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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Vom Markt her bekannt ist eine Vielzahl von Sonnenschutzmitteln, um die Haut einer Person gegen die Sonnenstrahlung, insbesondere gegen das ultraviolette Lichtspektrum, zu schützen. Sonnenschutzmittel werden beispielsweise als Emulsion, Salbe, Öl, Gel, Schaum, Aerosol oder Creme hergestellt und in Behältern, wie etwa Dosen, Tuben, Flaschen, Pumpsprays oder Sprühdosen verkauft bzw. mittels diesen angewendet. Zur Anwendung muss der Benutzer den jeweiligen Behälter öffnen, eine Portion des Sonnenschutzmittels entnehmen, und danach dieses auf seine Haut auftragen und verreiben.
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Offenbarung der Erfindung
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Das der Erfindung zugrunde liegende Problem wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in Unteransprüchen angegeben. Für die Erfindung wichtige Merkmale finden sich ferner in der nachfolgenden Beschreibung und in den Zeichnungen, wobei die Merkmale sowohl in Alleinstellung als auch in unterschiedlichen Kombinationen für die Erfindung wichtig sein können, ohne dass hierauf nochmals explizit hingewiesen wird
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, dass ein Sonnenschutzmittel besonders einfach, bequem und gleichmäßig auf die Haut einer Person aufgetragen werden kann. Insbesondere kann das Auftragen individuell von der Person vorgegeben bzw. gesteuert werden, und/oder es kann in Abhängigkeit von Größen erfolgen, die mittels Sensoren erfasst werden. Außerdem ist es nicht erforderlich, dass die Person das Sonnenschutzmittel selbst kaufen und mitführen muss, da die erfindungsgemäße Vorrichtung beispielsweise in Freibädern oder am Strand aufgestellt und benutzbar ist. Ferner werden nachhaltig Ressourcen für die Herstellung der bisher gebräuchlichen kleinen Verpackungseinheiten für Sonnenschutzmittel geschont, und das Aufkommen von Müll wegen der nach Gebrauch entleerten Packungen wird reduziert.
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Durch die Erfindung wird das Auftragen von Sonnenschutzmittel auf die menschliche Haut vereinfacht oder sogar automatisiert. Dies erfolgt, indem mindestens eine Abgabeeinrichtung zum Abgeben des Sonnenschutzmittels aus einem Vorratsbehälter, mit einer Trägereinrichtung starr oder beweglich verbunden ist. Die Trägereinrichtung ist beispielsweise eine Wand, eine Decke oder ein Pfosten, oder sie ist an einer Wand oder einem beispielsweise auf dem Boden stehenden oder an einer sonstigen Einrichtung gehaltenen Ständer befestigt. Je nach dem Grad der Ausgestaltung kann die Trägereinrichtung bzw. die Vorrichtung auch erheblich umfangreicher ausgeführt sein, wie nachfolgend näher erläutert werden wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann insbesondere öffentlich bzw. kommerziell eingesetzt werden. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemäß vorgesehene Verbindung zwischen Abgabeeinrichtung und Trägereinrichtung auch eine Integration der Abgabeeinrichtung in die Trägereinrichtung beinhalten kann, ja sogar eine einstückige Ausführung der Trägereinrichtung zusammen mit der Abgabeeinrichtung denkbar ist.
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Ferner versteht sich, dass der Begriff ”stationär” nicht zwingend gleichbedeutend ist mit ”still stehend”. Vielmehr ist auch denkbar, dass die Trägereinrichtung beispielsweise zusammen mit der mit ihr verbundenen Abgabeeinrichtung bewegt, beispielsweise im einfachsten Fall kreisförmig um den stehenden Benutzer bewegt werden kann. Hierzu kann die Trägereinrichtung beispielsweise einen ringförmigen Abschnitt mit vertikaler Mittelachse umfassen, der während des Ausbringens des Sonnenschutzmittels entweder manuell oder motorisch angetrieben um den Benutzer rotiert. Dieser ringförmige Abschnitt kann sowohl am Boden als auch oberhalb vom Benutzer angeordnet sein.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Vorratsbehälter stationär gelagert ist, und dass der Vorratsbehälter mit der Abgabeeinrichtung über eine Leitung verbunden ist. Somit kann der Vorratsbehälter zentral angeordnet sein und ein vergleichsweise großes Volumen aufweisen. Dadurch werden der Betrieb und die Wartung der Vorrichtung vereinfacht.
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Die Vorrichtung wird verbessert, wenn die Abgabeeinrichtung mindestens eine Düse zum Erzeugen eines Sprays bzw. zum Versprühen des Sonnenschutzmittels umfasst. Auf diese Weise kann das Sonnenschutzmittel flächig auf die Haut aufgesprüht werden, was die anschließende Verteilung vereinfacht und vergleichmäßigt. Gegebenenfalls ist es überhaupt nicht mehr erforderlich, das Sonnenschutzmittel anschließend von Hand gleichmäßig zu verteilen. Dadurch wird die Anwendung der Vorrichtung vereinfacht.
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Weiterhin ist vorgesehen, dass die Vorrichtung eine Verbindungseinrichtung umfasst, welche die Abgabeeinrichtung mit der Trägereinrichtung vertikal und/oder horizontal verschieblich verbindet. Dadurch kann die Abgabeeinrichtung individuell auf den Benutzer oder dessen Körpergröße eingestellt werden. Ergänzend kann die Abgabeeinrichtung auch um einen Winkel geschwenkt werden und ist somit in mehreren Freiheitsgraden bewegbar.
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Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen flexiblen Schlauch umfasst, welcher die Abgabeeinrichtung mit der Trägereinrichtung verbindet. Die Vorrichtung kann dann wie eine Handbrause einer Dusche sehr individuell genutzt werden.
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Eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung sieht vor, dass sie eine Antriebseinrichtung zum Bewegen der Abgabeeinrichtung relativ zur Trägereinrichtung umfasst. Damit ist es möglich, die Abgabeeinrichtung entlang der Trägereinrichtung motorisch oder hydraulisch zu bewegen, wodurch die Benutzung der Vorrichtung erheblich vereinfacht wird.
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Ergänzend ist vorgesehen, dass die Vorrichtung eine motorisch angetriebene Pumpe für die Förderung des Sonnenschutzmittels vom Vorratsbehälter zur Abgabeeinrichtung umfasst. Dadurch kann der Vorratsbehälter an einer beinahe beliebigen Stelle untergebracht werden, was die Freiheitsgrade bei der Auslegung der Vorrichtung erhöht.
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Die Vorrichtung ist flexibler einsetzbar, wenn sie mehrere Vorratsbehälter zur Bevorratung unterschiedlicher Sonnenschutzmittel sowie eine Auswahleinrichtung zur Auswahl eines gewünschten Sonnenschutzmittels umfasst. Damit können beispielsweise unterschiedliche Sonnenschutzfaktoren angeboten und vom Benutzer ausgewählt werden. Eine optimale Anpassung an den Hauttyp oder die jeweilige Wetterlage ist somit möglich.
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Die Möglichkeiten der Vorrichtung werden erweitert, wenn sie eine Mischeinrichtung umfasst, mittels der die Sonnenschutzmittel mindestens aus zwei Vorratsbehältern entsprechend einer Anforderung durch die Auswahleinrichtung gemischt werden können. Dadurch kann das abgegebene Sonnenschutzmittel in seiner Zusammensetzung besonders flexibel und genau an jeweilige Bedürfnisse angepasst werden, wobei die Anzahl der Vorratsbehälter klein gehalten und die Vorrichtung entsprechend wirtschaftlich gebaut und betrieben werden kann.
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Ergänzend ist vorgesehen, dass die Auswahleinrichtung manuelle Eingabemittel zur Eingabe eines Benutzerwunsches (beispielsweise im Hinblick auf den gewünschten Sonnenschutzfaktor, die gewünschte Abgabemenge, die gewünschte Abgabeart, die gewünschte Konsistenz, die gewünschte Hautverträglichkeit, die gewünschte Marke etc.) umfasst. Dadurch kann die Auswahleinrichtung gegebenenfalls frei durch den Benutzer gesteuert und können dessen Bedürfnisse somit in besonderer Weise berücksichtigt werden.
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Die Vorrichtung ist besonders leistungsfähig, wenn sie eine Erfassungseinrichtung umfasst, welche mindestens einen benutzerspezifischen Parameter, insbesondere einen Hauttyp, eine aktuelle Hautbräunung, und/oder eine Sonneneinstrahlungsstärke erfasst, und welche mit einer Steuer- und Regeleinrichtung verbunden ist, welche wiederum die Abgabeeinrichtung, die Auswahleinrichtung, die Mischeinrichtung, die motorisch angetrieben Pumpe, und/oder eine Anzeigeeinrichtung zur Anzeige einer an den Benutzer gerichteten Empfehlung steuern kann beziehungsweise mit diesen Komponenten verbunden ist. Die Erfassungseinrichtung umfasst beispielsweise einen oder mehrere Sensoren zur Ermittlung einer Lichtstärke im infraroten oder ultravioletten Spektrum. Ebenso kann die Erfassungseinrichtung ähnlich einer Kamera ausgeführt sein oder eine solche umfassen. Dadurch wird eine Vielzahl von Möglichkeiten geschaffen, um die Vorrichtung ganz oder teilweise automatisch zu betreiben. Die besagte Steuer- und/oder Regeleinrichtung kann dabei eine vergleichsweise einfache Elektronik, eine programmierbare Schaltung, einen Microcontroller oder einen Computer umfassen. Dadurch kann der Betrieb der Vorrichtung automatisiert werden, und das Sonnenschutzmittel gegebenenfalls ganz ohne menschliche Mitwirkung auf die Haut aufgetragen und/oder verteilt werden. Somit wird die Bedienung der Vorrichtung zusätzlich vereinfacht und das Ergebnis verbessert.
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Eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung sieht vor, dass die Abgabeeinrichtung und der Vorratsbehälter benachbart angeordnet sind. Dadurch kann die Vorrichtung – bei mehreren Abgabeeinrichtungen und einer entsprechenden Zahl von Vorratsbehältern – modular aufgebaut und sozusagen dezentralisiert sein. Insbesondere sind keine oder nur vergleichsweise kurze Leitungen zwischen den jeweiligen Abgabeeinrichtungen und den jeweiligen Vorratsbehältern erforderlich, und der Betrieb der Vorrichtung kann somit besonders hygienisch erfolgen.
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Eine dazu alternative Ausgestaltung der Vorrichtung sieht vor, dass die Abgabeeinrichtung und der Vorratsbehälter entfernt voneinander angeordnet sind. Dadurch können auch mehrere Abgabeeinrichtungen aus lediglich einem – vergleichsweise großen – Vorratsbehälter über Rohre oder Schläuche versorgt werden. Die Vorrichtung bzw. deren Betrieb kann dadurch vereinfacht und somit verbilligt werden.
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Eine nützliche Ergänzung der Vorrichtung ist es, wenn sie einen Boden oder eine Wanne umfasst, um eine überschüssige Menge des Sonnenschutzmittels aufzunehmen und/oder abzuführen. Beim Aufbringen des Sonnenschutzmittels auf die Haut kann es gelegentlich vorkommen, dass ein Teil des Sonnenschutzmittels ungenutzt zu Boden tropft. Durch den Boden oder die Wanne kann das überschüssige Sonnenschutzmittel aufgefangen und die Sauberkeit der Vorrichtung somit erhöht werden. Denkbar ist es weiterhin, den Boden oder die Wanne nach manueller oder automatischer Anforderung mit einem Wasserstrahl oder einer Reinigungsflüssigkeit zu spülen. Ferner ist es möglich, dass der Boden oder die Wanne während der Abgabe des Sonnenschutzmittels rotiert, wodurch eine gleichmäßige Abgabe des Sonnenschutzmittels über den Körperumfang des Benutzers möglich ist, ohne dass eine komplexe Verstellmimik für die Abgabeeinrichtung erforderlich ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in Form einer geschlossenen oder halboffenen Kabine ausgebildet sein. Denkbar ist ferner die Bereitstellung einer Trocknungseinrichtung, beispielsweise eines gegebenenfalls temperierbaren Gebläses, welches zum Trocknen des aufgebrachten Sonnenschutzmittels verwendet wird. Hierdurch kann ein unerwünschter Feuchtigkeits- und/oder Glanzeffekt auf der Haut reduziert werden.
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Für kommerzielle Zwecke ist es nützlich, wenn die Vorrichtung eine Einrichtung zur Barzahlung und/oder zur bargeldlosen Bezahlung umfasst. Dadurch kann die Benutzung der Vorrichtung beispielsweise in Abhängigkeit der entnommenen Menge des Sonnenschutzmittels genau und zeitnah abgerechnet werden, beziehungsweise es wird nur die bezahlte Menge abgegeben. Denkbar ist beispielsweise die Bereitstellung eines ”Abonnements”, etwa für den Zeitraum der Saison oder des Urlaubs oder für eine bestimmte Anzahl von Benutzungen, wobei dieses Abonnement entweder fernprogrammierbar ist (beispielsweise durch ein Hotel), oder direkt an der Vorrichtung abgeschlossen werden kann.
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Nachfolgend werden beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine erste Ausführungsform der Vorrichtung;
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2 eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung;
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3 eine dritte Ausführungsform der Vorrichtung; und
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4 eine vierte Ausführungsform der Vorrichtung.
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Es werden für funktionsäquivalente Elemente und Größen in allen Figuren auch bei unterschiedlichen Ausführungsformen die gleichen Bezugszeichen verwendet.
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1 zeigt eine Vorrichtung 10 zum Aufbringen eines Sonnenschutzmittels auf die Haut einer Person 12 (”Benutzer”). Die Vorrichtung 10 umfasst drei Vorratsbehälter 14 (im rechten Bereich der Zeichnung) zum Bevorraten des Sonnenschutzmittels und insgesamt fünf Abgabeeinrichtungen 16 zum Abgeben des Sonnenschutzmittels aus dem Vorratsbehälter 14. Die Vorrichtung 10 ist in der 1 ähnlich zu einer Kabine ausgeführt. Die Abgabeeinrichtungen 16 sind an zwei holmartigen Trägereinrichtungen 18 angeordnet, welche im linken und im rechten Bereich der Zeichnung dargestellt sind. Die in der Zeichnung linke Trägereinrichtung 18 ist mittels zweier Stützen 20 an einer Wand 22 angeordnet. Die in der Zeichnung rechte Trägereinrichtung 18 ist mit einem Boden 24 starr verbunden. Auf dem Boden 24 ist eine Wanne 26 angeordnet, auf deren Grund die Person 12 steht.
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Im rechten Bereich der Zeichnung von 1 sind an der Trägereinrichtung 18 mehrere weitere Einrichtungen angeordnet. Unterhalb der drei Vorratsbehälter 14 ist eine über drei Leitungen angeschlossene Auswahleinrichtung 28 angeordnet. Die Auswahleinrichtung 28 umfasst außerdem manuelle Eingabemittel zur Eingabe eines Benutzerwunsches, wobei die Eingabemittel in eine weiter unten beschriebene und innerhalb der Kabine angeordnete Bedienungseinrichtung 46 integriert sind. Dies ist in der 1 durch einen Pfeil (ohne Bezugszeichen) angedeutet.
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In der Zeichnung unterhalb der Auswahleinrichtung 28 ist eine Mischeinrichtung 30 angeordnet. Die Mischeinrichtung 30 ist mit einer darunter angeordneten elektrisch betriebenen Pumpe 32 verbunden. Die Pumpe 32 ist mittels fünf Schläuchen 34 an die fünf Abgabeeinrichtungen 16 angeschlossen. Die Abgabeeinrichtungen 16 umfassen vorliegend jeweils eine Düse 36.
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Die in der Zeichnung von 1 rechts oben angeordnete Abgabeeinrichtung 16 ist mittels einer Verbindungseinrichtung 38 und vier an der Verbindungseinrichtung 38 angeordneten Rollenpaaren 40, welche in einer – nicht dargestellten – Schiene der Trägereinrichtung 18 rollen können, vertikal verschieblich angeordnet. Die Verbindungseinrichtung 38 ist über eine Schubstange 42 mit einer an der Trägereinrichtung 18 angeordneten Antriebseinrichtung 44 axial starr verbunden. Der an die besagte Abgabeeinrichtung 16 angeschlossene Schlauch 34 weist eine die Verschiebung bzw. die Bewegung ermöglichende Länge auf.
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Es versteht sich, dass die übrigen vier – oder gegebenenfalls weitere – Abgabeeinrichtungen 16 bzw. Düsen 36 in gleicher Weise wie das beispielhaft dargestellte Exemplar der Abgabeeinrichtung 16 verschieblich ausgeführt sein können. Auch eine kombinierte vertikale und horizontale Bewegbarkeit der Abgabeeinrichtungen 16 ist möglich und sinnvoll. Dies ist in der 1 jedoch nicht dargestellt.
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Weiterhin ist an der in der Zeichnung rechten Trägereinrichtung 18 die Bedienungseinrichtung 46 mit einer daran angeordneten Anzeigeeinrichtung 48 angeordnet. Die Bedienungseinrichtung 46 stellt ein manuelles Eingabemittel (bzw. eine Folientastatur) zur Eingabe eines Benutzerwunsches dar. In der Zeichnung unterhalb der Bedienungseinrichtung 46 ist eine Bezahleinrichtung 50 zur Barzahlung und zur bargeldlosen Bezahlung angeordnet.
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An beiden Trägereinrichtungen 18 sind an Stützen (ohne Bezugszeichen) insgesamt sieben Sensoren 52 bzw. 52a angeordnet. Ein Sensor 52 ganz oben an der linken Trägereinrichtung 18 kann eine Sonneneinstrahlungsstärke erfassen. Ein an der rechten Trägereinrichtung 18 angeordneter Sensor 52a wirkt auf eine Erfassungseinrichtung 54.
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Die Sensoren 52 und 52a sind individuell unterschiedlich ausgeführt. Teilweise sind diese empfindlich für ultraviolettes Licht, für sichtbares Licht oder für Infrarotlicht. Ergänzend weisen einige Sensoren 52 und 52a eine (nicht dargestellte) optische Linse auf. Damit kann der Sensor 52a zusammen mit der Erfassungseinrichtung 54 die Person 12 abschnittsweise als Bild erfassen.
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Die Sensoren 52, die Antriebseinrichtung 44, die Bedienungseinrichtung 46, die Anzeigeeinrichtung 48, die Bezahleinrichtung 50, die Erfassungseinrichtung 54, die Auswahleinrichtung 28, die Mischeinrichtung 30, und die Pumpe 32 sind an einer in der Zeichnung der 1 rechts unten angeordneten Steuer- und/oder Regeleinrichtung 56 elektrisch angeschlossen. Dies ist stellvertretend durch vier Doppelpfeile (ohne Bezugszeichen) im rechten Bereich der Zeichnung symbolisch angedeutet.
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Eine Person 12 betritt die Vorrichtung 10 – beispielsweise in Badebekleidung – und stellt sich in etwa mittig in die Wanne 26. Mittels der Bedienungseinrichtung 46 kann die Person 12 das gewünschte Aufbringen des Sonnenschutzmittels einstellen. Im einfachsten Fall kann über eine der Düsen 36 eine einzelne Portion Sonnenschutzmittel auf die Hand abgegeben werden, um manuell z. B. das Gesicht und den Oberkörper einzucremen. Alternativ kann auch ein automatisches Aufbringen von Sonnenschutzmittel gewählt werden. Beim automatischen Aufbringen wirkt die Vorrichtung 10 vergleichbar zu einer Art von ”Sonnenschutzmitteldusche”. In beiden Fällen kann die Person 12 über die Anzeigeeinrichtung 48 die aktuell vorliegende Stärke der Sonneneinstrahlung ablesen und die Art des Sonnenschutzmittels (normal oder wasserfest) sowie den gewünschten Lichtschutzfaktor eingeben oder eine an den Benutzer gerichtete Empfehlung einfach durch Tastendruck bestätigen. Nach Beenden der manuellen Einstellungen ermittelt die Steuer- und/oder Regeleinrichtung 56 den Preis und fordert über die Anzeigeeinrichtung 48 zum Bezahlen mittels der Bezahleinrichtung 50 auf.
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Nach der Bezahlung erfolgt das automatische Aufbringen von Sonnenschutzmittel beispielsweise so: Die Sensoren 52 ermitteln den Körperumriss und die Körperhöhe. Zugleich werden mittels der für das Infrarotspektrum und/oder für das sichtbare Lichtspektrum empfindlichen Sensoren 52 und 52a die zu schützenden Hautbereiche bestimmt. Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung 56 arbeitet ”intelligent” und kann somit den Kopfbereich sowie die bekleideten Hautflächen, auf welche natürlich kein Sonnenschutzmittel aufgebracht werden soll, unterscheiden. Möglich ist sogar, dass die Steuer- und Regeleinrichtung 56 diejenigen unbedeckten Partien des Körpers des Benutzers, die nicht mit Sonnenschutzmittel beaufschlagt werden sollen, erkennt. Hierzu kann beispielsweise ein Bilderkennungssystem vorgesehen werden, welches Behaarung, Augen, Lippen, etc. erkennt und die Ausbringung von Sonnenschutzmittel auf diese Körperpartien unterbindet.
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Die Abgabeeinrichtungen 16 werden von der Steuer- und/oder Regeleinrichtung 56 vertikal und horizontal kontrolliert bewegt, derart, dass das Sonnenschutzmittel möglichst gleichmäßig auf die betreffenden Hautflächen aufgebracht wird. Einige der Sensoren 52 und 52a detektieren dazu mittels der durch das Sonnenschutzmittel veränderten optischen Reflexionseigenschaften die bereits fertig geschützten Hautflächen der Person 12.
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Eventuell überschüssiges, das heißt ungewollt abtropfendes Sonnenschutzmittel wird in der Wanne 26 aufgefangen. Nachdem das Sonnenschutzmittel fertig aufgebracht wurde, erhält der Benutzer eine optische und/oder akustische Anzeige. Die Person 12 verlässt den Bereich der Vorrichtung 10. Daraufhin wird die Wanne 26 mit einem Wasserstrahl gemischt mit einem Reinigungs- und Lösungsmittel besprüht und das Wasser wird zusammen mit dem überschüssigen Sonnenschutzmittel abgesaugt. Die dazu erforderlichen Elemente sind in der 1 jedoch nicht gezeigt.
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2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung 10, bei der jeweils die Abgabeeinrichtung 16 und der Vorratsbehälter 14 benachbart angeordnet sind. Vorliegend umfasst die Vorrichtung 10 insgesamt fünf Abgabeeinrichtungen 16, welche mittels Steuerleitungen 60 an die Steuer- und/oder Regeleinrichtung 56 angeschlossen sind. Die Bedienungseinrichtung 46 und die Anzeigeeinrichtung 48 sind ebenfalls mit der Steuer- und/oder Regeleinrichtung 56 elektrisch verbunden. Dies ist durch einen Pfeil 62 symbolisch dargestellt.
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Die Abgabeeinrichtungen 16 der 2 umfassen außer dem Vorratsbehälter 14 und der Düse 36 jeweils eine elektromagnetische Betätigungseinrichtung, welche in der Zeichnung nicht explizit dargestellt ist. Der Vorratsbehälter 14 entspricht vorliegend einer auswechselbaren Sprühdose, welche das unter Druck gespeicherte Sonnenschutzmittel enthält.
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Die Vorrichtung 10 wird durch die Person 12 in einer ähnlichen Weise betätigt, wie es bereits oben zu der 1 beschrieben wurde. Abhängig von den erfolgten Einstellungen des Benutzers werden die Abgabeeinrichtungen 16 mittels der elektromagnetischen Betätigungseinrichtung durch die Steuer- und/oder Regeleinrichtung 56 kontrolliert betätigt. Dabei können die Abgabeeinrichtungen 16 ebenfalls vertikal und/oder horizontal bewegt und/oder um einen Winkel gekippt werden. Die dazu erforderlichen Einrichtungen sind in der 2 jedoch nicht mit dargestellt (vergleiche dazu die 1). Das Aufbringen des Sonnenschutzmittels auf die Haut der Person 12 wird mittels der Sensoren 52 überwacht und gesteuert.
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Der von der Person 12 gewünschte Lichtschutzfaktor wird in der Ausführungsform der 2 durch die Dauer des Sprühvorgangs und/oder durch die Stärke des Sprühstrahls eingestellt. Ist eine der Abgabeeinrichtungen 16 entleert, so erfolgt eine automatische Meldung an die Steuer- und/oder Regeleinrichtung 56, die diesen Umstand beim weiteren Aufbringen des Sonnenschutzmittels berücksichtigt. Ebenfalls wird eine Meldung an das Bedienpersonal der Vorrichtung 10 ausgelöst. Daraufhin kann die jeweilige entleerte Abgabeeinrichtung 16 einfach und hygienisch ausgewechselt werden.
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3 zeigt eine dritte Ausführungsform der Vorrichtung 10. An einer über dem Kopf der Person 12 angeordneten Trägereinrichtung 18 ist die Antriebseinrichtung 44 angeordnet. Die Antriebseinrichtung 44 wirkt auf eine Drehachse 64, an welcher ein radialer Tragarm 66 angeordnet ist. An dem Tragarm 66 ist ein Teleskoparm 68 vertikal angeordnet, wobei der Teleskoparm 68 an dem Tragarm 66 in Richtung eines Pfeils 70 radial verschiebbar angeordnet ist. An einem in der Zeichnung unteren Endabschnitt des Teleskoparms 68 ist die Abgabeeinrichtung 16, welche einen Vorratsbehälter 14 und eine Düse 36 umfasst, angeordnet. Auf dem Boden 24 ist ein Magazin 72 mit weiteren Abgabeeinrichtungen 16 angeordnet.
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Das Aufbringen des Sonnenschutzmittels erfolgt in der 3 durch eine einzige Abgabeeinrichtung 16, welche mittels der Antriebseinrichtung 44, dem Tragarm 66 und dem Teleskoparm 68 nahezu beliebig vertikal und radial bewegbar, sowie um die Drehachse 64 beliebig schwenkbar ist. Aus dem Magazin 72 können – vollautomatisch durch die Steuer- und/oder Regeleinrichtung 56 gesteuert – weitere Abgabeeinrichtungen 16 entnommen und an dem Teleskoparm 68 befestigt werden.
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4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung 10. Die Vorrichtung 10 umfasst vorliegend einen auf dem Boden 24 angeordneten Vorratsbehälter 14, der über einen Schlauch 34 mit der Pumpe 32 verbunden ist. Die Pumpe 32 ist über einen flexiblen Schlauch 34 mit einer Abgabeeinrichtung 16 verbunden, welche ähnlich zu einer handelsüblichen Handbrause ausgebildet ist. Die Handbrause weist einen Handgriff auf und kann an einer Halterung (ohne Bezugszeichen) der Trägereinrichtung 18 aufbewahrt werden.
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Die Person 12 führt mittels der Bedienungseinrichtung 46 und der Anzeigeeinrichtung 48 die gewünschten Einstellungen aus, ähnlich, wie es bereits oben beschrieben wurde. Mittels der Bezahleinrichtung 50 erfolgt die Bezahlung. Danach nimmt die Person 12 die Abgabeeinrichtung 16 – also die Handbrause – in die Hand und betätigt eine Folientaste der Bedienungseinrichtung 46. Daraufhin wird über die Abgabeeinrichtung 16 Sonnenschutzmittel abgegeben, das heißt, versprüht. Die Person 12 kann somit das Aufbringen des Sonnenschutzmittels nach individuellem Bedarf durchführen. Die Anzeigeeinrichtung 48 zeigt dem Benutzer eine vorhandene Restmenge bzw. Restdauer laufend an. Ist die Restmenge verbraucht, so wird der Benutzer optisch und/oder akustisch zum Nachzahlen bzw. zum Verlassen der Kabine aufgefordert.