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Die Erfindung bezieht sich auf bei Implantationsoperationen verwendete Membranen für Alveolarkämme, insbesondere auf Membranen für Alveolarkämme, welche eine gute Verankerung ermöglichen.
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Im Allgemeinen werden nicht nur die Ästhetik, sondern auch das Kauen und die Zahnstellung in Mitleidenschaft gezogen, wenn Zähne wegen Unfällen, pathologischer Veränderungen oder anderer Ursachen ausfallen. Daher empfehlen Zahnärzte normalerweise ihren Patienten, künstliche Zähne anfertigen zu lassen, um die fehlenden Zähne bzw. den Zahnverlust zu sanieren bzw. zu ersetzen.
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Grob eingeteilt handelt es sich bei herkömmlichen künstlichen Zähnen gewöhnlich um herausnehmbare oder festsitzende künstliche Zähne. Herausnehmbare künstliche Zähne können, wie der Name schon sagt, jederzeit im Mund angebracht und aus dem Mund herausgenommen werden. Diese werden überwiegend bei Patienten verwendet, welche an Zahnschaden leiden bzw. mehrere Zähne verloren haben. Festsitzende künstliche Zähne werden an vorhandenen Zähnen oder Zahnimplantaten der Patienten befestigt und können nicht willkürlich herausgenommen werden. Bei herkömmlichen festsitzenden künstlichen Zähnen handelt es sich vorherrschend um Zahnbrücken. Zahnärzte stellen durch Abstützen an den beiden Nachbarzähnen drei künstliche Zähne her, wobei sich die Stützpunkte der Zahnbrücke auf den zwei außenseitigen Zähnen befinden. Der Nachteil der Zahnbrücke besteht darin, dass die gesunden Zähne wegen des Aufsetzens der Zahnbrücke abgeschliffen werden müssen.
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Heutzutage ist die Implantation eine immer weiter verbreitete Behandlung für die Zahnsanierung nach dem Zahnausfall. Bei der Implantation handelt es sich um ein Behandlungsverfahren, durch das eine künstliche Zahnwurzel im Defektbereich eingesetzt wird. Der Vorteil besteht darin, dass die Alterungsbeständigkeit hoch ist und keine gesunden Zähne abgeschliffen werden müssen. Allerdings schrumpft das Gewebe im Defektbereich im Laufe der Zeit. Nach etwa einem halben Jahr kommt es zu einem etwa 40-prozentigen Schwund, wodurch der Alveolarknochen zu dünn wird und somit die Stabilität des Implantats beeinträchtigt wird. Dies könnte dazu führen, dass die Implantationsoperation gescheitert sein könnte.
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Zum Rückbilden der Knochendefekte im Zahndefektbereich steuern Zahnärzte normalerweise zuerst eine Knochenregeneration. Bei dieser sogenannten Knochenregeneration werden knöcherne Defekte von Knochentransplantaten, wie zum Beispiel Zahnprothesen oder autogenen Knochen, aufgefüllt, und danach werden die Knochentransplantate von Membranen für Alveolarkämme abgedeckt, um die gewünschte Form und Position zu erhalten.
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Herkömmliche Membranen für Alveolarkämme weisen eine vorgeformte Folie auf, welche aus einem Kupplungsteil und einem Abdeckteil besteht. Auf dem Kupplungsteil ist ein Verbindungsloch ausgeführt, um die Membran mit der künstlichen Zahnwurzel zu verbinden. Auf dem Abdeckteil sind mehrere Löcher ausgeführt, um die Knochentransplantate abzudecken. Zur ausführlichen Struktur der bekannten Membranen für Alveolarkämme siehe die in
Taiwan angemeldeten Patente 201311218 und
201332523 und die in den
USA angemeldeten Patente 2014/0199657 und
2014/0349251 und andere. Einzelheiten werden hier nicht ausgeführt.
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Bei bekannten Membranen für Alveolarkämme wird, wie aus der genannten Struktur ersichtlich, nur ein Ende mittels des Verbindungslochs mit der künstlichen Zahnwurzel verbunden, wobei das andere Ende frei hängt und keinen Stützpunkt besitzt. Diese Unstabilität kann sich auf die Knochenregeneration und weiterhin auf die Erfolgschance der Implantationsoperation auswirken.
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Die Hauptaufgabe der Erfindung besteht darin, Membranen für Alveolarkämme bereitzustellen, welche eine gute Verankerung ermöglichen.
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Zum Adressieren der genannten Aufgabe besteht die erfindungsgemäße Membran für Alveolarkämme aus den folgenden Elementen: einem Kupplungsteil, auf dem ein durchgehendes Loch ausgeführt ist, durch welches eine künstliche Zahnwurzel gesteckt werden kann, einem Abdeckteil, dessen Ende mit dem Kupplungsteil verbunden ist, wobei das Abdeckteil mehrere Öffnungen aufweist, und einem Verankerungsteil, welches sich am anderen Ende des Abdeckteils befindet und mindestens eine Klaue aufweist. Die Klaue weist ein spitzes Ende auf, welches zum Verankern auf dem vorgesehenen Teil des Gewebes des menschlichen Körpers dient.
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Bei einer Ausführungsform sind das Kupplungsteil, das Abdeckteil und das Verankerungsteil als eine einzelne Folie ausgeführt.
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Bei einer Ausführungsform ist am Übergang vom Kupplungsteil zum Abdeckteil ein Biegeteil versehen, welches mehrere rechteckige Löcher in einer Reihe aufweist.
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Bei einer Ausführungsform ist am Übergang vom Abdeckteil zum Verankerungsteil ein Biegeteil ausgeführt, welches mehrere rechteckige Löcher in einer Reihe aufweist.
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Bei einer Ausführungsform greifen die Klauen des Verankerungsteils in das Knochengewebe oder zwischen dem Knochengewebe und dem Weichteilgewebe.
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Bei einer Ausführungsform vergrößert sich die Breite des Kupplungsteils von einem Ende zumAbdeckteil hin, bis die eine Seite die gleiche Breite wie das Abdeckteil aufweist.
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Die erfindungsgemäße Membran für Alveolarkämme kann eine bessere Verankerung ermöglichen, dadurch, dass das Kupplungsteil und das Verankerungsteil an den beiden Enden jeweils mit der künstlichen Zahnwurzel und dem Gewebe des menschlichen Körpers verbunden bzw. jeweils in diesen verankert wird. Daher kann eine verbesserte Verankerung ermöglicht werden, so dass das Knochentransplantat an der geplanten Stelle stabil festgehalten werden kann und somit die Implantationsoperation komplikationsfrei und erfolgreich ablaufen kann.
- 1 Vorderansicht einer erfindungsgemäßen bevorzugten Ausführungsform.
- 2 Dreidimensionale Ansicht einer erfindungsgemäßen bevorzugten Ausführungsform, auf der die Verbindung der erfindungsgemäßen Membran mit der künstlichen Zahnwurzel gezeigt ist.
- 3 Schnittansicht einer erfindungsgemäßen bevorzugten Ausführungsform, auf der gezeigt wird, dass die künstliche Zahnwurzel und die Membran für Alveolarkämme im Defektbereich eingesetzt sind.
- 4 Partielle vergrößerte Ansicht einer erfindungsgemäßen bevorzugten Ausführungsform, auf der gezeigt wird, wie das Verankerungsteil in das Knochengewebe greift.
- 5 Partielle vergrößerte Ansicht einer erfindungsgemäßen bevorzugten Ausführungsform, auf der gezeigt wird, wie das Verankerungsteil zwischen dem Knochengewebe und dem Weichteilgewebe greift.
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Zum weitergehenden Verständnis und Ermessen des Prüfungsausschusses werden die Aufgabe, die Merkmale und die Nutzenfunktionen der Erfindung im Zusammenhang mit kurzen Darstellungen der Abbildungen nachfolgend detailliert erläutert.
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Wie in 1 und 2 gezeigt, besteht die Membran für Alveolarkämme bei einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform aus einem Kupplungsteil 10, einem Abdeckteil 20 und einem Verankerungsteil 30 auf einer einzelnen Folie aus Titan, einer Titanlegierung oder anderen passenden Materialien. Bei dieser Membran handelt es sich um die folgenden Elemente.
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Die Breite des Kupplungsteils 10 vergrößert sich von einem Ende zum Abdeckteil 20 hin, bis die eine Seite die gleiche Breite wie das Abdeckteil 20 aufweist. Auf dem Kupplungsteil 10 ist ein durchgehendes Loch 11 ausgeführt, durch welches eine künstliche Zahnwurzel 51 gesteckt werden kann, die im Defektbereich befestigt wird. Die Krümmung des Abdeckteils 20, welches mehrere runde Öffnungen 21 aufweist, ist vorgeformt. Das Verankerungsteil 30 weist drei dreieckige Klauen 31 auf, deren Außenenden jeweils als ein spitzes Ende ausgeführt sind. Bei dieser Ausführungsform ist am Übergang vom Kupplungsteil 10 zum Abdeckteil 20 bzw. vom Abdeckteil 20 zum Verankerungsteil 30 jeweils ein Biegeteil ausgeführt, welches jeweils drei rechteckige Löcher 41, 42 in einer Reihe aufweist. Somit kann je nach Bedarf der gewünschte Winkel, in dem sich das Kupplungsteil 10 und das Abdeckteil 20 bzw. das Abdeckteil 20 und das Verankerungsteil 30 treffen, eingestellt werden.
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Wie in 3 gezeigt, ist die erfindungsgemäße Membran für Alveolarkämme gemäß der Ausführungsform zur Anwendung annähernd gleich wie herkömmliche Membranen für Alveolarkämme. Das durchgehende Loch 11 des Kupplungsteils 10 ist mit der künstlichen Zahnwurzel 51 verbunden, welche auf dem Knochengewebe 52 im Defektbereich geschlossen wird. Das Abdeckteil 20 deckt das Knochentransplantat 54 ab. Die Abweichung liegt darin, dass die Klauen 31 des Verankerungsteils 30 in das Knochengewebe 52, wie in 4 gezeigt, oder zwischen dem Knochengewebe 52 und dem Weichteilgewebe 53, wie in 5 gezeigt, greifen können. Hiermit kann die erfindungsgemäße Membran für Alveolarkämme gemäß der Ausführungsform eine bessere Verankerung ermöglichen, dadurch, dass das Kupplungsteil 10 und das Verankerungsteil 30 an beiden Enden jeweils mit der künstlichen Zahnwurzel 51 und dem Gewebe des menschlichen Körpers verbunden bzw. jeweils in diesen verankert wird. Daher kann das Knochentransplantat 54 an der vorgesehenen Stelle stabil befestigt werden und somit die Implantationsoperation komplikationsfrei und erfolgreich ablaufen.
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Der Vorteil dieser Erfindung besteht darin, dass die Konstruktion einfach ist und einen hohen Praxisbezug hat. Durch die beidseitigen Befestigungspunkte der Membran für Alveolarkämme lässt sich das Knochentransplantat an der vorgesehenen Stelle stabil befestigen und somit kann die Implantationsoperation komplikationsfrei und erfolgreich ablaufen.
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Bezugszeichenliste
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- 10)
- Kupplungsteil
- 11)
- Durchgehendes Loch
- 20)
- Abdeckteil
- 21)
- Öffnung
- 30)
- Verankerungsteil
- 31)
- Klaue
- 41, 42
- Rechteckiges Loch
- 51)
- Künstliche Zahnwurzel
- 52)
- Knochengewebe
- 53)
- Weichteilgewebe
- 54)
- Knochentransplantation
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- TW 201311218 [0006]
- TW 201332523 [0006]
- US 2014/0199657 [0006]
- US 20140349251 A [0006]