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Die Erfindung betrifft ein Nähmöbel, insbesondere einen Nähmaschinenarbeitsplatz wie einen Nähmaschinentisch oder einen Nähmaschinenschrank, mit einer aus einer Arbeitsfläche heraus versenkbaren Arbeitsplatte, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Versenken und Anheben einer Arbeitsplatte eines Nähmöbels gemäß Oberbegriff des Anspruchs 11.
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Aus dem Stand der Technik sind allgemein Nähmöbel bekannt.
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Aus der
DE 197 41 647 A1 ist beispielsweise ein Nähmöbel mit an zwei Schienen aus einer Arbeitsfläche versenkbaren Arbeitsplatte bekannt.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Nähmöbel und ein Verfahren hierfür zu schaffen, welche ein verbessertes Handhaben der Arbeitsplatte und ein verbessertes Arbeiten mit dem Nähmöbel ermöglicht.
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Diese und weitere Aufgaben werden gelöst durch ein Nähmöbel nach Anspruch 1 und ein Verfahren nach Anspruch 11.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben oder werden nachstehend im Zusammenhang mit der Beschreibung der Figuren angegeben.
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Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass bei einem Nähmöbel, insbesondere einem Nähmaschinenarbeitsplatz wie ein Nähmaschinentisch oder ein Nähmaschinenschrank, mit einer aus einer Arbeitsfläche heraus versenkbaren Arbeitsplatte, vorgesehen ist, dass die Arbeitsplatte in einem Betriebsmodus bündig mit der Arbeitsfläche abschließt und die Arbeitsplatte in einer versenkten Position vertieft gegenüber der Arbeitsfläche angeordnet ist, wobei die Arbeitsplatte an einer gegenüber der Arbeitsfläche verführbaren Lifteinheit angeordnet ist, wobei die Lifteinheit eine Verfahreinheit aufweist, über welche die Arbeitsplatte stufenlos verstellbar ist und die Verfahreinheit ortsfest an dem Nähmöbel angebracht ist.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Verfahreinheit als ein Spindelantrieb, insbesondere als ein elektromechanischer Spindelantrieb ausgebildet ist.
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Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass an der Arbeitsplatte ein Unterbau mit einer einen Innenraum definierenden Rückwand und/oder Seitenwänden angeordnet ist, in den die Arbeitsfläche versenkbar ist.
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Auch sieht eine Ausführungsform vor, dass die Verfahreinheit im Innenraum an der Rückwand angeordnet ist.
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Außerdem sieht eine Ausführungsform vor, dass die Arbeitsfläche einen komplementär zu der Kontur der Arbeitsplatte geformten Ausschnitt aufweist, dessen Rand gestuft ausgebildet ist.
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Zudem sieht eine Ausführungsform vor, dass eine Abdeckplatte mit einem zu dem Rand der Arbeitsfläche komplementären Rand und/oder Kontur vorgesehen ist, die bei versenkter Arbeitsplatte zum bündig mit der Arbeitsfläche abschließenden Einlegen in den Ausschnitt ausgebildet ist.
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Weiterhin sieht eine Ausführungsform vor, dass eine Vorderseite des Unterbaus durch Türen öffenbar bzw. verschließbar ist.
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Eine andere Ausführungsform sieht vor, dass beabstandet zu der Rückwand im Innenraum eine Verkleidung angeordnet ist, um in Blickrichtung von der Vorderseite zumindest teilweise den Spindelantrieb bzw. die Verfahreinheit zu verdecken.
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Noch eine andere Ausführungsform sieht vor, dass die Verkleidung mindestens einen Durchlass aufweist, durch welchen zumindest ein Teil des Spindelantriebs bzw. der Verfahreinheit zu der zwischen Vorderseite und Verkleidung angeordneten Arbeitsplatte ragt, wobei der durchragenden Teil mit der Arbeitsplatte verbunden und/oder verbindbar ist.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Lifteinheit fernsteuerbar ausgebildet, um die Arbeitsplatte ferngesteuert zu versenken.
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Auch schließt die Erfindung die technische Lehre ein, dass bei einem Verfahren zum Versenken und Anheben einer Arbeitsplatte eines Nähmöbels, insbesondere eines hier beschriebenen Nähmöbels, vorgesehen ist, dass das Versenken und/oder Anheben stufenlos und/oder ferngesteuert erfolgt.
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Die Arbeitsplatte ist vorzugsweise als Holzplatte ausgebildet. Dabei weist die Arbeitsplatte mindestens eine, bevorzugt mehrere Durchgangsöffnungen auf. Die Durchgangsöffnungen sind vorzugsweise unterschiedlich ausgebildet. Zumindest eine Durchgangsöffnung ist als Langloch oder Schlitz ausgebildet. Mindestens eine Durchgangsöffnung ist als zylindrische Durchgangsöffnung ausgebildet. Mindestens zwei Durchgangsöffnungen grenzen aneinander an und/oder sind miteinander verbunden.
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Die Arbeitsfläche weist einen Ausschnitt auf. Der Ausschnitt ist durch einen Rand der Arbeitsfläche begrenzt. Dabei weist der Ausschnitt eine Kontur auf, die im Wesentlichen komplementär zu der Arbeitsplatte ausgebildet ist. Vorzugsweise ist in der Betriebsposition die Arbeitsplatte bündig zu der Arbeitsfläche ausgebildet. Der Ausschnitt weist eine größere Fläche auf, als die Arbeitsplatte. Somit umgibt die Arbeitsplatte in der Betriebsposition ein umlaufender Spalt. Der Spalt zwischen Arbeitsplatte und Rand der Arbeitsfläche ist vorzugsweise äquidistant entlang seines Umfangs ausgebildet. In anderen Ausführungsformen variiert das Spaltmaß zwischen Arbeitsplatte und Rand. Vorzugsweise ist die Arbeitsplatte etwa mittig in dem Ausschnitt angeordnet, betrachtet von oben in Richtung Unterseite des Unterbaus. In anderen Ausführungsformen ist die Arbeitsplatte außermittig angeordnet.
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Die Arbeitsplatte ist über die Lifteinheit verfahrbar, genauer stufenlos verfahrbar. In die Lifteinheit integriert sind Arretiermittel, welche die Arbeitsplatte in jeder Stellung zwischen einschließlich der Arbeitsposition und einer versenkten Endposition sicher halten. Die Lifteinheit umfasst eine Verfahreinheit. Diese wiederum umfasst einen Spindelantrieb, genauer einen elektromechanischen Spindelantrieb. Der Spindelantrieb weist neben einer angetriebenen Spindel mindestens eine Führung, vorzugsweise in Form von Führungsstangen auf. Weiter umfasst die Verfahreinheit bzw. die Lifteinheit einen Winkelträger für die Arbeitsplatte auf. Der Winkelträger umfasst ein Verstärkungsteil, an welchem mindestens ein Tragarm, vorzugsweise mehrere Tragarme, am meisten bevorzugt zwei Tragarme angeordnet sind. Die Tragarme ragen winklig, insbesondere rechtwinklig von dem Verstärkungsteil ab. Dabei ist das Verstärkungsteil zwischen den Tragarmen angeordnet. Auf den Tragarmen ist die Arbeitsplatte angeordnet. Dabei ist die Arbeitsplatte an den Tragarmen befestigt, vorzugsweise verschraubt. Der Winkelträger wird von der Spindel angetrieben und mit den Führungen geführt. Hierzu weist der Winkelträger, genauer das Verstärkungsteil zwei seitlich beabstandete Gleitbuchsen auf. Diese sind an dem Winkelträger angeordnet, vorzugsweise mit diesem verschraubt. Weiter weist der Winkelträger, genauer der Verstärkungsteil eine Spindelmutter auf. Diese ist zum Zusammenwirken mit der Spindel ausgebildet.
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Winkelträger und Verfahreinheit bilden die Lifteinheit Deshalb kann der Winkelträger auch als Lift bezeichnet werden. Die Verfahreinheit und/oder der Spindelantrieb ist an einer zu einem Innenraum weisenden Rückseite des Unterbaus angeordnet. Der Unterbau ist schrank- oder kastenartig ausgebildet. Eine Oberseite des Unterbaus wird durch die Arbeitsfläche gebildet. Der Innenraum des Unterbaus ist weiter von zwei Seitenwänden und einer dazwischen angeordneten Rückwand gebildet. In einer Ausführung ist nur eine Rückwand vorgesehen. Der Innenraum wird dann von der Rückwand und der Arbeitsfläche sowie einem Boden, auf dem das Nähmöbel steht, bestimmt. In anderen Ausführungsformen sind zusätzliche Seitenwände, zumindest eine Seitenwand, vorgesehen. Eine Unterseite und/oder eine Vorderseite sind offen, können aber in anderen Ausführungsformen verschlossen werden, beispielsweise durch eine Bodenplatte bzw. Türen. Um bei von der Vorderseite geöffnetem Unterbau die Verfahreinheit zumindest weitestgehend zu verdecken, ist beabstandet zu der Rückwand vor dieser im Innenraum eine Verkleidung angebracht. Zwischen Verkleidung und Rückwand ist der Spindelantrieb angeordnet. Die Verkleidung weist mindestens eine Durchgangsöffnung auf. Vorzugsweise weist die Verkleidung eine zu der Anzahl der Tragarme korrespondierende Anzahl von Schlitzen auf, durch welche die Tragarme in den Innenraum ragen. Auf den sich zu der Vorderseite erstreckenden Tragarmen ist die Arbeitsplatte angeordnet.
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Um die Arbeitsplatte zu verfahren, ist eine Fernbedienung vorgesehen. Über diese lässt sich der Spindelantrieb bedienen. Der Spindelantrieb ist in einer Ausführung für unterschiedliche Verstellgeschwindigkeiten ausgebildet. Bei einem Stillstand der Verfahreinheit ist die Arbeitsplatte in der gegenwärtigen Position durch den Spindelantrieb gesichert. Die Arretiermittel sind somit in den Spindelantrieb integriert. Separate Arretiermittel sind nicht vorgesehen.
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Um die Arbeitsfläche bei einer versenkten Arbeitsplatte bündig zu verschließen, ist eine Arbeitsplatte vorgesehen. Die Arbeitsplatte ist an die Kontur des Ausschnitts angepasst. Dabei liegt die Arbeitsplatte zum Verschließen des Ausschnitts auf dem abgestuften Rand mit einem korrespondierend abgestuften Rand auf.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar. Zur Ausführung der Erfindung müssen nicht alle Merkmale des Anspruchs 1 verwirklicht sein. Auch können einzelne Merkmale der unabhängigen oder nebengeordneten Ansprüche durch andere offenbarte Merkmale oder Merkmalskombinationen ersetzt werden.
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben oder ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von mindestens einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches in der Figur schematisch dargestellt ist. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktive Einzelheiten, räumliche Anordnung und Verfahrensschritte können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein. In den Figuren werden gleiche oder ähnliche Bauteile mit gleichen oder ähnlichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Es zeigen:
- 1 schematisch eine Ansicht einer Ausführungsform eines Nähmöbels in einer Betriebsposition von vorne,
- 2 schematisch die Ausführungsform nach 1. mit einer Arbeitsplatte in einer ersten versenkten Position,
- 3 schematisch die Ausführungsform nach 1 mit einer Arbeitsplatte in einer zweiten versenkten Position,
- 4 schematisch die Ausführungsform nach 1 mit einer Arbeitsplatte in einer dritten versenkten Position,
- 5 schematisch die Ausführungsform nach 1 ohne Verkleidung mit sichtbarer Lifteinheit
- 6 schematisch die Ausführungsform nach 5 mit der Arbeitsplatte in einer ersten versenkten Position,
- 7 schematisch die Ausführungsform nach 5 mit einer Arbeitsplatte in einer zweiten versenkten Position,
- 8 schematisch die Ausführungsform nach 5 mit einer Arbeitsplatte in einer dritten versenkten Position,
- 9 schematisch von schräg oben einen Ausschnitt des Nähmöbels mit einer versenkten Arbeitsplatte;
- 10 9 schematisch von schräg oben einen weiteren Ausschnitt des Nähmöbels mit einer versenkten Arbeitsplatte;
- 11 schematisch von schräg oben einen weiteren Ausschnitt des Nähmöbels mit einer versenkten Arbeitsplatte;
- 12 schematisch von schräg oben einen weiteren Ausschnitt des Nähmöbels mit einer versenkten Arbeitsplatte;
- 13 schematisch von schräg oben einen weiteren Ausschnitt des Nähmöbels mit einer versenkten Arbeitsplatte;
- 14 schematisch von schräg oben einen weiteren Ausschnitt des Nähmöbels mit einer versenkten Arbeitsplatte;
- 15 schematisch eine Vorderansicht des Nähmöbels mit einer versenkten Arbeitsplatte;
- 16 schematisch in einer Seitenansicht das Nähmöbel nach 15;
- 17 schematisch in einer geschnittenen Seitenansicht das Nähmöbel nach 15;
- 18 schematisch in einer Draufsicht das Nähmöbel nach 15;
- 19 schematisch in einer geschnittenen Draufsicht das Nähmöbel nach 15;
- 20 schematisch in einer perspektivischen Ansicht das Nähmöbel nach 15 und
- 21 schematisch in einer geschnittenen Vorderansicht das Nähmöbel nach 15.
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Die 1 bis 21 zeigen schematisch in verschiedenen Ansichten und Detailierungsgraden eine Ausführungsform eines Nähmöbels 100, genauer eines Nähmaschinenarbeitsplatzes 101. Das Nähmöbel 100 umfasst einen Unterbau 190, auf dem oben eine Arbeitsfläche 110 angebracht ist. Aus der Arbeitsfläche 110 ist eine Arbeitsplatte 120 heraus verfahrbar, insbesondere versenkbar. Hierzu weist die Arbeitsfläche 110 einen Ausschnitt 112 auf. Die Arbeitsplatte 120 ist in einem Betriebsmodus bündig mit der Arbeitsfläche 110 abschließend angeordnet. In einer versenkten Position ist die Arbeitsplatte 120 vertieft gegenüber der Arbeitsfläche 110 angeordnet. Dabei ist die Arbeitsplatte 120 an einer gegenüber der Arbeitsfläche 110 verführbaren Lifteinheit 140 (siehe insbesondere 5) angeordnet. Die Lifteinheit 140 weist eine Verfahreinheit 150 auf, über welche die Arbeitsplatte 120 verstellbar, insbesondere stufenlos verstellbar ist. Die Verfahreinheit 150 ist dabei ortsfest an dem Nähmöbel 100 angebracht und weist verfahrbare Bestandteile auf. Insbesondere weist die Verfahreinheit 150 einen Spindelantrieb 160 auf, der vorzugsweise als ein elektromechanischer Spindelantrieb 160 ausgebildet ist. Der Unterbau 190 weist eine Rückwand 191 und Seitenwände 192 auf, die einen Innenraum 195 definieren. In den Innenraum 195 ist die Arbeitsplatte 120 versenkbar. Dabei ist die Verfahreinheit 150 ortsfest in dem Innenraum 195 an der Rückwand 191 angeordnet. Der Ausschnitt 112 ist komplementär zu der Kontur der Arbeitsplatte 120 geformt. Dabei weist der Ausschnitt 112 einen Rand 113 auf, der gestuft ausgebildet ist. Zum bündigen Schließen des Ausschnitts 112 mit der Arbeitsfläche 110 ist eine Abdeckplatte 230 (siehe auch 21) vorgesehen. Die Abdeckplatte 230 weist einen Rand bzw. eine Kontur auf, die komplementär zu dem Rand 113 der Arbeitsfläche 110, genauer des Ausschnitts 112 ist. Bei versenkter Arbeitsplatte 120 ist die Abdeckplatte 230 zum bündig mit der (Oberfläche der) Arbeitsplatte 120 abschließenden Einlegen in den Ausschnitt 112 ausgebildet. Der Unterbau 190 kann an dessen Vorderseite durch Türen oder dergleichen öffenbar und/oder verschließbar ausgebildet sein. Derartige Verschließelemente wie Türen, Rollos und dergleichen sind hier zum besseren Verständnis des Aufbaus der Lifteinheit 140 nicht dargestellt. Beabstandet zu der Rückwand 191 im Innenraum 195 ist eine Verkleidung 170 vorgesehen, vorzugsweise parallel zu der Rückwand 191. Diese verdeckt in Blickrichtung von der Vorderseite des Unterbaus 195 in Richtung Rückwand 191 zumindest teilweise den Spindelantrieb 160 bzw. die Verfahreinheit 150. Die Verkleidung 150, die Vorzugsweise als Blendplatte oder dergleichen ausgebildet ist, weist mindestens einen Durchlass 172 auf, durch welchen ein Teil des Spindelantriebs 160 bzw. der Verfahreinheit 150 zu der zwischen Vorderseite und Verkleidung angeordneten Arbeitsplatte 120 ragt. Der durchragende Teil ist mit der Arbeitsplatte 120 verbunden und/oder verbindbar. Zur Erhöhung des Bedienkomforts ist die Lifteinheit 140 fernsteuerbar ausgebildet, sodass die Arbeitsplatte 120 ferngesteuert verfahrbar und insbesondere versenkbar ist. Hierzu ist eine Fernbedienung 200 vorgesehen.
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1 zeigt schematisch eine Ansicht einer Ausführungsform des Nähmöbels 100 in einer Betriebsposition von vorne.
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Der Unterbau 190 ist in dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel(en) mit der oben abschließenden Arbeitsplatte 120 ist etwa kastenförmig ausgebildet mit zwei Seitenwänden 192, einer Rückwand 191 und einer hier offen dargestellten Vorderseite, die durch Türen oder dergleichen verschließbar ist. Auch die Unterseite ist offen ausgebildet, lässt sich aber in anderen Ausführungsformen durch entsprechende Bodenplatten verschließen. In dem Innenraum 195 ist beabstandet zu der Rückwand 191, etwa parallel dazu, die Verkleidung 170 vorgesehen. Diese verdeckt einen Teil der Rückwand 191, hier etwa 80%. Zwischen Verkleidung 170 und Rückwand 191 ist die Verfahreinheit 150 als Teil der Lifteinheit 140, genauer der Spindelantrieb 160 angeordnet. Die Verkleidung weist zwei seitliche, voneinander beabstandete Schlitze 173 auf, die parallel zueinander verlaufen und welche den Durchlass 170 ausbilden. Durch diese Schlitze 173 ragen in den Innenraum 195 zwei Tragarme 142. An diesen Tragarmen 142 ist die Arbeitsplatte 120 befestigt. Dabei ist die Arbeitsplatte 120 so befestigt, dass diese auf den Tragarmen 142 aufliegt. Zur sicheren Befestigung ist die Arbeitsplatte 120 an ihrer zum Innenraum 195 weisenden Unterseite mit den Tragarmen 142 verbunden, insbesondere hier verschraubt. Dazu weisen die Tragarme 142 jeweils einen entsprechenden Flanschabschnitt auf, der für eine Verbindung ausgebildet ist und insbesondere Bohr- und oder Schraublöcher aufweist. An der offenen Unterseite des Unterbaus 190 ist ein umlaufender, von der jeweiligen Seitenwand 192 bzw. Rückwand 191 abragender Rand 196 ausgebildet. Dieser erstreckt sich von einer Seitenwand 192 über die Rückwand 191 bis hin zu der anderen Seitenwand 192. Dabei ist der Rand 196 bevorzugt am untersten Ende der Wände ausgebildet. Der Rand 196 ragt etwa flanschartig, vorzugsweise etwa rechtwinklig in Richtung Innenraum 195. Die Verkleidung 170 erstreckt sich in Richtung Rand 196 bis zu diesem, sodass die Verkleidung 170 auf dem Rand 196 aufsteht bzw. diesen kontaktiert, insbesondere mit diesem verbunden ist. Weiter erstreckt sich die Verkleidung 170 bis zur Arbeitsfläche 110, so dass die Rückwand 191 in vertikale Erstreckung verkleidet ist In seitliche Richtung betrachtet ist die Verkleidung 170 zwischen den Seitenwänden 192, beabstandet oder anliegend zu diesen angeordnet. Die Anordnung der Verkleidung 170 in seitliche Richtung ist dabei außermittig, sodass der Abstand zu einer Seitenwand 192 geringer ist als zu der gegenüberliegenden, anderen Seitenwand 192. Auf zumindest einer Seite neben der Verkleidung 192 ist ein Aktuator 207 zum Betrieb der Lifteinheit 140 bzw. der Verfahreinheit 150 und genauer des Spindelantriebs 160 vorgesehen. Der Aktuator 207 ist als Elektromotor ausgebildet und lässt sich über ein Kabel mit einer Stromquelle verbinden. Am unteren Rand 196 ist zwischen einem Randende, welches zum Innenraum 195 liegt, und der Verkleidung 170 ein Sicherungselement 197, hier in Form eines Blocks, vorgesehen. Dieses Sicherungselement 197 sichert die Verkleidung 170 zusätzlich. An der Unterseite des Randes 196 sind Rollelemente 210 vorgesehen, über welche sich das Nähmöbel 100 verfahren lässt. Andere Arten von Füßen lassen sich dort vorsehen. Vorzugsweise sind die Rollelemente 210 mit Bremsen versehen, sodass sich ein ungewolltes wegrollen verhindern lässt. Vorzugsweise ist der Unterbau 195 einschließlich Arbeitsfläche 110 und Arbeitsplatte 120 aus dem gleichen Material ausgebildet, vorzugsweise aus einem Holzmaterial. Es lassen sich aber auch unterschiedliche Materialen für einzelne Elemente oder alle Elemente vorsehen. In der in 1 dargestellten Position ist die Arbeitsplatte 120 in einer Betriebsposition angeordnet. Das heißt, die Arbeitsplatte 120 schließt bündig mit der Arbeitsfläche110 ab. Seitlich um die Arbeitsplatte 120 ist ein um die Arbeitsplatte 120 umlaufender Spalt 115 vorgesehen. Die Arbeitsplatte 120 ist somit beabstandet zu der Arbeitsfläche 110 angeordnet. Der Spalt 115 ist vorzugsweise äquidistant. In anderen Ausführungsformen ist ein Spaltmaß des Spalts 115 unterschiedlich zu dem umgebenden Rand 113 bzw. zu der Arbeitsplatte 120 ausgebildet. Das heißt, die Arbeitsplatte 120 ist in einigen Ausführungsform gleich beabstandet zu der Arbeitsfläche 110 und in anderen Ausführungsformen ungleich. Der Ausschnitt 112 ist somit größer als die Arbeitsplatte 120.
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2 zeigt schematisch die Ausführungsform nach 1. mit einer Arbeitsplatte 120 in einer ersten versenkten Position. 3 zeigt schematisch die Ausführungsform nach 1 mit einer Arbeitsplatte 120 in einer zweiten versenkten Position. In der zweiten versenkten Position ist die Arbeitsplatte 120 näher zu der Unterseite des Unterbaus 195 verfahren, als in der ersten versenkten Position. 4 zeigt schematisch die Ausführungsform nach 1 mit einer Arbeitsplatte 120 in einer dritten versenkten Position. In der dritten versenkten Position ist die Arbeitsplatte 120 näher zu der Unterseite des Unterbaus 105 verfahren, als in der versenkten Position gemäß 3.
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5 zeigt schematisch die Ausführungsform nach 1 ohne Verkleidung 170 mit sichtbarer Lifteinheit 140. Die Lifteinheit 140 umfasst die Verfahreinheit 150 einschließlich des Spindelantriebs 160. Der Spindelantrieb 160 umfasst einen unteren Teil und einen oberen Teil, zwischen denen eine Spindel 161 und seitlich daneben zwei Führungen 162 angeordnet sind. Die Spindel 161 wird am unteren Ende durch einen entsprechenden Spindelmotor 163 angetrieben. Geführt durch die beiden Führungen 162 und angetrieben durch die Spindel 161 sind verfahrbar die Tragarme 142 mit dazwischen angeordnetem Verstärkungsteil 143 angeordnet. Der Verstärkungsteil 143 verbindet die beiden Tragarme 142 und ist so angeordnet, dass dieser nicht durch die Verkleidung 170 hervorragt. Der Spindelantrieb 160 ist als elektromechanischer Spindelantrieb 160 ausgebildet.
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6 zeigt schematisch die Ausführungsform nach 5 mit der Arbeitsplatte 120 in einer ersten versenkten Position. 7 zeigt schematisch die Ausführungsform nach 5 mit einer Arbeitsplatte 120 in einer zweiten versenkten Position. In der zweiten versenkten Position ist die Arbeitsplatte 120 näher zu der Unterseite des Unterbaus 190 verfahren, als in der ersten versenkten Position. 8 zeigt schematisch die Ausführungsform nach 5 mit einer Arbeitsplatte 120 in einer dritten versenkten Position. In der dritten versenkten Position ist die Arbeitsplatte 120 näher zu der Unterseite des Unterbaus 190 verfahren, als in der zweiten versenkten Position.
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9 zeigt schematisch von schräg oben einen Ausschnitt des Nähmöbels 100 mit der versenkten Arbeitsplatte 120. Die Arbeitsplatte 120 ist gegenüber der Arbeitsfläche 110 versenkt. Durch die versenkte Position der Arbeitsplatte 120 ist der Ausschnitt 112 und der Rand 113 der Arbeitsfläche 110 zum Ausschnitt 112 zu erkennen. Wie in 9 ersichtlich, ist der Rand 113 einfach abgestuft und bildet so eine vertiefte Auflagefläche für die Abdeckplatte aus. Im Bereich der Rückwand 191 ist der Spindelantrieb 160 mit etwa mittig angeordneten angetriebene Spindel 161 und den seitlich daneben angeordneten Führungen 162 sichtbar. Die Führungen 162 sind als Führungsstangen ausgebildet. Über den Verstärkungsteil 143, von dem die Tragarme 142 (hier nicht sichtbar) abragen, wird die Arbeitsplatte 120 bewegt. Über zwei Gleitbuchsen 163 ist der Verstärkungsteil 143 entlang der Führungsstangen geführt. Im Bereich der angetriebenen Spindel 161 weist der Verstärkungsteil 143 eine korrespondierende Spindelmutter auf, sodass die Rotation der Spindel 161 in eine Translation des Verstärkungsteils 143 und damit der Tragarme 142 und folglich der Arbeitsplatte 120 konvertiert wird. Rechts oben in 9 ist ansatzweise die Fernsteuerung 200 zum Fernsteuern der Lifteinheit 140 zu erkennen. Die Arbeitsplatte 120 weist verschiedene Durchgangsöffnungen 122 auf, beispielsweise in Form von Langlöchern, Schlitzen, Durchgangsbohrung und dergleichen, die ein Durchgangsöffnung-Muster ausbilden. Insgesamt ist die Arbeitsplatte 120 im Querschnitt von oben betrachtet kleiner als der Ausschnitt 112, sodass die Arbeitsplatte 120 in der Betriebsposition von dem umlaufenden Spalt 115 (hier nicht dargestellt) umgeben ist.
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10 zeigt schematisch von schräg oben einen weiteren Ausschnitt des Nähmöbels 100 mit einer versenkten Arbeitsplatte 120. In dem Ausschnitt ist die angetriebene Spindel 161 deutlicher zu erkennen. Diese durchdringt das Verstärkungsteil 143, indem die Spindel 161 durch die korrespondierende Spindelmutter 164 in dem Verstärkungsteil 143 dringt. Spindel 161 und Spindelmutter 164 stehen im zusammenwirkenden Eingriff. Auch ist die Abstufung des Randes 113 hier deutlicher zu erkennen.
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11 zeigt schematisch von schräg oben einen weiteren Ausschnitt des Nähmöbels 100 mit einer versenkten Arbeitsplatte 120. Die Gleitbuchsen 163 sind über einen Flansch der jeweiligen Buchse 163 mit dem Verstärkungsteil 143 verbunden.
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12 zeigt schematisch von schräg oben einen weiteren Ausschnitt des Nähmöbels 100 mit der versenkten Arbeitsplatte 120. Hier ist in einem Eckbereich der Arbeitsfläche 110 die in die Arbeitsfläche 110 integrierte Fernbedienung 200 dargestellt.
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13 zeigt schematisch von schräg oben einen weiteren Ausschnitt des Nähmöbels 100 mit der versenkten Arbeitsplatte 120. Durch Drücken der Fernbedienung 200 lässt sich die Arbeitsplatte 120 versenken und anheben. Die Arbeitsplatte 120 ist stufenlos verstellbar. In der jeweils eingestellten Position ist die Arbeitsplatte 120 aufgrund des Spindelantriebs 160 festgestellt, ohne dass zusätzliche Arretierungsmittel erforderlich sind.
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14 zeigt schematisch von schräg oben einen weiteren Ausschnitt des Nähmöbels 100 mit der versenkten Arbeitsplatte 120. Hier ist die Verkleidung 170 vorgesehen. In der dargestellten Ausführungsform reicht die Verkleidung 170 bis an die Seitenwand 192. Die Rückwand 191 ist somit in dem dargestellten Bereich nicht sichtbar. Die Verkleidung 170 weist einen vertikalen Schlitz als Durchlass 172 auf, durch welchen der entsprechende Tragarm 142 (hier nicht sichtbar) unter der Arbeitsplatte 120 durchragt. Tragarme 142 und Verstärkungsteil 143 bilden den Winkelträger oder die Lifttraverse, auf welchem die Arbeitsplatte 120 befestigt ist.
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15 zeigt schematisch eine Vorderansicht des als Nähmaschinenarbeitsplatz 101 ausgebildeten Nähmöbels 100 mit einer versenkten Arbeitsplatte 120. Der Ausschnitt 112 ist mit der Abdeckplatte 230 verschlossen, wobei die Abdeckplatte 230 bündig mit der Oberfläche der Arbeitsfläche 110 abschließt.
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16 zeigt schematisch in einer Seitenansicht das Nähmöbel 100 nach 15. Die Arbeitsfläche 110 steht leicht über der vorderen Kante der Seitenwand 192 hervor.
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17 zeigt schematisch in einer geschnittenen Seitenansicht das Nähmöbel 100 nach 15. Die Arbeitsfläche 110 steht rückseitig leicht über die Rückwand 191 hervor.
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18 zeigt schematisch in einer Draufsicht das Nähmöbel 100 nach 15. Der Ausschnitt 112 und ein Ausschnitt für die Fernsteuerung 200 sind in der Arbeitsfläche 110 ausgebildet.
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19 zeigt schematisch in einer geschnittenen Draufsicht das Nähmöbel 100 nach 15. Die Lifteinheit 140, genauer die Verfahreinheit 150 bzw. der Spindelantrieb 160 sind an der Rückwand 191 befestigt. In dem Innenraum ist die Arbeitsplatte 120 versenkbar.
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20 zeigt schematisch in einer perspektivischen Ansicht das Nähmöbel 100 nach 15. Wie erkennbar, ist die Arbeitsplatte 120, ggf mit einer darauf montierten Nähmaschine, in dem Innenraum zwischen Rück- und Seitenwänden 191,192 stufenlos versenkbar und in der jeweiligen Position arretiert.
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21 zeigt schematisch in einer geschnittenen Vorderansicht das Nähmöbel 100 nach 15.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Nähmöbel
- 101
- Nähmaschinenarbeitsplatz
- 110
- Arbeitsfläche
- 112
- Ausschnitt
- 113
- Rand
- 115
- Spalt
- 120
- Arbeitsplatte
- 122
- Durchgangsöffnung
- 140
- Lifteinheit
- 142
- Tragarm
- 143
- Verstärkungsteil
- 150
- Verfahreinheit
- 160
- Spindelantrieb
- 161
- Spindel
- 162
- Führung
- 163
- Gleitbuchse
- 164
- Spindelmutter
- 170
- Verkleidung
- 172
- Durchlass
- 173
- Schlitz
- 190
- Unterbau
- 191
- Rückwand
- 192
- Seitenwand
- 195
- Innenraum
- 196
- Rand
- 197
- Sicherungselement
- 200
- Fernbedienung
- 207
- Aktuator
- 210
- Rollelemente
- 230
- Abdeckplatte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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