der Ladesäule verbunden ist; und
- 2 eine schematische Draufsicht der Ladesäuleneinrichtung sowie des Kraftwagens gemäß 1, wobei der Kraftwagen mit der Ladesäule der Ladesäuleneinrichtung über einen Stecker verbunden ist.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In 1 und in 2 sind in jeweiligen schematischen Draufsichten eine Ladesäuleneinrichtung 1 dargestellt. Mittels der Ladesäuleneinrichtung 1 ist ein Kraftwagen 2, welcher elektrisch betreibbar ist, mit Energie versorgbar. Hierfür weist der Kraftwagen 2 beispielsweise eine Batterie auf, mittels welcher ein Elektromotor des Kraftwagens 2 antreibbar ist.
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Um den Kraftwagen 2 mittels Energie von der Ladesäuleneinrichtung 1 zu versorgen, ist der Kraftwagen 2 mittels eines Steckers 3 mit der Ladesäuleneinrichtung 1 verbindbar und über den Stecker 3 mit Energie von der Ladesäuleneinrichtung 1 versorgbar. Insbesondere ist die Batterie des Kraftwagens 2 mit Energie von der Ladesäuleneinrichtung 1 beladbar.
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Die Ladesäuleneinrichtung 1 umfasst eine Fahrzeugerkennungseinrichtung 4, mittels welcher ein einer Ladesäule 5 zugeordneter Parkplatz 6 überwachbar ist. Vorliegend ermittelt die Fahrzeugerkennungseinrichtung 4 mittels Laserstrahlen 7, ob auf dem Parkplatz 6 der Kraftwagen 2 angeordnet ist.
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Des Weiteren umfasst die Ladesäuleneinrichtung 1 eine Erfassungseinrichtung 8, mittels welcher eine Kennzeichentafel 9 des auf dem Parkplatz 6 stehenden Kraftwagens 2 erfassbar ist.
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Wie in den 1 und 2 zu sehen ist, umfasst die Ladesäuleneinrichtung 1 des Weiteren eine Steuerungseinrichtung 10, welche sowohl mit der Fahrzeugerkennungseinrichtung 4 als auch mit der Erfassungseinrichtung 8 verbunden ist. Mittels der Steuerungseinrichtung 10 ist bei Vorhandensein des Kraftwagens 2 auf dem Parkplatz 6 ein Ladesignal 11 der Ladesäule 5 erfassbar. In Abhängigkeit von dem Ladesignal 11 ist mittels der Steuerungseinrichtung 10 die Kennzeichentafel 9 des Kraftwagens 2 aufzeichenbar. Dabei ist die Steuerungseinrichtung 10 des Weiteren dazu eingerichtet, eine die Kennzeichentafel 9 charakterisierende Information zur Verarbeitung an eine übergeordnete Recheneinrichtung 12 zu übertragen.
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In der in 1 gezeigten Darstellung ist der Kraftwagen 2 nicht mit dem Stecker 3 der Ladesäuleneinrichtung 1 verbunden, sodass zwischen dem Kraftwagen 2 und der Ladesäule 5 keine Verbindung besteht, über welche ein Stromfluss übertragbar ist. Im Gegensatz hierzu ist der Kraftwagen 2 der in 2 gezeigten Darstellung mit dem Stecker 3 der Ladesäuleneinrichtung 1 verbunden, sodass ein Stromfluss von der Ladesäule 5 auf den Kraftwagen 2 bestehen kann.
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Um nun zu vermeiden, dass der Parkplatz 6 von dem Kraftwagen 2 blockiert wird, welcher nicht mit der Ladesäule 5 verbunden ist und welcher keinem Ladevorgang unterzogen wird, ist es vorgesehen, dass mittels der Fahrzeugerkennungseinrichtung 4 der der Ladesäule 5 zugeordnete Parkplatz 6 überwacht wird. Vorliegend wird der Parkplatz 6 mittels der Laserstrahlen 7 von der Fahrzeugerkennungseinrichtung 4 überwacht. Ermittelt die Fahrzeugerkennungseinrichtung 4, dass sich der Kraftwagen 2 auf dem Parkplatz 6 befindet, so wird eine die Anwesenheit des Kraftwagens 2 auf dem Parkplatz 6 charakterisierende Anwesenheitsinformation an die Steuerungseinrichtung 10 übertragen. Die Steuerungseinrichtung 10 erfasst in Abhängigkeit von der Anwesenheitsinformation das Ladesignal 11. Das Ladesignal 11 kann zum einen eine Verbindung des Steckers 3 mit dem Kraftwagen 2 charakterisieren und/oder einen übertragenen Stromfluss von der Ladesäule 5 auf den Kraftwagen 2 charakterisieren. Ermittelt die Steuerungseinrichtung 10, dass auf dem Parkplatz 6 der Kraftwagen 2 angeordnet ist und der Kraftwagen 2 weder mit dem Stecker 3 verbunden ist noch von der Ladesäule 5 mit Energie versorgt wird, so wird mittels der Erfassungseinrichtung 8 die Kennzeichentafel 9 des Kraftwagens 2 aufgezeichnet. Anschließend kann eine die Kennzeichentafel 9 charakterisierende Information zur Verarbeitung an die übergeordnete Recheneinrichtung 12 übertragen werden. In der übergeordneten Recheneinrichtung 12 kann aus der die Kennzeichentafel 9 charakterisierenden Information ein Fahrzeughalter des Kraftwagens 2 ermittelt werden. Infolgedessen kann der Fahrzeughalter des Kraftwagens 2 infolge des Falschparkens des Kraftwagens 2 auf dem Parkplatz 6 ohne Verbindung mit der Ladesäule 5 mit Sanktionen belegt werden.
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Aktuell ist im Durchschnitt jede zehnte Ladestation nach Eigenbeobachtung durch Falschparker blockiert. Dabei kann eine Benutzung von Parkflächen vor jeweiligen Ladestationen für elektrisch betreibbare Kraftfahrzeuge durch falsch geparkte Fahrzeuge nicht automatisiert erkannt werden. Eine entsprechende Wirkung durch manuelle Parkraumüberwachung hält sich für Falschparker in Grenzen, da in der Regel solche Verstöße ungeahndet bleiben. Hierdurch können für einen Betreiber der jeweiligen Ladestationen beziehungsweise der Ladesäuleneinrichtung 1 ein wirtschaftlicher Schaden entstehen. Darüber hinaus reduziert sich für Nutzer von elektrisch betreibbaren Kraftwagen, insbesondere des Kraftwagens 2, welcher mittels der Ladesäuleneinrichtung 1 mit Energie versorgbar ist, ein Ladeangebot.
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Eine Möglichkeit, um dem entgegenzuwirken, ist ein Nachrüstmodell für bestehende Ladestationen. Dieses Nachrüstmodell besteht aus der Erfassungseinrichtung 8, vorliegend einer Kameraeinrichtung, der Steuerungseinrichtung 10 sowie der Fahrzeugerkennungseinrichtung 4, umfassend eine Fahrzeugerkennungssensorik. Durch Verbinden der bestehenden Ladestationen mit dem Nachrüstmodell kann die Ladesäuleneinrichtung 1 geschaffen werden. Durch eine Kombination des Ladesignals 11 der Ladesäule 5 mit der Fahrzeugerkennungssensorik des Nachrüstmodells kann erkannt werden, ob ein Missbrauchsfall eingetreten ist. Im Missbrauchsfall kann mittels der Kameraeinrichtung ein Bild von einem Fahrzeugkennzeichen, vorliegend der Kennzeichentafel 9 gemacht werden. Dieses Bild kann direkt an einen Betreiber der Ladesäuleneinrichtung 1 übermittelt werden.
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Alternativ kann die Ladesäuleneinrichtung 1 direkt mit der Fahrzeugerkennungseinrichtung 4, der Erfassungseinrichtung 8 und der Steuerungseinrichtung 10 entwickelt werden.
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Vorteilhafterweise können Missbrauchsfälle, bei welchen jeweilige Kraftwagen 2 auf dem Parkplatz 6 angeordnet sind, ohne dass ein Ladevorgang stattfindet, aufgrund einer abschreckenden Wirkung der Möglichkeit der Erfassung der Kennzeichentafel 9 durch die Erfassungseinrichtung 8 besonders gering gehalten werden. Darüber hinaus besteht eine Möglichkeit für einen Schadensausgleich durch den Betreiber, da dieser den jeweiligen Fahrzeughalter des falsch auf dem Parkplatz 6 angeordneten Kraftwagens 2 mittels der übergeordneten Recheneinrichtung 12 ermitteln und insbesondere mit Geldstrafen sanktionieren kann.
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Insgesamt zeigen die Beispiele, wie durch die Erfindung Falschparker an Ladestationen für elektrisch betreibbare Kraftfahrzeuge vermieden werden können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2012/122579 A1 [0002]
- US 2006/0106504 A1 [0003]
- EP 2410494 A1 [0004]