DE102017130513A1

DE102017130513A1 - Profil für Bauten und/oder Bauelemente, vorzugsweise für Wintergärten, Überdachungen und Fassaden

Info

Publication number: DE102017130513A1
Application number: DE102017130513.0A
Authority: DE
Inventors: Klaus Wilken
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2017-12-19
Filing date: 2017-12-19
Publication date: 2019-06-19

Abstract

Bei einem Profil für Bauten und/oder Bauelemente, vorzugsweise für Wintergärten, Überdachungen und Fassaden, umfassend ein Hohlprofil mit zwei etwa einander gegenüberliegenden Profilflächen und umfassend zumindest ein in das Hohlprofil eingebrachtes Zweitprofil ist vorgesehen, dass die Bauhöhe des Zweitprofils geringer als die Innenhöhe des Hohlprofils ist, und dass zwischen wenigstens einer Profilfläche des Hohlprofils und dem Zweitprofil zumindest ein Abstandselement eingebracht ist.Dieses Profil weist unter Verwendung eines Zweitprofils eine Stärkung und gerade Ausrichtung auf.

Description

Die Erfindung betrifft ein Profil für Bauten und/oder Bauelemente, vorzugsweise für Wintergärten, Überdachungen und Fassaden, umfassend ein Hohlprofil mit zwei etwa einander gegenüberliegenden Profilflächen und umfassend zumindest ein in das Hohlprofil eingebrachtes Zweitprofil.
Profile der eingangsgenannten Gattung werden für das Herstellen von Bauelementen eingesetzt. Diese Bauelemente sind beispielsweise Dächer/Fassaden, bei denen derartige Profile sowohl für das Traufprofil als auch für den Sparren finden.
Ein derartiges Profil ist dabei als Hohlprofil ausgebildet. Diese Ausbildung gewährleistet einen materialsparenden Einsatz, eine Wärmeisolierung sowie ein gefälliges Aussehen. Die mechanische Stabilität ist jedoch eingeschränkt, wenn es sich bei diesen Profilen um Aluminiumprofile handelt.
Um insbesondere Aluminiumprofile hinsichtlich ihrer Statik zu verstärken, ist im Stand der Technik bekannt, ein Zweitprofil in ein derartiges Hohlprofil einzubringen. Dabei wird ein Einbringen auf Passung vorgenommen, so dass ein Zweitprofil mit einigem Aufwand und einiger Kraft in das Hohlprofil einzubringen ist.
Das eingebrachte Zweiprofil stabilisiert das Hohlprofil, beschwert es aber auch. Gerade bei längeren Profilen kann dann ein Durchbiegen aufgrund des Eigengewichts gerade des eingebrachten Zweiprofils auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Profil der eingangs genannten Gattung aufzuzeigen, das unter Verwendung eines Zweitprofils eine Stärkung und eine gerade Ausrichtung des Profils aufweist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Bauhöhe des Zweitprofils geringer als die Innenhöhe des Hohlprofils ist und dass zwischen wenigstens einer Profilfläche des Hohlprofils und dem Zweitprofil zumindest ein Abstandselement eingebracht ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Profil ist das Zweitprofil nicht auf Passung in der Höhe in das Hohlprofil einzubringen. Damit ist das Einlegen des Zweitprofils bereits erleichtert, seine Höhe kann beispielsweise 15 bis 30 Millimeter geringer sein als die Innenhöhe des Hohlprofils.
Die somit vorgesehene Differenz in den Höhen ermöglicht erfindungsgemäß, zumindest ein Abstandselement in das Hohlprofil einzubringen. Dieses Abstandselement wird zwischen einer Profilfläche des Hohlprofils innen an der Innenseite des Hohlprofils und dem Zweitprofil eingebracht, beispielsweise eingelegt beziehungsweise eingeschoben. Dabei wird insbesondere eine Klemmung dieses Abstandselementes zwischen Hohlprofil und Zweitprofil vorgesehen mit dem Effekt, dass das Zweitprofil innerhalb des Hohlprofils gespannt wird. Das Zweitprofil ist auf dem Abstandselement angeordnet, mit anderen Abschnitten liegt es innen an dem Hohlprofil an. Das Hohlprofil wird durch dieses gespannte Zweitprofil gespannt und stabilisiert.
Nach einer ersten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Bauhöhe des Zweitprofils ca. 15 bis 30 Millimeter geringer als die Innenhöhe des Hohlprofils ist. Dadurch ist trotz Einbringen zumindest eines Abstandselementes ein enger Kontakt zwischen Hohlprofilinnenseite und Zweitprofil gegeben. Das Zweitprofil kann dabei ein Vollprofil sein oder gleichfalls ein Hohlprofil sein. Gerade ein Vollprofil kann eine schwertartige Ausbildung haben und so hohe Kräfte in der Schwertebene aufnehmen.
Bei dem Abstandselement kann es sich beispielsweise um einen Block aus hartem Material handeln, beispielsweise um einen keilförmigen Metallblock. Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, dass das Abstandselement eine in die Profilfläche eingedrehte Schraube ist. Die Profilfläche kann dazu mit einer Bohrung oder Hülse mit Innengewinde versehen sein, in das die Schraube kämmend eingedreht werden kann. Die eingedrehte Schraube ermöglicht ein mehr oder weniger weites Eindrehen, so dass hier mit der Schraube ein Druck auf das innerhalb des Hohlprofils aufgenommene Zweitprofil ausgeübt werden kann. Mit einer Schraube besteht zudem nach Einbringen des Zweitprofils in das Hohlprofil die Möglichkeit, die Vorspannung des Hohlprofils zu verändern.
Es ist möglich, dass sowohl als Schrauben als auch als Blöcke ausgebildete Abstandselemente verwendet werden, mit einem Block kann zum Beispiel eine Schraube entlastet sein. Ein derartiger Block kann auch eine keilförmige Ausbildung haben, so dass er in den Bereich zwischen Zweitprofil und Innenseite des Hohlprofils eingeschoben werden kann.
Verschiedene Abstützungsmöglichkeiten durch Abstandselemente sind möglich. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass etwa im mittleren Bereich der Längserstreckung des Hohlprofils ein Abstandselement eingebracht ist. Mit diesem Abstandselement wird das Zweitprofil im Inneren des Hohlprofils zum Beispiel nach oben gedrückt, so dass einer Durchhängung des Zweitprofils aufgrund seiner Masse entgegengewirkt wird.
Es ist auch möglich, dass im Bereich der freien Enden des Hohlprofils zumindest jeweils ein Abstandselement eingebracht ist. Diese Abstandselemente heben die Enden des Zweitprofils an soweit, dass sie gegen das Hohlprofil geführt sind. Die Mitte des Zweitprofils kann dabei etwas durchbiegen und sich an der gegenüberliegenden Seite des Hohlprofils anlegen. Insgesamt tritt so eine Stabilisierung des Hohlprofils ein.
Schließlich ist es auch möglich, dass sowohl etwa im mittleren Bereich der Längserstreckung des Hohlprofils sowie in den Bereichen der freien Enden des Hohlprofils jeweils zumindest ein Abstandselement eingebracht ist. Hier werden dann drei Abstandselemente eingesetzt, um den Effekt der Anhebung der freien Enden des Zweitprofils und Absenkung der mittleren Erstreckung des Zweitprofils miteinander zu kombinieren. Es ist aber genauso möglich, dass mit den den freien Enden des Zweitprofils zugeordneten Abstandselementen ein Absenken dieser freien Enden des Zweitprofils eintritt, während ein mittlerer Bereich des Zweitprofils angehoben wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung, aus denen sich weitere erfinderische Merkmale ergeben sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:

1: eine perspektivische schematische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Profils,
2: eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Profils, und
3: eine Seitenansicht des Profils gemäß 2.

Das Profil in 1 umfasst ein Hohlprofil 1 mit etwa rechteckigem Querschnitt sowie ein in das Hohlprofil 1 eingesetztes Zweitprofil 2. Das Zweitprofil 2 ist aus vollem Material gefertigt und schwertartig ausgebildet.
Das Hohlprofil 1 weist die Profilflächen 3, 3' auf. In die Profilfläche 3 ist eine Schraube 4 als Abstandselement eingedreht. Die Schraube 4 drückt mit ihrem dem Schraubenkopf gegenüberliegenden Ende auf das Zweitprofil 2 in dessen mittlerer Erstreckung. Damit wird dieses Zweitprofil 2 gegen die Profilfläche 3' geführt, während die mittlere Erstreckung des Hohlprofils 1 über die Profilfläche 3 angehoben ist. Das Profil ist insgesamt stabilisiert. Das Zweitprofil 2 wird im Inneren des Hohlprofils 1 durch im Inneren des Hohlprofils 1 vorhandene Streben 6 abgestützt.
2 zeigt, dass hier in das Hohlprofil 1 ein gleichfalls als Hohlprofil ausgebildetes Zweitprofil 2 eingebracht ist. Wieder ist in die obere Profilfläche 3 eine Schraube 4 eingedreht worden. Es tritt der gleiche Effekt des Herunterdrückens des Zweitprofils 2 wie bei dem Ausführungsbeispiel in 1 ein.
Zusätzlich sind aber bei dem Ausführungsbeispiel nach 2 auch im Bereich der freien Enden des Zweitprofils 2 Schrauben 4 als Abstandselemente eingebracht. Das Aufliegen der freien Enden des Zweitprofils 2 auf der Profilfläche 3' ist dadurch noch beeinflusst. Neben den als Schrauben 4 ausgebildeten Abstandselementen sind im Bereich der freien Enden des Zweitprofils 2 noch jeweils als Block 5 ausgebildete weitere Abstandselemente vorhanden. Diese Blöcke 5 entlasten die Schrauben 4 in diesem Bereich.
3 zeigt, dass auch im Bereich der oberen Schraube 4 ein Block 5 vorgesehen ist. Die durch die Abstandselemente Schrauben 4 und Blöcke 5 eingebrachte Vorspannung ist durch die Pfeile 7 verdeutlicht.

Claims

Profil für Bauten und/oder Bauelemente, vorzugsweise für Wintergärten, Überdachungen und Fassaden, umfassend ein Hohlprofil mit zwei etwa einander gegenüberliegenden Profilflächen und umfassend zumindest ein in das Hohlprofil eingebrachtes Zweitprofil, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauhöhe des Zweitprofils (2) geringer als die Innenhöhe des Hohlprofils (1) ist, und dass zwischen wenigstens einer Profilfläche (3, 3') des Hohlprofils (1) und dem Zweitprofil (2) zumindest ein Abstandselement eingebracht ist.
Profil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauhöhe des Zweitprofils (2) etwa 15 bis 30 Millimeter geringer als die Innenhöhe des Hohlprofils (1) ist.
Profil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zweitprofil (2) ein Vollprofil oder gleichfalls ein Hohlprofil ist.
Profil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstandselement ein Block (5) aus hartem Material ist.
Profil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Block (5) eine Keilform hat.
Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstandselement eine in die Profilfläche (3, 3') eingedrehte Schraube (4) ist.
Profil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass etwa im mittleren Bereich der Längserstreckung des Hohlprofils (1) ein Abstandselement eingebracht ist.
Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der freien Enden des Hohlprofils (1) zumindest jeweils ein Abstandselement eingebracht ist.
Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass etwa im mittleren Bereich der Längserstreckung des Hohlprofils (1) sowie in den Bereichen der freien Enden des Hohlprofils (1) jeweils zumindest ein Abstandselement eingebracht ist.