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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fußpflegebehandlungsplatz nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 mit einem Fußpflegegerät.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die Dienstleistung der Fußpflege wird sowohl in den Praxisräumen des Fußpflege-Dienstleisters als auch vor Ort bei zu behandelnden Personen, also mobil, erbracht. Daher müssen Fußpflegegeräte für den mobilen Einsatz klein, kompakt und leicht sein. Insbesondere in fest eingerichteten Praxisräumen sind die Fußpflegegeräte im Allgemeinen stationär angeordnet und stehen seitlich vor einem Behandlungsstuhl, auf dem die zu behandelnde Person während der Behandlung sitzt. Der Fußpfleger oder die Fußpflegerin sitzt dabei frontal vor der auf dem Behandlungsstuhl sitzenden zu behandelnden Person, wobei sich das benutzte Fußpflegegerät seitlich neben ihm beziehungsweise ihr befindet. Um Einstellungen am Fußpflegegerät vorzunehmen bedarf es somit jedes Mal einer zweifachen Körperdrehung zum Fußpflegegerät hin und zu der zu behandelnden Person zurück, was für den Fußpfleger beziehungsweise die Fußpflegerin eine körperliche Belastung bedeutet.
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STAND DER TECHNIK
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Aus der
DE 20 2004 006 388 U1 ist ein Bearbeitungsgerät für die medizinische oder kosmetische Behandlung bekannt, das beispielsweise für die Fußpflege eingesetzt wird. Dieses Bearbeitungsgerät umfasst eine Basisstation und ein mit dieser über eine elektrische Verbindungsleitung und einen Schlauch verbundenes Handstück mit einer Werkzeugaufnahme. Die Basisstation ist mit einer Frontplatte versehen, in der ein Kupplungsmechanismus für die mechanische Kopplung des Schlauchs und die elektrische Kontaktierung vorgesehen sind. Üblicherweise sind in einer solchen Frontplatte auch die Bedienelemente des Bearbeitungsgeräts angeordnet.
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Die
DE 20 2004 005 966 U1 offenbart ein Handstück für ein medizinisches oder kosmetisches Bearbeitungsgerät, wie es beispielsweise bei dem vorgenannten Bearbeitungsgerät eingesetzt wird.
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Die US 2016 / 0 309 877 A1 zeigt und beschreibt ein System zur computergestützten Bearbeitung von menschlichen Nägeln und zwar zur Dekoration und zur Reparatur von Nägeln und zum Aufbringen von künstlichen Nägeln, was üblicherweise auf Fingernägeln und nicht auf Fußnägeln erfolgt. Teil dieses Systems ist eine computergesteuerte elektromechanische Behandlungsvorrichtung mit einer Werkbank, auf der stationär unterschiedliche Werkzeugmaschinen vorgesehen sind.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Fußpflegebehandlungsplatz anzugeben, der unter Einsatz eines mittels eines Bediengerätes bedienbaren Fußpflegegeräts ein ergonomisch günstiges Arbeiten für den Fußpfleger oder die Fußpflegerin ermöglicht.
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Der auf den Fußpflegebehandlungsplatz gerichtete Teil der Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Ein solcher erfindungsgemäß ausgestalteter Fußpflegebehandlungsplatz ist versehen mit einem über Stellantriebe elektrisch verstellbaren Behandlungsstuhl und zumindest einem Fußpflegegerät, wobei das Fußpflegegerät eine Basisstation und ein zumindest ein Werkzeug aufnehmendes Handstück aufweist, wobei das Handstück eine Antriebseinrichtung und eine von der Antriebseinrichtung mit Antriebsenergie beaufschlagbare Spannvorrichtung für das Werkzeug aufweist und wobei die Basisstation eine elektronische Steuerungseinrichtung für die Antriebseinrichtung aufweist, die mit einem die Antriebseinrichtung ansteuernden Steuerungsmodul im Handstück drahtlos oder über Kabel verbunden ist. Dieser Fußpflegebehandlungsplatz zeichnet sich dadurch aus, dass die Stellantriebe von einer elektronischen Sitzsteuerungseinrichtung ansteuerbar sind, wobei die elektronische Sitzsteuerungseinrichtung mit dem Bediengerät drahtlos verbunden ist und wobei die auf dem Bediengerät ablaufbar gespeicherte Bediensoftware für das Fußpflegegerät auch zur Steuerung des Behandlungsstuhls ausgebildet ist.
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VORTEILE
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Dieser hinsichtlich der Bedienung integrierte Fußpflegebehandlungsplatz erleichtert die Bedienung von Behandlungsstuhl und Fußpflegegerät deutlich, da die einzelnen Steuerungsmöglichkeiten über eine einheitliche Bedienoberfläche dem Nutzer präsentiert werden.
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Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn der Behandlungsstuhl mit weiteren elektrisch betätigbaren Ausstattungen (zum Beispiel einer Sitzheizung und/oder einer in den Sitz integrierten Massageeinrichtung) versehen ist und wenn auch diese weiteren elektrisch betätigbaren Ausstattungen mittels der elektronischen Sitzsteuerungseinrichtung und des Bediengeräts durch die darauf ablaufbar gespeicherte Bediensoftware für das Fußpflegegerät steuerbar sind.
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Bevorzugter Weise ist der Behandlungsstuhl mit einer Halterung zur Aufnahme des Bediengeräts versehen ist, wobei die Halterung vorzugsweise mit einer Stromversorgungseinrichtung für das Bediengerät und/oder mit einem Datenanschluss versehen ist, über den das Bediengerät mit der elektronischen Sitzsteuerungseinrichtung zur Datenübertragung koppelbar ist. Diese Variante der Erfindung ermöglicht es der Fußpflegerin beziehungsweise dem Fußpfleger, das Bediengerät während der Behandlung zu betätigen, ohne sich dabei zur Seite drehen zu müssen. Ein besonders geeigneter Anbringungsort für die Halterung ist dabei die von der Sitzfläche weg weisende vordere Stirnseite des Behandlungsstuhls. Von Vorteil ist auch eine Ausführungsform, bei der die Halterung drehbar und/oder schwenkbar am Behandlungsstuhl angebracht ist.
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Vorteilhafter Weise sind auf dem Computer des Bediengeräts oder in einem diesem Computer zugeordneten Speicher auch Daten über das Fußpflegegerät und/oder den Behandlungsstuhl abrufbar gespeichert, wie beispielsweise eine jeweilige Bedienungsanleitung. Auch Betriebsparameter des Fußpflegegeräts und/oder des Behandlungsstuhls, beispielsweise die Anzahl der Betriebsstunden oder Fehlermeldungen, werden in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung erfasst und sind im Computer des Bediengeräts oder in einem diesem Computer zugeordneten Speicher speicherbar und können mittels der Bediensoftware abgerufen und auf dem Display des Bediengeräts angezeigt werden. Weiter vorteilhaft ist es, wenn Daten des behandelnden Podologen und/oder Daten der behandelten Person ebenfalls auf dem Computer des Bediengeräts oder in einem diesem Computer zugeordneten Speicher speicherbar sind und mittels der Bediensoftware abgerufen und auf dem Display des Bediengeräts angezeigt werden können. Die Bediensoftware kann auch bedienergebunden voreingestellt sein, beispielsweise durch gespeicherte Bedienerprofile.
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Des Weiteren kann die Bediensoftware in einer vorteilhaften Weiterbildung so ausgebildet sein, dass Tätigkeitsinformationen eingegeben oder ausgewählt werden können und dass Tätigkeitszeiten erfasst und als Daten an eine Abrechnungssoftware übergeben werden können, die entweder auf dem Bediengerät ablaufbar gespeichert ist oder die auf einem zentralen Praxiscomputer läuft. Grundsätzlich ist es natürlich möglich und auch vorteilhaft, wenn die vorstehenden Speicherungen von Daten alternativ oder zusätzlich auf dem zentralen Praxiscomputer erfolgen. Um eine Datenkommunikation zwischen dem Bediengerät und einem (oder mehreren) Praxiscomputer(n) zu ermöglichen, ist das Bediengerät, vorzugsweise drahtlos, mit zumindest einem externen Computer verbindbar.
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Ein Fußpflegegerät in einem solchen Fußpflegebehandlungsplatz ist versehen mit einer Basisstation und einem zumindest ein Werkzeug aufnehmenden Handstück, wobei das Handstück eine Antriebseinrichtung und eine von der Antriebseinrichtung mit Antriebsenergie beaufschlagbare Spannvorrichtung für das Werkzeug aufweist und wobei die Basisstation eine elektronische Steuerungseinrichtung für die Antriebseinrichtung aufweist, die mit einem die Antriebseinrichtung ansteuernden Steuerungsmodul im Handstück drahtlos oder über Kabel verbunden ist; zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass die elektronische Steuerungseinrichtung mit einem Bediengerät drahtlos verbunden oder verbindbar ist, das einen Computer aufweist, auf dem eine Bediensoftware für das Fußpflegegerät ablaufbar gespeichert ist.
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Erfindungsgemäß wird also eine gemeinsame Bedienerschnittstelle geschaffen, die von der Basisstation und vom Behandlungsstuhl zum externen Bediengerät hin verlagert ist. Die Basisstation benötigt daher keine Frontplatte mehr, in der Anzeigeelemente, Stellelemente, Schalter, Taster oder andere Bedienelemente vorgesehen sind, und kann folglich deutlich kompakter gestaltet und aufgebaut sein als das bisher der Fall war. Zudem werden Materialkosten bei der Fertigung der Basisstation eingespart. Ein weiterer Vorteil dieser erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass die von der Basisstation unabhängige und vom Bediengerät gebildete Bedienerschnittstelle für die Fußpflegerin oder den Fußpfleger ergonomisch günstig platziert werden kann.
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Vorzugsweise weist die Basisstation eine Absaugeinrichtung auf, die mit dem Handstück über eine Absaugleitung verbunden ist, wobei das Handstück eine mit der Absaugleitung verbundene Absaugöffnung aufweist und wobei die Absaugeinrichtung elektrisch mit der elektronischen Steuerungseinrichtung verbunden und über das Bediengerät steuerbar ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die mit anderen Ausführungsformen kombinierbar ist, weist die Basisstation eine Fluidversorgungseinrichtung auf, die mit dem Handstück über eine Fluidversorgungsleitung verbunden ist, wobei das Handstück eine mit der Fluidversorgungsleitung verbundene Fluidaustrittsöffnung aufweist und wobei die Fluidversorgungseinrichtung elektrisch mit der elektronischen Steuerungseinrichtung verbunden und über das Bediengerät steuerbar ist.
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Von Vorteil ist es auch, wenn die Fluidaustrittsöffnung an einem mittels der Bedieneinrichtung steuerbaren Fluidaustrittsventil gebildet ist oder ein solches Fluidaustrittsventil in der Fluidversorgungsleitung vorgesehen ist.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Basisstation von einem Mobiltelefon oder einem Tablet-Computer gebildet ist und wenn die Bediensoftware von einer auf diesem Mobiltelefon oder Tablet-Computer ablaufbar gespeicherten Software-Applikation gebildet ist. Dabei wird das externe Bediengerät von einem bereits vorhandenen Computer (zum Beispiel einem Smartphone oder einem Tablet-Computer) mit einer darauf ablaufenden Bediensoftware gebildet, der über eine Funkverbindung (zum Beispiel WLAN oder Bluetooth) mit der Basisstation zum Datenaustausch verbunden ist. Dieser vorhandene Computer wird allein durch das Vorsehen einer entsprechenden Software-Applikation („APP“) einer Zusatznutzung zugeführt, wodurch Kosten eingespart werden können.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Basisstation mit einer Halterung zur Aufnahme des Bediengeräts versehen, in der das Bediengerät temporär abgelegt werden kann.
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Dabei ist es besonders von Vorteil, wenn die Halterung mit einer Stromversorgungseinrichtung für das Bediengerät und/oder mit einem Datenanschluss versehen ist, über den das Bediengerät mit der elektronischen Steuerungseinrichtung zur Datenübertragung koppelbar ist.
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Gesteuert werden über das Bediengerät und die darauf ablaufende Bediensoftware beispielsweise die Drehzahl des rotierenden Werkzeugs, eine im Handstück vorgesehene Lichtquelle zur Beleuchtung des Werkzeugs und der von diesem bearbeiteten Fläche (EIN / AUS sowie gegebenenfalls die Helligkeit der Lichtquelle).
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Bei einem trocken arbeitenden Fußpflegegerät kann zudem die Absaugleistung, also die Saugintensität der Absaugeinrichtung, beispielsweise über die Drehzahl einer darin vorgesehenen Turbine, über die Bedienoberfläche des Bediengeräts eingestellt werden.
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Bei einem nass arbeitenden Fußpflegegerät lassen sich beispielsweise auch die Sprühintensität und das Sprühbild des aus der Fluidaustrittsöffnung des Handstücks austretenden Fluids, zum Beispiel über die Menge des austretenden Fluids oder die Zeitdauer von Sprühzyklen, über die Bedienoberfläche des Bediengeräts einstellen.
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Von Vorteil ist auch eine Variante der Erfindung, bei der die auf dem Bediengerät ablaufende Bediensoftware mittels Sprache bedienbar ist. Diese Ausführungsform ermöglicht es dem Fußpfleger, Parameter des Fußpflegegeräts zu verändern, ohne seine Arbeit mit dem Handstück an der zu behandelnden Person unterbrechen zu müssen und ohne seinen Blick von der Behandlungsstelle abwenden zu müssen.
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Selbstverständlich ist es auch möglich, mittels der Spracherkennungseinrichtung in analoger Weise den Behandlungsstuhl zu verstellen.
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Die gespeicherten Daten sind bevorzugter Weise über die Bediensoftware abrufbar, die im Übrigen auch mehrsprachig ausgebildet sein kann.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung mit zusätzlichen Ausgestaltungsdetails und weiteren Vorteilen sind nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben und erläutert.
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Figurenliste
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Es zeigt:
- 1 einen Fußpflegebehandlungsplatz als Anordnung aus einem Fußpflegegerät, einem Behandlungsstuhl und einem Bediengerät und
- 2 eine schematische Blockschaltbild-Darstellung der Anordnung aus 1.
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DARSTELLUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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1 zeigt eine Anordnung aus einem Fußpflegegerät 6 und einem Behandlungsstuhl 5, die einen Fußpflegebehandlungsplatz bilden, zusammen mit einem Bediengerät 4 für das Fußpflegegerät 6 und den Behandlungsstuhl 5. Das Bediengerät 4 ist beispielsweise von einem Smartphone oder einem Tablet-Computer gebildet und kann mit einem Praxiscomputer 7 zum Datenaustausch in vorzugsweise drahtloser Verbindung stehen.
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Das Fußpflegegerät 6 weist eine Basisstation 1 und ein zumindest ein Werkzeug 22 aufnehmendes Handstück 2 auf, das über ein flexibles Verbindungselement mit der Basisstation 1 verbunden ist.
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Die Basisstation 1 weist ein Gehäuse 10 auf, das keine klassische Frontplatte oder kein klassisches Bedienpanel enthält, sondern das lediglich mit einer Halterung 11 zur Aufnahme des Bediengeräts 4 versehen ist.
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Das flexible Verbindungselement 3 weist eine schlauchartige Hülle 31 auf, die biegsam und flexibel ist. Im Inneren der Hülle 31 sind eine Absaugleitung 30, ein elektrisches Kabel 32 sowie eine Fluidversorgungsleitung 34 vorgesehen, wie in Verbindung mit 2 noch erläutert werden wird.
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Der Behandlungsstuhl 5 ist ein allgemein bekannter Behandlungsstuhl für kosmetische oder podologische Zwecke. Er weist unter anderem ein Sitzbodenteil 51, eine Sitzlehne 53, eine Konsole 55 und eine vorne aus der Konsole 55 oder dem Sitzbodenteil 51 heraus ragende Fußstütze 57 auf. Der Behandlungsstuhl 5 kann auch mit Armlehnen versehen sein, die in der Figur aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt sind.
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Der Behandlungsstuhl 5 ist mittels Stellantrieben 50, von denen in 1 nur ein Antrieb beispielhaft dargestellt ist, verstellbar ausgebildet, wobei diese Verstellbarkeit eine Höhenverstellbarkeit der Sitzfläche 51' des Sitzbodenteils 51 und eine Neigungsverstellbarkeit der Sitzlehne 53 sowie andere allgemein bekannte Sitzkomponenten-Verstellbarkeiten umfassen kann.
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An seiner von der Sitzfläche 51' weg weisenden vorderen Stirnseite 51" des Sitzbodenteils 51 ist seitlich eine Halterung 56 zur Aufnahme des Bedienteils 4 dreh- und schwenkbar am Behandlungsstuhl 5 angebracht.
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2 zeigt schematisch den Aufbau der einzelnen Komponenten eines erfindungsgemäßen Fußpflegebehandlungsplatzes sowie des zugehörigen erfindungsgemäßen Fußpflegegeräts 6 und des Behandlungsstuhls 5.
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Das Fußpflegegerät 6 weist eine Basisstation 1 auf, in deren Gehäuse 10 eine elektronische Steuerungseinrichtung 12, eine Absaugeinrichtung 14 und eine Fluidversorgungseinrichtung 16 vorgesehen sind. In einer vereinfachten Ausführung können die Absaugeinrichtung 14 und die Fluidversorgungseinrichtung 16 auch weggelassen sein oder es kann entweder nur eine Absaugeinrichtung 14 oder nur eine Fluidversorgungseinrichtung 16 in der Basisstation 1 vorgesehen sein. Im vorliegenden Beispiel wird zwar die Ausführung eines Fußpflegegeräts 6 gezeigt, die sowohl eine Absaugeinrichtung 14 als auch eine Fluidversorgungseinrichtung 16 aufweist, die also sowohl für die Trockenbehandlung als auch für die Nassbehandlung ausgestattet ist, doch gilt die vorliegende Erfindung auch für die vorgenannten vereinfachten Versionen.
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Das Handstück 2 ist mit einer Antriebseinrichtung 24, beispielsweise einem Elektromotor, versehen, der über eine elektrische Versorgungsleitung 24' im Inneren des Handstücks 2 mit einem im Handstück 2 vorgesehenen elektronischen Steuerungsmodul 28 verbunden ist. Das Steuerungsmodul 28 ist über ein elektrisches Kabel 32, das mehradrig ausgebildet ist und elektrische Versorgungsleitungen sowie Steuerleitungen aufweist, mit der elektronischen Steuerungseinrichtung 12 der Basisstation 1 verbunden. Auf diese Weise wird die Antriebseinrichtung 24 im Handstück 2 aus der Basisstation 1 mit elektrischer Energie sowie mit Steuerungssignalen aus der elektronischen Steuerungseinrichtung 12 des Basisstation 1 versorgt.
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Die Antriebseinrichtung 24 im Handstück 2 ist über eine (nicht gezeigte) Antriebswelle mit einer an einem Ende des Handstücks 2 vorgesehenen Spannvorrichtung 26 für das Werkzeug 22 verbunden. Auf diese Weise beaufschlagt die Antriebseinrichtung 24 die Spannvorrichtung 26 und damit das Werkzeug 22 mit mechanischer Rotationsenergie.
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Das Handstück 22 kann im Bereich seines dem Werkzeug 22 zugewandten Endes auch mit einer (nicht dargestellten) Lichtquelle ausgestattet sein, die das Werkzeug und die mit dem Werkzeug bearbeitete Fläche beleuchtet und die beispielsweise über die Steuerungseinrichtung 12 der Basisstation 1 und/oder das Steuerungsmodul 28 im Handstück 22 ein- und ausgeschaltet und vorzugsweise auch in der Helligkeit verstellt werden kann.
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Die Absaugeinrichtung 14 ist über die Absaugleitung 30 mit einem im Handstück 2 verlaufenden Absaugkanal 23 verbunden, der sich an einem ersten Ende des Handstücks 2 in unmittelbarer Nähe zum Werkzeug 22 öffnet. Durch diese Absaugöffnung 21, dem Absaugkanal 23 und die Absaugleitung 30 können vom Werkzeug 23 erzeugte Stäube und Partikelnebel in die Basisstation 1 gesaugt werden, wo die Absaugeinrichtung 14 mit einer (nicht gezeigten) Filtereinrichtung versehen ist, die diese Stäube und Partikel aus dem angesaugten Fluid entfernt.
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Die Fluidversorgungseinrichtung 16 der Basisstation 1 ist über die Fluidversorgungsleitung 34 mit einem im Handstück 2 ausgebildeten Fluidkanal 25 verbunden, der am ersten Ende des Handstücks 2 in der Nähe des Werkzeugs 22 mit einem Fluidaustrittsventil 27 verbunden ist, das eine Fluidaustrittsöffnung 27' aufweist, die in der Nähe des Werkzeugs 22 nach außen mündet und eine Fluidspritzdüse bildet. Sowohl die Fluidversorgungseinrichtung 16 als auch das Fluidaustrittsventil 27 sind über die elektronische Steuerungseinrichtung 12 steuerbar. Auch die Absaugeinrichtung 14 ist über die elektronische Steuerungseinrichtung 12 steuerbar.
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Die elektronische Steuerungseinrichtung 12 der Basisstation 1 ist mit einer Sende-/Empfangseinrichtung 18 verbunden, die ausgebildet ist, um mit dem Bediengerät 4 zum Zwecke der Datenübertragung drahtlos zu kommunizieren.
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Der Behandlungsstuhl 5 ist mit einer elektronischen Sitzsteuerungseinrichtung 52 versehen, die die Stellantriebe 50 sowie die weiteren elektrisch betätigbaren Ausstattungen 54, beispielsweise eine in der Sitzlehne 53 vorgesehene Rückenmassagevorrichtung, steuert. Auch die elektronische Sitzsteuerungseinrichtung 52 ist mit einer Sende-/Empfangseinrichtung 58 verbunden, die - wie die Sende-/Empfangseinrichtung 18 der Basisstation - ausgebildet ist, um zum Zwecke der Datenübertragung mit dem Bediengerät 4 drahtlos zu kommunizieren.
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Das Bediengerät 4 weist ein Gehäuse 40 auf, in dem unter anderem ein Computer 42 vorgesehen ist, auf welchem eine Bediensoftware für das Fußpflegegerät 6 und für den Behandlungsstuhl 5 ablaufbar gespeichert ist. Über einen berührungssensitiven Bildschirm 44 kann der Computer 42 von einer Bedienperson bedient werden, so dass diese Bedienperson, beispielsweise die Fußpflegerin oder der Fußpfleger mittels der Bediensoftware die einzelnen Komponenten des Fußpflegegeräts 6 und auch des Behandlungsstuhls 5 steuern kann, so dass weder das Fußpflegegerät 6 noch der Behandlungsstuhl 5 mit eigenständigen Bedieneinrichtungen versehen sein müssen. Für das Fußpflegegerät 6 entsteht dadurch der Vorteil einer sehr kompakten Bauweise, bei der auf ein Bedienpanel verzichtet werden kann.
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Die Bedienung des Bediengeräts 4 durch den Fußpfleger kann zusätzlich in Form einer Sprachsteuerung der Bediensoftware erfolgen, wozu im Bediengerät eine Spracherkennungseinrichtung 46 vorgesehen ist, die es ermöglicht, die ansonsten haptisch interaktiv über die auf dem Bildschirm 44 angezeigte Bedienoberfläche durch Berühren des Bildschirms 44 eingegebenen Bedienbefehle auch als Sprachbefehle in ein Mikrofon des Bediengeräts 4 zu sprechen. Die Spracherkennungseinrichtung 46 wandelt die empfangenen Sprachbefehle dann in elektronische Bedienbefehle um, die von der Spracherkennungseinrichtung 46 an den Computer 42 im Bediengerät 4 weitergeleitet werden, der diese dann - wie bei manuell über die Bedienoberfläche eingegebenen Bedienbefehlen - an die Steuerungseinrichtung 12 des Basisgeräts 1 übergibt.
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Bezugszeichen in den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen dienen lediglich dem besseren Verständnis der Erfindung und sollen den Schutzumfang nicht einschränken.
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Bezugszeichenliste
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Es bezeichnen:
- 1
- Basisstation
- 2
- Handstück
- 3
- Verbindungselement
- 4
- Bediengerät / Bedienteil
- 5
- Behandlungsstuhl
- 6
- Fußpflegegerät
- 7
- Praxiscomputer
- 10
- Gehäuse
- 11
- Halterung zur Aufnahme des Bediengeräts
- 12
- Steuerungseinrichtung
- 14
- Absaugeinrichtung
- 16
- Fluidversorgungseinrichtung
- 18
- Sende-/Empfangseinrichtung
- 21
- Absaugöffnung
- 22
- Werkzeug
- 23
- Absaugkanal
- 24
- Antriebseinrichtung
- 24'
- elektrische Versorgungsleitung
- 25
- Fluidkanal
- 26
- Spannvorrichtung
- 27
- Fluidaustrittsventil
- 27'
- Fluidaustrittsöffnung
- 28
- Steuerungsmodul
- 30
- Absaugleitung
- 31
- schlauchartige Hülle
- 32
- elektrisches Kabel
- 34
- Fluidversorgungsleitung
- 40
- Gehäuse
- 42
- Computer
- 44
- berührungssensitiver Bildschirm
- 46
- Spracherkennungseinrichtung
- 50
- Stellantrieb
- 51
- Sitzbodenteil
- 51'
- Sitzfläche
- 51"
- vordere Stirnseite
- 52
- Sitzsteuerungseinrichtung
- 53
- Sitzlehne
- 54
- elektrisch betätigbare Ausstattung
- 55
- Konsole
- 56
- Halterung
- 57
- Stützfüße
- 58
- Sende-/Empfangseinrichtung