-
Die Erfindung betrifft einen Wanddosierspender zum Bereitstellen und Entnehmen einer Flüssigkeit, insbesondere einer waschaktiven Substanz oder einem Pflegeprodukt zur Körperpflege, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein solcher Wanddosierspender umfasst einen austauschbaren Behälter für die Flüssigkeit, eine Wandhalterung zum Anbringen des Wanddosierspenders an einer baulichen Einrichtung, sowie eine Entnahmevorrichtung zum dosierten Entnehmen von Flüssigkeit aus dem Behälter mittels einer Pumpbewegung. Die bauliche Einrichtung, an der der Wanddosierspender angebracht wird, ist vorzugsweise eine Gebäudewand, beispielsweise im Badezimmer eines Hotels oder in öffentlichen sanitären Anlagen, sie kann jedoch auch ein Möbelteil oder eine spezielle Halterung oder ein Gestell sein. Der Behälter kann an der Wandhalterung angebracht und von dieser entfernt werden, und gegebenenfalls zusammen mit der Entnahmevorrichtung oder mit Teilen derselben eine auswechselbare Nachfülleinheit bilden.
-
Wanddosierspender mit einem auswechselbaren Behälter zum Bevorraten und Bereitstellen einer Flüssigkeit sowie einer Entnahmevorrichtung zum Entnehmen von Flüssigkeit aus dem Behälter werden beispielsweise in öffentlich zugänglichen Toilettenräumen oder entsprechenden Räumen von Gaststätten verwendet, um Flüssigseife bereitzustellen. Insbesondere werden solche Dosierspender aber auch in Hotels eingesetzt, um an Waschbecken, im Bereich einer Badewanne oder in einer Duschkabine Flüssigseife, Haarshampoo und sonstige Pflegeprodukte wie Lotionen oder ähnliches bereitzustellen. Denn Wanddosierspender zeichnen sich dadurch aus, dass die darin vorgehaltenen Flüssigprodukte dosiert und hygienisch einwandfrei entnommen werden können, während gleichwohl ein gewisses Volumen der Flüssigprodukte vorgehalten werden kann, um die Nutzungsdauer bis zum Nachfüllen des Spenders bzw. bis zum notwendigen Austausch des Behälters auf längere Zeitintervalle von typischerweise mehreren Tagen auszudehnen.
-
Herkömmliche Wanddosierspender sind in der Regel so konstruiert, dass der Behälter kopfüber in die Wandhalterung eingesetzt wird, also mit einer nach unten weisenden Entnahmeöffnung. Das Entnehmen der Flüssigkeit erfolgt dann unter Ausnutzung der Schwerkraft; ein Anwender hält seine Hand unter die Entnahmevorrichtung, aus der die Flüssigkeit nach unten fällt. Dies bedingt, dass die Entnahmevorrichtung mit einem Ventil versehen sein muss, das den Behälter verschließt und nur zum Entnehmen der Flüssigkeit vom Anwender geöffnet wird. Das Öffnen des Ventils kann mittels einer Betätigungsmechanik erfolgen, beispielsweise über einen Betätigungshebel. Da in einem Dosierspender der vorliegenden Art jedoch üblicherweise Flüssigkeiten mit relativ hoher Viskosität bereitgestellt werden, reicht oft die Schwerkraft nicht aus, um die Flüssigkeit beim Öffnen eines Entnahmeventils in akzeptabler Zeit auszugeben. Es hat sich daher mehr und mehr durchgesetzt, die Entnahmevorrichtung mit einem Entnahmeventil zu versehen, das sich bei einem Druck auf den Behälter öffnet, der zu diesem Zweck zumindest bereichsweise nachgiebig ausgestaltet ist. Hierbei ist vorgesehen, dass der Anwender, wie in der
DE 296 01 918 U1 beschrieben, indirekt Druck auf den Behälter ausübt, oder aber direkt auf den Behälter einwirkt, wie dies beispielsweise aus der
DE 10 2009 024 769 B3 oder der
DE 10 2010 024 081 A1 bekannt ist.
-
Die Notwendigkeit, Druck auf den Behälter des Dosierspenders auszuüben, um eine gewünschte Menge der darin bevorrateten Flüssigkeit auszugeben, ist jedoch nicht in allen Situationen optimal. Denn der Anwender muss in jedem Fall eine gewisse Kraft aufwenden, um Flüssigkeit entnehmen zu können. Dies erschwert mitunter eine exakte Dosierung, so dass oft viel mehr Flüssigkeit entnommen wird, als beabsichtigt.
-
Alternativ zu solchen bekannten Wanddosierspendern, deren Behälter verformt werden müssen, um Flüssigkeit auszugeben, ist es bekannt, Wanddosierspender der eingangs genannten Art zu verwenden, deren Entnahmevorrichtungen mit einer Pumpbewegung betätigt werden, die also eine vom Behälter an sich unabhängige Pumpmechanik aufweisen. Diese wird zumeist mit einer Drucktaste oder einem Hebel betätigt, wie dies beispielsweise aus der
DE 10 2005 010 084 B4 bekannt ist.
-
Die Betätigung eines Hebels zum Bewirken einer Pumpbewegung der Entnahmevorrichtung ist oft nicht intuitiv und führt bei ungeübten Anwendern des Öfteren zum Ausgeben einer Flüssigkeitsdosis, die der Anwender nicht mit seiner Hand auffängt, so dass sie verloren ist. Die Betätigung eines Druckknopfs oder einer Taste, mit der eine Pumpbewegung der Entnahmevorrichtung bewirkt wird, verlangt üblicherweise einen punktuellen Kraftaufwand, der von älteren Personen oder Personen mit Handicap oft kaum aufgebracht werden kann.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Wanddosierspender der eingangs genannten Art hinsichtlich einer einfachen und intuitiven Bedienbarkeit zu verbessern.
-
Gelöst ist diese Aufgabe mit einem Wanddosierspender mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Wanddosierspenders sind in den Patentansprüchen 2 bis 21 niedergelegt.
-
Ein erfindungsgemäßer Wanddosierspender mit einem austauschbaren Behälter für die Flüssigkeit und mit einer Wandhalterung zum Anbringen des Wanddosierspenders an einer baulichen Einrichtung sowie mit einer Entnahmevorrichtung zum dosierten Entnehmen von Flüssigkeit aus dem Behälter mittels einer Pumpbewegung zeichnet sich demnach dadurch aus, dass der Behälter solcherart an der Wandhalterung angebracht ist, dass er relativ zur Wandhalterung bewegbar ist, um die Pumpbewegung der Entnahmevorrichtung zu bewirken.
-
Ein erfindungsgemäßer Wanddosierspender kann vom Anwender also solcherart betätigt werden, dass er den Behälter bewegt, vorzugsweise nach unten drückt, insbesondere wenn der Behälter wie üblich kopfüber an der Wandhalterung angebracht ist und die Flüssigkeit nach unten ausgibt. Im Gegensatz zu bisher bekannten Lösungen für Wanddosierspender mit Pumpmechanik wird vom Anwender also nicht ein Teil der Entnahmevorrichtung mittels einer Hebelmechanik oder einem Gestänge gegen den Behälter bewegt, sondern der Behälter selbst wird in Bewegung versetzt, um die Pumpbewegung zu bewirken.
-
Ein großer Vorteil dieser erfindungsgemäßen Lösung ergibt sich beispielsweise dann, wenn der Behälter, wie dies meist der Fall ist, kopfüber an der Wandhalterung angebracht und die Flüssigkeit nach unten fallend entnommen wird. Denn wenn der Behälter für die Pumpbewegung bewegt wird, kann die Ausgabeöffnung für die Flüssigkeit während der Pumpbewegung ortsfest bleiben. Dies ermöglicht konstruktive Vereinfachungen und damit entsprechende Kosteneinsparungen bei der Herstellung des Wanddosierspenders.
-
Da die Pumpbewegung der Entnahmevorrichtung erfindungsgemäß durch ein Bewegen des Behälters bewirkt wird, kann der Anwender den Dosierspender an einer Stelle betätigen, die vergleichsweise weit von der Ausgabeöffnung für die Flüssigkeit entfernt ist; es ergibt sich hierdurch eine echte Zwei-Hand-Bedienung, die insbesondere älteren Personen leicht fällt und die intuitiv ist. Mit der erfindungsgemäßen Anordnung ist es besonders leicht, den Kraftaufwand für das Bewegen des Behälters vom Füllstand unabhängig konstant zu halten, was wiederum eine insbesondere für ältere Personen vorteilhafte, vereinfachte Bedienung mit sich bringt.
-
Besonders intuitiv ist eine axiale Pumpbewegung, also eine Pumpbewegung zur Entnahmestelle hin. Dies kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere dadurch erzielt werden, dass der Behälter in einer im Wesentlichen vertikalen Richtung relativ zur Wandhalterung bewegbar ist, um die Pumpbewegung der Entnahmevorrichtung zu bewirken; denn in der Regel wird die Entnahmestelle entweder oben oder unten liegen.
-
Wie an sich üblich, ist es auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt, wenn die Flüssigkeit aus dem Wanddosierspender nach unten entnommen werden kann, so dass der Behälter nach unten zu bewegen ist, wenn Flüssigkeit dosiert entnommen werden soll. Um einen Pumpzyklus zu beenden, wird der Behälter dann wieder nach oben bewegt, und zwar vorzugsweise selbsttätig, so dass der Anwender lediglich den Behälter nach unten drücken muss. Dies ist auch deshalb besonders vorteilhaft, weil Dosierspender der vorliegenden Art, wie eingangs bereits erwähnt, üblicherweise mit Flüssigkeiten befüllt sind, die eine hohe Viskosität aufweisen. Für die Pumpbewegung, um Flüssigkeit dosiert auszugeben, muss somit eine entsprechende Kraft aufgewendet werden; dies fällt einem Anwender naturgemäß besonders leicht, wenn er diese Kraft von oben auf den Behälter aufbringen kann.
-
Besonders bevorzugt ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung, wenn der Behälter mittels einer am Behälter und/oder an der Wandhalterung vorgesehenen Führungsschiene relativ zur und entlang der Wandhalterung bewegbar ist, um die Pumpbewegung der Entnahmevorrichtung zu bewirken. Eine solche Führungsschiene vereinfacht nebenbei das Anbringen und das Trennen des Behälters an die und von der Wandhalterung, denn es muss hierzu nur ein Gegenstück in die Führungsschiene eingesetzt werden, wobei eines der beiden Elemente am Behälter und das andere an der Wandhalterung angebracht ist. Durch die Führungsschiene ergibt sich zwangsläufig eine lagerichtige Anordnung von Behälter und Wandhalterung beim Anbringen bzw. Einsetzen des Behälters. Gleichzeitig kann eine Führungsschiene mit einer verriegelbaren Bewegungsbegrenzung versehen werden, was eine Diebstahlsicherung erleichtert.
-
Besonders einfach und effektiv kann der erfindungsgemäße Wanddosierspender konstruiert werden, wenn die Wandhalterung einen Vorsprung zum Abstützen des Behälters aufweist, wobei der Behälter gegen den Vorsprung bewegbar ist, um die Pumpbewegung der Entnahmevorrichtung zu bewirken. Der Vorsprung der Wandhalterung bildet dann also einen ruhenden Teil der Entnahmevorrichtung bei der Pumpbewegung, während der Behälter sich bei der Pumpbewegung relativ zur Wandhalterung und damit auch relativ zum Vorsprung bewegt. Soweit die Entnahme der Flüssigkeit nach unten erfolgen soll, bildet der Vorsprung der Wandhaltung eine Auflage zum Aufsetzen oder Einsetzen des Behälters, wobei vorzugsweise zwischen dem Behälter und dem Vorsprung die Pumpmechanik der Entnahmevorrichtung angeordnet ist, so dass sich der Behälter in der Regel nicht direkt, sondern indirekt über die Pumpmechanik am Vorsprung abstützt. Der Vorsprung kann mit einer Durchlassöffnung versehen sein, um Flüssigkeit aus der Entnahmevorrichtung nach unten auszugeben. Er kann an die Wandhalterung angeformt sein oder als separates Teil an dieser befestigt werden.
-
Wenn die Wandhalterung einen Vorsprung zum (direkten oder indirekten) Abstützen des Behälters aufweist und der Behälter gegen den Vorsprung bewegbar ist, um die Pumpbewegung der Entnahmevorrichtung zu bewirken, ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt, wenn die Entnahmevorrichtung eine Pumpvorrichtung aufweist, die zwischen einerseits dem Vorsprung der Wandhalterung und andererseits dem Behälter angeordnet ist, und zwar an einem Kopfbereich des Behälters, der sich dadurch auszeichnet, dass er eine Entnahmeöffnung mit Entnahmeventil aufweist. Die Pumpbewegung der Entnahmevorrichtung kann dann so bewirkt werden, dass der Kopfbereich des Behälters relativ zum Vorsprung bewegt wird und hierdurch die Pumpvorrichtung direkt betätigt.
-
Die Pumpvorrichtung kann eine teleskopierbare Kammer oder eine Hülse mit innenliegendem verschiebbaren Kolben sein, besonders bevorzugt ist sie jedoch mit einem Dosierbalg ausgestattet, der mittels der Pumpbewegung komprimierbar und/oder expandierbar ist, insbesondere aus einem elastomeren Werkstoff wie beispielsweise Silikon oder auch PP, TPE oder PE besteht und eine Füllöffnung sowie eine Ausgabeöffnung aufweist. Mit seiner Füllöffnung ist der Dosierbalg an die Entnahmeöffnung des Behälters angesetzt, oder in diese eingesetzt und mit seiner Ausgabeöffnung ist der Dosierbalg an den Vorsprung der Wandhalterung angesetzt oder - soweit dieser eine Durchlassöffnung enthält - in diesen eingesetzt.
-
Je nach gewählten Materialien für das Entnahmeventil und den Dosierbalg können diese beiden Funktionselemente auch einstückig gefertigt werden, d.h. ein beispielsweise aus Silikon gefertigter Dosierbalg kann als integrales Bestandteil das Entnahmeventil des Behälters umfassen.
-
Hierbei ist es zweckmäßig, wenn der Dosierbalg an seiner Ausgabeöffnung mit einem Ausgabeventil versehen ist oder mit einem solchen zusammenwirkt, wenn das Ausgabeventil einen Teil des Vorsprungs bildet oder als separates Teil ausgebildet ist. Der Dosierbalg ist dann also einerseits durch den Kopfbereich des Behälters und andererseits durch das Ausgabeventil verschlossen. Hierbei kommt die Entnahmeöffnung des Behälters innerhalb der Füllöffnung des Dosierbalgs zu liegen und das Entnahmeventil sorgt dafür, dass der Dosierbalg beim Expandieren zwar über die Entnahmeöffnung mit Flüssigkeit befüllt wird, diese jedoch bei einem Komprimieren des Dosierbalgs nicht mehr zurück in den Behälter fließen kann. Das Ausgabeventil, das wie an sich bekannt, beispielsweise aus der
DE 10 2009 024 769 B3 , insbesondere mit einer Ventilscheibe oder als Membranventil ausgebildet ist, sorgt umgekehrt dafür, dass bei einer Komprimierung des Dosierbalgs Flüssigkeit durch das Ausgabeventil aus der Ausgabeöffnung ausgegeben wird, jedoch verhindert wird, dass Flüssigkeit austritt, wenn der Dosierbalg unbewegt bleibt, und auch verhindert wird, dass beim Expandieren des Dosierbalgs Luft durch das Ausgabeventil und die Ausgabeöffnung in den Dosierbalg gezogen wird.
-
Da ein normaler Anwender den Behälter nur dann bewegen wird, wenn Flüssigkeit ausgegeben werden soll, ist es dann, wenn der Dosierbalg nicht ohnehin mit einer ausreichend starken elastischen Rückstellkraft ausgestattet ist, besonders bevorzugt, wenn die Entnahmevorrichtung außer dem Dosierbalg auch ein Federelement aufweist, welches insbesondere als Schraubenfeder, vorzugsweise aus Metall, ausgebildet ist. Dieses Federelement sorgt dafür, dass der Dosierbalg nach einer Komprimierung, bei der er Flüssigkeit ausgibt, wieder expandiert wird und hierbei neu mit Flüssigkeit beladen wird, die durch die Entnahmeöffnung aus dem Behälter entnommen wird. Besonders bevorzugt ist es im Rahmen der Erfindung, wenn das Federelement zwischen dem Vorsprung der Wandhalterung und dem Kopfbereich des Behälters so angeordnet ist, dass es außerhalb des Dosierbalgs verläuft, ihn beispielsweise umgibt. So erhält die im Dosierbalg gepumpte Flüssigkeit keinen Kontakt mit dem Federelement, so dass jede Verunreinigung der Flüssigkeit und jede chemische Reaktion zwischen dem Federelement und der Flüssigkeit ausgeschlossen ist.
-
Dadurch, dass kein Kontakt zwischen dem Federelement und der Flüssigkeit besteht, lassen sich außerdem bestimmte Kriterien für die Umweltverträglichkeitsprüfung, wie beispielsweise eine Ecolabel-Zertifizierung, besonders leicht erfüllen, ohne hierfür spezielle Materialpaarungen verwenden zu müssen.
-
Die gleichen Vorteile können im Rahmen der vorliegenden Erfindung erzielt werden, wenn das Federelement an irgendeiner anderen Stelle angeordnet wird, an der es sich direkt oder indirekt einerseits am Behälter und andererseits an der Wandhalterung abstützt. Wichtig ist hierbei nur, dass der Behälter unter Mithilfe der Rückstellkraft des Federelements, oder auch ausschließlich aufgrund dieser Rückstellkraft, nach einer Pumpbewegung einen Rückhub durchführt. Es ist daher ebenfalls besonders bevorzugt, wenn das Federelement in einer Ausnehmung der Wandhalterung, beispielsweise in der vorzugsweise vorhandenen Führungsschiene angeordnet wird und dort auf einen Mitnehmer oder ein Führungselement des Behälters einwirkt. So wird das Federelement faktisch Teil der Wandhalterung und muss insofern nicht mit dem Behälter ausgetauscht werden. Es kann kostengünstig gefertigt werden, weil es gegebenenfalls von der Führungsschiene gestützt wird und daher nur geringen Anforderungen an die Eigenstabilität genügen muss. Darüber hinaus ist das Federelement dann relativ geschützt angeordnet und kann auch bei einem unsanften Austauschen des Behälters keinen Schaden nehmen. Außerdem ist so jeglicher Kontakt mit ausgegebener Flüssigkeit ausgeschlossen, was sich positiv auf die Lebensdauer des Federelements auswirken kann.
-
Ein Dosierbalg hat weiterhin den Vorteil, dass er zuverlässig eine gleichbleibende Dosis der Flüssigkeit ausbringt, die sich auch dann nicht vergrößert, wenn der Anwender mehr Kraft für die Pumpbewegung aufbringt oder den Behälter länger gedrückt hält. Unter dem Gesichtspunkt einer ökonomischen sowie auch ökologisch vorteilhaften Nutzung der vom Wanddosierspender vorgehaltenen Flüssigkeit ist dies ein nicht zu vernachlässigender Vorteil.
-
Um diesen, einem Dosierbalg immanenten Vorteil noch zu optimieren, ist es bevorzugt, am Behälter, am Vorsprung oder zwischen dem Vorsprung und dem Behälter einen verstellbaren Anschlag zum Begrenzen des Bewegungshubs des Dosierbalgs vorzusehen. Dieser Anschlag kann beispielsweise als stufige Kulisse ausgeführt sein, die den Bewegungsweg des Behälters und damit den Bewegungshub des Dosierbalgs, je nach eingestellter Stufe, unterschiedlich stark begrenzt, wodurch sich die Ausgabemenge pro Pumpbewegung entsprechend verändert. Die vom erfindungsgemäßen Wanddosierspender ausgegebene Dosis an Flüssigkeit kann somit an spezifische Vorgaben vor Ort, an unterschiedliche Flüssigkeiten oder an unterschiedliche Nutzerverhalten angepasst werden, um jederzeit die optimale Dosis für den jeweiligen Verwendungszweck ressourcen- und kostenschonend festzulegen.
-
Der erfindungsgemäße Wanddosierspender kann mit einer Diebstahlsicherung versehen sein, um zu verhindern, dass der Behälter unbefugt oder unabsichtlich von der Wandhalterung getrennt wird. Besonders vorteilhaft kann eine solche Diebstahlsicherung realisiert werden, wenn der Wanddosierspender mit einer Führungsschiene am Behälter und/oder an der Wandhalterung versehen ist, entlang der das jeweils andere Bauteil beweglich gehalten ist. Denn in diesem Fall kann die Diebstahlsicherung im Wesentlichen mit einer Klinke realisiert werden, die den Bewegungsweg des Behälters entlang der Führungsschiene begrenzt und die durch ein separates Schlüsselelement, das beispielsweise zwischen die Wandhalterung und den Behälter eingesteckt werden kann, um die Klinke zurückzudrücken und den gesperrten Bewegungsweg wieder freizugeben, entriegelt werden kann. Die Klinke besteht hierbei vorzugsweise aus einem elastischen Material, das insbesondere identisch zu dem für die Führungsschienen verwendeten Material, vorzugsweise einem Kunststoff ist. Sie kann einstückig an die Wandhalterung angeformt sein oder als separates Element vorliegen und dann an die Wandhalterung angesteckt oder angeklebt oder an dieser verrastet sein. Es kann vorgesehen sein, dass das Schlüsselelement kein spezifisches Schlüsselelement, sondern auch ein übliches Werkzeug, wie beispielsweise ein Schraubendreher sein kann.
-
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bietet es besondere Vorteile, wenn der Behälter des erfindungsgemäßen Wanddosierspenders in einem Bodenbereich, der dem Kopfbereich mit der Entnahmeöffnung gegenüberliegt, mit einer Belüftungsöffnung versehen ist. Gerade dann, wenn der Behälter kopfüber in die Wandhalterung eingesetzt oder an diese angesetzt wird, um die darin bevorratete Flüssigkeit nach unten auszugeben, besteht das Problem, das ausgegebene Volumen an Flüssigkeit durch nachströmende Luft auszugleichen, damit sich kein Unterdruck im Behälter bildet, welcher die weitere Entnahme von Flüssigkeit erschwert.
-
Um ein Nachströmen von Umgebungsluft in den Behälter beim oder nach dem Entnehmen von Flüssigkeit zu gewährleisten, ohne die Entnahmevorrichtung mit entsprechenden Rückströmkanälen und Ventilen verkomplizieren zu müssen, oder ohne alternativ den Behälter so ausbilden zu müssen, dass er sein Volumen mit abnehmendem Flüssigkeitsinhalt verkleinert - was beispielsweise durch einen nicht formstabilen Beutel oder durch einen als Kolben ausgebildeten, sich vom Bodenbereich zum Kopfbereich des Behälters bewegenden Behälterboden erreicht werden könnte - wird also als bevorzugte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, im Bodenbereich eine Belüftungsöffnung vorzusehen, durch die Umgebungsluft nachströmen kann.
-
Eine solche Belüftungsöffnung kann wiederum mit einem Ventil versehen sein, um ein Austreten der Flüssigkeit beim Transport des Behälters zu verhindern. Bevorzugt ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung jedoch, wenn die Belüftungsöffnung zunächst mit einer Transportsicherung verschlossen ist und sich erst dann öffnet bzw. bestimmungsgemäß erst dann geöffnet wird, wenn der Behälter an der Wandhalterung angebracht wird. Denn dann liegt die Belüftungsöffnung der Entnahmeöffnung gegenüber, und da die Flüssigkeit erfindungsgemäß mittels einer Pumpbewegung entnommen wird, und nicht durch Verformen des Behälters, erübrigt sich ein Ventil an der Belüftungsöffnung. Diese lässt vielmehr ungehindert Umgebungsluft nachströmen, wenn Flüssigkeit aus der Entnahmeöffnung des Behälters entnommen wird, indem der Behälter bewegt wird, vorzugsweise nach unten. Da die Pumpmechanik der Entnahmevorrichtung am Kopfbereich des Behälters angeordnet ist, besteht hierbei keine Gefahr, dass Flüssigkeit aus der Belüftungsöffnung heraustritt.
-
Besonders bevorzugt ist hierbei die Variante, dass die Transportsicherung, die die Belüftungsöffnung des Behälters zunächst verschließt, sich beim Anbringen des Behälters an der Wandhalterung selbsttätig öffnet. Dies schließt aus, dass das Öffnen der Belüftungsöffnung beim Einsetzen des Behälters etwa vergessen wird. Dieses selbsttätige Öffnen kann so realisiert werden, dass die Transportsicherung eine Sollbruchstelle aufweist, die so ausgestaltet ist, dass sie beim Anbringen des Behälters an der Wandhalterung bricht und die Belüftungsöffnung freigibt. Hierzu sind an der Wandhalterung gegebenenfalls entsprechende Elemente vorzusehen, wie beispielsweise Vorsprünge oder eine Kulissenführung, entlang der der Behälter in die Wandhalterung eingesetzt werden muss und beispielsweise eine Drehbewegung des Behälters oder von Teilen desselben bedingt, durch die die Transportsicherung an der Sollbruchstelle abbricht. Alternativ kann die Transportsicherung auch durchstoßbar ausgebildet sein, beispielsweise als Membran oder als Dünnstelle der Behälterwand. Bevorzugt ist auch dann vorgesehen, dass die Transportsicherung zum oder beim Einsetzen des Behälters in die Wandhalterung zwangsweise durchstoßen wird oder werden muss.
-
Besonders bevorzugt ist es hierbei, wenn zumindest ein Teil der Transportsicherung an einem im Inneren des Behälters angeordneten Schwimmer angeformt ist, der über die Transportsicherung mit dem Bodenbereich des Behälters verbunden ist und der nach dem Brechen der Transportsicherung auf der Flüssigkeit aufschwimmt. Wenn der Behälter zumindest bereichsweise transparent oder transluzent ausgebildet ist, kann dieser Schwimmer insbesondere dazu dienen, den momentanen Flüssigkeitsstand von außen sichtbar zu machen. Daneben kann der Schwimmer dazu vorgesehen sein, dafür zu sorgen, dass auch eine Flüssigkeit mit höherer Viskosität gleichmäßig aus dem Behälter entnommen wird, indem er die Flüssigkeit von der Innenfläche der Behälterwandung abstreift und eine Trichterbildung der Flüssigkeitsoberfläche verhindert.
-
Wann an einem solchen Schwimmer ein Teil der von der Belüftungsöffnung abzubrechenden Transportsicherung angeformt ist, ergibt sich nebenbei auch der Vorteil, dass keine kleinen Bruchstücke der Transportsicherung in das Innere des Behälters und etwa in dessen Entnahmeöffnung gelangen. Es gibt dann nur ein „Bruchstück“, und dies ist der Schwimmer, der zuverlässig auf der Flüssigkeit aufschwimmt und dort keine Probleme verursachen kann.
-
Insbesondere dann, wenn der Behälter nicht transparent, sondern transluzent ausgestaltet ist oder gar nur einen transluzenten Streifen zwischen seinem Bodenbereich und seinem Kopfbereich aufweist und/oder wenn eine farblose Flüssigkeit darin bevorratet wird, ist es mitunter schwierig, den Flüssigkeitsstand von außen zu erkennen. In Sanitärräumen der Gastronomie muss es jedoch genauso zuverlässig verhindert werden, wie im Badbereich von Hotelzimmern, dass der Wanddosierspender leer wird. Wenn man den Behälter nicht in festen Zeitabständen austauschen will, in denen sich in der Regel noch viel Restflüssigkeit im Behälter befindet, ist das Ablesen des momentanen Füllstands des Behälters unerlässlich. Der bevorzugt vorhandene Schwimmer bietet daher weitere besondere Vorteile.
-
Um für eine gefällige Optik des erfindungsgemäßen Wanddosierspenders zu sorgen, kann dieser schließlich mit einer Abdeckung versehen sein, die auf die Wandhalterung aufsetzbar oder mit dieser verbunden ist, den Behälter und die Entnahmevorrichtung abdeckt und zusammen mit dem Behälter relativ zur Wandhalterung bewegbar ist. Um die Pumpbewegung zur Ausgabe von Flüssigkeit zu bewirken, greift der Anwender daher dann an der Abdeckung an und drückt diese bevorzugt entlang der Wandhalterung nach unten, um Flüssigkeit auszugeben, wiederum bevorzugt nach unten. Um den Flüssigkeitsstand im Behälter zumindest dann von außen leicht erkennen zu können, wenn der Behälter leer zu werden droht, kann die Abdeckung beispielsweise mit einem dezenten Sichtfenster im Kopfbereich des Behälters versehen sein, in dem der bevorzugt vorhandene Schwimmer erkannt werden kann, wenn sich der Flüssigkeitsstand bis zu diesem Sichtfenster abgesenkt hat.
-
Um das Austauschen des Behälters trotz Abdeckung zu ermöglichen, ohne die Abdeckung gleich mit austauschen zu müssen, ist es bevorzugt, die Abdeckung über mindestens ein Scharnier mit der Wandhalterung zu verbinden, um sie zum Austauschen des Behälters aufschwenken zu können. Wenn der Behälter und die Wandhalterung mittels einer Führungsschiene relativ zueinander bewegbar sind, ist das Scharnier für die Abdeckung vorzugsweise so ausgebildet, dass seine Scharnierachse entlang der Führungsschiene bewegbar ist; denn zum Ausführen der Pumpbewegung muss die Abdeckung zusammen mit dem Behälter bewegbar sein, da die Abdeckung den Behälter funktionsgemäß überdeckt und einen direkten Zugriff auf den Behälter verhindert.
-
Mit der vorliegenden Erfindung wird also ein Wanddosierspender vorgeschlagen, bei dem die Ausgabe einer Flüssigkeitsdosis durch einen Anwender besonders einfach und intuitiv sowie mit besonders wenig Kraftaufwand bewirkt werden kann. Dieser Kraftaufwand bleibt unabhängig vom Flüssigkeitsstand im Behälter konstant. Die Ausbringungsmenge pro Dosierung bleibt konstant und kann vorzugsweise vor Ort eingestellt werden, was die Kosten vor Ort optimiert. Die Benutzung des Wanddosierspenders ist durch eine bevorzugte axiale Pumpbewegung intuitiv und mittels einer einfachen Zwei-Hand-Benutzung zu bewirken.
-
Mit dem bevorzugt vorhandenen Schwimmer ergibt sich darüber hinaus eine besonders einfache Ablesbarkeit des Füllstands, was dadurch Kosten spart, dass ein vorsichtshalber zu frühes Austauschen des Behälters entfällt. Gleichzeitig sorgt der Schwimmer für eine vollständige Restentleerbarkeit des Behälters, und er verhindert darüber hinaus, dass der Behälter nachgefüllt werden kann, was hinsichtlich der Qualitätssicherung sowie auch hinsichtlich einer Garantie für ökologisch einwandfreie Produkte unerlässlich ist.
-
Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung kann der erfindungsgemäße Wanddosierspender lediglich wahlweise mit einer Abdeckung versehen sein, wobei die sonstigen Elemente des Wanddosierspenders identisch ausgebildet bleiben. Es ergibt sich hierdurch ein Baukastensystem mit einer Basisversion ohne Abdeckung und einer Premiumversion mit Abdeckung.
-
Ausführungsbeispiele für einen erfindungsgemäß ausgestalteten Wanddosierspender werden im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäß ausgestalteten Wanddosierspenders;
- 2 eine Ansicht einer auswechselbaren Nachfülleinheit im Transportzustand, mit Detailansicht der Transportsicherung;
- 3 eine Ansicht wie 2, jedoch nach Entfernen der Transportsicherung;
- 4 eine Darstellung wie 1, jedoch eines anderen Ausführungsbeispiels.
-
Der in 1 dargestellte Wanddosierspender besteht im Wesentlichen aus einer Wandhalterung 1 mit einer Führungsschiene 18, einem Behälter 2 sowie einer Entnahmevorrichtung zum dosierten Entnehmen von Flüssigkeit aus dem Behälter 2. Diese Flüssigkeit kann eine handelsübliche, klare Flüssigseife sein, ein Haarpflegeprodukt oder auch eine Lotion zur Körperpflege, während der Behälter 2 vorliegend ein Kunststoffbehälter aus spritzgegossenem Polypropylen in zylindrischer Form ist. Ein Kunststoffbehälter der vorliegenden Form kann auch blasgeformt oder spritzgeblasen werden, wobei die zylindrische Form dann durch Abtrennen eines Bodenteils erhalten wird.
-
Die Entnahmevorrichtung zum dosierten Entnehmen von Flüssigkeit besteht aus einer Entnahmeöffnung 33 im Behälter 2, die mit einem Entnahmeventil 10 verschlossen ist, einem Dosierbalg 9 aus einem elastomeren Material mit einer Füllöffnung 34 und einer Ausgabeöffnung 35, einem Ausgabeventil 11, einem Federelement 12 sowie einem Vorsprung 19 der Wandhalterung 1 mit einer Ventilauflage 30 für das Ausgabeventil 11 und einer Durchlassöffnung 31 zur Ausgabe der Flüssigkeit nach unten, wobei zwischen dem Vorsprung 19 und einem Kopfbereich 32 des Behälters 2, in dem sich die Entnahmeöffnung 33 befindet, ein Dosiermengenbegrenzer 29 angeordnet ist. Teile der Entnahmevorrichtung werden also durch den Behälter 2 und die Wandhalterung 1 gebildet.
-
Die in den 2 und 3 dargestellte Nachfülleinheit besteht dementsprechend aus dem Behälter 2 und aus Teilen der Entnahmevorrichtung, nämlich der Entnahmeöffnung 33 im Kopfbereich 32 des Behälters 2, dem Entnahmeventil 10, dem Dosierbalg 9 und dem Ausgabeventil 11, wobei diese Teile der Entnahmevorrichtung mit einer an den Behälter 2 angeformten Schürze 13 abgedeckt sind.
-
Als Teile des Behälters 2 sind in 1 außerdem noch ein Verschlussdeckel 7 mit Belüftungsöffnung 15 und Ringwulst 37, eine Aktivierungskappe 8 mit einer Führungsnase 17 sowie ein Schwimmer 6 mit Stützflügeln 16 und Transportsicherung 14 in einem Bodenbereich 36, der dem Kopfbereich 32 des Behälters 2 mit der Entnahmeöffnung 33 gegenüberliegt, zu erkennen.
-
Weitere, in 1 dargestellte, optionale Teile des vorliegenden Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Wanddosierspenders sind eine Abdeckung 4 mit einer Sichtöffnung 27, eine Adapterplatte 3 für die Abdeckung 4, umfassend Schwenkzapfen 22, Verriegelungselemente 23 mit Federzungen 25, Gelenkarme 24 und Halteelemente 26. Des Weiteren sind eine Diebstahlsicherung 21, die vorliegend als Verriegelungsfeder ausgebildet ist, sowie ein dieses entriegelndes Schlüsselelement 28 und eine hierfür vorgesehene Führungsnut 20 in der Wandhalterung 1 erkennbar.
-
Die Wandhalterung 1 kann direkt an einer (nicht dargestellten) baulichen Einrichtung befestigt werden, oder aber, wenn die Abdeckung 4 gewünscht ist, indirekt über die zwischen die Wandhalterung 1 und die bauliche Einrichtung einzusetzende Adapterplatte 3; dies kann demgemäß auch nachgerüstet werden.
-
An die Wandhalterung 1 ist der Vorsprung 19 angeformt, auf den die Nachfülleinheit (2 und 3) aufgesetzt wird. Hierbei greifen die Führungsnase 17 im Bodenbereich 36 des Behälters 2 sowie ein Führungselement 38 (2) im Kopfbereich 32 des Behälters 2 in die Führungsschiene 18 der Wandhalterung 1 ein. Im oberen Bereich der Führungsschiene 18, der zur Aufnahme der Führungsnase 17 dient, ist die Führungsschiene 18 mit Hinterschnitten versehen, um ein Wegkippen des Bodenbereichs 36 des Behälters 2 zu verhindern. In entsprechender Weise bildet der Vorsprung 19 an der Führungsschiene 18 Hinterschnitte, in die Halteflächen 40 (2) des Behälters 2, der sich hier in die Schürze 13 fortsetzt, eingreifen und den Behälter 2 insofern entlang der Führungsschiene 18 auf und ab beweglich an der Wandhalterung 1 halten.
-
Das zwischen den Halteflächen 40 angeordnete Führungselement 38 (2) ist mit einer Klinke 41 versehen, die beim Einsetzen des Behälters 2 bzw. dessen Führungsnase 17 und dessen Halteflächen 40 in die Führungsschiene 18 eine in die Führungsschiene 18 eingesetzte, als Verriegelungsfeder ausgestaltete Diebstahlsicherung 21 beim Entlanggleiten verformt, wonach die Verriegelungsfeder wieder zurückschnappt und ein Herausziehen des Behälters 2 aus den Hinterschnitten der Führungsschiene 18 und des Vorsprungs 19 nach oben verhindert.
-
Beim Aufsetzen des Behälters 2 bzw. der Nachfülleinheit auf den Vorsprung 19 der Wandhalterung 1 kommt das Ausgabeventil 11 auf der Ventilauflage 30 des Vorsprungs 19 zu liegen, so dass sich die Öffnung des Ausgabeventils 11 über der Durchlassöffnung 31 befindet und Flüssigkeit, die aus dem Ausgabeventil 11 ausgegeben wird, durch die Durchlassöffnung 31 des Vorsprungs 19 hindurch nach unten ausgegeben wird. Auch das Federelement 12, das vorliegend aus einer metallischen Schraubenfeder besteht, stützt sich auf dem Vorsprung 19 ab, allerdings indirekt über den dazwischen angeordneten Dosiermengenbegrenzer 29. Das Federelement 12 umgibt den Dosierbalg 9, dessen Ausgabeöffnung 35 vom Ausgabeventil 11 verschlossen ist, außen. Die Füllöffnung 34 des Dosierbalgs 9 ist mit einem Kragen 41 versehen, mit dem der Dosierbalg 9 flüssigkeitsdicht an eine Kopfplatte 42 im Behälter 2 (2) angesetzt und vorzugsweise stoffschlüssig an dieser befestigt ist. Die Kopfplatte 42, in der sich die Entnahmeöffnung 33 befindet, deckt somit die Füllöffnung 34 des Dosierbalgs 9 ab, und das Volumen des Dosierbalgs 9 ist über die Entnahmeöffnung 33 mit dem Inneren des Behälters 2 verbunden. Die Entnahmeöffnung 33 ist mit dem Entnahmeventil 10, das ein als Schirmventil ausgebildetes Rückschlagventil ist, verschlossen. Das Entnahmeventil 10 könnte auch als Schlitzventil, Kreuzschlitzventil, Entenschnabel (Duckbill) Ventil, Klappenventil oder in sonstiger Form ausgeführt sein.
-
Wird nun der Behälter
2 entlang der Führungsschiene
18 gegenüber der Wandhalterung
1 nach unten gegen den sich nicht mitbewegenden Vorsprung
19 gedrückt, werden der Dosierbalg
9 und das Federelement
12 komprimiert. Der Inhalt des Dosierbalgs
9 kann wegen des Entnahmeventils
10 nicht durch die Entnahmeöffnung
33 zurück in den Behälter
2 fließen, so dass sich wegen des Drucks das Ausgabeventil
11, das wie an sich aus der
DE 10 2009 024 769 B3 bekannt ausgebildet ist, öffnet und den Inhalt des Dosierbalgs
9 durch die Durchlassöffnung
31 im Vorsprung
19 hindurch nach unten ausgibt. Auch das Ausgabeventil
11 kann alternativ in jeder anderen geeigneten Form ausgebildet sein.
-
Wird der Behälter 2 losgelassen, wird dieser aufgrund der elastischen Rückstellkraft des Federelements 12 wieder entlang der Führungsschiene 18 nach oben bewegt, wodurch der Dosierbalg 9 expandiert wird. Das Ausgabeventil 11 verhindert hierbei, dass Umgebungsluft beim Expandieren des Dosierbalgs 9 in diesen hineingezogen wird, so dass sich das Entnahmeventil 10 öffnet und Flüssigkeit aus dem Behälter 2 nachfließt und/oder in den Dosierbalg 9 hineingezogen wird. Somit ist ein Pumpzyklus beendet, der beispielsweise eine gleichbleibende Dosis von 6 ml ausgibt, was dem maximalen Inhalt des Dosierbalgs 9 entspricht. Um diese Dosis verändern zu können, ist der Dosiermengenbegrenzer 29 auf dem Vorsprung 19 drehbar platziert, so dass ein Anschlag 5, der vorliegend drei Stufen vorsieht, in eine Stellung gebracht werden kann, die mit einem Gegenanschlag 39 (2) am Behälter 2 korrespondiert, Je nachdem, auf welcher Stufe des Anschlags 5 der Gegenanschlag 39 anschlägt, wenn der Behälter 2 nach unten gedrückt wird, wird der Bewegungshub des Dosierbalgs 9 solcherart begrenzt, dass die in den Dosierbalg 9 fließende und von diesem im nachfolgenden Pumpzyklus ausgegebene Dosis kleiner als sein maximales Volumen ist; vorliegend sind die Stufen des Anschlags 5 so ausgebildet, dass zwischen einer Ausgabemenge von 2 ml, 4 ml und 6 ml gewählt werden kann.
-
Das Federelement 12 ist somit außerhalb des Dosierbalgs 9 angeordnet und kommt in keinem Fall mit der Flüssigkeit in Berührung. Diese erhält vielmehr lediglich Kontakt mit der Innenwand des Behälters 2, dem Entnahmeventil 10, der Innenwand des Dosierbalgs 9 und dem Ausgabeventil 11. Als weiterer Vorteil ergibt sich durch diese Anordnung des Federelements 12, dass es sehr leicht ausgetauscht werden kann, wenn etwa seine elastische Rückstellkraft nachlassen sollte, oder wenn eine stärke oder schwächere Federkraft gewünscht ist. Das Federelement 12 kann zusammen mit dem Dosierbalg 9 am Behälter 2 befestigt und somit Teil der Nachfülleinheit sein; es kann - wie vorliegend - aber auch kostendämpfend an der Wandhalterung 1 verbleiben, wenn der Behälter 2 ausgetauscht wird.
-
Aufgrund des Federelements 12, das aus Federstahl gefertigt sein kann, da es keinerlei Kontakt mit der auszugebenden Flüssigkeit erhält, kann der Dosierbalg 9 aus einem kostengünstigen Elastomer, wie beispielsweise Silikon gefertigt sein, denn an seine Elastizität und insbesondere die sich hieraus ergebende elastische Rückstellkraft sind keine besonderen Anforderungen zu stellen. Dies senkt die Produktionskosten der Nachfülleinheit weiter.
-
Die Abdeckung 4, die mit der Sichtöffnung 27 versehen ist, um von außen erkennen zu können, wenn der Flüssigkeitsstand im Behälter 2 so weit abgenommen hat, dass dieser ausgetauscht werden sollte, wird mittels zweier (nicht sichtbarer) Zapfen in den Gelenkarmen 24 gehalten, welche ihrerseits auf den Schwenkzapfen 22 der Adapterplatte 3 sitzen. Die Abdeckung 4 hat hierdurch die Möglichkeit, entlang der Gelenkarme 24, in deren Längsnuten, sich nach oben und unten zu bewegen, so dass sie die Pumpbewegung des Behälters 2 mitmachen kann. Die Abdeckung 4 liegt mit einer abgeflachten Oberseite 43 auf der Aktivierungskappe 8 des Behälters 2 auf, so dass ein Druck eines Benutzers auf die Oberseite 43 der Abdeckung 4 eine Bewegung der Abdeckung 4 und des Behälters 2 entlang der Führungsschiene 18 nach unten bewirkt, was die Pumpbewegung zum Ausgeben von Flüssigkeit auslöst. Die Halteelemente 26 der Adapterplatte 3 werden hierbei von (wiederum nicht sichtbaren) Gegenstücken im oberen Teil der Abdeckung 4 hintergriffen, so dass die Abdeckung 4 insgesamt an der Adapterplatte 3 zwangsgeführt ist und nur die für die Pumpbewegung notwendige vertikale Bewegung nach oben und unten ausführen kann.
-
Um den Behälter 2 austauschen zu können, wird die Abdeckung 4 so weit angehoben, dass die Halteelemente 26 nicht mehr hintergriffen werden, wonach die Abdeckung 4 um die Schwenkzapfen 22 via der Gelenkarme 24 nach vorne und unten weggeschwenkt werden kann. Auch hier ist eine Diebstahlsicherung vorgesehen, die durch die Verriegelungselemente 23 gebildet wird; diese verhindern, dass die Abdeckung 4 so weit nach oben angehoben werden kann, dass sie aus dem Eingriff mit den Halteelementen 26 gerät.
-
Das Schlüsselelement 28, das naturgemäß ein separat mit sich zu führendes Teil ist, kann bei Bedarf in die Führungsnuten 20 eingeführt werden, wodurch einerseits die Verriegelungsfeder der Diebstahlsicherung 21 nach hinten und die Klinke 41 des Behälters 2 nach vorne gedrückt werden, um diese beiden Elemente aus dem Eingriff zu nehmen und eine Bewegung des Behälters 2 nach oben zu ermöglichen; andererseits drückt das Schlüsselelement 28 mittels der Federzungen 25 der Verriegelungselemente 23 diese in eine Position, die auch das Anheben der Abdeckung 4 ermöglicht, um diese aus dem Eingriff mit den Halteelementen 26 der Adapterplatte 3 zu nehmen.
-
Der Bodenbereich des Behälters 2 ist mit dem Verschlussdeckel 7 verschlossen. Dieser sitzt mit seinem Ringwulst 37 auf dem ringförmigen Rand des ansonsten zylinderförmig ausgebildeten Behälters 2 auf, was eine besonders leichte Befüllbarkeit des Behälters 2 mit anschließendem Verschließen desselben gewährleistet. Die Belüftungsöffnung 15 sorgt dafür, dass Luft in den Behälter 2 nachströmen kann, wenn Flüssigkeit nach unten durch die Entnahmeöffnung 33 ausgegeben wird. Dementsprechend ist die Aktivierungskappe 8 nicht luftdicht mit dem Verschlussdeckel 7 verbunden; alternativ kann auch die Wandung des Verschlussdeckels 7 einen Luftdurchlass aufweisen.
-
Im Fertigungszustand nach dem Befüllen des Behälters 2 und vor dem Einsetzen desselben in die Wandhalterung 1, ist der Schwimmer 6 über seine Transportsicherung 14 an den Verschlussdeckel 7 angeformt bzw. stoffschlüssig mit diesem verbunden, so dass der Verschlussdeckel 7 und der Schwimmer 6 einstückig in den Bodenbereich 36 des Behälters 2 eingesetzt werden. Die Stützflügel 16, die an den Schwimmer 6 angeformt sind, knicken hierbei nach oben (2, Detaildarstellung) und sorgen hierdurch dafür, dass der Schwimmer 6 umfangsverteilt in Kontakt mit der Innenwand des Behälters 2 kommt.
-
Beim Einsetzen des Behälters 2 bzw. der in den 2 und 3 dargestellten Nachfülleinheit in die Wandhalterung 1 wird die Transportsicherung 14 an einer Sollbruchstelle abgebrochen, und der Schwimmer 6 fällt in den Behälter 2 hinein, wobei er die Belüftungsöffnung 15 im Verschlussdeckel 7 frei gibt. Dieser Vorgang ist in den 2 und 3 dargestellt, wobei die 2 die Situation während des Transports des Behälters 2 bzw. der Nachfülleinheit zeigt, während in 3 die Einbausituation dargestellt ist, in der der Behälter 2 an der (hier aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassenen) Wandhalterung 1 gehalten ist.
-
Wie 2 verdeutlicht, ist der Verschlussdeckel 7 auf dem Bodenbereich 36 des Behälters 2 aufgesetzt, um diesen zu verschließen. Die Aktivierungskappe 8 sitzt oben auf dem Verschlussdeckel 7 und bildet mit einer gewölbten Oberfläche eine besonders angenehme Fläche zum Betätigen des Wanddosierspenders, der erfindungsgemäß durch Herunterdrücken des Behälters 2 betätigt wird. An ihrer Unterseite weist die Aktivierungskappe 8 einen zylindrischen Gewindestift 44 auf, der in ein Innengewinde 45 an der Belüftungsöffnung 15 eingeschraubt ist. Somit sind die Aktivierungskappe 8 und der Verschlussdeckel 7 sicher miteinander verbunden. Ein zentrischer Aktivierungsstift 46 liegt auf der Transportsicherung 14 auf und ist dünner als der Durchmesser der Belüftungsöffnung 15, die von der Transportsicherung 14 verschlossen ist. Am Übergang vom Verschlussdeckel 7 zur Transportsicherung 14 befindet sich eine Sollbruchstelle.
-
Soll nun der Behälter 2 bzw. die in den 2 und 3 dargestellte Nachfülleinheit an der Wandhalterung 1 angebracht werden, müssen die Führungsnase 17, die an die Aktivierungskappe 8 angeformt ist, und das Führungselement 38 in Flucht gebracht werden, um den Behälter in die Führungsschiene 18 einsetzen zu können. Hierzu muss die Aktivierungskappe 8 um 90° um die Hochachse des Behälters 2 gedreht werden, was zur in 3 dargestellten Situation führt.
-
Durch diese Drehung der Aktivierungskappe 8 bewegt sich diese aufgrund des Eingriffs des Gewindestifts 44 im Innengewinde 45 ein Stück weit nach unten. Diese Bewegung reicht aus, damit der Aktivierungsstift 46 die Transportsicherung 14 an der Sollbruchstelle abbricht. Der Schwimmer 6 löst sich somit vom Verschlussdeckel 7 und fällt, wie in der Detailansicht in 3 dargestellt, nach unten in den Behälter 2 hinein. Die Belüftungsöffnung 15 ist hierdurch freigegeben.
-
Der Schwimmer 6 ist hier als runde Scheibe ausgebildet, die der Innenkontur des zylindrisch ausgeformten Behälters 2 im Wesentlichen entspricht, so dass er sich im Behälter 2 auf und ab bewegen kann. Die Stützflügel 16 sorgen hierbei dafür, dass der Schwimmer 6 innerhalb des Behälters 2 nicht kippt, sondern immer in horizontaler Position verbleibt. Je nach den vorgesehenen Spaltmaßen kann auch auf die Stützflügel 16 verzichtet werden. Der Schwimmer 6 besitzt eine geringere Dichte als die im Behälter 2 befindliche Flüssigkeit, so dass er auf dieser Flüssigkeit aufschwimmt, ohne dabei in die Flüssigkeit einzutauchen. Wenn der Flüssigkeitspegel durch Entnahme von Flüssigkeit nach unten absinkt, sinkt der Schwimmer 6 mit ab. Im Unterschied zum Flüssigkeitspegel ist der Schwimmer 6 durch die transluzent gehaltene Wand des Behälters 2 von außen leicht erkennbar, insbesondere durch die Sichtöffnung 27 in der Abdeckung 4 hindurch. Hierdurch kann Servicepersonal jederzeit leicht erkennen, ob der Behälter 2 bzw. die Nachfülleinheit getauscht werden muss.
-
Da die Außenkontur des Schwimmers 6 in etwa dem lichten Innendurchmesser des Behälters 2 entspricht, ist er gleichzeitig in der Lage, eine Meniskusbildung der Flüssigkeit im Behälter 2 zu verhindern, wenn etwa eine Flüssigkeit im Behälter 2 bevorratet wird, die nur schwer nachfließt, etwa weil sie eine relativ hohe Viskosität oder ein hohes Adhäsionsvermögen zur Behälterwand besitzt. Der Schwimmer 6 egalisiert den Flüssigkeitspegel und streift gegebenenfalls Flüssigkeit von der Wand des Behälters 2 ab. Hierdurch ermöglicht er eine vollständige Entleerung des Behälters 2, vor allem wenn sich der Flüssigkeitspegel im Kopfbereich 32 des Behälters 2 befindet.
-
Wenn der Behälter 2 praktisch vollständig entleert ist, und der Schwimmer 6 dementsprechend in der Nähe der Bodenplatte 42 des Behälters 2 angekommen ist, saugt er sich an einer Ringschulter 47 fest, die am Übergang der Wand des Behälters 2 zur Bodenplatte 42 vorgesehen ist. Im Zusammenwirken mit dem Entnahmeventil 10 ist es dann nicht mehr mit vertretbarem Aufwand möglich, den Schwimmer 6 wieder von der Bodenplatte 42 bzw. von der Ringschulter 47 zu entfernen, was ein unqualifiziertes Nachfüllen des Behälters 2 von oben verhindert. Dies ist für die Produktsicherheit und die Qualitätssicherung von großem Vorteil. Der Schwimmer 6, der aufgrund einer einstückigen Ausbildung mit dem Verschlussdeckel 7 beim Zusammenbau der Nachfülleinheit nicht vergessen werden kann, vereint somit mehrere wichtige Funktionen; denn er fungiert beim Transport der Nachfülleinheit als Transportsicherung, beim Verwenden des Wanddosierspenders als Füllstandsanzeige und als Restentleerhilfe, und er gewährleistet schließlich nach Entleerung des Behälters, dass dieser nicht wieder unautorisiert nachgefüllt werden kann.
-
4 zeigt eine schematische Explosionsdarstellung eines Ausführungsbeispiels für einen erfindungsgemäß ausgestalteten Wanddosierspender, das eine Variante des in 1 dargestellten Ausführungsbeispiels ist und weitgehend mit diesem übereinstimmt. Es wird daher für die übereinstimmenden Merkmale Bezug auf die vorangegangene Beschreibung genommen.
-
Der in 4 dargestellte Wanddosierspender unterscheidet sich von demjenigen Wanddosierspender, der in 1 dargestellt ist, durch die Anordnung und Konstruktion des Federelements 12. Dieses umgibt hier nicht mehr, wie im Ausführungsbeispiel gemäß 1, den Dosierbalg 9, und sie ist auch nicht zwischen dem Kopfbereich 32 des Behälters 2 und dem Vorsprung 19 der Wandhalterung 1 angeordnet. Dort befindet sich vielmehr nur noch der Dosierbalg 9 mit seinem Ausgabeventil 11.
-
Der Dosierbalg 9 ist auch beim Wanddosierspender, der in 1 dargestellt ist, in der Regel zusammen mit seinem Ausgabeventil 11 fest am Behälter 2 angebracht und somit Teil der auswechselbaren Nachfülleinheit. Da das Federelement 12 vorzugsweise eine metallische Schraubenfeder ist, ist es aus Kostengründen jedoch nicht sehr vorteilhaft, diese ebenfalls als Teil der auswechselbaren Nachfülleinheit vorzusehen. Wenn man das Federelement 12 allerdings nicht fest am Behälter 2 anbringt, verbleibt es bei einem Entfernen der austauschbaren Nachfülleinheit auf dem Vorsprung 19 bzw. auf dem Dosiermengenbegrenzer 29. Dies bedingt, dass der Dosierbalg 9 beim Einsetzen der auswechselbaren Nachfülleinheit in das Federelement 12 eingeführt werden muss, was ein gewisses Maß an Sorgfalt erfordert und insofern problematisch sein kann.
-
Bei dem in 4 dargestellten Wanddosierspender findet sich das als metallische Schraubenfeder ausgebildete Federelement 12 nunmehr an der Wandhalterung 1 und ist dort in die Führungsschiene 18 eingesetzt. In der Führungsschiene 18 ist es vor Verschmutzungen und Beschädigungen geschützt angeordnet. Darüber hinaus wird es dort von der Führungsschiene 18 seitlich gestützt, so dass es nur geringen Anforderungen an die Eigenstabilität genügen muss und insofern kostengünstiger gefertigt werden kann. Ein Vorsprung innerhalb der Führungsschiene 18, auf dem das Federelement 12 steht, bildet das Lager für das Federelement 12, an dem es sich gegenüber der Wandhalterung 1 abstützt. Wenn der Behälter 2 bzw. die auswechselbare Nachfülleinheit in die Führungsschiene 18 eingesetzt wird, greift die Führungsnase 17 im Bodenbereich 36 des Behälters 2 in die Führungsschiene 18 ein und trifft dort auf das obere Ende des Federelements 12, wodurch sich das Federelement 12 im Ergebnis am Vorsprung 17 gegen den Behälter 2 bzw. die auswechselbare Nachfülleinheit abstützt.
-
Die Federkraft des Federelements 12 wirkt also bei diesem Ausführungsbeispiel zwischen einem Vorsprung innerhalb der Führungsschiene 18 der Wandhalterung 1 und der Führungsnase 17 an der Aktivierungskappe 8 im Bodenbereich 36 des Behälters 2, wodurch im Ergebnis der Behälter 2 nur gegen die elastische Federkraft des Federelements 12 relativ zur Wandhalterung 1 bewegt werden kann. Das Federelement 12 wird ebenso wie beim Ausführungsbeispiel gemäß 1 beim Herunterdrücken des Behälter 2 entlang der Führungsschiene 18 komprimiert. Gleichzeitig wird auch der Dosierbalg 8 komprimiert. Durch das Komprimieren des Dosierbalgs 9 wird Flüssigkeit nach unten durch die Durchlassöffnung 31 im Vorsprung 19 ausgegeben, und aufgrund der elastischen Rückstellkraft des Federelements 12 wird der Behälter 2, wenn er losgelassen wird, wieder entlang der Führungsschiene 18 nach oben bewegt, wodurch der Dosierbalg 9 expandiert wird und sich neu mit einer Dosis der auszugebenden Flüssigkeit füllt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 29601918 U1 [0003]
- DE 102009024769 B3 [0003, 0020, 0049]
- DE 102010024081 A1 [0003]
- DE 102005010084 B4 [0005]