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Die vorgestellte Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung zum Aufbringen eines Kühlmediums auf einen Kühler und ein Verfahren zum Aufbringen eines Kühlmediums auf einen Kühler.
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Zur Kühlung moderner Antriebe, wie bspw. Brennstoffzellenantrieben oder Brennkraftmaschinen müssen diese fortlaufend mittels eines Kühlers gekühlt werden. Dabei wird der Kühler durch Umgebungsluft gekühlt, die den Kühler insbesondere beim Fahren anströmt. Um eine Kühlleistung eines Kühlers zu erhöhen, müssen zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, um einen von dem Kühler abgeführten Wärmestrom zu erhöhen. Dies kann durch eine Verdunstung eines Mediums bzw. eine direkte Benetzung des Kühlers mit einem Kühlmedium erfolgen. Dabei ist die Menge an verdampftem Kühlmedium entscheidend für eine gegenüber einer Kühlung mit Umgebungsluft verbesserte Kühlleistung.
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Zum Aufbringen von Kühlmedium auf einen Kühler werden in der Regel Rohrsysteme vor dem Kühler verbaut, die direkt in einem Volumenstrom von den Kühler anströmender Luft angeordnet sind, um den Volumenstrom als Transportmedium zu nutzen. Derartige Rohrsysteme sind jedoch sehr anfällig für Verschmutzungen und entsprechend unzuverlässig.
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In der Druckschrift
DE 10 2005 010 891 A1 wird ein Wärmemanagementsystem für einen Fahrzeugmotor offenbart, bei dem der Fahrzeugmotor mittels eines Kühlers mit Rippen, durch die Wasser geleitet und auf den Kühler gespritzt wird.
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Die Druckschrift
DE 23 58 631 A1 offenbart eine Klimaanlage für ein Fahrzeug mit einem Kühler, auf den Wasser gesprüht wird, um eine Kühlleistung der Klimaanlage zu erhöhen.
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Eine Kühlvorrichtung für einen Kühler einer Antriebsanlage eines Fahrzeugs ist in der Druckschrift
DE 34 07 570 C1 offenbart. Dabei umfasst die Kühlvorrichtung in Luftströmungsrichtung nach einem Kühlergrill angeordnete Wasserspritzdüsen, um eine Kühlleistung eines Kühlers durch Verdunsten von auf den Kühler gespritztem Wasser zu steigern.
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Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorgestellten Erfindung, eine robuste und verlässliche Möglichkeit zum Aufbringen eines Kühlmediums auf einen Kühler bereitzustellen.
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Zur Lösung der voranstehend genannten Aufgabe wird eine Dosiervorrichtung zum Aufbringen eines Kühlmediums auf einen Kühler vorgestellt. Es ist vorgesehen, dass die Dosiervorrichtung ein Versorgungssystem mit mindestens einer Versorgungsleitung zum Transport des Kühlmediums und eine den Kühler umgebende Gitterstruktur umfasst. Weiterhin ist vorgesehen, dass die mindestens eine Versorgungsleitung in die Gitterstruktur integriert ist, und die Gitterstruktur mindestens einen Dosierbereich zum Verteilen des Kühlmediums auf den Kühler aufweist.
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Ausgestaltungen der vorgestellten Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den abhängigen Ansprüchen.
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Die vorgestellte Dosiervorrichtung dient insbesondere zum Kühlen eines Kühlers bzw. zum Dosieren von Kühlmedium auf einen Kühler. Dazu ist vorgesehen, dass das Kühlmedium mittels eines Versorgungssystems aus einem Tank über mindestens eine Versorgungsleitung zu mindestens einem Dosierbereich transportiert und über den mindestens einen Dosierbereich auf den Kühler verteilt, d. h. auf eine Oberfläche des Kühlers gesprüht wird. Das auf den Kühler aufgebrachte Kühlmedium verdampft und führt dabei Wärme von dem Kühler ab, so dass der Kühler gekühlt wird.
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Durch die vorgestellte Dosiervorrichtung kann bei gleichbleibenden Lufteinlassflächen mehr Wärmeenergie pro Zeiteinheit abgeführt werden als es unter Verwendung lediglich eines Umgebungsmediums oder eines in einer Lufteinlassfläche angeordneten Versorgungssystems zum Versorgen eines Kühlers mit Kühlmedium möglich ist.
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Um die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung vor Umwelteinflüssen, wie bspw. Schmutz und/oder mechanischen Belastungen durch bspw. Steinschlag zu schützen, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die mindestens eine Versorgungsleitung in eine den Kühler umgebende Gitterstruktur, wie bspw. ein Ziergitter integriert ist. Dies bedeutet, dass die mindestens eine Versorgungsleitung in jeweilige Bereiche der Gitterstruktur, insbesondere in jeweilige Streben bzw. Lamellen eingebracht sein kann, so dass die Gitterstruktur die mindestens eine Versorgungsleitung zumindest teilweise, vorteilhafterweise in Richtung eines den Kühler anströmenden Mediums, umgibt.
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Da durch die erfindungsgemäß vorgesehene Integration des Versorgungssystems in die Gitterstruktur ein Widerstand in einer Lufteinlassfläche bzw. eine Verkleinerung einer Lufteinlassfläche der Gitterstruktur zum Beströmen eines jeweiligen Kühlers mit Umgebungsmedium trotz der Anordnung des Versorgungssystems an der Gitterstruktur vermieden wird, kann die Lufteinlassfläche auch bei einer Integration des Versorgungssystems in die Gitterstruktur weiterhin vollständig und uneingeschränkt zum Beströmen des Kühlers mit Umgebungsmedium verwendet werden.
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Die mindestens eine erfindungsgemäß vorgesehene Versorgungsleitung kann vollständig von einer jeweiligen Gitterstruktur umgeben sein. Selbstverständlich kann die mindestens eine Versorgungsleitung auch lediglich in Richtung eines einen jeweiligen Kühler anströmenden Mediums von der Gitterstruktur umgeben sein, so dass die mindestens eine Versorgungsleitung in Richtung des Kühlers ungeschützt und entsprechend dazu geeignet ist, von dem Kühler abgestrahlte Wärme abzutransportieren.
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Durch die Integration der mindestens einen Versorgungsleitung in die Gitterstruktur wirkt die Gitterstruktur als mechanischer Schutz für die mindestens eine Versorgungsleitung bzw. ein entsprechendes Versorgungssystem. Da ein jeweiliger Kühler in der Regel mittels einer Gitterstruktur, wie bspw. einem Ziergitter vor Umwelteinflüssen geschützt wird, kann durch die erfindungsgemäß vorgesehene Integration der mindestens einen Versorgungsleitung und ggf. weiterer Komponenten des Versorgungssystems, wie bspw. mindestens einem Dosierbereich, ein wirksamer Schutz des Versorgungssystems erreicht werden, ohne dass zusätzliche Bauteile, die zusätzliches Gewicht bedingen und zusätzlichen Bauraum benötigen, vorgesehen werden müssen. Entsprechend spart die vorgestellte Erfindung Gewicht und Bauraum und trägt zu einer verlässlichen Kühlung eines Antriebs bei.
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Weiterhin kann durch die erfindungsgemäß vorgesehene Integration des Versorgungssystems in die Gitterstruktur eine Fläche zum Versorgen eines jeweiligen Kühlers mit Umgebungsmedium, wie bspw. Fahrtwind, erhalten bleiben. Dies bedeutet, dass sich durch die Integration des Versorgungssystems in die Gitterstruktur eine Menge an Umgebungsmedium, die durch die Gitterstruktur strömen kann, gegenüber einer Ausgestaltung der Gitterstruktur ohne die Versorgungsleitung nicht verringert.
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Die Integration der mindestens einen Versorgungsleitung in eine jeweilige Gitterstruktur kann bspw. derart erfolgen, dass die mindestens eine Versorgungsleitung in jeweilige Bereiche der Gitterstruktur eingesetzt bzw. eingeklemmt wird. Dazu können die Bereiche, die bspw. als Lamellen ausgestaltet sein können, eine Aufnahme für die mindestens eine Versorgungsleitung aufweisen. Eine derartige Aufnahme kann bspw. dadurch bereitgestellt werden, dass ein jeweiliger Bereich der Gitterstruktur in Form eines „U“ eines „C“ oder in jeder weiteren, ein Volumen zum Einbringen einer Versorgungsleitung bereitstellenden Form vorgesehen wird. Die mindestens eine Versorgungsleitung kann in die Gitterstruktur eingeklemmt und/oder mittels Sicherungselementen in der Gitterstruktur fixiert werden.
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Zusätzlich oder alternativ zu einer Fixierung mittels Sicherungselementen ist es weiterhin denkbar, dass die mindestens eine erfindungsgemäß vorgesehene Versorgungsleitung in einer jeweiligen Gitterstruktur verklebt wird.
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Ferner ist vorgesehen, dass durch die erfindungsgemäß vorgesehene Gitterstruktur mindestens ein Dosierbereich gebildet wird. Ein Dosierbereich ist ein Bereich, in dem eine Dosierung bzw. eine Freisetzung von Kühlmedium erfolgt. Ein Dosierbereich kann eine Düse zum Beeinflussen von Strömungseigenschaften eines zu dosierenden Kühlmediumstroms aufweisen oder selbst eine Struktur zum Beeinflussen von Strömungseigenschaften des zu dosierenden Kühlmediumstroms bilden.
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Es ist insbesondere vorgesehen, dass der mindestens eine erfindungsgemäß vorgesehene Dosierbereich in einem einem jeweiligen zu kühlenden Kühler zugewandten Bereich einer jeweiligen Gitterstruktur, d. h. in einem hinteren Bereich bzw. einer Hinterkante einer jeweiligen Lamelle der Gitterstruktur, gebildet ist. Selbstverständlich kann der erfindungsgemäß vorgesehene Dosierbereich auch in jedem weiteren technisch geeigneten Bereich, wie bspw. auf einer Unterseite und/oder einer Oberseite der Gitterstruktur vorgesehen werden.
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In einer möglichen Ausgestaltung der vorgestellten Dosiervorrichtung ist vorgesehen, dass der mindestens eine Dosierbereich eine dreidimensionale Geometrie der folgenden Liste an dreidimensionalen Geometrien oder eine Kombination daraus aufweist: Dimpel, Raumpyramide und Abrisskante.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass ein jeweiliger Dosierbereich eine dreidimensionale Struktur bzw. Geometrie umfasst, mittels derer Strömungseigenschaften des zu dosierenden Kühlmediumstroms beeinflusst werden. Eine solche dreidimensionale Geometrie kann bspw. in Form einer Vielzahl von Dimpeln bzw. Grübchen ausgestaltet sein, die einen Kühlmediumstrom an ausgewählten Bereichen beschleunigen und an ausgewählten Bereichen verzögern, so dass in dem Kühlmediumstrom eine turbulente Bewegung entsteht und der Kühlmediumstrom verwirbelt wird. Durch eine derartige Verwirbelung des Kühlmediumstroms kann eine Mischung des Kühlmediumstroms mit einem einen jeweiligen zu kühlenden Kühler anströmenden Umgebungsmedium, d. h. mit einem Umgebungsluftstrom, erreicht werden.
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Ferner kann durch eine dreidimensionale Struktur eines jeweiligen Dosierbereichs ein Ort bzw. ein Bereich auf dem ein jeweiliger Kühlmediumstrom auf einen jeweiligen Kühler trifft, vorgegeben werden.
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Entsprechend kann unter Verwendung einer auf einen ausgewählten Bereich eines Kühlers optimierten dreidimensionalen Struktur eines jeweiligen Dosierbereichs eine selektive Kühlung des ausgewählten Bereichs des Kühlers erreicht werden.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der vorgestellten Dosiervorrichtung ist vorgesehen, dass der mindestens eine Dosierbereich durch seine dreidimensionale Geometrie dazu konfiguriert ist, eine zerstäubungsoptimierte Abrissströmung beim Verteilen des Kühlmediums auf den Kühler zu verursachen und einen Strom des Kühlmediums zu erzeugen, der Verwirbelungen zur Verteilung des Kühlmediums umfasst.
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Insbesondere durch eine Form eines Grenzbereichs zwischen einem jeweiligen Dosierbereich und einem Umgebungsmedium kann eine Abrisskante erzeugt werden, durch die eine Bewegung von durch den Dosierbereich verteiltem Kühlmedium vorgegeben wird. Dabei kann die Abrisskannte bspw. schräg angeordnet sein und bspw. eine dreieckige bzw. pyramidale Struktur bilden, so dass ein entsprechender Kühlmediumstrom mit einem ersten Teil schneller mit dem Umgebungsmedium in Kontakt tritt als mit einem zweiten Teil.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der vorgestellten Dosiervorrichtung ist vorgesehen, dass der mindestens eine Dosierbereich durch seine dreidimensionale Geometrie dazu konfiguriert ist, das Kühlmedium mit die Gitterstruktur anströmender Luft zu mischen und einen Strom aus Luft und Kühlmedium zu erzeugen, mittels dessen der Kühler anzuströmen ist.
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Um ein jeweiliges Kühlmedium auf einen jeweiligen Kühler aufzubringen und den Kühler dadurch zu kühlen, kann ein den Kühler anströmendes Medium, wie bspw. ein Fahrtwind genutzt werden, das das Kühlmedium zu dem Kühler transportiert und auf einer Oberfläche des Kühlers verteilt.
Es ist insbesondere vorgesehen, dass der mindestens eine erfindungsgemäß vorgesehene Dosierbereich eine dreidimensionale Struktur aufweist, die dazu geeignet ist, jeweiliges Kühlmedium in ein jeweiliges den Kühler anströmendes Medium einzuleiten und das Kühlmedium mit dem anströmenden Medium zu mischen. Dazu kann bspw. vorgesehen sein, dass ein Austrittsbereich, aus dem das Kühlmedium aus einem jeweiligen Dosierbereich austritt, in Richtung eines Strömungsbereichs gerichtet ist, durch den Umgebungsmedium auf den Kühler strömt.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der vorgestellten Dosiervorrichtung ist vorgesehen, dass der mindestens eine Dosierbereich mindestens eine Düse zum Beeinflussen eines Strömungsverhaltens des Kühlmediums beim Verteilen des Kühlmediums auf den Kühler umfasst.
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Mittels einer Düse, d. h. einer dreidimensionalen Struktur, durch die ein jeweiliger Kühlmediumstrom zu leiten ist, kann ein Strömungsverhalten des Kühlmediumstroms gezielt und effizient beeinflusst werden. Bspw. kann der Kühlmediumstrom beschleunigt, verzögert, großflächig verteilt oder auf einen kleinen Bereich konzentriert werden. Eine derartige Düse kann durch einen jeweiligen Dosierbereich selbst gebildet werden oder in einen jeweiligen Dosierbereich eingesetzt werden.
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Es ist denkbar, dass eine jeweilige an einem Dosierbereich vorgesehene Düse veränderlich ausgestaltet ist und bspw. einen Durchmesser einer Öffnung und/oder einen Austrittswinkel eines Kühlmediumstroms aus der Düse bspw. in Abhängigkeit eines Zustands eines jeweiligen zu kühlenden Kühlers oder in Abhängigkeit eines den Kühler anströmenden Stroms an Umgebungsmedium verändern kann.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der vorgestellten Dosiervorrichtung ist vorgesehen, dass die Gitterstruktur ein Ziergitter eines Fahrzeugs bildet und die mindestens eine Versorgungsleitung in mindestens eine Ziergitterlamelle des Ziergitters integriert ist. Dabei ist vorgesehen, dass die mindestens eine Ziergitterlamelle zumindest bereichsweise in Richtung des Kühlers geöffnet ist, um den mindestens einen Dosierbereich zu formen.
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Vorteilhafterweise kann die erfindungsgemäß vorgesehene Gitterstruktur ein Ziergitter von bspw. einem Fahrzeug bilden. Ein Ziergitter ist eine Struktur, die einen Lufteinlass zur Kühlung eines Kühlers nach außen, d. h. zu einer Umgebung hin abgrenzt. Ein Ziergitter kann insbesondere eine ansprechende Form bzw. eine ansprechende Oberfläche aufweisen und ein Design von bspw. einem Fahrzeug prägen. Durch eine Integration des erfindungsgemäß vorgesehenen Versorgungssystems bzw. mindestens einer Versorgungsleitung des Versorgungssystems in ein jeweiliges Ziergitter kann ein vorhandenes Ziergitter genutzt werden, um das Versorgungssystem bspw. vor Verschmutzungen oder mechanischen Einflüssen aus einer Umgebung zu schützen.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der vorgestellten Dosiervorrichtung ist vorgesehen, dass die Gitterstruktur mindestens eine dreidimensionale Wirbelstruktur zum Verwirbeln von die Gitterstruktur anströmender Luft aufweist.
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Durch eine an der erfindungsgemäß vorgesehenen Gitterstruktur vorgesehene dreidimensionale Wirbelstruktur, d. h. eine auf der Gitterstruktur vorgesehene dreidimensionale Struktur, die bspw. pyramidenförmig sein kann, kann die Gitterstruktur anströmende Luft gezielt verwirbelt werden, um in einem Dosierbereich freigesetztes Kühlmedium durch die verwirbelte Luft ebenfalls zu verwirbeln, d. h. in eine turbulente Bewegung zu überführen.
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Ferner betrifft die vorgestellte Erfindung ein Verfahren zum Aufbringen eines Kühlmediums auf einen Kühler, bei dem das Kühlmedium mittels einer Dosiervorrichtung, die ein Versorgungssystem mit mindestens einer Versorgungsleitung zum Transport des Kühlmediums und eine den Kühler umgebende Gitterstruktur umfasst, auf den Kühler aufgebracht wird. Dabei ist vorgesehen, dass die mindestens eine Versorgungsleitung in die Gitterstruktur integriert ist, und das Kühlmedium über mindestens einen von der Gitterstruktur umfassten Dosierbereich auf einer Oberfläche des Kühlers verteilt wird.
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Das vorgestellte Verfahren dient insbesondere zum Betrieb der vorgestellten Dosiervorrichtung.
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In einer möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Verfahrens ist vorgesehen, dass das Kühlmedium in Abhängigkeit einer Temperatur des Kühlers auf den Kühler aufgebracht wird.
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Um ein Kühlmedium, wie bspw. Kühlflüssigkeit, effizient einzusetzen, ist es denkbar, dass das Kühlmedium lediglich dann auf einen Kühler aufgebracht wird, wenn der Kühler allein durch die Verwendung von Umgebungsmedium zum Abführen von Wärmeenergie nicht mehr ausreichend gekühlt werden kann. Dazu kann eine Temperatur des Kühlers bspw. mittels eines Temperatursensors erfasst und mit einem vorgegebenen Schwellenwert abgeglichen werden. Sollte die aktuelle Temperatur des Kühlers über dem Schwellenwert liegen, kann der Kühler unter Verwendung des vorgestellten Verfahrens mit Kühlmedium besprüht und, dadurch bedingt, gekühlt werden.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Verfahrens ist vorgesehen, dass eine dreidimensionale Geometrie des mindestens einen Dosierbereichs derart gewählt wird, dass das Kühlmedium in einem vorgegebenen Bereich auf den Kühler auftrifft.
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Um ausgewählte Bereiche eines jeweiligen zu kühlenden Kühlers, wie bspw. Kühlrippen des Kühlers mit dem erfindungsgemäß vorgesehenen Kühlmedium zu versorgen bzw. zu besprühen, kann es vorgesehen sein, dass eine dreidimensionale Geometrie des mindestens einen Dosierbereichs derart gewählt wird, dass das Kühlmedium in dem ausgewählten Bereich auf den Kühler auftrifft. Dazu kann der mindestens eine Dosierbereich, bspw. als Düse ausgestaltet sein, deren Ausgangsbereich auf den ausgewählten Bereich zeigt.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Verfahrens ist vorgesehen, dass eine dreidimensionale Geometrie des mindestens einen Dosierbereichs derart gewählt wird, dass sich das Kühlmedium auf seinem Weg zu dem Kühler in einem vorgegebenen Verhältnis mit einem den Kühler anströmenden Luftstrom mischt.
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Um einen jeweiligen Kühler effizient zu kühlen, eignet sich insbesondere ein Strom aus Umgebungsmedium, insbesondere Umgebungsluft, und dem erfindungsgemäß vorgesehenen Kühlmedium.
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Um ein zur Kühlung optimales Verhältnis zwischen Umgebungsmedium und Kühlmedium einzustellen, kann der mindestens eine erfindungsgemäß vorgesehene Dosierbereich derart ausgestaltet sein, dass aus dem mindestens einen Dosierbereich ein vorgegebener Volumenstrom bzw. ein Strom an Kühlmedium mit einem vorgegebenen Volumen pro Zeiteinheit austritt, wenn die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung mit einem vorgegebenen Strom an Umgebungsmedium angeströmt wird. Dazu kann eine Pumpe entsprechend dem Strom an Umgebungsmedium geregelt werden oder der Strom an Umgebungsmedium wird in den mindestens einen erfindungsgemäß vorgesehenen Dosierbereich geleitet, um das Kühlmedium aus dem mindestens einen Dosierbereich mitzureisen und das Kühlmedium auf einer Oberfläche des Kühlers zu verteilen.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Verfahrens ist vorgesehen, dass eine Menge von auf den Kühler geleitetem Kühlmedium in Abhängigkeit einer den Kühler anströmenden Luftmenge dynamisch verändert wird, um den Kühler mit einem vorgegebenen Verhältnis von Kühlmedium zu Luft anzuströmen.
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Um ein Verhältnis von Kühlmedium und Umgebungsmedium dynamisch zu verändern und an bspw. eine aktuelle Temperatur eines jeweiligen zu kühlenden Kühlers oder eine aktuelle Geschwindigkeit eines entsprechenden Fahrzeugs anzupassen, kann es vorgesehen sein, dass eine zum Einbringen von Kühlmedium in den mindestens einen erfindungsgemäß vorgesehenen Dosierbereich verwendete Pumpe in Abhängigkeit der Temperatur des Kühlers und/oder einer aktuellen Geschwindigkeit des Fahrzeugs und/oder einem aktuell gemessenen Volumenstrom an auf den Kühler strömendem Umgebungsmedium geregelt wird.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
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Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsformen in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung schematisch und ausführlich beschrieben.
- 1 zeigt eine mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung.
- 2 zeigt eine mögliche Ausführungsform einer Gitterstruktur der Dosiervorrichtung aus 1.
- 3 zeigt eine weitere mögliche Ausgestaltung der erfindungsgemäß vorgesehenen Gitterstruktur.
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In 1 ist eine Dosiervorrichtung 1 dargestellt. Die Dosiervorrichtung 1 umfasst eine Gitterstruktur 3 in Form eines Ziergitters zum Schützen eines Kühlers 5 vor Umgebungseinflüssen. Der Kühler 5 umfasst ein Kühlerpaket 7 und einen Lüfter 9. Der Kühler 5 dient zum Kühlen eines Motors 11.
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Für den Fall, dass von dem Motor 11 viel Leistung erzeugt werden muss und der Motor 11 sich entsprechend stark erwärmt, muss der Motor 11 verlässlich und stark gekühlt werden. Dazu wird mittels jeweiligen in jeweiligen in 2 gezeigten Lamellen 13 der Gitterstruktur 3 integrierten Versorgungsleitungen ein Kühlmedium, wie bspw. Glycerin, in jeweilige in den Lamellen 13 gebildete Dosierbereiche eingebracht und durch die Dosierbereiche auf den Kühler 5 versprüht.
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In 2 sind die Lamellen 13 der Gitterstruktur 3 aus 1 in einer Detailansicht dargestellt. Mittels der Versorgungsleitung 15 wird Kühlmedium in den Dosierbereich 17 eingebracht und durch den Dosierbereich 17, der hier als Düse ausgestaltet ist, auf den Kühler 5 verteilt, wie durch gestrichelte Linien 18 angedeutet.
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In 3 sind eine Lamelle 19 und eine Lamelle 20 einer Gitterstruktur 21 dargestellt. Die Lamelle 19 weist in jeweiligen Dosierbereichen dreidimensionale Wirbelstrukturen in Form von Pyramiden 23 auf. Auf seinem Weg in Richtung eines jeweiligen zu kühlenden Kühlers passiert ein Strom aus Umgebungsmedium die Pyramiden 23, wodurch ein Teil des Stroms aus Umgebungsmedium, wie bspw. Fahrtwind, beschleunigt und ein weiterer Teil des Stroms aus Umgebungsmedium verzögert wird. Durch die teilweise Beschleunigung und die teilweise Verzögerung des Stroms aus Umgebungsmedium wird dieser in eine turbulente Bewegung versetzt, wie durch Pfeile 25 angedeutet.
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Durch die turbulente Bewegung des Stroms aus Umgebungsmedium mischt sich der Strom aus Umgebungsmedium auf seinem Weg in Richtung des zu kühlenden Kühlers mit einem aus in einer Versorgungsleitung 29 vorgesehenen Dosierbereichen 31 strömenden Kühlmedium 27. Entsprechend wird das Kühlmedium 27 von dem Umgebungsmedium mitgerissen, zu dem Kühler transportiert und auf einer Oberfläche des Kühlers verteilt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005010891 A1 [0004]
- DE 2358631 A1 [0005]
- DE 3407570 C1 [0006]