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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur optischen Darstellung von Informationen in einem Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine derartige Vorrichtung ist aus der
DE 10 2013 2003 162 A1 bekannt. Die bekannte Vorrichtung umfasst eine Einrichtung zur Gewinnung von Bilddaten einer Fahrzeugumgebung, wobei die Bilddaten mittels einer Projektionseinrichtung auf die Innenseite eines (geschlossenen) Fahrzeugdachs projiziert werden. Wesentlich dabei ist, dass die Bilddaten derart aufbereitet sind, dass aufgrund der Projektion ein Fahrer annimmt, dass das Fahrzeug kein Dach aufweisen würde, d.h., dass der Eindruck erweckt wird, dass der Fahrer ein Cabriolet fährt.
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Darüber hinaus sind sogenannte „Head-up Displays“ bei Fahrzeugen bekannt, bei denen relevante Fahrzeuginformationen, beispielsweise die Fahrgeschwindigkeit oder ein Geschwindigkeitslimit, im Bereich der Fahrzeugfrontscheibe eingeblendet werden. Dadurch soll dem Fahrer die Möglichkeit gegeben werden, ohne den Blick von der Fahrbahn nehmen zu müssen, derartige relevante Informationen erfassen zu können.
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Weiterhin sind aus dem Stand der Technik innerhalb des Fahrzeugs, beispielsweise im Bereich der Mittelkonsole, angeordnete Displays bekannt, mittels derer relevante Informationen dargestellt werden können, beispielsweise Bilder einer Rückfahrkamera, eines Navigationssystems o.ä.
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Offenbarung der Erfindung
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Ausgehend von dem dargestellten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur optischen Darstellung von Informationen in einem Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, dass alternative Darstellungsmöglichkeiten, insbesondere an üblicherweise nicht zur Darstellung von Informationen üblichen Darstellungsflächen, aufgezeigt werden. Insbesondere soll die Darstellung darüber hinaus nur in solchen Fällen erfolgen, wenn diese für den Fahrer relevant oder gewünscht sind. Dadurch soll eine Überlastung oder Ablenkung des Fahrers vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung zur optischen Darstellung von Informationen in einem Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass die Steuereinrichtung, die dazu ausgebildet ist, eine Einrichtung zur Darstellung der Informationen auf eine Darstellungsfläche anzusteuern, so ausgebildet ist, dass die Informationen in Abhängigkeit einer spezifischen Fahrzeugsituation und/oder einer von einem Fahrer bereitgestellten Darstellungsfläche dargestellt werden. Mit anderen Worten gesagt bedeutet dies, dass der Fahrer lediglich in speziellen Fahrsituationen oder auf einen speziellen Wunsch hin entsprechende optische Informationen auf einer dafür geeigneten Darstellungsfläche erhält.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur optischen Darstellung von Informationen in einem Fahrzeug sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
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Unter einer spezifischen Fahrzeugsituation im Sinne der Erfindung wird insbesondere eine fahrsicherheitsrelevante Situation oder eine Einparksituation verstanden. Unter einer fahrsicherheitsrelevanten Situation wird beispielsweise eine Situation verstanden, bei der ein akutes Gefährdungspotential für das Fahrzeug bzw. den Fahrer besteht, beispielsweise bei dem Unterschreiten eines Mindestabstands zu einem vorausfahrenden Fahrzeug, der potentiellen Gefahr von Fahrbahnvereisungen o.ä. Mit anderen Worten gesagt bedeutet dies, dass eine Darstellung der Informationen nur dann erfolgt, wenn dies für die Sicherheit des Fahrzeugs bzw. des Fahrers sinnvoll ist oder aber, für den Fall der Einparksituation, um dem Fahrer das Einparken des Fahrzeugs beispielsweise in einer Parklücke zu erleichtern.
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Weiterhin ist es vorgesehen, dass das Bereitstellen einer Darstellungsfläche für die Informationen das Erzeugen einer Darstellungsfläche durch Betätigen eines Bedienelements des Fahrzeugs umfasst. Gemeint ist hierbei, dass der Fahrer beispielsweise durch eine Betätigung eines in einem ersten Zustand geöffneten Lüftungsgitters (beispielsweise in der Mittelkonsole des Fahrzeugs) in eine zweite Position eine Darstellungsfläche dadurch erzeugt, dass die Lüftungsklappen eine geschlossene Fläche ausbilden, die beispielsweise als Projektionsfläche für einen Projektor dienen kann. Auch kann damit gemeint sein, dass ein Fahrer beispielsweise eine hinter einem Bedienelement für den Fall des Nichtgebrauchs platzsparend angeordnete Darstellungsfläche manuell oder durch entsprechende Bedienung aus dem abgedeckten Bereich in eine Stellung positioniert, bei der die Darstellungsfläche für den Fahrer erkennbar ist.
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Die Darstellung der Informationen kann in unterschiedlichster Art und Weise erfolgen. Besonders bevorzugt ist es, die Information(en) in Form wenigstens einer Zahlenangabe, einer Balkendarstellung, eines Piktogramms oder eines Bilds der Fahrzeugumgebung darzustellen. Selbstverständlich liegt es auch im Rahmen der Erfindung, unterschiedliche Darstellungsarten (beispielsweise ein Bild und eine Zahlenangabe) gleichzeitig zu verwenden.
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Als Darstellungsflächen für die Informationen kommen insbesondere innere Begrenzungsflächen des Fahrzeugs, wie eine Rücksitzbank, eine Seitentür, eine Heckscheibe, eine Dachfläche, eine Sonnenblende oder eine Kopfstütze in Frage. Insbesondere ist es dabei vorteilhaft, wenn die Darstellungsfläche in Abhängigkeit von der zur übermittelten Information ausgewählt wird. So ist es beispielsweise besonders sinnvoll, die Rücksitzbank als Darstellungsfläche dann auszuwählen, wenn der Fahrer bei einem Rückwärtsparkvorgang seinen Kopf in Richtung des Fahrzeughecks bewegt, so dass damit einhergehend die im Blickfeld des Fahrers befindliche Rücksitzbank gleichzeitig zur Darstellung entsprechender Informationen, beispielsweise eines Abstands zu einem hinter dem Fahrzeug befindlichen Fahrzeug, verwendet werden kann. Auch ist es bei einer derartigen Einparksituation denkbar, das Bild einer Rückfahrkamera derart aufzubereiten bzw. auf die Rücksitzbank zu projizieren, dass der Fahrer den Eindruck hat, dass er durch sein Fahrzeug nach hinten „durchschaut“.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Darstellungsfläche eine Projektionsfläche für eine Darstellung eines innerhalb des Fahrzeugs angeordneten, von der Darstellungsfläche getrennten und die Darstellung erzeugenden Projektors ist. Als Projektion ist dabei jegliche Weiterleitung, wie optische Reflexion bzw. Umwandlung, einer von einem räumlich getrennten Erzeuger, wie einem Projektor generierten mindestens einen Darstellung zu verstehen, wobei unter umwandelnder Weiterleitung insbesondere das Umwandeln einer elektromagnetischen Strahlung, insbesondere einer nichtsichtbaren elektromagnetischen Strahlung im ultravioletten bzw. im infraroten Frequenzbereich bzw. einer vorwiegend magnetischen Strahlung in für den Menschen wahrnehmbare Strahlung zu verstehen ist. Eine derartige Ausbildung hat beispielsweise den Vorteil, dass abhängig von der spezifischen Situation ein und derselbe Projektor die dargestellten Informationen an unterschiedliche Stellen des Fahrzeugs projizieren kann, also beispielsweise in den Bereich eines Rücksitzbank, für den Fall, dass der Fahrer seinen Kopf in Richtung des Fahrzeughecks wendet, oder beispielsweise auf das Lenkrad, insbesondere auf die dort befindliche Abdeckung des Lenkrad-Airbag, oder in den Bereich einer Mittelkonsole, falls der Fahrer nach vorne blickt.
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In Weiterbildung des zuletzt genannten Erfindungsgedankens kann es vorgesehen sein, dass die Projektionsfläche in einer ersten Stellung als eine von einem Bedienelement, einem Funktionselement oder einer Abdeckung abgedeckte Projektionsfläche ausgebildet ist, und dass die Projektionsfläche in eine zweite, unabgedeckte Stellung zur Projektion von Informationen verstellbar ist. Eine derartige Ausbildung hat insbesondere den Vorteil, dass für den Fall, dass keine Informationen dem Fahrer mitgeteilt bzw. dargestellt werden, die benötigte Projektionsfläche entweder geschützt bzw. in einem derartigen Bereich des Fahrzeugs angeordnet ist, dass der Fahrer durch das Vorhandensein der Projektionsfläche in der Fahrzeugbedienung nicht abgelenkt wird bzw. eine größere Fläche beispielsweise für Bedienelemente zur Verfügung steht.
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In alternativer Ausgestaltung der Darstellungsfläche für die Informationen ist es vorgesehen, dass die Darstellungsfläche ein ggf. von einem Bedien- oder Abdeckelement in einer Nichtgebrauchsstellung der Darstellungsfläche abgedecktes Display ist. Ein derartiges Display kann beispielsweise in Form eines Flüssigkristall-Bildschirms und/oder mittels organischen bzw. anorganischen Lichtemitterdioden gebildeten Anzeigen o.ä. ausgebildet sein, d.h., die Einrichtung zur Darstellungserzeugung bildet eine bauliche Einheit mit der Darstellungsfläche aus. Die Verwendung eines Displays hat insbesondere den Vorteil, dass die Informationen besonders hochauflösend bzw. kontrastreich und somit für den Fahrer leicht erfassbar dargestellt werden können, da beispielsweise durch eine entsprechende Kontrastwahl bzw. (im Gegensatz zum Beispiel zur Projektion von Informationen auf eine Rücksitzbank) durch eine ebene Oberfläche der Inhalt der Informationen besonders leicht erfassbar ist.
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Eine Weiterbildung des zuletzt genannten Displays sieht vor, dass das Display im Bereich des Lenkrads angeordnet und mit diesem starr verbunden ist, wobei Mittel zur Kompensation des Displaybildes aufgrund einer Lenkraddrehung vorgesehen sind. So hat es sich herausgestellt, dass ein Display im Bereich des Lenkrads aus ergonomischer Sicht am besten zur Anzeige von Informationen geeignet ist. Eine solche Anzeige lässt sich beispielsweise durch organische Lichtemitterdioden innerhalb einer transparenten Abdeckung des Lenkrad-Airbag realisieren.
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Zur besonders realistischen Darstellung von Informationen kann es darüber hinaus vorgesehen sein, dass die Einrichtung zur Darstellung der Informationen dazu ausgebildet ist, mittels 3D-Projektion räumliche Darstellungen der Fahrzeugumgebung zu projizieren. So kann ein räumlicher Eindruck dadurch vermittelt werden, dass mit auf „in die Ferne sehen“ fokussierten Augen auf zwei nebeneinander befindliche Anzeigen geschaut wird. Das hätte darüber hinaus den positiven Nebeneffekt, dass der Fahrer seine Augen nicht auf die im Fahrraum befindlichen Anzeigen umfokussieren müsste.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung.
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Diese zeigt in:
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1 eine schematische Darstellung eines in einem Fahrzeug angeordneten Projektors zur Projektion von Informationen bzw. Bildern auf verschiedene Bereiche innerhalb des Fahrzeugs,
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2 eine Darstellung entsprechend der 1, mit alternativer Anordnung des Projektors und Projektionsflächen,
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3 eine Darstellung eines Fahrzeuginnenraums, bei der eine Projektionsfläche von einem Element abdeckbar ist sowie mit einer Projektionsfläche im Bereich des Lenkrads,
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4 eine Darstellung eines Fahrzeuginnenraums unter Verwendung eines klappbaren Displays und
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5 eine Darstellung eines Fahrzeuginnenraums, bei dem der Projektor im Bereich des Dachs angeordnet ist, wobei das Fahrzeug als Cabriolet ausgebildet ist bzw. ein Panoramadach aufweist und
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6 die Darstellung eines Fahrzeuginnenraums, bei der eine Projektionsfläche im Bereich neben einem Fahrer angeordnet ist.
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Gleiche Elemente bzw. Elemente mit gleicher Funktion sind in den Figuren mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
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In der 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zur optischen Darstellung von Informationen in einem Fahrzeug 1 stark vereinfacht dargestellt. Die Vorrichtung 10 umfasst einen im Bereich des Innenraums des Fahrzeugs 1 im Dachbereich angeordneten Projektor 11, der von einer Steuereinrichtung 12 ansteuerbar ist. Die Steuereinrichtung 12 ist wiederum mit wenigstens einem Sensor 13 zur Erfassung der darzustellenden Informationen gekoppelt. Bei dem Sensor 13 kann es sich beispielsweise, und nicht abschließend, um einen Sensor eines Parkassistenzsystems, eines Fahrassistenzsystems, um einen Geschwindigkeitssensor o.ä. handeln. Auch kann der Sensor 13 in Form wenigstens einer, die Fahrzeugumgebung aufnehmenden Kamera o.ä. ausgebildet sein.
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Innerhalb des Innenraums des Fahrzeugs 1 sind beispielhaft zwei Darstellungsflächen 14, 15 als Projektionsflächen für den Projektor 11 ausgebildet. Die eine Darstellungsfläche 14 wird von der Rücksitzbank 2 des Fahrzeugs 1 ausgebildet, während die andere Darstellungsfläche 15 von einer Abdeckung 3 des Armaturenbretts ausgebildet wird, die sich seitlich neben dem Fahrer, d.h. zwischen Fahrer und Beifahrer, befindet. Es kann vorgesehen sein, dass die Abdeckung 3 verstellbar angeordnet ist, um die Darstellungsfläche 15 an dem vorgesehenen Ort auszubilden. Dies soll durch den Pfeil 17 verdeutlicht sein. Die Steuereinrichtung 12 ist dazu ausgebildet, die benötigte Information(en) in Abhängigkeit von einer spezifischen Fahrzeugsituation bzw. in Abhängigkeit von der bereitgestellten Darstellungsfläche 15 auf eine der beiden Darstellungsflächen 14, 15 oder aber auf beide Darstellungsflächen 14, 15 gleichzeitig zu projizieren. Bei den dargestellten Informationen kann es sich um eine Information in Form wenigstens einer Zahlenangabe, um eine Information in Form einer Balkendarstellung, eines Piktogramms oder eines Bilds der Fahrzeugumgebung handeln.
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Alternativ zur Projektion kann die Darstellungsfläche 14, 15 selbst eine von der Steuereinrichtung 12 angesteuerte Anzeige sein. Beispielsweise kann die Darstellungsfläche 14, 15 mindestens eine organische Lichtemitterdiode enthalten. Organische Lichtemitterdioden eignen sich besonders für die Integration in eine flexible Abdeckung 3, da sie auf einem flexiblen Träger aufgebracht werden können.
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Alternativ zur Nutzung der Rücksitzbank 2 als Darstellungsfläche 14 kann die Darstellungsfläche beispielsweise auch in Form einer bedarfsweise ausgerollten Fläche, das heißt einem Rollo ausgebildet sein. Dieses Rollo kann sowohl zur Weiterleitung der von dem Projektor 11 generierten Darstellung und/oder als die Darstellung selbst aktiv beeinflussende Einrichtung ausgebildet sein, wobei die Art der Darstellung ebenfalls von der Steuereinrichtung 12 bestimmt wird.
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In einer bevorzugten Ausprägung werden auf der rückwärtigen Darstellungsfläche 14 Informationen über die Verkehrssituation im rückwärtigen Bereich und auf der Darstellungsfläche 15 Informationen über die Verkehrssituation vor dem Fahrzeug 1 dargestellt.
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Bevorzugt wird dabei ein virtueller Blick auf den durch die vor der Darstellungsfläche 15 bzw. hinter der Darstellungsfläche 14 befindlichen Fahrraum ermöglicht, das heißt, als wäre das Fahrzeug 1 durchsichtig. Als Bezugspunkt wird die Kopfposition einer im Fahrzeug 1 befindlichen Person, insbesondere des Fahrers, gewählt, wobei die Grenzen des Fahrzeugs 1 in geeigneter Weise, wie beispielsweise als Schattenprojektion einer über dem Fahrzeug 1 befindlichen Lichtquelle dargestellt werden, so dass die vom Fahrzeug 1 aktuell überfahrene Umgebung dunkler dargestellt ist als die nicht überfahrene Umgebung.
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In der 2 ist in alternativer Anordnung jeweils ein Projektor 11a, 11b dargestellt, der ebenfalls mit der Steuereinrichtung 12 bzw. dem wenigstens einen Sensor 13 (nicht dargestellt) wirkverbunden angeordnet ist. Während der Projektor 11a im Bereich hinter der Rücksitzbank 2 angeordnet ist, befindet sich der andere Projektor 11b im Bereich seitlich neben dem Fahrer, insbesondere zwischen dem Fahrersitz und dem Beifahrersitz. Beide Projektoren 11a, 11b sind dazu ausgebildet, den Bereich hinter einem Panoramadach 4 als Darstellungsfläche 16 zur Projektion zu nutzen.
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In der 3 ist der Fall dargestellt, bei der anstelle eines Projektors 11, 11a, 11b ein Display 20 als Darstellungsfläche 21 verwendet wird. Das Display 20 ist beispielsweise in einer nicht dargestellten ersten Position von einem Abdeckelement 22 verdeckt und durch eine entsprechende Bedienung des Fahrers in die in der 3 dargestellte (zweite) Position verstellbar, bei der die Informationen auf dem Display 20 dargestellt sind. Gleichzeitig ist in der 3 dargestellt, dass ein Display 20a im Bereich des Lenkrads 5 des Fahrzeugs 1 angeordnet ist. Vorzugsweise sind Mittel 34 vorgesehen, die bei einer starren Anordnung des Displays 20a an dem Lenkrad 5 bei einer Lenkraddrehung dazu ausgebildet sind, das Bild bzw. die Information mit der Lenkraddrehung mit zu drehen, so dass die Information für den Fahrer, unabhängig von der Lenkradstellung, erfassbar ist.
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In der 4 sind der Einfachheit halber zwei Zustände eines Displays 20b dargestellt, welches als klappbares Display 20b ausgebildet ist. In der ersten, eingeklappten Position des Displays 20b ist dieses hinter einer Abdeckung 23 verborgen, während es in der ausgeklappten Position seitlich neben dem Fahrer in etwa im Bereich der Mittelkonsole angeordnet ist.
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Alternativ ist das klappbare Display 20b abseits der Display-Fläche mit mindestens einem Bedienelement oder einer Leuchte oder einer anderen, nicht zur Darstellung verwendeten Funktionseinheit ausgestattet, so dass durch diese Funktionseinheit das Display 20b in den Vordergrund bewegt werden kann.
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In einer bevorzugten Ausführung befindet sich die alternative Funktionseinheit auf der Rückseite der Darstellungsfläche. Je nach aufgeklappter Seite kann auf diese Weise eine Darstellung oder eine alternative Funktion realisiert werden. Eine solche Vorrichtung eignet sich insbesondere zum Einsatz im Frontbereich insbesondere über der Frontscheibe.
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Das klappbare Display 20b befindet sich beispielsweise oberhalb des in üblicher Weise in der Fahrzeugmitte angeordneten inneren Rückspiegels. In der alternativen Betriebsweise ist die Darstellungsfläche Richtung Fahrzeughimmel geklappt und damit für den Fahrer unsichtbar und die alternativen Funktionseinheiten, wie Bedientasten, Innenraumbeleuchtung und so weiter sind vom Fahrzeuginnenraum erreichbar. In dieser Klappposition erfüllt das klappbare Display 20b, wie bereits beim Stand der Technik an dieser Position üblich, die Funktion der Bedienung, insbesondere der Bedienung und/oder der Innenraumbeleuchtung. Soweit vorhanden, sollte der innere Rückspiegel bei dieser Klappposition auch seiner vom Stand der Technik her bekannten Funktion, das heißt dem Fahrer ohne Umdrehen einen Blick in den rückwärtigen Raum zu ermöglichen, nachkommen.
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In der erfindungsgemäßen alternativen Klappposition ist die Darstellungsfläche für den Fahrer sichtbar und die alternativen Funktionselemente gar nicht oder nur bedingt erreichbar.
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In einer bevorzugten Ausprägung wird dabei die erfindungsgemäße Vorrichtung vor den inneren Rückspiegel geklappt, so dass die Darstellungsfläche anstelle der Fläche des inneren Rückspiegels tritt. Auf diese Weise kann beispielsweise die für die Darstellung des rückwärtigen Bereichs verfügbare Darstellungsfläche situativ vergrößert werden bzw. bei Fehlen eines klassischen inneren Rückspiegels überhaupt ermöglicht werden.
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Ein solches Ausklappen einer Darstellungsfläche an einer Stelle, an der sich üblicherweise der innere Rückspiegel befindet, eignet sich insbesondere in Situationen, in denen eine Vielzahl von Informationen insbesondere aus dem Fahrzeugumfeld auszuwerten sind, wie beispielsweise beim Manövrieren und Rückwärtsfahren. Beispielsweise wird beim Unterschreiten einer Geschwindigkeitsschwelle die erfindungsgemäße Vorrichtung von der Position, in der die Darstellungsfläche nicht sichtbar ist, automatisch in eine Position geklappt, in der die Darstellungsfläche sichtbar ist. Die eventuell mit dem Ausklappen der Darstellungsfläche einhergehende Beeinträchtigung der Sicht, z.B. im Frontbereich, kann in speziellen Situationen, wie z.B. beim langsamen Manövrieren, hingenommen werden, insbesondere wenn die auf der Darstellungsfläche gezeigte Darstellung die eingeschränkte Sicht kompensiert.
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Als Darstellung eignen sich ebenfalls die oben bereits beschriebenen Darstellungen, wie insbesondere Symbole, Draufsichten auf das Fahrzeug 1 in Form von Symbolen oder/und in Form von Bilder der Fahrzeugumgebung, unabhängig davon, ob die Darstellung mittels eines Displays 20, 20a, 20b, in der die Erzeugung der Darstellung integriert ist, oder/und einer Darstellungsfläche und eines mindestens einen davon räumlich abgesetzten Projektors 11, 11a, 11b erzeugt wird.
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Äquivalent kann sich eine solche erfindungsgemäße klappbare Vorrichtung, bei der in mindestens einer Klappposition eine Darstellung zur Unterstützung bei Fahrerassistenzfunktionen sichtbar wird, auch an anderer Position im Fahrzeug 1 befinden, bevorzugt in guter Reichweite zum Fahrer. So wie beim Stand der Technik durch Umklappen der Sonnenblende heute beispielsweise eine Spiegelfläche und/oder eine Beleuchtung bereit gestellt wird, könnte sich in der Sonnenblende erfindungsgemäß auf einer Seite eine Darstellungsfläche in Form einer Anzeige, wie z.B. aus Lichtemitterdioden, oder/und in Form einer Projektionsfläche befinden. Vorteilhaft an der Mitbenutzung der Sonnenblende als klappbare Darstellungsfläche ist, dass die Sonnenblende ein ohnehin im Fahrzeug 1 vorhandenes klappbares Element ist.
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In der 5 ist der Fall eines Fahrzeugs 1 dargestellt, bei der dieses ebenfalls ein Panoramadach 4 aufweist bzw. als Cabriolet ausgebildet ist. Ein Projektor 11c ist im Dachbereich des Fahrzeugs 1 angeordnet und projiziert Informationen alternativ auf einen im Bereich der Rücksitzbank 2 angeordneten Projektorrolladen 32, welcher lediglich im Bedarfsfall aktiviert wird, oder alternativ beispielsweise auf die Heckscheibe 33 des Fahrzeugs 1.
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Zuletzt ist in der 6 ein Projektor 11d dargestellt, der hinter einem Bedienelement 25, das sich im Bereich der Mittelkonsole befindet, angeordnet ist. Als Projektionsfläche bzw. Darstellungsfläche 26 ist ein Bereich im Fußraum oder der Mittelkonsole vorgesehen, der für den Fahrer einsehbar ist. Zur Freistellung der Projektionsfläche bzw. Darstellungsfläche 26 ist ein verstellbares Abdeckelement 35 vorgesehen.
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Durch die Projektion in den Frontbereich kann eine große Darstellungsfläche erschlossen werden, ohne dass dort Anzeigeelemente verbaut sein müssen. So kann insbesondere durch die Projektion in den Fußraum in bestimmten Situationen ein wenn auch nur virtueller Blick in die Fahrzeugumgebung ermöglicht werden, ohne dass auf die zur Fahrzeugstabilität erforderlichen unvermeidlich undurchsichtigen Konstruktionselemente im Frontbereich verzichtet werden muss, oder ohne dass der Fußraum durch die Verwendung einer Mittelkonsole zur Unterbringung von Anzeigen verstellt ist.
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Alternativ zur Freistellung der Projektionsfläche mittels verstellbarem Abdeckelement 35 kann die Projektion in den Frontbereich infolge von durch Sensoren 13 erfassten Bedingungen oder/und durch Bedienhandlungen auf dem Bedienelement 25 initiiert werden.
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Die soweit beschriebene Vorrichtung 10 kann in vielfältiger Art und Weise abgewandelt bzw. modifiziert werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 1020132003162 A1 [0002]