DE102017212518B3

DE102017212518B3 - System und Verfahren zum Darstellen eines Bereichs einer Umgebung eines Fahrzeugs

Info

Publication number: DE102017212518B3
Application number: DE102017212518.7A
Authority: DE
Inventors: Alexander Hesse
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 2017-07-20
Filing date: 2017-07-20
Publication date: 2018-06-21
Anticipated expiration: 2037-07-21

Abstract

Die Erfindung betrifft ein System (12) und ein Verfahren zum Darstellen eines Bereichs einer Umgebung eines Fahrzeugs, der sich zumindest teilweise hinter dem Fahrzeug befindet, wobei das System (12) mindestens ein Anzeigefeld (16) aufweist, für das zwei Betriebsstellungen (22, 24) vorgesehen sind, wobei das mindestens eine Anzeigefeld (16) in einer ersten Betriebsstellung (22) hinter mindestens einer Innenverkleidung (5) eines Innenraums des Fahrzeugs angeordnet und von der mindestens einen Innenverkleidung (5) abgedeckt ist, die eine Frontscheibe (2) des Fahrzeugs begrenzt, wobei das mindestens eine Anzeigefeld (16) in einer zweiten Betriebsstellung (24) aus einer Perspektive eines Insassen des Fahrzeugs vor der Frontscheibe (2) angeordnet ist, wobei das mindestens eine Anzeigefeld (16) dazu ausgebildet ist, den Bereich der Umgebung, der sich zumindest teilweise hinter dem Fahrzeug befindet, darzustellen.

Description

Die Erfindung betrifft ein System zum Darstellen eines Bereichs einer Umgebung hinter einem Fahrzeug und ein Verfahren zum Darstellen eines Bereichs einer Umgebung hinter einem Fahrzeug.
Bei einem Fahrzeug ist in einem Innenraum an einem oberen Rand einer Windschutzscheibe des Fahrzeugs ein Rückspiegel angeordnet, mit dem es möglich ist, einen Raum bzw. eine Umgebung hinter dem Fahrzeug darzustellen, wobei dieser Raum von dem Rückspiegel reflektiert wird. Außerdem ist es möglich, dass an einer Außenwand des Fahrzeugs, bspw. an einer A-Säule oder einer seitlichen Tür des Fahrzeugs, ein seitlicher Rückspiegel angeordnet ist, mit dem es möglich ist, den Bereich hinter dem Fahrzeug sowie auch neben dem Fahrzeug zu betrachten.
Ein Head-Up-Display für ein Kraftfahrzeug, mit dem einem Fahrer Informationen darstellbar sind, ist aus der Druckschrift DE 102 40 682 A1 bekannt.
Eine Vorrichtung zur Projektion von Bilddaten in einem Kraftfahrzeug ist aus der Druckschrift DE 200 18 644 U1 bekannt.
Die Druckschrift DE 10 2011 121 715 A1 beschreibt ein Verfahren zum dynamischen Ausrichten einer Graphik auf einer Fahrszene eine Fahrzeugs.
Die Druckschrift JP 2003/291 725 A beschreibt ein System mit einem Anzeigefeld aus Flüssigkristallen, das in einer Sonnenblende eines Fahrzeugs angeordnet ist, und einer Kamera, mit der ein Bereich hinter dem Fahrzeug aufgenommen wird. Bilder des aufgenommenen Bereichs werden auf dem Anzeigefeld dargestellt.
Eine Sonnenschutzblende für eine Frontscheibe eines Personenkraftwagens ist in der Druckschrift DE 10 2006 034 467 A1 beschrieben.
Eine Anordnung zum Darstellen eines Bereichs hinter einem Fahrzeug ist in der Druckschrift JP 2006/168 569 A beschrieben. Diese Anordnung umfasst ein Anzeigefeld aus Flüssigkristallen, das in einer Aufnahme anordenbar sowie aus dieser Aufnahme herausfahrbar ist.
Die Druckschrift DE 101 15 050 A1 beschreibt eine Anzeigevorrichtung für ein Fahrzeug, die einen flachen Bildschirm sowie Positionierungsmittel umfasst, mit denen der flache Bildschirm in eine gewünschte Betrachtungsposition bewegbar ist.
Aus der Druckschrift US 2016/0 082 888 A1 ist bekannt, in einer Sonnenblende eines Fahrzeugs ein Anzeigefeld anzuordnen, auf dem unterschiedliche Inhalte darstellbar sind, die von unterschiedlichen Kameras des Fahrzeugs aufgenommen werden.
Vor diesem Hintergrund war es eine Aufgabe, einem Fahrer eines Fahrzeugs einen Bereich hinter dem Fahrzeug nur bei Bedarf darzustellen.
Diese Aufgabe wird mit einem System und einem Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Ausgestaltungen des Systems und des Verfahrens gehen aus den abhängigen Patentansprüchen und der Beschreibung hervor.
Das erfindungsgemäße System wird zum Darstellen eines Bereichs einer Umgebung eines Fahrzeugs ausgebildet, der sich zumindest teilweise, d. h. je nach Definition teilweise oder vollständig hinter dem Fahrzeug befindet. Das System weist mindestens ein Anzeigefeld auf, das in Ausgestaltung als Komponente eines Anzeigegeräts ausgebildet ist und für das zwei Betriebsstellungen vorgesehen sind. Das mindestens eine Anzeigefeld ist in einer ersten Betriebsstellung hinter mindestens einer Innenverkleidung eines Innenraums des Fahrzeugs angeordnet und von der mindestens einen Innenverkleidung abgedeckt, die eine Frontscheibe bzw. Windschutzscheibe des Fahrzeugs, üblicherweise einen Rand der Frontscheibe, begrenzt. Das mindestens eine Anzeigefeld ist in einer zweiten Betriebsstellung aus einer Perspektive eines Insassen, bspw. eines Fahrers, des Fahrzeugs vor der Frontscheibe angeordnet und dazu ausgebildet, den Bereich der Umgebung, der sich, zumindest teilweise, hinter dem Fahrzeug befindet, dem Insassen darzustellen.
Das mindestens eine Anzeigefeld ist in der ersten Betriebsstellung in der und/oder innerhalb der Innenverkleidung des Innenraums des Fahrzeugs angeordnet und in dem Innenraum unsichtbar, da es außerhalb des Innenraums angeordnet ist.
Bei dem System weist die mindestens eine Innenverkleidung mindestens einen Motor und mindestens einen Schlitz auf, wobei der mindestens eine Motor dazu ausgebildet ist, das mindestens eine Anzeigefeld zu beaufschlagen und/oder zu bewegen. Das mindestens eine Anzeigefeld ist bei einem Wechsel zwischen den beiden Betriebsstellungen mit dem mindestens einen Motor durch den mindestens einen Schlitz bewegbar, bspw. verschiebbar und/oder verfahrbar.
Das mindestens eine Anzeigefeld ist in der zweiten Betriebsstellung vor einem oberen Bereich der Frontscheibe, der von einer Innenverkleidung für einen Dachhimmel oberhalb der Frontscheibe begrenzt ist, angeordnet. In diesem Fall ist von dem mindestens einen Anzeigefeld in der zweiten Betriebsstellung eine Funktion eines mittleren Rückspiegels durchführbar. Dabei ist es möglich, dass das mindestens eine Anzeigefeld in der zweiten Betriebsstellung in einer Mitte der Frontscheibe angeordnet und entlang eines oberen Rands der Frontscheibe begrenzt ausgedehnt ist. Es ist jedoch auch möglich, dass sich das mindestens eine Anzeigefeld komplett entlang des oberen Rands der Frontscheibe erstreckt.
Alternativ oder ergänzend ist das mindestens eine Anzeigefeld in der zweiten Betriebsstellung vor mindestens einem unteren Eckbereich der Frontscheibe, der von einer A-Säule des Fahrzeugs sowie von einer Innenverkleidung begrenzt ist, angeordnet. In diesem Fall ist das Anzeigefeld in einem linken oder rechten unteren Eckbereich angeordnet und führt eine Funktion eines linken oder rechten Rückspiegels aus, mit dem ein Bereich neben und/oder hinter dem Fahrzeug darstellbar ist.
Weiterhin weist das System mindestens eine an dem Fahrzeug angeordnete Kamera auf, die dazu ausgebildet ist, zumindest den Bereich der Umgebung hinter dem und/oder seitlich neben dem Fahrzeug aufzunehmen, wobei das mindestens eine Anzeigefeld dazu ausgebildet ist, den von der mindestens einen Kamera aufgenommenen Bereich darzustellen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird zum Darstellen eines Bereichs einer Umgebung eines Fahrzeugs, der sich hinter dem Fahrzeug befindet, unter Nutzung von mindestens einem Anzeigefeld, für das zwei Betriebsstellungen vorgesehen werden, vorgesehen. Das mindestens eine Anzeigefeld wird in einer ersten Betriebsstellung hinter mindestens einer Innenverkleidung eines Innenraums des Fahrzeugs angeordnet und von der mindestens einen Innenverkleidung abgedeckt, die eine Frontscheibe des Fahrzeugs, üblicherweise einen Rand der Frontscheibe, begrenzt. In einer zweiten Betriebsstellung wird das mindestens eine Anzeigefeld aus einer Perspektive eines Insassen des Fahrzeugs vor der Frontscheibe angeordnet, wobei der Bereich der Umgebung, der sich, zumindest teilweise, hinter dem Fahrzeug befindet, von dem mindestens einen Anzeigefeld dargestellt wird.
Es wird für das mindestens eine Anzeigefeld die erste Betriebsstellung eingestellt, wenn sich das Fahrzeug in einem autonomen, automatischen und/oder pilotiertem Fahrmodus befindet, so dass das mindestens eine Anzeigefeld die Frontscheibe nicht verdeckt. Für das mindestens eine Anzeigefeld wird die zweite Betriebsstellung eingestellt, wenn sich das Fahrzeug in einem manuellen Fahrmodus befindet, so dass es für den Insassen sichtbar und als Rückspiegel nutzbar ist.
Das mindestens eine Anzeigefeld wird bei einem Übergang von der ersten Betriebsstellung in die zweite Betriebsstellung ausgehend von einem von der mindestens einen Innenverkleidung abgedeckten Bereich aus diesem heraus vor die Frontscheibe bewegt, bspw. verschoben. Außerdem wird das mindestens eine Anzeigefeld bei einem Übergang von der zweiten Betriebsstellung in die erste Betriebsstellung ausgehend von einer Position vor der Frontscheibe in den von der mindestens einen Innenverkleidung abgedeckten Bereich in diesen hineinbewegt, bspw. verschoben.
Von dem mindestens einen Anzeigefeld wird in der zweiten Betriebsstellung ein Bereich der Umgebung des Fahrzeugs dargestellt, der sich aus einer Perspektive des mindestens einen Anzeigefelds zumindest teilweise hinter und/oder neben dem Fahrzeug befindet.
Ergänzend ist es möglich, dass von dem mindestens einen Anzeigefeld in der zweiten Betriebsstellung mindestens eine zusätzliche Information, bspw. mit mindestens einem Symbol, in der Regel mit mindestens einem Schriftzeichen, bspw. einem Buchstaben oder einer Zahl, dargestellt wird. Dabei wird bzw. werden als die mindestens eine Information über mindestens ein Symbol für eine Uhr eine Uhrzeit und/oder über mindestens ein Symbol für einen Kompass eine Himmelrichtung bspw. dynamisch dargestellt.
In Ausgestaltung ist das mindestens eine Anzeigefeld als Teil eines Anzeigegeräts ausgebildet und auf einer Oberfläche und/oder Außenwand dieses mindestens einen Anzeigegeräts angeordnet, wobei diese Oberfläche und/oder Außenwand mit dem mindestens einen Anzeigefeld in der zweiten Betriebsstellung dem Insassen des Fahrzeugs zugewandt ist. Für dieses mindestens eine Anzeigegerät sind wie für das mindestens eine Anzeigefeld die zwei Betriebsstellungen vorgesehen. Dabei wird das mindestens eine Anzeigegerät von dem mindestens einen Motor synchron zu dem mindestens einen Anzeigefeld zwischen den Betriebsstellungen bewegt und in einer jeweils vorgesehenen Betriebsstellung mit dem mindestens einen Anzeigefeld vorübergehend arretiert und/oder fixiert. Es ist ebenfalls möglich, dass das mindestens eine Anzeigegerät bei einem Wechsel zwischen zwei Betriebsstellungen durch den mindestens einen Schlitz geschoben wird.
Mit dem Anzeigefeld des Systems wird ein digitaler Rückspiegel bereitgestellt, der ausgehend von der ersten Betriebsstellung aus der Innenverkleidung heraus vor die Frontscheibe verfahrbar ist und die zweite Betriebsstellung einnimmt. Ausgehend von der zweiten Betriebsstellung ist dieser Rückspiegel, der über das mindestens eine Anzeigefeld bereitgestellt wird, auch wieder in die Innenverkleidung einfahrbar.
In der zweiten Betriebsstellung, wenn der Fahrer das Fahrzeug in dem manuellen Fahrmodus selbst und/oder manuell kontrolliert, d. h. steuert und/oder lenkt, ist es dem Fahrer möglich, den Bereich hinter und/oder neben dem Fahrzeug durch Betrachten des mindestens einen ausgefahrenen Anzeigefelds einzusehen, da dies zum Durchführen des manuellen Fahrmodus erforderlich ist. Falls sich das Fahrzeug jedoch in dem autonomen, automatischen und/oder pilotierten Fahrmodus befindet, wird das Fahrzeug von mindestens einer Recheneinheit des Fahrzeugs kontrolliert und somit selbsttätig gesteuert und/oder gelenkt, wobei diese mindestens eine Recheneinheit den Fahrer ersetzt. In diesem Fall werden Informationen zu der Umgebung des Fahrzeugs und somit auch zu dem Bereich der Umgebung hinter und/oder neben dem Fahrzeug von mindestens einem Sensor, bspw. einer Kamera, erfasst und der mindestens einen Recheneinheit bereitgestellt. Somit wird das mindestens eine Anzeigefeld in dem autonomen Fahrmodus durch den Fahrer nicht zwangsläufig benötigt, weshalb es in der Innenverkleidung angeordnet wird. Somit wird Insassen des Fahrzeugs eine freie Sicht durch die Frontscheibe geboten.
In Ausgestaltung ist das mindestens eine Anzeigefeld als ein aus dem Dachhimmel herausfahrbares, bspw. halbtransparentes und/oder zumindest teilweise oder vollständig gebogenes OLED-Anzeigefeld bzw. OLED-Display ausgebildet, das den herkömmlichen Rückspiegel ersetzt und in dem manuellen Fahrmodus als digitaler Rückspiegel dient. Dabei sind auf dem mindestens einen Anzeigefeld zusätzliche Informationen, bspw. eine Himmelsrichtung und/oder eine Uhrzeit, mit dynamisch veränderlichen Symbolen anzeigbar. Sobald sich das Fahrzeug in dem autonomen Fahrmodus befindet, wird das mindestens eine Anzeigefeld komplett in den Dachhimmel eingefahren. Falls das mindestens eine Anzeigefeld an dem oberen Rand der Frontscheibe hinreichend breit ist, ist es möglich, mit diesem auch Funktionen von seitlichen Rückspiegeln abzudecken. Es ist jedoch auch möglich, dass das mindestens eine Anzeigefeld in der zweiten Betriebsstellung vor einem unteren linken oder unteren rechten Eckbereich der Frontscheibe angeordnet wird und in der ersten Betriebsstellung in das Armaturenbrett hineingefahren wird. Dabei nimmt das mindestens eine im unteren Eckbereich angeordnete Anzeigefeld in der zweiten Betriebsstellung die Funktion eines seitlichen Rückspiegels links oder rechts ein.
In dem manuellen Fahrmodus wird von dem mindestens einen Anzeigefeld wie von einem herkömmlichen Rückspiegel zumindest der Bereich hinter dem Fahrzeug abgedeckt. Es ist jedoch auch möglich, mit dem mindestens einen Anzeigefeld auch den Bereich neben dem Fahrzeug abzudecken, wobei es eine Funktion mindestens eines seitlichen Rückspiegels übernimmt.
Bei einem Wechsel von dem automatischen Fahrmodus in den manuellen Fahrmodus fährt das mindestens eine Anzeigefeld ausgehend von der ersten Betriebsstellung, bspw. in dem Dachhimmel, parallel zu der Frontscheibe nach vorne und/oder unten aus und nimmt die zweite Betriebsstellung ein. Falls für das Fahrzeug der autonome Fahrmodus ausgewählt wird, wird das Anzeigefeld elektrisch und/oder automatisch wieder in den Dachhimmel zurückgefahren und nimmt somit wieder die erste Betriebsstellung ein. Die mindestens eine Kamera, die den Bereich hinter und/oder neben dem Fahrzeug aufnimmt, ist bspw. an einem Heck des Fahrzeugs und/oder mindestens einer Seite des Fahrzeugs angeordnet. Dabei ist es möglich, dass mindestens eine an der Seite angeordnete Kamera, bspw. an einer Position eines herkömmlichen seitlichen Rückspiegels an einer Außenwand des Fahrzeugs angeordnet ist.
Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung ist anhand von Ausführungsformen in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung schematisch und ausführlich beschrieben.

1 zeigt in schematischer Schnittdarstellung eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems bei Durchführung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.

1 zeigt in schematischer Darstellung einen vorderen Bereich eines Fahrzeugs aus einer seitlichen Perspektive mit einer Frontscheibe 2, einem Dachhimmel 4, der von einer Innenverkleidung 5 abgedeckt ist, und einem Armaturenbrett 6, wobei der Dachhimmel 4 und/oder dessen Innenverkleidung 5 sowie das Armaturenbrett 6 die Frontscheibe 2 oben und unten begrenzen. Außerdem ist in 1 ein Rand 8 einer seitlichen Tür gezeigt.
In 1 ist durch einen ersten Pfeil 10 eine Vorwärtsfahrt Richtung des Fahrzeugs angedeutet. Außerdem zeigt 1 die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems 12, das hier ein Anzeigegerät 14 umfasst, das wiederum ein Anzeigefeld 16 bzw. Display aufweist. Außerdem umfasst das System 12 hier eine Kamera 20. Für das Anzeigegerät 14 und somit auch für das Anzeigefeld 16 sind zwei Betriebsstellungen 22, 24 vorgesehen. Dabei sind das Anzeigegerät 14 und das Anzeigefeld 16 in einer ersten Betriebsstellung 22 in der Innenverkleidung 5 des Dachhimmels 4 des Innenraums des Fahrzeugs angeordnet. Dagegen sind das Anzeigegerät 14 und das Anzeigefeld 16 in einer zweiten Betriebsstellung 24 vor der Frontscheibe 2 außerhalb des Dachhimmels 4 angeordnet. In der zweiten Betriebsstellung 24 wird von dem Anzeigefeld 16 ein Bereich hinter und/oder seitlich von dem Fahrzeug dargestellt, der von der Kamera 20 erfasst wird. Dabei ist das Anzeigefeld 16 in der zweiten Betriebsstellung 24 vor der Frontscheibe 2 in Richtung des Innenraums orientiert.
Die erste Betriebsstellung 22 wird von dem Anzeigegerät 14 und somit auch von dem Anzeigefeld 16 eingenommen, wenn sich das Fahrzeug in einem autonomen und/oder automatischen Fahrmodus befindet und selbsttätig gesteuert und somit u. a. gelenkt wird, ohne dass hierfür ein Insasse des Fahrzeugs erforderlich ist. Falls sich das Fahrzeug jedoch in einem manuellen Fahrmodus befindet und von dem Fahrer gesteuert und somit u. a. gelenkt wird, befinden sich das Anzeigegerät 14 und somit auch das Anzeigefeld 16 in der zweiten Betriebsstellung 24, wobei es dem Fahrer nunmehr möglich ist, den Bereich hinter und/oder neben dem Fahrzeug auf dem Anzeigefeld 16 zu betrachten, wobei das Anzeigefeld 16 nunmehr eine Funktion eines Rückspiegels übernimmt. In Ausgestaltung ist es möglich, dass das Anzeigegerät 14 mit dem Anzeigefeld 16 bei einem Wechsel zwischen den beiden vorgestellten Betriebsmodi automatisch zwischen den beiden möglichen Betriebsstellungen 22, 24 hin und her bewegt wird. Weiterhin deutet in 1 ein zweiter Pfeil 26 eine Richtung der automatischen Bewegung aus der ersten Betriebsstellung 22 in die zweite Betriebsstellung 24 an, wohingegen ein dritter Pfeil 28 eine Bewegung aus der zweiten Betriebsstellung 24 in die erste Betriebsstellung 22 andeutet. Zum Bewegen des Anzeigegeräts 14 mit dem Anzeigefeld 16 weist das System 12 einen Motor 30 auf, der hier innerhalb des Dachhimmels 4 und somit innerhalb der Innenverkleidung 5 angeordnet ist.

Claims

System zum Darstellen eines Bereichs einer Umgebung eines Fahrzeugs, der sich zumindest teilweise hinter dem Fahrzeug befindet, wobei das System (12) mindestens ein Anzeigefeld (16) aufweist, für das zwei Betriebsstellungen (22, 24) vorgesehen sind, wobei das mindestens eine Anzeigefeld (16) in einer ersten Betriebsstellung (22) hinter mindestens einer Innenverkleidung (5) eines Innenraums des Fahrzeugs angeordnet und von der mindestens einen Innenverkleidung (5) abgedeckt ist, die eine Frontscheibe (2) des Fahrzeugs begrenzt, wobei das mindestens eine Anzeigefeld (16) in einer zweiten Betriebsstellung (24) aus einer Perspektive eines Insassen des Fahrzeugs vor der Frontscheibe (2) angeordnet ist, wobei das mindestens eine Anzeigefeld (16) dazu ausgebildet ist, den Bereich der Umgebung, der sich zumindest teilweise hinter dem Fahrzeug befindet, darzustellen, wobei für das mindestens eine Anzeigefeld (16) die erste Betriebsstellung (22) eingestellt wird, wenn sich das Fahrzeug in einem autonomen Fahrmodus befindet, und wobei für das mindestens eine Anzeigefeld (16) die zweite Betriebsstellung (24) eingestellt wird, wenn sich das Fahrzeug in einem manuellen Fahrmodus befindet.
System nach Anspruch 1, bei dem die mindestens eine Innenverkleidung (5) mindestens einen Motor (30) und mindestens einen Schlitz aufweist, wobei das mindestens eine Anzeigefeld (16) bei einem Wechsel zwischen den beiden Betriebsstellungen (22, 24) mit dem mindestens einen Motor (30) durch den mindestens einen Schlitz bewegbar ist.
System nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das mindestens eine Anzeigefeld (16) in der zweiten Betriebsstellung (24) vor einem oberen Bereich der Frontscheibe (2), der von einer Innenverkleidung (5) für einen Dachhimmel (4) oberhalb der Frontscheibe (2) begrenzt ist, angeordnet ist.
System nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem das mindestens eine Anzeigefeld (16) in der zweiten Betriebsstellung vor mindestens einem unteren Eckbereich der Frontscheibe, der von einer A-Säule des Fahrzeugs sowie von einer Innenverkleidung für ein Armaturenbrett (6) begrenzt ist, angeordnet ist.
System nach einem der voranstehenden Ansprüche, das mindestens eine an dem Fahrzeug angeordnete Kamera (20) aufweist, die dazu ausgebildet ist, zumindest den Bereich der Umgebung hinter dem Fahrzeug aufzunehmen, wobei das mindestens eine Anzeigefeld (16) dazu ausgebildet ist, den von der mindestens einen Kamera (20) aufgenommenen Bereich darzustellen.
Verfahren zum Darstellen eines Bereichs einer Umgebung eines Fahrzeugs, der sich zumindest teilweise hinter dem Fahrzeug befindet, mit mindestens einem Anzeigefeld (16), für das zwei Betriebsstellungen (22, 24) vorgesehen werden, wobei das mindestens eine Anzeigefeld (16) in einer ersten Betriebsstellung (22) hinter mindestens einer Innenverkleidung (5) eines Innenraums des Fahrzeugs angeordnet und von der mindestens einen Innenverkleidung (5) abgedeckt wird, die eine Frontscheibe (2) des Fahrzeugs begrenzt, wobei das mindestens eine Anzeigefeld (16) in einer zweiten Betriebsstellung (24) aus einer Perspektive eines Insassen des Fahrzeugs vor der Frontscheibe (2) angeordnet wird, wobei der Bereich der Umgebung, der sich zumindest teilweise hinter dem Fahrzeug befindet, von dem mindestens einen Anzeigefeld (16) dargestellt wird, wobei für das mindestens eine Anzeigefeld (16) die erste Betriebsstellung (22) eingestellt wird, wenn sich das Fahrzeug in einem autonomen Fahrmodus befindet, und wobei für das mindestens eine Anzeigefeld (16) die zweite Betriebsstellung (24) eingestellt wird, wenn sich das Fahrzeug in einem manuellen Fahrmodus befindet.
Verfahren nach Anspruch 6, bei dem das mindestens eine Anzeigefeld (16) bei einem Übergang von der ersten Betriebsstellung (22) in die zweite Betriebsstellung (24) ausgehend von einem von der mindestens einen Innenverkleidung (5) abgedeckten Bereich aus diesem heraus vor die Frontscheibe (2) bewegt wird, und bei dem das mindestens eine Anzeigefeld (16) bei einem Übergang von der zweiten Betriebsstellung (24) in die erste Betriebsstellung (22) ausgehend von einer Position vor der Frontscheibe (2) in den von der mindestens einen Innenverkleidung (5) abgedeckten Bereich in diesen hineinbewegt wird.
Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, bei dem von dem mindestens einen Anzeigefeld (16) in der zweiten Betriebsstellung (24) ein Bereich der Umgebung des Fahrzeugs dargestellt wird, der sich aus einer Perspektive des mindestens einen Anzeigefelds zumindest teilweise hinter dem Fahrzeug befindet.
Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, bei dem von dem mindestens einen Anzeigefeld (16) in der zweiten Betriebsstellung (24) mindestens eine zusätzliche Information dargestellt wird.