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Die Erfindung betrifft ein Dielenverlegesystem zum Befestigen von Dielen an einem Untergrund und ein Verfahren zum Befestigen von Dielen an einem Untergrund unter Verwendung eines solchen Dielenverlegesystems.
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Für das Verlegen eines Terrassenbodens, insbesondere eines Dielenbodens, wird in der Regel ein Untergrund in Form von einer Vielzahl zueinander parallel beabstandeten Balken gebildet, auf dem die Dielen platziert und an dem Untergrund befestigt werden. Oft werden auch ein planer Untergrund, beispielsweise aus OSB-Platten, Beton oder anderen Materialien verwendet, auf dem die Dielen angebracht werden. Um Bohrungen in den Dielen und damit gegen äußere Einflüsse anfällige Stellen zu vermeiden, werden üblicherweise Dielenbeschläge verwendet, die starr mit den Dielen und dem Untergrund verbunden sind und so die Verbindung zwischen Diele und Untergrund darstellen. Die zu verlegenden Dielen werden dabei hinsichtlich Parallelität und Abstand an bereits verlegten Dielen orientiert, wobei sich zwischen den Dielen Fugen ausbilden. Die Dielen arbeiten je nach Material und der herrschenden Umweltbedingungen. Daher sind die Fugen im Allgemeinen so gewählt, dass die Dielen im Zuge einer möglichen Ausdehnung nicht gegeneinander gepresst werden. Dadurch wird eine mögliche Verformung des Dielenbodens verhindert. So ändert sich mit der Zeit nicht nur das Fugenmaß, sondern auch die Position und Orientierung der Dielen, da eine Verformung der Dielen unregelmäßig ist. Um die Fugen beim Verlegen der Dielen in vorgegebenen regelmäßigen Abständen bilden zu können werden Distanzkörper verwendet, welche oft an den Dielenbeschlägen befestigt sind und im Stand der Technik üblicherweise in den Fugen verbleiben.
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Die
DE 10 2008 056 435 A1 offenbart einen Dielenbeschlag, aufweisend angeformte Distanzkörper und zwei Befestigungseinrichtungen in Form von Durchbohrungen aufweist, durch die der Dielenbeschlag sowohl mit einer Diele als auch mit einem Untergrund verschraubt wird.
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Auch die
DE 10 2009 043 993 A1 offenbart einen Dielenbeschlag mit einem angeformten Distanzkörper in Form eines Steges und mehreren Befestigungseinrichtungen in Form von Durchbohrungen. Auch hier ist vorgesehen, dass der Dielenbeschlag an eine Diele und einen Untergrund geschraubt wird.
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Dieser Stand der Technik hat insbesondere den Nachteil, dass das Arbeiten der Dielen aufgrund der starren Verbindung zwischen Diele und Untergrund trotz ausreichender Fugenbreite Verzerrungen der Dielen und Verformungen und Unebenheiten des Dielenbodens verursachen kann. Weiterhin von Nachteil sind die im Stand der Technik üblicherweise verwendeten Dielenbeschläge zwischen Diele und Unterkonstruktion, da in jedem Knotenpunkt von Diele und Unterkonstruktion ein Dielenbeschlag erforderlich ist.
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Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, ein verbessertes System zum Verlegen von Dielen anzugeben, das die Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
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Diese Aufgabe wird bei einem Dielenverlegesystem zum Befestigen von Dielen an einem Untergrund, aufweisend wenigstens ein Unterkonstruktionsprofil mit mindestens einer ersten und zweiten Verbindungseinrichtung, wenigstens eine Dielenbefestigung mit mindestens einer ersten und zweiten Befestigungseinrichtung, wobei die wenigstens eine Dielenbefestigung im Benutzungsfall über die zweite Verbindungseinrichtung mit dem Unterkonstruktionsprofil und über die erste Befestigungseinrichtung mit einer Diele verbunden ist, dadurch gelöst, dass die Diele im Benutzungsfall unmittelbar auf dem Unterkonstruktionsprofil aufliegend ist und nur die Dielenbefestigung eine Befestigung zwischen Unterkonstruktionsprofil und Diele herstellend ist.
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Das erfindungsgemäße Dielenverlegesystem weist ein Unterkonstruktionsprofil und eine Dielenbefestigung auf. Dabei weist das Unterkonstruktionsprofil zwei Verbindungseinrichtungen auf, wobei über die erste Verbindungseinrichtung eine Verbindung zu einem Untergrund herstellbar ist. Über die zweite Verbindungseinrichtung ist eine Verbindung zwischen Unterkonstruktionsprofil und Dielenbefestigung herstellbar. Die Dielenbefestigung weist zwei Befestigungseinrichtungen auf, wobei über die erste Befestigungseinrichtung eine Verbindung zwischen der Dielenbefestigung und einer Diele herstellbar ist und die zweite Befestigungseinrichtung eine Verbindung zum Unterkonstruktionsprofil herstellend ist. Dabei ist es erfindungsgemäß, dass die zweite Befestigungseinrichtung der Dielenbefestigung und die zweite Verbindungseinrichtung des Unterkonstruktionsprofils zueinander korrespondierend ausgebildet sind. Dabei ist das Dielenverlegesystem erfindungsgemäß mit großem Vorteil so ausgebildet, dass die Diele im Benutzungsfall, also im verbundenen Zustand mit Dielenbefestigung, Unterkonstruktionsprofil und Untergrund, wobei nur die Dielenbefestigung eine Befestigung zwischen Unterkonstruktionsprofil und Diele herstellend ist, unmittelbar auf dem Unterkonstruktionsprofil aufliegend ist. Dies ermöglicht je nach Breite des Unterkonstruktionsprofils eine sichere Auflage für die Diele, sodass die Anzahl der zu verwendenden Dielenbeschläge lediglich von der Befestigung, nicht aber von der Kraftverteilung auf den Untergrund bei Belastung der Diele abhängig ist. Sollte die zweite Verbindungseinrichtung des Unterkonstruktionsprofils keine starre sondern eine verschiebbare oder flexible Verbindung sein, so wirkt die Verbindungseinrichtung vorteilhaft so, dass die Dielen bei deren Verformung durch äußere Einflüsse so bewegbar sind, dass sich die Dielen nicht gegenseitig behindern.
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Besonders vorteilhaft ist die Weiterbildung der Erfindung, wonach das Unterkonstruktionsprofil wenigstens einen Schenkel aufweist, der eine Auflageebene für die Diele definierend ist, vorzugsweise zwei zueinander beabstandete Schenkel, die gemeinsam die Auflageebene definierend sind. Der wenigstens eine Schenkel ist dabei erfindungsgemäß so ausgebildet, dass eine Oberseitenfläche des Schenkels des Unterkonstruktionsprofils, auf dem die Diele im Benutzungsfall aufliegt, möglichst groß ist, sodass eine die Diele belastende Kraft möglichst großflächig verteilt ist und eine Verformung der Diele verhindert wird. So ist es von besonders großem Vorteil, wenn das Unterkonstruktionsprofil zwei zueinander beabstandete Schenkel aufweist, die eine vorzugsweise parallel zu dem Untergrund ausgerichtete Auflageebene definierend sind, da die Dielen so von zwei erfindungsgemäß möglichst großen Bereichen getragen wird, die eine möglichst großflächige Kraftverteilung ermöglichend sind. So sind derartige erfindungsgemäße Unterkonstruktionsprofile nicht nur einem Durchhängen der Dielen entgegenwirkend, sondern auch einem Verbiegen der Dielen durch punktuelle Kraftbelastungen.
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In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Unterkonstruktionsprofil an der Auflageebene gummierte Bereiche aufweist, insbesondere am Schenkel. Dadurch ist die Diele rutschfest auf dem wenigstens einen Schenkel aufliegend, sodass Verschiebungen einzelner Dielen des Dielenboden und damit mögliche Stolperfallen vermieden werden. Weiterhin dient der gummierte Bereich der Geräuschreduzierung, welche auch bei einer möglichen, leichten Verformung der Diele, beispielsweise bei älteren, leicht verformten Dielen oder bei Kraftbelastungen in einem Bereich auf der Diele zwischen zwei Kontaktpunkten mit Unterkonstruktionsprofilen, Geräusche effektiv reduzierend ist.
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Weist das Unterkonstruktionsprofil eine Befestigungsfläche zur Befestigung der Dielenbefestigung auf, die im Unterschied zur Auflageebene im Benutzungsfall einen Abstand zu einer Diele aufweist, so ist mit großem Vorteil die Dielenbefestigung gleichsam „im Inneren“ des Unterkonstruktionsprofils angeordnet und ermöglicht so die unmittelbare Auflage einer Diele auf dem Unterkonstruktionsprofil. Damit ist ermöglicht, dass die Belastung durch explizit dafür vorgesehene Bereiche wie dem mindestens einen Schenkel getragen wird und die Dielenbefestigungen für eine vorteilhafte Befestigung der Diele an dem Unterkonstruktionsprofil optimiert sein können, da sie keine Lasten tragen müssen.
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Weiterhin schlägt die Erfindung vor, dass das Unterkonstruktionsprofil eine Einschubkörperaufnahme aufweist, in der mindestens ein Einschubkörper gehaltert ist und wobei die Dielenbefestigung an dem mindestens einem Einschubkörper befestigbar ist. Der Einschubkörper ist dabei vorzugsweise aus einem Holzwerkstoff oder Kunststoff ausgebildet, sodass eine Befestigung der Dielenbefestigung an dem Einschubkörper auch ohne Vorbohrungen am Einschubkörper möglich ist und das Material dennoch beständig gegen äußere Einflüsse ist. Die zweite Befestigungseinrichtung der Dielenbefestigung, welche zur Verbindung von Dielenbefestigung und Unterkonstruktionsprofil dient, ist in einer derartigen Ausgestaltung vorzugsweise eine statische Befestigungseinrichtung, insbesondere eine Schraubverbindung. Die zweite Verbindungseinrichtung des Unterkonstruktionsprofils, welche zu der zweiten Befestigungseinrichtung der Dielenbefestigung korrespondierend ist, ist in dieser Ausgestaltung in Form der Einschubkörperaufnahme mit Einschubkörper gegeben. Dabei ist der mindestens eine Einschubkörper vorzugsweise verschiebbar in der Einschubkörperaufnahme angeordnet, sodass das Unterkonstruktionsprofil mehrere Einschubkörper, insbesondere mit einer, der Dielenbreite entsprechenden, axialen Länge, aufnehmend ist, sodass jeder im Betriebszustand auf dem Unterkonstruktionsprofil aufliegenden Diele ein Einschubkörper zugeordnet ist. Dies hat den Vorteil, dass voneinander unabhängige Verformungen der Dielen ermöglicht sind. Eine Kopplung einer Vielzahl von Dielen über einen einzigen Einschubkörper unterbleibt mit Vorteil.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass Einschubkörperaufnahme und Einschubkörper mit Spielpassung zueinander ausgebildet sind. Durch eine Spielpassung sind mögliche Verformungen der Dielen durch eine Verschiebung des Einschubkörpers innerhalb der Einschubkörperaufnahme ausgleichbar. Dabei ist es erfindungsgemäß von besonderem Vorteil, wenn die Spielpassung in den zwei Raumrichtungen orthogonal zur axialen Richtung des Unterkonstruktionsprofils ausgebildet ist, da so, insbesondere bei Einschubkörpern mit einer, der Dielenbreite entsprechenden, axialen Länge, die Dielen durch separate Spielpassungen unabhängig voneinander verformbar ausgestaltet sind, ohne bereits bei kleineren Verformungen Einfluss auf benachbarte Dielen auszuüben.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass Einschubkörperaufnahme und Einschubkörper gemeinsam eine Zentriereinrichtung aufweisen, die insbesondere jeweils als aufeinander abgestimmte und zusammenwirkende V-förmige Bereiche ausgebildet ist. Durch die Zentriereinrichtung sind die Einschubkörper zentral in der Einschubkörperaufnahme angeordnet und verhindern so ein mögliches Verschieben der Einschubkörper durch den Prozess der Befestigung von Dielenbefestigung mit Diele an dem Einschubkörper oder durch Stöße oder ähnlichem vor dem Einnehmen des Betriebszustandes. Damit ist ausreichend Spiel in beide Bewegungsrichtungen vorhanden. Vorzugsweise sind die V-förmige Bereiche so zwischen der Einschubkörperaufnahme und dem Einschubkörper angeordnet, dass sie an der, der Dielenbefestigung abgewandten Seite des Einschubkörpers befindlich ist, wodurch die Funktion der V-förmigen Bereiche nicht durch die Befestigung zwischen Dielenbefestigung und Einschubkörper eingeschränkt wird.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass das Dielenverlegesystem wenigstens eine Diele aufweist, wobei insbesondere die wenigstens eine Diele mindestens eine, vorzugsweise zwei parallele Nuten aufweist, wobei die Dielenbefestigung jeweils ein zu der mindestens einen Nut korrespondierendes Eingreifelement aufweist. Das Eingreifelement dient der Zentrierung und korrekten Anordnung der Dielenbefestigung an der Unterseite der Diele, sodass die Dielenbefestigung ohne weitere Hilfsmittel in der richtigen Position anordnenbar ist. Gegebenenfalls können die Nuten gar Distanzkörper als Fugen definierende Mittel ersetzen, wenn sie so ausgebildet sind, dass nebeneinander angeordnete Dielen aufgrund der Position der Dielenbefestigungen zueinander in einem gewissen Abstand zueinander angeordnet sind. Sind zwei parallele Nuten und zwei dazu korrespondierende Eingreifelemente vorgesehen, so ist auch bei schmalen Dielenbefestigungen und kurzen Eingreifelementen eine stabile, insbesondere drehsichere Anordnung der Dielenbefestigung an der Diele ermöglicht. Die Nuten und Eingreifelemente sind besonders vorteilhaft, wenn die Eingreifelemente als Clips ausgebildet sind, welche in die Nuten einrastend sind und diese so vorfixierend sind.
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Weiterhin schlägt die Erfindung vorteilhaft vor, dass die Dielenbefestigung mindestens einen Distanzkörper aufweist. Der Distanzkörper ist dabei so an der Dielenbefestigung angebracht, dass er im Benutzungsfall zwischen zwei Dielen angeordnet und an diesen anliegend ist, sodass er eine Fuge erzeugend ist. Die Fuge erlaubt es den Dielen zu arbeiten ohne dass Stolperfallen oder ähnliche Verformungen oder Unebenheiten des Dielenbodens entstehen.
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Insbesondere wird vorgeschlagen, dass die Dielenbefestigung eine dritte Befestigungseinrichtung aufweist, durch die der mindestens eine Distanzkörper lösbar mit der Dielenbefestigung verbindbar ist. Hier ist es besonders von Vorteil, wenn die dritte Befestigungseinrichtung eine einfache Steckverbindung ist, sodass der Distanzkörper vor einem verbundenen Zustand der Dielenbefestigung und Diele mit der Dielenbefestigung verbunden ist und im Betriebszustand per Hand lösbar ist. Werden die Distanzkörper aus den Fugen entfernt, bleibt eine saubere, von Fremdkörper befreite Fuge übrig, welche ein uneingeschränktes Verformen der Dielen ermöglichend ist, ohne dass diese benachbarte Dielen beeinflussend sind.
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Für eine optimierte Anwendung der Erfindung wird ein Verfahren zum Befestigen von Dielen an einem Untergrund unter Verwendung eines Dielenverlegesystems gemäß einem der vorherigen Ansprüche, aufweisend die Schritte:
- a) Anbringen einer Dielenbefestigung an einer im Benutzungsfall zum Unterkonstruktionsprofil weisenden Seite einer Diele über eine erste Befestigungseinrichtung der Dielenbefestigung;
- b) Anbringen des Unterkonstruktionsprofils am Untergrund über eine erste Verbindungseinrichtung des Unterkonstruktionsprofils;
- c) Verbinden der Dielenbefestigung mit dem Unterkonstruktionsprofil über eine zweite Verbindungseinrichtung des Unterkonstruktionsprofils und eine zweite Befestigungseinrichtung der Dielenbefestigung.
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Zunächst wird die Dielenbefestigung über die erste Befestigungseinrichtung der Dielenbefestigung an einer im Benutzungsfall zum Unterkonstruktionsprofil weisenden Seite einer Diele angebracht. Diese Befestigung ist erfindungsgemäß vorzugsweise eine starre Befestigung, insbesondere eine Schraubverbindung, um so eine stabile Verbindung zwischen Diele und Dielenbefestigung herzustellen. Die Dielenbefestigung ist dabei so an der Diele angeordnet, dass sie orthogonal zur Dielenlängsachse unter der Diele hervorragt, sodass die Dielenbefestigung und deren zweite Befestigungseinrichtung von der Oberseite der Diele her zugänglich sind. Als nächstes wird das Unterkonstruktionsprofil an dem Untergrund über die zweite Verbindungseinrichtung des Unterkonstruktionsprofils befestigt. Auch diese Verbindungseinrichtung ist vorzugsweise eine starre Verbindung wie eine Schraubverbindung, da so eine hohe Stabilität gewährleistet ist. Zuletzt wird die Dielenbefestigung mit der daran befestigten Diele mit dem Unterkonstruktionsprofil verbunden. Diese Verbindung wird über die zweite Befestigungseinrichtung der Dielenbefestigung und die zweite Verbindungseinrichtung des Unterkonstruktionsprofils hergestellt. Eine flexible Verbindung, insbesondere eine derartige, die eine verschiebbare Lagerung der Diele an dem Unterkonstruktionsprofil ermöglicht, ist hier von besonders großem Vorteil. Jedoch kann diese erfindungsgemäß auch als starre Schraubverbindung ausgebildet sein. Wurden Diele, Dielenbefestigung, Unterkonstruktion und Untergrund zusammengefügt, ist das System in seinem Betriebszustand.
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Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass vor Schritt c) ein Einschubkörper in eine Einschubkörperaufnahme des Unterkonstruktionsprofils eingesetzt wird, der die zweite Verbindungseinrichtung in Schritt c) ersetzt. Dabei wird der Einschubkörper entweder in Schritt c) in das Unterkonstruktionsprofil eingeschoben oder er ist bereits werksseitig in der Einschubkörperaufnahme des Unterkonstruktionsprofils angeordnet. Um möglichen Einschränkungen beim Einsetzen der Einschubkörper in die Einschubkörperaufnahme entgegenzuwirken ist es besonders vorteilhaft, wenn die Einschubkörper bereits vor dem Befestigen des Unterkonstruktionsprofils in der Einschubkörperaufnahme angeordnet sind. Anschließend wird die Dielenbefestigung mit der Diele über die zweite Befestigungseinrichtung der Dielenbefestigung mit dem Einschubkörper verbunden, insbesondere starr verbunden, beispielsweise durch Verschrauben der Teile. Bei einer erfindungsgemäß besonders vorteilhaften Lagerung des Einschubkörpers in der Einschubkörperaufnahme in Form einer Spielpassung ist eine starre Verbindung mit der Dielenbefestigung von großem Vorteil, da so eine starre Kopplung zwischen Diele und Einschubkörper erzeugt wird, durch die Verformungen der Diele auf den Einschubkörper übertragen werden, wobei durch die Spielpassung die Verformungen vor einem Auswirken auf das Unterkonstruktionsprofil oder den Untergrund abgefangen werden. Dadurch wird weiteren Verformungen und Verzerrungen des Dielenverlegesystems und des gesamten Dielenbodens entgegengewirkt.
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Weiterhin ist es erfindungsgemäß von großem Vorteil, wenn der mindestens eine Distanzkörper nach Schritt a) von der Dielenbefestigung entfernt wird. Dabei ist es besonders vorteilhaft wenn der Distanzkörper über eine einfache Steckverbindung mit der Dielenbefestigung verbunden ist. Wird der Distanzkörper aus der Dielenbefestigung entfernt, behindert ein solcher Distanzkörper die Dielen im Betriebszustand nicht sofern sich diese verformen sollten. Dabei müssen die verschiedenen Dielenbefestigungen mit den jeweils daran befestigten Dielen in Schritt c) so zueinander angeordnet werden, dass ein direkter Kontakt zwischen den Dielen verhindert wird.
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Zuletzt ist es vorteilhaft vorgesehen, dass die Schritte a) und b) vertauscht sind. Die Schritte sind miteinander vertauschbar, da diese nach Abschluss der Schritte a) und b) unabhängige Teile des Dielenverlegesystems betrifft.
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Unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Figuren wird die Erfindung in der bevorzugten Ausführungsform beispielhaft beschrieben, wobei weitere vorteilhafte Einzelheiten den Figuren zu entnehmen sind.
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Funktionsmäßig gleiche Teile sind dabei mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die Figuren zeigen im Einzelnen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Teiles eines erfindungsgemäßen Dielenverlegesystems,
- 2 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Dielenverlegesystems mit einer vorteilhaften Ausführungsform der ersten Verbindungseinrichtung,
- 3a eine perspektivische Ansicht einer Diele und einer Dielenbefestigung mit lösbar verbindbaren Distanzkörper,
- 3b eine perspektivische Ansicht einer Diele mit Nuten und einer Dielenbefestigung,
- 4a das Präparieren einer Diele für Dielenbefestigungen mit lösbar verbindbaren Distanzkörper,
- 4b in zwei Teilfiguren das Anbringen der Diele mit Dielenbefestigung am Unterkonstruktionsprofil.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teiles eines erfindungsgemäßen Dielenverlegesystems 1. Genauer ist in 1 das Unterkonstruktionsprofil 5 mit Einschubkörperaufnahme 15 und Einschubkörper 14 dargestellt, wobei der Einschubkörper 14 die zweite Verbindungseinrichtung 8 des Unterkonstruktionsprofils 5 ist. Das Unterkonstruktionsprofil 5 weist auf der einem Untergrund 3 zugewandten Seite eine möglichst plane Fläche auf, die den Untergrund 3 kontaktierend ist und bei den hier als Langlöcher ausgebildete erste Verbindungseinrichtungen 7 vorgesehen sind. Erfindungsgemäß ist es von besonders großem Vorteil, wenn das Unterkonstruktionsprofil 5 im Betriebszustand starr mit dem Untergrund 3 verbunden ist. Die Langlöcher haben dabei den Vorteil, dass kleine Lagefehler während der Verbindung von Unterkonstruktionsprofil 5 und Untergrund 3 durch leichtes Verschieben vor dem Festziehen der Schrauben korrigierbar sind. Abstehend von der am Untergrund 3 aufliegenden Grundfläche sind zwei Schenkel 16 an dem Unterkonstruktionsprofil 5 angeordnet, welche in der in 1 gezeigten Ausführungsform jeweils einen parallel zum Untergrund 3 ausgerichteten Abschnitt aufweisen, der eine Auflageebene 13 definierend ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Diele 2 im Betriebszustand auf den Schenkeln 16 aufliegend ist. Dabei ist es vorgesehen, dass die Schenkel 16 an der Auflageebene 13 gummierte Bereiche 18 aufweisen, auf denen die Dielen 2 rutschfest und lautstärkereduziert aufliegend sind. Alternativ können sonstige rutschfeste und lautstärkereduzierende Oberflächen verwendet werden, die an den Schenkeln 16 befindlich sind. Der Einschubkörper 14 ist aufgrund der Spielpassung orthogonal zur Längsachse des Unterkonstruktionsprofils 5 begrenzt verschiebbar, sodass der Einschubkörper 14 das Arbeiten der im Betriebszustand über die Dielenbefestigung 4 am Einschubkörper 14 befestigten Diele 2 ausgleichend ist. Weiter ist an der dem Untergrund 3 zugewandten Seite des Einschubkörpers ein V-förmiger Bereich 17 angeformt, der zu einem V-förmigen Bereich 17 des Unterkonstruktionsprofil 5 korrespondierend ausgestaltet ist. Der V-förmige Bereich 17 des Unterkonstruktionsprofils 5 kann alternativ zu dem in 1 gezeigten von der Grundfläche des Unterkonstruktionsprofils 5 abstehenden Teils ein an das Unterkonstruktionsprofil 5 angeformter Bereich sein.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Dielenverlegesystems 1 mit einer vorteilhaften Ausführungsform der ersten Verbindungseinrichtung 7. Das Unterkonstruktionsprofil 5 weist zwei Langlöcher auf, die die erste Verbindungseinrichtung 7 bilden. Die zweite Verbindungseinrichtung 8 dient dabei erfindungsgemäß der Verbindung, insbesondere der starren Verbindung von Unterkonstruktionsprofil 5 mit dem Untergrund 3. So ist es erfindungsgemäß von besonders großem Vorteil, wenn das Unterkonstruktionsprofil 5 über die erste Verbindungseinrichtung 7 mit Schrauben mit dem Untergrund 3 verbunden wird, wobei Spannhülsen 21 zwischen den Schrauben und dem Unterkonstruktionsprofil 5 angeordnet sind. Die Spannhülsen 21 ermöglichen dabei eine Korrektur der Position des Unterkonstruktionsprofils 5 auf dem Untergrund 3, bevor die Schrauben fest angezogen und die Spannhülse 21 gespannt ist. Weiter ist eine Vielzahl von Einschubkörpern 14 in dem Unterkonstruktionsprofil 5 axial verschiebbar angeordnet. Um ein mögliches Austreten der Einschubkörper 14 aus dem Unterkonstruktionsprofil 5 zu verhindern, wird erfindungsgemäß vorteilhaft vorgeschlagen, dass das Unterkonstruktionsprofil 5 an dessen axialen Enden im Bereich der Einschubkörperaufnahme 15 jeweils eine Abdeckung 22 aufweist. Die Einschubkörperaufnahme 15 wird durch zwei orthogonal zum Untergrund 3 angeordnete Schenkel 16 begrenzt. Erfindungsgemäß sind vorteilhaft gummierte Bereiche 18 auf den Schenkeln 16 vorgesehen, welche an der Auflageebene 13 angeordnet sind, sodass darauf aufliegende Dielen 2 rutschfest und lautstärkehemmend gelagert sind.
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3a zeigt eine perspektivische Ansicht einer Diele 2 und einer Dielenbefestigung 4 mit lösbar verbindbarem Distanzkörper 6. Die Dielenbefestigung 4 wird dabei an der dem Untergrund 3 zugewandten Seite der Diele 2 angeordnet und über die erste Befestigungseinrichtung 9 an der Diele 2 befestigt. Die erste Befestigungseinrichtung 9 ist dabei vorzugsweise als zwei Durchgangsbohrungen in der Dielenbefestigung 4 ausgebildet, die durch Schrauben durchsetzbar und die Dielenbefestigung 4 mit der Diele 2 starr verbindend sind. Die Dielenbefestigung 4 ist dabei so ausgebildet und an der Diele 2 orientiert, dass die Dielenbefestigung 4 zumindest teilweise unter der Diele 2 hervorragend ist, insbesondere so, dass wenigstens ein Distanzkörper 6 seitlich an der Diele 2 anliegend ist und die zweite Befestigungseinrichtung 10 von oberhalb der Diele 2 zugänglich ist. Der Distanzkörper 6 kann dabei als Orientierung für das richtige Positionieren der Dielenbefestigung 4 an der Unterseite der Diele 2 dienen, wenn der Distanzkörper 6 seitlich der Diele 2 anliegend ist. In der in 3a gezeigten Ausführungsform ist ein Distanzkörper 6 dargestellt, welcher über eine dritte Befestigungseinrichtung 11 mit der Dielenbefestigung 4 lösbar verbindbar ist. Erfindungsgemäß ist die dritte Befestigungseinrichtung 11 eine Steckverbindung, sodass der Distanzkörper 6 ohne sonstige Befestigungsmittel mit der Dielenbefestigung 4 lösbar verbindbar ist.
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3b zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Diele 2 mit Nuten 19 und einer Dielenbefestigung 4. Diese Ausführungsform sieht an der dem Untergrund 3 zugewandten Seite der Diele 2 zwei axial verlaufende Nuten 19 vor. Dazu korrespondierend weist die Dielenbefestigung 4 zwei Eingreifelemente 20 auf, insbesondere solche, an deren jeweiligen Mitte eine Durchbohrung als erste Befestigungseinrichtung 9 angeordnet ist. Die Dielenbefestigung 4 ist über die erste Befestigungseinrichtung 9 mit der Diele vorzugsweise starr verbindbar, beispielsweise durch Schrauben. Dabei ist es erfindungsgemäß von Vorteil, wenn die Diele 2 im Bereich der Nuten 19 ausreichende Materialstärken aufweist, sodass die Schrauben eine ausreichende Stabilität garantieren, ohne auf der dem Untergrund 3 abgewandten Seite der Diele 2 auszutreten. Die Eingreifelemente 20 sind vorzugsweise fest mit der Dielenbefestigung 4 verbunden, insbesondere daran angeformt. Von besonders großem Vorteil ist es, wenn die Dielenbefestigung 4 und die Eingreifelemente 20 der Dielenbreite entsprechend so ausgebildet sind, dass die Dielenbefestigung 4 unter der Diele 2 hervorragend ist und die zweite Befestigungseinrichtung 10 von oberhalb der Diele 2 zugänglich ist.
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4a zeigt das Präparieren einer Diele 2 für Dielenbefestigungen 4 mit lösbar verbindbaren Distanzkörper 6. Das Unterkonstruktionsprofil 5 ist vorzugsweise bereits am Untergrund 3 befestigt. Die Dielen 2 werden auf dem Unterkonstruktionsprofil 5 platziert, insbesondere auf Höhe der Auflageebene 13 auf den gummierten Bereichen 18, sodass diese für die Bearbeitung rutschfest platziert sind. Dabei sind die Dielen 2 mit den im Betriebszustand dem Untergrund 3 zugewandten Seiten nach oben anzuordnen, sodass die Löcher, in die die Schrauben der Verbindung zwischen Dielenbefestigung 4 und Diele 2 eingreifend sind, vorgebohrt werden können. Erfindungsgemäß wird von großem Vorteil eine Bohrhilfe 23 vorgeschlagen, die auf dem Unterkonstruktionsprofil 5 anordnenbar oder aufschiebbar ausgestaltet ist. Weiter ist es besonders vorteilhaft, wenn die Bohrhilfe 23 über einen Schraubhebel 24 an dem Unterkonstruktionsprofil 5 fixierbar ist. Ebenso vorteilhaft ist eine Schraube 25 für das Fixieren der Diele 2 zwischen Bohrhilfe 23 und Unterkonstruktionsprofil 5 vorgesehen. Durch Führungslöcher in der Bohrhilfe 23 ist ein Vorbohren der Löcher in der Diele 2 vereinfacht. Nach dem Vorbohren der Löcher kann die Bohrhilfe 23 an dem Schraubhebel 24 und der Schraube 25 gelöst und entfernt werden.
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4b zeigt in zwei Teilfiguren das Anbringen der Diele 2 mit Dielenbefestigung 4 am Unterkonstruktionsprofil 5. Die obere Teilfigur ist eine perspektivische Ansicht, die darunter befindliche zweite Teilfigur zeigt eine geschnittene Frontansicht. Die Dielen 2 sind dabei, falls notwendig, an deren im Betriebszustand dem Untergrund 3 zugewandten Seite mit Bohrlöchern präpariert. Weiter sind die Dielenbefestigungen 4 bereits mit den Dielen 2 verbunden. Die Dielen 2 werden auf dem Unterkonstruktionsprofil 5 auf einer Auflageebene 13 auf den gummierten Bereichen 18 des Unterkonstruktionsprofils 5 platziert. Dabei ist das Dielenverlegesystem 1 vorteilhaft so ausgebildet ist, dass die Höhe der Dielenbefestigung 4 dem Abstand zwischen Diele 2 und Einschubkörper 14 entspricht. Die Dielenbefestigung 4, welche zumindest teilweise unter der Diele 2 hervorragend ist, liegt dabei auf dem Einschubkörper 14 auf und wird an diesem über die zweite Befestigungseinrichtung 10 starr verbunden. Wie insbesondere der unteren Teilfigur von 4b zu entnehmen ist, definiert diese Verbindung eine Befestigungsebene 12, welche erfindungsgemäß unterhalb einer Auflageebene 13 ist, die hier durch die Höhe der gummierten Bereiche 18 definiert ist. Auf der Befestigungsebene 12 - bei diesem Ausführungsbeispiel ist dies die zur Dielenbefestigung 4 weisende Seite des Einschubkörpers 14 - ist die Dielenbefestigung 4 angeordnet und befestigt, die ihrerseits unterhalb bzw. mit der Auflageebene 13 abschließend ist. Dadurch ist gewährleistet, dass ein Großteil der Kraft über die Auflageebene 13 auf die gummierten Bereiche 18 und damit des Unterkonstruktionsprofils 5 übertragen wird und die Dielenbefestigung 4 keine oder kaum eine Kraft über Tragefunktionen erfährt.
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Bezugszeichenliste
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- 1.
- Dielenverlegesystem
- 2.
- Diele
- 3.
- Untergrund
- 4.
- Dielenbefestigung
- 5.
- Unterkonstruktionsprofil
- 6.
- Distanzkörper
- 7.
- Erste Verbindungseinrichtung
- 8.
- Zweite Verbindungseinrichtung
- 9.
- Erste Befestigungseinrichtung
- 10.
- Zweite Befestigungseinrichtung
- 11.
- Dritte Befestigungseinrichtung
- 12.
- Befestigungsebene
- 13.
- Auflageebene
- 14.
- Einschubkörper
- 15.
- Einschubkörperaufnahme
- 16.
- Schenkel
- 17.
- V-förmiger Bereich
- 18.
- Gummierter Bereich
- 19.
- Nut
- 20.
- Eingreifelement
- 21.
- Spannhülsen
- 22.
- Abdeckung
- 23.
- Bohrhilfe
- 24.
- Schraubhebel
- 25.
- Schraube
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008056435 A1 [0003]
- DE 102009043993 A1 [0004]