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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Ausführung und des Betriebs von Sanitäranlagen, insbesondere von öffentlichen Sanitäranlagen.
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Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Desinfektion einer Sanitäranlage mit Becken, die eine wirksame, rasche und zielgerichtete Desinfektion des Beckens zwischen jeder Benutzung der Sanitäranlage und gegebenenfalls auf Wunsch eines Benutzers ermöglichen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Auf dem Gebiet der Erfindung sind verschiedene Typen von Sanitäranlagen, die für eine öffentliche Nutzung vorgesehen sind, bekannt.
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Die einfachsten sind herkömmliche Sanitäranlagen, die mit einem Becken versehen sind, das mit der Kanalisation und einem Spülwasserbehälter verbunden ist. Diese Sanitäranlagen sind beispielsweise an Autobahnraststätten zu finden.
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Angesichts der sehr großen Zahl von täglichen Benutzern dieser Sanitäranlagen ist es, um ein Mindestmaß an Hygiene in den Anlagen aufrecht zu erhalten, notwendig, eine regelmäßige Reinigung dieser Sanitäranlagen mit viel Wasser mehrmals pro Tag durch Wartungspersonal durchführen zu lassen.
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Diese Art der Wartung hat den Nachteil, daß sie sehr viel Wasser verbraucht, den Einsatz von Personal mehrmals pro Tag erfordert, wobei trotzdem den Benutzern keine reine Sanitäranlage bei ihrem Besuch garantiert werden kann, da nicht nach jeder Benutzung eine Reinigung erfolgt.
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Es sind auch öffentliche Sanitäranlagen bekannt, die mit automatischen Reinigungssystemen zur Reinigung der Sanitäranlage nach jeder Benutzung ausgestattet sind. Diese Sanitäranlagen sind im allgemeinen in Form einer unabhängigen Kabine ausgeführt, die ein Klosettbecken, das mit der Kanalisation verbunden ist, eine Wasserspülung und eine Vorrichtung zum Aufsprühen einer Reinigungslösung auf Basis von oft ätzenden Reinigungsprodukten und von Wasser in das Innere der Kabine umfaßt. Der Reinigungsvorgang findet herkömmlicherweise zwischen zwei Benutzungen statt, nachdem ein erster Benutzer die Spülung betätigt und dann die Kabinentür wieder geschlossen hat. Die Tür wird nun automatisch verriegelt, wodurch die Sprühvorrichtung ausgelöst wird, die die Reinigungslösung in das Innere der Kabine auf das Becken, den Boden und die Mauern derselben sprüht. Wenn das Aufsprühen beendet ist, wird die Kabinentür entriegelt und ein anderer Benutzer kann die Kabine in Anspruch nehmen.
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Es sind auch automatische Sanitäranlagen bekannt, bei denen die Reinigung nicht durch eine Sprühvorrichtung sondern im wesentlichen durch eine Roboter gesteuerte Reinigungsvorrichtung des Beckens erfolgt. So ist bei diesen Sanitäranlagen das Becken beispielsweise fest mit einem Roboter gesteuerten Wagen verbunden montiert, der das Becken in die Mauerwand der Kabine zwischen jeder Benutzung einfährt, wobei das Becken nun automatisch durch Bürsten in einem in der Wand der Kabine vorgesehenen Reinigungsabteil gereinigt wird. Wenn die Reinigung erfolgt ist, wird das Becken für eine neuerliche Benutzung wieder in das Innere der Kabine geschoben.
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Diese Sanitärkabinen mit automatischer Reinigung garantieren jedem Benutzer, vorbehaltlich dessen, daß sie ordnungsgemäß funktionieren, daß die Sanitäranlage, insbesondere ihr Klosettbecken, direkt vor der Benutzung gereinigt wurde. Allerdings sind Nachteile vorhanden. Insbesondere in den Sanitärkabinen mit Sprühreinigung ist das innere der Kabine im allgemeinen nach einer Reinigung nicht sofort trocken, was für den Benutzer einen unangenehmen Eindruck bei der Benutzung hinterläßt. Ferner sind die in den Sanitäranlagen mit automatischer Reinigung verwendeten Reinigungsprodukte im allgemeinen nicht für einen direkten Kontakt mit der Haut geeignet. Oft werden diese Produkte nach den Reinigungsphasen nicht vollständig entfernt und bleiben in Form von Rückständen auf dem Becken der Sanitäranlage erhalten, was bei manchen Benutzern allergische Reaktionen oder, noch schlimmer, chemische Verbrennungen hervorrufen kann.
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Schließlich besteht ein Hauptnachteil der Sanitäranlagen mit automatischer Reinigung in der Tatsache, daß die Reinigungsvorgänge notwendigerweise ohne Anwesenheit des nächsten Benutzers der Sanitäranlage stattfinden. Nun wurde nach einer Umfrage unter Benutzern festgestellt, daß sie trotz des Wissens um den automatischen Reinigungsvorgang nicht von einer perfekten Hygiene der Reinigungskabine bei ihrer Benutzung überzeugt waren, da sie die Art und Durchführung der Reinigung nicht überprüfen konnten.
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Bei der durchgeführten Umfrage wurde auch der Wunsch der Benutzer deutlich, direkt auf den Reinigungsvorgang der Sanitäranlage einwirken zu können, um bezüglich der Hygiene der Anlage sicher zu gehen.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Aufgabe der Erfindung ist es, die genannten Nachteile der bekannten öffentlichen Sanitäranlagen zu beseitigen.
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Die Erfindung soll insbesondere eine Lösung bieten, um die Benutzer einer öffentlichen Sanitärkabine aktiv an der Auslösung eines Reinigungsvorgangs unmittelbar vor der Benutzung zu beteiligen, wobei gleichzeitig zumindest eine keimtötende desinfizierende Wirkung auf dem Becken der Sanitäranlage gewährleistet wird.
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Eine solche Lösung besteht erfindungsgemäß in einem Verfahren zur Desinfektion eines Beckens einer Sanitäranlage, bei dem automatisch und ausschließlich auf den Rand des Beckens oder auf die Brille desselben zumindest nach jeder Benutzung der Sanitäranlage und gegebenenfalls nach einer direkten Betätigung einer Steuervorrichtung durch einen Benutzer eine hydroalkoholische Desinfektionslösung ohne Spülen aufgesprüht wird.
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Auf vorteilhafte Weise ist gemäß der Erfindung die Desinfektionslösung eine Lösung auf Basis von Äthanol, Benetzungsmitteln und Katalysatoren mit desinfizierender Wirkung.
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Ebenfalls werden gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren Tröpfchen einer Desinfektionslösung mit einer einheitlichen Größe zwischen 100 und 300 Mikrometer Durchmesser und ohne Nebelbildung ausschließlich auf den Rand oder die Brille des Beckens gesprüht. Die Tatsache, daß solche Tröpfchen aufgesprüht werden, ist besonders vorteilhaft, da dies die desinfizierende Wirkung der Lösung auf dem Becken mit einer sehr raschen Verdampfung der aufgesprühten Lösung ohne Restablagerung und somit ohne Gefahr für die Benutzer garantiert. Ferner ermöglicht es das Aufsprühen ohne Nebelbildung sicherzustellen, daß die aufgesprühte Lösung auf Basis von Alkohol nicht brennbar ist. Dabei betragen der Druck und die Sprühdauer zwischen 3 und 5 bar bzw. 3 bis 5 Zehntelsekunden.
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Die erfindungsgemäße Methode zur Desinfektion einer Sanitäranlage wird vorteilhafterweise erfindungsgemäß von einem automatischen Desinfektionssystem eines Klosettbeckens umgesetzt, wobei das System ein Element zum Aufsprühen einer Desinfektionslösung, das über dem Becken hängend angeordnet und derart ausgerichtet ist, daß es auf den Rand oder die Brille dieses Beckens sprüht, einen Behälter, der die Desinfektionslösung enthält, eine Einheit zum Pumpen der Desinfektionslösung in den Behälter und zum Aufsprühen der Lösung durch das Sprühelement und eine Vorrichtung zur automatischen Steuerung der Pump- und Sprüheinheit umfaßt, um ein Aufsprühen eines bestimmten Volumens einer Desinfektionslösung auf das Becken auszulösen.
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Ein solches System kann vorteilhafterweise auch bei bestehenden Sanitärkabinen nachgerüstet oder auch in eine Kabine automatischen Typs integriert werden.
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Erfindungsgemäß wird das Sprühelement vorzugsweise von einer Düse mit Hohlkegel gebildet, die in einem Streuwinkel von vorzugsweise mindestens 70° sprüht.
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Ferner umfaßt die Pumpeinheit ebenfalls gemäß der Erfindung eine Dosierpumpe, die einerseits mit dem Behälter der Desinfektionslösung und andererseits mit dem Sprühelement verbunden ist. Die Dosierpumpe ist überdies vorzugsweise eine Pumpe mit geringer Durchsatzleistung von insbesondere weniger als 400 ml/min.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsart des erfindungsgemäßen Systems umfaßt die Steuervorrichtung einen programmierbaren Automaten zur Steuerung der Pumpeinheit und mindestens ein Betätigungselement zur Steuerung des Automaten.
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Auf bevorzugte Weise umfaßt das Betätigungselement zur Steuerung mindestens eine Zelle zur Erfassung der Anwesenheit eines Benutzers vor dem Becken oder auf demselben, die mit dem Automaten zur Steuerung der Pumpeinheit und zum Aufsprühen einer Desinfektionslösung verbunden ist. Die Verwendung solcher Erfassungszellen ist im Bereich der Sanitäranlagen gut bekannt, insbesondere zum Auslösen von Urinalspülungen. Bei dem erfindungsgemäßen System ist die verwendete Zelle zur Anwesenheitserfassung eine Multifunktionszelle, insbesondere mit Infrarot, die geeignet ist, nicht nur das Aufsprühen einer Desinfektionslösung, sondern auch die Wasserspülung der Sanitäranlage zu steuern.
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Überdies ist der Automat zur Steuerung der Pump- und Sprüheinheit vorzugsweise derart programmiert, daß er ein Aufsprühen zumindest dann auslöst, wenn die Hand eines Benutzers vor der Erfassungszelle bewegt wird, sowie nach einem längeren Aufenthalt von mehr als 2 Sekunden beispielsweise vor der Zelle und dann einer Bewegung zur Entfernung von der Zelle. Damit die Zelle kein ungewolltes Aufsprühen auslöst, ist der Automat derart programmiert, daß er eine Anwesenheit in einer Entfernung von höchstens 50 cm zur Zelle in eine Richtung senkrecht zu dieser erfaßt. So wird sichergestellt, daß das Auslösen des Aufsprühens entweder nach einer absichtlichen Handbewegung des Benutzers vor der Zelle zum Auslösen des Aufsprühens oder beim Sitzen des Benutzers auf dem Becken der Sanitäranlage im Rahmen ihrer normalen Benutzung erfolgt.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden rein beispielhaften und nicht-beschränkenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1 ist eine Seitenansicht einer Sanitäranlage, umfassend ein Becken, wobei die Sanitäranlage mit einem erfindungsgemäßen Desinfektionssystem ausgestattet ist.
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2 ist eine Draufsicht auf die in 1 gezeigte Sanitäranlage.
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BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Desinfektion einer Sanitäranlage, umfassend ein Becken 2, das beispielsweise an einer Mauerwand 11 befestigt ist, die, wie dies manchmal in öffentlichen Sanitärkabinen der Fall ist, beweglich und abnehmbar sein kann. In üblicher Weise umfaßt das Becken einen Abfluß, der mit der Kanalisation oder einer Senkgrube verbunden ist, sowie eine Spülwasserzuleitung in das Becken, die durch eine manuelle oder automatische Steuerung betätigt werden kann.
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Das erfindungsgemäße Desinfektionsverfahren besteht im wesentlichen darin, automatisch und gegebenenfalls auf Wunsch eines Benutzers eine hydroalkoholische Desinfektionslösung auf die mit der Haut der Benutzer in Kontakt kommenden Flächen, insbesondere auf den Rand 4 des Beckens 2 oder eine Brille, mit der der Rand versehen ist, vor der Benutzung zu sprühen.
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Die Möglichkeit des Sprühens auf Wunsch setzt voraus, daß dieses Sprühen genau auf Verlangen des Benutzers in seiner Anwesenheit erfolgt und die Benutzung des Beckens 2 der Sanitäranlage innerhalb einer sehr kurzen Zeit nach dem Aufsprühen der Desinfektionslösung gestatten kann. Es ist auch erforderlich, daß die durchgeführte Desinfektion effektiv ist, zumindest auf bakteriologischer Ebene, und zwar im Bereich der Flächen, die in Kontakt mit dem Benutzer kommen, und daß sie kein sonstiges Sanitärrisiko für diesen letztgenannten aufweist, insbesondere Gefahren von Allergien oder chemischen Verbrennungen, die mit der verwendeten Desinfektionslösung zusammenhängen.
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Um dieses Verfahren einzusetzen, schlägt die Erfindung ein Desinfektionssystem 1 vor, das in einer bevorzugten Ausführungsform in den 1 und 2 dargestellt ist. Dieses Desinfektionssystem 1 umfaßt erstens ein Sprühelement, das von einer in der Mauer 11 über und in der Achse des Beckens 2 befestigten Düse gebildet ist. Die Befestigungshöhe dieser Düse 3 in Bezug zur Horizontalebene, die den Rand 4 des Beckens umfaßt, hängt von der Länge und der Form des Beckens 2 ab und beträgt ungefähr 10 bis 12 cm über der oberen Ebene des Beckens 2. Die Düse 3 ist eine Düse mit Hohlkegel, beispielsweise der Handelsmarke LURMARK HCX4, deren Sprühwinkel zur oberen Ebene des Beckens 2 einstellbar ist. Die Düse 3 ist in der Wand 11 durch ein geeignetes System befestigt, das die Befestigung des Versorgungsrohrs der Düse 3 auf dichte Weise und die Einstellung des Winkels der Düse auf mehr oder weniger 5° in Bezug zu zwei Horizontal- und Vertikalachsen ermöglicht, um das Aufsprühen auf die zu behandelnde Fläche auf dem Becken 2 optimal anzupassen. Auf bevorzugte Weise ist die Einstellung der Düse 3 derart, daß der Sprühwinkel der Düse 3 mindestens 70° zur Vertikalachse, vorzugsweise ungefähr 80°, betragt.
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Die Düse 3 ist derart gewählt, daß die Desinfektionslösung in Form von feinen Tröpfchen mit einheitlicher Größe ohne Nebelbildung aufgesprüht wird. So muß die durchschnittliche Größe der aufgesprühten Tröpfchen ungefähr 200 Mikrometer mit einer auf 100 Mikrometer begrenzten Mindestgröße betragen.
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Die aufzusprühende hydroalkoholische Desinfektionslösung ist in einem Behälter 5 enthalten, der hinter der Wand 11 und dem Becken 2 an einem belüfteten Ort angeordnet ist. Dieser Behälter 5 ist durch einen Kanal 10 mit einer Dosierpumpe 6 verbunden, die hinter der Mauerplatte 11 in der Nähe der Düse 3 angeordnet ist, wobei die Dosierpumpe selbst dicht durch ein Rohr mit der Düse 3 verbunden ist. Der Behälter 5, die Pumpe 6 und die Kanäle 10 bilden so eine Einheit zum Pumpen und Sprühen einer hydroalkoholischen Desinfektionslösung auf das Becken 2.
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Die Dosierpumpe 6 führt sowohl das Pumpen der Desinfektionslösung in den Behälter 5 als auch ihre Verteilung zur Düse 3 unter Druck durch. Auf vorteilhafte Weise ist diese Dosierpumpe 6 eine Solenoid-/Kolbenpumpe mit begrenzter Durchsatzmenge von weniger als 400 ml/min, die geeignet ist, das Produkt unter hohem Druck zwischen 3 und 5 bar vorzugsweise an die Düse 3 zu liefern. Die Dosierpumpe 6 kann beispielsweise vom Typ CEME E507 24Vac 48 W sein.
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Auf vorteilhafte Weise ist die Speicherhöhe des Behälters 5 an das Niveau der Dosierpumpe 6 angepaßt (idealerweise +/– 20 cm), um eine einfache Nachfüllung zu ermöglichen und eine Hebewirkung der Desinfektionslösung zu vermeiden.
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Diese Desinfektionslösung ist hydroalkoholischen Typs auf Basis von Äthanol, Benetzungsmitteln und Katalysatoren mit desinfizierender Wirkung, die ohne Spülen einen gefahrlosen direkten Kontakt mit der Haut der Benutzer ermöglicht. Eine Desinfektionslösung dieses Typs ist beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Aqsafe 500dry+ der Firma ECCSEL erhältlich.
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Die Zusammensetzung der Desinfektionslösung wurde derart angepaßt, daß eine Benutzung ohne Spülen (Begrenzung der Rückstände nach der Verdampfung) und eine Benutzung im Beisein des Benutzers (Verringerung der Brandgefahren der Lösung bei der Zerstäubung) möglich sind.
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Um die Pump- und Sprüheinheit zu steuern, umfaßt das System 1 auch eine Steuervorrichtung 7, umfassend eine optische Zelle zur Anwesenheitserfassung 8 und einen programmierbaren Automaten 9. Die optische Zelle zur Anwesenheitserfassung ist beispielsweise vom Typ LEUZE RT318 K/P 550 S12. Sie ist in der Mauerwand 11 über der Düse in einem Abstand von ungefähr 50 cm angeordnet, um den direkt vor und über dem Becken 2 befindlichen Raum anzuvisieren, um insbesondere die Anwesenheit eines Benutzers vor diesem Becken 2 oder direkt auf dem Becken 2 sitzend zu erfassen. So angeordnet, kann die Zelle 8 auch als Betätigungselement für die Spülung des Beckens 2 dienen. Die Zelle 8 ist elektrisch mit dem programmierbaren Automaten 9 verbunden, der selbst an die Dosierpumpe 6 zu deren Steuerung angeschlossen ist.
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Der Automat 9 ist bekannten Typs und dem Fachmann auf dem Gebiet der automatischen Auslösung von Pump- und/oder Entleerungssystemen für Toiletten gut bekannt und daher hier nicht im Detail beschrieben. Seine einzige Funktion besteht in der Steuerung des Ansaugens eines bestimmten Volumens von einigen Millilitern der Desinfektionslösung in den Behälter 5 durch die Pumpe 6 und dem Aufsprühen dieses Volumens durch die Düse 3 in Form eines Sprays S von Tröpfchen mit einheitlicher Größe auf den Rand 4 des Beckens 2, wenn die Zelle 8 entweder eine flüchtige Bewegung der Hand eines Benutzers mindestens 50 cm zur Zelle oder einen längeren Aufenthalt eines Benutzers vor der Zelle 8 erfaßt hat.
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Ganz konkret ist das Funktionsprinzip des erfindungsgemäßen Desinfektionssystems 1 folgendes. Ein Benutzer, der die Desinfektion des Beckens 2 wünscht, führt seine Hand vor die Zelle 8, um ein Aufsprühen von Desinfektionslösung auszulösen. Der Automat 9 registriert nun den Wunsch und löst eine Zerstäubung eines Sprays S einer Lösung über eine Dauer von einigen Zehntelsekunden aus. Dazu liefert die Dosierpumpe 6 ein bestimmtes Volumen unter Druck an die Düse 3, die den Spray S auf den Rand des Beckens 2 zu dessen Desinfektion sprüht. Die Qualität der im Rahmen der Erfindung gewählten Desinfektionslösung ist derart, daß die Desinfektion des Beckens 2 gleichsam momentan stattfindet, gefolgt von einer raschen Verdampfung der Aktivstoffe. Der Benutzer kann dann das Becken 2 benutzen. Nach der Benutzung verläßt der Benutzer die Sanitäranlage. Die Zelle 8 erfaßt den Abgang des Benutzers aus der Nähe des Beckens. Der Automat 9 löst nun die Wasserspülung in dem Becken 2 und das Aufsprühen eines neuen Sprays S von Desinfektionslösung auf den Rand 4 des Beckens 2 vor dem Eintreten eines neuen Benutzers aus.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und dargestellten Beispiele beschränkt, da verschiedene Änderungen an ihr vorgenommen werden können, ohne über ihren Rahmen hinauszugehen.