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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung eines Restvolumens eines flüssigen Duftstoffs in einem Autobedufter und einen Autobedufter.
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Autobedufter zum Beduften von Autoinnenräumen sind beispielsweise aus den Druckschriften
DE 103 01 214 B3 oder
WO 2008/152250 A2 bereits bekannt. Dabei strömt eine an der Oberfläche des flüssigen Duftstoffs verdunstete Duftstoffmenge mit einem Luftstrom in den Autoinnenraum und kann von einem Benutzer olfaktorisch wahrgenommen werden. Das Beduften des Autoinnenraums kann solange erfolgen, bis der Duftstoff in dem Autobedufter komplett verdunstet ist. Um den Duftstoff rechtzeitig nachfüllen zu können, wird in dem Autobedufter das Restvolumen des Duftstoffs überwacht und dem Benutzer mitgeteilt.
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Die in den Autoinnenraum gelangte Duftstoffmenge kann durch den Benutzer oder automatisch eingestellt werden. Doch auch bei vorgegebenen Einstellungen kann die in den Autoinnenraum gelangte Duftstoffmenge stark variieren, da die Stärke der Verdunstung sowohl von der Geschwindigkeit und der Menge der über die Oberfläche des Duftstoffs strömenden Luft als auch von Umgebungsbedingungen abhängt. Ändert sich beispielsweise die Temperatur in dem Autoinnenraum, so ändert sich auch die in den Autoinnenraum strömende Duftstoffmenge. Das Restvolumen des Duftstoffs kann aus diesem Grund nur schwer bestimmt werden.
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Zur Bestimmung des Restvolumens des Duftstoffs wird in der Druckschrift
DE 10 2009 054 336 A1 beispielsweise vorgeschlagen, einen konstanten Verdunstungswert mit einem von den Umgebungsbedingungen abhängigen Faktor zu korrigieren und basierend auf dem korrigierten Verdunstungswert das Restvolumen des flüssigen Duftstoffs zu bestimmen. In der Druckschrift
WO 2008/152250 A2 wird dagegen ein Verfahren beschrieben, bei dem ein Verdunstungswert in dem Autobedufter konstant gehalten werden kann und anschließend ausgehend von diesem konstanten Verdunstungswert eine Bestimmung des Restvolumens des Duftstoffes vorgenommen werden kann.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren sind jedoch sowohl für einen konstanten als auch für einen sich ändernden Verdunstungswert mit einem hohen Rechenaufwand verbunden.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Autobedufter sowie ein Verfahren zur Bestimmung eines Restvolumens eines flüssigen Duftstoffs in dem Autobedufter bereitzustellen, in dem oder bei dem das Restvolumen des flüssigen Duftstoffs auf eine einfache aufwandreduzierte Weise bestimmt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, zuerst ein Verfahren bereitzustellen, bei dem ein Restvolumen eines flüssigen Duftstoffs in einem Autobedufter auf eine einfache aufwandreduzierte Weise bestimmt werden kann. Dabei ist das Verfahren für einen Autobedufter geeignet, bei dem während eines Beduftungszyklus eine Luftstrommenge mit einer Luftstromgeschwindigkeit eine Oberfläche des flüssigen Duftstoffs überstreicht und dadurch eine Duftstoffmenge aus dem Autobedufter in einen Autoinnenraum transportiert. In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in einem Dauerbestimmungsschritt eine Zyklusdauer des Beduftungszyklus und in einem Parameterbestimmungsschritt während des Beduftungszyklus eingestellte Betriebsparameter des Autobedufters bestimmt. Nach dem Parameterbestimmungsschritt wird in einem Auswahlschritt abhängig von den ermittelten Betriebsparametern eine Verbrauchsmenge des Duftstoffs pro Zeiteinheit aus einem Datensatz ausgewählt. Danach wird in einem Zwischenberechnungsschritt ein Verbrauchsvolumen des Duftstoffs in dem Betriebszyklus als Produkt der Verbrauchsmenge und der Zyklusdauer berechnet und anschließend in einem Endberechnungsschritt das Restvolumen als ein Wertunterschied zwischen dem Restvolumen und dem Verbrauchsvolumen berechnet.
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Bei dem Verfahren zur Bestimmung des Restvolumens wird das Restvolumen nach einem Beduftungszyklus bestimmt, wobei der Beduftungszyklus als ein andauerndes Beduften des Autoinnenraums bei konstanten Betriebsparametern des Autobedufters definiert ist. Werden die Betriebsparameter des Autobedufters durch einen Benutzer oder automatisch oder umgebungsbedingt geändert, so endet der aktuelle Beduftungszyklus. Folgen mehrere Beduftungszyklen nacheinander, so wird in dem Verfahren das Restvolumen des Duftstoffes in jedem Beduftungszyklus berechnet. Die Zyklusdauer - bevorzugt in Sekunden angegeben - ist dann als die Dauer eines Beduftungszyklus definiert und wird in dem Dauerbestimmungsschritt bestimmt.
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In dem Parameterbestimmungsschritt werden die während des Beduftungszyklus eingestellten Betriebsparameter des Autobedufters bestimmt. Die Betriebsparameter können beispielsweise solche Parameter wie eine Temperatur des Luftstroms, eine Luftstrommenge und eine Luftstromgeschwindigkeit sein. Bei einem Autobedufter, der mit einem Autobelüftungssystem verbunden ist, können die Betriebsparameter von dem Autobelüftungssystem an den Autobedufter übermittelt werden.
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Sobald die Zyklusdauer und die Betriebsparameter bestimmt sind, kann in dem Auswahlschritt abhängig von den ermittelten Betriebsparametern die Verbrauchsmenge des Duftstoffs pro Zeiteinheit aus dem Datensatz ausgewählt werden. Die Verbrauchsmenge des Duftstoffes pro Zeiteinheit kann beispielsweise in m3 pro Sekunde oder bevorzugt in Inkrementen pro Sekunde angegeben werden.
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Nach der Auswahl der Verbrauchsmenge des Duftstoffes pro Zeiteinheit wird in dem Zwischenberechnungsschritt das Verbrauchsvolumen des Duftstoffs als Produkt der Verbrauchsmenge und der Zyklusdauer berechnet. Das Verbrauchsvolumen kann je nach den Einheiten der Verbrauchsmenge in m3 oder bevorzugt in Inkrementen angegeben werden.
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Anschließend wird in dem Endberechnungsschritt das Restvolumen des Duftstoffs berechnet. Das Restvolumen wird dabei als ein Wertunterschied zwischen dem Restvolumen und dem Verbrauchsvolumen berechnet. So wird das in einem vorherigen Beduftungszyklus berechnete oder als Anfangswert vor dem ersten Beduftungszyklus abgespeicherte Restvolumen mit dem aktuellen Wert des Restvolumens ersetzt. Dabei kann der Wertunterschied als eine Summe des positiv gerechneten Restvolumens und des negativ gerechneten Verbrauchsvolumens oder des negativ gerechneten Restvolumens und des positiv gerechneten Verbrauchsvolumens berechnet werden. Abhängig von den Einheiten des Verbrauchsvolumens kann das Restvolumen in m3 oder bevorzugt in Inkrementen berechnet werden.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann das Restvolumen des flüssigen Duftstoffs in dem Autoinnenraumbehälter in wenigen Schritten auf einfache aufwandreduzierte Weise bestimmt werden.
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Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass in dem Parameterbestimmungsschritt eine Temperatur des Luftstroms und/oder des flüssigen Duftstoffs und/oder der Außenluft und/oder der Innenluft bestimmt wird. Da die an der Oberfläche des flüssigen Duftstoffs verdunstete Duftstoffmenge von der Temperatur abhängt und stark variieren kann, kann die Temperatur des Luftstroms, des flüssigen Duftstoffs, der Außenluft und/oder der Innenluft beispielsweise mit einem Temperatursensor gemessen und bei der Bestimmung des Restvolumens des Duftstoffs berücksichtigt werden. Der Autobedufter kann auch beispielsweise mit einem Autobelüftungssystem datenübertragend verbunden werden, so dass der Autobedufter die zu ermittelnde Temperatur des Luftstroms, des flüssigen Duftstoffs, der Außenluft und/oder der Innenluft von dem Autobelüftungssystem empfängt.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist vorgesehen, dass in dem Parameterbestimmungsschritt die Luftstromgeschwindigkeit indirekt als ein Anteil der maximalen Luftstromgeschwindigkeit in dem Autobedufter bestimmt wird. Vorteilhafterweise kann so auf eine aufwändige Bestimmung der absoluten Luftstromgeschwindigkeit durch einen Geschwindigkeitssensor verzichtet werden und die Luftstromgeschwindigkeit auf einfache Weise bestimmt werden. Die Luftstromgeschwindigkeit hängt dabei in dem mit einem Autobelüftungssystem verbundenen Autobedufter von der eingestellten Belüftungsintensität ab und kann durch eine Anordnung mechanischer Teile zueinander oder durch die Einstellungen des Autoraumbelüftungssystems bestimmt werden. Zweckmäßigerweise wird auch der Datensatz entsprechend ausgelegt. So kann der Datensatz bei der versuchsmäßigen Ermittlung die Luftstromgeschwindigkeit ebenfalls als Anteil der maximalen Luftstromgeschwindigkeit in dem Autobedufter berücksichtigen.
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Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass in dem Parameterbestimmungsschritt die Luftstrommenge indirekt als ein Anteil der maximalen Luftstrommenge in dem Autobedufter bestimmt wird. Auf diese Weise kann vorteilhaft auf eine aufwändige Bestimmung der absoluten Luftstrommenge durch einen Volumenstromsensor verzichtet werden und die Luftstrommenge auf einfache Weise bestimmt werden. Die Luftstrommenge hängt dabei in dem mit einem Autobelüftungssystem verbundenen Autobedufter von der eingestellten Belüftungsstufe ab und kann durch eine Anordnung mechanischer Teile zueinander - beispielsweise durch eine Öffnungsposition des Belüftungsgitters - oder durch Einstellungen des Autoraumbelüftungssystems ermittelt werden. Der Datensatz wird zweckmäßigerweise entsprechend ausgelegt und bei der versuchsmäßigen Ermittlung des Datensatzes wird die Luftstrommenge ebenfalls als Anteil der maximalen Luftstrommenge berücksichtigt.
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Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass in dem Auswahlschritt eine Datenmenge aus dem Datensatz bestimmt wird und nachfolgend aus der bestimmten Datenmenge ein zweidimensionales Kennfeld interpoliert wird. Dabei entspricht die bestimmte Datenmenge der aktuell eingestellten Luftstrommenge oder der aktuell eingestellten Luftstromgeschwindigkeit. Das interpolierte Kennfeld ist dabei durch eine Maximum-Kennlinie und durch eine Minimum-Kennlinie der Luftstromgeschwindigkeit oder der Luftstrommenge gegeben.
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So kann der Datensatz mehrere Datenmengen aufweisen, die beispielsweise jeweils einem möglichen Wert der Luftstrommenge entsprechen. Abhängig von der aktuell eingestellten Luftstrommenge wird dann eine entsprechende Datenmenge ausgesucht. In der ausgesuchten Datenmenge ist die Temperaturabhängigkeit der Verbrauchsmenge des Duftstoffs pro Zeiteinheit bei einer maximal und bei einer minimal einstellbaren Luftstromgeschwindigkeit abgespeichert. Die Datenmenge kann dabei diskrete Werte aufweisen, aus denen eine Maximum-Kennlinie und eine Minimum-Kennlinie der Luftstromgeschwindigkeit interpoliert werden. Die Maximum-Kennlinie gibt die Temperaturabhängigkeit der Verbrauchsmenge für die maximal einstellbare Luftstromgeschwindigkeit und die Minimum-Kennlinie gibt die Temperaturabhängigkeit der Verbrauchsmenge für die minimal einstellbare Luftstromgeschwindigkeit wieder. Zwischen den beiden Kennlinien wird das zweidimensionale Kennfeld aufgespannt, das die Verbrauchsmenge für alle messbaren Temperaturen und für alle einstellbaren Luftstromgeschwindigkeiten für die aktuell eingestellte Luftstrommenge aufweist. Alternativ kann der Datensatz mehrere Datenmengen für die Luftstromgeschwindigkeit aufweisen und das Kennfeld aus einer Maximum-Kennlinie und einer Minimum-Kennlinie für die Luftstrommenge interpoliert werden.
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Des Weiteren ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass in dem Auswahlschritt die Verbrauchsmenge des Duftstoffs pro Zeiteinheit dem Kennfeld in Abhängigkeit von der ermittelten Temperatur und der ermittelten Luftstromgeschwindigkeit oder der ermittelten Luftstrommenge durch eine Interpolation bestimmt wird. So kann beispielsweise je nach der eingestellten Luftstrommenge die entsprechende Datenmenge gewählt werden und das zweidimensionale Kennfeld aus der Maximum-Kennlinie und aus der Minimum-Kennlinie der Luftstromgeschwindigkeit interpoliert werden. In Abhängigkeit von der ermittelten Temperatur kann nun die Verbrauchsmenge des Duftstoffs pro Zeiteinheit für eine beliebige in dem Autobedufter einstellbare Luftstromgeschwindigkeit durch Interpolation bestimmt werden.
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Damit ein Benutzer das Restvolumen des flüssigen Duftstoffs in dem Autobedufter überwachen kann, ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass nach dem Endberechnungsschritt in einem Ausgabeschritt ein Wert des Restvolumens des Duftstoffs an einer Ausgabeeinheit ausgegeben wird. Die Ausgabeeinheit kann beispielsweise eine Anzeigetafel sein, an der bildlich oder schriftlich das Restvolumen des flüssigen Duftstoffs angezeigt wird. Es kann auch vorgesehen sein, dass beim Unterstreiten einer festgelegten Schwelle des Restvolumens - beispielsweise 5% oder 10% - ein Benutzer durch ein Warnsignal der Ausgabeeinheit - beispielsweise ein Lichtsignal oder ein Tonsignal - gewarnt wird.
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Um die Berechnung des Restvolumens des Duftstoffes zu vereinfachen, ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass der Auswahlschritt erst nach einem Zyklusendschritt und nach dem Dauerbestimmungsschritt durchgeführt wird. Sobald der Zyklusendschritt beendet wird, kann in dem Dauerbestimmungsschritt die Zyklusdauer des Beduftugszyklus bestimmt werden. In dem nachfolgenden Auswahlschritt wird nun abhängig von den ermittelten Betriebsparametern eine Verbrauchsmenge des Duftstoffs pro Zeiteinheit aus dem Datensatz ausgewählt und nachfolgend können der Zwischenberechnungschritt und der Endberechnungsschritt durchgeführt werden.
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Vorgesehen ist, dass der Zyklusendschritt nach einer Änderung eines der Betriebsparameter des Beduftungszyklus durchgeführt wird. So wird der Beduftungszyklus als ein über eine Zyklusdauer andauerndes Beduften des Autoinnenraumes bei konstanten Betriebsparametern definiert. Auf diese Weise wird verhindert, dass innerhalb eines Beduftungszyklus die Betriebsparameter sich ändern und in dem Auswahlschritt aus dem Datensatz eine unkorrekte Verbrauchsmenge des Duftstoffs pro Zeiteinheit ausgewählt wird. So kann der Zyklusendschritt beispielsweise durch eine umgebungsbedingte oder automatische oder durch einen Benutzer vorgenommene Änderung der Luftstrommenge oder der Luftstromgeschwindigkeit oder der Temperatur hervorgerufen werden. Nach dem Zyklusendschritt wird ein nächster Beduftugszyklus in einem Zyklusstartschritt gestartet, in dem die geänderten Betriebsparameter berücksichtigt werden können. Um den Beduftugszyklus nicht unnötig zu unterbrechen, kann eine Toleranzgrenze für die Betriebsparameter festgelegt werden, innerhalb der die Betriebsparameter in einem Beduftungszyklus variieren können.
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Der Zyklusstartschritt kann vorteilhafterweise gleichzeitig mit dem Dauerbestimmungsschritt oder mit dem Auswahlschritt oder mit dem Zwischenberechnungsschritt oder mit dem Endberechnungsschritt oder mit dem Ausgabeschritt durchgeführt werden. So kann die Bestimmung des Restvolumens des flüssigen Duftstoffs nach einem beendeten Beduftungszyklus vorgenommen werden und das Beduften des Autoinnenraums in einem gestarteten Beduftungszyklus fortgesetzt werden.
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Die Erfindung betrifft auch einen Autobedufter mit einer Restvolumenbestimmungsvorrichtung, wobei die Restvolumenbestimmungsvorrichtung zum Durchführen des oben beschriebenen Verfahrens ausgestaltet und/oder programmiert ist.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch
- 1 ein Verfahren zur Bestimmung eines Restvolumens in einem Autobedufter;
- 2 einen Datensatz mit einer Datenmenge für das in 1 gezeigte Verfahren;
- 3 der in 2 gezeigte Datensatz mit einer weiteren Datenmenge.
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1 zeigt schematisch ein Verfahren 1 zur Bestimmung eines Restvolumens eines flüssigen Duftstoffs in einem Autobedufter. Zuerst wird in dem Verfahren 1 ein Zyklusstartschritt 2 durchgeführt, in dem die Bestimmung eines Restvolumens startet. Der Zyklusstartschritt 2 kann beispielsweise durch einen Benutzer, umgebungsbedingt oder automatisch initialisiert werden.
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Nach dem Zyklusstartschritt 2 werden in einem nachfolgenden Parameterbestimmungsschritt 3 während eines Beduftungszyklus eingestellte Betriebsparameter des Autobedufters bestimmt, wobei der Beduftungszyklus als ein andauerndes Beduften eines Autoinnenraums bei konstanten Betriebsparametern des Autobedufters definiert ist. Die Betriebsparameter können beispielsweise solche Parameter wie eine Temperatur des Luftstroms, eine Luftstrommenge oder auch eine Luftstromgeschwindigkeit sein. Bei einem Autobedufter, der mit einem Autobelüftungssystem datenübertragend verbunden ist, können die Betriebsparameter von dem Autobelüftungssystem an den Autobedufter übermittelt werden.
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Nach dem Parameterbestimmungsschritt 3 wird ein Zyklusendschritt 4 durchgeführt. Der Zyklusendschritt 4 wird durch eine umgebungsbedingte, automatische oder durch einen Benutzer vorgenommene Änderung eines der Betriebsparameter des Beduftungszyklus initialisiert. Um den Beduftugszyklus nicht unnötig zu unterbrechen, kann eine Toleranzgrenze für die Betriebsparameter festgelegt werden, innerhalb der die Betriebsparameter in einem Beduftungszyklus variieren können.
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In einem nachfolgenden Dauerbestimmungsschritt 5 wird eine Zyklusdauer bestimmt oder abgelesen, während der das Beduften des Autoinnenraums erfolgt ist. Gleichzeitig wird ein nächster Beduftugszyklus mit einem Zyklusstartschritt 2a und mit weiteren Schritten wie beispielsweise mit einem Parameterbestimmungsschritt 3a gestartet, in dem nun die geänderten Betriebsparameter berücksichtigt werden. Wird der Zyklusendschritt 4 durch ein Abschalten des Autobedufters initialisiert, so wird der Zyklusstartschritt 2a ausgelassen und nur der Dauerbestimmungsschritt 5 durchgeführt.
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Nach dem Dauerbestimmungsschritt 5 erfolgt ein Auswahlschritt 6, in dem abhängig von den ermittelten Betriebsparametern eine Verbrauchsmenge des Duftstoffs pro Zeiteinheit aus einem Datensatz ausgewählt wird. Sobald der Auswahlschritt 6 beendet ist und die Verbrauchsmenge des Duftstoffes pro Zeiteinheit ausgewählt ist, wird in einem Zwischenberechnungsschritt 7 ein Verbrauchsvolumen des Duftstoffs als Produkt der Verbrauchsmenge und der Zyklusdauer berechnet. Anschließend wird in einem Endberechnungsschritt 8 das Restvolumen des Duftstoffs als ein Wertunterschied zwischen dem bereits abgespeicherten Restvolumen und dem Verbrauchsvolumen berechnet.
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Damit ein Benutzer das Restvolumen des flüssigen Duftstoffs in dem Autobedufter überwachen kann, wird nach dem Endberechnungsschritt 8 in einem Ausgabeschritt 10 ein Wert des Restvolumens des Duftstoffs durch eine Ausgabeeinheit ausgegeben.
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2 und 3 zeigen Datenmengen 10a und 10b eines Datensatzes 10 in dem Verfahren 1. In dem Datensatz 10 werden als Betriebsparameter eine Lufttemperatur T, eine Luftstrommenge ML und eine Luftstromgeschwindigkeit vL berücksichtigt. Die Luftstromgeschwindigkeit vL und die Luftstrommenge ML sind indirekt als ein prozentualer Anteil der maximalen Luftstromgeschwindigkeit und der maximalen Luftstrommenge in dem Autobedufter bestimmt, so dass vorteilhafterweise auf eine aufwändige Bestimmung der absoluten Luftstromgeschwindigkeit und der absoluten Luftstrommenge verzichtet werden kann. Bei dem mit einem Autobelüftungssystem verbundenen Autobedufter können die Luftstrommenge und die Luftstromgeschwindigkeit indirekt beispielsweise aus der eingestellten Belüftungsstufe und der eingestellten Belüftungsintensität bestimmt werden.
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Bei der Bestimmung der Verbrauchsmenge M in dem Beduftungszyklus in dem Auswahlschritt 6 wird nun aus dem Datensatz 10 je nach der in dem Autobedufter eingestellten Luftstrommenge ML eine Datenmenge 10a oder 10b gewählt. So wird die Datenmenge 10a für die eingestellte Luftstrommenge MLa gleich 100% der maximalen Luftstrommenge und die Datenmenge 10b wird für die eingestellte Luftstrommenge MLb gleich 43% der maximalen einstellbaren Luftstrommenge gewählt. Für die entsprechende Luftstrommenge MLa oder MLb kann aus der Datenmenge 10a oder 10b ein zweidimensionales Kennfeld 11a oder 11b interpoliert werden. Die Kennfelder 11a und 11b sind durch Maximum-Kennlinien 12a und 12b und durch Minimum-Kennlinien 13a und 13b begrenzt. Die Maximum-Kennlinien 12a und 12b geben dabei die Verbrauchsmenge des Duftstoffes pro Sekunde M anhängig von der Lufttemperatur T für die maximale einstellbare Luftstromgeschwindigkeit vLmax gleich 100% und die Minimum-Kennlinien 13a und 13b geben die Verbrauchsmenge des Duftstoffes pro Sekunde M abhängig von der Lufttemperatur T für die minimale einstellbare Luftstromgeschwindigkeit vLmin gleich 30% wieder. Die Verbrauchsmenge des Duftstoffes pro Sekunde M kann aus den Kennfeldern 11a und 11b für die Lufttemperatur T zwischen -10°C und 50°C und für die Luftstromgeschwindigkeit vL zwischen 30% und 100% durch eine Interpolation bestimmt werden. Dazu wird für die gemessene Lufttemperatur T - beispielsweise 20°C - zu der eingestellten Luftstromgeschwindigkeit vL - beispielsweise 55% - in dem jeweiligen Kennfeld 11a oder 11b interpoliert und anschließend die entsprechende Verbrauchsmenge M abgelesen.
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Es versteht sich von selbst, dass der Datensatz 10 mehrere Datenmengen aufweisen kann und in diesem Ausführungsbeispiel nur beispielhaft zwei Datenmengen 10a und 10b gewählt sind. Die hier berücksichtigten Betriebsparameter - die Luftstromgeschwindigkeit, die Luftstrommenge und die Lufttemperatur - sowie die maximalen und minimalen Werte der jeweiligen Parameter sind auch nur als Beispiel zu verstehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10301214 B3 [0002]
- WO 2008/152250 A2 [0002, 0004]
- DE 102009054336 A1 [0004]