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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Ansteuerung eines das Innenraumklima eines Fahrzeugs beeinflussenden Aktuators.
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Aus dem Stand der Technik sind Verfahren bekannt, die eine Fahrzeugklimaanlage unter gewissen Voraussetzungen ohne manuelles Eingreifen des Fahrers auf Umluftbetrieb schalten können. In
DE 196 19 643 C1 wird eine solche Vorrichtung beschrieben, bei der die Umschaltung auf Umluftbetrieb in Abhängigkeit von abgespeicherten Wegenetz-Umgebungsdaten und der aktuellen Fahrzeugposition, ermittelt über einen GPS-Sensor, durchgeführt wird.
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Zudem wird in
DE 199 02 201 C2 ein Verfahren offenbart, in welchem eine selbsttätige Angleichung des Innenraumklimas an das Außenklima bei der durch die Navigationseinrichtung festgestellten Annäherung an einen bestimmten Zielort durchgeführt wird. Hierbei wird das Außenraumklima des Zielortes, vorzugsweise eine Außentemperatur, durch eine Fernerfassung am Zielort ermittelt.
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Offenbarung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird ein Verfahren offenbart, welches zur automatischen Ansteuerung eines das Innenraumklima eines Hauptfahrzeugs beeinflussenden Hauptaktuators, insbesondere einer Umluftklappe, dient. Bei diesem Verfahren erfolgt die Ansteuerung während des Befahrens eines Streckenabschnitts in Abhängigkeit des aktuellen Fahrzustands des Hauptfahrzeugs und in Abhängigkeit von Daten. Der Kern des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, dass die Daten auf einer Historie über nicht automatische Ansteuerungen wenigstens eines das Innenraumklima eines Fahrzeugs beeinflussenden Aktuators auf dem Streckenabschnitt basieren.
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Dieses Verfahren bietet den Vorteil, dass eine automatische Ansteuerung eines das Innenraumklima beeinflussenden Aktuators erfolgt, welche abhängig von vorher durchgeführten nicht automatischen Ansteuerungen eines vergleichbaren Aktuators auf dem befahrenen Streckenabschnitt ist. Durch die nicht automatische Ansteuerung entsprechender Aktuatoren entsteht eine Historie von nicht automatischen Ansteuerungen, welche das Verfahren für die Entscheidung nutzt, auf welchen Streckenabschnitten ein entsprechender Aktuator in einem Fahrzeug angesteuert werden soll. Durch die nicht automatischen Ansteuerungen erfolgt somit ein Lernprozess, welcher im Verfahren genutzt wird. Für die Entstehung einer Historie reicht bereits eine Ansteuerung aus.
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Die Ansteuerung im Verfahren erfolgt zudem in Abhängigkeit des aktuellen Fahrzustands, wobei unter dem aktuellen Fahrzustand des Hauptfahrzeugs unter anderem die Position und/oder die Geschwindigkeit und/oder die Fahrtrichtung des Hauptfahrzeugs und/oder aktuelle Zeitinformationen verstanden werden können. Zudem kann der Fahrzustand Informationen über die aktuell befahrene Strecke und die Richtung enthalten, in welcher diese Strecke befahren wird. Desweiteren kann der Fahrzustand auch Informationen über das aktuelle Innenraumklima und die im Fahrzeug vorherrschenden Systemeinstellungen enthalten.
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In einer vorteilhaften Ausführung des Verfahrens enthält die Historie Informationen über wenigstens eine Ansteuerung des Hauptaktuators im Hauptfahrzeug und/oder die Ansteuerung eines entsprechenden Aktuators in wenigstens einem weiteren Fahrzeug.
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Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass mittels des Verfahrens sowohl von nicht automatischen Ansteuerungen im Hauptfahrzeug gelernt wird, als auch von nicht automatischen Ansteuerungen eines entsprechenden Aktuators in weiteren Fahrzeugen. Hierdurch erhöht sich die Anzahl der auswertbaren Eingaben und die automatische Ansteuerung wird zuverlässiger. Zudem kann mittels des Verfahrens auch eine Ansteuerung des Hauptaktuators auf Streckenabschnitten durchgeführt werden, die vom Hauptfahrzeug bis dato noch nie befahren wurden. Die Informationen können hierbei beispielsweise die Fahrzeugposition und Zeitinformationen einer einzelnen nicht automatischen Ansteuerung eines entsprechenden Aktuators enthalten.
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In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens basieren die Daten zusätzlich auf einer manuellen Eingabe.
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Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass zusätzlich zu der Berücksichtigung von nicht automatischen Ansteuerungen eines das Innenraumklima eines Fahrzeugs beeinflussenden Aktuators auch manuelle Eingaben getätigt werden können, welche die automatische Ansteuerung des Aktuators beeinflussen. So kann beispielsweise manuell angegeben werden, auf welchen Streckenabschnitten eine automatische Ansteuerung erwünscht ist. Die manuelle Eingabe kann beispielsweise schon in einem System hinterlegt sein, mit welchem das erfindungsgemäße Verfahren umgesetzt wird, wodurch auf gewissen Streckenabschnitten auch ohne eine bereits durchgeführte nicht automatische Ansteuerung eine automatische Ansteuerung erfolgt.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens werden die auf der Historie basierenden Daten und die auf der manuellen Eingabe basierenden Daten unterschiedlich gewichtet.
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Diese Weiterbildung des Verfahrens bietet den Vorteil, dass beispielsweise eine manuelle Eingabe stärker gewichtet werden kann, als nicht automatische Ansteuerungen auf dem gleichen Streckenabschnitt. Da beispielsweise bestimmte Gerüche nicht von allen Fahrern als unangenehm empfunden werden, können durch eine Gewichtung der Daten persönliche Interessen stärker besser berücksichtigt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens ist die manuelle Eingabe von wenigstens einem Fahrzeugbenutzer des Hauptfahrzeugs und/oder von anderen Personen, die zu einer Eingabe berechtigt sind und/oder berechtigt werden, tätigbar.
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Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass mehrere Personen dazu berechtigt werden können, manuelle Eingaben zu tätigen und dies nicht ausschließlich Anbietern eines Systems, auf welchem das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt werden kann, vorbehalten ist. Für den Fahrer bietet dies den Vorteil, dass er beispielsweise einmalig manuelle Angaben über Streckenabschnitte angibt, die er regelmäßig befahren möchte und an denen es Stellen gibt, an denen er eine automatische Ansteuerung des Aktuators wünscht. Zudem kann beispielsweise durch die Eingabe von Streckeninformationen einer definierten Benutzergruppe eine große Datensammlung entstehen, auf deren Basis eine zuverlässige automatische Ansteuerung von Aktuatoren zur Beeinflussung des Innraumklimas in Fahrzeugen ermöglicht wird.
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In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens wird die manuelle Eingabe direkt über eine geeignete Vorrichtung im Fahrzeug und/oder über ein mobiles Endgerät und/oder über einen Computer getätigt.
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Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass die Eingabe an allen denkbaren Orten und zu allen denkbaren Zeiten möglich ist. So kann ein Fahrer die Angaben beispielsweise vor Fahrtantritt in seinem Fahrzeug über eine geeignete Vorrichtung eingeben. Alternativ kann beispielsweise auch ein Smartphone genutzt werden oder die manuelle Eingabe zu Hause an einem Computer erfolgen. Auf diese Weise lassen sich bequem die Wünsche von Fahrern auf beliebigen Streckenabschnitten eingeben.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens enthalten die Daten Zeitinformationen.
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Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass eine automatische Ansteuerung eines Aktuators nicht ausschließlich auf Basis von Ansteuerungen an bestimmten Positionen einer Strecke stattfindet, sondern auch in Abhängigkeit des Datums und/oder der Zeit. Wird beispielsweise ein bestimmtes Feld immer nur früh morgens gedüngt, so muss nicht zu jeder Tageszeit in dem entsprechenden Streckenabschnitt eine automatische Ansteuerung des Aktuators erfolgen. Das gleiche gilt für eine Ansteuerung zu unterschiedlichen Jahreszeiten. Beispielsweise wachsen einige Pflanzen nur zu bestimmten Jahreszeiten und sorgen auch nur in diesem Zeitraum für möglicherweise unangenehme Gerüche bzw. können allergische Reaktionen verursachen. Auch kann zwischen unterschiedlichen Wochentagen unterschieden werden, falls sich die Verhältnisse auf den Streckenabschnitten in Abhängigkeit der Wochentage verändern. Je mehr Daten vorhanden sind, desto optimaler kann eine automatische Ansteuerung auf bestimmten Streckenabschnitten zu bestimmten Uhr- und/oder Tages- und/oder Jahreszeiten erfolgen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens werden die Daten und/oder Informationen in einer Cloud abgelegt.
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Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass die Daten derart abgelegt werden, dass sie möglichst flexibel von einer frei definierbaren Anzahl von Fahrern/Nutzern des Verfahrens verwendet werden können. Beim sogenannten „Cloud Computing“ befinden sich Daten nicht mehr auf dem lokalen Rechner, sondern auf fremden Servern, in einer sogenannten Cloud (Wolke). Es können beliebige Dateien in die Cloud geladen werden, auf welche dann von überall zugegriffen werden kann, sei es vom Computer, vom Smartphone oder von einer Sende-/Empfangseinrichtung im Fahrzeug. Unter einer Cloud kann also ein Datenspeicher verstanden werden, bei welchem die gespeicherten Daten auf einem oder mehreren externen Datenspeichermedien abgelegt sind, wobei die Datenspeichermedien mit wenigstens einem externen Server verbunden sind. Auf die Daten kann hierbei von unterschiedlichen Geräten aus zugegriffen werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens werden die die Daten und/oder Informationen aus einer Cloud eingelesen.
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Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass zusätzlich zu Informationen über nicht automatische Ansteuerungen des Hauptaktuators im Hauptfahrzeug auch Informationen über nicht automatische Ansteuerungen entsprechender Aktuatoren in weiteren Fahrzeugen eingelesen werden können. Je nach Anzahl der zur Ablage von Daten in der Cloud berechtigten Personen/Systemen kann so ein Mehrwert entstehen, da mehr Daten und/oder Informationen zur Verfügung gestellt werden können.
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In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens werden die Informationen und/oder die auf der Historie und/oder der manuellen Eingabe basierenden Daten im Hauptfahrzeug ausgewertet.
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Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass die Auswertung der Daten und/oder Informationen im Fahrzeug stattfindet, wodurch ein autarkes System entsteht, welches auch ohne eine Datenverbindung zu fahrzeugexternen Quellen voll funktionsfähig ist.
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In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens werden die Informationen und/oder die auf der Historie und/oder der manuellen Eingabe basierenden Daten in der Cloud ausgewertet.
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Unter einer Auswertung in der Cloud wird hierbei verstanden, dass ein externer Rechner und/oder Server auf die in der Cloud abgespeicherten Daten und/oder Informationen zugreift und diese auswertet. Die ausgewerteten Daten können dann zusätzlich in der Cloud ablegt werden. Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass alle in der Cloud abgelegten Daten und/oder Informationen für die Berechnung verwendet werden können. Zudem kann eine im Fahrzeug vorhandene Empfangseinrichtung so ausgelegt werden, dass sie lediglich dazu in der Lage sein muss, bereits ausgewertete Daten zu empfangen. Hierdurch kann die Datenmenge beim Empfang deutlich verringert werden. So können beispielsweise nur die ausgewerteten Koordinaten bzw. Streckenabschnitte mit ggf. zugehörigen Zeitinformationen empfangen werden. Zudem kann ein System, welches ein entsprechendes Verfahren im Fahrzeug umsetzt, in seinem Funktionsumfang angepasst werden. Die Rechenleistung könnte in diesem Fall reduziert und auf den externen Rechner und/oder Server verlagert werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beinhaltet der aktuelle Fahrzustand Informationen über die Position des Hauptfahrzeugs und/oder dessen Fahrtrichtung und/oder die aktuelle Zeit.
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Unter aktueller Zeit kann hierbei die Uhrzeit und/oder das Datum und/oder die Jahreszeit verstanden werden.
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Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass alle wichtigen Angaben zum Zustand des Fahrzeugs zur Verfügung stehen. Diese können dann entweder mit den Daten und/oder Informationen abgeglichen werden oder können für die Erzeugung von Informationen verwendet werden, welche wiederum für die Erzeugung der Daten verwendet werden, auf welchen die automatischen Ansteuerungen des Aktuators basieren.
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Erfindungsgemäß wird außerdem eine Vorrichtung zur automatischen Ansteuerung eines das Innenraumklima eines Fahrzeugs beeinflussenden Aktuators, insbesondere einer Umluftklappe, offenbart, welche dazu eingerichtet ist, das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen.
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Desweiteren wird ein Computerprogramm beansprucht, welches dazu eingerichtet ist, alle Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens auszuführen
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Darüber hinaus wird ein Verfahren zur Ermittlung eines Signals beansprucht. Das Signal repräsentiert hierbei eine automatische Ansteuerung eines das Innenraumklima eines Hauptfahrzeugs beeinflussenden Hauptaktuators, insbesondere einer Umluftklappe, während des Befahrens eines Streckenabschnitts. In diesem Verfahren werden Informationen über wenigstens eine nicht automatische Ansteuerung wenigstens eines Fahrzeugs eingelesen, welches den Streckabschnitt bereits befährt und/oder befahren hat und es erfolgt die Ermittlung des Signals abhängig von den eingelesenen Informationen.
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Dieses Verfahren bietet den Vorteil, dass auf Basis von Informationen über wenigstens eine nicht automatische Ansteuerung wenigstens eines Fahrzeugs eine automatische Ansteuerung des Hauptaktuators durchgeführt werden kann. Das wenigstens eine Fahrzeug muss hierbei den entsprechenden Streckenabschnitt bereits befahren oder befahren haben. Hierdurch ist es möglich, ein Signal für eine automatische Ansteuerung des Hauptaktuator des Hauptfahrzeugs zu ermitteln, ohne dass das Hauptfahrzeug den entsprechenden Streckenabschnitt zuvor befahren haben muss. Falls sich Veränderungen auf der Strecke ergeben, können auch diese erfasst werden, ohne dass im Hauptfahrzeug auf dem entsprechenden Streckenabschnitt eine nicht automatische Ansteuerung des Hauptaktuators erfolgt haben muss.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale, Merkmalskombinationen, Vorteile und Wirkungen auf Basis der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung und aus den Zeichnungen.
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1 zeigt ein Ablaufdiagramm einer beispielhaften Ausführungsform des Verfahrens.
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2 zeigt einen möglichen Ablauf zur Erzeugung von Informationen.
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Ausführungsbeispiel
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In 1 ist beispielhaft ein Verfahren zur automatischen Ansteuerung eines das Innenraumklima eines Fahrzeugs beeinflussenden Aktuators dargestellt, wie es in einem Fahrzeug durchgeführt werden könnte. Das Fahrzeug ist hierbei mit einer Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgestattet. Gegebenenfalls sind hierfür neben einer Auswerteeinheit auch eine Empfangseinrichtung und eine Sendeeinrichtung notwendig, mit denen eine Verbindung zu einer Cloud aufgenommen werden kann.
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Das Verfahren startet im Schritt 101.
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In Schritt 102 findet eine Analyse statt, ob eine automatische Ansteuerung des Aktuators durchgeführt werden soll. In diese Analyse fließen mehrere Parameter ein. Zum einen werden die aktuellen Fahrzeugdaten in Schritt 112 berücksichtigt. Hierunter fallen in diesem Beispiel die aktuelle Fahrzeugposition, die Fahrtrichtung, die aktuelle Uhrzeit und das Datum. Die Daten zur Fahrzeugposition und Fahrrichtung können hierbei beispielsweise mittels eine GPS-Sensors ermittelt werden, die Uhrzeit und das Datum über eine interne Uhr oder beispielsweise über elektromagnetische Wellen, wie Radiowellen.
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Zum anderen fließen in Schritt 122 ausgewertete Daten in die Analyse 102 ein, welche wiederum auf mehreren unterschiedlichen Teilinformationen basieren. Da in diesem Beispiel Daten eingelesen werden, die nicht lokal im Fahrzeug hinterlegt sind, weist das Fahrzeug eine entsprechende Empfangseinrichtung auf, welche eine Verbindung mit dem Internet herstellen kann.
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In Schritt 132 fließen Informationen über nicht automatische Ansteuerungen des Hauptaktuators aus dem Hauptfahrzeug in die Daten ein. Diese Informationen können beispielsweise Streckenabschnitte, z.B. in Form von einem Koordinatenpaar für einen Anfangs- und einen Endpunkt auf der Strecke und Zeitinformationen wie Uhrzeiten und Daten umfassen. Diese Informationen sind jeweils gekoppelt mit der Information, ob auf diesem Streckenabschnitt der Hauptaktuator nicht automatisch von einem Fahrzeuginsassen des Hauptfahrzeugs angesteuert wurde.
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In Schritt 142 fließen zusätzlich die Informationen über nicht automatische Ansteuerungen von entsprechenden Aktuatoren in weiteren Fahrzeugen ein. Diese beinhalten die gleichen Informationen wie die nicht automatischen Ansteuerungen in Schritt 132. Der Austausch dieser Informationen findet in diesem Beispiel über eine Cloud statt, auf welcher alle Informationen von Fahrzeugen zusammengeführt werden, die das Verfahren zur automatischen Ansteuerung entsprechender Aktuatoren nutzen. Auf dieser Cloud werden alle Informationen gespeichert und ausgewertet. Durch die Auswertung könnten die Datenmengen schon in der Cloud reduziert werden, wodurch entsprechende Vorrichtungen zur Durchführungen des Verfahrens in Fahrzeugen lediglich das ausgewertete Ergebnis aus der Cloud auslesen müssen. Alternativ kann die Auswertung der Daten 122 aber auch im Hauptfahrzeug stattfinden, wobei in dieser Variante zunächst alle gespeicherten Informationen vom Hauptfahrzeug mittels einer entsprechenden Empfangseinrichtung eingelesen werden müssen.
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In Schritt 152 fließen außerdem manuelle Eingaben in die Auswertung der Daten 122 ein. Diese enthalten ebenfalls Informationen darüber, ob eine automatische Ansteuerung des Aktuators auf bestimmten Streckenabschnitten durchgeführt werden soll. Hierunter fallen wiederum die Koordinaten des Streckenabschnitts (Anfangs- und Endpunkt), die Fahrtrichtung und gegebenenfalls Zeitinformationen. Die manuelle Eingabe kann von jeder Person durchgeführt werden, die zu einer Eingabe berechtigt wird. Die Eingabe kann hierbei beispielweise direkt über eine entsprechende Vorrichtung im Fahrzeug oder ein Smartphone oder über einen Computer erfolgen. Die Eingaben können entweder für eine Person und/oder ein Fahrzeug bestimmt sein und/oder für alle Nutzer des Verfahrens zur Verfügung gestellt werden.
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Für die Bewertung in Schritt 122 werden alle verfügbaren Daten 132, 142 und 152 aufbereitet. Aufbereitet bedeutet in diesem Zusammenhang, dass alle relevanten Daten berücksichtigt werden und beispielsweise anhand von Häufigkeiten und bestimmten Zeitpunkten, zu denen eine Betätigung des Aktuator stattgefunden hat, eine Bewertung der entsprechenden Streckenabschnitte stattfindet. Diese Bewertung liefert eine Aussage darüber, ob auf einem bestimmten Streckenabschnitt eine Betätigung des Aktuators durchgeführt werden soll. Neuere Daten können hierbei stärker bewertet werden als ältere Daten. Für die Aufbereitung können gängige Verfahren verwendet werden, wie sie beispielsweise bei der Bestimmung von Geschwindigkeitsbeschränkungen auf gewissen Streckenabschnitten oder Staus/Verkehrsbehinderungen (Googlemaps) in Abhängigkeit von Fahrzeugpositionsdaten aus mehreren Fahrzeugen zum Einsatz kommen.
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Die in die Bewertung einfließenden manuellen Eingaben und die auf der Historie über nicht automatische Ansteuerungen basierenden Daten können hierbei unterschiedlich gewichtet werden. Will ein Fahrer beispielsweise eine Aktivierung auf einem bestimmten Streckenabschnitt erzwingen, so kann er seine Eingabe für diesen Streckenabschnitt entsprechend hoch gewichten.
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Ergibt die Analyse in Schritt 102, dass auf dem aktuell befahrenen Streckenabschnitt eine automatische Ansteuerung des Aktuators erfolgen soll, so erfolgt die Ansteuerung des Aktuators in Schritt 103. Ergibt die Analyse, dass keine Änderung durchgeführt werden soll, so erfolgt in Schritt 103 entsprechend keine Ansteuerung. Ergibt die Analyse in Schritt 102, dass ein Streckenabschnitt, auf welchem eine automatische Ansteuerung des Aktuators durchgeführt wurde wieder verlassen wird, so wird der Aktuator in Schritt 103 entsprechend erneut angesteuert. In diesem Ausführungsbeispiel wird die Umluftklappe geschlossen und wieder geöffnet.
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Das Verfahren endet in Schritt 104, wobei es anschließend erneut durchlaufen wird, startend bei Schritt 101
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In 2 ist ein Verfahren dargestellt, welches beispielhaft zeigt, wie die Informationen über nicht automatische Ansteuerungen in einem Fahrzeug und/oder in einer Cloud gespeichert werden können.
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Das Verfahren startet in Schritt 201.
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In Schritt 202 wird eine nicht automatische Ansteuerung eines das Innenraumklima eines Fahrzeugs beeinflussenden Aktuators durchgeführt. In diesem Beispiel wird die Umluftfunktion aktiviert, also die Umluftklappe angesteuert.
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In Schritt 203 werden die aktuellen Fahrzeugdaten eingelesen, worunter die Fahrzeugposition, die Fahrtrichtung und Zeitinformationen fallen können.
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Diese Informationen werden in Schritt 204 zusammen mit der Information über die nicht automatische Ansteuerung des Aktuators im Fahrzeug und/oder auf einer Cloud gespeichert. Werden die Daten in einer Cloud gespeichert, so muss das Fahrzeug eine entsprechende Sendevorrichtung aufweisen, welche beispielsweise eine Datenverbindung mit dem Internet herstellen kann.
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Das Verfahren endet in Schritt 205.
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Dieses Verfahren kann in allen Fahrzeugen durchgeführt werden, die eine entsprechende Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur automatischen Ansteuerung eines das Innenraumklima eines Fahrzeugs beeinflussenden Aktuators aufweisen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19619643 C1 [0002]
- DE 19902201 C2 [0003]