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Die Erfindung betrifft eine Anlageeinrichtung für eine Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Damit als Stapel vorliegende Bedruckstoffbogen in einer Bogendruckmaschine verarbeitet werden können, müssen die Bogen des Stapels zunächst vereinzelt und dann auf die Umfangsgeschwindigkeit der in der Bogendruckmaschine rotierenden Zylinder beschleunigt werden. Zum Vereinzeln der Bogen sind herkömmlicherweise bewegliche Sauger vorgesehen, die den jeweils obersten Bogen eines Stapels abheben und vom Stapel auf einen Anlegtisch schieben. Um den Bogen anschließend zu beschleunigen und an die Zylinder der Druckmaschine zu übergeben, ist in der
DE 196 05 420 C1 eine Anlageeinrichtung vorgesehen, bei der zwischen dem Anlegtisch und einer Anlegtrommel ein Schwinggreifer oszillierend beweglich ist. Der Schwinggreifer umfasst mehrere auf einer Linie aufgereihte Greiferaufschläge und Greiferzungen, die gegen die Greiferaufschläge beweglich sind, um die Vorderkante eines auf dem Anlegtisch ruhenden Bogens zu erfassen, den Bogen zu beschleunigen und in der Bewegung an die Anlegtrommel zu übergeben. An den Greiferaufschlägen sind Blasluftdüsen angebracht, die im Moment der Übergabe an die Anlegtrommel in Richtung von deren Radius gegen die Vorderkante blasen, um sie an die Anlegtrommel anzudrücken und die Übernahme der Vorderkante durch Greiferzungen der Anlegtrommel zu erleichtern. Dadurch können die Bogen flattern.
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Die Breite der zu verarbeitenden Bogen kann variieren, deswegen sind nicht immer die Ecken der Vorderkante zwischen einer Greiferzunge und einem Greiferaufschlag geklemmt, sondern können in seitlicher Richtung überstehen. Bei dünnen, hoch biegsamen Bedruckstoffen kann dies dazu führen, dass die Ecken während des Transports am Schwinggreifer zurückklappen, die Vorderkante deshalb nicht auf ihrer gesamten Länge an der Anlegtrommel zur Anlage kommt und zu den Ecken benachbarte Greiferzungen der Anlegtrommel die Vorderkante nicht bzw. nur teilweise zu fassen bekommen. Im besten Fall bekommt ein solcher Bogen beim Durchlauf durch die Druckmaschine unerwünschte Knicke, die seine Weiterverarbeitung erschweren. Die deformierte Vorderkante kann aber auch zu Folgefehlern bei der weiteren Übergabe des Bogens zwischen den Zylindern der Druckmaschine und am Ende eventuell zu einem Nothalt der Maschine führen.
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Es können Faltenbildungen von Vorderkante bis Hinterkante entstehen, die zu Makulaturbogen führen. Dies hat zur Folge das diese Bogen aufwendig aussortiert werden müssen.
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Des Weiteren muss die Lufteinstellung der Blasdüsen feinfühliger durchgeführt werden.
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Bei der Verwendung der Schwinggreifer sind nur eingeschränkt Bogenstützen möglich, da am Anlegtisch ein Freiraum für die Markengetriebe benötigt werden.
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Die
CH 147 816 A offenbart eine Anlageeinrichtung für eine Druckmaschine, wobei einem umlaufenden Bogenzuführer Blasrohre zugeordnet sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlageeinrichtung für eine Druckmaschine zu schaffen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Ein Vorteil der Anlageeinrichtung ist, dass der von den Blasluftdüsen erzeugte Luftstrom den Windwiderstand zumindest weitgehend aufhebt, dem die Vorderkante des Bogens während ihres Transports am Schwinggreifer herkömmlicherweise, ohne diese Blasluftdüsen, ausgesetzt wäre. Die Neigung des Bedruckstoffs, an ungeklemmten Enden der Vorderkante umzuknicken, und die Wahrscheinlichkeit von auf ein solches Umknicken zurückzuführenden Bogentransportfehlern ist dadurch erheblich vermindert.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass ein Sogeffekt entstehen kann, mit dessen Hilfe die Bogen an der Vorderkante im Übergabebereich stabil gehalten werden können.
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Vorzugsweise ist die die Austrittsgeschwindigkeit der Luft an den Blasluftdüsen höher als die Fördergeschwindigkeit der Bogenvorderkante. So kann nicht nur einer Verbiegung der Vorderkante durch Gegenwind während der Bewegung des Schwinggreifers entgegenwirken, sondern sogar eine eventuell bereits vorhandene Krümmung der Bogenvorderkante durch den darüberstreichenden Luftstrom geglättet werden.
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Um zu vermeiden, dass Teile des Bogens beim Transport gestaucht werden, indem sie von dem Luftstrom stärker nach vorn beschleunigt werden als die am Schwinggreifer gehaltene Vorderkante, sind die Blasluftdüsen vorzugsweise nicht auf den Bogen, sondern auf die dem Bogen gegenüberliegende Mantelfläche der Anlegtrommel ausgerichtet.
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Die Blasluftdüsen können platzsparend entlang eines sich in axialer Richtung erstreckenden Blasrohrs verteilt sein.
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In einer weiteren Ausführung können die Blasdüsen im Bereich des Minimalformates nicht aktiviert werden, es sind lediglich die Blasdüsen an den Bogenecken aktiv. Das Blassrohr kann in einzelne Segmente ausgebildet sein.
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Das Blasrohr kann innerhalb der Anlegtrommel angeordnet sein.
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Der aus den Blasluftdüsen erzeugte Luftstrom kann getaktet und/oder die Blasdüsen können individuell einstellbar sein.
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Vorzugsweise sind die Blasluftdüsen als in der axialen Richtung langgestreckte Schlitze ausgebildet.
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Um zu verhindern, dass der Bogen bei Erreichen des Übergabespalts im Blasluftstrom flattert, weist die Anlegtrommel einen in Umfangsrichtung unter der Mantelfläche von einer Einlassöffnung zu einer Auslassöffnung verlaufenden Luftspalt auf, über den Blasluft auch dann noch die Bogenvorderkante erreichen kann, wenn in unmittelbarer Nähe zum Übergabespalt der Abstand zwischen dem Bogen und der Mantelfläche klein wird.
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Damit die durch den Luftspalt strömende Luft im Moment der Übergabe auf die Bogenvorderkante wirken kann, sollte die Auslassöffnung des Luftspalts auf einen Greifer der Anlegtrommel münden. Der Blasbeginn kann vor der Übergabestelle erfolgen.
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Der Blasbeginn kann derart getaktet sein, dass die Blasluft an der Übergabestelle ihre volle Wirkung entfaltet. Das Blasende kann durch Abschalten der Blasluft und/oder eine exakte Abschaltung durch Anordnung von Ausnehmungen im hinteren Trommelmantel der Anlegtrommel erfolgen.
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Auch können Stege zwischen den Abschnitt der Anlegtrommel und dem Leitblech angeordnet sein. Die Stege ermöglichen die korrekte Breite des Blasluftstrahls durch Kanalisierung des Blasluftstromes.
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Das Leitblech kann mit Ausnehmungen, vorzugsweise mit zinkenförmigen Ausnehmungen ausgebildet sein umso Freiraum für die Schwinggreifer zu schaffen. Ebenfalls kann dies die Wirkung des Sogeffektes vor der Übergabestelle verbessern. Die Ausnehmungen sind zum Leitblech hin auslaufend ausgebildet.
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Damit der Luftspalt im Moment der Bogenübergabe wirken kann, sollte ferner seine Länge so bemessen sein, dass die Einlassöffnung genau dann den Blasluftdüsen gegenüberliegt, wenn die Auslassöffnung sich am Übergabespalt befindet.
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Der Wirkbereich der Blasluft kann von der äußeren Kante der Schwinggreifer bis zur inneren Kante des nächsten Schwinggreifers ausgebildet sein.
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Durch den Einsatz einer optimierten Greiferkurve der Greiferbewegung der Anlegtrommel kann das Blasrohr bzw. der Blaskasten sehr nahe an die Kontur der Anlegtrommel befestigt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Seitenansicht eines Bogenanlegers und einer Anlageeinrichtung einer Bogendruckmaschine;
- 2 ein vergrößertes schematische Darstellung des Schwinggreifers und der Anlegetrommel bei der Übergabe eines Bogens aus 1;
- 3 ein vergrößerte Darstellung der Anlageeinrichtung gemäß einer Weiterbildung der Erfindung.
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Die in 1 ausschnittweise dargestellte Druckmaschine, insbesondere Bogendruckmaschine umfasst einen Bogenanleger 01, einen als Anlegtisch 02 ausgebildeten Bändertisch 02, eine Anlageeinrichtung 03 und im Anschluss an die Anlageeinrichtung 03 mehrere hier nicht im Detail dargestellte Werke wie etwa ein Druckwerk 04, Lackwerk, Trockenwerk, Kalibrierwerk oder dergleichen.
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Im Bogenanleger 01 ist ein Stapel 09, z. B. ein Bogenstapel 09 auf einem Stapeltisch 10 aufgesetzt. Der Stapeltisch 10 ist mit Hilfe einer Hebeeinrichtung 11 höhenverstellbar, um den obersten Bogen 06 des Bogenstapels 09 unabhängig von der Zahl der Bogen im Stapel 09 auf einer festen oder nur gering veränderlichen, für die Übergabe der Bogen an den Anlegtisch 02 geeigneten Höhe zu halten.
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Ein Vorderanschlag 16 definiert eine vertikale Ebene, in der die Vorderkanten der Bogen des Bogenstapels 09 positioniert sind. Eine Bogenklappe 17 ist um eine Klappenwelle 18 zwischen der in 1 gezeigten, den Vorderanschlag 16 geradlinig nach oben verlängernden Stellung entgegen dem Uhrzeigersinn in eine im Wesentlichen etwa horizontale Position schwenkbar, in der sie den Transport der Bogen 06 zum nachgeordneten Anlegtisch 02 unterstützt.
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Der Bogenanleger 01 umfasst, hier in einem Bogentrenner 14 zusammengefasst, diverse Werkzeuge zum Vereinzeln des Stapels 09 in einzelne Bogen 06 und zum Verschieben der Bogen 06 auf den Anlegtisch 02.
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Zu diesen Werkzeugen gehören zum einen mehrere so genannte Trennsauger 12, die über einer in Bogentransportrichtung T der Bogen 06 hinteren Kante 05 des Stapels 09 angeordnet und im Wesentlichen in vertikaler Richtung bewegbar sind. Die Trennsauger 12 umfassen jeweils eine durch ihr Eigengewicht oder durch eine Feder nach unten beaufschlagte und zum Stapel 09 hin offene Saugglocke aus einem flexiblen Kunststoff. Die Saugglocken der Trennsauger 12 sind an ihrem oberen Ende mit einer gemeinsamen Unterdruckquelle verbunden. Sobald sie mit dem obersten Bogen 06 des Stapels 09 in Kontakt kommen und sich in ihnen ein Unterdruck ausbildet, werden sie in vertikaler Richtung gestaucht und heben dabei den obersten Bogen 06 vom Stapel 09 ab. Die Hubbewegung der Trennsauger 12 zum Stapel 09 kann durch Anwendung von Unterdruck bzw. eines mechanischen Antriebs erfolgen.
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Ein weiteres Werkzeug des Bogentrenners 14 ist ein Tasterfuß 15, der zwischen einer in 1 gezeigten, entlang der Kante 05 auf den Stapel 09 drückenden Haltestellung und einer gegenüber der Haltestellung angehobenen und entgegen der Bogentransportrichtung T hinter die Kante 05 versetzten Ruhestellung bewegbar ist. In der Haltestellung wird der Tasterfuß 15 platziert, wenn der oberste Bogen 06 des Stapels 09 von den Trennsaugern 12 entlang der hinteren Kante 05 angehoben worden ist, um zu verhindern, dass darunterliegende Bogen des Stapels 09 aufgewirbelt werden, wenn eine hinter der Kante 05 in Höhe der Oberseite des Stapels 09 angeordnete Blaseinrichtung 19 Luft in einen zwischen dem angehobenen Bogen 06 und dem restlichen Stapel 09 offenen Spalt 07 einbläst.
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Des Weiteren sind am Bogentrenner 14 Transportsauger 13 vorgesehen, die eine vorwiegend vertikale Bewegung in oder entgegen der Bogentransportrichtung T ausführen. Die Transportsauger 13 weisen wie die Trennsauger 12 flexible Saugglocken auf, die nach Anheben der Trennsauger 12 mit Unterdruck beaufschlagt werden, um den angehobenen Bogen 06 an sich zu ziehen. Gleichzeitig werden die Trennsauger 12 nicht mehr mit Unterdruck beaufschlagt, so dass sie den Bogen 06 freigeben. Durch eine Bewegung der Trennsauger 12 nach vorn wird der angehobene Bogen 06 vom Stapel 09 auf den Bändertisch 02 ausgeschoben.
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Mit Hilfe von am Bändertisch 02 umlaufenden Bändern 08 wird der Bogen 06 weitertransportiert bis zu einem Anschlag 27 am in Bogentransportrichtung T stromabwärtigen Ende des Anlegtisches 02. Der Anschlag 27 ist in Ausnehmungen des Anlegtisches 02 versenkbar, um den ungestörten Transport einer Vorderkante 28 des Bogens 06 durch einen Schwinggreifer 20 zu ermöglichen.
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Der Schwinggreifer 20 umfasst in an sich bekannter Weise eine schwenkbare Welle 21, an der mehrere in axialer Richtung voneinander beabstandete Greiferaufschläge 22 und nicht gezeigte Arme montiert sind, an denen wiederum eine Welle 23, z. B. Greiferwelle 23 schwenkbar gelagert ist. Die Greiferwelle 23 trägt mit den Greiferaufschlägen 22 zusammenwirkende Greiferzungen 24. In einer Ausgangsstellung des Schwinggreifers 20 verlängern die Greiferaufschläge 22 den Anlegtisch 02, so dass nach Versenken des Anschlags 27 die Vorderkante 28 des Bogens 06 über die Greiferwelle 23 der Greiferaufschläge 22 geschoben und durch Schwenken der Greiferzungen 24 gegen die Greiferaufschläge 22 eingeklemmt werden kann. In einer anschließenden Schwenkbewegung des Schwinggreifers 20 wird der Bogen 06 vom Anlegtisch 02 in Richtung einer Anlegtrommel 25 abgezogen und beschleunigt.
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Um zu verhindern, dass bei der schnellen Bewegung des Schwinggreifers 20 über die zusammenwirkenden Greiferzungen 24 und -aufschläge 22 überstehende Enden der Vorderkante 28 des Bogens 06 durch Gegenwind umgebogen werden, wird ein solcher Gegenwind mit Hilfe eines Blasrohrs 26 unterdrückt. Weiterhin wird durch den vorhandenen Sogeffekt die Vorderkante 28 des Bogen 06 plan gehalten. Das Blasrohr 26 erstreckt sich parallel zu den Wellen 21; 23 und der Drehachse der Anlegtrommel 25 in einem von einer Mantelfläche 29 der Anlegtrommel 25 und der Bahn des am Schwinggreifer 20 geförderten Bogens 06 begrenzten Zwickel 30 und ist mit über seine Länge verteilten, in den Zwickel 30 hinein gerichteten Blasluftdüsen 31 versehen. Indem die Blasluftdüsen 31 zwischen der Mantelfläche 29 und dem Bogen 06 einen Luftstrom in Bewegungsrichtung des Bogens 06 erzeugen, wirken sie einem Umknicken der Enden der Vorderkante 28 des Bogens 06 entgegen.
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Um ein Umknicken auch bei sehr hoher Biegsamkeit des Bogens 06 zu vermeiden, ist die Geschwindigkeit des Luftstroms vorzugsweise höher als die Bahngeschwindigkeit des Bogens 06 bzw. die Umfangsgeschwindigkeit der Anlegtrommel 25. Andererseits sollte sie diese Geschwindigkeiten auch nicht zu weit übersteigen, um den durch die Luftströmung entlang der Mantelfläche 29 erzeugten dynamischen Unterdruck zu begrenzen, der, wie in 2 zu erkennen, einen an die eingeklemmte Vorderkante 28 angrenzenden Bereich 32 des Bogens 06 zur Mantelfläche 29 hin auslenkt.
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Der Schwinggreifer 20 transportiert den Bogen 06 bis zu einem Übergabespalt 33, an dem sich die Greiferaufschläge 22 der Schwinggreifer 20 und der Anlegtrommel 25 gegenüberstehen.
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Die Hauptaustrittsrichtung der Blasluftdüsen 31 ist nicht exakt auf den Übergabespalt 33 ausgerichtet, sondern auf einen Bereich der Mantelfläche 29 im Zwickel 30, kurz vor dem Übergabespalt 33, so dass der Blasluftstrom an der Mantelfläche 29 leicht abgelenkt wird, bevor er den Übergabespalt 33 erreicht. So wird vermieden, dass der Luftstrom am Bereich 32 des Bogens 06 entlangstreicht und diesen nach vorne schiebt, was insbesondere zu Beginn des Bogentransports durch den Schwinggreifer 20, wenn die Geschwindigkeit des Bogens 06 noch deutlich kleiner als die Umfangsgeschwindigkeit der Mantelfläche 29 ist, zu einer Stauchung des Bereichs 32 führen könnte.
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2 zeigt den Moment der Übergabe des Bogens 06 vom Schwinggreifer 20 an den Greifer 34 der Anlegtrommel 25. Dieser ist analog zum Schwinggreifer 20 aufgebaut und umfasst an der Anlegtrommel 25 feste Greiferaufschläge 35 und schwenkbare Greiferzungen 36. Im Moment der Übergabe sind diese Greiferaufschläge 35 und Greiferzungen 36 in die Zwischenräume zwischen den zusammenwirkenden Greiferzungen 24 und -aufschlägen 22 des Schwinggreifers 20 eingerückt. Durch Schwenken der Greiferzungen 36 wird die Vorderkante 28 des Bogens 06 an den Greiferaufschlägen 35 festgeklemmt, gleichzeitig werden die Greiferzungen 24 geschwenkt, um die Vorderkante 28 des Bogens 06 freizugeben. Während der Schwinggreifer 20 über die gezeigte Stellung hinausschwenkt, dabei verzögert wird, wird der Bogen 06 an der Mantelfläche 29 der Anlegtrommel 25 zum Druckwerk 04 weitergefördert.
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3 zeigt einen vergrößerten Darstellung des Übergabespaltes 33 und dessen Umgebung gemäß einer weiterentwickelten Ausgestaltung der Erfindung. Die Mantelfläche 29 weist hier einen Abschnitt 37 auf, dessen Radius geringfügig kleiner ist als der des überwiegenden Teils 38 der Mantelfläche 29. An einem in Drehrichtung vorderen Rand des Abschnitts 37 befindet sich der Greifer 34. Ein großer Teil des Abschnitts 37 ist überdeckt von einem Leitblech 39, so dass der Abschnitt 37 und das Leitblech 39 gemeinsam einen Luftspalt 40 begrenzen. Der Luftspalt 40 erstreckt sich in Umfangsrichtung der Anlegtrommel 25 von einer Einlassöffnung 41 zu einer Auslassöffnung 42 am Greifer 34. Die Länge des Luftspalts 40 ist so bemessen, dass im Moment der Bogenübergabe, wenn sich der Greifer 34 im Übergabespalt 33 befindet, die Einlassöffnung 41 den Blasluftdüsen 31 zugewandt und deren Luftstrom ausgesetzt sind. So erreicht die Blasluft auch unmittelbar im Moment der Bogenübergabe noch die Vorderkante 28 des Bogens 06 und kann diese geradestrecken, gleichzeitig verhindert aber das Leitblech 39, dass der Bereich 32 des Bogens 06 durch die Luftströmung gegen die Mantelfläche 29 gesaugt wird und dadurch den Zustrom der Blasluft zur Vorderkante 28 des Bogens 06 blockiert.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Bogenanleger
- 02
- Bändertisch, Anlegtisch
- 03
- Anlageeinrichtung
- 04
- Druckwerk
- 05
- Kante, hintere
- 06
- Bogen
- 07
- Spalt
- 08
- Band
- 09
- Stapel, Bogenstapel
- 10
- Stapeltisch
- 11
- Hebeeinrichtung
- 12
- Trennsauger
- 13
- Transportsauger
- 14
- Bogentrenner
- 15
- Tasterfuß
- 16
- Vorderanschlag
- 17
- Bogenklappe
- 18
- Klappenwelle
- 19
- Blaseinrichtung
- 20
- Schwinggreifer
- 21
- Welle
- 22
- Greiferaufschlag
- 23
- Welle, Greiferwelle
- 24
- Greiferzunge
- 25
- Anlegtrommel
- 26
- Blasrohr
- 27
- Anschlag
- 28
- Vorderkante (06)
- 29
- Mantelfläche
- 30
- Zwickel
- 31
- Blasluftdüse
- 32
- Bereich (06)
- 33
- Übergabespalt
- 34
- Greifer
- 35
- Greiferaufschlag
- 36
- Greiferzunge
- 37
- Abschnitt (29)
- 38
- Teil, überwiegender (29)
- 39
- Leitblech
- 40
- Luftspalt
- 41
- Einlassöffnung
- 42
- Auslassöffnung
- T
- Bogentransportrichtung