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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Wälzvorrichtung für ein Fahrzeug.
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2. Beschreibung des Standes der Technik
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Die japanische Patentanmeldung mit Veröffentlichungsnr. 2008-51272 (
JP 2008-51272 A ) offenbart ein Kegelrollenlager mit einem Innenring, einem äußeren Teil, Kegelrollen und einem Käfig. Der Innenring hat auf einem äußeren Umfang eine konische Laufoberfläche und das äußere Teil hat auf einem inneren Umfang eine konische Laufoberfläche. Die Vielzahl an Kegelrollen ist rollbar zwischen der Laufoberfläche des Innenrings und der Laufoberfläche des äußeren Teils eingefügt. Die Kegelrollen sind in Taschen aufgenommen, welche in dem Käfig ausgebildet sind. Die Axialbewegung jeder Kegelrolle ist durch einen Flansch kleinen Durchmessers und einen Flansch großen Durchmessers begrenzt, welche auf entgegengesetzten Seiten der Laufoberfläche des Innenrings vorgesehen sind.
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Der Käfig beinhaltet: einen ringförmigen Abschnitt kleinen Durchmessers, welcher auf eine Seite der Kegelrolle mit einer Endfläche kleinen Durchmessers vorgesehen ist; einen ringförmigen Abschnitt großen Durchmessers, welcher auf einer Seite der Kegelrolle mit einer Endfläche großen Durchmessers vorgesehen ist; und eine Vielzahl an Stegabschnitten, welche den ringförmigen Abschnitt kleinen Durchmessers und den ringförmigen Abschnitt großen Durchmessers verbindet. In dem Käfig ist jede der Taschen zwischen benachbarten Stegabschnitten ausgebildet. Die Taschen des Käfigs sind trapezförmig wobei ein Abschnitt von jeder der Taschen, wo eine Seite kleinen Durchmessers der Kegelrolle aufgenommen ist, ein schmalseitiger Abschnitt ist, und ein Abschnitt von jeder der Taschen, wo eine Seite großen Durchmessers der Kegelrolle aufgenommen ist, ein breitseitiger Abschnitt ist. Zwei Ausschnitte sind an jedem der Stegabschnitte auf beiden Seiten der Tasche an Positionen ausgebildet, welche dem schmalseitigen Abschnitt und dem breitseitigen Abschnitt der Tasche entsprechen, um sich von einer äußeren Umfangsseite zu einer inneren Umfangsseite zu erstrecken.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In der
JP 2008-51272 A ist durch Ausarbeiten der Form des Käfigs eine Reduzierung des Drehmoments ohne eine Verminderung in der Steifigkeit eines Lagers umgesetzt. Jedoch weist die in der
JP 2008-51272 A offenbarte Erfindung bspw. die folgenden Probleme auf: · Da die Ausschnitte in dem Käfig ausgebildet sind, verringert sich die Festigkeit des Käfigs. · Während der Nutzung eines Lagers kann ein Überstand des Käfigs wiederholt mit der Laufoberfläche des äußeren Teils kollidieren und demzufolge kann der Überstand verschleißen. Daher kann kein Ölfilm zwischen der Laufoberfläche und dem Überstand ausgebildet werden, was das Drehmoment erhöht.
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Die Erfindung stellt eine Wälzvorrichtung für ein Fahrzeug bereit, welche es ermöglicht, die Steifigkeit zu verbessern, während ein Anstieg des Laufdrehmoments bzw. des Laufmoments unterdrückt/verhindert wird.
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Ein Aspekt der Erfindung bezieht sich auf eine Wälzvorrichtung für ein Fahrzeug. Die Wälzvorrichtung beinhaltet ein inneres Laufbahnteil mit einer ersten inneren Laufbahn und einer zweiten inneren Laufbahn, die auf einer äußeren Umfangsoberfläche des inneren Laufbahnteils ausgebildet sind; ein äußeres Laufbahnteil mit einer ersten äußeren Laufbahn und einer zweiten äußeren Laufbahn, die auf einer inneren Umfangsoberfläche des äußeren Laufbahnteils ausgebildet sind; eine Vielzahl an ersten Wälzkörpern, die rollbar/wälzbar zwischen der ersten inneren Laufbahn und der ersten äußeren Laufbahn angeordnet sind, und einer Vielzahl an zweiten Wälzkörpern, die rollbar/wälzbar zwischen der zweiten inneren Laufbahn und der zweiten äußeren Laufbahn angeordnet sind; und Fett, welches auf einer Laufbahnoberfläche der ersten inneren Laufbahn, einer Laufbahnoberfläche der ersten äußeren Laufbahn, Wälzoberflächen der Vielzahl an ersten Wälzkörpern, einer Laufbahnoberfläche der zweiten inneren Laufbahn, einer Laufbahnoberfläche der zweiten äußeren Laufbahn und Wälzoberflächen der Vielzahl an zweiten Wälzkörpern angeordnet ist. In einem Fall, in dem auf einem Abschnitt, welcher eine Mittelachse des inneren Laufbahnteils beinhaltet, eine erste Position eine Position des inneren Laufbahnteils, des äußeren Laufbahnteils, der Vielzahl an ersten Wälzkörpern und der Vielzahl an zweiten Wälzkörpern ist, zu dem Zeitpunkt, wenn die Vielzahl an ersten Wälzkörpern zwischen der ersten inneren Laufbahn und der ersten äußeren Laufbahn angeordnet ist, und die Vielzahl an zweiten Wälzkörpern zwischen der zweiten inneren Laufbahn und der zweiten äußeren Laufbahn angeordnet ist, wobei jeder der ersten Wälzkörper und die erste innere Laufbahn an einem ersten nominalem Kontaktpunkt miteinander in Kontakt sind, jeder der ersten Wälzkörper und die erste äußere Laufbahn an einem zweiten nominalen Kontaktpunkt miteinander in Kontakt sind, jeder der zweiten Wälzkörper und die zweite innere Laufbahn miteinander an einem dritten nominalen Kontaktpunkt in Kontakt sind und jeder der zweiten Wälzkörper und die zweite äußere Laufbahn an einem vierten nominalen Kontaktpunkt miteinander in Kontakt sind; ein Radius von der Mittelachse des inneren Laufbahnteils zu dem ersten nominalen Kontaktpunkt ein erster Radius ist, ein Radius von der Mittelachse des inneren Laufbahnteils zu dem zweiten nominalen Kontaktpunkt ein zweiter Radius ist, ein Radius von der Mittelachse des inneren Laufbahnteils zu dem dritten nominalen Kontaktpunkt ein dritter Radius ist und ein Radius von der Mittelachse des inneren Laufbahnteils zu einem vierten nominalen Kontaktpunkt ein vierter Radius ist; wobei in einem Fall, in dem das innere Laufbahnteil und das äußere Laufbahnteil an derselben Position angeordnet sind, wie die erste Position, während keiner der Vielzahl an ersten Wälzkörpern zwischen der ersten inneren Laufbahn und der ersten äußeren Laufbahn angeordnet ist und keiner der Vielzahl an zweiten Wälzkörpern zwischen der zweiten inneren Laufbahn und der zweiten äußeren Laufbahn angeordnet ist, eine erste Länge eine Länge eines ersten Liniensegments in einer Richtung parallel zu der Mittelachse des inneren Laufbahnteils ist, wobei das erste Liniensegment einen ersten virtuellen Kontaktpunkt auf der ersten inneren Laufbahn mit einem zweiten virtuellen Kontaktpunkt auf der ersten äußeren Laufbahn verbindet, wobei der erste virtuelle Kontaktpunkt in einer Radialrichtung parallel zu dem ersten Radius von der Mittelachse des inneren Laufbahnteils mit einem selben Abstand wie der erste Radius beabstandet ist, der zweite virtuelle Kontaktpunkt in einer Radialrichtung parallel zu dem zweiten Radius von der Mittelachse des inneren Laufbahnteils mit einem selben Abstand wie der zweite Radius beabstandet ist, und eine zweite Länge eine Länge eines zweiten Liniensegments in einer Richtung parallel zu der Mittelachse des inneren Laufbahnteils ist, wobei das zweite Liniensegment einen dritten virtuellen Kontaktpunkt auf der zweiten inneren Laufbahn mit einem vierten virtuellen Kontaktpunkt auf der zweiten äußeren Laufbahn verbindet, wobei der dritte virtuelle Kontaktpunkt in einer Radialrichtung parallel zu dem dritten Radius von der Mittelachse des inneren Laufbahnteils mit einem selben Abstand wie der dritte Radius beabstandet ist, der vierte virtuelle Kontaktpunkt in einer Radialrichtung parallel zu dem vierten Radius von der Mittelachse des inneren Laufbahnteils mit einem selben Abstand wie der vierte Radius beabstandet ist; wobei in einem Fall, in dem die Vielzahl an ersten Wälzkörpern und die Vielzahl an zweiten Wälzkörpern an einer selben Position wie die erste Position angeordnet sind, ohne dass das innere Laufbahnteil und das äußere Laufbahnteil angeordnet sind, eine dritte Länge eine Länge eines dritten Liniensegments in einer Richtung parallel zu der Mittelachse des inneren Laufbahnteils ist, wobei das dritte Liniensegment einen fünften virtuellen Kontaktpunkt auf einer Oberfläche von jedem der ersten Wälzkörper mit einem sechsten virtuellen Kontaktpunkt auf der Oberfläche des jeweiligen ersten Wälzkörpers verbindet, wobei der fünfte virtuelle Kontaktpunkt in Radialrichtung parallel zu dem ersten Radius von der Mittelachse des inneren Laufbahnteils mit einem selben Abstand wie der erste Radius beabstandet ist, der sechste virtuelle Kontaktpunkt in Radialrichtung parallel zu dem zweiten Radius von der Mittelachse des inneren Laufbahnteils mit einem selben Abstand wie der zweite Radius beabstandet ist, eine vierte Länge eines vierten Liniensegments in einer Richtung parallel zu der Mittelachse des inneren Laufbahnteils ist, wobei das vierte Liniensegment einen siebten virtuellen Kontaktpunkt auf einer Oberfläche von jedem der zweiten Wälzkörper zu einem achten Kontaktpunkt auf der Oberfläche des jeweiligen zweiten Wälzkörpers verbindet, wobei der siebte virtuelle Kontaktpunkt in Radialrichtung parallel zu dem dritten Radius von der Mittelachse des inneren Laufbahnteils mit einem selben Abstand wie der dritte Radius beabstandet ist, der achte virtuelle Kontaktpunkt in Radialrichtung parallel zu dem vierten Radius von der Mittelachse des inneren Laufbahnteils mit einem selben Abstand wie der vierte Radius beabstandet ist; die erste Länge kürzer festgelegt ist als die dritte Länge und die zweite Länge kürzer festgelegt ist als die vierte Länge; das Fett ein Basisöl, ein Verdickungsmittel und Zusatzstoffe/Additive beinhaltet; das Fett ein synthetisches Öl als das Basisöl beinhaltet; eine kinematische Viskosität des Basisöls bei 40°C 20 mm2/s bis 50 mm2/s beträgt; und die Additive eine Phosphorverbindung, eine Kalziumverbindung und ein Kohlenwasserstoffwachs beinhalten.
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In der Wälzvorrichtung gemäß dem vorstehend beschriebenen Aspekt kann ein Bereich einer Gesamtsumme aus einem Wert, welcher durch Subtrahieren der dritten Länge von der ersten Länge erhalten wird und einem Wert, der durch Subtrahieren der vierten Länge von der zweiten Länge erhalten wird (d. h., ein Bereich der Gesamtsumme der inneren Abstände) –0,06 mm bis –0,1 mm betragen. In der Wälzvorrichtung gemäß dem vorstehend beschriebenen Aspekt kann das Verdickungsmittel eine Verbindung mit einer Harnstoffgruppe beinhalten.
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In der Wälzvorrichtung gemäß dem vorstehend beschriebenen Aspekt kann die Verbindung mit der Harnstoffgruppe Diharnstoff beinhalten, welcher durch eine nachfolgende (Struktur-)Formel (A) beschrieben ist.
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In der Formel (A), kann R2 eine Diphenylmethangruppe repräsentieren. Jedes Stickstoffatom, welches mit entsprechend einer der Phenylgruppen in R2 verbunden ist, kann sich bzgl. einer Methylengruppe in der Diphenylmethangruppe in einer para-Position befinden. R1 und R3 können funktionale Gruppen sein, die gleich oder voneinander verschieden sind, und sowohl R1 als auch R3 kann eine Cyclohexylgruppe oder eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 16 bis 20 Kohlenstoffatomen darstellen. Ein Verhältnis einer Molzahl der Cyclohexylgruppe zu einer Gesamtmolzahl der Cyclohexylgruppe und der Alkylgruppe [{(Molzahl der Cyclohexylgruppe)/(Molzahl der Cyclohexylgruppe + Molzahl der Akylgruppe)}·100] kann 50 mol% (Stoffmengenanteil) bis 90 mol% betragen.
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In der Wälzvorrichtung gemäß dem vorstehend beschriebenen Aspekt kann eine kinematische Viskosität des Basisöls bei –30°C 5000 mm2/s oder weniger betragen.
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In der Wälzvorrichtung gemäß dem vorstehend beschriebenen Aspekt kann die Phosphorverbindung Aminphosphat sein; und ein Gehalt des Aminphosphats kann bezogen auf eine Gesamtmenge des Fetts 0,05 mass% (Massenanteil) bis 5 mass% betragen. In der Wälzvorrichtung gemäß dem vorstehend beschriebenen Aspekt kann die Kalziumverbindung ein überbasisches Kalziumsulfonat sein; eine Basiszahl des überbasischen Kalziumsulfonats kann 50 mgKOH/g bis 500 mgKOH/g betragen; und ein Gehalt des überbasischen Kalziumsulfonats kann bezogen auf eine Gesamtmenge des Fetts 0,05 mass% bis 5 mass% betragen.
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In der Wälzvorrichtung gemäß dem vorstehend beschriebenen Aspekt kann das Kohlenwasserstoffwachs ein Polyethylen-Wachs sein; und ein Gehalt des Polyethylen-Wachs kann bezogen auf eine Gesamtmenge des Fetts 0,05 mass% bis 5 mass% betragen. In der Wälzvorrichtung gemäß dem vorstehend beschriebenen Aspekt kann das synthetische Öl ein Mischöl sein, welches ein synthetisches Kohlenwasserstofföl und ein Esteröl beinhaltet; und ein Anteil des Esteröl kann bezogen auf eine Gesamtmenge des gemischten Öls 5 mass% bis 15 mass% betragen.
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In der Wälzvorrichtung gemäß dem vorstehend beschriebenen Aspekt kann ein Gehalt der Verbindung mit der Harnstoffgruppe bezogen auf eine Gesamtmenge des Fetts 5 mass% bis 15 mass% betragen.
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In der Wälzlagervorrichtung für ein Fahrzeug gemäß dem vorstehend beschriebenen Aspekt der Erfindung, da die kinematische Viskosität des Basisöls des Fetts bei 40°C 20 mm2/s bis 50 mm2/s beträgt, kann das Laufdrehmoment bzw. das Laufmoment der Wälzkörper reduziert werden. Ferner ist es möglich, (Fest-)Fressen (fretting) bei einem Niedrig-Temperatur-Umfeld (d. h., Niedrig-Temperatur-Fressen) zu reduzieren. Ferner ist es möglich, den Festfresswiderstand (seizure resistance) eines Gleitabschnitts und für eine lange Schmierdauer zu erhalten. Ferner ist es möglich, den Reibwiderstand des Gleitabschnitts zu reduzieren. Folglich, selbst wenn ein Absolutwert eines Negativwerts eines inneren Abstands zwischen Wälzoberflächen der ersten Wälzkörper und Wälzoberflächen der zweiten Wälzkörper und einer Laufbahnoberfläche des inneren Laufbahnteils und einer Laufbahnoberfläche des äußeren Laufbahnteils (d. h., der Absolutwert des Negativwerts der Gesamtsumme aus dem Wert, der durch Subtrahieren der dritten Länge von der ersten Länge erhalten wird und dem Wert, der durch Subtrahieren der vierten Länge von der zweiten Länge erhalten wird) groß ist, kann das Laufmoment so reduziert werden, dass es relativ klein ist. Deshalb ist es möglich, die Steifigkeit zu verbessern, während ein Anstieg des Laufmoments unterdrückt wird.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Eigenschaften, Vorteile sowie technische und industrielle Bedeutung der beispielhaften Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend mit Bezug zu den beigefügten Zeichnungen beschrieben, in dem gleiche Ziffern gleiche Elemente bezeichnen, und wobei:
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1 eine Querschnittansicht zeigt, welche eine Nabeneinheit gemäß einer Ausführungsform der Erfindung darstellt;
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2 eine Querschnittansicht zeigt, welche die Nabeneinheit gemäß der Ausführungsform der Erfindung darstellt;
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3 eine partielle Querschnittsansicht zeigt, welche ein inneres Laufbahnteil und ein äußeres Laufbahnteil darstellt, wenn angenommen wird, dass eine Vielzahl an ersten Wälzkörpern und eine Vielzahl an Wälzkörpern von der Nabeneinheit gemäß der Ausführungsform der Erfindung in 2 entfernt/entnommen sind;
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4 eine Querschnittansicht zeigt, die den ersten Wälzkörper und den zweiten Wälzkörper darstellt, wenn angenommen wird, dass das innere Laufbahnteil und das äußere Laufbahnteil von der Nabeneinheit gemäß der Ausführungsform der Erfindung in 2 entfernt/entnommen sind;
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5 eine perspektivische Ansicht zeigt, welche einen Flanschabschnitt der Nabeneinheit darstellt;
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6 eine Vorderansicht des Flanschabschnitts zeigt;
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7 eine Ansicht zeigt, welche eine Beziehung zwischen einem inneren Abstand (einer Gesamtsumme aus einem Wert, der durch Subtrahieren einer dritten Länge von einer ersten Länge erhalten wird, und einem Wert, der durch Subtrahieren einer vierten Länge von einer zweiten Länge erhalten wird) und einem Laufmoment darstellt; und
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8 eine Ansicht zeigt, welche eine Beziehung zwischen dem inneren Abstand (der Gesamtsumme aus dem Wert, der durch Subtrahieren der dritten Länge von der ersten Länge erhalten wird, und dem Wert, der durch Subtrahieren der vierten Länge von der zweiten Länge erhalten wird) und einem Steifigkeitswert darstellt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Das Nachfolgende beschreibt Ausführungsformen der Erfindung im Detail mit Bezug zu den beigefügten Zeichnungen. 1 zeigt eine Schnittansicht, welche eine Nabeneinheit 1 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung darstellt. Es ist zu beachten, dass eine laterale Richtung (rechts-links-Richtung) von 1 als eine Axialrichtung der Nabeneinheit bezeichnet wird, eine linke Seite von 1 als eine axial äußere Seite bezeichnet wird und eine rechte Seite als eine axial innere Seite bezeichnet wird. Die Nabeneinheit 1 als ein Beispiel einer Wälzvorrichtung für ein Fahrzeug gemäß der Erfindung ist eine Einheit, welche dazu ausgelegt ist, ein Rad des Fahrzeugs derart zu lagern, dass das Rad, zum Beispiel, bezüglich einer Aufhängung an einer Fahrzeugkarosserieseite drehbar ist. Die Nabeneinheit 1 beinhaltet ein Wälzlager 2. Das Wälzlager 2 beinhaltet eine Nabenwelle 3, welche ein Lagerringteil ist. Die Nabenwelle 3 beinhaltet einen ringförmigen Flanschabschnitt 4. Die Nabenwelle 3 dieser Ausführungsform ist aus Kohlenstoffstahl für den Maschinenbau hergestellt. Die Nabenwelle 3 ist, zum Beispiel, durch Warmschmieden ausgebildet.
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Die Nabenwelle 3 beinhaltet: einen Abschnitt kleinen Durchmessers 7 mit einem kreisförmigen Querschnitt; einen Umklammerungsabschnitt (clinched portion) 8, der durch Biegen und Verformen eines axial inneren Endes des Abschnitts kleinen Durchmessers 7 radial nach außen ausgebildet ist; und einen Abschnitt großen Durchmessers 9 mit einem kreisförmigen Querschnitt mit einem Durchmesser größer als der des Abschnitts kleinen Durchmessers 7 und der dazu vorgesehen ist, sich von dem Abschnitt kleinen Durchmessers 7 aus kontinuierlich in Richtung zu der axial äußeren Seite hin zu erstrecken. Der Abschnitt großen Durchmessers 9 der Nabenwelle 3 beinhaltet den Flanschabschnitt 4, der durch Biegen ausgebildet ist, um sich in einer Radialrichtung der Nabenwelle 3 von einer äußeren Umfangsoberfläche des Abschnitts großen Durchmessers 9 aus nach außen zu erstrecken.
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Das Wälzlager 2 ist, zum Beispiel, ein doppelreihiges Kugellager und beinhaltet ein inneres Laufbahnteil 13, ein äußeres Laufbahnteil 11, eine Vielzahl an ersten Wälzkörpern 14a, und eine Vielzahl an zweiten Wälzkörpern 14b. Das innere Laufbahnteil 13 beinhaltet die Nabenwelle 3 und einen Innenring 12. Die Nabenwelle 3 beinhaltet den Abschnitt großen Durchmessers 9 und den Abschnitt kleinen Durchmessers 7. Der Innenring 12 wird derart eingesetzt, dass er mit einer äußeren Umfangsoberfläche 7a des Abschnitts kleinen Durchmessers 7 der Nabenwelle 3 in engem Kontakt ist. Der Innenring 12 beinhaltet auf einer äußeren Umfangsoberfläche eine erste innere Laufbahn (Laufbahnoberfläche) 13a. Die Nabenwelle 3 beinhaltet auf einer äußeren Umfangsoberfläche eine zweite innere Laufbahn (Laufbahnoberfläche) 13b.
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Das äußere Laufbahnteil 11 beinhaltet auf einer inneren Umfangsoberfläche eine erste äußere Laufbahn (Laufbahnoberfläche) 11a und eine zweite äußere Laufbahn (Laufbahnoberfläche) 11b. Die erste innere Laufbahn 13a und die erste äußere Laufbahn 11a sind derart angeordnet, dass sie einander in einer Radialrichtung des inneren Laufbahnteils 13 zugewandt sind bzw. sich gegenüberliegen. Die zweite innere Laufbahn 13b und die zweite äußere Laufbahn 11b sind derart angeordnet, dass sie einander in der Radialrichtung des inneren Laufbahnteils 13 zugewandt sind bzw. sich gegenüberliegen. Die Vielzahl an ersten Wälzkörpern (Kugeln) 14a ist rollbar/wälzbar zwischen der ersten inneren Laufbahn 13a und der ersten äußeren Laufbahn 11a angeordnet. Die Vielzahl an zweiten Wälzkörpern (Kugeln) 14b ist rollbar/wälzbar zwischen der zweiten inneren Laufbahn 13b und der zweiten äußeren Laufbahn 11b angeordnet.
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Das Wälzlager 2 beinhaltet ferner einen ersten Käfig 15a und einen zweiten Käfig 15b. Der erste Käfig 15a hält die Vielzahl an ersten Wälzkörpern 14a in vorbestimmten Abständen in einer Umfangsrichtung. Der zweite Käfig 15b hält die Vielzahl an zweiten Wälzkörpern 14b in vorbestimmten Abständen in der Umfangsrichtung. Der Innenring 12, die Vielzahl an ersten Wählkörpern 14a und die Vielzahl an zweiten Wälzkörpern 14b sind aus kohlenstoffreichem Chromlagerstahl hergestellt. Der Innenring 12, die Vielzahl an ersten Wälzkörpern 14a und die Vielzahl an zweiten Wälzkörpern 14b werden Abschrecken und Anlassen unterzogen. Das äußere Laufbahnteil 11 ist aus Kohlenstoffstahl für den Maschinenbau hergestellt. In der Nabenwelle 3 und dem äußeren Laufbahnteil 11 wird Abschrecken (Induktionshärten) durch Induktionswärmen auf der zweiten inneren Laufbahn 13b, der ersten äußeren Laufbahn 11a und der zweiten äußeren Laufbahn 11b durchgeführt.
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Die Vielzahl an ersten Wälzkörpern 14a und die Vielzahl an zweiten Wälzkörpern 14b werden derart zusammengebaut/eingebaut, dass sie bezüglich der äußeren Laufbahnen 11a, 11b und der inneren Laufbahnen 13a, 13b einen negativen (axialen) Abstand aufweisen. Der negative Abstand ist, zum Beispiel, durch Festigen/Anziehen (tightening) eines Innenringabschnitts, d. h., den Abschnitt großen Durchmessers 9 der Nabenwelle 3 und den Innenring 12 in der Ausführungsform in der Axialrichtung (d. h., durch Erhöhen einer Vorlast) festgelegt. Genauer gesagt, beinhaltet das innere Laufbahnteil 13 auf der äußeren Umfangsoberfläche die erste innere Laufbahn 13a und die zweite innere Laufbahn 13b. Das äußere Laufbahnteil 11 beinhaltet auf der inneren Umfangsoberfläche die erste äußere Laufbahn 11a und die zweite äußere Laufbahn 11b. Die Vielzahl an ersten Wälzkörpern 14a ist rollbar/wälzbar zwischen der ersten inneren Laufbahn 13a und der ersten äußeren Laufbahn 11a angeordnet. Die Vielzahl an zweiten Wälzkörpern 14b ist rollbar/wälzbar zwischen der zweiten inneren Laufbahn 13b und der zweiten äußeren Laufbahn 11b angeordnet.
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2, 3, 4 zeigen Querschnittansichten, welche eine Mittelachse 13c des inneren Laufbahnteils 13 beinhalten. Es ist zu beachten, dass in den 2 bis 4 zur Vereinfachung bzw. zur besseren Darstellung aus den Bezugszeichen, die in 1 dargestellt sind, nur Bezugszeichen, die für die Beschreibung notwendig sind, dargestellt sind und die anderen Bezugszeichen ausgelassen sind. 2 stellt einen Zustand dar, in dem die Vielzahl an ersten Wälzkörpern 14a zwischen der ersten inneren Laufbahn 13a und der ersten äußeren Laufbahn 11a angeordnet ist und die Vielzahl an zweiten Wälzkörpern 14b zwischen der zweiten inneren Laufbahn 13b und der zweiten äußeren Laufbahn 11b angeordnet ist. Eine Position des inneren Laufbahnteils 13, des äußeren Laufbahnteils 11, der Vielzahl an ersten Wälzkörpern 14a und der Vielzahl an zweiten Wälzkörpern 14b zu diesem Zeitpunkt wird als eine erste Position bezeichnet.
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Die erste innere Laufbahn 13a ist auf der axial inneren Seite positioniert. Die erste äußere Laufbahn 11a ist relativ zu der ersten inneren Laufbahn 13a auf der axial äußeren Seite positioniert und relativ zu der zweiten äußeren Laufbahn 11b auf der axial inneren Seite positioniert. Die zweite äußere Laufbahn 11b ist relativ zu der ersten äußeren Laufbahn 11a auf der axial äußeren Seite positioniert und relativ zu der zweiten inneren Laufbahn 13b auf der axial inneren Seite positioniert. Die zweite innere Laufbahn 13b ist auf der axial äußeren Seite positioniert.
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Der erste Wälzkörper 14a und die erste innere Laufbahn 13a sind an einem ersten nominalen Kontaktpunkt 21a miteinander in Kontakt bzw. berühren einander. Der erste Wälzkörper 14a und die erste innere Laufbahn 13a verformen sich elastisch an dem ersten nominalen Kontaktpunkt 21a. Der erste Wälzkörper 14a und die erste äußere Laufbahn 11a sind an einem zweiten nominalen Kontaktpunkt 22a miteinander in Kontakt. Der erste Wälzkörper 14a und die erste äußere Laufbahn 11a verformen sich elastisch an dem zweiten nominalen Kontaktpunkt 22a.
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Der zweite Wälzkörper 14b und die zweite innere Laufbahn 13b sind an einem dritten nominalen Kontaktpunkt 21b miteinander in Kontakt. Der zweite Wälzkörper 14b und die zweite innere Laufbahn 13b verformen sich elastisch an dem dritten nominalen Kontaktpunkt 21b. Der zweite Wälzkörper 14b und die zweite äußere Laufbahn 11b sind an einem vierten nominalen Kontaktpunkt 22b miteinander in Kontakt. Der zweite Wälzkörper 14b und die zweite äußere Laufbahn 11b verformen sich elastisch an dem vierten nominalen Kontaktpunkt 22b.
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Hier wird ein Radius von der Mittelachse 13c des inneren Laufbahnteils 13 zu dem ersten nominalen Kontaktpunkt 21a als ein erster Radius r1 bezeichnet. Ferner wird ein Radius von der Mittelachse 13c des inneren Laufbahnteils 13 zu dem zweiten nominalen Kontaktpunkt 22a als ein zweiter Radius r2 bezeichnet. Ferner wird ein Radius von der Mittelachse 13c des inneren Laufbahnteils 13 zu dem dritten nominalen Kontaktpunkt 21b als ein dritter Radius r3 bezeichnet. Ferner wird ein Radius von der Mittelachse 13c des inneren Laufbahnteils 13 zu dem vierten nominalen Kontaktpunkt 22b als ein vierter Radius r4 bezeichnet.
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3 stellt einen Zustand dar, in dem die Vielzahl an ersten Wälzkörpern 14a und die Vielzahl an zweiten Wälzkörpern 14b alle entfernt/entnommen sind, in einem Zustand, in dem das innere Laufbahnteil 13, das äußere Laufbahnteil 11, die Vielzahl an ersten Wälzkörpern 14a und die Vielzahl an zweiten Wälzkörpern 14b an der ersten Position angeordnet sind. Das heißt, das innere Laufbahnteil 13 und das äußere Laufbahnteil 11 sind an derselben Position wie die erste Position angeordnet, während keiner der Vielzahl an ersten Wälzkörpern 14a zwischen der ersten inneren Laufbahn 13a und der ersten äußeren Laufbahn 11a angeordnet ist und keiner der Vielzahl an zweiten Wälzkörpern 14b zwischen der zweiten inneren Laufbahn 13b und der zweiten äußeren Laufbahn 11b angeordnet ist. In diesem Zustand wird in der ersten inneren Laufbahn 13a keine elastische Verformung aufgrund des Kontakts mit den ersten Wälzkörpern 14a verursacht. In diesem Zustand wird in der ersten äußeren Laufbahn 11a keine elastische Verformung aufgrund des Kontakts mit den ersten Wälzkörpern 14a verursacht. In diesem Zustand wird in der zweiten inneren Laufbahn 13b keine elastische Verformung aufgrund des Kontakts mit den zweiten Wälzkörpern 14b verursacht. In diesem Zustand wird in der zweiten äußeren Laufbahn 11b keine elastische Verformung aufgrund des Kontakts mit den zweiten Wälzkörpern 14b verursacht.
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Ein Punkt auf der ersten inneren Laufbahn 13a, welcher in einer Radialrichtung parallel zu dem ersten Radius r1 von der Mittelachse 13c des inneren Laufbahnteils 13 mit demselben Abstand wie der erste Radius r1 beabstandet ist, wird als ein erster virtueller Kontaktpunkt 23a bezeichnet. Ein Punkt auf der ersten äußeren Laufbahn 11a, welcher in einer Radialrichtung parallel zu dem zweiten Radius r2 von der Mittelachse 13c des inneren Laufbahnteils 13 mit demselben Abstand wie der zweite Radius r2 beabstandet ist, wird als ein zweiter virtueller Kontaktpunkt 24a bezeichnet. Ein Liniensegment, welches den ersten virtuellen Kontaktpunkt 23a mit dem zweiten virtuellen Kontaktpunkt 24a verbindet, wird als ein erstes Liniensegment R1 bezeichnet. Eine Länge des ersten Liniensegments R1 in einer Richtung parallel zu der Mittelachse 13c des inneren Laufbahnteils 13 wird als eine erste Länge L1 bezeichnet. Mit anderen Worten, wird in einem Rechteck, dessen Diagonale das erste Liniensegment R1 ist, eine Länge einer Seite parallel zu der Mittelachse 13c als die erste Länge L1 bezeichnet.
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Ein Punkt auf der zweiten inneren Laufbahn 13b, welcher in einer Radialrichtung parallel zu dem dritten Radius r3 von der Mittelachse 13c des inneren Laufbahnteils 13 mit demselben Abstand wie der dritte Radius r3 beabstandet ist, wird als ein dritter virtueller Kontaktpunkt 23b bezeichnet. Ein Punkt auf der zweiten äußeren Laufbahn 11b, welcher in einer Radialrichtung parallel zu dem vierten Radius r4 von der Mittelachse 13c des inneren Laufbahnteils 13 mit demselben Abstand wie der vierte Radius r4 beabstandet ist, wird als ein vierter virtueller Kontaktpunkt 24b bezeichnet. Ein Liniensegment, welches den dritten virtuellen Kontaktpunkt 23b mit dem vierten virtuellen Kontaktpunkt 24b verbindet, wird als ein zweites Liniensegment R2 bezeichnet. Eine Länge des zweiten Liniensegments R2 in einer Richtung parallel zu der Mittelachse 13c des inneren Laufbahnteils 13 wird als eine zweite Länge L2 bezeichnet. Mit anderen Worten, wird in einem Rechteck, dessen Diagonale das zweite Liniensegment R2 ist, eine Länge einer Seite parallel zu der Mittelachse 13c als die zweite Länge L2 bezeichnet.
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4 stellt einen Zustand dar, in dem das innere Laufbahnteil 13 und das äußere Laufbahnteil 11 in einem Zustand entfernt/entnommen sind, in dem das innere Laufbahnteil 13, das äußere Laufbahnteil 11, die Vielzahl an ersten Wälzkörpern 14a und die Vielzahl an zweiten Wälzkörpern 14b an der ersten Position angeordnet sind. Das heißt, die Vielzahl an ersten Wälzkörpern 14a und die Vielzahl an zweiten Wälzkörpern 14b sind an derselben Position wie die erste Position angeordnet, ohne dass das innere Laufbahnteil 13 und das äußere Laufbahnteil 11 angeordnet sind. In diesem Zustand wird in den ersten Wälzkörpern 14a keine elastische Verformung aufgrund des Kontakts mit der ersten inneren Laufbahn 13a verursacht. In diesem Zustand wird in den ersten Wälzkörpern 14a keine elastische Verformung aufgrund des Kontakts mit der ersten äußeren Laufbahn 11a verursacht. In diesem Zustand wird in den zweiten Wälzkörpern 14b keine elastische Verformung aufgrund des Kontakts mit der zweiten inneren Laufbahn 13b verursacht. In diesem Zustand wird in den zweiten Wälzkörpern 14b keine elastische Verformung aufgrund des Kontakts mit der zweiten äußeren Laufbahn 11b verursacht.
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Ein Punkt auf einer axial inneren Oberfläche von jedem ersten Wälzkörper 14a, welcher in der Radialrichtung parallel zu dem ersten Radius r1 von der Mittelachse 13c des inneren Laufbahnteils 13 mit demselben Abstand wie der erste Radius r1 beabstandet ist, wird als ein fünfter virtueller Kontaktpunkt 25a bezeichnet. Ein Punkt auf einer axial äußeren Oberfläche von jedem erstem Wälzkörper 14a, welcher in der Radialrichtung parallel zu dem zweiten Radius r2 von der Mittelachse 13c des inneren Laufbahnteils 13 mit demselben Abstand wie der zweite Radius r2 beabstandet ist, wird als sechster virtueller Kontaktpunkt 26a bezeichnet. Ein Liniensegment, welches den fünften virtuellen Kontaktpunkt 25a mit dem sechsten virtuellen Kontaktpunkt 26a verbindet, wird als ein drittes Liniensegment R3 bezeichnet. Eine Länge des dritten Liniensegments R3 in einer Richtung parallel zu der Mittelachse 13c des inneren Laufbahnteils 13 wird als eine dritte Länge L3 bezeichnet. Mit anderen Worten, wird in einem Rechteck, dessen Diagonale das dritte Liniensegment R3 ist, eine Länge einer Seite parallel zu der Mittelachse 13c als die dritte Länge L3 bezeichnet.
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Ein Punkt auf einer axial äußeren Oberfläche von jedem zweiten Wälzkörper 14b, welcher in der Radialrichtung parallel zu dem dritten Radius R3 von der Mittelachse 13c des inneren Laufbahnteils 13 mit demselben Abstand wie der dritte Radius r3 beabstandet ist, wird als ein siebter virtueller Kontaktpunkt 25b bezeichnet. Ein Punkt auf einer axial inneren Oberfläche von jedem zweiten Wälzkörper 14b, welcher in der Radialrichtung parallel zu dem vierten Radius r4 von der Mittelachse 13c des inneren Laufbahnteils 13 mit demselben Abstand wie der vierte Radius r4 beabstandet ist, wird als ein achter virtueller Kontaktpunkt 26b bezeichnet. Ein Liniensegment, welches den siebten virtuellen Kontaktpunkt 25b mit dem achten virtuellen Kontaktpunkt 26b verbindet, wird als ein viertes Liniensegment R4 bezeichnet. Eine Länge des vierten Liniensegments R4 in einer Richtung parallel zu der Mittelachse 13c des inneren Laufbahnteils 13 wird als eine vierte Länge L4 bezeichnet. Mit anderen Worten, wird in einem Rechteck, dessen Diagonale das vierte Liniensegment R4 ist, eine Länge einer Seite parallel zu der Mittelachse 13c als die vierte Länge L4 bezeichnet.
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Die erste Länge L1 ist kürzer als die dritte Länge L3. Die zweite Länge L2 ist kürzer als die vierte Länge L4. Das heißt, das innere Laufbahnteil 13 und das äußere Laufbahnteil 11 und die Vielzahl an ersten Wälzkörpern 14a und die Vielzahl an zweiten Wälzkörpern 14b sind in einer Negativabstand-Beziehung (d. h., ein Abstand zwischen dem inneren Laufbahnteil 13 und dem äußeren Laufbahnteil 11 und der Vielzahl an ersten Wälzkörpern 14a und der Vielzahl an zweiten Wälzkörpern 14b ist ein negativer Abstand), in einem Zustand, in dem die Vielzahl an ersten Wälzkörpern 14a zwischen der ersten inneren Laufbahn 13a und der ersten äußeren Laufbahn 11a angeordnet ist und die Vielzahl an zweiten Wälzkörpern 14b zwischen der zweiten inneren Laufbahn 13b und der zweiten äußeren Laufbahn 11b, angeordnet ist, wie in 2 dargestellt.
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In der vorliegenden Ausführungsform kann ein Bereich des negativen Abstands, welcher eine Gesamtsumme aus einem Wert, der durch Subtrahieren der dritten Länge L3 von der ersten Länge L1 erhalten wird, und einem Wert, der durch Subtrahieren der vierten Länge L4 von der zweiten Länge L2 erhalten wird, relativ klein, zum Beispiel, ein Bereich von –0,06 mm bis –0,1 mm, vorzugsweise ein Bereich von –0,08 mm bis –0,1 mm sein. Der negative Abstand kann durch eines der in der japanischen Patentanmeldung mit Veröffentlichungsnr. 11-44319 (
JP 11-44319 A ), der japanischen Patentanmeldung mit Veröffentlichungsnr. 2009-248595 (
JP 2009-248595 A ), der japanischen Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnr. 2006-342877 (
JP 2006 342877 A ) und der japanischen Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnr. 2006-214506 (
JP 2006 214506 A ) offenabrten Verfahren festgelegt werden. Ferner kann ein Abstandsbetrag (ein Betrag einer Vorlast) gemäß einem der Verfahren gemessen werden, die, zum Beispiel, in den Absätzen [0010] bis [0020] der
JP 11-44319 A , den Absätzen [0010] bis [0018] der
JP 2009-248595 A , den Absätzen [0018] bis [0033] der
JP 2006-342877 A und den Absätzen [0022] bis [0027] der
JP 2006-214506 A offenbart sind.
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Ferner beinhaltet das Wälzlager 2 Dichtungsteile 16, die einen ringförmigen Raum bzw. einen Ringraum, welcher zwischen der Nabenwelle 3 und dem äußeren Laufbahnteil 11 ausgebildet ist, von beiden axialen Enden abdichten. Fett G ist in dem durch die Dichtungsteile 16 abgedichteten Ringraum 16a eingeschlossen. Das Fett G ist über die ersten und zweiten äußeren Laufbahnen 11a, 11b und die ersten und zweiten inneren Laufbahnen 13a, 13b in dem Ringraum 16a derart verteilt, dass die Laufbahnen 11a, 11b, 13a, 13b eine Schmiereigenschaft aufweisen. Das so eingeschlossene Fett G ist an den Laufbahnoberfläche der ersten inneren Laufbahn 13a, der Laufbahnoberfläche der ersten äußeren Laufbahn 11a, Wälzoberflächen der Vielzahl an ersten Wälzkörpern 14a, die Laufbahnoberfläche der zweiten inneren Laufbahn 13b, der Laufbahnoberfläche der zweiten äußeren Laufbahn 11b und Wälzoberflächen der Vielzahl an zweiten Wälzkörpern 14b befestigt bzw. haftet daran an.
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Ferner beinhaltet das Wälzlager 2 einen Lagerflansch 17, welcher sich von der äußeren Umfangsoberfläche 11c des äußeren Laufbahnteils 11 radial nach außen erstreckt. Der Lagerflansch 17 weist eine Vielzahl an Bolzenlöchern 17a auf, die derart ausgebildet sind, dass sie sich durch den Lagerflansch 17 in dessen Dickenrichtung erstrecken. In jedes Bolzenloch 17a ist ein Nabenbolzen B eingesetzt, um an ein Achsschenkelgelenk 51 einer Aufhängung bzw. eines Aufhängungssystems geschraubt/befestigt zu sein. Somit ist der Lagerflansch 17 an dem Achsschenkelgelenk 51 befestigt.
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5 zeigt eine perspektivische Ansicht, welche den Flanschabschnitt 4 darstellt, und 6 zeigt eine Vorderansicht, welche den Flanschabschnitt 4 darstellt. In den 5 und 6 beinhaltet der Flanschabschnitt 4 eine Vielzahl an (in dieser Ausführungsform fünf) Dickenabschnitten 21, welche in vorbestimmten Abschnitten in einer Umfangsrichtung hiervon ausgebildet sind. Die Dickenabschnitte 21 sind derart ausgebildet, dass axial innere Endoberflächen vorstehen und sich in der Vorderansicht von 6 in der Radialrichtung radial erstrecken. Ferner weist jeder der Dickenabschnitte 21 eine vorbestimmte Breite W (nachfolgend als eine Tangentialbreite W bezeichnet) in einer kreisförmigen Tangentialrichtung um die Mittelachse 13c des inneren Laufbahnteils 13 auf.
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In der äußeren Seite von jedem der Dickenabschnitte 21 in der Radialrichtung ist ein Bolzenloch 22, welches sich durch den Dickenabschnitt in die Dickenrichtung erstreckt, im Wesentlichen an einem Zentrum der kreisförmigen Tangentialrichtungsbreite W ausgebildet. Wie in 1 gezeigt, ist der Nabenbolzen B zum Anbringen eines Rades oder einer Bremsscheibe, in jedem der Bolzenlöcher 22 durch Presspassung befestigt. Folglich ist der Durchmesser d (siehe 6) des Bolzenlochs 22 als ein Durchmesser festgelegt, der es dem Nabenbolzen B ermöglicht, in dem Bolzenloch 22 eingepresst zu sein.
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Als nächstes wird die Zusammensetzung des Fetts G, welches in der Nabeneinheit 1 vorgesehen ist, beschrieben. Das Fett G beinhaltet ein Basisöl, ein Verdickungsmittel und Zusatzstoffe/Additive. In der Erfindung sind essentielle/notwendige/erforderliche Anforderungen die folgenden: Das Fett G beinhaltet ein synthetisches Öl als ein Basisöl; eine kinematische Viskosität des Basisöls beträgt bei 40°C 20 mm2/s bis 50 mm2/s; und die Additive beinhalten eine Phosphorverbindung, eine Kalziumverbindung und ein Kohlenwasserstoffwachs. Die Zusammensetzung des Fetts G, die nachfolgend beschrieben wird, ist ein Beispiel für die Zusammensetzung, die die essentiellen Anforderungen erfüllt. Die Zusammensetzung des Fetts G kann entsprechend geändert werden, solange sie die essentiellen Anforderungen erfüllt.
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Das Basisöl, welches in dem Fett G verwendet werden kann, beinhaltet ein synthetisches Öl als eine essentielle Komponente und kann ferner ein anderes Basisöl, wie beispielsweise Mineralöl, beinhalten. Als das synthetische Öl kann nur eine Art synthetisches Öl verwendet werden, oder zwei oder mehrere Arten synthetischen Öls können in Kombination verwendet werden. Das Basisöl, das von dem synthetischen Öl verschieden ist, ist nicht besonders eingeschränkt/eingegrenzt. Insbesondere beinhaltet das synthetische Öl keine Unreinheiten und selbst in einem Fall, in dem das synthetische Öl Unreinheiten beinhaltet, ist deren Gehalt gering. Daher kann die Schmierleistung des Fetts G verbessert werden. Abhängig von dem Molekulargewicht oder der Molekularstruktur, kann die kinematische Viskosität oder Stockpunkt des Basisöls in einem breiten Bereich ausgewählt werden.
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Beispiele für das synthetische Öl beinhalten ein synthetisches Kohlenwasserstofföl, ein Esteröl, ein Silikonöl, ein Fluoröl, ein Phenyletheröl, ein Polyglykolöl, ein Alkylbenzolöl, ein Alkylnaphtalinöl, ein Biphenylöl, ein Diphenylalkanöl, ein Di(alkylphenyl)alkanöl, ein Polyphenyletheröl, und eine Fluorverbindung, wie beispielsweise Perfluorpolyether oder fluoriertes Polyolefin. Aus diesen ist vorzugsweise ein synthetisches Kohlenwasserstofföl oder ein Esteröl verwendet, und weiter vorzugsweise ist ein Mischöl, welches ein synthetisches Kohlenwasserstofföl und ein Esteröl beinhaltet, verwendet.
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Genauer gesagt, kann das synthetische Kohlenwasserstofföl durch Polymerisation eines α-Olefins oder von zwei oder mehreren α-Olefinen, welche aus Ethylen, Propylen, Buten oder eines Derivats davon ausgebildet sind, erhalten werden. Als das α-Olefin wird, z. B., α-Olefin mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen bevorzugt, und Poly-α-Olefin (PAO), welches ein Oligomer des 1-Decen oder des 1-Dodecen ist, wird stärker bevorzugt.
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Beispiele für das Esteröl beinhalten: einen Diester, wie beispielsweise Dibotylsebacat (Sebacinsäuredibotyester), Di-2-Ethyl-Hexyl-Sebacat und Dioctyladipat; einen aromatischen Ester, wie beispielsweise Trioctyltrimellitat, Tridecyltrimellitat oder Tetraoctyl-Pyromellitat; und einen Polyolester, wie beispielsweise Trimethylpropan-Caprylat, Trimethylpropan-Pelargonat oder Pentaerythritester.
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Hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften des Basisöls (synthetisches Öl) beträgt die kinematische Viskosität (gemäß JIS K 2283) bei 40°C 20 mm2/s bis 50 mm2/s und vorzugsweise bei 40°C 30 mm2/s bis 50 mm2/s. Die kinematische Viskosität beträgt vorzugsweise bei –30°C 5000 mm2/s oder weniger. Wenn die kinematische Viskosität des Basisöls in dem vorstehend beschriebenen Bereich liegt, kann der Reibwiderstand eines Gleitabschnitt des Lagers verglichen mit Fett, in dem ein Basisöl mit einer kinematischen Viskosität von etwa 70 mm2/s bis 100 mm2/s bei 40°C verwendet wird, reduziert werden. Der Stockpunkt (gemäß JIS K 2269) liegt vorzugsweise bei –50°C oder weniger und weiter vorzugsweise bei –70°C bis –50°C. Wenn der Stockpunkt des Basisöls in dem vorstehend beschriebenen Bereich liegt, kann die Fließfähigkeit des Fetts G in einer Niedrig-Temperatur-Umgebung/einem Niedrig-Temperatur-Umfeld (z. B., –40°C oder niedriger) sichergestellt werden und das Fett G kann einfach dazu gebracht werden, sich über die Gleitabschnitte des Lagers zu verteilen. Folglich kann ein Effekt zum Unterdrücken von Niedrig-Temperatur-Fressen (low temperature fretting) verbessert werden. Der Traktionskoeffizient beträgt vorzugsweise 0,1 oder weniger und weiter vorzugsweise 0,03 bis 0,07. Wenn der Traktionskoeffizient des Basisöls in dem vorstehend beschriebenen Bereich liegt, kann der Reibwiderstand der Gleitabschnitte in dem Lager reduziert werden. Der Traktionskoeffizient des Basisöls kann, z. B. durch Nutzung einer Scheiben-Rolle-Test-Anordnung unter der Bedingung, dass der Oberflächendruck 0,5 GPa, die Umfangsgeschwindigkeit 0,5 m/s, und ein Schlupfverhältnis 3% beträgt, gemessen werden.
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In einem Fall, in dem das Basisöl ein Mischöl aus einem synthetischen Kohlenwasserstofföl und einem Esteröl ist, ist es bevorzugt, dass das Basisöl 85 mass% bis 95 mass% von dem synthetischen Kohlenwasserstofföl und 5 mass% bis 15 mass% von dem Esteröl beinhalten sollte. Der Gehalt des Basisöls beträgt vorzugsweise 85 mass% bis 95 mass% und weiter vorzugsweise 88 mass% bis 92 mass% bezogen auf eine Gesamtmenge des Fetts G.
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Als das Verdickungsmittel kann, z. B., eine Verbindung mit einer Harnstoffgruppe verwendet werden. Beispiele für die Verbindung mit der Harnstoffgruppe beinhalten: eine Verbindung mit einer Harnstoffgruppe, z. B. Polyharnstoff, wie beispielsweise Diharnstoff, Triharnstoff oder Tetraharnstoff; eine Verbindung mit einer Harnstoffgruppe und einer Urethangruppe; eine Verbindung mit einer Urethangruppe, wie beispielsweise Diurethan; oder ein Gemisch daraus. Unter diesen wird vorzugsweise Diharnstoff verwendet und weiter vorzugsweise wird Diharnstoff, das durch eine Reaktion von Diisocyanat mit einem Mischamin aus alizyklischem Amin und aliphatischem Amin erhalten wird, verwendet. Mit dem Diharnstoff mit der vorstehend beschriebenen Kombination, kann der Massenanteil (mass%) des Verdickungsmittels bei derselben Konsistenz reduziert werden, und der Reibwiderstand des Gleitabschnitts im Lager kann reduziert werden.
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Beispiele des alizyklischen Amins beinhalten Cyclohexylamin (auch Aminocyclohexan) und Dicyclohexylamin. Beispiele für das aliphatische Amin beinhalten lineare oder verzweigte Alkylamine mit 16 bis 20 Kohlenstoffatomen. Beispiele für das Diisocyanat beinhalten aliphatische Diisocyanate, alizyklische Diisocyanate und aromatische Diisocyanate. Als das aliphatische Diisocyanat kann, z. B., Diisocyanat mit einer gesättigten und/oder ungesättigten linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffgruppe verwendet werden, und bestimmte/konkrete Beispiele hierfür beinhalten Oktadecandiisocyanat, Decandiisocyanat und Hexandiisocyanat (HDI). Beispiele des alizyklischen Diisocyanats beinhalten Cyclohexyldiisocyanat und Dicyclohexylmethan-Diisocyanat. Beispiele des aromatischen Diisocyanats beinhalten Pheylendiisocyanat, Toluylendiisocyanat (TDI), Diphenyldiisocyanat und 4,4'-Diphenylmethan-Diisocyanat (MDI). Unter diesen wird vorzugsweise ein aromatisches Diisocyanat verwendet und stärker vorzugsweise wird 4,4'-Diphenylmethan-Diisocyanat (MDI) verwendet.
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In einem Fall, in dem Mischamin aus alizyklischem Amin und aliphatischem Amin als ein Material für die Verbindung mit der Harnstoffgruppe verwendet wird, beträgt ein Mischverhältnis (Molverhältnis; alizyklisches Amin:aliphatisches Amin) zwischen dem alizyklischen Amin und dem aliphatischen Amin vorzugsweise 50:50 bis 90:10. Das Mischamin und das Diisocyanat können dazu veranlasst werden, miteinander zu reagieren, indem verschiedene Verfahren unter verschiedenen Bedingungen genutzt werden. Um Diharnstoff mit einer hohen gleichmäßigen Dispersibilität/Dispersionsvermögen des Verdickungsmittels zu erhalten, ist es vorzuziehen, dass das Mischamin und das Diisocyanat dazu veranlasst werden sollen, miteinander in einem Basisöl zu reagieren. Die Reaktion kann verursacht werden, indem ein Basisöl, in dem das Diisocyanat gelöst ist, zu einem Basisöl in dem das Mischamin gelöst ist, hinzugefügt wird, oder indem ein Basisöl, in dem das Mischamin gelöst ist, zu einem Basisöl, in dem das Diisocyanat gelöst ist, hinzugefügt wird. Eine Temperatur und eine Zeit während dieser Reaktionen sind nicht besonders limitiert/beschränkt/eingrenzt und können die gleichen sein wie die in einer typischen Reaktion. Die Reaktionsstarttemperatur beträgt vorzugsweise 25°C bis 100°C aus Sicht der Volatilität/Flüchtigkeit des Mischamins. Die Reaktionstemperatur beträgt vorzugsweise 60°C bis 170°C aus Sicht der Löslichkeit und Flüchtigkeit des Mischamins und des Diisocyanats. Die Reaktionszeit beträgt aus Sicht des Abschließens der Reaktion des Mischamins und des Diisocyanats und aus Sicht der Reduzierung der Herstellungszeit zur Erhöhung der Effizienz vorzugsweise 0,5 Stunden bis 2,0 Stunden.
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Die Verbindung mit der Harnstoffgruppe, welche durch Verwendung des vorstehend beschriebenen Verfahrens erhalten wird, beinhaltet vorzugsweise Diharnstoff, welches durch die nachfolgende (Struktur-)Formel (A) beschrieben ist.
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In der Formel (A), stellt R2 eine Diphenylmethangruppe dar. Jedes Stickstoffatom, welches mit entsprechend einer der Phenylgruppen in R2 verbunden ist, befindet sich bzgl. einer Methylengruppe in der Diphenylmethangruppe in einer para-Position. R1 und R3 sind gleiche oder voneinander verschiedene funktionelle/funktionale Gruppen, und sowohl R1 als auch R3 stellen eine Cyclohexylgruppe, oder eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 16 bis 20 Kohlenstoffatomen dar. Ein Verhältnis einer Molzahl der Cyclohexylgruppe zu der Gesamtmolzahl der Cyclohexylgruppe und der Alkylgruppe [{(Molzahl der Cyclohexylgruppe)/(Molzahl der Cyclohexylgruppe + Molzahl der Alkylgruppe)}·100] beträgt 50 mol% bis 90 mol%. Der Gehalt des Verdickungsmittels beträgt bezogen auf eine Gesamtmenge des Fetts G vorzugsweise 5 mass% bis 15 mass% und weiter vorzugsweise 8 mass% bis 12 mass%.
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Als die Zusatzstoffe/Additive können hauptsächlich, z. B., eine Phosphorverbindung, eine Kalziumverbindung und ein Kohlenwasserstoffwachs verwendet werden. Verschiedene Zusatzstoffe/Additive, wie beispielsweise ein EP-Mittel/-Reagenz (extreme pressure agent), ein Rostschutzmittel, ein Antioxidans, ein Verschleißschutzadditiv, ein Farbstoff, ein Farbphasenstabilisator, ein Verdickungsmittel, ein Strukturstabilisator, ein Metall-Deaktivator oder ein Viskositätsindex-Verbesserungsmittel/-Reagenz können verwendet werden. Beispiele für die Phosphorverbindung beinhalten ein Phosphit, ein Phosphat und ein Salz eines Phosphits oder eines Phosphats und Amin oder Alkanolamin. Unter diesen wird vorzugsweise Aminphosphat verwendet. Beispiele für das Aminphosphat beinhalten tertiäre Alkylamin-Dimethylphosphate und Phenylaminphosphate.
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Beispiele für die Kalziumverbindung beinhalten ein Kalziumsalz einer organischen Sulfonsäure (Kalziumsulfonat). Das Kalziumsulfonat ist nicht besonders beschränkt/eingegrenzt und ist, z. B., eine Verbindung, die durch die folgende (Struktur-)Formel (B) abgebildet ist. [R4-SO3]2CaFormel (B) In der Formel (B) stellt R4 eine Alkylgruppe, eine Alkenylgruppe, eine Alkyl-Naphtylgruppe, eine Dialkyl-Naphtylgruppe, eine Alkyl-Phenylgruppe oder einen Rückstand/Rest eines hochsiedenden Erdölbestandteils dar. Das Alkyl oder das Alkenyl ist linear oder verzweigt, und weist 2 bis 22 Kohlenstoffatome auf. R4 stellt vorzugsweise eine Alkylgruppe mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen, weiter vorzugsweise eine Alkylgruppe mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen und noch weiter vorzugsweise eine Alkyl-Phenylgruppe mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen dar. Unter den Verbindungen, die durch die Formel (B) dargestellt sind, wird vorzugsweise ein überbasisches Kalziumsulfonat mit einer Basiszahl (gemäß JIS K 2501) von 50 mgKOH/g bis 500 mgKOH/g verwendet und weiter vorzugsweise wird ein überbasisches Kalziumsulfonat mit einer Basiszahl von 300 mgKOH/g bis 500 mgKOH/g verwendet. In einem Fall, in dem das überbasische Kalziumsulfonat verwendet wird, kann ein stabiler Film auf einer Oberfläche des Gleitabschnitts ausgebildet werden und die Schälwiderstandslebensdauer kann verbessert werden. Das überbasische Kalziumphosphat beinhaltet Kalziumsulfonat und Kalziumkarbonat.
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In einem Fall, in dem Aminphosphat als die Phosphorverbindung verwendet wird, beträgt dessen Gehalt bezogen auf die Gesamtmenge des Fetts G vorzugsweise 0,05 mass% bis 5 mass% und weiter vorzugsweise 0,5 mass% bis 2 mass%. In einem Fall, in dem Kalziumsulfonat als die Kalziumverbindung verwendet wird, beträgt dessen Gehalt bezogen auf die Gesamtmenge des Fetts G vorzugsweise 0,05 mass% bis 5 mass% und weiter vorzugsweise 0,5 mass% bis 3 mass%.
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Beispiele für das Kohlenwasserstoffwachs beinhalten: eine Polymerverbindung, wie beispielsweise ein Polyethylenwachs oder ein Polypropylenwachs; und ein Fischer-Tropsch-Wachs. Das Polyethylenwachs kann, z. B. durch Polymerisation von Ethylen oder durch thermische Zersetzung des Polyethylens erhalten werden. In einem Fall, in dem ein Polyethylenwachs als das Kohlenwasserstoffwachs verwendet wird, beträgt dessen Gehalt bezogen auf die Gesamtmenge des Fetts G vorzugsweise 0,05 mass% bis 5 mass% und weiter vorzugsweise 0.5 mass% bis 2 mass%.
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Das Fett G kann, zum Beispiel, erhalten werden, indem ein Verfahren verwendet wird, welches folgendes beinhaltet: Synthetisierung der Verbindung mit der Harnstoffgruppe (Verdickungsmittel) in dem Basisöl mit dem synthetischen Öl, welches eine essentielle Komponente ist; Mischen der Phosphorverbindung, der Kalziumverbindung und des Kohlenwasserstoffwachses und anderen Additiven, welche optionale Komponenten in dem Basisöl sind; Verrühren der Mischung; und Ermöglichen, dass die Mischung durch eine Mischwalze oder ähnliches läuft. Mit der Nabeneinheit 1, da die kinematische Viskosität des Basisöls des Fetts G bei 40°C 20 mm2/s bis 50 mm2/s beträgt, kann das Laufmoment der ersten und zweiten Wälzkörper 14a, 14b reduziert werden. Folglich, selbst wenn der Absolutwert des negativen Werts des Abstands (axialer Abstand) zwischen den ersten Wälzkörpern 14a und den zweiten Wälzkörpern 14b und den äußeren Laufbahnen 11a, 11b und den inneren Laufbahnen 13a, 13b groß ist, kann das Laufmoment so reduziert werden, dass es relativ klein ist. Der Abstand (axialer Abstand) ist die Gesamtsumme aus dem Wert, der durch Subtrahieren der dritten Länge L3 von der ersten Länge L1 erhalten wird, und dem Wert, welcher durch das Subtrahieren der vierten Länge L4 von der zweiten Länge L2 erhalten wird. Daher ist es möglich, die Steifigkeit zu verbessern, während ein Anstieg in dem Laufmoment die Nabeneinheit unterdrückt/verhindert wird. Durch Erhöhen der Absolutwerte der negativen Werte der axialen Abstände, kann der Festfresswiderstand verbessert werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebene Ausführungsform beschränkt und kann durch andere Ausführungsformen umgesetzt werden. Zum Beispiel, obwohl in der vorstehend beschriebenen Ausführungsform das Beispiel, in dem das Fett G in dem Wälzlager 2 vorgesehen ist, durch das (doppelreihige) Kugellager aufgebaut ist, beschrieben wurde, kann das Lager, in dem das Fett G vorgesehen ist, ein anderes Wälzlager sein, in dem ein von einer Kugel verschiedenes Element als ein Wälzkörper verwendet wird, zum Beispiel, ein Kegelrollenlager.
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Das Lager, in dem das Fett G vorgesehen ist, kann an die vorstehend beschriebene Nabeneinheit 1 und an andere Wälzvorrichtungen für ein Fahrzeug, wie beispielsweise eine Aufhängungseinheit oder eine Lenkeinheit montiert sein. Ferner können verschiedene Ausgestaltungsänderungen innerhalb des Rahmens der Erfindung vorgenommen werden.
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Als nächstes wird die Erfindung anhand von Beispielen und Vergleichsbeispielen beschrieben. Jedoch ist die Erfindung nicht auf die nachfolgenden Beispiele begrenzt. Als Fett gemäß des Beispiels 1 wurde Fett vorbereitet/zubereitet, in dem ein Basisöl ein synthetisches Öl war, die kinematische Viskosität des Basisöls bei 40°C 30 mm2/s war, und die kinematische Viskosität des Basisöls bei –30°C 2450 mm2/s war. Dieses Fett beinhaltete, bezogen auf die Gesamtmenge des Fetts, 85 mass% Basisöl, 11 mass% Harnstoff als ein Verdickungsmittel, 2 mass% überbasisches Kalziumsulfonat, 1 mass% Aminphosphat und 1 mass% Kohlenwasserstoffwachs. Das überbasische Kalziumphosphat war „BRYTON C-4000”, hergestellt von Chemtura Corporation, und beinhaltete Kalziumsalze überbasicher Alkylbenzol-Sulfonsäure (Basiszahl: 405), in der die Zahl an Kohlenstoffatomen im Alkyl in R4 in der Formel (B) überwiegend 10 bis 16 betrug. Die Kalziumsalze der überbasischen Alkylbenzol-Sulfonsäure beinhaltete ein Kalziumsalz der überbasischen Alkylbenzol-Sulfonsäure, in der die Zahl an Kohlenstoffatomen im Alkyl nicht 10 bis 16 betrug, und ein Kalziumsalz der überbasischen Alkylbenzol-Sulfonsäure, welches eine nicht zu identifizierende Struktur aufwies. Das überbasische Kalziumsulfonat beinhaltete Kalziumsulfonat und Kalziumkarbonat. Das Aminphosphat war Vanlube 672, hergestellt von R. T. Vanderbilt Holding Company, Inc. Das Kohlenwasserstoffwachs (Polyethylenwachs) war Licowax PE 190 Pulver, hergestellt von Clariant (Japan) K. K. Das verwendete Basisöl wurde durch Mischen von PAO (kinematische Viskosität bei 40°C: 30 mm2/s) und einem Esteröl (Pentaerythritolester; kinematische Viskosität bei 40°C: 30 mm2/s) bei einem Massenverhältnis von 90:10 erhalten. Der benutzte Harnstoff wurde erhalten, indem alizyklisches Amin (Cyclohexylamin) und aliphatisches Amin (Stearylamin) miteinander bei einem Molverhältnis von 87,5:12,5 gemischt wurden und die Mixtur dazu veranlasst wurde, mit einem Diisocyanat (4,4'-Diphenylmethan-Diisocyanat) zu reagieren, sodass ein Molverhältnis zwischen der Mixtur und dem Diisocyanat 100:50 betrug.
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Andererseits wurde als Fett gemäß des Vergleichsbeispiels 1, Fett vorbereitet, in dem ein Basisöl ein Mineralöl war und in dem die kinematische Viskosität des Basisöls bei 40°C 70 mm2/s war. Dieses Fett beinhaltete, bezogen auf die Gesamtmenge des Fetts, 79 mass% Basisöl, 20 mass% Harnstoff als Verdickungsmittel und 1 mass% ZnDTC. Der benutzte Harnstoff bestand aus Harnstoff, der dadurch erhalten wurde, dass ein aromatisches Amin (p-Toluidin) dazu veranlasst wurde, mit 4,4'-Diphenylmethan-Diisocyanat zu reagieren, sodass ein Molverhältnis zwischen dem aromatischen Amin und dem 4,4'-Diphenylmethan-Diisocyanat 100:50 betrug.
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Das Wälzlager 2, in dem das Fett G vorgesehen war, wurde gemäß der Konfiguration von 1 zusammengebaut. Während des Zusammenbaus wurde die auf die Wälzkörper 14a, 14b aufgebrachte Vorlast durch Anpassen der Menge, um die der Umklammerungsabschnitt 8 die Nabenwelle 3 bezogen auf die innere Umfangsoberfläche des Innenrings 12 gebogen wurde, angepasst. Somit wurden in dem Beispiel 1 und dem Vergleichsbeispiel 1 die Wälzlager 2 mit Axialabständen (inneren Abständen) von –0,025 mm, –0,04 mm, –0,055 mm und –0,08 mm vorbereitet. Der Axialabstand bzw. axiale Abstand (innerer Abstand) ist die Gesamtsumme aus dem Wert, der durch Subtrahieren der dritten Länge L3 von der ersten Länge L1 erhalten wird, und dem Wert, der durch Subtrahieren der vierten Länge L4 von der zweiten Länge L2 erhalten wird. Um die nachfolgend beschriebene Steifigkeitswerte zu messen, wurden im Beispiel 1 Wälzlager mit Axialabständen (inneren Abständen) von –0,03 mm, –0,05 mm, –0,06 mm, –0,08 mm und –0,1 mm auch vorbereitet. Der axiale Abstand (innerer Abstand) ist die Gesamtsumme aus dem Wert, der durch Subtrahieren der dritten Länge L3 von der ersten Länge L1 erhalten wird, und dem Wert, der durch Subtrahieren der vierten Länge L4 von der zweiten Länge L2 erhalten wird.
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Jedes der Wälzlager gemäß dem Beispiel 1 und dem Vergleichsbeispiel 1 wurde unter den Bedingungen rotiert: Drehzahl: 800 rpm (Umdrehungen pro Minute), Radiallast: 5,65 kN, und Raumtemperatur und nach der Rotation für 1 Stunde wurden die Drehmomentwerte gemessen. Die Ergebnisse sind in 7 gezeigt. Wie in 7 gezeigt, konnte festgestellt werden, dass bei demselben inneren Abstand das Laufmoment des Lagers gemäß dem Beispiel 1, welches durch schwarze Dreieck-Markierungen dargestellt ist, um etwa 40% reduziert werden kann, verglichen mit dem Laufmoment des Lagers gemäß dem Vergleichsbeispiel 1, welches durch schwarze Kreis-Markierungen dargestellt ist.
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Bezüglich jedes der Wälzlager gemäß dem Beispiel 1, wurde eine Axiallast auf eine Reifen-Untergrund-Kontaktposition unter denselben Bedingungen aufgebracht, um hierauf eine Momentlast aufzubringen, und ein relativer Neigungswinkel zwischen den Innen- und Außenring wurde gemessen.
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Die Ergebnisse sind in 8 dargestellt. 8 zeigt Relativwerte mit Bezug zu 100% von einem Steifigkeitswert in einem Fall, in dem der innere Abstand –0,05 mm betrug. Wie in 8 gezeigt, hat sich herausgestellt, dass, wenn der Absolutwert des negativen Werts des inneren Abstands zunimmt, der Steifigkeitswert des Lagers verbessert werden kann. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse von 7 und der Ergebnisse von 8, kann im Beispiel 1, selbst wenn der Absolutwert des negativen Werts des inneren Abstands erhöht ist (z. B., –0,08 mm), das Laufmoment so reduziert werden, dass es relativ klein ist. Somit ist es durch das Festlegen des Absolutwerts des negativen Werts des inneren Abstands groß zu sein, möglich, die Steifigkeit des Lagers zu verbessern, während ein Anstieg in dem Laufmoment unterdrückt/verhindert wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2008-51272 A [0002, 0004, 0004]
- JP 11-44319 A [0042, 0042]
- JP 2009-248595 A [0042, 0042]
- JP 2006342877 A [0042]
- JP 2006214506 A [0042]
- JP 2006-342877 A [0042]
- JP 2006-214506 A [0042]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- JIS K 2283 [0052]
- JIS K 2269 [0052]
- JIS K 2501 [0060]