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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät mit einem magnetischen Leitungshalter.
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Beim Betrieb des Kältemittelkreislaufes eines Kältegerätes wird der Kältegeräteinnenraum des Kältegeräts gekühlt. Der Kältemittelkreislauf umfasst einen Kältemittelverdampfer, welcher als ein Wärmeaustauscher ausgebildet ist, in dem nach der Expansion das flüssige Kältemittel durch Wärmeaufnahme von dem zu kühlenden Medium, z.B. Luft, verdampft wird. Aufgrund der geringen Temperatur des durch den Kältemittelkreislauf geleiteten Kältemittels werden Bauelemente des Kältegeräts, wie z.B. Seitenwandungen des Kältegeräts, ebenfalls gekühlt. An solchen abgekühlten Oberflächen kann es zur Kondensation von Luftfeuchtigkeit kommen, wobei das entstehende Kondenswasser gegebenenfalls Schäden an dem Kältegerät verursachen kann. Aus diesem Grund werden Wärmeübertragungsleitungen mit den entsprechenden Oberflächen von entsprechenden Bauelementen wärmeleitend verbunden, um die Bauelemente zu erwärmen und dadurch die Bildung von Kondenswasser zu reduzieren, so dass verhindert werden kann, dass Kondenswasser unkontrolliert in das Innere des Kältegeräts dringen kann.
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In der
DE 10 2010 028 177 A1 ist ein Rohrhalter für ein Rohr eines Wärmetauschers eines Kältegeräts offenbart, welcher einen Rohraufnahmeabschnitt zum Aufnehmen des Rohrs und zwei Rohrhalterschenkel umfasst.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kältegerät anzugeben, dass eine wirksame wärmeleitende Befestigung einer Wärmeübertragungsleitung an einem Bauelement des Kältegeräts sicherstellt.
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Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen nach dem unabhängigen Anspruch gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung und der Zeichnungen.
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Gemäß einem Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Kältegerät mit einer Wärmeübertragungsleitung zum Übertragen von Wärme, einem metallischen Bauelement und einem Leitungshalter zum Halten der Wärmeübertragungsleitung gelöst, wobei der Leitungshalter als ein magnetischer Leitungshalter ausgebildet ist, welcher an dem metallischen Bauelement magnetisch befestigbar ist, um die Wärmeübertragungsleitung mit dem metallischen Bauelement in Kontakt zu bringen und eine wärmeleitende Verbindung zwischen der Wärmeübertragungsleitung und dem metallischen Bauelement bereitzustellen.
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Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass der magnetische Leitungshalter durch die zwischen dem magnetischen Leitungshalter und dem metallischen Bauelement wirkende magnetische Kraft wirksam an dem metallischen Bauelement befestigt werden kann.
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Dadurch wird die durch den magnetischen Leitungshalter gehaltene Wärmeübertragungsleitung in Kontakt mit dem metallischen Bauelement gebracht, wodurch eine wärmeleitende Verbindung zwischen der Wärmeübertragungsleitung und dem metallischen Bauelement sichergestellt werden kann. Somit kann Wärme von der Wärmeübertragungsleitung wirksam auf das metallische Bauelement übertragen werden und das metallische Bauelement erwärmen.
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In herkömmlichen Befestigungen von Wärmeübertragungsleitungen in Kältegeräten werden üblicherweise Klebebänder und/oder Abstandshalter aus Kunststoff als Leitungshalter verwendet. Hierbei ist jedoch problematisch, dass das Andrücken der Wärmeübertragungsleitungen an die metallischen Bauelemente maßabhängig von Geometrie der Wärmeübertragungsleitungen und der metallischen Bauelemente sowie den Positionstoleranzen ist.
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Durch den magnetischen Leitungshalter wird der Montageprozess gegenüber den herkömmlichen Befestigungen vereinfacht, da durch die Magnetkraft eine wirksame kraftschlüssige Befestigung des magnetischen Leitungshalters an dem metallischen Bauelement sichergestellt wird. Hierbei ist keine Vorpositionierung nötig, sondern die gewünschten Geometrien der Wärmeübertragungsleitungen können flexibel an den gewünschten Stellen im Kältegerät angebracht werden. Hierbei erfolgt die Anheftung selbstständig, so dass die Wärmeübertragungsleitungen auch an für händische Arbeit unzugänglichen Stellen angebracht werden können.
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Unter einem Kältegerät wird insbesondere ein Haushaltskältegerät verstanden, also ein Kältegerät, das zur Haushaltsführung in Haushalten oder im Gastronomiebereich eingesetzt wird, und insbesondere dazu dient Lebensmittel und/oder Getränke bei bestimmten Temperaturen zu lagern, wie beispielsweise ein Kühlschrank, ein Gefrierschrank, eine Kühlgefrierkombination, eine Gefriertruhe oder ein Weinkühlschrank.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Kältegeräts weist der magnetische Leitungshalter einen Leitungsaufnahmeabschnitt zum Aufnehmen der Wärmeübertragungsleitung auf, wobei der Leitungsaufnahmeabschnitt insbesondere eine abgerundete Vertiefung umfasst.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass der Leitungsaufnahmeabschnitt eine wirksame Aufnahme der Wärmeübertragungsleitung in dem magnetischen Leitungshalter ermöglicht, so dass eine ausreichende Fixierung der Wärmeübertragungsleitung in dem magnetischen Leitungshalter sichergestellt wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegeräts ist die Wärmeübertragungsleitung in dem Leitungsaufnahmeabschnitt formschlüssig oder kraftschlüssig, insbesondere durch eine Rastverbindung, befestigbar.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine formschlüssig oder kraftschlüssige Befestigung, insbesondere eine Rastverbindung, ein wirksames und einfaches Befestigen der Wärmeübertragungsleitung in dem Leitungsaufnahmeabschnitt sicherstellt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegeräts umfasst der magnetische Leitungshalter ein Kunststoffgehäuse und magnetische Halteelemente, welche an dem Kunststoffgehäuse befestigt sind.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass das Kunststoffgehäuse eine vorteilhafte und flexible Fertigung des magnetischen Leitungshalters ermöglicht. Hierbei kann die Form des Kunststoffgehäuses an die Geometrie der Wärmeübertragungsleitung angepasst werden, um eine vorteilhafte Aufnahme der Wärmeübertragungsleitung in dem Kunststoffgehäuse des magnetischen Leitungshalters zu ermöglichen. Insbesondere kann der Kunststoff des Kunststoffgehäuses Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) und/oder Polypropylen (PP) umfassen. Die an dem Kunststoffgehäuse befestigten magnetischen Halteelemente stellen die wirksame magnetische Befestigung des magnetischen Leitungshalters an dem metallischen Bauelement sicher. Insbesondere kann der magnetische Leitungshalter eine Vielzahl von magnetischen Halteelementen umfassen, insbesondere zwei, drei, vier, fünf oder sechs magnetische Halteelemente. Durch die Verwendung von Kunststoffgehäuse und magnetischen Halteelementen wird zum einen eine Befestigung der Wärmeübertragungsleitung in dem Kunststoffgehäuse und ein Fixieren der magnetischen Halteelemente an dem metallischen Bauelement sichergestellt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegeräts liegen die magnetischen Halteelemente an dem metallischen Bauelement an.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Anliegen der magnetischen Halteelemente an dem metallischen Bauelement eine besonders wirksame magnetische Kraft zwischen den Halteelementen und dem metallischen Bauelement wirkt, welche eine ausreichend starke Befestigung des magnetischen Leitungshalters an dem metallischen Bauelement sicherstellt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegeräts ist das Kunststoffgehäuse stranggepresst oder vergossen, insbesondere spritzgegossen, geformt.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass das Strangpressen, Gießen, bzw. Spritzgießen eine einfache und vorteilhafte Ausformung des Kunststoffgehäuses des magnetischen Leitungshalters sicherstellt. Hierbei kann die Form des Kunststoffgehäuses an die Oberfläche des metallischen Bauelements, bzw. an die Geometrie der Wärmeübertragungsleitung angepasst werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegeräts weist das Kunststoffgehäuse Ausnehmungen zum Aufnehmen der magnetischen Halteelemente auf, wobei die magnetischen Halteelemente in die Ausnehmungen gefügt oder eingegossen sind.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Ausnehmungen des Kunststoffgehäuses ein wirksames Aufnehmen der magnetischen Halteelemente sicherstellen. Um eine wirksame Befestigung der magnetischen Halteelemente in den Ausnehmungen sicherzustellen, können die magnetischen Halteelemente in die Ausnehmungen formschlüssig gefügt oder mittels Klebemittel stoffschlüssig geklebt werden. Alternativ ist es auch möglich das Kunststoffgehäuse um die magnetischen Halteelemente zu gießen, so dass die magnetischen Halteelemente in den Ausnehmungen eingegossen werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegeräts sind die magnetischen Halteelemente vollständig durch das Kunststoffgehäuse umschlossen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die magnetischen Halteelemente besonders wirksam in den Ausnehmungen fixiert sind und nicht aus dem magnetischen Leitungshalter herausfallen können. Zudem kann eine Beschädigung, insbesondere Korrosion, der insbesondere metallischen magnetischen Halteelemente vermieden werden. An dem Kontakt zwischen dem jeweiligen magnetischen Haltelement und dem metallischen Bauelement kann die Kunststoffschicht des Kunststoffgehäuses insbesondere eine geringe Dicke aufweisen, um sicherzustellen, dass die magnetische Kraft zwischen dem magnetischen Haltelement und dem metallischen Bauelement ausreichend stark ist, um den magnetischen Leitungshalter an dem metallischen Bauelement wirksam zu befestigen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegeräts weisen die magnetischen Halteelemente jeweils eine Nut auf, wobei jeweils ein Vorsprung des Kunststoffgehäuses in die Nut eingreift, um die magnetischen Halteelemente an oder in dem Kunststoffgehäuse zu fixieren.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Eingreifen des Vorsprungs des Kunststoffgehäuses in die Nut des magnetischen Haltelements eine wirksame Befestigung des magnetischen Halteelements in dem Kunststoffgehäuse sichergestellt wird. Beispielsweise kann sich der in die Nut eingeführte Vorsprung des Kunststoffgehäuses beim Gießen des Kunststoffs um das magnetische Haltelement bilden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegeräts weist das Kunststoffgehäuse dem metallischen Bauelement zugewandte Kontaktflächen auf, wobei die magnetischen Halteelemente an den Kontaktflächen oder in den Kontaktflächen angeordnet sind, um einen magnetischen Kontakt zwischen den magnetischen Halteelementen und dem metallischen Bauelement bereitzustellen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die an dem metallischen Bauelement anliegenden Kontaktflächen einen wirksamen Kontakt zwischen dem magnetischen Leitungshalter und dem metallischen Bauelement sicherstellen. Wenn die magnetischen Halteelemente an oder in den Kontaktflächen des Kunststoffgehäuses angeordnet sind, wird aufgrund der räumlichen Nähe zwischen dem magnetischen Haltelement und dem metallischen Bauelement ein wirksamer magnetischer Kontakt zwischen dem magnetischen Haltelement und dem metallischen Bauelement sichergestellt. Insbesondere kann das magnetische Haltelement direkt an dem metallischen Bauelement anliegen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegeräts sind die magnetischen Halteelemente als Platten oder Scheiben ausgebildet.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass als Platten oder Scheiben ausgebildete magnetische Halteelemente einfach in das Kunststoffgehäuse eingeführt werden können. Die Unterseite der Platten oder Scheiben stellt eine ausreichend große Fläche bereit, um eine wirksame magnetische Kraft zwischen der Unterseite der Platten, bzw. Scheiben, und dem metallischen Bauelement zu ermöglichen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegeräts umfasst das metallische Bauelement ein Metallblech, insbesondere ein Stahlblech.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass sich ein Metallblech, insbesondere Stahlblech, wirksam formen lässt und ausreichend wärmeleitende Eigenschaften aufweist, um Wärme wirksam von der Wärmeübertragungsleitung abzuführen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegeräts umfasst eine Gehäusewandung des Kältegeräts, insbesondere eine Seitenwandung des Kältegeräts, das metallische Bauelement.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Gerätewandung, insbesondere Seitenwandung des Kältegeräts, durch die von der Wärmeübertragungsleitung übertragene Wärme wirksam erwärmt werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegeräts umfasst der magnetische Leitungshalter oder die magnetischen Halteelemente einen oder mehrere Permanentmagnete aus Eisen, Nickel und/oder seltenen Erden, insbesondere Neodym.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass Permanentmagnete aus Eisen, Nickel und/oder seltenen Erden, insbesondere Neodym, eine besonders starke und andauernde magnetische Kraft bereitstellen, so dass eine wirksame Befestigung des magnetischen Leitungshalters während des Betriebs des Kältegeräts sichergestellt werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegeräts umfasst die Wärmeübertragungsleitung eine Kältemittel-führende Leitung eines Kältemittelkreislaufs des Kältegeräts, oder umfasst die Wärmeübertragungsleitung eine elektrisch beheizbare Wärmeübertragungsleitung zum Übertragen von Wärme.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Kältemittel-führende Leitung eines Kältemittelkreislaufs des Kältegeräts eine wirksame Erwärmung des metallischen Bauelements sichergestellt werden kann. Das Kältemittel des Kältemittelkreislaufes gibt bei höherer Temperatur und höherem Druck des Kältemittels Wärme ab, die zur Erwärmung des metallischen Bauelements genutzt werden kann. Alternativ kann die Wärmeübertragungsleitung keine fluidführende Leitung, sondern eine elektrisch beheizbare Wärmeübertragungsleitung umfassen. Hierbei wird die Wärmeübertragungsleitung durch elektrische Stromleitungen erwärmt, die in der Wärmeübertragungsleitung geführt sind.
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Weitere Ausführungsbeispiele werden Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Kältegerätes;
- 2 eine schematische Darstellung eines Kältegerätes mit einer Wärmeübertragungsleitung;
- 3 eine schematische Darstellung einer durch einen magnetischen Leitungshalter an einem metallischen Bauelement fixierten Wärmeübertragungsleitung gemäß einer ersten Ausführungsform; und
- 4 eine schematische Darstellung einer durch einen magnetischen Leitungshalter an einem metallischen Bauelement fixierten Wärmeübertragungsleitung gemäß einer zweiten Ausführungsform.
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1 zeigt einen Kühlschrank stellvertretend für ein allgemeines Kältegerät 100 mit einer Kältegerätetür 101 zum Verschließen eines Kältegeräteinnenraums 103 des Kältegeräts 100 und mit einer Gehäusewandung 105. Die Gehäusewandung 105 umfasst eine Oberseite 107, eine Rückseite 109, eine Unterseite 111, sowie Seitenwandungen 113.
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Das Kältegerät 100 umfasst einen oder mehrere Kältemittelkreisläufe mit jeweils einem Kältemittelverdampfer, Kältemittelverdichter, Kältemittelverflüssiger und Drosselorgan. Der Kältemittelverdampfer ist ein Wärmeaustauscher, in dem nach der Expansion das flüssige Kältemittel durch Wärmeaufnahme von dem zu kühlenden Medium, z.B. Luft, verdampft wird. Der Kältemittelverdichter ist ein mechanisch betriebenes Bauteil, das Kältemitteldampf vom Kältemittelverdampfer absaugt und bei einem höheren Druck zum Kältemittelverflüssiger ausstößt. Der Kältemittelverflüssiger ist ein Wärmeaustauscher, in dem nach der Kompression das verdampfte Kältemittel durch Wärmeabgabe an ein äußeres Kühlmedium, z.B. Luft, verflüssigt wird. Das Kältegerät 100 umfasst einen Ventilator, welcher ausgebildet ist, dem Kältemittelverflüssiger und dem Kältemittelverdampfer einen Luftstrom zuzuführen. Durch den Luftstrom kommt es zu einer wirksamen Wärmzufuhr zu dem Kältemittelverdampfer. Das Drosselorgan ist eine Vorrichtung zur ständigen Verminderung des Druckes durch Querschnittsverengung. Das Kältemittel ist ein Fluid, das für die Wärmeübertragung in dem Kältemittelkreislauf verwendet wird, das bei niedrigen Temperaturen und niedrigem Druck des Fluides Wärme aufnimmt und bei höherer Temperatur und höherem Druck des Fluides Wärme abgibt, wobei üblicherweise Zustandsänderungen des Fluides inbegriffen sind.
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines Kältegerätes mit einer Wärmeübertragungsleitung. In 2 ist ein Ausschnitt aus einem Innenraum eines herkömmlichen Kältegeräts 100 dargestellt. Eine Seitenwandung 113 des Kältegeräts 100 ist in 2 nicht dargestellt. An einem Innenbehälter 115 des Kältegeräts 100 sind Kunststoffabstandshalter 117 angebracht, welche eine Wärmeübertragungsleitung 119 aufnehmen. Die Wärmeübertragungsleitung 119 ist eine Kältemittel-führende Leitung eines Kältekreislaufs des Kältegeräts 100, insbesondere eine Antikondensationsheizleitung zum Erwärmen der Seitenwandung 113 des Kältegeräts 100, um die Kondensation von Wasser an der Seitenwandung 113 des Kältegeräts 100 zu verhindern.
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Die Kunststoffabstandshalter 117 drücken die Wärmeübertragungsleitung 119 gegen die in 2 nicht dargestellte Seitenwandung 113 und stellen damit eine wärmeleitende Verbindung zwischen der Wärmeübertragungsleitung 119 und der Seitenwandung 113 bereit, so dass Wärme von der Wärmeübertragungsleitung 119 auf die Seitenwandung 113 übertragen werden kann, um die Seitenwandung 113 zu erwärmen.
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3 zeigt eine schematische Darstellung einer durch einen magnetischen Leitungshalter an einem metallischen Bauelement fixierten Wärmeübertragungsleitung gemäß einer ersten Ausführungsform. In 3a ist der magnetische Leitungshalter in einer Seitendarstellung dargestellt.
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Ein metallisches Bauelement 121 des Kältegeräts 100 kann insbesondere ein Metall-, bzw. Stahlblech, wie z.B. eine Seitenwandung 113 des Kältegeräts 100, umfassen, welches mit einer Wärmeübertragungsleitung 119 des Kältegeräts 100 in wärmeleitendem Kontakt steht, um Wärme von der Wärmeübertragungsleitung 119 auf das metallische Bauelement 121 zu übertragen. Dadurch kann Wärme wirksam von der Wärmeübertragungsleitung 119 abgeführt werden und die abgeführte Wärme kann genutzt werden, um das metallische Bauelement 121 zu erwärmen, insbesondere um die Kondensation von Wasser an dem metallische Bauelement 121 zu verhindern.
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Die Wärmeübertragungsleitung 119 kann insbesondere eine Kältemittel-führende Leitung eines Kältekreislaufs des Kältegeräts 100 umfassen, insbesondere eine Antikondensationsheizleitung, ein Saugrohr, Drosselrohr, oder ein Verflüssigerrohr. Alternativ kann die Wärmeübertragungsleitung 119 eine elektrisch beheizbare Wärmeübertragungsleitung 119, wie z.B. ein elektrisches Heizrohr, umfassen.
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Das Anliegen der Wärmeübertragungsleitung 119 an dem metallischen Bauelement 121 wird durch einen magnetischen Leitungshalter 123 ermöglicht, welcher an dem metallischen Bauelement 121 magnetisch befestigbar ist. Der magnetische Leitungshalter 123 umfasst ein Kunststoffgehäuse 125, welches in der in 3 gewählten Darstellung transparent dargestellt ist, und stranggepresst, vergossen oder insbesondere spritzgegossen geformt ist. Der magnetische Leitungshalter 123 weist einen Leitungsaufnahmeabschnitt 127 zum Aufnehmen der Wärmeübertragungsleitung 119 auf. Der Leitungsaufnahmeabschnitt 127 ist als eine abgerundete Vertiefung ausgebildet in der die Wärmeübertragungsleitung 119 formschlüssig oder kraftschlüssig, insbesondere durch eine Rastverbindung befestigbar ist.
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Der magnetische Leitungshalter 123 umfasst ferner magnetische Halteelemente 129, die ein magnetisches Befestigen des magnetischen Leitungshalters 123 an dem metallischen Bauelement 121 ermöglichen. Das Kunststoffgehäuse 125 des magnetischen Leitungshalters 123 umfasst Ausnehmungen 131 zur Aufnahme des jeweiligen magnetischen Halteelementes 129, welches in die jeweilige Ausnehmung 131 gefügt, geklebt oder eingegossen werden kann. Die magnetischen Halteelemente 129 können durch das Kunststoffgehäuse 125 auch vollständig umschlossen sein.
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An den dem metallischen Bauelement 121 zugewandten Kontaktflächen 133 des Kunststoffgehäuses 125 stehen die magnetischen Halteelemente 129 in magnetischem Kontakt mit dem metallischen Bauelement 121, um den magnetischen Leitungshalter 123 an dem metallischen Bauelement 121 magnetisch zu befestigen. Hierbei können die magnetischen Halteelemente 129 direkt an dem metallischen Bauelement 121 anliegen. Falls die magnetischen Halteelemente 129 durch das Kunststoffgehäuse 125 vollständig umschlossen sind, kann zwischen dem metallischen Bauelement 121 und den magnetischen Halteelementen 129 jeweils eine dünne Kunststoffschicht angeordnet sein.
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Ferner können die magnetischen Halteelemente 129 eine in 3 nicht dargestellt Nut aufweisen, in welche ein in 3 nicht dargestellter Vorsprung des Kunststoffgehäuses 125 eingreift, um die magnetischen Halteelemente 129 in dem Kunststoffgehäuse 125 zu fixieren. Die magnetischen Halteelemente 129 sind als Platten ausgebildet und umfassen einen oder mehrere Permanentmagnete, welcher insbesondere Eisen, Nickel und/oder seltene Erden, wie z.B. Neodym, umfassen.
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Hierbei kann die Formgebung des magnetischen Leitungshalters 123, insbesondere des Kunststoffgehäuses 125, individuell an die Form des metallischen Bauelements 121 angepasst werden. Bei Eisen- oder Stahlblechen wird eine ebene Kontaktfläche 133 bevorzugt mit möglichst direkter Ankopplung der magnetischen Halteelemente 129 an das metallische Bauelement 121 um hohe Haftkräfte zu realisieren.
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Der magnetische Leitungshalter 123 verbessert den Montageprozess gegenüber den herkömmlich verwendeten Befestigungen, da z.B. eine Vorpositionierung wie bei einer Klebebandverbindung nicht mehr erforderlich ist. Der Montageprozess erfolgt einfach über ein Einrasten der Wärmeübertragungsleitung 119 in den magnetischen Leitungshalter 123 und das selbständige kraftschlüssige Anheften des magnetischen Halteelements 129 an dem metallischen Bauelement 121. Dadurch können unterschiedliche Leitungsgeometrien flexibel an gewünschten Stellen angebracht werden. Die Anheftung an das metallische Bauelements 121 erfolgt selbständig, somit können Teile auch an für händische Arbeit unzugänglichen Stellen befestigt werden.
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Die herkömmlich verwendete Lösung mit Andrücken der Wärmeübertragungsleitung 119 an die Seitenwandung 113 mittels Kunststofffeder ist maßabhängig von Innenbehälter 115, Wärmeübertragungsleitung 119, Außengehäuse und deren Positioniertoleranzen. Durch die magnetischen Halteelemente 129 erfolgt dies unabhängig von Behälterkonturen, Schaumisolierungen und Anlagentechnik, was die Prozesssicherheit und Sicherheit der thermischen Ankopplung maßgeblich verbessert.
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3b zeigt den magnetischen Leitungshalter 123 in Schnittdarstellung. Der magnetische Leitungshalter 123 umfasst den Leitungsaufnahmeabschnitt 127 zur Aufnahme der Wärmeübertragungsleitung 119. Der magnetische Leitungshalter 123 umfasst ein Kunststoffgehäuse 125 mit Ausnehmungen 131 zur Aufnahme des jeweiligen magnetischen Halteelements 129. Die magnetischen Halteelemente 129 sind an der Kontaktfläche 133 des Kunststoffgehäuses 125 angeordnet und liegen an dem metallischen Bauteil 121 an.
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4 zeigt eine schematische Darstellung einer durch einen magnetischen Leitungshalter an einem metallischen Bauelement fixierten Wärmeübertragungsleitung gemäß einer zweiten Ausführungsform. Die zweite Ausführungsform gemäß der 4 entspricht der in Fig. 3a und 3b dargestellten ersten Ausführungsform bis auf den Unterschied, dass die Ausnehmungen 131 in dem Kunststoffgehäuse 125 des magnetischen Leitungshalters 123 rund geformt sind, um die als Scheiben ausgebildeten magnetischen Halteelemente 129 aufzunehmen.
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Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und gezeigten Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.
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Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale nicht beschränkt.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Kältegerät
- 101
- Kältegerätetür
- 103
- Kältegeräteinnenraum
- 105
- Gehäusewandung
- 107
- Oberseite
- 109
- Rückseite
- 111
- Unterseite
- 113
- Seitenwandungen
- 115
- Innenbehälter des Kältegeräts
- 117
- Kunststoffabstandshalter
- 119
- Wärmeübertragungsleitung
- 121
- Metallisches Bauelement
- 123
- Magnetischer Leitungshalter
- 125
- Kunststoffgehäuse
- 127
- Leitungsaufnahmeabschnitt
- 129
- Magnetische Halteelemente
- 131
- Ausnehmung
- 133
- Kontaktfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010028177 A1 [0003]