DE102011053999A1

DE102011053999A1 - Erfassungssystem, Kraftfahrzeug und Fahrerassistenzsystem

Info

Publication number: DE102011053999A1
Application number: DE102011053999A
Authority: DE
Inventors: Daniel Fritz
Original assignee: SMR Patents SARL
Current assignee: SMR Patents SARL
Priority date: 2011-09-28
Filing date: 2011-09-28
Publication date: 2013-03-28
Anticipated expiration: 2031-09-29
Also published as: DE102011053999B4

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Erfassungssystem zur optischen Erfassung wenigstens eines Gegenstands und/oder eines Raumbereichs, insbesondere für ein Fahrerassistenzsystem und/oder Anzeigesystem in einem Kraftfahrzeug, umfassend einen optischen Sensor, der einem Fahrzeug und/oder Fahrzeugteil, insbesondere Kraftfahrzeug und/oder Kraftfahrzeugteil, zugeordnet ist oder zuordenbar ist, wobei der optische Sensor als Lichtfeldsensor, insbesondere zur Erfassung wenigstens von Richtungsinformationen wenigstens eines in einem Lichtfeld enthaltenen Lichtstrahls, ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Erfassungssystem zur optischen Erfassung wenigstens eines Gegenstands und/oder eines Raumbereichs, insbesondere für ein Fahrerassistenzsystem und/oder Anzeigesystem in einem Kraftfahrzeug, umfassend einen optischen Sensor, der einem Fahrzeug und/oder Fahrzeugteil, insbesondere Kraftfahrzeug und/oder Kraftfahrzeugteil, zugeordnet ist oder zuordenbar ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Kraftfahrzeug und ein Fahrerassistenzsystem für ein Fahrzeug.
Die Verwendung von optischen Sensoren ist aus der Fahrzeugtechnik bekannt. Optische Sensoren werden beispielsweise zur Erfassung von Gegenständen in einem Umfeldbereich eines Fahrzeugs verwendet, beispielsweise in Fahrerassistenzsystemen wie Parkhilfen oder Rückfahrkameras. Üblicherweise werden hierfür optische Sensoren in der Form von Video-Kameras verwendet, mittels derer ein Umfeldbereich eines Fahrzeugs erfasst wird und erfasste Bilddaten auf einem im Fahrzeuginnenraum angeordneten Bildschirm dargestellt werden. Dabei kommt sowohl eine unmittelbare Darstellung der gewonnenen Bilder als auch eine Auswertung der Bilddaten und Darstellung ausgewerteter Informationen, beispielsweise in so genannten Bird-View-Systemen, in Frage. Für die Verwendung als Parkhilfe oder Rückfahrkamera ist es notwendig, dass Gegenstände nahe des Fahrzeugs optisch genau fokussiert, d. h. scharf erfasst und dargestellt werden. Aus Kostengründen werden hierfür in der Regel Fix-Fokus-Kameras eingesetzt, die einen fest eingestellten Schärfebereich aufweisen, so dass eine geeignete Darstellung von Gegenständen in einem Nahbereich des Fahrzeugs möglich ist. Eine scharfe Darstellung von weiter entfernten Gegenständen, beispielsweise einigen Metern entfernten Gegenständen, ist mit diesen Kamerasystemen nicht möglich. Die Anordnung einer Rückfahrkamera erfolgt üblicherweise in einem Heckbereich eines Fahrzeugs, beispielsweise im Bereich eines Kofferraumdeckels, insbesondere um ein Verdecken von nahe des Fahrzeugs befindlichen Gegenständen durch Teile des Fahrzeugs in der gewonnenen Bilddarstellung zu vermeiden.
Weiter gibt es Bestrebungen, Fahrzeugspiegel wie Innenraum-Rückspiegel oder Außen-Rückspiegel durch eine Kombination von Kamerasystemen und Bildschirmen zu ersetzen, insbesondere um den von herkömmlichen Spiegelsystemen bekannten toten Winkel zu vermeiden und Zusatzinformationen für den Fahrer darstellen zu können. Hierfür ist es notwendig, dass Gegenstände, insbesondere Fahrzeuge, die sich auch in einer großen Entfernung befinden, beispielsweise in einer Entfernung von 2–100 m, scharf dargestellt werden. Darüber hinaus ist es beabsichtigt, Kameras insbesondere im seitlichen Frontbereich oder Rückbereich von Fahrzeugen anzuordnen, um für den Fahrer nicht einsehbare Bereiche einer Umgebung, beispielsweise einer Straße, auf einer Anzeigevorrichtung wie einem Bildschirm im Fahrzeuginneren darzustellen.
Diese unterschiedlichen Anforderungen an Parkhilfen oder Rückfahrkameras einerseits und Erfassungssysteme für Gegenstände in großer Entfernung andererseits machen dann, wenn eine gleichzeitige Benutzung beider Systemarten möglich sein soll, bisher den Einsatz unterschiedlicher, zumindest aber getrennter Kamerasysteme notwendig. Selbst dann, wenn eine gleichzeitige Fokussierung von weit entfernten Objekten einerseits und nahen Objekten andererseits nicht gewünscht ist, machen herkömmliche Systeme einen Einsatz von aufwendigen Systemen mit einer Autofokus- und/oder Zoomfunktionalität, insbesondere mit aufwendigen und teuren optischen Linsensystemen, notwendig.
DE 43 36 288 C1 beschreibt eine Einrichtung zur Überwachung des Rück- bzw. Frontraumes eines einparkenden Kraftfahrzeugs, umfassend ein Kamerasystem mit einer schwenkbaren Videokamera, die eine Schärfenebene eines erfassten Bildes mittels eines Autofokus-Systems automatisiert einstellen kann. Die Einrichtung ist dazu ausgebildet, in dem überwachten Raum erfasste Gegenstände mittels des Autofokus-Systems und einem Schwenken der Videokamera erfasst zu halten, wobei zur Steuerung der Einrichtung eine Fuzzy-Logic-Steuerung verwendet wird.
DE 10 2006 008 703 A1 beschreibt eine Anordnung von mit einem Autofokus-System ausgestatteten Kameras an einem Kraftfahrzeug, um die Umgebung des Kraftfahrzeugs zu erfassen. Die erfassten Daten werden mit einem Navigationssystem zur Unterstützung des Fahrers des Kraftfahrzeugs gekoppelt.
DE 10 2004 021 368 A1 beschreibt eine Sensoreinrichtung zur optischen, dreidimensionalen Erfassung von Objekten, bei der ein mittels eines Lasers erzeugter Lichtstrahl in eine Mehrzahl von divergenten Lichtbündeln aufgespalten wird, wobei die erzeugten Lichtbündel in zeitlicher Abfolge auf ein zu erfassendes Objekt gelenkt werden und ein von dem Objekt reflektierter Teil der Lichtbündel mittels einer Linse auf einen Lichtsensor gelenkt wird. Aus der jeweiligen Laufzeit des Lichtbündels bzw. des reflektierten Lichts wird eine Entfernung des zu erfassenden Objekts bestimmt. Die Sensoreinrichtung wird bestimmungsgemäß zur Erfassung der Position des Kopfes eines Fahrers eines Kraftfahrzeugs im Fahrzeuginnenraum genutzt.
US 7,936,392 B2 beschreibt eine Lichtfeldkamera, die einen optischen Sensor umfasst, mittels dessen nicht nur die Intensität, sondern auch die Richtung von in einem Lichtfeld enthaltenen Lichtstrahlen erfasst werden kann. Die so erfassten Informationen ermöglichen, Bilddarstellungen mit unterschiedlichen Schärfeebenen oder Schärfebereichen zu berechnen und darzustellen, wobei dreidimensionale Daten über die Position von erfassten Gegenständen erfasst werden. Die Lichtfeldkamera ist zu wissenschaftlichen oder privaten Zwecken bestimmt.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Erfassungssystem zur optischen Erfassung insbesondere für Kraftfahrzeuge zur Verfügung zu stellen, das flexibel einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für ein eingangs genanntes Erfassungssystem dadurch gelöst, dass der optische Sensor als Lichtfeldsensor, insbesondere zur Erfassung wenigstens von Richtungsinformationen wenigstens eines in einem Lichtfeld enthaltenen Lichtstrahls, ausgebildet ist.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass mittels des optischen Sensors Informationen wenigstens über die Position und/oder Intensität und/oder Wellenlänge und/oder Polarisation und/oder Richtung und/oder Farbe des Lichtfelds und/oder von wenigstens einem in dem Lichtfeld enthaltenen Lichtstrahl und/oder der Zeitverlauf dieser Informationen erfassbar sind.
Ein bevorzugtes Erfassungssystem umfasst weiter eine Auswertungseinrichtung zur Auswertung von mittels des optischen Sensors erfassbaren Informationen, insbesondere zur Erzeugung wenigstens eines in dem Fahrzeug darstellbaren Bildes und/oder zur Erfassung und/oder Speicherung und/oder Übertragung von Bewegungsdaten, Positionsdaten, Geschwindigkeitsdaten und/oder Beschleunigungsdaten eines zumindest teilweise innerhalb oder außerhalb des Fahrzeugs angeordneten Körpers und/oder zur Steuerung wenigstens einer Fahrzeugfunktion in Abhängigkeit von mittels des optischen Sensors erfassbaren Informationen und/oder daraus erzeugbarer Daten.
Zweckmäßig umfasst das Erfassungssystem wenigstens eine Ausgabeeinrichtung zur Ausgabe von erfassten und/oder ausgewerteten Informationen, wobei die Ausgabeeinrichtung insbesondere ausgebildet ist als Bildausgabeeinrichtung für mittels des optischen Sensors erfasste Bilddaten und/oder als optische Ausgabeeinrichtung und/oder Textausgabeeinrichtung und/oder akustische Ausgabeeinrichtung für erfasste und/oder ausgewertete Informationen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung des Erfassungssystems sind wenigstens zwei dem optischen Sensor zuordenbare Auswertungseinrichtungen und/oder Ausgabeeinrichtungen vorgesehen, wobei mittels des optischen Sensors erfasste Informationen den wenigstens zwei Auswertungseinrichtungen und/oder Ausgabeeinrichtungen zuleitbar sind, und wobei vorzugsweise eine Auswertung erfasster Informationen mittels der zwei Auswertungseinrichtungen unabhängig voneinander erfolgt.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass mittels des optischen Sensors erfasste Informationen als räumliche Information, insbesondere als dreidimensionale Bilddarstellung, darstellbar und/oder auswertbar sind.
Bei einem bevorzugten Erfassungssystem sind mittels des optischen Sensors erfasste Informationen zumindest teilweise mittels wenigstens einer ersten Ausgabeeinrichtung als erste Bilddarstellung mit einer ersten Schärfeebene und/oder einem ersten räumlichen Schärfebereich und mittels wenigstens einer zweiten Ausgabeeinrichtung als zweite Bilddarstellung mit einer zweiten Schärfeebene und/oder einem zweiten räumlichen Schärfebereich darstellbar.
Erfindungsgemäß wird weiter ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, oder Fahrzeugbauteil, umfassend ein erfindungsgemäßes Erfassungssystem, bereitgestellt.
Erfindungsgemäß ist zudem ein Fahrerassistenzsystem für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, umfassend ein erfindungsgemäßes Erfassungssystem.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass ein Erfassungssystem zumindest in einer ersten Betriebsart zur Erfassung und/oder Darstellung weit entfernter Körper und/oder Raumbereiche und zumindest in einer zweiten Betriebsart zur Erfassung und/oder Darstellung von Körpern und/oder Raumbereichen nahe des Fahrzeugs betreibbar ist.
Die Erfindung beruht daher auf der überraschenden Erkenntnis, dass ein besonders flexibel einsetzbares Erfassungssystem zur optischen Erfassung wenigstens eines Gegenstands und/oder eines Raumbereichs, insbesondere für den Einsatz in einem Kraftfahrzeug, durch Ausbildung des optischen Sensors als Lichtfeldsensor, insbesondere zur Erfassung wenigstens von Richtungsinformationen wenigstens eines in einem Lichtfeld enthaltenen Lichtstrahls, geschaffen werden kann. Eine Erfassung bedeutet hierbei, dass zumindest weiterverarbeitbare oder auswertbare optische Informationen in elektronische Signale umgewandelt und/oder gespeichert und/oder aufgenommen oder weitergeleitet werden, insbesondere zur Darstellung eines Bildes oder Bildausschnitts oder zur Berechnung von Daten. Die mittels des optischen Sensors erfassten Informationen können vorteilhaft dazu herangezogen werden, nachträglich ein Bild mit einer an beliebiger Position platzierten Schärfenebene zu berechnen und darzustellen oder auszuwerten. Somit kann der selbe optische Sensor sowohl zur scharfen Darstellung von sehr nahe gelegenen Gegenständen als auch zur scharfen Darstellung von sehr weit entfernten Gegenständen verwendet werden, wobei darüber hinaus beide Darstellungen aus denselben gewonnenen Informationen errechnet werden können. Die Bereitstellung eines aufwendigen Linsen-, Zoom- oder Autofokussystems als optischer Sensor kann dabei vorteilhaft vermieden werden. Darüber hinaus können die selben erfassten Daten zur gleichzeitigen Berechnung unterschiedlicher Bilddarstellungen, jeweils mit unterschiedlichen Bildausschnitten und unterschiedlichen Schärfeebenen und Schärfetiefe-Bereichen, herangezogen werden. Dies ermöglicht vorteilhaft erstmals, mittels nur eines optischen Sensors sowohl ein Bild eines Nahbereichs des Fahrzeugs auf einer ersten Ausgabeeinrichtung als auch ein Bild eines Fernbereichs des Fahrzeugs auf einer zweiten Ausgabeeinrichtung mit jeweils angepasster Schärfeebene und Fokussierung gleichzeitig darzustellen. Darüber hinaus kann das erfindungsgemäße Erfassungssystem vorteilhaft in einem Ersatzsystem für weitere in oder an dem Fahrzeug vorgesehene Kamerasysteme verwendet werden, beispielsweise um in einem Notfall-Ersatzsystem die Funktion eines Innenspiegels oder Außenspiegels auszubilden oder als Rückfahrkamera zu dienen. Es versteht sich, dass die mittels des optischen Sensors gewonnenen Informationen nicht nur zur Bilddarstellung, sondern auch für eine sonstige Darstellung, Speicherung und/oder Auswertung verwendbar sind. Insbesondere enthalten in die mittels des optischen Sensors gewonnenen Informationen dreidimensionale Positionsinformationen oder Bewegungsinformationen, die in einem Fahrerassistenzsystem unabhängig von einer Bilddarstellung verwendbar sind, beispielsweise für eine Berechnung von Positionsinformationen und/oder Bewegungsinformationen von erfassten Gegenständen und/oder des Fahrzeugs und/oder zur Steuerung von Fahrzeugsfunktionen, beispielsweise einem automatischen Einparken, und/oder für ein akustisches oder grafisches Informations- oder Warnsystem.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die anliegenden Figuren.
1 zeigt eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs von oben;
2 zeigt einen Ausschnitt eines Fahrzeuginnenraums.
1 zeigt eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs 1 von oben, bei der Teile des Daches nicht dargestellt sind, so dass man Bereiche des Fahrzeuginnenraums erkennen kann. Das Kraftfahrzeug 1 weist einen Heckbereich 2 und einen Frontbereich 3 auf. Vorliegend ist im Heckbereich 2 ein optischer Sensor 4 angebracht, etwa in Höhe einer oberen Abschlusskante des Kofferraums. Der optische Sensor 4 ist so angeordnet, dass ein Lichtfeld aus einem hinter dem Fahrzeug liegenden Raumbereich erfassbar ist. Der Raumbereich erstreckt sich in einem Öffnungswinkel von nahezu 180° in der Horizontalen in eine Richtung entgegengesetzt zu der Geradeaus-Fahrtrichtung (Pfeil D) des Kraftfahrzeugs 1.
Der optische Sensor 4 ist als Lichtfeldsensor ausgebildet, mit dem Informationen über die Richtung, die Intensität, die Polarisation ab, die Farbe und die Position von eintreffenden Lichtstrahlen erfassbar sind. Dazu weist der optische Sensor 4 einen Bildsensor zur Erfassung von Licht auf einer Fläche, die in eine Vielzahl von Bildpunkten oder Pixeln entsprechenden Bildbereichen aufgeteilt ist, und eine vor der lichterfassenden Fläche des Bildsensors angeordnete Mehrzahl von Mikrolinsen auf. Ein solcher Aufbau ist grundsätzlich von den optischen Sensoren sogenannter Lichtfeldkameras oder plenoptischer Kameras bekannt. Das Zusammenwirken der Mirkolinsen und des Bildsensors ermöglicht vorteilhaft, dass jeweils zu in dem Lichtfeld enthaltenen Lichtstrahlen Richtungsinformationen erfassbar sind. Gegenüber einem herkömmlichen Bildsensor besteht daher die Möglichkeit, auf dem für Lichtfeldkameras oder sogenannte plenoptische Kameras bekannten Wege aus den erfassten Informationen einerseits räumliche Positionsangaben von abgebildeten Körpern oder Gegenständen zu ermitteln und andererseits eine Bilddarstellung zu erstellen, in der eine Schäfeebene, in der eine scharfe Darstellung gewünscht wird, nachträglich festlegbar ist. Darüber hinaus kann aus den erfassten Informationen mehr als eine Bilddarstellung gewonnen werden, jeweils mit anderem Bildausschnitt, Schärfenebene und Schärfentiefe. Somit können mittels der erfassten Informationen in einem Auswertungsschritt beispielsweise wenigstens zwei unterschiedliche Bilddarstellungen gewonnen werden, wobei ein einer ersten Bilddarstellung Körper und Gegenstände in einem Nahbereich scharf dargestellt sind, während in einer zweiten Bilddarstellung Körper und Gegenstände in großer Entfernung scharf dargestellt sind. Der optische Sensor 4 ist hierzu sowie für weitere mögliche Auswertungen der Informationen mit einem Auswertungssystem (nicht dargestellt) verbunden, wobei von dem optischen Sensor 4 erfasste Informationen in Form von elektronischen Daten an das Auswertungssystem übermittelt werden.
Wie insbesondere in 2 erkennbar ist, ist in dem Fahrzeuginnenraum ein erster, mittlerer Bildschirm 5, ein zweiter, linker Bildschirm 6 und ein dritter, rechter Bildschirm 7 angeordnet. Die Bildschirme 5, 6, 7 sind jeweils mit dem Auswertungssystem verbunden, so dass aus den von dem optischen Sensor 4 erfassten Informationen gewonnene Daten beispielsweise in Form einer Bilddarstellung auf wenigstens einem der Bildschirme 5, 6, 7 darstellbar sind. Der optische Sensor 4, das Auswertungssystem und die Bildschirme 5, 6, 7 bilden gemeinsam ein Fahrerassistenzsystem 8 aus, das zur Unterstützung des Fahrers des Kraftfahrzeugs 1 dient. So kann beispielsweise bei Einlegen eines Rückwärtsgangs des Kraftfahrzeugs 1 mittels des optischen Sensors 4 der Raumbereich hinter dem Kraftfahrzeug 1 optisch erfasst werden und aus den erfassten Informationen eine Bilddarstellung erzeugt und auf dem mittleren Bildschirm 5 dargestellt werden, in der insbesondere nahe des Fahrzeugs befindliche Gegenstände oder Körper scharf dargestellt und somit für den Fahrer gut erkennbar sind. Zusätzlich sind aus den erfassten Informationen dreidimensionale Positionsangaben und Bewegungsangaben der Gegenstände oder Körper ermittelbar, die zur Information des Fahrers oder zur Verwendung in Fahrsystemen des Kraftfahrzeugs 1, beispielsweise auch in einem Fahrsystem zum automatisierten Einparken des Kraftfahrzeugs 1 ohne aktive Steuerung des Fahrers, verwendbar sind.
Weiterhin ist bei einer Geradeausfahrt des Kraftfahrzeugs 1 in Vorwärtsrichtung mittels des optischen Sensors 4 der Raumbereich hinter dem Kraftfahrzeug 1 ebenfalls optisch erfassbar, beispielsweise um aus den erfassten Informationen eine Bilddarstellung zu erzeugen und auf dem linken Bildschirm 6 und/oder dem rechten Bildschirm 7 darzustellen, in der weit entfernte Gegenstände wie beispielsweise andere Fahrzeuge scharf dargestellt sind und nach Art eines seitlichen Rückspiegelbildes zur Information des Fahrers bereitstehen. Insbesondere kann der optische Sensor 4 somit auch in den Fällen zur Erzeugung einer Bilddarstellung nach Art eines Rückspiegelbildes herangezogen werden, in denen eine eigentlich zur Erzeugung von Rückspiegelbilden bestimmte Kamera oder ein zugehöriges Fahrassistenzsystem ausgefallen oder gestört ist.
Bezugszeichenliste

1: Kraftfahrzeug
2: Heckbereich
3: Frontbereich
4: optischer Sensor
5: 1. Bildschirm
6: 2. Bildschirm
7: 3. Bildschirm
8: Fahrerassistenzsystem
D: Fahrtrichtung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 4336288 C1 [0005]
DE 102006008703 A1 [0006]
DE 102004021368 A1 [0007]
US 7936392 B2 [0008]

Claims

Erfassungssystem zur optischen Erfassung wenigstens eines Gegenstands und/oder eines Raumbereichs, insbesondere für ein Fahrerassistenzsystem (8) und/oder Anzeigesystem in einem Kraftfahrzeug (1), umfassend einen optischen Sensor (4), der einem Fahrzeug und/oder Fahrzeugteil, insbesondere Kraftfahrzeug und/oder Kraftfahrzeugteil, zugeordnet ist oder zuordenbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Sensor (4) als Lichtfeldsensor, insbesondere zur Erfassung wenigstens von Richtungsinformationen wenigstens eines in einem Lichtfeld enthaltenen Lichtstrahls, ausgebildet ist.
Erfassungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des optischen Sensors (4) Informationen wenigstens über die Position und/oder Intensität und/oder Wellenlänge und/oder Polarisation und/oder Richtung und/oder Farbe des Lichtfelds und/oder von wenigstens einem in dem Lichtfeld enthaltenen Lichtstrahl und/oder der Zeitverlauf dieser Informationen erfassbar sind.
Erfassungssystem nach Anspruch 1 oder 2, weiter umfassend eine Auswertungseinrichtung zur Auswertung von mittels des optischen Sensors (4) erfassbaren Informationen, insbesondere zur Erzeugung wenigstens eines in dem Fahrzeug darstellbaren Bildes und/oder zur Erfassung und/oder Speicherung und/oder Übertragung von Bewegungsdaten, Positionsdaten, Geschwindigkeitsdaten und/oder Beschleunigungsdaten eines zumindest teilweise innerhalb oder außerhalb des Fahrzeugs angeordneten Körpers und/oder zur Steuerung wenigstens einer Fahrzeugfunktion in Abhängigkeit von mittels des optischen Sensors erfassbaren Informationen und/oder daraus erzeugbarer Daten.
Erfassungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, weiter umfassend wenigstens eine Ausgabeeinrichtung zur Ausgabe von erfassten und/oder ausgewerteten Informationen, wobei die Ausgabeeinrichtung insbesondere ausgebildet ist als Bildausgabeeinrichtung (5, 6, 7) für mittels des optischen Sensors erfasste Bilddaten und/oder als optische Ausgabeeinrichtung und/oder Textausgabeeinrichtung und/oder akustische Ausgabeeinrichtung für erfasste und/oder ausgewertete Informationen.
Erfassungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei dem optischen Sensor (4) zuordenbare Auswertungseinrichtungen und/oder Ausgabeeinrichtungen vorgesehen sind, wobei mittels des optischen Sensors (4) erfasste Informationen den wenigstens zwei Auswertungseinrichtungen und/oder Ausgabeeinrichtungen zuleitbar sind, und wobei vorzugsweise eine Auswertung erfasster Informationen mittels der zwei Auswertungseinrichtungen unabhängig voneinander erfolgt.
Erfassungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des optischen Sensors (4) erfasste Informationen als räumliche Information, insbesondere als dreidimensionale Bilddarstellung, darstellbar und/oder auswertbar sind.
Erfassungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des optischen Sensors (4) erfasste Informationen zumindest teilweise mittels wenigstens einer ersten Ausgabeeinrichtung als erste Bilddarstellung mit einer ersten Schärfeebene und/oder einem ersten räumlichen Schärfebereich und mittels wenigstens einer zweiten Ausgabeeinrichtung als zweite Bilddarstellung mit einer zweiten Schärfeebene und/oder einem zweiten räumlichen Schärfebereich darstellbar sind.
Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, oder Fahrzeugbauteil, umfassend ein Erfassungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
Fahrerassistenzsystem für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, umfassend ein Erfassungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
Fahrerassistenzsystem nach Anspruch 9, wobei das Erfassungssystem zumindest in einer ersten Betriebsart zur Erfassung und/oder Darstellung weit entfernter Körper und/oder Raumbereiche und zumindest in einer zweiten Betriebsart zur Erfassung und/oder Darstellung von Körpern und/oder Raumbereichen nahe des Fahrzeugs betreibbar ist.