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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Anzeigesystem für die äußere Umgebung eines Fahrzeugs, umfassend mindestens ein Trägerelement, das eine Außenfläche, die dazu bestimmt ist, sich außerhalb des Fahrzeugs zu erstrecken, und eine Innenfläche, die dazu bestimmt ist, sich innerhalb des Fahrzeugs zu erstrecken, definiert und mindestens eine Anzeigevorrichtung der äußeren Umgebung des Fahrzeugs, die Anzeigevorrichtung umfassend mindestens eine Displayvorrichtung, die sich auf der Innenfläche des Trägerelements erstreckt, und mindestens eine Bilderfassungsvorrichtung, umfassend einen Bildsensor und einen Sockel, wobei der Bildsensor an einem freien Endabschnitt dem Sockel befestigt ist.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Fahrzeugtür umfassend ein solches Anzeigesystem.
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Es ist bekannt, gewisse optische Spiegel, die Fahrzeugrückspiegel bilden, durch Bilderfassungsvorrichtungen zu ersetzen, die angeordnet sind, um Bilder der äußeren Umgebung des Fahrzeugs zu erfassen, um es insbesondere zu ermöglichen, einen Teil der Umgebung am Heck des Fahrzeugs anzuzeigen. Die von einer Erfassungsvorrichtung erfassten Bilder werden z. B. auf einer Displayvorrichtung dargestellt, die sich in den Fahrzeuginnenraum erstreckt.
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Die Bilderfassungsvorrichtung, die sich bis zur Außenseite des Fahrzeugs erstreckt, ist jedoch ein besonders zerbrechliches Element, das anfällig für Beschädigungen ist, insbesondere wenn das Fahrzeug im Stillstand ist.
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Um diesen Nachteil zu überwinden, ist es bekannt, dass sich der Bildsensor in unmittelbarer Nähe der Außenfläche des Trägerelements erstreckt, um den Platzbedarf der Anzeigevorrichtung außerhalb des Fahrzeugs zu begrenzen.
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Trotz dieser geringeren Grundfläche erstreckt sich der Bildsensor jedoch noch immer aus dem Fahrzeug heraus und ist anfällig für Beschädigungen. Außerdem schränkt die unmittelbare Nähe des Sensors zu der Außenfläche sein Sichtfeld und die Qualität der erfassten Bilder ein, zumal sie nur einen begrenzten Bereich um das Fahrzeug herum zeigen.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu überwinden, indem ein Anzeigesystem bereitgestellt wird, das weniger empfindlich ist und Bilder von einem großen Bereich der äußeren Umgebung des Fahrzeugs erfassen kann.
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Zu diesem Zweck betrifft die Erfindung ein Anzeigesystem der vorgenannten Art, wobei die Erfassungsvorrichtung in Bezug auf das Trägerelement und in Bezug auf die Displayvorrichtung zwischen einer ausgefahrenen Position, in der sich der Sockel hauptsächlich auf der Seite der Außenfläche des Trägerelements erstreckt, und einer eingefahrenen Position, in der sich der Sockel hauptsächlich auf der Seite der Innenfläche des Trägerelements erstreckt, beweglich ist.
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Somit erstreckt sich der Bildsensor in der eingefahrenen Position nur wenig oder gar nicht nach außen und ist nicht anfällig für Beschädigungen, insbesondere wenn das Fahrzeug im Stillstand ist. Außerdem kann der Bildsensor durch die Wahl einer geeigneten Abmessung des Sockels in der ausgefahrenen Position von der Außenfläche des Trägerelements wegbewegt werden und so Bilder von einem großen Bereich der äußeren Umgebung des Fahrzeugs erfassen.
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Gemäß anderen optionalen Merkmalen der Erfindung, allein oder in jeder technisch vorstellbaren Kombination genommen:
- - ist die Erfassungsvorrichtung in Bezug auf das Trägerelement zwischen der ausgefahrenen Position und der eingefahrenen Position translatorisch bewegbar;
- - umfasst die Anzeigevorrichtung eine Displayfläche, auf der die von der Erfassungsvorrichtung erfassten Bilder angezeigt werden, wobei sich der Sockel der Erfassungsvorrichtung in der eingefahrenen Position mindestens teilweise gegenüber und/oder entlang eines Rands der Displayfläche erstreckt;
- - umfasst die Displayvorrichtung eine Hülse, die sich entlang mindestens eines Teils eines Rands der Displayfläche erstreckt, wobei sich die Erfassungsvorrichtung zwischen der eingefahrenen Position und der ausgefahrenen Position in der Hülse bewegt;
- - weist der freie Endabschnitt des Sockels ein freies Ende auf, wobei sich der Bildsensor zwischen dem freien Ende und der Außenfläche des Trägerelements in der ausgefahrenen Position der Erfassungsvorrichtung erstreckt;
- - ist das freie Ende des Sockels in der eingefahrenen Position im Wesentlichen bündig mit der Außenfläche des Trägerelements;
- - umfasst das Trägerelement ein verformbares Element, das sich gegenüber dem freien Ende des Sockels auf der Seite der Außenfläche erstreckt, wobei das verformbare Element durch den Sockel verformt wird, sodass es teilweise von der Außenfläche des Trägerelements beabstandet ist und einen Raum freigibt, in den sich der Bildsensor in der ausgefahrenen Position der Aufnahmevorrichtung erstreckt;
- - stellt die Anzeigevorrichtung ein einzelnes Modul dar, das an dem Trägerelement montiert werden kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf eine Fahrzeugtür der Art, umfassend einen Türkörper, der mindestens ein Fenster und ein Anzeigesystem der äußeren Umgebung definiert, wie es oben beschrieben ist, wobei das Trägerelement einen Abschnitt des Körpers bildet, der sich in der Nähe des Fensters erstreckt.
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Gemäß einem optionalen Merkmal der Fahrzeugtür, bildet das Trägerelement einen Teil einer vorderen Säule des Fensters.
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Weitere Aspekte und Vorteile der Erfindung erschließen sich aus der folgenden Beschreibung, die exemplarisch und unter Bezugnahme auf die angehängten Zeichnungen gegeben wird, in denen:
- [1] - 1 eine schematische perspektivische Darstellung eines Anzeigesystems gemäß der Erfindung ist, vom Fahrzeuginneren aus gesehen, wobei die Erfassungsvorrichtung in der ausgefahrenen Position ist,
- [2] - 2 eine schematische perspektivische Darstellung des Anzeigesystems von 1, wobei die Erfassungsvorrichtung in der eingefahrenen Position ist,
- [3] - 3 eine schematische, perspektivische Darstellung eines Anzeigesystems gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist, gesehen von der Außenseite des Fahrzeugs, wobei die Erfassungsvorrichtung in der ausgefahrenen Position ist, und
- [4] - 4 eine schematische perspektivische Darstellung des Anzeigesystems von 3, wobei die Erfassungsvorrichtung in der eingefahrenen Position ist.
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Unter Bezugnahme auf 1 bis 4 ist ein Anzeigesystem der äußeren Umgebung 1 eines Fahrzeugs beschrieben, das dazu bestimmt ist, im Fahrgastraum eines Fahrzeugs, z. B. an einer Fahrzeugtür 3, montiert zu werden. Das Anzeigesystem 1 umfasst aus mindestens ein Trägerelement 2 und mindestens eine Anzeigevorrichtung 4 der äußeren Umgebung des Fahrzeugs.
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Das Trägerelement 2 ist z. B. ein Teil einer Fahrzeugtür 3, insbesondere eine vorderen Tür des Fahrzeugs, und die Anzeigevorrichtung 4 ist vorgesehen, um den üblicherweise an einer solchen Tür montierten Spiegel zu ersetzen, wie es später noch näher beschrieben wird. Insbesondere umfasst die Tür 3 einen Körper 5, der eine Öffnung definiert, die ein Fenster 7 bildet, das in bekannter Weise eine Glasscheibe aufnimmt. Das Trägerelement 2 bildet z. B. einen Teil des Körpers 5 der Tür 3 in der Nähe des Fensters 7.
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Das Trägerelement 2 definiert eine Außenfläche 6, die sich außerhalb des Fahrzeugs erstreckt, und eine Innenfläche 8, die sich innerhalb des Fahrzeugs erstreckt. Mit anderen Worten, die Außenfläche 6 bildet einen Teil der Außenfläche des Körpers 5 der Tür 3 und die Innenfläche 8 bildet einen Teil der Innenfläche des Körpers 5 der Tür, wodurch ein Teil des Innenraums des Fahrzeugs gegenüber der Außenseite abgegrenzt wird, wenn die Tür 3 geschlossen ist, wie es später noch beschrieben wird. Somit bildet die Außenfläche 6 des Trägerelements 2 beispielsweise einen Teil eines Karosserieblechs der Fahrzeugtür und die Innenfläche 8 ein Verkleidungsteil des Körpers 5 der Tür, wobei sich der Karosserieblechteil und das Verkleidungsteil auf beiden Seiten des Fensters 7 erstrecken. Mit anderen Worten, das Trägerelement 2 bildet einen Teil einer Säule des Fensters 7. Insbesondere bildet das Trägerelement 2 z. B. die untere vordere Ecke 12 der Fenstersäule. Somit erstreckt sich das Trägerelement 2 in Bezug auf einen Fahrzeugfahrer vor dem Fahrer im Wesentlichen auf der gleichen Höhe wie die Basis einer Windschutzscheibe 14 des Fahrzeugs auf der linken oder rechten Seite des Fahrzeugs, wie es in 1 und 2 dargestellt ist. Es ist zu verstehen, dass das Trägerelement 2 ein anderes Teil des Fahrzeugs sein kann, wie z. B. eine Säule der Windschutzscheibe.
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Die Anzeigevorrichtung 4 umfasst mindestens eine Bilderfassungsvorrichtung 16 und mindestens eine Displayvorrichtung 18. In einer Konfiguration zur Darstellung der äußeren Umgebung des Fahrzeugs erstrecken sich die Bilderfassungsvorrichtung 16 und die Displayvorrichtung 18 auf gegenüberliegenden Seiten des Trägerelements 2, sodass die Bilderfassungsvorrichtung 16 einen sich außerhalb des Fahrzeugs erstreckenden äußeren Teil der Anzeigevorrichtung 4 bildet und die Displayvorrichtung 18 zu einem inneren Teil der Anzeigevorrichtung 4 gehört, das sich innerhalb des Fahrzeugs erstreckt. Somit erstreckt sich die Bilderfassungsvorrichtung 16 in dieser Konfiguration von der Außenfläche 6 des Trägerelements 2 und die Displayvorrichtung 18 ist an der Innenfläche des Trägerelements 2 montiert.
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Die Bilderfassungsvorrichtung 16 umfasst einen Bildsensor 20, wie z. B. eine Kamera, und einen Sockel 22, der es ermöglicht, den Bildsensor 20 auf dem Trägerelement 2 zu montieren, sodass sich die Erfassungsvorrichtung 16 in der Konfiguration der Darstellung der äußeren Umgebung des Fahrzeugs von der Außenfläche 6 des Trägerelements 2 zu der Außenseite des Fahrzeugs hervorsteht.
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Der Bildsensor 20 ist angeordnet, um Bilder der Umgebung des Fahrzeugs zu erfassen. In der Konfiguration für die Darstellung der äußeren Umgebung des Fahrzeugs erfasst der Bildsensor 20 Bilder der äußeren Umgebung des Fahrzeugs, insbesondere der Seite des Fahrzeugs, aus der sich die Bilderfassungsvorrichtung 16 erstreckt, und eines Bereichs, der sich bis zu dem Heck des Fahrzeugs erstreckt, um den Fahrer über das Vorhandensein anderer Fahrzeuge und/oder Hindernisse in dieser äußeren Umgebung zu informieren.
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Gemäß einer Ausführungsform, die in 1 und 2 dargestellt ist, umfasst der Sockel 22 einen ersten Endabschnitt 24, der an dem Trägerelement 2 oder an der Displayvorrichtung 18 montiert ist, und einen zweiten freien Endabschnitt, der sich gegenüber dem Endabschnitt 24 erstreckt und den Bildsensor 20 trägt. Insbesondere umfasst der zweite freie Endabschnitt des Sockels 22 ein freies Ende 26, das sich in der Konfiguration der Darstellung der äußeren Umgebung des Fahrzeugs über den Bildsensor 20 hinaus in Bezug auf die Außenfläche 6 des Trägerelements 2 erstreckt. Mit anderen Worten, in der Konfiguration zur Darstellung der äußeren Umgebung des Fahrzeugs erstreckt sich der Bildsensor 20 zwischen dem freien Ende 26 und der Außenfläche 6 des Trägerelements 2.
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Die Länge des Sockels 22 zwischen dem ersten Endabschnitt 24 und dem freien Ende 26 kann angeordnet sein, damit der Bildsensor 20 ausreichend von der Außenfläche 6 des Trägerelements 2 beabstandet ist, um in der Konfiguration zur Darstellung der äußeren Umgebung des Fahrzeugs Bilder eines großen Bereichs der äußeren Umgebung des Fahrzeugs erfassen zu können, insbesondere in Richtung des Fahrzeughecks. So ist beispielsweise die Länge derart, dass das Sichtfeld des Bildsensors 20 die gesamte Seite des Fahrzeugs und einen wesentlichen Bereich hinter dieser Seite des Fahrzeugs umfasst.
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Wie es später noch näher beschrieben wird, entspricht die Konfiguration zur Darstellung der äußeren Umgebung des Fahrzeugs mindestens einer ausgefahrenen Position der Erfassungsvorrichtung 16, in der sich der Sockel 22 hauptsächlich außerhalb des Fahrzeugs erstreckt, wie es in 1 und 3 dargestellt ist.
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Da der Bildsensor 20 kleine Abmessungen aufweist, können die Abmessungen des Sockels 22 derart sein, dass er seine Funktion als Sockel für den Bildsensor 20 erfüllen kann und gleichzeitig eine reduzierte Oberfläche aufweist, um die Windangriffsfläche der Erfassungsvorrichtung 16 zu begrenzen, wenn der Sockel 22 aus dem Fahrzeug hervorsteht.
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Wie es in 1 und 2 dargestellt ist, wird der Sockel 22 z. B. durch einen Schenkel gebildet, der an seinem zweiten freien Endabschnitt den Bildsensor 20 trägt. In der ausgefahrenen Position erstreckt sich der Sockel 22 beispielsweise im Wesentlichen senkrecht zu der Außenfläche 6 des Trägerelements 2, das davon hervorsteht, wie es in 1 dargestellt ist. Somit bietet die Bilderfassungsvorrichtung 16 in der Konfiguration zur Darstellung der äußeren Umgebung des Fahrzeugs wenig Widerstand gegen die Luftströmung um das Fahrzeug und beeinträchtigt die aerodynamische Leistung des Fahrzeugs weniger im Vergleich zu einem herkömmlichen Spiegel, bei dem der Spiegel eine relativ große Fläche einnimmt und ein Hindernis für die Luftströmung bildet. Die Bilderfassungsvorrichtung 16 verfügt tatsächlich über keinen optischen Spiegel, der sich außerhalb des Fahrzeugs erstreckt. Es ist zu verstehen, dass der Sockel 22 je nach Aussehen des Fahrzeugs eine andere Form aufweisen kann. Gemäß der in 3 dargestellten Ausführungsform weist der Sockel 22 also eine an den Bildsensor 20 angepasste Form auf, um den Platzbedarf des Sockels 22 außerhalb des Fahrzeugs zu begrenzen, wobei sich der Bildsensor 20 dann in der Nähe der Außenfläche 6 des Trägerelements 2 erstreckt.
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Die Erfassungsvorrichtung 16 ist mindestens zwischen der ausgefahrenen Position (1 und 3), in denen sich der Sockel 22 hauptsächlich auf der Seite der Außenfläche 6 des Trägerelements 2 erstreckt, und einer eingefahrenen Position (2 und 4), in der sich der Sockel 22 hauptsächlich auf der Seite der Innenfläche 8 des Trägerelements 2, d. h. innerhalb des Fahrzeugs, in den Fahrgastraum des Fahrzeugs erstreckt, beweglich. Unter „sich hauptsächlich erstreckend“ ist zu verstehen, dass sich der Hauptteil des Sockels 22 in der ausgefahrenen Position außerhalb des Fahrzeugs erstreckt, während sich der Hauptteil des Sockels 22 in der eingefahrenen Position innerhalb des Fahrzeugs erstreckt. Der größere Teil beträgt z. B. mindestens zwei Drittel der Länge des Sockels 22, gemessen zwischen dem ersten Endabschnitt 24 und dem freien Ende 26.
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In der ausgefahrenen Position kann sich ein verbleibender Teil des Sockels 22 in den Innenraum des Fahrgastraums, wie es in 1 gezeigt ist, oder in das Trägerelement 2 zwischen der Innenfläche 8 und der Außenfläche 6 erstrecken. Es ist zu verstehen, dass mehrere Einsatzpositionen vorgesehen sein können, in denen der Bildsensor 20 mehr oder weniger weit von der Außenfläche 6 entfernt ist, z. B. abhängig von der Ausdehnung des gewünschten Sichtbereichs um das Fahrzeug herum und/oder dem gewünschten aerodynamischen Verhalten des Fahrzeugs.
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In der eingefahrenen Position kann der Sockel 22 einen verbleibenden Teil aufweisen, der sich außerhalb des Fahrzeugs oder in das Trägerelement 2 zwischen der Innenfläche 8 und der Außenfläche 6 erstreckt. Insbesondere gemäß einer Ausführungsform erstreckt sich der Sockel 22 in der eingefahrenen Position hauptsächlich auf der Seite der Innenfläche 8 des Trägerelements 2, sodass der Bildsensor 20 in den Innenraum des Fahrgastraums hervorsteht und in der Lage ist, in einer Konfiguration zur Darstellung der inneren Umgebung des Fahrzeugs Bilder des Innenraums des Fahrzeugs zu erfassen. Alternativ kann sich der Bildsensor 20 in der eingefahrenen Position zwischen der Innenfläche 8 und der Außenfläche 6 des Trägerelements 2 erstrecken. Gemäß einer Ausführungsform ist das freie Ende 26 des Sockels 22 in der eingefahrenen Position bündig mit der Außenfläche 6 des Trägerelements 2, sodass es sich durchgehend zu dieser erstreckt, wodurch die Außenfläche 6 in der eingefahrenen Position von außerhalb des Fahrzeugs betrachtet ein zufriedenstellendes durchgängiges Erscheinungsbild aufweist. Gemäß einer weiteren Ausführungsform erstreckt sich der Bildsensor 20 in der eingefahrenen Position mindestens teilweise zur Außenseite des Fahrzeugs und ist beispielsweise unmittelbar anliegend an der Außenfläche 6 des Trägerelements 2.
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Die Bewegung des Sockels 22 zwischen der ausgefahrenen Position und der eingefahrenen Position ist z. B. eine translatorische Bewegung in Bezug auf das Trägerelement 2 entlang einer Verschieberichtung. Gemäß einer Ausführungsform ist die Verschieberichtung im Wesentlichen senkrecht zu der Außenfläche 6 des Trägerelements 2. Eine solche Verschieberichtung ist z. B. auch im Wesentlichen senkrecht zu der Innenfläche 8 des Trägerelements 2. Alternativ ist die Verschieberichtung gegenüber der Außenfläche 6 des Trägerelements 2 geneigt und bildet z. B. einen Winkel im Wesentlichen zwischen 60° und 90° mit der Außenfläche 6. Die Verschiebung des Sockels 22 erfolgt durch das Trägerelement 2, d. h. ein Teil des Sockels 22 durchquert das Trägerelement 2, um von der Seite der Innenfläche 8 zu der Seite der Außenfläche 6 überzugehen, wenn die Erfassungsvorrichtung 16 von der eingefahrenen Position in die ausgefahrene Position übergeht. Umgekehrt bewegt sich ein Teil des Sockels 22 von der Seite der Außenfläche 6 zu der Seite der Seite der Innenfläche 8, wenn die Erfassungsvorrichtung 16 von der ausgefahrenen Position in die eingefahrene Position übergeht. Dazu weist das Trägerelement 2 eine Durchgangsöffnung auf die in die Außenfläche 6 und in die Innenfläche 8 mündet, wobei der Sockel 22 in dieser Durchgangsöffnung zwischen der ausgefahrenen und der eingefahrenen Position verlagert wird. Die Durchgangsöffnung weist eine Form auf, die z. B. im Wesentlichen komplementär zu der Kontur des Sockels 22 ist. Gemäß einer Ausführungsform verschließt der Sockel 22 die Durchgangsöffnung in allen Positionen der Erfassungsvorrichtung 16, um eine Kommunikation zwischen dem Außen- und Innenbereich des Fahrzeugs durch die Durchgangsöffnung zu verhindern.
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Gemäß der in 3 und 4 gezeigten Ausführungsform umfasst das Trägerelement 2 ferner ein verformbares Element 28, das an der der Erfassungsvorrichtung 16 zugewandten Außenfläche 6 des Trägerelements 2 vorgesehen ist, wobei das verformbare Element 28 die Erfassungsvorrichtung 16 von der Außenseite des Fahrzeugs in der eingefahrenen Position desselben abdeckt, wie es in 4 dargestellt ist. In einer ausgefahrenen Position der Erfassungsvorrichtung ist das verformbare Element 28 angeordnet, um sich zu verformen, sodass es durch den Sockel 22 teilweise von der Außenfläche 6 des Trägerelements 2 beabstandet ist, um einen Raum freizugeben, in den sich der Bildsensor 20 erstreckt, um Bilder der äußeren Umgebung des Fahrzeugs zu erfassen, wie es in 3 gezeigt ist. Das verformbare Element 28 ist beispielsweise angeordnet, um sich an die Form des Sockels 22 und insbesondere an die Form des freien Endes 26 anzupassen, wenn die Erfassungsvorrichtung 16 in einer ausgefahrenen Position ist und das verformbare Element 28 verformt ist. Das verformbare Element 28 ist z. B. durch eine elastisch verformbare Membran gebildet, die sich über die gesamte oder einen Teil der Außenfläche 6 erstreckt. Auf diese Weise ermöglicht das verformbare Element 28, dass die Erfassungsvorrichtung 16 sowie die Öffnung in der Außenfläche 6 des Trägerelements 2 abgedeckt werden können, wenn die Erfassungsvorrichtung 16 nicht zur Betrachtung der äußeren Umgebung des Fahrzeugs verwendet wird, wodurch das Erscheinungsbild der Außenseite des Anzeigesystems verbessert wird. Außerdem kann die sichtbare Oberfläche des verformbaren Elements 28 für Signalisierungszwecke verwendet werden, z. B. durch Hinzufügen einer Lichtquelle 30, die angeordnet ist, um Licht auf diese sichtbare Oberfläche zu emittieren, wie es in 3 und 4 dargestellt ist.
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Es ist zu verstehen, dass zusätzlich zu einer Beweglichkeit zwischen der ausgefahrenen Position und der eingefahrenen Position die Ausrichtung des Bildsensors 20 einstellbar sein kann, indem beispielsweise vorgesehen wird, dass der Bildsensor 20 in Bezug auf den Sockel 22 beweglich ist, z. B. durch Drehung.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist die Erfassungsvorrichtung 16 zwischen der ausgefahrenen und der eingefahrenen Position in Drehung beweglich. In diesem Fall verläuft die Drehachse z. B. im Wesentlichen parallel zu der Außenfläche 6 und Innenfläche 8 des Trägerelements 2 und verläuft durch ein vorderes Ende des Sockels 22, das von dem Fenster 7 beabstandet ist, wenn der Bildsensor 20 anliegend an dem Fenster 7 ist.
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Die Verbindung des Bildsensors 20, d. h. die Versorgungs- und Übertragungskabel eines Signals, das für die von der Erfassungsvorrichtung erfassten Bilder repräsentativ ist, erstrecken sich von dem Bildsensor 20 in Richtung des Fahrzeuginnenraums, z. B. durch das Innere des Sockels 22, und können direkt an die Displayvorrichtung 18 angeschlossen werden. Direkt angeschlossen bedeutet, dass der Anschluss des Bildsensors nicht zwingend mit der Fahrzeugelektronik verbunden sein muss, sodass das Anzeigesystem gemäß einer Ausführungsform einfach in einem Stück in dem Fahrzeug montiert werden kann, z. B. als Ersatz für einen Rückspiegel des Fahrzeugs.
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Die Displayvorrichtung 18 umfasst einen Bildschirm 34, der angeordnet ist, um mindestens die von der Bilderfassungsvorrichtung 16 erfassten Bilder anzuzeigen. Der Bildschirm 34 bildet somit eine Displayfläche für die von der Bilderfassungsvorrichtung 16 erfassten Bilder.
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Die Displayfläche erstreckt sich entlang einer Hauptrichtung D. Unter „sich entlang einer Hauptrichtung D erstreckend“ ist zu verstehen, dass die größte Abmessung der Displayfläche entlang dieser Hauptrichtung D gemessen wird. Somit erstreckt sich beispielsweise bei einer im Wesentlichen rechteckigen Displayfläche die Hauptrichtung D entlang der Länge der Displayfläche. Bei einer im Wesentlichen eiförmigen oder ovalen Displayfläche entspricht die Hauptrichtung D der größten Abmessung der Form. Gemäß einer Ausführungsform entspricht die Hauptrichtung D der Verschieberichtung des Sockels 22 zwischen der eingefahrenen und der ausgefahrenen Position. Die Displayvorrichtung 18 erstreckt sich von der Innenfläche 8 des Trägerelements 2 in den Fahrzeuginnenraum, z. B. derart, dass die Displayfläche gegenüber einer unteren Ecke des Windschutzscheibenträgers 14 verläuft.
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Der Bildschirm 34 kann ferner ein Berührungsbildschirm sein, der z. B. eine Einstellung der Anzeige auf dem Bildschirm 34, der Position der Erfassungsvorrichtung 16, der Ausrichtung des Bildsensors 20 und/oder der Vergrößerung der erfassten Bilder durch Berühren direkt auf der Displayfläche des Bildschirms 34 ermöglicht. Die Displayvorrichtung kann auch angeordnet sein, um andere Informationen als die von der Erfassungsvorrichtung 16 erfassten Bilder anzuzeigen, wie es später beschrieben ist.
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Das Anzeigesystem kann z. B. angeordnet sein, um Hindernisse in der äußeren Umgebung des Fahrzeugs zu erkennen und auf dem Bildschirm 34 anzuzeigen. In diesem Fall ist es z. B. möglich, die von dem Bildschirm 34 angezeigten Bilder zu modifizieren, um das Vorhandensein von Hindernissen hervorzuheben, z. B. durch Änderung der Farbe dieser Hindernisse, durch Einkreisen oder dergleichen.
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Zwischen der ausgefahrenen und der eingefahrenen Position ist die Erfassungsvorrichtung 16 in Bezug auf das Trägerelement 2 und in Bezug auf die Displayvorrichtung 18 beweglich.
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Somit erstreckt sich die Erfassungsvorrichtung 16 gemäß einer Ausführungsform und wie es insbesondere in 2 zu sehen ist, in der eingefahrenen Position gegenüber der Displayfläche des Bildschirms 34, insbesondere entlang eines Rands davon, sodass die Erfassungsvorrichtung 16 in der eingefahrenen Position den Platzbedarf des Anzeigesystems innerhalb des Fahrgastraums nur geringfügig erhöht. Alternativ gleitet die Erfassungsvorrichtung 16 entlang eines Rands der Displayfläche auf deren Außenseite, zum Beispiel unterhalb des Bildschirms. Anstatt die Stärke der Displayvorrichtung 18 zu erhöhen, vergrößert die Erfassungsvorrichtung 16 somit deren Höhe. Gemäß einer besonderen Ausführungsform umfasst die Displayvorrichtung 18 eine Hülse, die sich entlang des Bildschirms in der Hauptrichtung D erstreckt, und die Erfassungsvorrichtung 16 erstreckt sich in der eingefahrenen Position in die Hülse und bewegt sich außerhalb der Hülse von der eingefahrenen Position in die ausgefahrene Position.
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Wenn die Erfassungsvorrichtung 16 in der eingefahrenen Position ist, kann der Bildsensor 20 angeordnet sein, um Bilder vom Innern des Innenraums des Fahrzeugs zu erfassen, wie es oben beschrieben ist. In diesem Fall werden diese Bilder z. B. auf der Displayfläche des Bildschirms 34 angezeigt. Eine solche Konfiguration zur Darstellung der inneren Umgebung des Fahrzeugs kann z. B. Teil eines Sicherheitssystems des Fahrzeugs sein, z. B. durch Aufnehmen von Bildern des Innenraums des Fahrzeugs im Falle eines Einbruchs. Eine solche Konfiguration kann auch zu Unterhaltungszwecken genutzt werden, indem die Insassen des Fahrzeugs im Stillstand gefilmt werden.
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Die Verlagerung der Erfassungsvorrichtung 16 zwischen der eingefahrenen und der ausgefahrenen Position kann automatisch abhängig von einem Fahrzeugzustand gesteuert werden. Somit ist die Erfassungsvorrichtung 16 z.B. angeordnet, um in die eingefahrene Position überzugehen, wenn das Fahrzeug steht und ggf. die Zündung ausgeschaltet wird. Umgekehrt ist die Erfassungsvorrichtung 16 angeordnet, um in die ausgefahrene Position überzugehen, wenn das Fahrzeug angefahren werden soll. Alternativ oder zusätzlich kann die Verlagerung der Erfassungsvorrichtung mit der der Tür 3, an der das Anzeigesystem installiert ist, synchronisiert sein. Somit ist die Erfassungsvorrichtung 16 z.B. angeordnet, um beim Öffnen oder Schließen der Tür in einer eingefahrenen Position zu sein, was das Risiko einer Behinderung zwischen der Erfassungsvorrichtung und einem Hindernis außerhalb des Fahrzeugs beim Öffnen oder Schließen der Tür begrenzt.
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Gemäß einer Ausführungsform sind zwei Anzeigesysteme 1, wie oben beschrieben, jeweils an der rechten und der linken vorderen Tür 3 des Fahrzeugs vorgesehen. Somit kann das Fahrzeug komplett auf einen optischen Spiegel an der Außenseite verzichten.
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Das oben beschriebene Anzeigesystem ist ein effektiver und vorteilhafter Ersatz für konventionelle Fahrzeugrückspiegel, da es einfach zu installieren ist, den Platzbedarf des Fahrzeugs reduziert und seine aerodynamische Leistung verbessert, da der äußere Teil der Anzeigevorrichtung(en) nur die Erfassungsvorrichtung 16 umfasst. Das Anzeigesystem ermöglicht auch eine Verbesserung der Fahrbedingungen für den Fahrer, da die Displayvorrichtung Teil des Inneren der Anzeigevorrichtung(en) ist. Außerdem wird das Erfassungsgerät weniger anfällig für Beschädigungen, insbesondere wenn das Fahrzeug im Stillstand ist.