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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Generieren von Parkraum für Kraftfahrzeuge. Die Erfindung betrifft ferner ein System zum Generieren von Parkraum für Kraftfahrzeuge. Die Erfindung betrifft ferner ein Computerprogramm.
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Stand der Technik
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Die Offenlegungsschrift
DE 10 2009 028 024 A1 zeigt ein Parkleitsystem zur Navigation eines parkplatzsuchenden Fahrzeuges zu einem freien Parkplatz.
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Eine der wesentlichen Herausforderungen von heutigen Städten oder Großstädten ist eine Bereitstellung von ausreichend Parkraum. Hinzu kommt ein anhaltender Trend, dass immer mehr Menschen, oft mit eigenem Kraftfahrzeug, in Ballungsräume ziehen.
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Dies kann eine unverhältnismäßig lange Suche nach einem freien Stellplatz für ein Kraftfahrzeug bewirken. In der Regel verursacht ein Stellplatz-suchender Kraftfahrzeugverkehr einen erheblichen Anteil an einem Gesamtverkehr der Stadt.
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Offenbarung der Erfindung
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist darin zu sehen, ein effizientes Konzept zum effizienten Generieren von Parkraum für Kraftfahrzeuge bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird mittels des jeweiligen Gegenstands der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von jeweils abhängigen Unteransprüchen.
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Nach einem Aspekt wird ein Verfahren zum Generieren von Parkraum für Kraftfahrzeuge bereitgestellt, umfassend die folgenden Schritte:
- - Ermitteln eines Bedarfs für einen Parkraum für ein eine Fahrbahn umfassendes geographisches Gebiet,
- - Ermitteln eines Bedarfs für einen Verkehrsraum für die Fahrbahn,
- - Ermitteln, ob ein Seitenbereich der Fahrbahn zur Verwendung als Parkraum festgelegt werden soll, in Abhängigkeit von dem Ermitteln des Bedarfs für einen Parkraum und in Abhängigkeit von dem Ermitteln des Bedarfs für einen Verkehrsraum,
- - wenn ja, Festlegen des Seitenbereichs der Fahrbahn zur Verwendung als Parkraum.
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Nach einem anderen Aspekt wird ein System zum Generieren von Parkraum für Kraftfahrzeuge bereitgestellt, wobei das System ausgebildet ist, das Verfahren zum Generieren von Parkraum für Kraftfahrzeuge durchzuführen.
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Nach einem weiteren Aspekt wird ein Computerprogramm bereitgestellt, welches Programmcode zur Durchführung des Verfahrens zum Generieren von Parkraum für Kraftfahrzeuge umfasst, wenn das Computerprogramm auf einem Computer, beispielsweise auf dem System, ausgeführt wird.
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Die Erfindung basiert auf dem Gedanken, dass die obige Aufgabe dadurch gelöst werden kann, dass ein Seitenbereich der Fahrbahn in Abhängigkeit von einem Bedarf für einen Parkraum und in Abhängigkeit von einem Bedarf für einen Verkehrsraum für die Fahrbahn zum Parken von Kraftfahrzeugen freigegeben wird.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass effizient Parkraum für Kraftfahrzeuge generiert werden kann. Das heißt also insbesondere, dass ein Bereich der Fahrbahn, der normalerweise als Verkehrsraum zum Befahren für Kraftfahrzeuge zur Verfügung steht, zum Parken verwendet wird.
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Somit kann also je nach konkret vorliegender Situation einfach und effizient zusätzlicher Parkraum für Kraftfahrzeuge dynamisch generiert oder erzeugt werden.
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Somit wird also insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass ein effizientes Konzept zum effizienten Generieren von Parkraum für Kraftfahrzeuge bereitgestellt ist.
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Der als Parkraum freigegebene Seitenbereich kann auch als ein generierter Parkraum bezeichnet werden.
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Ein Seitenbereich im Sinne der Beschreibung wird an einer Längsseite durch einen Rand der Fahrbahn begrenzt.
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Eine Breite des Seitenbereichs beträgt gemäß einer Ausführungsform mindestens 2,5 m, insbesondere mindestens 2,75 m.
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Eine Breite des Seitenbereichs beträgt nach einer Ausführungsform maximal 3,75 m.
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Eine Breite des Seitenbereichs liegt gemäß einer Ausführungsform zwischen 2,75 m und 3,75 m.
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Ein Parkraum im Sinne der Beschreibung bezeichnet beispielsweise eine Fläche, auf welcher Kraftfahrzeuge parken oder abgestellt werden können.
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Das heißt also, dass ein Parkraum im Sinne der Beschreibung zum Parken vorgesehen ist. Der Parkraum ist also für den ruhenden Verkehr und nicht für den fahrenden Verkehr vorgesehen.
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Ein Verkehrsraum im Sinne der Beschreibung bezeichnet beispielsweise eine Fläche, auf welcher Kraftfahrzeuge fahren sollen. Das heißt also, dass der Verkehrsraum nicht zum Parken, sondern zum Befahren für Kraftfahrzeuge vorgesehen ist. Der Verkehrsraum ist also für den fahrenden Verkehr und nicht für den ruhenden Verkehr vorgesehen.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Fahrbahn eine mehrspurige Fahrbahn ist, wobei der Seitenbereich eine äußerste Fahrspur der Fahrbahn ist oder wobei der Seitenbereich ein Abschnitt einer äußersten Fahrspur der Fahrbahn ist.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass die äußerste Fahrspur der Fahrbahn effizient genutzt werden kann. Zum einen kann sie entweder für den fahrenden Verkehr verwendet werden, oder zum anderen für den ruhenden Verkehr.
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Somit ist also eine dynamische Verwendung der äußersten Fahrspur in effizienter Weise ermöglicht.
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Die äußerste Fahrspur der mehrspurigen Fahrbahn bezeichnet diejenige der mehreren Fahrspuren, die bezogen auf eine Fahrtrichtung bei Rechtsverkehr ganz rechts respektive bei Linksverkehr ganz links vorgesehen ist.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Bedarf für einen Parkraum ein zukünftiger Bedarf zu einem vorbestimmten Zeitpunkt in der Zukunft ist, wobei der Bedarf für einen Verkehrsraum ein zukünftiger Bedarf zu dem vorbestimmten Zeitpunkt in der Zukunft ist.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass effizient für die Zukunft ermittelt werden kann, ob ein Seitenbereich der Fahrbahn zur Verwendung als Parkraum festgelegt werden soll.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass ermittelt wird, für welche Zeitdauer der Bedarf für einen Parkraum bestehen wird, wobei das Ermitteln, ob ein Seitenbereich der Fahrbahn zur Verwendung als Parkraum festgelegt werden soll, in Abhängigkeit von der ermittelten Zeitdauer des Bedarfs für einen Parkraum durchgeführt wird.
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Dadurch wird zum Beispiel der technische Vorteil bewirkt, dass effizient für die Zukunft ermittelt werden kann, ob dann ein Verkehrsraum für die Fahrbahn benötigt wird. Somit kann also in effizienter Weise ermittelt werden, ob es die konkret vorliegende Verkehrssituation in der Zukunft zulässt, dass ein Teil der Fahrbahn, hier der Seitenbereich, zur Verwendung als Parkraum freigegeben werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass ermittelt wird, für welche Zeitdauer der Bedarf für einen Verkehrsraum bestehen wird, wobei das Ermitteln, ob ein Seitenbereich der Fahrbahn zur Verwendung als Parkraum festgelegt werden soll, in Abhängigkeit von der ermittelten Zeitdauer des Bedarfs für einen Verkehrsraum durchgeführt wird.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass der Schritt des Ermittelns, ob ein Seitenbereich der Fahrbahn zur Verwendung als Parkraum festgelegt werden soll, effizient durchgeführt werden kann.
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Sofern also beispielsweise der Bedarf für einen Verkehrsraum nur für eine relativ kurze Zeit, beispielsweise 15 min, besteht, kann beispielsweise entschieden werden, dass es sich in diesem Fall nicht lohnt, einen Seitenbereich der Fahrbahn als Parkraum freizugeben.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Seitenbereich derart festgelegt wird, dass ein Optimum zwischen dem ermittelten Bedarf für einen Parkraum und dem ermittelten Bedarf für einen Verkehrsraum erzielt wird.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass in effizienter Weise ein Ausgleich zwischen dem Bedürfnis, dass möglichst kein Stau auf der Fahrbahn herrscht, und dem weiteren Bedürfnis, dass möglichst kein Stellplatz-suchender Kraftfahrzeugverkehr vorhanden ist, erzielt wird.
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Zum Ermitteln des Optimums wird nach einer Ausführungsform ein Optimierungsverfahren respektive ein Optimierungsalgorithmus verwendet.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Ermitteln des Bedarfs für einen Parkraum basierend auf einem oder mehreren Elementen ausgewählt aus der folgenden Gruppe von Daten durchgeführt wird, wobei die Daten dem geographischen Gebiet respektive einem geographischen Vergleichsgebiet, welches verschieden von dem geographischen Gebiet ist, zugeordnet sind: Parkdaten, insbesondere historische Parkdaten, geschätzte Parkdaten, prädizierte Parkdaten, reale Parkdaten, Parkbedarfsanfragedaten, Verkehrsdaten, insbesondere historische Verkehrsdaten, geschätzte Verkehrsdaten, prädizierte Verkehrsdaten, reale Verkehrsdaten, Wetterdaten, insbesondere geschätzte Wetterdaten, prädizierte Wetterdaten, Staudaten, insbesondere geschätzte Staudaten, prädizierte Staudaten, Veranstaltungsdaten, Feriendaten, Baustellendaten, ermittelter Bedarf für einen Parkraum für die Vergangenheit.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass das Ermitteln des Bedarfs für den Parkraum effizient durchgeführt werden kann.
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Daten im Sinne der Beschreibung sind beispielsweise historische Daten.
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Daten im Sinne der Beschreibung sind beispielsweise prädizierte Daten.
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Daten im Sinne der Beschreibung sind beispielsweise geschätzte Daten.
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Daten im Sinne der Beschreibung sind insbesondere dem geographischen Gebiet, insbesondere der Fahrbahn, zugeordnet.
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Daten im Sinne der Beschreibung sind insbesondere einem geographischen Vergleichsgebiet, welches verschieden von dem geographischen Gebiet ist, zugeordnet.
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Parkdaten im Sinne der Beschreibung geben einen Belegungszustand der innerhalb des geographischen Gebiets zur Verfügung stehenden Stellplätze an, insbesondere einen Belegungszustand von Stellplätzen, die an der Fahrbahn angeordnet sind.
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Historische Daten umfassen gemäß einer Ausführungsform einen oder mehrere ermittelte Bedarfe für einen Parkraum für die Vergangenheit. Gemäß dieser Ausführungsform ist also beispielsweise vorgesehen, dass vergangene Bedarfe für einen Parkraum für das Ermitteln eines zukünftigen Bedarfs für einen Parkraum verwendet werden.
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Parkbedarfsanfragedaten im Sinne der Beschreibung geben insbesondere eine Anzahl an Anfragen für Stellplätze von Stellplatz-suchenden Kraftfahrzeugen an.
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Verkehrsdaten im Sinne der Beschreibung geben insbesondere einen Verkehrsfluss innerhalb des geographischen Gebiets, insbesondere auf der Fahrbahn, an.
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Verkehrsdaten im Sinne der Beschreibung geben insbesondere einen Verkehrsfluss innerhalb des geographischen Vergleichsgebiet an.
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Reale Verkehrsdaten im Sinne der Beschreibung sind aktuelle Verkehrsdaten, geben also insbesondere einen aktuellen oder momentanen Verkehrsfluss an.
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Historische Verkehrsdaten umfassen gemäß einer Ausführungsform einen oder mehrere ermittelte Bedarfe für einen Verkehrsraum für die Vergangenheit.
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Verkehrsdaten beschreiben beispielsweise umliegende Verkehrsverhältnisse relativ zur Fahrbahn, zum Beispiel, dass momentan ein Stau auf einer Zubringerstraße vorliegt.
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Staudaten im Sinne der Beschreibung geben insbesondere an, ob und in welchem Umfang ein Stau innerhalb des geographischen Gebiets, beispielsweise auf der Fahrbahn, beispielsweise auf einer Nebenstraße relativ zur Fahrbahn, beispielsweise eine Zubringerstraße zur Fahrbahn, vorliegt.
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Staudaten im Sinne der Beschreibung geben insbesondere an, ob und in welchem Umfang ein Stau innerhalb des geographischen Vergleichsgebiet vorliegt.
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Baustellendaten im Sinne der Beschreibung geben insbesondere einen Ort einer Baustelle innerhalb des geographischen Gebiets respektive eine Dauer der Baustelle an.
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Veranstaltungsdaten geben beispielsweise ein Datum respektive eine Dauer respektive eine Anfangszeit respektive eine Endzeit einer Veranstaltung an, die innerhalb des geographischen Gebiets, beispielsweise an der Fahrbahn, stattfindet.
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Üblicherweise ist es so, dass zu Beginn einer Veranstaltung in der Regel ein hohes Verkehrsaufkommen im Umfeld des Orts der Veranstaltung besteht. Das heißt also beispielsweise, dass zu Beginn einer Veranstaltung mit vielen Kraftfahrzeugen derjenigen Personen zu rechnen ist, die die Veranstaltung besuchen.
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Für diese vielen Kraftfahrzeuge wird in der Regel eine entsprechende Anzahl an Stellplätzen benötigt.
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Gegen Ende ist entsprechend mit vielen Kraftfahrzeugen dieser Personen zu rechnen, die die Veranstaltung verlassen. Insofern wird ein Bedarf an Parkraum gegen Ende einer Veranstaltung üblicherweise kleiner werden.
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Somit liegt zu Beginn einer Veranstaltung ein Bedarf für einen Parkraum vor.
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Somit liegt zum Ende einer Veranstaltung in der Regel ein geringerer Bedarf für einen Parkraum vor als zu Beginn der Veranstaltung.
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Feriendaten im Sinne der Beschreibung geben beispielsweise an, ob für das geographische Gebiet respektive das Vergleichsgebiet Ferien gelten.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass basierend auf jeweils einem oder auf mehreren Elementen gemeinsam ein entsprechender Bedarf für einen Parkraum ermittelt wird, wobei das Ermitteln, ob ein Seitenbereich der Fahrbahn zur Verwendung als Parkraum festgelegt werden soll, in Abhängigkeit von den jeweiligen entsprechenden Bedarfen für einen Parkraum durchgeführt wird.
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Dadurch wird zum Beispiel der technische Vorteil bewirkt, dass das Ermitteln, ob ein Seitenbereich der Fahrbahn zur Verwendung als Parkraum festgelegt werden soll, effizient durchgeführt werden kann.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein Mittelwert der jeweiligen entsprechenden Bedarfe ermittelt wird, wobei das Ermitteln, ob ein Seitenbereich der Fahrbahn zur Verwendung als Parkraum festgelegt werden soll, in Abhängigkeit von dem ermittelten Mittelwert durchgeführt wird.
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Dadurch wird zum Beispiel der technische Vorteil bewirkt, dass das Ermitteln, ob ein Seitenbereich der Fahrbahn zur Verwendung als Parkraum festgelegt werden soll, effizient durchgeführt werden kann.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die entsprechenden Bedarfe jeweils miteinander verglichen werden, um jeweils einen Unterschied zwischen den Bedarfen zu ermitteln, wobei die ermittelten Unterschiede jeweils mit einem vorgegebenen Unterschiedsschwellwert verglichen werden, wobei, wenn ein oder mehrere der ermittelten Unterschiede gleich oder größer-gleich dem jeweiligen vorgegebenen Unterschiedsschwellwert ist, fest vorgegeben wird, dass in diesem Fall nur bestimmte Daten verwendet werden, um den Bedarf für einen Parkraum zu ermitteln.
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Dadurch wird zum Beispiel der technische Vorteil bewirkt, dass mit dem Fall effizient umgegangen werden kann, in welchem die Unterschiede zu groß sind.
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Beispielsweise kann ein Betreiber des Systems die bestimmten Daten fest vorgeben.
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Das heißt also beispielweise, dass in diesem Fall nur historische Daten, beispielsweise nur der ermittelte Bedarf für einen Parkraum für die Vergangenheit, verwendet werden, um den Bedarf für einen Parkraum zu ermitteln.
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Das heißt also beispielweise, dass in diesem Fall nur historische Daten, beispielsweise nur der ermittelte Bedarf für einen Parkraum für die Vergangenheit, und zusätzlich Wetterdaten und/oder Staudaten und/oder Feriendaten und/oder Baustellendaten verwendet werden, um den Bedarf für einen Parkraum zu ermitteln.
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Das heißt also beispielsweise, dass in diesem Fall nur aktuelle Daten, insbesondere aktuelle Parkdaten, verwendet werden, um den Bedarf für einen Parkraum zu ermitteln.
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Das heißt also beispielsweise, dass in diesem Fall nur aktuelle Daten, insbesondere aktuelle Parkdaten, und zusätzlich ein Trend in den aktuellen Daten verwendet werden, um den Bedarf für einen Parkraum zu ermitteln.
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Das heißt also beispielsweise, dass in diesem Fall nur aktuelle Daten, insbesondere aktuelle Parkdaten, und ein Pufferbedarf (siehe auch nachstehende Ausführungen) für einen Parkraum verwendet werden, um den Bedarf für einen Parkraum zu ermitteln.
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Das heißt also beispielsweise, dass in diesem Fall nur aktuelle Daten, insbesondere aktuelle Parkdaten, und zusätzlich ein Trend in den aktuellen Daten und zusätzlich ein Pufferbedarf (siehe auch nachstehende Ausführungen) für einen Parkraum verwendet werden, um den Bedarf für einen Parkraum zu ermitteln.
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Das heißt also beispielsweise, dass in diesem Fall nur Daten, die dem geographischen Vergleichsgebiet zugeordnet sind, verwendet werden, um den Bedarf für einen Parkraum zu ermitteln.
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Das heißt also beispielsweise, dass in diesem Fall nur eine Kombination aus historischen und aktuellen Daten verwendet werden, um den Bedarf für einen Parkraum zu ermitteln.
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Das heißt also beispielsweise, dass in diesem Fall nur ein Mittelwert der historischen Daten und ein Mittelwert der aktuellen Daten verwendet werden, um den Bedarf für einen Parkraum zu ermitteln.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass dem respektive den ermittelten Bedarfen für einen Parkraum ein Pufferbedarf für einen Parkraum hinzugefügt wird, um einen größeren Bedarf für einen Parkraum zu erhalten, wobei das Ermitteln, ob ein Seitenbereich der Fahrbahn zur Verwendung als Parkraum festgelegt werden soll, in Abhängigkeit von dem respektive den größeren Bedarfen für einen Parkraum durchgeführt wird.
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Dadurch wird zum Beispiel der technische Vorteil bewirkt, auch ein spontan respektive unvorhersehbarer Bedarf für einen Parkraum effizient berücksichtigt werden kann bei der Entscheidung, ob Parkraum generiert werden soll oder nicht.
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Der Pufferbedarf für einen Parkraum beträgt beispielsweise maximal 30 %, beispielsweise maximal 20 %, insbesondere maximal 10 %, des ermittelten Bedarfs für einen Parkraum.
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Das heißt also insbesondere, dass gemäß einer Ausführungsform auch den vorstehend beschriebenen entsprechenden Bedarfen für einen Parkraum, die basierend auf jeweils einem oder auf mehreren Elementen gemeinsam ermittelt wurden, ein jeweiliger Pufferbedarf für einen Parkraum hinzugefügt wird, um einen größeren Bedarf für einen Parkraum zu erhalten.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Ermitteln eines Bedarfs für einen Parkraum ein festes Vorgegeben eines Bedarfs für einen Parkraum umfasst, beispielsweise mittels einer Organisationseinheit.
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Dadurch wird zum Beispiel der technische Vorteil bewirkt, dass der Bedarf für einen Parkraum effizient ermittelt werden kann.
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Diese Ausführungsform basiert also darauf, dass der Bedarf für einen Parkraum fest vorgegeben wird. Beispielsweise gibt eine Organisationseinheit den Parkraum fest vor. Beispielsweise ist die Organisationseinheit ein Veranstalter einer Veranstaltung. Hier ermittelt beispielsweise die Organisationseinheit intern den Bedarf für einen Parkraum und übermittelt diesen an das erfindungsgemäße System. Die Organisationseinheit fordert also beispielsweise eine bestimmte Anzahl an zusätzlichen Stellplätzen zu den innerhalb des geographischen Gebiets bereits vorhandenen Stellplätzen an.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass, wenn das Ermitteln, ob ein Seitenbereich der Fahrbahn zur Verwendung als Parkraum festgelegt werden soll, ergeben hat, dass kein Seitenbereich der Fahrbahn zur Verwendung als Parkraum festgelegt werden soll, das Verfahren endet, wobei das Verfahren nach einer vorbestimmten Zeit neu gestartet wird.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass kontinuierlich abhängig von der konkret vorliegenden Situation Parkraum generiert werden kann.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass nach dem Festlegen des Seitenbereichs der Fahrbahn zur Verwendung als Parkraum geprüft wird, ob der festgelegte Seitenbereich wieder als Verkehrsraum festgelegt werden soll, wobei in Abhängigkeit von einem Ergebnis des Prüfens der Parkraum wieder zur Verwendung als Verkehrsraum festgelegt wird.
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Dadurch wird zum Beispiel der technische Vorteil bewirkt, dass effizient wieder Verkehrsraum generiert werden kann.
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Das Prüfen umfasst beispielsweise ein Ermitteln eines Zeitpunkts, wann der Parkraum wieder als Verkehrsraum festgelegt werden soll, wobei der Parkraum zum ermittelten Zeitpunkt wieder zur Verwendung als Verkehrsraum festgelegt wird.
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Das Prüfen umfasst beispielsweise ein erneutes Ermitteln eines Bedarfs für einen Parkraum und/oder ein erneutes Ermitteln eines Bedarfs für einen Verkehrsraum. So können sich verändernde Bedarfe für einen Parkraum respektive Verkehrsraum effizient berücksichtigt werden.
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Beispielsweise wird der Zeitpunkt, wann der Parkraum wieder als Verkehrsraum festgelegt werden soll, in Abhängigkeit von dem erneuten Ermitteln eines Bedarfs für einen Parkraum und/oder in Abhängigkeit von dem erneuten Ermitteln eines Bedarfs für einen Verkehrsraum ermittelt.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Verfahren zum Generieren von Parkraum für Kraftfahrzeuge mittels des Systems zum Generieren von Parkraum für Kraftfahrzeuge ausgeführt oder durchgeführt wird.
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Systemmerkmale ergeben sich insbesondere analog aus entsprechen Verfahrensmerkmalen und umgekehrt.
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Das heißt also insbesondere, dass sich technische Funktionalitäten des Systems analog aus entsprechenden Funktionalitäten des Verfahrens und umgekehrt ergeben.
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Die Formulierung „respektive“ umfasst insbesondere die Formulierung „und/oder“.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei zeigen
- 1 ein Ablaufdiagramm eines ersten Verfahrens zum Generieren von Parkraum für Kraftfahrzeuge,
- 2 ein System zum Generieren von Parkraum für Kraftfahrzeuge,
- 3 ein Ablaufdiagramm eines zweiten Verfahrens zum Generieren von Parkraum für Kraftfahrzeuge und
- 4 eine optimierte Ausnutzung eines generierten Parkraums verglichen mit einer nicht-optimierten Ausnutzung eines generierten Parkraums.
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1 zeigt ein Ablaufdiagramm eines ersten Verfahrens zum Generieren von Parkraum für Kraftfahrzeuge.
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Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- - Ermitteln 101 eines Bedarfs für einen Parkraum für ein eine Fahrbahn umfassendes geographisches Gebiet,
- - Ermitteln 103 eines Bedarfs für einen Verkehrsraum für die Fahrbahn,
- - Ermitteln 105, ob ein Seitenbereich der Fahrbahn zur Verwendung als Parkraum festgelegt werden soll, in Abhängigkeit von dem Ermitteln des Bedarfs für einen Parkraum und in Abhängigkeit von dem Ermitteln des Bedarfs für einen Verkehrsraum,
- - wenn ja, Festlegen 107 des Seitenbereichs der Fahrbahn zur Verwendung als Parkraum.
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Sofern beispielsweise gemäß dem Schritt 105 ermittelt wird, dass kein Seitenbereich der Fahrbahn zur Verwendung als Parkraum festgelegt werden soll, so wird auch kein Seitenbereich der Fahrbahn zur Verwendung als Parkraum festgelegt.
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Beispielsweise ist vorgesehen, dass das Verfahren nach einer vorbestimmten Zeit wieder mit dem Schritt 101 startet.
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Die vorbestimmte Zeit beträgt nach einer Ausführungsform 30 min.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Ermitteln 101 des Bedarfs für einen Parkraum basierend auf einem oder mehreren Elementen ausgewählt aus der folgenden Gruppe von Daten durchgeführt wird, wobei die Daten dem geographischen Gebiet respektive einem geographischen Vergleichsgebiet, welches verschieden von dem geographischen Gebiet ist, zugeordnet sind: Parkdaten, insbesondere historische Parkdaten, geschätzte Parkdaten, prädizierte Parkdaten, reale Parkdaten, Parkbedarfsanfragedaten, Wetterdaten, insbesondere geschätzte Wetterdaten, prädizierte Wetterdaten, Staudaten, insbesondere geschätzte Staudaten, prädizierte Staudaten, Veranstaltungsdaten, Feriendaten, Baustellendaten, ermittelter Bedarf für einen Parkraum für die Vergangenheit.
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Der Bedarf für einen Parkraum ist beispielsweise ein zukünftiger Bedarf für einen Parkraum für einen vorbestimmten Zeitraum in der Zukunft, wobei gemäß einer Ausführungsform der zukünftige Bedarf für einen Parkraum basierend auf historischen Daten für den vorbestimmten Zeitraum in der Zukunft entsprechenden Zeitraum in der Vergangenheit.
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Wenn zum Beispiel der vorbestimmte Zeitraum in der Zukunft ein Zeitraum an einem Wochentag ist, so wird der Bedarf für diesen Zeitraum basierend auf einem Bedarf für einen Parkraum für den gleichen Zeitraum am gleichen Wochentag in der Vergangenheit ermittelt.
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Zum Beispiel wird ermittelt, was ein Bedarf für einen Parkraum in der Vergangenheit für einen bestimmten Wochentag, beispielsweise Montag, für einen bestimmten Zeitraum, beispielsweise von 9:00 Uhr bis 11:00 Uhr, war, wobei der zukünftige Bedarf für den bestimmten Wochentag für den bestimmten Zeitraum basierend auf dem vergangenen Bedarf für Parkraum ermittelt wird.
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Beispielsweise wird aus historischen Daten ein Durchschnitt respektive ein Mittelwert ermittelt, basierend auf welchem der zukünftige Bedarf ermittelt wird.
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Das Ermitteln des Durchschnitts respektive Mittelwert berücksichtigt beispielsweise einen Trend in den Daten.
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In einer Ausführungsform werden die historischen Daten einmal ermittelt.
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In einer weiteren Ausführungsform werden die historischen Daten in regelmäßigen Abständen respektive laufend, also kontinuierlich oder regelmäßig, aktualisiert.
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Der Bedarf für einen Parkraum wird in einer weiteren Ausführungsform aus historischen Daten plus zusätzlichen Orts-, Zeit- und/oder Situationsdaten für diese Zeit ermittelt.
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Das heißt insbesondere, dass zusätzliche Daten, die den Verkehrsfluss respektive die Parkbelegung beeinflussen können, mit in die Ermittlung einbezogen werden. Beispiele für solch zusätzliche Daten sind:
- Wetterdaten, die ein Wetter beschreiben.
- Feriendaten, die angeben, wann und wie lange Ferien vorliegen respektive welche Art von Ferien (zum Beispiel: Weihnachtsferien, Osterferien oder Sommerferien). ⊐
- Veranstaltungsdaten, die Informationen zu einer oder mehreren Veranstaltungen angeben.
- Baustellendaten, die Informationen zu einer oder zu mehreren Baustellen angeben.
- Feiertagsdaten, die ein Datum eines Feiertags angeben.
- Verkehrsdaten, die umliegende Verkehrsverhältnisse relativ zur Fahrbahn beschreiben (zum Beispiel, dass momentan ein Stau auf einer Zubringerstraße vorliegt).
- Parkdaten, die einen Belegungszustand von Stellplätzen innerhalb des geographischen Gebiets angeben.
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Das Ermitteln des Bedarfs für einen Parkraum wird dabei zum Beispiel mittels Methode des Maschinellen Lernens (auf Englisch auch: „Predictive Data Analysis“ respektive „Machine Learning“ genannt) respektive des „Deep Learnings“ durchgeführt.
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In einer weiteren Ausführungsform wird der Bedarf für einen Parkraum basierend auf den aktuellen Parkdaten und basierend auf dem Trend für einen vorgegebenen Zeitraum in der Vergangenheit ermittelt.
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Das heißt beispielsweise, dass die aktuellen Belegungszustände mit dem Trend zum Beispiel der letzten 30 Minuten als Basis verwendet und für den vorgegebenen Zeitraum in der Zukunft hochgerechnet wird.
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In einer weiteren Ausführungsform wird zu den aktuellen Belegungszuständen mit dem Trend ein Pufferbedarf hinzugefügt.
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Dies hat den Vorteil, dass auch auf einen kurzfristigen respektive unvorhersehbaren Anstieg eines Bedarfs für einen Parkraum effizient reagiert werden kann.
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In einer weiteren Ausführungsform wird der Bedarf für einen Parkraum aus einem Bedarf für einen Parkraum für eine andere Fahrbahn des geographischen Vergleichsgebiets abgeleitet. Dies ist zum Beispiel dann von Vorteil, wenn nicht genug oder keine Daten aus der Vergangenheit für die Fahrbahn des geographischen Gebiets zur Verfügung stehen und / oder wenn die aktuellen Zeit- und/oder Ort- und/oder Situationsbedingungen für die Fahrbahn des geographischen Gebiets noch nicht vorgekommen sind, also neu sind.
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2 zeigt ein System 201 zum Generieren von Parkraum für Kraftfahrzeuge.
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Das System 201 ist ausgebildet, das Verfahren zum Generieren von Parkraum für Kraftfahrzeuge durchzuführen.
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Das System 201 umfasst einen Prozessor 203, der ausgebildet ist, die Schritte 101, 103, 105, 107 gemäß dem in 1 gezeigten Verfahren auszuführen.
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Beispielsweise ist der Prozessor 203 ausgebildet, ein Computerprogramm auszuführen, welches Programmcode zur Durchführung des Verfahrens zum Generieren von Parkraum für Kraftfahrzeuge umfasst.
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3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines zweiten Verfahrens zum Generieren von Parkraum für Kraftfahrzeuge.
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Das Verfahren startet beim Block 301.
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Der Block 303 umfasst ein Ermitteln eines Bedarfs für einen Parkraum für ein eine Fahrbahn umfassendes geographisches Gebiet.
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Der Block 303 umfasst ferner ein Ermitteln eines Bedarfs für einen Verkehrsraum für die Fahrbahn.
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Das heißt also, dass gemäß dem Block 303 vorgesehen ist, die Bedarfe für den Parkraum und für den Verkehrsraum zu ermitteln.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass zum Start 301 festgelegt ist, dass noch kein Seitenbereich der Fahrbahn zur Verwendung als Parkraum festgelegt ist. Das heißt also, dass als Ausgangswert für das Verfahren vorgesehen ist, dass zunächst noch kein Parkraum auf der Fahrbahn freigegeben oder festgelegt ist. Das heißt also insbesondere, dass die Fahrbahn beim Start 301 ausschließlich als Verkehrsraum vorgegeben oder freigegeben ist.
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Der Block 303 umfasst beispielsweise, dass ermittelt wird, wieviel Bedarf für einen Parkraum und für einen Verkehrsraum für eine vorbestimmte Zeit benötigt wird.
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Das heißt also beispielsweise, dass ab einem vorbestimmten Zeitpunkt in der Zukunft für eine vorbestimmte Zeitdauer ermittelt wird, wie hoch der Bedarf für einen Parkraum und wie hoch der Bedarf für einen Verkehrsraum für diese Zeitdauer sein wird.
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Der Bedarf für den Verkehrsraum respektive Parkraum wird gemäß einer Ausführungsform basierend auf historischen Verkehrs- respektive Parkdaten ermittelt.
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Beispielsweise werden die Bedarfe gemäß einer Ausführungsform auf historischen Verkehrs- respektive Parkdaten und zusätzlichen situationsbezogenen respektive ortsbezogenen Daten, beispielsweise Wetterdaten, Staudaten, Veranstaltungsdaten, Feriendaten, ermittelt.
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Nach einer Ausführungsform werden die Bedarfe basierend auf realen Verkehrsdaten und realen Parkbedarfsanfragen ermittelt.
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Gemäß einer Ausführungsform werden die Bedarfe basierend auf realen Verkehrsdaten und realen Parkbedarfsanfragen von Vergleichsgebieten, beispielsweise Vergleichsstraßen, ermittelt respektive berechnet.
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Gemäß einer Ausführungsform werden die Bedarfe aus einer beliebigen Kombination der vorstehend beschriebenen Varianten ermittelt.
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Gemäß einer Ausführungsform werden die Bedarfe für den Parkraum und den Verkehrsraum basierend auf einer Vorgabe ermittelt respektive geschätzt respektive prädiziert respektive bestimmt.
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Das Ermitteln wird gemäß einer Ausführungsform von einem Verkehrsrespektive Parkverwaltungssystem durchgeführt. Ein solches Verkehrsrespektive Parkverwaltungssystem umfasst gemäß einer Ausführungsform das System zum Generieren von Parkraum für Kraftfahrzeuge.
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Die Festlegung, welcher Seitenbereich der Fahrbahn als Parkraum verwendet werden soll, wird gemäß einer Ausführungsform derart ermittelt respektive durchgeführt, dass anhand der Bedarfe ein Optimum zwischen dem Bedarf für einen Verkehrsraum (möglichst kein Stau) und für den Bedarf für einen Parkraum (möglichst kein Stellplatz-suchender Kraftfahrzeugverkehr) erzielt wird.
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Für das Ermitteln des Optimums werden beispielsweise Optimierungsalgorithmen verwendet.
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Das Festlegen und diesem Festlegen zugrundeliegende Ermitteln der Bedarfe beziehen sich gemäß einer Ausführungsform auf eine definierte, also vorbestimmte, Zeitdauer (Zeit von einem Startzeitpunkt bis zu einem Endzeitpunkt) in der Zukunft. Das heißt also insbesondere, dass die Bedarfe für eine vorbestimmte Zeitdauer in der Zukunft bezogen auf einen vorbestimmten Zeitpunkt (Startzeitpunkt) ermittelt werden. Der Seitenbereich wird also für eine vorbestimmte Zeitdauer ab dem Startzeitpunkt zur Verwendung als Parkraum frei gegeben respektive festgelegt.
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Dadurch wird in vorteilhafter Weise sichergestellt, dass dem Verkehr eine gewisse Zeit, die Zeit bis zum vorbestimmten Zeitpunkt (Startzeitpunkt) eingeräumt wird, in welcher sich der Verkehr auf die neue Situation (zusätzlich generierter Parkraum) einstellen kann.
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Der vorbestimmte Zeitpunkt (Startzeitpunkt) liegt beispielsweise 30 min in der Zukunft.
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Hierbei ist insbesondere vorgesehen, dass ein erstmalig festgelegter Parkraum für die definierte Zeitdauer vergrößert wird, um den erstmalig festgelegten Parkraum beispielsweise an einen erhöhten Bedarf für einen Parkraum anzupassen. Allerdings ist beispielsweise vorgesehen, dass bei einer Verringerung des Bedarfs für den Parkraum, der erstmalig festgelegte Parkraum für die vorbestimmte Zeit nicht verkleinert wird. Dies deshalb, da es wahrscheinlich ist, dass Kraftfahrzeuge innerhalb des Parkraums parken. Ein Verkleinern kann dazu führen, dass dann parkende Kraftfahrzeuge außerhalb des verkleinerten Parkraums parken und somit innerhalb des Verkehrsraums parken, was zu einer Behinderung des fahrenden Verkehrs führen kann.
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Das heißt also insbesondere, dass, wenn zu einem späteren Zeitpunkt ermittelt wird, dass der Bedarf für Parkraum gesunken ist, so ist vorgesehen, dass noch eine vorbestimmte Zeit gewartet wird, bis der ursprünglich festgelegte Parkraum wieder verkleinert wird.
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Nachdem die Bedarfe gemäß dem Block 303 ermittelt wurden, ist gemäß dem Block 305 gemäß dem in 3 gezeigten Ablaufdiagramm vorgesehen, dass ein Seitenbereich der Fahrbahn zur Verwendung als Parkraum festgelegt wird, beispielsweise analog zu den vorstehend beschriebenen Möglichkeiten.
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Das heißt also insbesondere, dass die Fahrbahn aufgeteilt wird in einen Abschnitt oder in einen Bereich, der zum Parken für Kraftfahrzeuge freigegeben wird: der Parkraum.
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Der restliche Bereich der Fahrbahn ist dann als Verkehrsraum vorgesehen, innerhalb welchem die Kraftfahrzeuge fahren sollen. Der Verkehrsraum ist also für den fahrenden oder sich bewegenden Verkehr vorgesehen.
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Das in 3 gezeigte Verfahren umfasst ferner einen Block 307.
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Gemäß dem Block 307 werden Umsetzungsmaßnahmen oder Umsetzungsschritte durchgeführt, die das Festlegen gemäß dem Block 305 umsetzen.
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Beispielsweise ist gemäß einer solchen Umsetzungsmaßnahme ein Signalisieren vorgesehen, dass der festgelegte Seitenbereich zum Parken für Kraftfahrzeuge freigegeben ist.
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Beispielsweise ist gemäß einer solchen Umsetzungsmaßnahme bezüglich des Signalisierens vorgesehen, dass der festgelegte Seitenbereich markiert wird, um einem Verkehr zu signalisieren, wo sich der zusätzlich generierte Parkraum befindet. Beispielsweise wird der zusätzlich generierte Parkraum zum Markieren beleuchtet.
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Das Signalisieren umfasst beispielsweise ein Beleuchten des festgelegten Bereichs.
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Das Signalisieren umfasst beispielsweise ein Aktivieren eines optischen Signalgebers, insbesondere eines elektronischen Schilds.
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Das Signalisieren umfasst beispielsweise ein Senden einer Nachricht an eine Netzwerkadresse über ein Kommunikationsnetzwerk, wobei die Nachricht eine Position des festgelegten Bereichs umfasst. Die Nachricht umfasst beispielsweise zusätzlich noch eine oder mehrere der folgenden Informationen: Startzeitpunkt, zu welchem der festgelegte Seitenbereich als Parkraum verwendet werden darf, Endzeitpunkt, bis zu welchem der festgelegte Seitenbereich als Parkraum verwendet werden darf, Anfang des festgelegten Seitenbereichs, Ende des festgelegten Seitenbereichs, welches Kraftfahrzeug wo innerhalb des Parkraums parken darf, Restzeit, die angibt, wann der festgelegte Seitenbereich zum Parken verwendet werden darf, Restzeit, die angibt, wie lange der festgelegte Seitenbereich noch zum Parken verwendet werden darf.
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Beispielsweise ist gemäß einer Umsetzungsmaßnahme gemäß dem Block 307 vorgesehen, dass der Parkraum überwacht wird. Beispielsweise ist vorgesehen, dass Falschparker oder nicht zulässig abgestellte Kraftfahrzeuge aus dem Parkraum entfernt, beispielsweise abgeschleppt, werden.
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Weitere Umsetzungsmaßnahmen gemäß dem Block 307 umfassen beispielsweise ein Veranlassen einer elektronischen Geldüberweisung, um ein Parkentgelt für ein innerhalb des Parkraums parkendes Kraftfahrzeug zu bezahlen.
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Beispielsweise umfasst eine Umsetzungsmaßnahme gemäß dem Schritt 307, dass überwacht wird, ob vorgegebene Parkzeiten eingehalten werden.
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Beispielsweise ist gemäß einer Umsetzungsmaßnahme gemäß dem Block 307 vorgesehen, dass Parkanfragen verwaltet respektive bearbeitet werden. Eine Parkanfrage bezeichnet beispielsweise eine Anfrage eines Kraftfahrzeugs oder eines Fahrers eines Kraftfahrzeugs, innerhalb des Parkraums zu parken. Das Verwalten respektive Bearbeiten einer solchen Anfrage umfasst beispielsweise ein Zulassen, ein Ablehnen oder ein Anbieten eines alternativen Vorschlags, falls das anfragende Kraftfahrzeug nicht innerhalb des zusätzlich generierten Parkraums parken kann oder soll.
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Nach dem Block 307 ist beispielsweise vorgesehen, dass das Verfahren wieder durchlaufen wird, also beim Block 301 startet, beispielsweise nach Ablauf einer vorbestimmten Wartezeit, beispielsweise 30 min.
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Somit kann beispielsweise ein einmal festgelegter Parkraum nach Ablauf der vorbestimmten Wartezeit angepasst werden an einen dann gemäß dem erneuten Ablauf neu ermittelten Bedarf für einen Parkraum respektive Verkehrsraum.
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Somit kann also ein Parkraum respektive Verkehrsraum für Kraftfahrzeuge dynamisch verwaltet werden.
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Beispielsweise ist vorgegeben, dass beispielsweise eine Ordnungsorganisation basierend auf einem Bedarf, der sich aufgrund einer Veranstaltung ergibt, dass zu einem vorbestimmten Zeitpunkt und für eine vorbestimmte Zeitdauer ab diesem vorbestimmten Zeitpunkt ein zusätzlicher Parkraum als Seitenbereich der Fahrbahn generiert werden muss.
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Beispielsweise ist vorgesehen, dass bei einer Umweltbelastung, die größer oder größer-gleich einem vorbestimmten Umweltbelastungsschwellwert ist, zusätzlicher Parkraum generiert wird, in dem ein Seitenbereich der Fahrbahn zur Verwendung als Parkraum festgelegt wird.
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Das erfindungsgemäße Konzept sieht beispielsweise vor, dass, sofern der Bedarf für Parkraum über die Zeit ansteigt, zusätzlicher Parkraum durch Festlegen eines Seitenbereichs der Fahrbahn generiert werden kann.
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Sofern gemäß einer Ausführungsform der Bedarf für Parkraum über die Zeit sinkt, so wird der ursprünglich festgelegte Seitenbereich weiter für eine vorbestimmte Zeit unverändert belassen und erst nach Ablauf der vorbestimmten Zeit wieder verkleinert, um den Seitenbereich an den geringeren Bedarf für Parkraum anzupassen.
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Dadurch wird dem Verkehr in vorteilhafter Weise Zeit gegeben, sich auf die neue Situation einzustellen. Insbesondere wird dadurch den innerhalb des Parkraums parkenden Kraftfahrzeugen die Gelegenheit oder die Möglichkeit gegeben, auszuparken und den Parkraum zu verlassen.
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4 zeigt eine optimierte Ausnutzung 401 eines generierten Parkraums verglichen mit einer nicht-optimierten Ausnutzung 403 eines generierten Parkraums.
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Mit einem „x“, welches mit dem Bezugszeichen 405 gekennzeichnet ist, sind symbolisch Kraftfahrzeuge dargestellt, die innerhalb eines generierten Parkraums parken. Mit einem kurzen Strich „-“, welcher mit dem Bezugszeichen 407 gekennzeichnet ist, sind symbolisch Freiräume zwischen respektive vor respektive hinter den Kraftfahrzeugen 405 dargestellt.
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In der optimierten Ausnutzung 401 sind die Kraftfahrzeuge 405 dicht-möglichst geparkt.
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In der nicht-optimierten Ausnutzung 403 hingegen sind die Kraftfahrzeuge 405 derart geparkt, dass teilweise Freiräume 407 zwischen den Kraftfahrzeugen 405 gebildet sind, die aber teilweise derart bemessen sind, dass in diesen Freiräumen 405 keine weiteren Kraftfahrzeuge mehr parken können.
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Eine optimierte Ausnutzung eines generierten Parkraums durch parkende Kraftfahrzeuge wird gemäß einer Ausführungsform dadurch bewirkt, dass Kraftfahrzeuge, die einen Stellplatz anfragen, eine bestimmte Position innerhalb des generierten Parkraums zugewiesen bekommen, so dass, wenn die anfragenden Kraftfahrzeuge an ihren zugewiesenen Positionen parken, die Ausnutzung optimiert ist.
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Ein beispielhaftes Anwendungsszenario sieht wie folgt aus:
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Stellplatz-suchende automatisierte Kraftfahrzeuge fragen beispielsweise autonom nach einem Stellplatz innerhalb des geographischen Gebiets beim System an.
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Fahrer von Stellplatz-suchenden Kraftfahrzeugen fragen beispielsweise nach einem Stellplatz innerhalb des geographischen Gebiets beim System an.
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Solche Anfragen können auch als Parkbedarfsanfragen bezeichnet werden.
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Parkbedarfsanfragen umfassen beispielsweise eine oder mehrere der folgenden Parameter: Position des benötigten Stellplatzes, Nutzungsdauer des Stellplatzes, Startzeit, zu welcher der Stellplatz benötigt wird.
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Die Position des benötigten Stellplatzes gibt beispielsweise mindestens eine bestimmte Straße innerhalb des geographischen Gebiets an. Die Position des benötigten Stellplatzes gibt beispielsweise zusätzlich zu bestimmten Straßen eine Hausnummer eines Hauses, welches innerhalb der bestimmten Straßen liegt, an.
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Parkbedarfsanfragen werden beispielsweise über ein Kommunikationsnetzwerk, welches beispielsweise ein Mobilnetz und/oder WLAN-Netz umfasst, an das System gesendet.
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Parkbedarfsanfragen werden beispielsweise mittels eines mobilen Endgeräts, beispielsweise eines Mobiltelefons, gesendet. Auf solchen Endgeräten wird beispielsweise eine App ausgeführt, die das Senden von Parkbedarfsanfragen an das System ermöglicht.
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Parkbedarfsanfragen werden beispielsweise über ein Webportal eingegeben.
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Parkbedarfsanfragen werden beispielsweise mittels eines Kraftfahrzeugsystems vom Kraftfahrzeug selbst an das System gesendet.
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Parkbedarfsanfragen werden beispielsweise mittels eines innerhalb des geographischen Gebiets stationär angeordneten Parkterminals an das System gesendet. Der Fahrer gibt als seinen Wunsch nach einem Stellplatz in das Parkterminal ein.
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Das System ermittelt als basierend auf realen Parkbedarfsanfragen den Bedarf für einen Parkraum innerhalb des geographischen Gebiets.
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Dieses Ermitteln umfasst beispielsweise ein Ermitteln einer Anzahl von freien Stellplätzen in dem geographischen Gebiet und einer Anzahl von Stellplatz-suchenden Fahrzeugen in dem geographischen Gebiet. Das heißt also beispielsweise, dass ein Angebot und eine Nachfrage an Stellplätzen in dem geographischen Gebiet ermittelt werden. Die Anzahl von Stellplatz-suchenden Fahrzeugen in dem geographischen Gebiet entspricht beispielsweise der Anzahl an mittels des Systems über das Kommunikationsnetzwerk empfangenen Parkbedarfsanfragen.
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Sofern beispielsweise das Angebot die Nachfrage übersteigt, wird bestimmt, dass kein Bedarf für Parkraum vorliegt. Insofern wird kein Parkraum generiert.
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Sofern ermittelt wird, dass die Nachfrage das Angebot übersteigt, wird bestimmt, dass ein Bedarf für Parkraum besteht.
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Das System ermittelt insbesondere Verkehrsdaten, die einen Verkehrsfluss innerhalb des geographischen Gebiets, insbesondere auf der Fahrbahn, angeben. Das Ermitteln, ob ein Seitenbereich der Fahrbahn zur Verwendung als Parkraum festgelegt werden kann, wird insbesondere basierend auf den Verkehrsdaten durchgeführt.
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Das heißt also insbesondere, dass gemäß dieser Ausführungsform geprüft wird, ob es aufgrund der aktuellen Verkehrslage überhaupt möglich ist, einen Seitenbereich der Fahrbahn zur Verwendung als Parkraum festzulegen respektive freizugeben.
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Sofern beispielsweise der Verkehrsfluss kleiner oder kleiner-gleich einem vorgegebenen Verkehrsflussschwellwert ist, wird bestimmt, dass ein Seitenbereich der Fahrbahn zur Verwendung als Parkraum festgelegt werden kann.
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Sofern beispielsweise der Verkehrsfluss größer oder größer-gleich dem vorgegebenen Verkehrsflussschwellwert ist, wird bestimmt, dass kein Seitenbereich der Fahrbahn zur Verwendung als Parkraum festgelegt werden kann.
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Das System überprüft bei Mehrfachanfragen, beispielsweise bei Doppelanfragen, für einen Stellplatz, also wenn für die gleiche Position mehrere Stellplätze angefragt werden, ob es möglich ist, diese Parkbedarfsanfragen so zu ordnen, dass alle Anfragen umsetzbar sind.
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Wenn zum Beispiel zwei Parkbedarfsanfragen von zwei Kraftfahrzeugen für die Hausnummer A, wobei A eine natürliche Zahl ist, vorliegen, so wird beispielsweise dem einen Kraftfahrzeug ein Stellplatz vor dem Haus mit der Hausnummer A zugewiesen. Dem anderen Kraftfahrzeug wird beispielsweise ein Stellplatz vor dem Haus mit der Hausnummer A+1 zugewiesen.
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In einer weiteren Ausführungsform wird zudem der benötigte Parkraum bezüglich des Raumes respektive Platzes mittels des Systems optimiert. Das heißt beispielsweise, dass die den Parkbedarfsanfragen entsprechenden Zuweisungen so festgelegt werden, dass der kleinstmögliche Parkraum belegt wird (siehe auch die vorstehend gemachten Ausführungen im Zusammenhang mit 4).
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In einer weiteren Ausführungsform werden zusätzlich Kraftfahrzeugdaten, wie beispielsweise Länge und/oder Breite und/oder Höhe, an das System übergeben, um den Parkraum zu optimieren. Dies ist gerade dann vom Vorteil, wenn der generierte Parkraum ohne Stellplatz-Begrenzungsmarkierungen nach der realen Größe der Kraftfahrzeuge optimiert wird.
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Weiterhin werden in einer weiteren Ausführungsform Alternativen für die realen Parkbedarfsanfragen ermittelt.
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Solche Alternativen umfass beispielsweise: Ein Anpassen der gewünschten Zeiten und/oder ein Ermitteln einer anderen oder alternativen Straße in der Nähe der gewünschten Position, sofern die Straße zu der gewünschten Zeit keinen Parkraum bietet oder bieten darf, also wenn innerhalb der gewünschten Straße kein Parkraum generiert werden kann, und/oder ein Ermitteln einer anderen Parkfläche (zum Beispiel: Garage, Parkplätze).
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Allgemein werden beispielsweise Kontaktdaten und Kraftfahrzeugidentifizierungsdaten vom Kunden respektive vom Kraftfahrzeug an das System gesendet. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der angefragte und dann zugewiesene Stellplatz innerhalb des generierten Parkraums auch bezahlt (also abgerechnet) werden muss.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Parkbedarfsanfragen für Abrechnungszwecke gespeichert werden.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine Position eines einem Kraftfahrzeug zugewiesenen Stellplatzes innerhalb des generierten Parkraums für Abrechnungszwecke gespeichert wird.
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Zusammenfassend stellt die Erfindung ein effizientes Konzept zum Generieren von Parkraum für Kraftfahrzeuge bereit, welches ferner eine effiziente dynamisch geregelte Verteilung des Raumes, der durch die Fahrbahn zur Verfügung gestellt wird, ermöglicht. Das heißt also insbesondere, dass die Fahrbahn dynamisch in einen Verkehrsraum und einen Parkraum aufgeteilt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009028024 A1 [0002]
- DE 102015201205 A1 [0003]