DE102017119306B3 - Aufwickelvorrichtung für eine Rollreffleine - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine für ein Segelfahrzeug bestimmte Rollreffeinrichtung für ein Segel mit einer Refftrommel für eine Reffleine (1), um so durch Aufwickeln der Reffleine (1) auf die Refftrommel oder Abwickeln der Reffleine (1) von der Refftrommel die gewünschte Vergrößerung bzw. Verkleinerung der wirksamen Segelfläche des Segels einstellen zu können. Um ein Verklemmen der Reffleine (1) innerhalb des Gehäuses der Refftrommel zu vermeiden, ist die Rollreffeinrichtung mit einer Wickelaufnahme (2) für die Reffleine (1) ausgestattet, auf welche die von der Refftrommel abgewickelte Reffleine (1) aufgewickelt wird und umgekehrt. Hierdurch wird eine stets straffe Seilführung der Reffleine (1) sichergestellt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine für ein Segelfahrzeug bestimmte Rollreffeinrichtung für ein Segel mit einer Refftrommel für eine Reffleine und mit einer der Reffleine zugeordneten Leinenführung mit einer Wickelaufnahme für einen der Refftrommel abgewandten Abschnitt der Reffleine. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Leinenführung für eine solche Rollreffeinrichtung.
  • Rollreffeinrichtungen sind auf Segelbooten und Segelyachten bereits seit den 1970er Jahren bekannt. Im Hinblick auf die ständig zunehmende Durchschnittsgröße von Segelfahrzeugen besteht eine zunehmende Notwendigkeit, große Vorsegel und Großsegel, die von den Booten getragen werden, durch Wickeln einfacher und besser handhaben und insbesondere stufenlos verkleinern oder vergrößern zu können.
  • Es sind bereits unterschiedliche Bauformen solcher Rollreffeinrichtungen für Vor- und Großsegel bekannt geworden. Bei Rollreffeinrichtungen am Vorstag werden die Genua oder das Vorsegel aufgerollt und gerefft. Bei Rollreffeinrichtungen im Mast wird das Großsegel auf einer vertikal gelagerten Reffstange aufgerollt und gerefft. Bei Rollreffeinrichtungen im Großbaum wird das Großsegel auf einer horizontal gelagerten Reffstange im Großbaum aufgerollt und gerefft.
  • Der Antrieb zum Aufrollen erfolgt mittels Reffleinen manuell, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme einer Winsch. Dabei ist es sinnvoll, während des Aufrollens das Segel auf leichten Zug zu halten, was mit etwas Geschick gelingt.
  • In der Praxis üblicherweise eingesetzte Rollreffeinrichtungen mit Reffleine neigen dazu, durch sogenannte Überläufer einander blockierende Windungen zu verursachen, was zum Versagen führt.
  • Nahezu jeder Nutzer solcher Rollreffanlagen mit Refftrommel hat bereits die Erfahrung gemacht, dass die Reffleine auf der Refftrommel innerhalb des Gehäuses verklemmen kann und sich dann vor allem bei schwerem Wetter nicht mehr lösen lässt. Solche Situationen erfordern dann Improvisationen bei der Verringerung der Segelfläche, was vor allem bei unerfahrenen Crewmitgliedern zu Verunsicherung führt.
  • Seine Ursache haben solche, auch als Überläufer bezeichneten, einander sperrenden Windungen darin, dass die Wickelung nicht mit einer optimalen Orientierung auf die Refftrommel, sondern zufällig bzw. chaotisch durch eine stationäre, oftmals schlitzförmige Leitöse auf die Refftrommel gelenkt wird. So entstehen beispielsweise auch größere Schlaufen der Reffleine, die nicht zu einer gewünschten straffen Windung führen, sondern deren Schlaufen mit nachfolgenden Windungen über Kreuz liegen können.
  • Man könnte daran denken, ähnlich wie bei der Seilführung von professionellen Hebeanlagen, beispielsweise Kränen, eine definierte Seilführung vorzusehen, welche die Windungen nach einem vorbestimmten Prinzip Lage für Lage nebeneinander ablegt. Solche wünschenswerte Einrichtungen sind jedoch bisher aufgrund des damit verbundenen technischen Aufwandes noch nicht umgesetzt worden.
  • Um Probleme der Wicklung zu vermeiden, werden auch vermehrt Rollreffanlagen mit Rollen angeboten, auf deren Seilscheibe ein endloses Zugmittel, beispielsweise ein Seil oder ein Gurtband, umläuft. Solche Endlosrollen erfordern jedoch die getrennte Handhabung eines Lasttrums und eines Leertrums des Zugmittels, die leicht verwechselt werden können und die zudem bei der Betätigung eine ausreichende Seilspannung auch auf dem Leertrum erfordern. In der Praxis werden daher zumindest ab einer bestimmten Segelfläche nahezu ausschließlich Refftrommeln mit einer darauf vollständig auf- bzw. abwickelbaren Reffleine eingesetzt.
  • Aus der DE 87 06 554 U1 ist eine Aufwickelvorrichtung mit einer Wickelaufnahme für die Reffleine bekannt. Mittels einer Kurbel wird die Reffleine auf einer Achse aufgewickelt, die sich in einem Gehäuse befindet. An dem Gehäuse befindet sich eine Feststelleinrichtung, die die Kurbel in gewünschter Stellung festhält. Durch Zug an der Kurbel gibt die Feststelleinrichtung die Kurbel frei. Hierdurch wird eine Einhandbedienung möglich. Der nicht benötigte Teil der Reffleine wird im Gehäuse aufgenommen.
  • Die EP 1 120 339 A1 betrifft ein Rollreffsystem für Segel mit Feder- oder Gummiantrieb, der beim Setzen des aufgerollten Segels aufgezogen wird. Beim Reffen wird die Reffstange durch den aufgezogenen Federantrieb oder Gummiantrieb angetrieben und das Segel wird aufgerollt. Beim Rollreffsystem im Baum ist es notwendig, während des Aufrollens, das Segel auf leichten Zug zu halten. Der Feder oder Gummiantrieb kann im aufgerollten Zustand des Segels bereits vorgespannt werden.
  • Ein für eine Rollreffeinrichtung bestimmten Federmotor zum Aufwickeln eines Segels ist auch aus der DE 10 2016 105 455 B3 bekannt. Dieser hat zumindest zwei jeweils als ebene Triebfedern in der Bauart einer Spiralfeder, Rollfeder oder Bandfeder ausgeführte Federelemente in verschiedenen parallelen Ebenen, die in einer Reihenschaltung verbunden sind.
  • Weiterhin ist es auch bekannt, zumindest seine gegen die Wicklung umfangsseitig anliegende, durch eine Federkraft belastete Spannbacke vorzusehen, welche Überläufer vermeiden soll.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, eine Rollreffeinrichtung und eine hierfür bestimmte Leinenführung zu schaffen, durch die mit einem geringen Aufwand eine optimierte Wicklung auf der Refftrommel beim Ausreffen des Segels erreicht werden kann. Insbesondere sollen dabei hinsichtlich ihrer Länge und Orientierung erheblich voneinander abweichende, insbesondere einander kreuzende Windungen vermieden werden.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Rollreffeinrichtung gemäß den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Erfindungsgemäß ist also eine Rollreffeinrichtung vorgesehen, bei der die Leinenführung eine durch die Rückstellkraft eines Federelementes in einer Aufwickelrichtung vorgespannte Wickelaufnahme für einen der Refftrommel abgewandten Abschnitt der Reffleine aufweist, sodass beim Abrollen oder Ausreffen des Segels zur Vergrößerung der Segelfläche die Reffleine von dieser Wickelaufnahme entgegen der Rückstellkraft des Federelementes abwickelbar ist und umgekehrt beim Aufrollen oder Reffen zum Verkleinern des Segels die Reffleine auf die Wickelaufnahme aufgewickelt wird. Hierzu wird die Reffleine an ihrem der Refftrommel abgewandten Endbereich auf die Wickelaufnahme gewickelt, sodass beim Öffnen oder Ausreffen des Segels die Reffleine von dieser Wickelaufnahme entgegen der Rückstellkraft des Federelementes abgewickelt wird und somit stets eine Mindestzugspannung auf der Reffleine lastet. Indem die Reffleine entgegen einer beispielsweise auch einstellbaren Rückstellkraft von der Wickelaufnahme abgewickelt wird, folgen die Windungen zuverlässig ihrem optimalen Windungsverlauf, sodass das Risiko von Überläufern nahezu vollständig ausgeschlossen ist. Zudem wird die Handhabung der Rollreffanlage erfindungsgemäß vereinfacht, weil die anderenfalls manuell durch ein Crewmitglied aufzubringende Gegenkraft beim kontrollierten Auslassen der Reffleine entfällt. Erfindungsgemäß soll unter dem Begriff der Reffleine jedes flexible Zugmittel einschließlich Gurtbändern verstanden werden.
  • Darüber hinaus wird aber auch das Reffen, also das Verkleinern des Segels vereinfacht, weil die beim Reffen des Segels erforderliche Zugkraft nicht mehr durch das manuelle Ziehen an der Reffleine und dem damit unvermeidbar verbundenen, zu Zuglastschwankungen führende Umgreifen erfolgt, sondern durch eine kurbelnde Betätigung der Wickelaufnahme mit einer unterbrechungsfreien Zuglast. Die Betätigung kann zudem mühelos mit nur einer Hand vorgenommen werden. In der Praxis kann somit der Steuermann diese Aufgabe übernehmen, ohne die Pinne oder das Steuerrad loslassen zu müssen. Dabei eignet sich die erfindungsgemäße Rollreffeinrichtung gleichermaßen für Groß- und Vorsegel.
  • Die Wickelaufnahme könnte so ausgeführt sein, dass lediglich eine oder einzelne Windungen auf dieser aufliegen, sodass lediglich eine zur Übertragung des Drehmomentes erforderliche Umschlingung vorgesehen ist, wie dies dem Prinzip der Winsch entspricht. Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltungsform der Erfindung wird hingegen auch dadurch erreicht, dass die Wickelaufnahme eine durch zwei seitliche Anlaufflächen begrenzte, die axiale Breite bestimmende, zu einer Wickelachse der Wickelaufnahme rotationssymmetrische Wickelfläche aufweist, wobei der axiale Abstand und/oder die radiale Erstreckung der Anlaufflächen derart bemessen sind, dass diese zwischen sich zumindest die Differenzlänge der Reffleine zwischen den Endstellungen des vollständig eingerefften und ausgerefften Segels einnehmen. Somit liegt die Wicklung der Reffleine stets vor Umgebungseinflüssen optimal geschützt zwischen den Anlaufflächen auf der Wickelfläche, wobei gemäß einer bevorzugten Variante die radiale Erstreckung der Anlauffläche größer ist als deren axialer Abstand.
  • Die Anlaufflächen könnten sich in der Querschnittsebene zu der Wickelachse erstrecken. Besonders Erfolg versprechend ist es hingegen, wenn die Anlaufflächen zumindest abschnittsweise derart konkav ausgeführt sind, dass die durch einen radial außenliegenden Abschnitt der Anlaufflächen begrenzte Einlaufspaltbreite geringer ist als die axiale Breite der Wickelfläche. Dadurch wird die Reffleine vorzugsweise im Bereich der geometrischen Mitte der axialen Erstreckung der Wickelfläche zugeführt und verlagert sich dann selbsttätig beiderseits der vorhergehenden Windungen. Es ergibt sich somit mit geringem Aufwand eine gleichmäßige Wicklung der Reffleine.
  • In besonders Erfolg versprechender Weise kann dieser Effekt noch dadurch weiter verbessert werden, dass die rotationssymmetrische Wickelfläche der Wickelaufnahme zumindest abschnittsweise eine Profilierung mit regelmäßigen oder unregelmäßigen Erhebungen oder Vertiefungen aufweist, die zumindest abschnittsweise in einer nicht parallelen Orientierung zu der Querschnittsebene der Wickelaufnahme angeordnet sind. Auf diese Weise wird eine Steigung mit vorzugsweise zyklisch wechselnder Richtung gebildet, sodass die aufliegende Reffleine abwechselnd einen Verlagerungsimpuls zu unterschiedlichen Seiten erfährt.
  • Obwohl als Federelement grundsätzlich auch Gasdruckfedern nicht ausgeschlossen sind, hat es sich dennoch bereits als besonders empfehlenswert erwiesen, wenn das Federelement eine Flachfeder, Torsionsfeder und/oder eine Spiralfeder aufweist, welche sich problemlos in einen radial inneren Bereich der Wickelaufnahme integrieren lässt. Auf diese Weise kann eine besonders kompakte Bauform realisiert werden, die beispielsweise an einer Relingstütze fixiert und dabei mit einer geringen Breite von deutlich weniger als 10 cm realisiert werden kann.
  • Die Wickelaufnahme könnte eine zentrale Werkzeugaufnahme für eine Kurbel, beispielsweise eine Winschkurbel aufweisen. Besonders praxisgerecht ist es hingegen, wenn die Wickelaufnahme zumindest ein exzentrisch zu der Wickelachse angeordnetes Handbetätigungselement, insbesondere eine Kurbel, oder eine Aufnahme für ein lösbar an dieser fixierbares Handbetätigungselement aufweist, um so eine einfache und selbsterklärende Bedienung der Wickelaufnahme zu ermöglichen, die ohne weitere Hilfsmittel jederzeit auch von ungeübten Benutzern durchgeführt werden kann. Das Handbetätigungselement kann dabei zur Aufnahme und Fixierung eines Seilendes der Reffleine zumindest abschnittsweise als ein zur Aufnahme eines Knotens oder einer Seilklemme geeigneter Hohlkörper ausgeführt sein.
  • Die konkrete Anordnung der erfindungsgemäßen Wickelaufnahme an dem Segelfahrzeug hängt von den räumlichen Gegebenheiten, insbesondere in der Plicht und deren Umgebung, ab. Besonders vorteilhaft ist eine Konfiguration, bei welcher die Wickelaufnahme um eine horizontale Wickelachse drehbeweglich mittels eines lösbaren Fixierelementes an dem Segelfahrzeug angeordnet ist, wobei das Fixierelement zur wahlweise horizontalen oder vertikalen Anordnung der Wickelachse ausgeführt sein kann. Das Fixierelement hat hierzu bevorzugt einen als Formteil ausgeführten Klemmlagerbock, welcher an der Relingstütze fixiert wird und zudem eine oder mehrere Aufnahmen zur kraftschlüssigen Fixierung der Wickelachse aufweist.
  • Weiterhin hat es sich als besonders praxisgerecht erwiesen, wenn die Federkraft einstellbar ist, sodass die jeweils optimale Spannung der Reffleine von dem Benutzter selbst eingestellt werden kann. Zur Einstellung wird die Wickelachse zunächst derart mit dem Fixierelement verbunden, dass diese bei der Rotation der Wickelaufnahme mitdrehen kann. Anschließend beginnt der Benutzer mit dem Aufwickeln der Reffleine auf die Wickelaufnahme, wobei ein frühzeitiges drehfestes Fixieren der Wickelachse zu einer erhöhten Federvorspannung führt. Selbstverständlich kann die Federvorspannung jederzeit durch einen kontrollierten Schlupf durch Lösen des Fixierelementes reduziert werden. Außerdem kann das Federelement eine progressive oder degressive Federkennlinie aufweisen.
  • Darüber hinaus hat es sich gezeigt, dass eine weitgehend geschlossene Bauform der Wickelaufnahme, deren Anlaufflächen frei von Durchbrechungen sind, als ästhetisch ansprechend empfunden wird, sodass lediglich der Einlaufspalt sichtbar bleibt. Auch dieser kann gegebenenfalls mittels einer Abdeckung in einem Umfangsabschnitt verschlossen sein. Zudem kann die Wickelaufnahme außenseitig mit Dekorationselementen, beispielsweise in der Farbe des Segelfahrzeuges, oder mit Holzapplikationen versehen sein.
  • Weiterhin wird die erfindungsgemäße Aufgabe noch mit einer Leinenführung für eine solche Rollreffeinrichtung gelöst, bei der die Reffleine an ihrem der Refftrommel abgewandten Endbereich entgegen der Rückstellkraft eines Federelementes auf die Wickelaufnahme gewickelt wird, sodass eine Mindestzugspannung auf der Reffleine lastet. Dadurch werden die Windungen in einem optimalen Windungsverlauf auf der Wickelfläche abgelegt.
  • Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
    • 1 eine perspektivische Darstellung einer Wickelaufnahme der erfindungsgemäßen Rollreffeinrichtung;
    • 2 eine weitere perspektivische Darstellung der Wickelaufnahme aus einer rückwärtigen Perspektive;
    • 3 eine Vorderansicht der Wickelaufnahme im Schnitt;
    • 4 eine Vorderansicht der Wickelaufnahme, ungeschnitten.
  • Die erfindungsgemäße Rollreffeinrichtung für ein Segel eines nicht dargestellten Segelfahrzeuges wird nachstehend anhand der 1 bis 4 näher erläutert. Die Rollreffeinrichtung weist eine handelsübliche Refftrommel für eine Reffleine 1 auf, um so durch Aufwickeln der Reffleine 1 auf die Refftrommel oder Abwickeln der Reffleine 1 von der Refftrommel die gewünschte Vergrößerung bzw. Verkleinerung der wirksamen Segelfläche des Segels einstellen zu können. In der Praxis kommt es bei der Bedienung der Reffleine oftmals zu sogenannten Überläufern, bei denen verschiedene Windungen der Wicklung der Reffleine 1 einander kreuzen. Vor allem, wenn die Reffleine 1 beim schnellen oder gar unkontrollierten Vergrößern der Segelfläche sehr schnell auf die Refftrommel aufgewickelt wird und beim späteren Reffen des Segels mit großer Kraft, beispielsweise mit Hilfe einer Winsch, abgewickelt wird, kann die Reffleine 1 sich innerhalb des Gehäuses der Refftrommel verklemmen. Um diesem Problem zu begegnen, ist die Rollreffeinrichtung mit einer Wickelaufnahme 2 für die Reffleine 1 ausgestattet, auf welche die von der Refftrommel abgewickelte Reffleine 1 aufgewickelt wird und umgekehrt. Hierdurch wird eine stets straffe Seilführung der Reffleine 1 sichergestellt. Die Wickelaufnahme 2 ist dabei an einem gut erreichbaren, bevorzugt hinteren Schiffsteil, beispielsweise in der Nähe der Plicht, an einer Relingstütze 3 angeordnet und besitzt ein Handbetätigungselement 4 zum manuellen Kurbeln der Wickelaufnahme 2. Die Wickelaufnahme 2 ist durch die Rückstellkraft F eines Federelementes 5 in einer Aufwickelrichtung vorgespannt, sodass die Reffleine 1 beim Vergrößern der Segelfläche des Segels von der Wickelaufnahme 2 entgegen der Rückstellkraft F des Federelementes 5 abgewickelt wird. Die Wickelaufnahme 2 hat ein hohlzylindrisches Gehäuseteil 6, dessen Umfangsfläche eine Wickelfläche 7 bildet und deren Breite B in Richtung einer Wickelachse 8 durch zwei seitliche Anlaufflächen 9, 10 begrenzt ist. Wie insbesondere in 3 und 4 zu erkennen erstrecken sich die Anlaufflächen 9, 10 zunächst parallel zueinander und quer zu der Wickelachse 8 und weisen jeweils einen konkaven, radial äußeren Abschnitt auf, wobei die Abschnitte einen Einlaufspalt 11 mit einer Einlaufspaltbreite b, der geringer ist als die axiale Breite B der Wickelfläche 7, begrenzen. Im Inneren des hohlzylindrischen Gehäuseteiles 6 ist das als eine Spiralfeder ausgeführte Federelement 5 austauschbar angeordnet, um so eine Anpassung an unterschiedliche Segelfahrzeuge vornehmen zu können. Zur Fixierung der Wickelaufnahme 2 mit einer horizontalen Wickelachse 8 an der Relingstütze 3 dient ein Fixierelement 12 mit einem Klemmlagerblock 13. Mittels Klemmschrauben 14 wird die Wickelachse 8 nach dem Aufwickeln der überschüssigen Seillose klemmschlüssig fixiert, sodass das Abrollen der Reffleine 1 anschließend ausschließlich entgegen der Rückstellkraft des Federelementes 5 erfolgen kann.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Reffleine
    2
    Wickelaufnahme
    3
    Relingstütze
    4
    Handbetätigungselement
    5
    Federelement
    6
    Gehäuseteil
    7
    Wickelfläche
    8
    Wickelachse
    9
    Anlauffläche
    10
    Anlauffläche
    11
    Einlaufspalt
    12
    Fixierelement
    13
    Klemmlagerblock
    14
    Klemmschraube
    F
    Rückstellkraft
    B
    Breite
    b
    Einlaufspaltbreite

Claims (9)

  1. Eine für ein Segelfahrzeug bestimmte Rollreffeinrichtung für ein Segel mit einer Refftrommel für eine Reffleine (1) und mit einer der Reffleine (1) zugeordneten Leinenführung mit einer Wickelaufnahme (2) für einen der Refftrommel abgewandten Abschnitt der Reffleine (1), dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelaufnahme (2) durch eine Rückstellkraft (F) eines Federelementes (5) in einer Aufwickelrichtung vorgespannt ist, sodass beim Abrollen oder Ausreffen des Segels zur Vergrößerung der Segelfläche die Reffleine (1) von dieser Wickelaufnahme (2) entgegen der Rückstellkraft (F) des Federelementes (5) abwickelbar ist.
  2. Rollreffeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Refflleine (1) als eine Wicklung mit mehreren Windungen auf die Wickelaufnahme (2) auf- und abwickelbar ist.
  3. Rollreffeinrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine rotationssymmetrische Wickelfläche (7) der Wickelaufnahme (2) zumindest abschnittsweise eine Profilierung mit Erhebungen und/oder Vertiefungen aufweist.
  4. Rollreffeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (5) eine Flachfeder, Torsionsfeder und/oder eine Spiralfeder aufweist.
  5. Rollreffeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federkraft des Federelementes (5) einstellbar ist.
  6. Rollreffeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federkennlinie des Federelementes (5) einen nicht linearen Verlauf, insbesondere einen degressiven Verlauf, aufweist.
  7. Rollreffeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelaufnahme (2) zumindest ein exzentrisch zu einer Wickelachse (8) angeordnetes Handbetätigungselement (4), insbesondere eine Kurbel, oder eine Aufnahme für ein lösbar an der Wickelaufnahme (2) fixierbares Handbetätigungselement (4) aufweist.
  8. Rollreffeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelaufnahme (2) um eine horizontale Wickelachse (8) drehbeweglich mittels eines lösbaren Fixierelementes (12) an dem Segelfahrzeug angeordnet ist.
  9. Leinenführung für eine Rollreffeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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