DE2729969A1 - Zahnimplantat - Google Patents

Description

BESCHREIBUNG Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Zahnimplantat·

Es sind bereits Zahnimplantate bekannt, die im wesentlichen aus Nadeln, Schrauben, Metallstreifen und verschieden geformten Einsatzen bestehen, welche in Sitze eingesetzt werden, die künstlich im Kieferknochen ausgearbeitet wurden.

μ η

Einige dieser Einsatze besitzen durchgehende Öffnungen,in denen sich Knochengewebe bilden soll, um das Implantat wirksam in den Kieferknochen zu verankern. Diese bekannten

Implantate besitzen einige Mangel, die wie folgt zueammengefasst werden können:

a) Mangelnde Haftung zwischen Implantat und Kieferknochen; das Implantat wird isoliert oder überzieht sich mit einer Bindegewebeschicht·

b) Mangelhafte "Itaschliessung" der Verankerungastummeln der Einsatze durch das Zahnfleisch; es bilden eich anormale Bpiteltaschen, in welche Speisereste, Keime od. dgl. eindringen, die zu entzündlichen Prozessen am Kieferknochen und als Folge hievon zu einer Entfernung des Einsatzes fuhren.

709882/0965

c) Mehr oder weniger traumatische Eingriffe fur die Anordnung der Einsätze; es muss im Kieferknochen ein

it n

Aufnahmesitz fur die genannten Einsatze ausgebildet werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorerwähnten, den bekannten Zahnimplantaten anhaftenden Nachteile zu vermeiden und ein Implantat zu schaffen, welches einwandfrei am Kieferknochen anhaftet, vom Zahnfleisch gut "umschlossen" wird und zu dessen Anordnung kein chirurgischer Eingriff notwendig'ist.

Diese Aufgabe wird mit dem erfindungsgemassen Zahnimplantat

gelost, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass es aus einem im wesentlichen den gezogenen Zahn reproduzierenden Korper mit einem Wurzelteil und einer Krone besteht, welche zur Verankerung der Zahnprothesendeckkrone modifiziert ist, wobei zwischen dem Wurzelteil und der Krone des Implantats eine periphere Rille ausgebildet ist, im Bereich welcher sich die Zahnfleischschleimhaut schliesst.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind deutlicher der folgenden detaillierten Beschreibung von bevorzugten Ausfuhrungsbeispielen der erfindungsgemassen Implantate unter Hinweis auf beiliegende Zeichnung zu entnehmen.

Es zeigen:

Fig. 1 und 4 perspektivische Darstellungen von zwei zu ersetzenden Zahnen; «

Fig. 2 und 3 perspektivische Darstellungen von erfindungs-

Il " "

gemassen Zahnimplantaten, die als Ersatz fur die Zahne

·· Il

gemass Fig. 1 und 4 dienen können.

709882/0965

In der Zeichnung"ist mit 1 ein Zahn mit drei Wurzeln und mit 2 ein Zahnimplantat mit drei Wurzeln, mit 3 ein Zahn mit einer Wurzel und mit 4 das -entsprechende Zahnimplantat bezeichnet· ^;

Sie Implantate 2 und 4 bestehen aus den Wurzelzonen 5 und und den Kronen 7 und 8.

Zwischen den Wurzelzonen und den Kronen sind periphere Rillen 9 und 10 ausgebildet.

Die Spitzen 11 des Zahnimplantats haben einen Querschnitt von im wesentlichen der Form eines dreizackigen Sternes mit

den Rippen 12, in welchen durchgehende Offnungen 13 ausgebildet sind.

In den Rillen 9 und 10 schliesst sich das Zahnfleisch an, wobei die Rille, wenn auf der Krone die Abdeckhülse auf-

gesetzt ist, in geschützter Stellung derart zu liegen kommt, dass ein Eindringen von Speiseresten zwischen Zahnfleisch und Wurzel verhindert wird.

H _w

Die in den Wurzeln ausgebildeten Offnungen 13 begünstigen

•I

die Neubildung des Kieferknochens fur die Verankerung in loco des Zahnimplantats·

•I

Bei der Entwicklung des erfindungsgemassen Zahnimplantats wurde besondere Sorgfalt bei der Wahl der Materialien auf-

I·

gewendet,um die notige Festigkeit gegen die auftretenden

Belastungen zu gewahrleisten und die Nachteile der bekannten Implantate zu vermeiden.

709882/0965

Zu diesem Zweck werden inerte oder, um es besser auszudrucken, biovertragliche Materialien von der Art besonderer Titanlegierungen, die mit Keramik, insbesondere mit α -Aluminiumoxid nach der^; Plasmastrah!methode, überzogen sind, oder Chrom-Kobalt-Molybdänlegierungen, die mit Pyrolytkohle (pyrolyte carbon coating-LIT-si-carbon) überzogen sind, verwendet·

Die erfindungsgemässen Zahnimplantate können in Serien-

grossen und mit einer, zwei oder drei Wurzeln hergestellt werden (in der Zeichnung sind lediglich zur beispielsweisen

Erläuterung ein Implantat mit drei und eines mit einer Wurzel dargestellt).

Das vom Stomatolog nach vorhergehenden klinischen und

Il "

radiografischen Prüfungen gewählte Implantat wird in die leere Alveole, die nach der Extraktion eines unwiederbringlich verlorenen Zahnes bleibt, nach vorhergehender Anpassung derselben eingesetzt. Es ist die Tatsache zu beachten, dass die Verteilung der Belastungen auf das Kiefer optimal ist,

da die naturliche Situation reproduziert wird»

Die Erfindung kann in vieler Hinsicht abgeändert und variiert werden, ohne dadurch ihren Rahmen zu überschreiten, desgleichen

μ η

können alle Einzelheiten durch andere technisch äquivalente ersetzt werden.

Il

In der Praxis können die angewendeten Materialien und,

Il

Abmessungen, je nach den Erfordernissen,beliebig gewählt werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

709882/0965

Claims (6)

1. -ι

   DlPL-CHE ■.■:. CR. RSR.;.α ;-.ϋβΛ,ν_0Ε5 Reg.-Nr. 125 400

   DR.-ING. HELD, DIPL.-PHrS WOLFF 7STUTTGARTLLANGESTRASSESi

   Silvano JIICHIELI -Via XXVIII Aprile -VESCOVANA

   (Provinz Padova)-ITALIEN

   ZAHNIMPLANTAT

   PATENTANSPRÜCHE

   ( 1.]Zahnimplantat, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem im wesentlichen den gezogenen Zahn (1 bzw·3) reproduzierenden Korper (2 "bzw.4) mit einem Wurzelteil (5 bzw.6) und einer Krone (7 bzw.8) besteht, welche(7 bEW»8) zur Verankerung der Zahnprothesendeckkrone modifiziert ist, wobei zwischen dem Wurzelteil (5 bzw.6) und der Krone (7 bzw.8) des Implantats (2 bzw.4) eine periphere Rille (9 bzw.10) ausgebildet ist, im Bereich welcher sich die Zahnfleischschleimhaut schliesst·
2. 2. Zahnimplantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

   709882/0965 ORIGINAL INSPECTED

   dass der Wurzelteil (5 bzw.6) eine Anzahl von Spitzen (11) gleich jener der Wurzel des gezogenen Zahnes (1 bzw.3) besitzt.
3. 3. Zahnimplantat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Spitzen (11) einen Querschnitt von im < wesentlichen der Form eines dreizackigen Sternes, gebildet aus miteinander fest verbundenen Rippen (12), besitzt.
4. 4· Zahnimplantat nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet,

   dass jede der Rippen (12) durchgehende Offnungen (13) zur Begünstigung der Verankerung im Kieferknochen aufweist.
5. 5. Zahniraplantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es aus biologisch inerten Materialien besteht, die einen engen Kontakt zwischen Kieferknochen und Implantat (2 bzw. 4) und Umschliessung des Halses des Implantats (2 bzw. 4) durch das Epithel gewahrleisten.
6. 6. Zahnimplantat nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, dass die Materialien aus Titanlegierungen, die mit Keramikmaterialien vom Typ j -Aluminiumoxid überzogen sind, bestehen.

   7· Zahnimplantat nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, dass die Materialien aus Chrom-Kobalt-Molybdanlegierungen* die mit einer isotropen Niedertemperatur-Pyrolytkohle

   überzogen sind, welche unter der Markenbezeichnung ^MPy_#rolite^M der General Atomic Company (U.S.A.) vertrieben wird, bestehen

   709882/0965