CH631069A5 - Zahnprothesenverankerung. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft die Verankerung küntlicher Zähne durch Verwendung magnetischer Elemente nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Wenn ein Mensch völlig zahnlos ist, spricht man bei den künstlichen Zähnen, die die fehlenden Zähne ersetzen, von einem kompletten oder Vollgebiss, während Zahnprothesen zum Ersatz fehlender Zähne bei einem Menschen, der noch einige eigene Zähne hat, als Teilgebiss, Zahnbrücke, Stiftzahn od.dgl. bezeichnet wird. Die bevorzugte Methode,
nach der man gegenwärtig Vollgebisse haften lässt, ist durch die Saugwirkung einer Umfangsdichtung der Ränder des künstlichen Gebisses mit dem Gewebe des weichen Gaumens und durch die Adhäsion, die durch eine Speichelschicht an der Zwischenfläche zwischen Zahnprothese und Gewebe erzeugt wird. Das bevorzugte Verfahren zum Halten von Teilprothesen besteht in der Verwendung flexibler Halterungen oder Häkchen in Form von Metallarmen oder Klammern, die an der Teilprothese befestigt sind und in natürliche oder kunstvoll ausgearbeitete Hinterschnitte in einem oder mehreren der verbliebenen natürlichen Zähne eingreifen,
oder in der Benutzung einer oder mehrerer sogenannter Präzisionsbefestigungen. Solche Präzisionsbefestigungen bestehen aus zwei ineinander eingreifenden Bestandteilen, von denen einer an der Prothese und der andere an einem natürlichen Zahn befestigt ist.
Teilprothesen erfordern Geschicklichkeit und Umsicht im Entwurf, in der Konstruktion und im Einpassen, um Beschädigungen und möglicherweise den Verlust der verbliebenen natürlichen Zähne zu vermeiden. Die flexiblen metallarm-artigen Klammern sind einfacher und billiger, aber weniger zufriedenstellend im Gebrauch als die Präzisionsbefestigungen. Die Präzisionsbefestigungen erfordern kompliziertere Klinik- und Laborarbeiten bei der Herstellung der Zahnprothese und mehr Sorgfalt im Gebrauch und beim Reinigen als die flexiblen metallarmartigen Halterungen.
Vollgebisse lassen sich zwar leicht konstruieren, bieten jedoch geringe Haftfähigkeit, besonders im Unterkiefer. Und die anfangs zur Verfügung stehende Haftfähigkeit kann sich auch noch mit zunehmendem Alter verschlechtern, weil häufig eine Resorption der knöchernen Kieferkämme und Gewebeänderungen auftreten. Da das die Kieferkämme überdeckende Gewebe ausserdem die Kaukräfte aufnehmen muss, ist es der Gefahr von Irritation und Trauma ausgesetzt. Eine Möglichkeit, diese Art von Verletzungen zu vermeiden, besteht im Implantieren mindestens eines Stäbchens aus Metall, Keramik oder Kunststoff im Kieferknochen und in der Konstruktion einer Zahnprothese, die dieses Stäbchen oder diese Stäbchen als Stützen benutzt. Dies Verfahren verlangt ausserordentlich grosse chirurgische und operative Geschicklichkeit.
In Abwandlung des genannten Verfahrens erfolgt bei Zähnen, die sonst gezogen würden, eine Wurzelfüllung, Kronenentfernung und Zahnabtrag bis zum Fluchten mit dem Zahnfleischrand und die Verwendung der entstehenden Zahnstümpfe in der gleiche Weise wie implantierte Stäbchen, und zwar entweder allein oder in Kombination mit Präzisionsbefestigungen. Bei dem zuerst genannten Vorgehen entsteht eine sogenannte Aufsteckzahnprothese, und die von den Zahnstümpfen gebotene Abstützung entlastet die Gaumen von einem grossen Teil der Kaukraft. Haltekraft als solche ergibt sich hierbei jedoch nicht. Das zweite der beiden genannten Verfahren liefert eine sogenannte herausnehmbare Präzisionsaufsteckprothese, die sowohl Abstützung als auch Halterung bietet. Die für diesen Zweck verwendeten Zahnstümpfe sind jedoch beim Kauen ausserordentlich grossen Kräften ausgesetzt.
Mit der Erfindung sollen die Schwierigkeiten, die sich bei selbsthaftenden Zahnprothesen und bei der Verwendung flexibler Metallhäkchen oder Präzisionsbefestigungen ergeben, durch Verwendung magnetischer Elemente zum Festhalten der Zahnprothesen in ihrer Lage umgangen werden.
Die Verwendung von Magneten in der Zahnheilkunde ist nicht neu. Die gegenseitige Anziehungskraft gepaarter Ma2
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gnete unterschiedlicher Art ist mit gewissem Erfolg als Hilfe zur Verbesserung des Haftens maxillofazialer Prothesen und von Obturatoren sowie bei Vollgebissen bereits ausgenutzt worden. In einem Artikel von S. J. Behrmann, erschienen in der Zeitschrift «Journal of Prosthetic Dentistry», Nr. 10, September-Oktober 1960, S. 807 bis 841 mit dem Titel «The Implantation of Magnets In The Jaw To Aid Denture Retention» ist die Implantation von Teflon-beschichteten Ko-balt-Platin-Stabmagneten im Knochen des Unterkiefers zum Festhalten von Vollgebissen für den Unterkiefer, die ähnliche, aber entgegengesetzt gepolte Magnete enthielten, beschrieben worden. Der Verfasser behauptet, völlige Sicherheit, keine nachteiligen physiologischen Wirkungen, ausgezeichnete grosse und mikroskopische Gewebebefunde, günstige Knochenreaktion, verbessertes Haften der Prothese und ermutigendes Patientenverhalten in 450 Fällen beobachtet zu haben. Bei dem Vorgehen des Verfassers sind jedoch zwei besonders hervorstechende Merkmale zu beachten. Zunächst einmal ist das in den Knochen des Unterkiefers eingepflanzte Magnetelement unterhalb des Mukoperiosteums angeordnet (d.h. ausser Kontakt mit dem Magneten in der Zahnprothese), und zweitens sind zwei getrennte Magnete verwendet. Die Verwendung von zwei getrennten Magneten erzeugt ein Magnetfeld durch das Mukoperiosteum zwischen den Magneten und ein die Schleife schliessendes Feld durch weitere Knochen und Gewebe des mit dem Implantat versehenen Menschen.
Abgesehen vom möglichen physiologischen Abstossen des implantierten Magneten, so wie es der Verfasser vorschlägt, führen vermutlich auch die Auswirkungen gegenseitiger Anziehung zwischen den getrennten Magnetelementen zu Schwierigkeiten. In dieser Hinsicht wird auf eine Veröffentlichung von P.D. Toto, N.C. Choukas und D.D. Sanders in der Zeitschrift «J. Dent. Res.», Nr. 41, November-Dezember 1962, Seiten 1438-1449 hingewiesen. Aus dieser Verölfentlichung geht hervor, dass unbeschichtete Kobalt-Platin-Magneten, die in die Unterkiefer von Hunden implantiert wurden, nicht in ihrer Lage blieben, wenn sie der Anziehungskraft entgegengesetzt gepolter Magnete ausgesetzt wurden, die über der Mukosa festgehalten waren, obwohl isolierte Magnete vom Knochen und dem darüber liegenden Mukoperiosteum gut toleriert wurden.
Mit der Erfindung sollen die obengenannten Schwierigkeiten, die das Haften von Zanprothesen hervorruft, vermieden oder zumindest verringert werden.
Die erfindungsgemässe Zahnprothesenverankerung ist dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Magnetelemente bei eingesetzter Zahnprothese an den magnetisierbaren Elementen oder an den zweiten Magnetelementen anliegen.
Die ersten und zweiten Magnetelemente können eigentliche Magnete sein. Anderseits ist es aber auch möglich, ein magnetisierbares Element als erstes oder zweites Magnetelement, aber nicht für beide Magnetelemente zu verwenden. Ein solches magnetisierbares Element ist ein Element, welches nur dann nennenswerte magnetische Eigenschaften besitzt, wenn es von einem Magnetfeld beeinflusst wird.
Um mögliche nachteilige biologische Wirkungen durch Streufluss bei einem Magnetsystem mit offenem Kreis oder offener Schleife zu vermeiden oder zu unterdrücken, sind die ersten und zweiten Magnetelemente vorzugsweise so angeordnet und konstruiert, dass sie einen geschlossenen magnetischen Kreis bilden. Das lässt sich dadurch erreichen, dass man für beide Elemente eine U-förmige Magnetgestalt wählt, wobei eines der Elemente gegenüber dem anderen umgekehrt ist, und zwar sowohl geometrisch als auch hinsichtlich der Polarität. Am meisten bevorzugt wird eine Anordnung mit geschlossenem Kreis unter Verwendung eines U-förmigen Magneten als eins der Magnetelemente und eines Ankerelements aus ferromagnetischem Material an Stelle des anderen Magnetelementes, wobei das Ankerelement so gestaltet und in der Grösse so bemessen ist, dass es beide Pole des Magnetelementes überbrückt.
s Als Stütze für das erste Magnetelement dient vorzugsweise ein natürlicher Zahn, der, wenn er nicht mehr reparabel ist, eine Wurzelfüllung erhält, dessen Krone entfernt und der so weit abgetragen wird, dass er mit dem Zahnfleischrand fluchtet und dann mit dem Magnetelement versehen io wird. Dies Magnetelement kann mit Stift versehen sein und auf diese Weise festgehalten werden.
Das bzw. jedes Paar aus erstem und zweitem Magnetelement muss nicht unbedingt in senkrechter Richtung angeordnet oder ausgerichtet sein. Wenn z.B. eine Teilprothese i5 nötig ist, um einen noch bestehenden natürlichen Zahn zu ergänzen, kann einer oder mehrere der bestehenden Zähne mit Kappe, Krone oder Füllung aus ferromagnetischem Material versehen werden, so dass ein erstes Magnetelement an der Seite des Zahns bzw. der Zähne zur Verfügung steht. 20 Dann wird das zweite Magnetelement innerhalb der Prothese so angeordnet, dass seine Pole mit dem genannten Material ausgerichtet sind. Eine solche Anordnung schafft hauptsächlich eine seitliche Stütze für die Zanprothese. Es besteht jedoch auch eine Abstützungskomponente in senk-25 rechter Richtung. Wenn sich diese jedoch als unzureichend erweist, um die Zahnprothese ausreichend haften zu lassen, kann eine mechanische Verkeilung zwischen den bestehenden Zähnen und der Zahnprothese konstruiert werden, um ein besseres senkrechtes Festhalten zu garantieren. 30 Das Haften lässt sich durch Verwendung eines einzigen ersten Magnetelements und eines einzigen zweiten Magnetelements erzielen, und zwar besonders wenn eine Teilprothese zu halten ist. Wenn jedoch ein Vollgebiss gehalten werden muss, werden vorzugsweise im Abstand voneinander 35 Paare von Magnetelementen verwendet. Eine aufsteckbare Vollprothese kann z.B. durch Anordnen der ersten Magnetelemente in den linksseitigen und rechtsseitigen Eckzähnen und durch Anordnen von zwei entsprechend plazierten zweiten Magnetelementen in der Prothese gehalten werden. 40 Im folgenden ist die Erfindung anhand schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein Schema des Unterkiefers eines Patienten, dessen beide Eckzahnstümpfe mit einem magnetisierbaren Ele-45 ment versehen sind,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Kiefer des Patienten längs der Linie 2-2 in Fig. 1, wobei auf den Kieferabschnitt eine Zahnprothese aufgesteckt und durch Magnetanordnungen in ihrer Lage gehalten ist,
so Fig. 3 einen Schnitt ähnlich Fig. 2, jedoch unter Verwendung einer anderen Magnetanordnung,
Fig. 4 einen Schnitt ähnlich Fig. 2, jedoch unter Verwendung einer weiteren Magnetanordnung, die in unterschiedlichen Einbauphasen dargestellt ist,
ss Fig. 5 eine vergrösserte Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Magnet- und Ankeranordnung zur Verwendung in der Prothesenhalterung gemäss Fig. 4,
Fig. 5A einen Schnitt durch den Magneten gemäss Fig. 5 in Richtung der Ebene A-A,
60 Fig. 6 eine vergrösserte Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Magnet- und Ankeranordnung zur Verwendung in der Prothesenhalterung gemäss Fig. 4,
Fig. 6A einen Schnitt durch den Magneten gemäss Fig. 6 65 in Richtung der Schnittebene B-B,
Fig. 7 eine vergrösserte Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels einer Magnet- und Ankeranordnung zur Verwendung in der Prothesenhalterung gemäss Fig. 4,
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Fig. 7 A einen Schnitt durch den Magneten gemäss Fig. 7 in Richtung der Schnittebene C-C,
Fig. 8 eine abgewandelte Ausführungsform der Magnet-und Ankeranordnung gemäss Fig. 6,
Fig. 9 eine abgewandelte Ausführungsform des Ankers gemäss Fig. 6,
Fig. 10 eine Teilansicht eines an einem Zahnstumpf angebrachten Ankers, der die wirksame Kontaktfläche des Zahnstumpfes vergrössert,
Fig. 11 eine Teilansicht eines natürlichen Zahns und eines Teils einer von diesem Zahn gehaltenen Teilprothese.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Zahnprothesen-Haftanordnung umfasst vier Magnetelemente, von denen zwei Magnetelemente 20 in von Zahnstümpfen 21 gebildeten Stützen angeordnet sind. Die beiden anderen Magnetelemente 22 sind im Körper einer aufsteckbaren Zahnprothese
23 angeordnet und so ausgerichtet, dass eine Polanziehung an die Magnetelemente 20 erfolgt.
Jedes der Magnetelemente 20 und 22 hat die Form eines massiven Zylinders mit entgegengesetzt gepolten Stirnflächen, so dass die Magnetelemente selbst keinen vollständigen magnetischen Kreis bilden, sondern ein unbegrenzter Kraftlinienweg durch den Knochen und das Gewebe des Patienten verläuft, um die entfernten Enden jedes Magnetele-mentenpaares zu verbinden. Diese Anordnung wird hier als offene Schleife bzw. offener Kreis bezeichnet. Ein solches System lässt sich zwar als biologisch und physiologisch annehmbar nachweisen, trotzdem wird die Verwendung einer geschlossenen Schleife bzw. eines geschlossenen Kreises bevorzugt, da dabei minimaler Streufiuss auftritt.
Eine typische Anordnung mit geschlossenem Kreis unter Verwendung von Magnetelementpaaren geht aus Fig. 3 hervor. Hier sind zwei umgekehrt U-förmige Magnetelemente
24 in einer aufsteckbaren Zahnprothese 25 angeordnet, während zwei weitere U-förmige Magnetelemente 26 in Zahnstümpfen 27 im Mund des Patienten vorgesehen sind. Die Magnetelemente 24 sind gegenüber den an ihnen anliegenden Magnetelementen 26 zur gegenseitigen Polanziehung ausgerichtet.
Fig. 4 zeigt eine bevorzugte Anordnung mit geschlossenem Kreis, die zwei umgekehrt U-förmige Magnetelemente 28 aufweist, welche in einer aufsteckbaren Zahnprothese 29 angeordnet sind, sowie zwei Ankerelemente 30 aus ma-gnetisierbarem Werkstoff, die innerhalb der entsprechenden Zahnstümpfe 31 angeordnet sind.
Ein Merkmal, das die in den Fig. 2 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispiele verbindet und für die Erfindung wesentlich ist, ist die Abwesenheit von Gewebe zwischen den Ma-gnetelementen 20,22 und 24,26 sowie dem Magnetelement 28 und dem Ankerelement 30. Die Magnetelemente bzw. das Ankerelement 20,26 und 30 sind innerhalb der ihnen zugeordneten Stützen so angebracht, dass sie in der Nähe des Zahnfleischrandes 32 des Gaumens des Patienten frei liegen, und die Magnetelemente 22, 24 und 28 sind mit ihren entsprechenden Flächen an der auf das Gewebe passenden Oberfläche 33 der Zahnprothese angeordnet, so dass die Elemente jedes Paares aneinander anliegen, wenn die Prothese in den Mund eingesetzt ist.
In dem Interesse, aus den Magnetelementen den maximalen Wirkungsgrad herauszuholen, und im Hinblick auf die hohe Reluktanz bzw. den magnetischen Widerstand, den ein Luftspalt zwischen einander gegenüber liegenden Polen (oder Polen und Anker) erzeugt, ist es höchst wünschenswert, dass die paarweise vorgesehenen Elemente auch tatsächlich aneinander anliegen. Dieser Zustand ist aber nicht unbedingt unter allen Bedingungen erzielbar, und es kann ein Luftspalt von bis zu ca. 500 |xm hingenommen werden. Praktisch kann man dann immer noch von aneinander anliegenden Elementen sprechen, und der verwendete Ausdruck «in gegenseitiger Berührung» soll physischen Kontakt ebenso wie enges Gegenüberliegen umfassen.
Für die in Fig. 4 gezeigten Magnetelemente 28 und das s Ankerelement 30 kann eine der beispielsweise in. den Fig. 5 bis 7 gezeigten Ausgestaltungen gewählt sein.
Wie Fig. 5 und 5A zeigen, weist das Magnetelement 28 zwei halbzylindrische Magnetteile 34 und 35 auf, die im Verhältnis zueinander umgekehrt sind, so dass sie entgegenge-lo setzt gepolt sind, und die durch einen integralen Brückenbügel 36 miteinander verbunden sind. Die beiden Magnetteile haben jeweils einen halbkreisförmigen Querschnitt, wie Fig. 5A zeigt, und sind durch einen Luftspalt 37 voneinander getrennt. Das Ankerelement 30 hat einen Umriss, der dem 15 Querschnitt des Magnetelements entspricht.
Das Magnetelement 28 gemäss Fig. 6 und 6A ähnelt dem in Fig. 5 gezeigten, weist jedoch zwei Magnetteile 38 und 39 auf, die jeweils die Form eines Hauptsegments eines Kreises im Profil haben. Die beiden Magnetteile 38 und 39 sind im 20 Verhältnis zueinander umgekehrt, so dass sie entgegengesetzt gepolt sind, und sind durch einen integralen Brückenbügel 40 miteinander verbunden. In diesem Fall hat das Ankerelement 30 einen Umriss, der etwa dem Querschnittsprofil des Magnetelementes 28 entspricht. 25 Das Magnetelement 28 gemäss Fig. 7 und 7A unterscheidet sich von den anderen gezeigten Magnetelementen insofern, als es einen äusseren toroidalen bzw. ringförmigen Teil 41 und einen inneren zylindrischen Teil 42 hat. Die beiden Teile 41 und 42 sind im Verhältnis zueinander umge-30 kehrt, so dass sie an ihren jeweiligen Enden entgegengesetzte Pole haben. Die beiden Teile sind durch eine integrale, scheibenförmige Kappe 43 überbrückt. Beide Teile sind durch einen ringförmigen Luftspalt 44 voneinander getrennt, und die Querschnittsfläche der Polfläche des Teils 41 entspricht vor-35 zugsweise der der Polfläche des Teils 42. Das Ankerelement 30 hat einen kreisförmigen Umriss und einen Durchmesser, der etwa dem des ringförmigen Teils 41 entspricht.
Die Magnetelemente 20,22,24,26 und 28 sind vorzugsweise aus einem Werkstoff aus Kobalt und seltenen Erden 40 hergestellt, wobei Kobalt-Samarium am meisten bevorzugt ist. Das Ankerelement 30 besteht vorzugsweise aus einem ferromagnetischen rostfreien Stahl und kann zum Erzielen der gewünschten Gestalt entweder gegossen oder gestanzt sein.
45 Die freiliegenden Polflächen der Magnetelemente und/ oder des Ankerelements können mit einer dünnen Metallfolie aus rostfreiem Stahl oder platiniertem Gold bedeckt sein, deren Dicke im Grössenordnungsbereich von 5 bis 10 |i liegt. Eine solche Abdeckung ist unter Umständen nötig, um so Korrosion zu verhindern und/oder mögliche toxische Auswirkungen zu unterbinden. In den meisten Fällen dürfte eine solche Kappe jedoch unnötig sein.
Unter Hinweis auf Fig. 4 soll nun ein Verfahren beschrieben werden, welches zum Anpassen der Magnete und 55 Anker an einen Patienten angewendet werden kann. Bei beiden Unterkiefer-Eckzähnen 31 des Patienten werden Wurzelfüllungen vorgenommen, die Krone entfernt und der Zahn so weit abgetragen, dass er etwa mit dem Zahnfleischrand 32 fluchtet und in ihm ein Hohlraum 45 geschaffen. 6o Dann werden die Ankerelemente 30 in den Hohlräumen 45 verankert und die Magnetelemente 28 auf die entsprechenden Ankerelemente aufgesetzt und mit ihnen ausgerichtet.
Dann wird vom Patienten ein Abdruck genommen, wenn die Magnetelemente 28 in ihrer Lage sind. Die Magnetele-65 mente werden aus dem Abdruck zur späteren Verwendung in der Zahnprothese herausgenommen und vom Abdruck ein Abguss hergestellt. Dann wird unter Verwendung des Abgusses für den Patienten eine aufsteckbare Zahnprothese
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29 hergestellt, wobei die von den aus dem Abdruck entfernten Magnetelementen hinterlassenen Löcher in der Basis der Prothese beibehalten werden und anschliessend leicht ver-grössert werden zu Hohlräumen 46. Dann werden die Magnetelemente 28 erneut auf die im Patienten schon vorhandenen Ankerelemente 30 aufgesetzt, wie beim Beginn der Behandlung, und die Zahnprothese 29 wird in den Mund des Patienten und über die Magnetelemente gebracht. Durch vorgebohrte Löcher 47 wird in die Basis der Zahnprothese ein kalthärtendes Acrylharz eingespritzt, welches die Magnetelemente 28 umgibt und befestigt. Nach dem Härten des Harzes wird die Zahnprothese (mit den Magnetelementen 28) entfernt und überschüssiges Harz von der am Gewebe anliegenden Oberfläche 33 der Zahnprothese beseitigt.
Als Alternativverfahren kann zum Herstellen der aufsteckbaren Zahnprothese auch eine bekannte Ausführungsart des allgemein mit Abdeckung arbeitenden Übertragungsverfahrens (transfer coping technique) angewandt werden, welches so abgewandelt wird, dass das Magnetelement 28 als Kronelement bzw. Abdeckung dient.
Um ein exaktes erneutes Aufsetzen der Zahnprothese auf die Ankerelemente 30 zu gewährleisten, können diese mit geometrischen, der Lokalisierung dienenden Vorsprüngen 48 und 49 ausgebildet sein, wie Fig. 8 zeigt. Der Vorsprung 48 ist vorzugsweise so angeordnet, dass er in den Luftspalt 37 des Magnetelements 28 ragt und diesen in seiner Lage bestimmt, während der Vorsprung 49 in einer im Magnetelement ausgebildeten Vertiefung 50 aufgenommen wird.
Um die Anordnung und das Halten des Ankerelements
30 zu erleichtern und einem Zahn, der als Stütze für das Ankerelement verwendet wird, grössere strukturelle Festigkeit zu geben, kann das Ankerelement so ausgebildet sein, dass es einen Zapfen 51 hat, wie Fig. 9 zeigt. Im Gebrauch wird der Zapfen 51 in einem aufgeweiteten Nervenkanal des stützenden Zahns aufgenommen.
Das Ankerelement 30 braucht nicht unbedingt ganz innerhalb des Zahnstumpfes 31 angeordnet zu sein. Wenn ein Zahn hergenommen wird, der zum Abstützen des Ankerelements eine kleine Querschnittsfläche hat, kann das anhand von Fig. 10 gezeigte Verfahren angewandt werden. Hier wird die Krone des Zahns 52 bis unterhalb des Zahnfleischrandes 53 abgetragen und ein Ankerelement 54 im Zahnstumpf einzementiert. Das Ankerelement hat auseinanderstrebende s Seitenwände, um eine Polfläche 55 zu schaffen, deren Querschnittsfläche grösser ist als die im Zahn zur Verfügung stehende. Um am Zahn angebracht werden zu können, hat das Ankerelement einen Zapfen 56, wie das bei dem in Fig. 9 gezeigten Ankerelement der Fall ist.
io Bei der bisher beschriebenen Zahnprothesenhalterung sind zwar senkrecht ausgerichtete Magnet- und Ankerelemente vorgesehen, jedoch liegt auf der Hand, dass die Erfindung auch vorteilhaft zum seitlichen Halten von Prothesen, insbesondere von Teilprothesen, angewandt werden kann. i5 Eine typische Anordnung für einen solchen Fall ist in Fig. 11 gezeigt, wo ein natürlicher Zahn mit beschädigter Krone, aber gesunder Wurzelstruktur zum Halten einer benachbarten Teilplatte verwendet wird. Die Zeichnung ist zwar nur sehr schematisch, aber sie zeigt doch einen bestehenden Zahn, der teilweise einen Einsatz 58 trägt, welcher aus einem ferromagnetischen, rostfreien Stahl gegossen ist. Der Einsatz ist so gestaltet, dass er eine Seite des Zahns 57 bildet und als magnetisierbarer Anker für ein seitlich vorspringendes Magnetelement 59 dient. Das Magnetelement 59 ist liegend angeordnet und in einer Seitenwand einer Teilprothese 60 aufgenommen.
Die Erfindung ist nicht nur dann anwendbar, wenn der Patient noch Zahnwurzeln hat, die zum Abstützen der magnetisierbaren Elemente oder Anker verwendet werden können, sondern auch bei zahnlosen Personen. In einem solchen Fall kann die Stütze zum Halten des Magnet- oder Ankerelements von einem Dentalimplantat geliefert werden, welches anstelle des Zahnstumpfes 31 gemäss Fig. 4, aber in der gleichen Weise wie dieser benutzt wird. Die Zahnprothesenverankerung ist sowohl für den Oberkiefer als auch für den Unterkiefer eines Patienten anwendbar.
Es sei noch einmal daraufhingewiesen, dass hier unter Zahnprothese jeder künstliche Ersatz für einen oder mehrere fehlende natürliche Zähne zu verstehen ist.
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4 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
- 631069PATENTANSPRÜCHE1. Zahnprothesenverankerung mit einem oder mehreren ersten Magnetelementen (20; 26; 30) und entweder einem oder mehreren magnetisierbaren Elementen oder einem oder mehreren zweiten Magnetelementen (22; 24; 28), wobei alle ersten Magnetelemente an natürlichen, präparierten Zähnen (21; 27; 31) oder an im Kieferknochen verankerten Implantaten anzubringen bestimmt sind, während alle magnetisierbaren Elemente bzw. alle zweiten Magnetelemente an der Zahnprothese (23; 25; 29) befestigt sind, oder umgekehrt, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Magnetelemente (20; 26; 30) bei eingesetzter Zahnprothese (23; 25; 29) an den magnetisierbaren Elementen oder an den zweiten Magnetelementen (22; 24; 28) anliegen.
- 2. Zahnprothesenverankerung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und die zweiten Magnetelemente (26 und 24; 30 und 28) so zusammenwirken, dass sie einen geschlossenen magnetischen Kreis bilden,wenn sie aneinander anliegen.
- 3. Zahnprothesenverankerung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Magnetelemente (28) U-förmige Magnete sind und dass die ersten Magnetelemente Ankerelemente (30) aufweisen, mit denen die Pole der U-förmigen Magnete bei eingesetzter Zahnprothese (29) in Eingriff stehen.
- 4. Zahnprothesenverankerung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und die zweiten Magnetelemente (20,22; 26,24; 30,28) bei eingesetzter Zahnprothese etwa vertikal angeordnet sind.
- 5. Zahnprothesenverankerung nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Magnetelemente (22; 24; 28) Magnete aus Kobalt-seltenen Erden sind.
- 6. Zahnprothesenverankerung nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und die zweiten Magnetelemente (30; 28) mit zur Lagebestimmung dienenden Vorsprüngen (48,49) und Ausnehmungen (37; 50) versehen sind, die die korrekte Ausrichtung der Zahnprothese während und nach dem anfänglichen Einpassen erleichtern (Fig. 8).
- 7. Zahnprothesenverankerung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankerel'emente (30) mit einem Zapfen (51) ausgebildet sind (Fig. 9).
- 8. Zahnprothesenverankerung nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Magnetelemente (20; 26; 30) so ausgebildet sind, dass sie in einem Hohlraum (45) eines abgetragenen Zahnes (21; 27; 31), der eine Wurzelfüllung enthält, einsetzbar sind.
- 9. Zahnprothesenverankerung nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei erste Magnetelemente (20; 26; 30), die so ausgebildet sind, dass sie in den Hohlraum (45) jeweils eines abgetragenen Zahnes (21; 27; 31), der eine Wurzelfüllung enthält, einsetzbar sind, und mindestens zwei zweite Magnetelemente (22; 24; 28) in der Zahnprothese (23; 25; 29) vorgesehen sind, wobei die entsprechenden ersten und zweiten Magnetelemente paarweise zueinander anzuordnen sind.
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