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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mehrlagenverpackung, insbesondere eine Tiefziehfolienverpackung, mit einer Schale und einer Deckelfolie.
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Lebensmittel, insbesondere Kühlware, Tiefkühlware aber auch Snacks, werden häufig in Folienverpackungen zum Verkauf angeboten, was zum Beispiel standardisierte Portionsgrößen erlaubt und eine hohe Hygiene bietet. Insbesondere sogenannte Tiefziehfolienverpackungen stellen ein einfach herzustellendes und stabiles Behältnis, zum Beispiel in Form von Bechern oder Schalen, dar, welches mit einer Deckelfolie oder einem ebenfalls tiefgezogenem Deckel verschließbar ist. Dabei ist die Verbindung von Folie und Schale auftrennbar, kann jedoch zum Beispiel durch die Verwendung einer Klebeschicht auch wiederhergestellt werden, so dass die Verpackung wiederverschließbar ist. Wie in der
EP 1602592 A2 gezeigt, kann eine solche Verpackung mehrere Kompartimente, zum Beispiel durch die Ausbildung von Hohlräumen in einem tiefgezogenen Deckel, aufweisen, wodurch unterschiedliche Produktbestandteile getrennt voneinander aufbewahrt werden können. Die gezeigte Variante bietet jedoch nur eingeschränkten Platz und Möglichkeiten, Menübestandteile zu verstauen. Es können, wie in der
EP 2450292 A1 beschrieben, mehrere tiefgezogene Schalen so ineinander gestapelt werden, dass Zwischenräume entstehen, in denen jeweils unterschiedliche Produktbestandteile oder je eine Portion des Produkts aufbewahrt werden können. Dabei dienen in dieser Variante nur die Schalen selbst zur Trennung der einzelnen Portionen oder von Menübestandteilen, welche sich vor dem Verkauf nicht vermischen sollen, beispielsweise im Falle eines Fertiggerichts. Aus der
WO 88/00907 sind desweiteren tiefgezogene Schalen bekannt, in welchen Produkte mit einem gas-permeablen Gewebe fixiert sind, um Raum für eine Schutzgasatmosphäre zu schaffen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Mehrlagenverpackung für Lebensmittel bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Mehrlagenverpackung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Eine erfindungsgemäße Mehrlagenverpackung, welche insbesondere eine Tiefziehfolienverpackung sein kann, umfasst eine untere Schale, die ein erstes Produkt enthält, eine obere Schale, die ein zweites Produkt enthält, und eine Deckelfolie. Dabei ist die obere Schale zumindest teilweise innerhalb der unteren Schale angeordnet ist, und das erste Produkt in der unteren Schale ist mit einer Skinfolie überspannt, so dass das gesamte erste Produkt vollständig von der Skinfolie abgedeckt und von der oberen Schale getrennt ist. Skinfolien zeichnen sich durch eine besondere Flexibilität aus und können sich, auch unterstützt durch eine Vakuumierung, wie eine zweite Haut spannungsfrei um eine, auch unregelmäßige, Ware schmiegen, ohne dabei deren Form zu beeinflussen. Die Schalen können von gleicher, jedoch auch unterschiedlicher, beliebiger Form, wie zum Beispiel eckig oder rund, sein. Ihre Größe, insbesondere ihre Höhe, kann so gewählt werden, dass für das erste und zweite Produkt gleich große aber auch unterschiedlich große Räume zur Verfügung stehen.
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Durch die beschriebene Anordnung können unterschiedliche Bestandteile eines Menüs, welche sich nicht vermischen sollen, getrennt aufbewahrt werden. Zum Verzehr können die beiden Produkte entweder in einer Schale vermischt werden oder in ihrer jeweiligen Schale getrennt voneinander dargereicht werden. Außerdem können mehrere Portionen eines Produkts nacheinander verzehrt werden, wobei das nicht entnommene Produkt weiterhin unter optimalen Bedingungen originalverpackt gelagert werden kann. Insbesondere das erste Produkt bleibt aufgrund der Skinfolie auch bei Entnahme der oberen Schale in seinem verpackten, d.h. von der Umgebungsluft getrennten Zustand. Durch die Abdeckung mittels der Deckelfolie gilt Selbiges ebenso für das zweite Produkt, falls nur das erste Produkt entnommen wird. Die Skinfolie stellt zudem sicher, dass das erste Produkt nicht mit der oberen Schale in Kontakt kommt - selbst dann nicht, wenn die Verpackung gekippt oder gar auf den Kopf gestellt wird. So bleibt deren Boden sauber und die Schalen können als Teller oder Behältnis zum Erwärmen, zum Beispiel in einer Mikrowelle oder einem Wasserbad, verwendet werden. Mit den wie unten beschriebenen Materialien ist ebenfalls eine Tiefkühlung der Mehrlagenverpackung oder der einzelnen Schalen möglich.
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In einer gängigen Ausführungsform ist die Skinfolie mit der unteren Schale und/oder die Deckelfolie mit der oberen Schale durch eine auftrennbare Heißsiegelnaht, Schweißnaht oder Haftklebenaht verbunden. Üblicherweise ist eine solche Naht mit einem seitlich abstehenden, im Wesentlichen horizontalen Rand der jeweiligen Schale ausgebildet. Diese Verschlusstechniken stellen eine dauerhafte luft- und wasserdichte Verbindung zwischen einer Schale und einer Deckel- oder Skinfolie her, können jedoch leicht von dem Verbraucher durch Aufziehen geöffnet werden.
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In einer besonders vorteilhaften Variante ist die Skinfolie mit der unteren Schale und/oder die Deckelfolie mit der oberen Schale wiederverschließbar verklebt. Die für eine Haftklebenaht verwendete Klebeschicht behält dabei zumindest teilweise auch nach dem Öffnen, also dem Aufziehen der jeweiligen Folie, ihre adhäsive Wirkung, so dass durch erneutes Aufdrücken die Folie an der Schale haftet. So kann auch nach der Entnahme von nur einem Teil des ersten oder zweiten Produkts die jeweilige Schale wieder verschlossen werden und der verbleibende Teil in der Schale weiter aufbewahrt werden.
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Vorzugsweise ist eine von der Skinfolie und der unteren Schale begrenzte, das erste Produkt enthaltende Produktkammer evakuiert oder mit einer Schutzgasatmosphäre gefüllt. Das Vakuum führt zu einem engen und stabilen Anliegen der Skinfolie, wodurch das Produkt ortsfest gehalten wird, womit eine ansprechende Präsentation auch bei Drehen oder Kippen der Mehrlagenverpackung gewährleistet bleibt. Das Entfernen von mit dem Produkt in Kontakt befindlichen Sauerstoff fördert dessen Haltbarkeit. Eine Schutzgasatmosphäre, wie zum Beispiel mittels Begasen mit N2 oder CO2, verlangsamt ebenfalls ein Verderben der Ware. Ist die Skinfolie aus einem gas-permeablen Material gefertigt, so kann auch der Raum zwischen Skinfolie und oberer Schale mit einem Vorrat an Gas gefüllt sein, welches durch die Skinfolie hindurch diffundiert.
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Zweckmäßig weisen die Skinfolie und/oder die Deckelfolie Öffnungslaschen auf. Diese an den Rändern der Schalen vorhandenen Überstände der Folien dienen dazu, dass der Verbraucher die jeweilige Folie greifen kann, um die Folie abzuziehen, also die Versiegelung zu öffnen. Die Öffnungslaschen selbst sind dabei nicht mit der Schale durch eine der oben beschriebenen Verbindungsnähte verklebt.
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In einer möglichen Variante ist die obere Schale mit der darunter liegenden Skinfolie auftrennbar heißversiegelt, verschweißt oder verklebt. Somit wird die obere Schale mit der unteren Schale und der dazwischenliegenden Skinfolie verbunden, was die Mehrlagenverpackung als stabile Einheit realisiert. So wird ein ungewolltes Auseinanderfallen von oberer und unterer Schale während des Verkaufs und Transports verhindert.
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Üblicherweise ist die untere Schale und die obere Schale aus einer Kunststofffolie, vorzugsweise umfassend PE (Polyethylen) und/oder aus einem Verbundmaterial gebildet. Je nach Anforderungen der darin zu verpackenden Produkte kann die gewünschte Schalenform wegen der Thermoverformbarkeit des Folienmaterials durch ein Tiefziehverfahren hergestellt und dann dauerhaft und stabil beibehalten werden. Somit sind die enthaltenen Produkte geschützt und die Mehrlagenverpackungen sind gut stapelbar.
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In einer zweckmäßigen Variante weisen die untere Schale und die obere Schale eine Materialstärke im Bereich von 300 µm bis 600 µm auf. Entsprechend der Materialwahl und gegebenenfalls unterstützt durch stabilitätsverbessernde Strukturierungen kann so eine optimale Festigkeit und Materialeffizienz realisiert werden.
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In einer gängigen Variante ist die Skinfolie aus einem Kunststoff, vorzugsweise umfassend PE und/oder EVA insbesondere als Verbundmaterial gebildet. Die Skinfolie weist dabei eine ausreichende Elastizität auf, um sich zum Beispiel bei der Herstellung eines Vakuums in der Produktkammer über das Produkt zu legen. Außerdem ist sie vorzugsweise stabil genug, um zwischen unterer und oberer Schale geführt und am seitlichen Rand mit der unteren Schale versiegelt zu werden. Diese Versiegelung kann von dem Verbraucher, wie oben beschrieben, wieder geöffnet werden, wobei die Skinfolie ausreichend stabil ist, um als Ganzes abgezogen zu werden.
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In einer üblichen Variante weist die Skinfolie eine Materialstärke im Bereich von 75 µm bis 150 µm auf. Abhängig von der Materialwahl werden so alle die Haltbarkeit der Ware negativ beeinflussenden Diffusionsprozesse verhindert und eine ausreichende Festigkeit auch bei Produkten, welche harte oder vorstehende Teile umfassen, gewährleistet.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren näher beschrieben. Dabei zeigen
- 1: eine Seitenansicht einer Mehrlagenverpackung mit einer unteren und einer oberen Schale, einer Skinfolie und einer Deckelfolie in zusammengesetzten, für den Verkauf geeigneten Zustand,
- 2: eine Seitenansicht der Mehrlagenverpackung mit der unteren und der oberen Schale und der Skinfolie wobei die Deckelfolie entfernt und die obere Schale aus der unteren Schale entnommen ist,
- 3: eine perspektivische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer Mehrlagenverpackung mit der unteren und der oberen Schale, der Skinfolie, der Deckelfolie und Öffnungslaschen in zusammengesetzten, für den Verkauf geeigneten Zustand.
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Einander entsprechende Komponenten sind in den Figuren jeweils mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Mehrlagenverpackung 1 in einer Seitenansicht. Eine untere Schale 3 beherbergt eine obere Schale 5 und weist in diesem Beispiel in etwa die doppelte Höhe der oberen Schale 5 auf. In der unteren Schale 3 befindet sich ein erstes Produkt 7 und in der oberen Schale 5 ein zweites Produkt 9. Allerdings können auch beide Schalen 3, 5 dieselbe Sorte eines Produkts 7, 9 enthalten, womit die Mehrlagenverpackung 1 dem Zweck dient, zwei Portionen einer Speise anzubieten. Die obere Schale 5 ist mit einer Deckelfolie 11 verschlossen. Die Deckelfolie 11 kann bedruckt oder mit einem Etikett beklebt sein, um den Verbraucher über den Inhalt zu informieren.
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Zwischen der oberen Schale 5 und dem ersten Produkt 7 ist eine Skinfolie 13 angeordnet, welche das erste Produkt 7 vollständig von der oberen Schale 5 trennt. Die Skinfolie 13 und die untere Schale 3 schließen damit das erste Produkt 7 in einer Produktkammer 15 ein, welche evakuiert oder mit einer Schutzgasatmosphäre gefüllt sein kann. Die Breite der oberen Schale 5 ist derart bemessen, dass sie innerhalb der unteren Schale 3 platziert werden kann und zwischen einem seitlichen vertikalen Rand 17 der unteren Schale 3 und einem seitlichen vertikalen Rand 19 der oberen Schale 5 die Skinfolie 13 Platz hat. Die untere Schale 3 weist zudem einen seitlichen, im Wesentlichen horizontalen Rand 21 und die obere Schale 5 einen seitlichen, im Wesentlichen horizontalen Rand 23 auf. Über die seitlichen horizontalen Ränder 21, 23 erstrecken sich auch jeweils die Deckelfolie 11 und die Skinfolie 13, so dass dort die Verbindung der Folien 11, 13 mit den Schalen 3, 5 jeweils mittels einer Heißsiegelnaht, Schweißnaht oder Haftklebenaht 25 erfolgen kann.
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2 zeigt eine Seitenansicht der Mehrlagenverpackung 1 mit der unteren und der oberen Schale 3, 5, wobei die Deckelfolie 11 entfernt und die obere Schale 5 aus der unteren Schale 3 entnommen ist. So kann das zweite Produkt 9 aus der oberen Schale 5 entnommen werden, wohingegen das erste Produkt 7 weiterhin mit der Skinfolie 13 versiegelt aufbewahrt werden kann. Ebenso ist der umgekehrte Fall möglich, nämlich dass das zweite Produkt 9 mit der Deckelfolie 11 verpackt bleibt und das erste Produkt 7 durch Abziehen der Skinfolie 13 entnommen wird.
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3 zeigt eine perspektivische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer Mehrlagenverpackung 1 mit der unteren und der oberen Schale 3, 5, der Skinfolie 13 und der Deckelfolie 11. Um die Skinfolie 13 und die Deckelfolie 11 besser von der unteren und oberen Schale 3, 5 abziehen zu können, sind die Folien 11, 13 jeweils mit einer Öffnungslasche 27 versehen. Die Öffnungslaschen 27 stehen üblicherweise seitlich über die eigentliche Kontur der Schalen 3, 5 hinaus. Zusätzlich können die horizontalen Ränder 21, 23 der Schalen 3, 5 einen zu den Öffnungslaschen 27 deckungsgleichen Überstand 29 aufweisen, wobei die Öffnungslaschen 27 mit den Überständen 29 nicht versiegelt, verschweißt oder verklebt sind. Der Übersichtlichkeit halber ist in 3 nur der Überstand 29 der oberen Schale 5 und die Öffnungslasche 27 der Deckelfolie 11 gezeigt.
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Ausgehend von der oben dargestellten Ausführungsform einer Mehrlagenverpackung 1 sind vielerlei Variationen derselben möglich. So können mehr als zwei Schalen 3, 5 und damit Produktlagen übereinander angeordnet sein. Zudem kann auch das zweite Produkt (9), und im Falle einer mehr als zwei Lagen umfassenden Mehrlagenverpackung (1) auch alle Weiteren, zusätzlich oder anstatt der Deckelfolie (11) mit einer weiteren Skinfolie versiegelt sein. Desweiteren kann die Mehrlagenverpackung 1 in eine sie an einigen oder allen Seiten umschließende Folie oder einen Karton verpackt sein, welche einen seitlichen Aufdruck von Bildern und Informationen aufweisen können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1602592 A2 [0002]
- EP 2450292 A1 [0002]
- WO 8800907 [0002]
