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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Montageeinheit, insbesondere für einen Möbelschrank mit einer Führungsschiene, entlang der ein Laufteil verfahrbar gehalten ist, mindestens einer Fixiereinrichtung zum Festlegen der Führungsschiene, und einem Montageelement, das an dem Oberboden oder Boden eines Möbelkorpus festlegbar ist, und ein Verfahren zur Montage einer Führungsschiene an einem Oberboden oder Boden eines Möbels.
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Die
EP 2 444 577 A2 offenbart ein System zum Fixieren von Führungsschienen, bei dem an einem Oberboden mehrere Clips an Öffnungen eingesteckt werden, an denen eine Führungsschiene rastend festlegbar ist. Bei der Montage der Führungsschiene ist nachteilig, dass der Monteur zunächst Löcher zur Fixierung der Clips bohren muss und die Löcher dementsprechend exakt ausgerichtet sein müssen. Zudem wird die Führungsschiene nur senkrecht zur Längsrichtung festgelegt und kann in Längsrichtung entlang der Clips verschoben werden. Eine Dämpfungseinheit muss unabhängig von der Führungsschiene montiert werden.
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Die
US 2012/0066978 A1 offenbart ein Schrankmöbel, bei dem an einem Oberboden Halter angeschraubt werden, an denen eine Führungsschiene rastend fixiert werden kann. Um die Führungsschiene in Längsrichtung zu fixieren, sind zusätzliche Befestigungsmittel vorgesehen, was die Montage aufwändig macht.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Montageeinheit und ein Verfahren zur Montage einer Führungsschiene an einem Oberboden oder Boden eines Möbels zu schaffen, die eine einfache Montage und eine effektive Fixierung einer Führungsschiene ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird mit einer Montageeinheit mit den Merkmalen des Anspruches 1 sowie einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 14 gelöst.
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Bei der erfindungsgemäßen Montageeinheit ist eine Fixiereinrichtung endseitig auf die Führungsschiene aufgesteckt und dann über Arretiermittel an dem Montageelement festgelegt. Dadurch kann über das Montageelement eine Fixierung der Führungsschiene erfolgen, so dass mit einem einzigen Befestigungsvorgang mehrere Bauteile fixiert werden.
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Die Fixiereinrichtung umfasst vorzugweise eine Dämpfungseinheit zum Abbremsen des Laufteils vor einer Endposition an der Führungsschiene oder einen Anschlag. Alternativ oder zusätzlich kann die Fixiereinrichtung eine Kappe aufweisen, die eine die Führungsschiene stirnseitig verschließende Wand umfasst. Die Fixierung der Dämpfungseinheit an der Fixiereinrichtung hat den Vorteil, dass Dämpfungskräfte, die beispielsweise beim Zuschieben einer Schiebetür entstehen, unmittelbar in den Möbelkorpus eingeleitet werden können. Auch bei Fixierung eines Anschlages können Stoßkräfte ebenfalls direkt in den Möbelkorpus eingeleitet werden. Der Anschlag kann dabei für ein Laufteil eine Endposition vorgeben. Alternativ kann der Anschlag auch für eine Dämpfungseinheit eingesetzt werden, die an dem Laufteil montiert ist, so dass der Anschlag als Aktivator der Dämpfungseinheit dient, wenn sich das Laufteil in Richtung der Endposition bewegt und die Dämpfungseinheit zum Abbremsen des Laufteils aktiviert wird.
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Vorzugsweise sind entlang der Führungsschiene mehrere Montageelemente vorgesehen, je nach Länge der Führungsschiene beispielsweise zwischen drei und fünf Montageelemente. Über die Montageelemente wird vorzugsweise eine Fixierung senkrecht zur Längsrichtung an einem Boden oder Oberboden gewährleistet, beispielsweise über Rast- oder Klemmverbindungen.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist an der Führungsschiene an gegenüberliegenden Endseiten jeweils eine Fixiereinrichtung aufgesteckt. Die Führungsschiene ist dabei in Längsrichtung nur über die beiden Fixiereinrichtungen fixiert, sowie über die Montageelemente senkrecht zu dieser Längsrichtung lagefixiert. Somit ist die Führungsschiene durch die Anlage an den Montageelementen und den Fixiereinrichtungen an einem Boden oder Oberboden nur mittelbar fixiert, und eine unmittelbare Fixierung der Schiene über Schrauben oder andere Befestigungsmittel ist zwar möglich, aber nicht erforderlich.
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Ein Montageelement weist vorzugsweise eine nutförmige oder kanalförmige Aufnahme auf, in die ein Ausleger der Fixiereinrichtung eingesteckt ist. Die Einsteckrichtung des Auslegers ist dabei vorzugsweise senkrecht zur Längsrichtung der Führungsschiene. Zur Arretierung des Auslegers an dem Montageelement kann ein Arretiermittel, beispielsweise ein Stift, vorgesehen sein, der in eine Öffnung des Auslegers einsteckbar ist, beispielsweise durch eine lineare Bewegung oder eine rotatorische Bewegung des Stiftes. Der Stift kann dann klemmend oder rastend an dem Montageelement festgelegt sein, so dass eine werkzeuglose Montage der Führungsschiene ermöglicht wird. Alternativ kann auch an dem Montageelement ein Ausleger vorgesehen sein, der in eine Aufnahme an der Fixiereinrichtung eingreift.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist an einem Gehäuse des Montageelements eine Aufnahme ausgebildet, in die die Führungsschiene zumindest teilweise eingreift, um eine Fixierung eines Steges der Führungsschiene zu gewährleisten und somit eine Bewegung senkrecht zur Längsrichtung einzuschränken.
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An dem Montageelement ist vorzugsweise ein verschwenkbarer Hebel zur Ausrichtung des Montageelementes an einem Oberboden oder Boden eines Möbels vorgesehen. Der Hebel kann dann für eine Ausrichtung des Montageelementes zunächst an eine Stirnkante des Oberbodens oder Bodens angelegt werden, um dann das Montageelement über eine oder mehrere Schrauben oder andere Befestigungsmittel zu fixieren. Anschließend kann der verschwenkbare Hebel durch eine Schwenkbewegung, beispielsweise um 180°, außer Eingriff mit der Stirnkante des Bodens oder Oberbodens gebracht werden, um Platz zum Aufsetzen der Führungsschiene in diesem Bereich zu schaffen.
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Für eine effektive Dämpfung kann die Fixiereinrichtung eine Dämpfereinheit mit mindestens einem Lineardämpfer aufweisen, der mit einem entlang einer Führungsbahn verfahrbaren Mitnehmer geführt ist. Der Mitnehmer kann in an sich bekannter Weise mit einem Aktivator in Eingriff gebracht werden, um ein mit den Laufteilen gekoppeltes Schiebeelement, beispielsweise eine Schiebetür, vor Erreichen der Endposition abzubremsen. Alternativ kann die Dämpfereinheit durch ein Stopperelement oder einen Anschlag für ein Laufteil ersetzt werden. Zudem kann an der Fixiereinrichtung auch ein Anschlag als Aktivator für eine Dämpfereinheit an einem Laufteil vorgesehen sein.
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Die Erfindung wird vorzugsweise bei einem Möbel eingesetzt, insbesondere einem Schrankmöbel mit Schiebetüren, aber ein Einsatz bei Raumteilern oder Faltschiebetüren ist ebenfalls möglich.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Montage einer Führungsschiene an einem Oberboden oder Boden werden zunächst mehrere Montageelemente ausgerichtet und an dem Oberboden oder Boden angeschraubt. Anschließend wird eine erste Fixiereinrichtung an einem ersten Ende der Führungsschiene und eine zweite Fixiereinrichtung an einem zweiten Ende der Führungsschiene aufgesteckt, bevor dann die erste Fixiereinrichtung an einem ersten Montageelement und die zweite Fixiereinrichtung an einem zweiten Montageelement fixiert wird. Dadurch kann die Führungsschiene über die Fixierung der Fixiereinrichtungen sicher an einem Oberboden oder Boden montiert werden. Zum Fixieren der Fixiereinrichtung an dem Montageelement kann vorzugsweise ein Stift von einer Freigabeposition in eine Arretierposition verschoben oder verschwenkt werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Möbels mit einer erfindungsgemäßen Montageeinheit;
- 2A bis 2C mehrere Ansichten des Möbels der 1 bei der Montage von einem Montageelement;
- 3A und 3B zwei Ansichten des Möbels der 2 nach der Montage des Montageelementes;
- 4 eine perspektivische Ansicht einer Fixiereinrichtung mit einer Dämpfungseinheit für ein Möbel der 1;
- 5A und 5B zwei Ansichten der Führungsschiene bei der Montage der Fixiereinrichtungen;
- 6A und 6B zwei Ansichten des Möbels der 2 bei der Montage der Führungsschiene;
- 7 eine perspektivische Ansicht des Möbels der 6 nach vormontierter Führungsschiene;
- 8A bis 8C mehrere Ansichten eines Montageelementes in der vormontierten Position;
- 9 eine perspektivische Ansicht des Möbels der 7 mit arretierter Führungsschiene;
- 10 eine Schnittansicht durch ein Montageelement in der arretierten Position;
- 11 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Montageelementes;
- 12 eine Schnittansicht durch das Montageelement der 11 in der vorfixierten Position;
- 13A und 13B zwei Ansichten des Montageelementes der 11 in der arretierten Position;
- 14A bis 14C drei Ansichten eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Fixiereinrichtung für eine Montageeinheit;
- 15A bis 15C drei Ansichten eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Fixiereinrichtung für eine Montageeinheit, und
- 16A bis 16C drei Ansichten eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Fixiereinrichtung für eine Montageeinheit.
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Ein Möbel 1 umfasst einen schrankförmigen Möbelkorpus 2 mit zwei Seitenwänden 4 und einem Oberboden 3, an dem eine Führungsschiene 5 fixiert ist. An der Führungsschiene 5 sind Laufteile 60 einer hinteren Schiebetür 6 und Laufteile 70 einer vorderen Schiebetür 7 verfahrbar, um die Schiebetüren 6 und 7 von einer Öffnungsposition in eine Schließposition und umgekehrt zu bewegen.
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Wie in den 2A bis 2C gezeigt ist, besitzt der Möbelkorpus 2 zwischen den zwei Seitenwänden 4 eine mittlere Trennwand 9, die auf einem Boden 8 abgestützt ist. Die Seitenwände 4 überragen die Oberböden 3 seitlich. In diesem Beispiel weist der Möbelkorpus 2 zwei durch eine Trennwand 9 abgetrennte Oberböden 3 auf. Der Möbelkorpus 2 kann auch nur einen durchgehenden Oberboden 3 aufweisen.
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Um die Führungsschiene 5 zu fixieren, sind über die Breite des Möbelkorpus 2 mehrere Montageelemente 10 vorgesehen, die gemäß 2B zunächst auf dem Oberboden 3 ausgerichtet werden. Jedes Montageelement 10 umfasst ein Gehäuse 11, an dem ein Hebel 12 drehbar gelagert ist. An dem Hebel 12 ist eine Markierung oder Kante 13 vorgesehen, die an eine Stirnkante des Oberbodens 3 anlegbar ist (2). Durch den Hebel 12 kann der Abstand des Gehäuses 11 zu einer Stirnkante des Oberbodens 3, senkrecht zur Längserstreckung der Führungsschiene 5, vorgegeben werden. In Längsrichtung der Führungsschiene 5 werden die den Seitenwänden 4 zugewandten Montageelemente 10 jeweils auf Anschlag an die Seitenwand 4 positioniert und dann über Schrauben 15 fixiert, die in entsprechende Öffnungen an dem Gehäuse 11 eingedreht werden. Die Anzahl der im mittleren Bereich des Bodens 8 oder Oberbodens 3 zu positionierenden Montageelemente 10 sowie deren Positionierung in Längserstreckung der Führungsschiene 5 ist hierbei von dem Endnutzer je nach Anforderung und Bedarf frei wählbar. In diesem Ausführungsbeispiel ist das mittlere Montageelement 10 so angeordnet, dass es die beiden Oberböden 3 zueinander fixiert. Von dem Gehäuse 11 steht ferner ein als Arretiermittel wirkender Stift 14 hervor, der in der hervorstehenden Position in einer vorfixierten Position gehalten ist.
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In den 3A und 3B ist der Oberboden 3 des Möbelkorpus 2 gezeigt, an dem mehrere Montageelemente 10 fixiert sind. Nach der Montage des Gehäuses 11 an dem Oberboden 3 wird der Hebel 12 umgeklappt, so dass der Hebel 12 nun nicht mehr zur Vorderseite des Möbelkorpus 2, sondern zur Rückseite ausgerichtet ist.
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In 4 ist eine Fixiereinrichtung 20 mit einer Dämpfungseinheit 28 gezeigt, die zur Dämpfung der Schiebetüren 6 und 7 eingesetzt wird. Die Fixiereinrichtung 20 umfasst ein Gehäuse 21, von dem senkrecht zur Längsrichtung der Führungsschiene ein Ausleger 22 hervorsteht, der im Wesentlichen stegförmig ausgebildet ist und eine Öffnung 23 aufweist. An dem Gehäuse 21 ist auf einer Seite ein plattenförmiger Anschlag 24 in Form einer Wand vorgesehen, und auf der zum Anschlag 24 gegenüberliegenden Seite ist eine Aufnahme 25 für zwei Lineardämpfer 26 ausgebildet, in der die beiden Lineardämpfer 26 in einer entsprechenden Ausnehmung einliegen. Hierbei können die Lineardämpfer 26 beispielsweise als Fluiddämpfer oder Luftdämpfer ausgebildet sein. Jeder Lineardämpfer 26 ist über eine Kolbenstange mit einem Mitnehmer 27 verbunden, der entlang einer Führungsbahn geführt ist, um mit einem Aktivator gekoppelt zu werden, um eine Schiebetür 6 oder 7 kurz vor Erreichen einer Schließstellung oder maximalen Öffnungsposition abzubremsen.
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In den 5A und 5B ist die Führungsschiene 5 gezeigt, die an gegenüberliegenden Seiten mit einer Fixiereinrichtung 20 verbunden wird. Hierfür wird an jeder Seite der Führungsschiene 5 eine Fixiereinrichtung 20 in die Führungsschiene 5 aufgesteckt oder eingeschoben, bis der Anschlag 24 an einer Stirnseite der Führungsschiene 5 anliegt. Diese Einheit aus Führungsschiene 5 und zwei Fixiereinrichtungen 20 mit Dämpfungseinheiten 28 wird dann an dem Oberboden 3 platziert, wie dies in den 6A und 6B gezeigt ist. Die Ausleger 22 stehen dabei nach hinten, senkrecht zur Längserstreckung der Führungsschiene 5, in Richtung zu den Montageelementen 10 hervor, die benachbart zu den Seitenwänden 4 angeordnet sind. Jedes Montageelement 10 umfasst eine nach vorne offene Aufnahme 16, in die der Ausleger 22 einfügbar ist.
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In 7 sind die Ausleger 22 in die Montageelemente 10 eingesteckt, womit die Führungsschiene 5 in einer Richtung senkrecht zu ihrer Längserstreckung an dem Oberboden 3, benachbart zu einer Stirnseite des Oberbodens 3, vorpositioniert ist. Diese vorfixierte Position der Führungsschiene ist in den 8A bis 8C im Bereich eines Montageelementes 10 im Detail dargestellt. Der Ausleger 22 greift in die Aufnahme 16 an dem Gehäuse 11 des Montageelementes 10 ein. Die Führungsschiene 5 weist einen ersten nach oben hervorstehenden Steg mit einer Laufbahn 51 für die Laufteile 60 und einen zweiten Steg mit einer Laufbahn 52 für die Laufteile 70 auf. Neben der Laufbahn 52 ist ein Abschnitt der Führungsschiene 5 als ein Steg 55 ausgebildet, der in eine Aufnahme an dem Gehäuse 11 des Montageelementes 10 eingreift. An der Aufnahme ist ein Rasthaken 19 ausgebildet, an dem der Steg 55 beim Einschieben der Führungsschiene 5 in die Montageelemente 10, senkrecht zur Längserstreckung der Führungsschiene 5, verrastet wird. Die Führungsschiene 5 weist an der Vorderseite einen vertikalen Steg 53 auf, der nach oben hervorsteht und einen Blickschutz bietet, damit die Montageelemente 10 für Personen vor dem Möbel 1 nicht sichtbar sind. Der Steg 53 besitzt eine nach unten hervorstehende Leiste 54, die an einer Stirnseite des Oberbodens 3 anliegt und zur zusätzlichen Ausrichtung der Führungsschiene 5 dient. Die Führungsschiene 5 ist aus einem gebogenen Stahlblech hergestellt, wobei auch andere Materialien und Formen für die Führungsschiene 5 eingesetzt werden können.
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Soll die Führungsschiene 5 nun von der vorfixierten Position in eine abschließende fixierte Position gebracht werden, wird mindestens einer der Stifte 14 von der hervorstehenden Position in das Montageelement 10 eingedrückt, wie dies in den 9 und 10 gezeigt ist. Der Stift 14 gelangt durch das Eindrücken in das Gehäuse 11 des Montageelementes 10 in eine abgesenkte Position, in der der Stift 14 die Öffnung 23 an dem Ausleger 22 durchgreift. Dadurch kann der Ausleger 22 nun nicht mehr senkrecht zur Längsrichtung der Führungsschiene 5 bewegt werden, wobei eine Bewegung in eine Höhenrichtung durch das Gehäuse 11 und eine seitliche Bewegung durch den Stift 14 verhindert ist. Eine Bewegung in Längsrichtung ist ebenfalls durch den Stift 14 verhindert, gegebenenfalls auch durch die Seitenwände 4.
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In 11 ist das Montageelement 10 in einer Explosionsdarstellung gezeigt. Es ist erkennbar, dass an dem Gehäuse 11 der Hebel 12 verschwenkbar gelagert ist, wobei der Hebel 12 eine hervorstehende Kante 13 zur Ausrichtung des Montageelementes 10 an dem Oberboden 3 aufweist. An dem Gehäuse 11 sind ferner Raststege 18 vorgesehen, die eine Öffnung zum Einstecken des Stiftes 14 umgeben. Der Stift 14 weist benachbart zu einem oberen Kopfabschnitt 30 einen Rastvorsprung 17 auf, der mit den Raststegen 18 in Eingriff gebracht werden kann. An dem Stift 14 ist ferner beabstandet von dem Rastvorsprung 17 ein weiterer Rastvorsprung 31 vorgesehen, der den Stift 14 in einer angehobenen Position hält, in der die Aufnahme 16 zum Einschieben des Auslegers 22 frei ist. Wird der Ausleger 22 eingeschoben, kann der Stift 14 abgesenkt werden, wie dies in den 13A und 13B gezeigt ist (Ausleger 22 nicht dargestellt). Durch Absenken des Stiftes 14 wird die kanalförmige Aufnahme 16 durchgriffen, wobei der Stift in der abgesenkten Position durch den Rastvorsprung 17 und die Raststege 18 klemmend verrastet ist. Dadurch kann eine werkzeuglose Lagerung der Führungsschiene 5 erfolgen, nachdem die Montageelemente 10 an dem Oberboden 3 fixiert sind.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden somit zunächst die Montageelemente 10 an dem Oberboden 3 oder Boden 8 ausgerichtet, indem der Hebel 12 für die Positionierung senkrecht zur Längserstreckung der Führungsschiene 5 an eine Stirnkante des Oberbodens 3 angelegt wird. Die jeweils den Seitenwänden 4 zugewandten Montageelemente 10 werden jeweils in Längserstreckung zur Führungsschiene 5 zur Anlage an die entsprechende Seitenwand 4 gebracht. Die Anzahl der in einem mittleren Bereich am Boden 8 oder Oberboden 3 festzulegenden Montageelemente 10 sowie deren Positionierung in Längserstreckung der Führungsschiene 5 ist vom Endnutzer je nach Anforderung und Bedarf frei wählbar. Nach dem Fixieren jedes Montageelementes 10 über Schrauben 15 kann der Hebel 12 weg von der Stirnkante des Bodens 8 oder Oberbodens 3, beispielsweise annähernd um 180°, verschwenkt werden, um den Platz für die Führungsschiene 5 freizugeben. Die Führungsschiene 5 wird an gegenüberliegenden Seiten mit jeweils einer Fixiereinrichtung 20 versehen, wobei diese auf die Führungsschiene 5 aufgesteckt werden, um dann als Montageeinheit auf dem Oberboden 3 oder Boden 8 angeordnet zu werden, wie dies in 7 gezeigt ist. Um die Führungsschiene 5 nun zu lagern, werden lediglich die als Arretiermittel wirkenden Stifte 14 eingedrückt, um den Ausleger 22 an jeder Fixiereinrichtung 20 zu fixieren. Die mittleren Montageelemente 10 zwischen den Fixiereinrichtungen 20 müssen nicht betätigt werden, da dort die Stifte 14 für keine Arretierung sorgen können. Die mittleren Montageelemente 10 bewirken aber eine Führung der Führungsschiene 5 in eine Höhenrichtung sowie einer Richtung senkrecht zur Längserstreckung der Führungsschiene 5. Somit wird wirksam eine Durchbiegung der Führungsschiene 5 verhindert.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel dient die Führungsschiene 5 zum Verfahren von zwei Schiebetüren 6 und 7. Es ist natürlich auch möglich, die Führungsschiene 5 für nur eine Schiebetür oder mehr als zwei Schiebetüren 6 und 7 einzusetzen. Zudem kann die Fixierung der Führungsschiene 5 statt am Oberboden 3 auch am Boden 8 eines Möbelkorpus 2 erfolgen. Zudem kann die Führungsschiene auch statt an einem Möbelkorpus an einem anderen Bauteil fixiert werden.
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In den 14A bis 14C ist eine Fixiereinrichtung 20 zum Fixieren einer Führungsschiene 5 gezeigt, bei der statt eines Gehäuses 21 mit einer Dämpfungseinheit 28 mindestens ein Anschlag 40 vorgesehen ist, an dem ein Laufteil 60 oder 70 in einer Endposition anschlägt und gehalten werden kann. Hierfür sind an jedem Anschlag 40 zwei Federarme 41 ausgebildet, die ein mit dem Laufteil 60 oder 70 gekoppeltes Bauteil, wie beispielsweise einen Bolzen, umgreifen und in der Endposition verrasten. Die zwei dargestellten Anschläge 40 sind dabei an einem Profilabschnitt 29 der Fixiereinrichtung 20 festgelegt.
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Zum Fixieren der Führungsschiene 5 werden an gegenüberliegenden Seiten die Profilabschnitte 29 in oder um die Führungsschiene 5 aufgesteckt ( 14B und C), wobei der im Querschnitt U-förmige Profilabschnitt 29 formschlüssig an der Führungsschiene 5 anliegt und dadurch die Führungsschiene 5 nach Festlegung der Fixiereinrichtung 20 an einem Möbel ebenfalls fixiert ist.
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In den 15A bis 15C ist ein modifiziertes Ausführungsbeispiel einer Fixiereinrichtung 20 gezeigt, bei der anders als in den 14 statt eines Anschlages mindestens ein Aktivator 42 vorgesehen ist, der als Vorsprung von dem Profilabschnitt 29 der Fixiereinrichtung 20 hervorsteht. Der Aktivator 42 kann mit einem Mitnehmer einer Dämpfungseinheit in Eingriff gebracht werden, die an einem Laufteil 60 oder 70 gehalten ist. Statt der dargestellten zwei Aktivatoren 42 kann auch nur ein Aktivator 42 oder mehr als zwei Aktivatoren an der Fixiereinrichtung 20 vorgesehen werden.
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Die 16A bis 16C zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Fixiereinrichtung 20, bei der keine Anschläge oder Aktivatoren vorgesehen sind. Es ist lediglich ein Formkörper mit einem in oder auf die Führungsschiene 5 aufsteckbaren Profilabschnitt 29 vorgesehen, an dem ein Ausleger 22 mit einer Öffnung 23 angeformt ist. Zudem ist ein wandförmiger Anschlag 24 vorgesehen, so dass die Fixiereinrichtung nur als eine auf die Führungsschiene 5 aufsteckbare Kappe aufzufassen ist, die zur Fixierung der Führungsschiene 5 dient.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Möbel
- 2
- Möbelkorpus
- 3
- Oberboden
- 4
- Seitenwand
- 5
- Führungsschiene
- 6
- Schiebetür
- 7
- Schiebetür
- 8
- Boden
- 9
- Trennwand
- 10
- Montageelement
- 11
- Gehäuse
- 12
- Hebel
- 13
- Kante
- 14
- Stift, Arretiermittel
- 15
- Schraube
- 16
- Aufnahme
- 17
- Rastvorsprung
- 18
- Raststeg
- 19
- Rasthaken
- 20
- Fixiereinrichtung
- 21
- Gehäuse
- 22
- Ausleger
- 23
- Öffnung
- 24
- Anschlag
- 25
- Aufnahme
- 26
- Lineardämpfer
- 27
- Mitnehmer
- 28
- Dämpfungseinheit
- 29
- Profilabschnitt
- 30
- Kopfabschnitt
- 40
- Anschlag
- 41
- Federarm
- 42
- Aktivator
- 31
- Rastvorsprung
- 51
- Laufbahn
- 52
- Laufbahn
- 53
- Steg
- 54
- Leiste
- 55
- Steg
- 60
- Laufteil
- 70
- Laufteil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2444577 A2 [0002]
- US 2012/0066978 A1 [0003]