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Die Erfindung betrifft einen Sicherungsring für eine Rückblickvorrichtung, eine Rückblickvorrichtung mit zwei solchen Sicherungsringen und ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Rückblickvorrichtung.
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Der Begriff „Rückblick“ ist hier definiert als ein Blick auf die Umgebung, die nicht im Blickfeld eines Fahrers liegt, d. h. die Richtungen entgegengesetzt, links, rechts, unterhalb und oberhalb der Blickrichtung, kann aber auch den Blick in Richtung der Blickrichtung des Fahrers und/oder beliebige Kombinationen der Richtungen umfassen.
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Die Begriffe „Fahrer“ und „Fahrer des Fahrzeugs“ beziehen sich hier auf die Person, die die Hauptparameter des Fahrzeugs steuert, wie z. B. Richtung, Geschwindigkeit und/oder Höhe, d. h. normalerweise die Person, die sich an dem für die steuernde Person vorgesehenen Ort, beispielsweise einem Sitz, befindet, können sich aber auch auf eine beliebige andere Person oder Einheit innerhalb oder außerhalb des Fahrzeugs beziehen.
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Verschiedene Funktionen und Vorrichtungen können mit Hilfe von Rückblickvorrichtungen integriert und/oder gesteuert werden. Von besonderem Interesse sind Funktionen und Vorrichtungen zur Verbesserung, Erweiterung und/oder Aufrechterhaltung der Funktionalität der Rückblickvorrichtung unter normalen oder extremen Bedingungen. Dies kann Heiz- und/oder Kühlmittel, Reinigungsmittel wie Scheibenwischer, flüssige und/oder gasförmige Sprays, Betätigungsmittel zum Bewegen der Rückblickvorrichtung oder von Teilen derselben, wie z. B. eines Displays, eines Kamerasystems und/oder von Teilen eines Kamerasystems, die z. B. Linsen, Filter, Lichtquellen, adaptive Optik wie verformbare Spiegel, Sensoren und/oder Spiegel umfassen, und/oder Betätigungsmittel zum Bewirken von Bewegungen anderer Objekte, z. B. von Fahrzeugteilen und/oder Objekten, die das Fahrzeug umgeben, umfassen. Darüber hinaus kann es lineare Schienen und/oder rotierende Räder, wie z. B. ein Filterrad, zum Austausch optischer Elemente, die z. B. Linsen, Spiegel, Lichtquellen, Sensoren, adaptive Optik wie verformbare Spiegel und/oder Filter umfassen, umfassen.
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Bekannte Beispiele für Funktionen und Vorrichtungen, die mit Hilfe von Rückblickvorrichtungen integriert und/oder gesteuert werden, sind Beleuchtungsvorrichtungen, z. B. jede Art von Lichtmodul wie ein Außenlichtmodul, ein Innenlichtmodul, ein Frontlicht, ein Rücklicht, ein Nebelscheinwerfer, ein Bremslicht, ein Beschleunigungslicht, ein Blinker, eine Logolampe, ein Bodenlicht, ein Blitzlicht, ein Navigationslicht, ein Positionslicht, ein Notlicht, ein Scheinwerfer, ein grünes Licht, ein rotes Licht, ein Warnlicht, ein Blinklichtmodul, ein Annäherungslicht, ein Suchlicht, ein Informationslicht, ein Display und/oder eine beliebige Kombination derselben.
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Weitere Beispiele für Funktionen und Vorrichtungen, die mit Hilfe von Rückblickvorrichtungen integriert und/oder gesteuert werden, können z. B. ein Müdigkeitserkennungssystem, ein Sekundenschlaferkennungssystem, ein Abstands- und/oder Geschwindigkeitsbestimmungssystem, z. B. ein LIDAR- (light detection and ranging) System, ein Totwinkelanzeigesystem, ein Spurwechselassistenzsystem, ein Navigationsassistenzsystem, ein Spurhalteassistenzsystem, ein Mensch-Maschine Interaktionssystem, ein Maschine-Maschine-Interaktionssystem, ein Notfall- und Vorsorgeassistenzsystem, wie ein Unfallvermeidungsassistenzsystem, ein Gegenmaßnahmenassistenzsystem, ein Bremsassistenzsystem, ein Lenkassistenzsystem, ein Beschleunigungsassistenzsystem, ein Fluchtassistenzsystem, das beispielsweise ein Schleudersitzsystem umfasst, einen Fahrtrichtungsanzeiger, einen Totwinkelanzeiger, ein Annäherungssystem, ein Starkbremssystem, ein Notbremssystem, einen Ladestatusanzeiger, ein Fahrzeugmodussystem, das beispielsweise ein Sportmodussystem umfasst, ein Sparmodussystem, ein autonomes Fahrmodussystem, ein Schlafmodussystem und ein Diebstahlschutzsystem, ein Fahrzeugverriegelungsanzeigesystem, ein Fahrzeugdiebstahlanzeigesystem, ein Warnsignalsystem, ein Temperaturanzeigesystem, ein Wetteranzeigesystem, ein Ampelsignalsystem, ein Kraftstoffstatussystem und/oder eine beliebige Kombination derselben umfassen.
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Ein Kameramodul zur Verwendung in einer Rückblickvorrichtung kann eine Mehrzahl von verschiedenen optischen Elementen, u.a. eine Reihe von Sensoren und Lichtquellen, sowie Gehäuseteilen umfassen. Das Gehäuse eines Kameramoduls kann aus Kunststoff, Metall, Glas, jedem anderen geeigneten Material und/oder beliebigen Kombinationen derselben gefertigt sein und kann in Kombination mit den nachfolgend beschriebenen Techniken verwendet werden, um die Eigenschaften des Materials oder der Materialoberfläche zu verändern. Gehäuse werden beispielsweise in der
deutschen Patentanmeldung Nr. 102016108247 beschrieben. Ferner kann die Kamera z. B. CCD- oder CMOS- oder Lichtfeldsensoren enthalten, wie z. B. in der
deutschen Patentanmeldung Nr. 102011053999 beschrieben. Auch kann ein Bereich des Sensors für verschiedene Zwecke reserviert sein, z. B. zur Erkennung eines Teststrahls, wie im
US-Patent Nr. 8,031,224 beschrieben, das durch Bezugnahme vollumfänglich für alle Zwecke hierin aufgenommen wird. Das Kameramodul kann auch mit Geräten zur Einstellung der Lichtintensität, wie z. B. in der
US-Patentanmeldung Nr. 14/809,509 beschrieben, die durch Bezugnahme vollumfänglich für alle Zwecke hierin aufgenommen wird, und mit Leuchtstärkeintensivierungsröhren, wie in der
US-Patentanmeldung Nr. 09/771,140 beschrieben, die durch Bezugnahme vollumfänglich für alle Zwecke hierin aufgenommen wird, ausgestattet sein. Darüber hinaus kann das Kameramodul oder eine an das Kameramodul angepasste Abdeckung mit verschiedenen Aktuatoren, Antrieben und/oder einer flexiblen Schiene bewegt werden, wie z. B. in der
deutschen Patentanmeldung Nr. 102016108247.3 beschrieben.
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Das Kameramodul kann auch Reinigungselemente umfassen, um das optische Element, das nach außen gerichtet und der Umgebung ausgesetzt ist, zu reinigen. Das Reinigungselement kann beispielsweise Wischer, Bürsten, Lippen, Düsen, Gebläse und ähnliche Elemente umfassen, wie in der
europäischen Patentanmeldung Nr. 14165197.6 , der
europäischen Patentanmeldung Nr. 13163677.1 und dem
europäischen Patent Nr. 1673260 gemäß der
US-Patentanmeldung Nr. 2007/273971 beschrieben, die jeweils durch Bezugnahme vollumfänglich für alle Zwecke hierin aufgenommen werden. Die Reinigungsvorrichtungen sind in ihrer Zusammensetzung nicht eingeschränkt und können z. B. ein/e(n) beliebige(n/s) Gewebe, Elastomer, Schwamm, Bürste oder eine Kombination derselben umfassen. Spezielle Wischerelemente, die Wischerarme, Wischerblätter, Wischtuch, Wischgewebe und Kombinationen derselben umfassen, sind in der
europäischen Patentanmeldung Nr. 14165197.6 beschrieben. Ein Behälter zur Aufnahme einer Reinigungsflüssigkeit ist in der
europäischen Patentanmeldung Nr. 14165197.6 beschrieben. Ein solcher Behälter kann an das Kameramodul angeschlossen oder in dieses integriert sein, um die Reinigungsflüssigkeit für die optischen Elemente des Kameramoduls bereitzustellen. Es können verschiedene Verfahren angewendet werden, um Verschmutzungen oder andere Verdunkelungen zu erkennen, die die Funktion des Kameramoduls verhindern oder einschränken, wie z. B. im
US-Patent Nr. 8,395,514 ,
europäischen Patent Nr. 1328141 und
US-Patent Nr. 8,031,224 beschrieben, die jeweils durch Bezugnahme vollumfänglich für alle Zwecke hierin aufgenommen werden. Auch können Lichtquellen installiert oder in das Kameramodul integriert sein, um die Sichtbarkeit umliegender Objekte zu erhöhen, Abstände und Richtungen zu messen und Verschmutzungen zu erkennen, wie im
US-Patent Nr. 8,031,224 , der
US-Patentanmeldung Nr. 62/470,658 und der
US-Patentanmeldung Nr. 09/771,140 beschrieben, die jeweils durch Bezugnahme vollumfänglich für alle Zwecke hierin aufgenommen werden.
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Verschiedene Heizmittel, wie z. B. Heizspiralen, Heizvorrichtungen, die in den Linsenhalter oder die Blende integriert sind, oder andere Heizelemente können verwendet werden, um Kondensation und Vereisung auf der Oberfläche von optischen Elementen zu verhindern, wie in der
deutschen Patentanmeldung Nr. 102016108247.3 , der
US-Patentanmeldung Nr. 62/470,658 und der
deutschen Patentanmeldung Nr. 102016107545.0 beschrieben, die jeweils durch Bezugnahme vollumfänglich für alle Zwecke hierin aufgenommen werden.
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Eine wasserdichte Abdichtung gegen Witterungseinflüsse sowie gegen den Einfluss von Waschprozessen mit Reinigungsmitteln, Lösungsmitteln und Hochdruckreinigern kann am Gehäuse des Kameramoduls verwendet werden, wie in der
US-Patentanmeldung Nr. 13/090,127 beschrieben, die durch Bezugnahme vollumfänglich für alle Zwecke hierin aufgenommen wird. Alternativ kann das Gehäuse aus einem Körper, der Kunststoff und leitfähiges Material umfasst, gefertigt sein, wobei das leitfähige Material in dem Kunststoff dispergiert ist, um eine leitfähige Masse auszubilden, sodass eine Stromquelle, vorzugsweise eine Gleichspannungsquelle, über mindestens zwei Elektroden mit dem Körper verbunden werden und den Körper entsprechend erwärmen kann, wie in der
deutschen Patentanmeldung Nr. 102016107545.0 beschrieben. Unterschiedliche Befestigungsarten können zur Befestigung des Kameramoduls am Fahrzeug oder an anderen Komponenten verwendet werden, wie z. B. die Schnappverbindung, die im
US-Patent Nr. 8,979,288 beschrieben wird, das durch Bezugnahme vollumfänglich für alle Zwecke hierin aufgenommen wird.
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Daher sind Rückblickvorrichtungen aus dem Stand der Technik weitgehend bekannt, insbesondere in Form von Rückspiegeln. Sie umfassen im Allgemeinen eine Basis, die an einem Fahrzeug befestigt ist, und einen Kopf, der mindestens ein Spiegelglas und/oder eine Kamera und oftmals zusätzliche Elemente wie Seitenblinker oder ähnliches trägt. Der Kopf ist in der Regel in Bezug auf die Basis schwenkbar gelagert. Dadurch kann der Kopf bei einem kleinen Aufprall ausweichen, wodurch Schäden am Kopf oder Verletzungen von Fußgängern, die von der Rückblickvorrichtung getroffen werden, vermieden werden. Darüber hinaus kann der Kopf manuell oder mittels eines automatischen Klappsystems aus einer Betriebsposition, in der die Rückblickvorrichtung dem Fahrzeugführer eine Sicht insbesondere nach hinten ermöglicht, in eine Parkposition, bei der der Kopf gegen die Fahrzeugseite geklappt ist, geschwenkt werden. Dadurch verringert sich die seitliche Ausdehnung des Fahrzeugs mit dem Spiegel in Parkposition und eine versehentliche Beschädigung des Spiegels eines abgestellten Fahrzeugs wird verhindert.
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Formgedächtnislegierungen (shape memory alloys - SMA) werden für unterschiedliche Funktionen mit Rückblickvorrichtungen verwendet. Die
US-Patentanmeldung Nr. 2016/347252 , die durch Bezugnahme vollumfänglich für alle Zwecke hierin aufgenommen wird, betrifft eine Betätigungsvorrichtung für eine Rückblickvorrichtung eines Kraftfahrzeugs, die Folgendes umfasst: mindestens ein Halteelement; mindestens ein Verstellelement, das in eine Mehrzahl von Funktionsstellungen, insbesondere aus einer Parkposition in mindestens eine Betriebsposition, überführbar ist; mindestens ein Antriebsmittel, das mindestens ein Formgedächtniselement umfasst, das insbesondere als Draht ausgebildet ist, der sich zwischen dem Halteelement und dem Verstellelement erstreckt und an beiden befestigt werden kann oder ist, wobei die Verlängerung des Formgedächtniselements bei Betätigung, insbesondere bei elektrischer Erregung, veränderbar ist und durch die Änderung seiner Verlängerung das mindestens eine Verstellelement von einer Funktionsposition in eine andere Funktionsposition, insbesondere von der Parkposition in die Betriebsposition oder umgekehrt, überführbar ist; mindestens ein wärmeleitendes Mittel, das zumindest in der Endlage des Verstellelements mit dem Antriebsmittel in Kontakt steht; und wobei mindestens ein Schaltmittel, mit dem das mindestens eine Antriebsmittel und das mindestens eine wärmeleitende Mittel in der Grundposition des Verstellelements berührungslos zueinander angeordnet sein können oder sind und/oder mit dem das mindestens eine Antriebsmittel und das mindestens eine wärmeleitende Mittel zumindest abschnittsweise zumindest in der Endlage des Verstellelements aneinander anliegend angeordnet sein können oder sind. Ein weiterer Aktuator für einen Außenrückspiegel eines Fahrzeugs ist aus der
europäischen Patentanmeldung Nr. 2781743 bekannt und weist mindestens einen Betätigungsstift, mindestens einen Trommelkörper, der einen Hohlraum umschließt, in dem der Betätigungsstift drehfest angeordnet oder anordenbar ist, mindestens ein Spannmittel, das mindestens ein Formgedächtniselement, das an dem Trommelkörper anbringbar oder angebracht ist und mit dem der Trommelkörper in einer ersten Drehrichtung bewegbar ist, und mindestens ein Rückführmittel, das mindestens ein Formgedächtniselement umfasst, das an dem Trommelkörper anbringbar oder angebracht ist und mit dem der Trommelkörper in einer zweiten Drehrichtung bewegbar ist, auf, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannmittel und/oder das Rückführmittel an einem Wickelabschnitt des Trommelkörpers anbringbar oder angebracht ist und in dem Wickelabschnitt des Trommelkörpers mindestens ein Viertel einer Wicklung, insbesondere mindestens eine halbe Wicklung, insbesondere eine ganze Wicklung, insbesondere mehrere Wicklungen, angebracht sind.
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Um den Kopf in seinen jeweiligen Positionen relativ zur Basis zu fixieren, umfassen Kopf und Basis in der Regel komplementäre Verriegelungselemente. Diese können in Form von Sicherungsringen ausgeführt sein, die um die Schwenkachse herum positioniert und relativ zu Kopf und Basis befestigt sind. In der Betriebsposition und/oder der Parkposition sind die komplementären Rastelemente der Sicherungsringe miteinander verriegelt, wodurch eine unbeabsichtigte Bewegung verhindert wird. Nur wenn eine bestimmte Kraft um die Schwenkachse herum ausgeübt wird, entriegeln sich die Rastelemente und der Spiegelkopf kann zwischen den jeweiligen Positionen bewegt werden.
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Die Kraft zum Entriegeln des Kopfs wirkt sich in erster Linie auf die Rastelemente aus und führt zu Reibungsverschleiß. Dies führt im Laufe der Zeit zu einer Verschlechterung des Verriegelungsmechanismus und kann sich insbesondere negativ auf die Stabilität des Spiegelkopfs in seiner Betriebsposition auswirken.
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Die
US 8 544 151 beschreibt einen schwenkbaren Rastverschluss mit zwei Rastringen, die jeweils mehrere Rastelemente umfassen, die asymmetrisch über den Umfang der Rastringe verteilt sind, um mehrere Verriegelungspositionen zu definieren. Eine solche Anordnung erfordert, dass die Tiefe der Rastelemente an jeder der Verriegelungspositionen gleich ist, sodass der Aufwand, um den Spiegelkopf aus einer beliebigen Verriegelungsposition herauszubewegen, gleich ist, was zu einem höheren Verschleiß des Systems führt. Auf Grund des asymmetrischen Abstandes der Rastelemente schränkt dies auch die Positionen der Mehrfachverriegelungspositionen ein.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Sicherungsringe und Rückblickvorrichtungen , die besonders widerstandsfähig gegen Reibverschleiß sind, und Designflexibilität bereitzustellen. Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Fahrzeuge mit solchen Rückblickvorrichtungen bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird durch einen Sicherungsring nach Anspruch 1, eine Rückblickvorrichtung nach Anspruch 8 und ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 20 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen derselben sind in den Ansprüchen 2 bis 7 bzw. 9 bis 19 beschrieben.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst eine Rückblickvorrichtung, insbesondere ein Außenrückspiegel für ein Fahrzeug, einen Basisabschnitt und einen Kopfabschnitt, wobei der Kopfabschnitt in Bezug auf den Basisabschnitt um eine Schwenkachse schwenkbar ist und wobei der Basisabschnitt einen ersten Sicherungsring, der koaxial zu der Schwenkachse angeordnet ist, umfasst und der Kopfabschnitt einen zweiten Sicherungsring, der koaxial zu der Schwenkachse angeordnet ist, umfasst und wobei
- - der erste Sicherungsring einen ersten Satz von Verriegelungselementen umfasst, die sich radial von einem ersten radialen Abstand r1 von der Schwenkachse bis zu einem zweiten radialen Abstand r2 von der Schwenkachse erstrecken und die in einer Mehrzahl von ersten Gruppen angeordnet sind, die jeweils mindestens ein erstes Verriegelungselement umfassen, wobei die ersten Gruppen umfangsmäßig in gleichem Abstand um den ersten Sicherungsring herum angeordnet sind; und
- - der erste Sicherungsring einen zweiten Satz von Verriegelungselementen umfasst, die sich radial von dem ersten radialen Abstand r1 von der Schwenkachse bis zu einem dritten radialen Abstand r3 von der Schwenkachse erstrecken, wobei der dritte radiale Abstand r3 kleiner als der zweite radiale Abstand r2 ist, und die in einer Mehrzahl von zweiten Gruppen angeordnet sind, die jeweils mindestens ein zweites Verriegelungselement umfassen, wobei die zweiten Gruppen umfangsmäßig in gleichem Abstand um den ersten Sicherungsring herum angeordnet sind; und
- - der zweite Sicherungsring einen dritten Satz von Verriegelungselementen, der zu dem ersten Satz von Verriegelungselementen komplementär ist, und einen vierten Satz von Verriegelungselementen, der zu dem zweiten Satz von Verriegelungselementen komplementär ist, umfasst.
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Die Sicherungsringe sind vorzugsweise fest mit dem Basisabschnitt und dem Kopfabschnitt der Schwenkachsenanordnung angeordnet. Die koaxiale Anordnung ist so zu verstehen, dass eine Rotationssymmetrieachse jedes Sicherungsrings mit der Schwenkachse übereinstimmt.
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In einer verriegelten Position einer solchen Rückblickvorrichtung verriegeln der erste und zweite Satz von Verriegelungselementen sich mit dem dritten und vierten Satz von Verriegelungselementen. Eine auf die Rückblickvorrichtung ausgeübte Entriegelungskraft wird daher auf alle Verriegelungselemente verteilt und vollständig symmetrisch über die Sicherungsringe verteilt. Dies sorgt für eine optimale Lastverteilung, reduziert den Verschleiß im Allgemeinen und vermeidet insbesondere einen ungleichmäßigen Verschleiß der Sicherungsringe.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Verriegelungselemente des ersten und zweiten Satzes von Verriegelungselementen in Bezug auf eine Fläche des ersten Sicherungsrings erhöht. Mit anderen Worten bilden die Verriegelungselemente des ersten und zweiten Satzes Rastelemente, Zähne, Riegel oder Nasen, die für eine stabile Verriegelung der Rückblickvorrichtung in ihrer verriegelten Position sorgen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Verriegelungselemente des dritten und vierten Satzes von Verriegelungselementen in Bezug auf eine Fläche des zweiten Sicherungsrings vertieft. Der dritte und vierte Satz von Verriegelungselementen bilden somit komplementäre Aussparungen oder Einkerbungen, die die Zähne oder Riegel des ersten und zweiten Satzes von Verriegelungselementen stabil halten können.
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Die in den beiden letztgenannten Ausführungsformen beschriebene Situation kann auch umgekehrt sein, d. h. die erhöhten Verriegelungselemente können sich auf dem zweiten Sicherungsring befinden, während die vertieften Verriegelungselemente sich auf dem ersten Sicherungsring befinden können.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Verriegelungselemente in Umfangsrichtung ein im Wesentlichen V-förmiges Profil auf. Die Flanken eines solchen V-förmigen Profils stellen eine besonders große Oberfläche bereit, um die Entriegelungskräfte auf sie zu verteilen, sodass diese Ausführungsform besonders verschleißfest ist. Ein im Wesentlichen V-förmiges Profil kann dahingehend verstanden werden, dass es zwei ein einem Winkel angeordnete Flanken umfasst, die entweder direkt in einem Punkt oder über einen kurzen, flachen oder abgerundeten Zwischenabschnitt miteinander verbunden sind. Ein solches Profil kann auch mit einer Rastgeometrie verglichen werden, die zu Sicherungsringen mit Rastrampen führt.
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In einer noch weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst der erste Sicherungsring einen ringförmigen Basisabschnitt und einen Aussparungsabschnitt, der axial in Bezug auf den Basisabschnitt vertieft ist, wobei sich der Aussparungsabschnitt in radialer Richtung von dem ersten radialen Abstand r1 bis zu dem zweiten radialen Abstand r2 erstreckt und wobei der erste und zweite Satz von Verriegelungselementen auf dem Aussparungsabschnitt angeordnet sind. Der Aussparungsabschnitt kann mindestens einen Teil des zweiten Sicherungsrings aufnehmen und somit nicht nur die gewünschte Sicherungswirkung, sondern auch eine Stabilisierung und Führung in radialer Richtung bereitstellen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst der zweite Sicherungsring einen ringförmigen Basisabschnitt und einen Ringabschnitt, der sich axial von dem Basisabschnitt erstreckt, wobei sich der Ringabschnitt in radialer Richtung von dem ersten radialen Abstand r1 bis zu dem zweiten radialen Abstand r2 erstreckt und wobei der dritte und vierte Satz von Verriegelungselementen auf dem Ringabschnitt angeordnet sind. Der Ringabschnitt des zweiten Sicherungsrings kann in den Aussparungsabschnitt des ersten Sicherungsrings eingesetzt werden und stellt dadurch eine besonders stabile Anordnung bereit.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung stehen in einer ersten Betriebsposition der Rückblickvorrichtung der erste und zweite Satz von Verriegelungselementen mit dem dritten und vierten Satz von Verriegelungselementen wechselseitig in Eingriff. Vorzugsweise ist die erste Betriebsposition der Rückblickvorrichtung die Betriebsposition, die einen Rückwärtsblick für einen Fahrer ermöglicht. Da in dieser Position alle Verriegelungselemente miteinander verriegelt sind oder wechselseitig in Eingriff stehen, ist sie besonders stabil. Dies trägt dazu bei, ein ungewolltes Entriegeln der Rückblickvorrichtung auf Grund von Vibrationen durch die Bewegung des Fahrzeugs, an dem die Vorrichtung befestigt ist, zu vermeiden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst der zweite Sicherungsring einen fünften Satz von Verriegelungselementen, die sich radial von dem zweiten radialen Abstand r2 von der Schwenkachse bis zu dem dritten radialen Abstand r3 von der Schwenkachse erstrecken und die umfangsmäßig in gleichem Abstand um den zweiten Sicherungsring herum angeordnet sind und eine geringere axiale Ausdehnung aufweisen als die Verriegelungselemente des dritten und vierten Satzes von Verriegelungselementen.
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Der fünfte Satz von Verriegelungselementen ermöglicht eine andere Verriegelungsposition für die Rückblickvorrichtung. Auf Grund der geringeren axialen Ausdehnung des fünften Satzes von Verriegelungselementen ist die Entriegelungskraft für diese spezielle Verriegelungsposition geringer als die Entriegelungskraft aus der Hauptverriegelungsposition, die durch das Zusammenwirken des ersten bis vierten Satzes von Verriegelungselementen definiert ist. Dadurch kommt es während dieses Entriegelungsprozesses zu weniger Verschleiß. Die andere Verriegelungsposition kann beispielsweise zum Verriegeln der Rückblickvorrichtung in einer Parkposition verwendet werden, in der ein unbeabsichtigtes Entriegeln durch Vibrationen nicht zu erwarten ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist in einer zweiten Betriebsposition der Rückblickvorrichtung der erste Satz von Verriegelungselementen mit dem fünften Satz von Verriegelungselementen wechselseitig in Eingriff gebracht.
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Die Anzahl von Verriegelungselementen pro Gruppe kann variieren, liegt aber vorzugsweise zwischen 3 und 5.
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Von besonderem Vorteil ist die Anzahl von vorhandenen Rastrampen. Der Vorteil dieser Konstruktion ist, dass die Fläche oder lineare Länge der eingreifenden Rastrampen im Vergleich zu früheren Konstruktionen stark vergrößert ist. Dadurch wird die Last, die beim Klappen des Kopfabschnitts gegen dem Basisabschnitt auf jede Rampe ausgeübt wird, deutlich verringert, wodurch der Verschleiß für eine längere Lebensdauer des Rastsystems und damit der Sicherungsringe der vorliegenden Erfindung verringert wird.
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Die vorliegende Erfindung wird aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform besser verständlich, die in Bezug auf eine schematische Zeichnung beschrieben wird, in der:
- 1 eine Draufsicht auf einen Sicherungsring gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
- 2 den Sicherungsring nach 1 in einer perspektivischen Ansicht zeigt;
- 3 eine Draufsicht auf einen Sicherungsring gemäß einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt; und
- 4 den Sicherungsring nach 3 in einer perspektivischen Ansicht zeigt.
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Ein erster Sicherungsring 10 der Erfindung, wie in den 1 und 2 gezeigt, umfasst einen ringförmigen Basisabschnitt 12 und einen Aussparungsabschnitt 14, der um eine mittige Öffnung 16 ausgebildet und um eine Mittelachse 18 herum im Wesentlichen radialsymmetrisch ist.
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An dem Aussparungsabschnitt 14 ist ein erster Satz von Verriegelungselementen 20 ausgebildet. Die Verriegelungselemente 20 sind symmetrisch mit einem Winkelabstand von 90° verteilt und erstrecken sich von einem radialen Abstand r1 von der Mittelachse 18 bis zu einem radialen Abstand r2 von der Mittelachse 18.
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Zweite Verriegelungselemente 22 sind zwischen den ersten Verriegelungselementen 20 in vier Gruppen 24 von je fünf Verriegelungselementen 22 ausgebildet, wobei die Gruppen radialsymmetrisch um den Aussparungsabschnitt 14 herum verteilt sind. Die zweiten Verriegelungselemente 22 erstrecken sich von dem ersten radialen Abstand r1 bis zu einem dritten radialen Abstand r3, der kürzer ist als der radiale Abstand r2.
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Sowohl die ersten Verriegelungselemente 20 als auch die zweiten Verriegelungselemente 22 sind in Form von erhöhten Rastelementen mit einem V-förmigen Querschnittsprofil ausgebildet, wie in 2 zu sehen ist.
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Ein zweiter Sicherungsring 26 der Erfindung, wie in den 3 und 4 gezeigt, umfasst einen ringförmigen Basisabschnitt 28 und einen Ringabschnitt 30, der um die mittige Öffnung 16 herum ausgebildet und um eine Mittelachse 18 herum im Wesentlichen radialsymmetrisch ist. Der Ringabschnitt 30 ist in Bezug auf den Basisabschnitt 28 erhöht.
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Ein dritter Satz von Verriegelungselementen 32 ist auf dem Ringabschnitt 30 ausgebildet. Die Verriegelungselemente 32 sind symmetrisch mit einem Winkelabstand von 90° verteilt und erstrecken sich von einem radialen Abstand r1 von der Mittelachse 18 bis zu einem radialen Abstand r2 von der Mittelachse 18.
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Vierte Verriegelungselemente 34 sind zwischen den dritten Verriegelungselementen 32 in vier Gruppen 36 von je fünf Verriegelungselementen 34 ausgebildet, wobei die Gruppen radialsymmetrisch um den Ringabschnitt 30 herum verteilt sind. Die vierten Verriegelungselemente 34 erstrecken sich von dem ersten radialen Abstand r1 bis zu einem dritten radialen Abstand r3, der kürzer ist als der radiale Abstand r2.
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Der zweite Sicherungsring 26 umfasst ferner fünfte Verriegelungselemente 38, die symmetrisch mit einem Winkelabstand von 90° verteilt sind und sich von einem radialen Abstand r2 von der Mittelachse 18 bis zu einem radialen Abstand r3 von der Mittelachse 18 erstrecken. Jedes fünfte Verriegelungselement 38 ist mit einem entsprechenden vierten Verriegelungselement 34 ausgerichtet Die fünften Verriegelungselemente 38 sind jedoch in Bezug auf die axiale Richtung des Sicherungsrings 26 flacher.
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Die dritten Verriegelungselemente 32, die vierten Verriegelungselemente 34 und die fünften Verriegelungselemente 38 sind in Form von vertieften Rastelementen mit einem V-förmigen Querschnittsprofil ausgebildet, siehe 4.
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In einer Rückblickvorrichtung (nicht dargestellt), zum Beispiel in einem Rückspiegel für ein Fahrzeug, ist der erste Sicherungsring 10 an einem Basisteil einer Schwenkachse zwischen einer Spiegelbasis und einem Spiegelkopf befestigt, während der zweite Sicherungsring 26 an einem Kopfteil der Schwenkachse befestigt ist, oder umgekehrt.
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In einer Betriebsposition, in der der Rückspiegel einem Fahrzeugführer einen Blick nach hinten ermöglicht, stehen die ersten Verriegelungselemente 20 mit den dritten Verriegelungselementen 32 und die zweiten Verriegelungselemente 22 mit den vierten Verriegelungselementen 34 in Eingriff, wodurch der Spiegelkopf in seiner Betriebsposition sicher gehalten wird. Der Ringabschnitt 30 des zweiten Sicherungsrings 26 wird in den Aussparungsabschnitt 14 des ersten Sicherungsrings 10 eingesetzt, um der Anordnung radiale Stabilität zu verleihen.
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Wird eine Rotationskraft auf den Spiegelkopf entweder manuell durch einen Benutzer oder mittels eines Elektroantriebs ausgeübt, lösen sich die Verriegelungselemente 20, 22, 32, 34 und der zweite Sicherungsring 26 wird in axialer Richtung in Bezug auf den ersten Sicherungsring 10 angehoben. Die Sicherungsringe 10, 26 können nun frei gegeneinander verdreht werden. Während der Drehung gleiten die Spitzen 40 der ersten Verriegelungselemente 20 auf einem Randabschnitt 42 des Ringabschnitts 30 des zweiten Sicherungsrings 26.
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Nach einem Rotationsgrad, der hier als 45 dargestellt ist, erreichen die ersten Verriegelungselemente 20 die fünften Verriegelungselemente 38 und verriegeln sich mit ihnen. Dadurch wird eine zweite feste Position des Rückspiegels definiert, vorzugsweise eine Parkposition, in der der Rückspiegel gegen die Seite des Fahrzeugs geklappt ist.
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Die Bewegung kann durch die Ausübung einer Rotationskraft auf den Spiegelkopf in die entgegengesetzte Richtung rückgängig gemacht werden. Da die fünften Verriegelungselemente 38 flacher sind als die dritten Verriegelungselemente 32, ist in diesem Fall weniger Kraftaufwand zum Lösen der Verriegelungselemente 32, 38 erforderlich. Der Spiegelkopf kann nun wieder in seine normale Betriebsposition zurückbewegt werden, in der die ersten Verriegelungselemente 20 mit den dritten Verriegelungselementen 32 und die zweiten Verriegelungselemente 22 mit den vierten Verriegelungselementen 34 in Eingriff stehen.
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Um den Bewegungsbereich des Spiegelkopfes zu begrenzen, umfasst der zweite Sicherungsring 26 einen Stopper 44, der in eine Führungsnut 46 des ersten Sicherungsrings 10 eingesetzt wird und damit den möglichen Drehbewegungsbereich der Sicherungsringe 10, 26 relativ zueinander definiert.
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Zusammenfassend stellt die Erfindung eine Rückblickvorrichtung und Sicherungsringe bereit, die eine stabile Verriegelung des Spiegelkopfes in seiner Betriebsposition ermöglichen und den Verschleiß der Sicherungsringe während der Klappbewegung minimieren.
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Die in den Patentansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen offenbarten Merkmale können für verschiedene Ausführungsformen der beanspruchten Erfindung, einzeln oder in beliebiger Kombination miteinander, wesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Sicherungsring
- 12
- Basisabschnitt
- 14
- Aussparungsabschnitt
- 16
- Öffnung
- 18
- Mittelachse
- 20
- erstes Verriegelungselement
- 22
- zweites Verriegelungselement
- 24
- Gruppe
- 26
- Sicherungsring
- 28
- Basisabschnitt
- 30
- Ringabschnitt
- 32
- drittes Verriegelungselement
- 34
- viertes Verriegelungselement
- 36
- Gruppe
- 38
- fünftes Verriegelungselement
- 40
- Spitze
- 42
- Randabschnitt
- 44
- Stopper
- 46
- Führungsnut
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016108247 [0007, 0009]
- DE 102011053999 [0007]
- US 8031224 [0007, 0008]
- US 14809509 [0007]
- US 09771140 [0007, 0008]
- EP 14165197 [0008]
- EP 13163677 [0008]
- EP 1673260 [0008]
- US 2007273971 [0008]
- US 8395514 [0008]
- EP 1328141 [0008]
- US 62470658 [0008, 0009]
- DE 102016107545 [0009, 0010]
- US 13090127 [0010]
- US 8979288 [0010]
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