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Technisches Gebiet
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Messen einer Abmessung eines Teils des Körpers eines Patienten, die insbesondere zum Messen der Umfänge eines Beins eines Patienten mit Blick auf das Verschreiben einer elastischen Venenkompressionsorthese vorgesehen ist, die in den Fällen einer venösen Insuffizienz einer unteren Gliedmaße eines Patienten angezeigt ist.
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Stand der Technik
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Elastische Venenkompressionsorthesen, die früher als ”Stützstrümpfe” (oder ”Stützstrümpfe”) oder ”Stützstrumpfhosen” bekannt waren, sind textile medizinische Vorrichtungen, die ungleich ”Gummikniestrümpfen” (oder sogar ”Gummistrümpfen” oder ”Ermüdungsschutz-Kniestrümpfen”) und ”Modekniestrümpfen”, die keine medizinischen Vorrichtungen mit einem therapeutischen Zweck sind, eine therapeutische Wirkung durch die Kompression der unteren Gliedmaßen erzeugen.
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Die elastischen Venenkompressionsorthesen sind entworfen, um durch eine Kompression der unteren Gliedmaße über ein größeres oder kleineres Ausmaß, normalerweise mit einem Druckprofil, das vom Knöchel nach oben abnimmt, eine therapeutische Wirkung zu erzeugen.
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Weil sich die Morphologie der unteren Gliedmaßen von einem Patienten zu einem anderen unterscheidet, wird das Orthesemodell konventionell in mehreren Größen angeboten, um dem Markt zu entsprechen.
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Um die Größe einer elastischen Venenkompressionsorthese, die für einen Patienten vorgesehen ist, zu bestimmen, ist es notwendig, die verschiedenen Abmessungen seines Beins, insbesondere die Umfänge in verschiedenen Höhen, zu messen. Insbesondere können die Messwerte bei standardisierten Höhen ermittelt werden.
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Um einen Umfang zu messen, kann ein herkömmliches Bandmaß verwendet werden. Die Qualität des Messwerts hängt jedoch von der für diese Messung verantwortlichen Bedienungsperson ab.
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Das Ablesen der Skalenteilung des Bandes kann außerdem die Quelle von Parallaxenfehlern sein.
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Die Qualität der Messwerte ist besonders wichtig, wenn sie verwendet werden, um eine Orthese zu wählen, die an eine spezielle Pathologie angepasst ist. Die Wirksamkeit einer Behandlung ist in der Tat direkt von der richtigen Passung der Orthese zu der Morphologie des Patienten abhängig.
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FR 2 788 957 schlägt eine Vorrichtung zum elektronischen Ermitteln von Messwerten vor. Diese Vorrichtung weist insbesondere einen Codierer auf, der die abgewickelte Länge des Bandes ohne einen Eingriff durch die Bedienungsperson bewerten kann. Diese Vorrichtung verringert das Risiko eines Fehlers.
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Es gibt jedoch immer einen Bedarf, die Qualität der Messungen zu verbessern, die ausgeführt werden.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diesen Bedarf zu decken.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die Erfindung schlägt eine Vorrichtung zum Ermitteln eines Messwerts einer Abmessung, insbesondere einer Umfangsabmessung, eines Teils des Körpers eines Patienten vor, wobei die Vorrichtung aufweist:
- – ein elektronisches Bandmaß, das ein tragbares Gehäuse, eine Aufwickelvorrichtung, die in dem Gehäuse untergebracht ist, ein Band, das teilweise auf die Aufwickelvorrichtung gewickelt ist und von dem sich ein Abschnitt, der als der ”abgewickelte Abschnitt” bezeichnet wird, außerhalb des Gehäuses erstreckt, und ein Messmodul für einen Messwert bezüglich des abgewickelten Abschnitts aufweist;
- – ein Konsistenzsteuermodul zum Prüfen der Konsistenz des Messwerts mittels wenigstens einer Konsistenzregel und wenigstens eines Kontextdatums, und
- – ein Alarmmodul zum Liefern eines Alarms, falls durch das Konsistenzsteuermodul eine Inkonsistenz detektiert wird.
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Wie in der folgenden Beschreibung ausführlicher gesehen wird, macht es eine Vorrichtung zum Ermitteln von Messwerten gemäß der Erfindung es nicht nur möglich, einen Messwert elektronisch zu ermitteln, sondern außerdem zu verifizieren, dass der Messwert mit dem Kontext, in dem die Vorrichtung verwendet worden ist, kompatibel ist. Insbesondere macht es in einer Ausführungsform die Messvorrichtung möglich, zu verifizieren, dass der Messwert mit der angewendeten Behandlung und/oder mit vorher ausgeführten Messungen kompatibel ist.
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Eine Vorrichtung gemäß der Erfindung kann außerdem eines oder mehrere der folgenden bevorzugten optionalen Merkmale umfassen:
- – der Messwert ist eine Funktion der Länge des abgewickelten Abschnitts und/oder einer Zugspannung des abgewickelten Abschnitts und/oder einer Position des Gehäuses und/oder einer Position des abgewickelten Abschnitts, insbesondere einer Höhe des Gehäuses;
- – das wenigstens eine Kontextdatum umfasst wenigstens ein Datum, das für das Ermitteln des Messwerts spezifisch ist, der als das ”spezifische Kontextdatum” bezeichnet wird;
- – das wenigstens eine spezifische Kontextdatum ist:
– ein persönliches Datum bezüglich des Patienten und/oder
– ein therapeutisches Datum bezüglich einer auf den Patienten angewendeten Behandlung und/oder
– ein Messwertdatum bezüglich der Art des Messwerts und/oder
– ein Historiendatum bezüglich eines vorher ermittelten Messwerts für den Patienten oder einen anderen Patienten, der zu dem Patienten ähnlich ist, und/oder einen Patienten, der sich einer völlig gleichen Behandlung unterzogen hat, und/oder vorzugsweise bezüglich eines Messwerts der gleichen Art;
- – die Konsistenzregel bewertet die Kompatibilität des Messwerts mit einem Bereich der Längen und/oder Höhen und/oder Lagen und/oder Zugspannungen und/oder die Kompatibilität des Zeitpunkts der Messung mit einem Zeitintervall, das vorzugsweise als eine Funktion der Kontextdaten bestimmt ist;
- – das Konsistenzsteuermodul ist konfiguriert, um den Ursprung und/oder den Grad einer Inkonsistenz zu bewerten und/oder die Abweichung des Messwerts von einem Bezugswert zu bewerten;
- – die Vorrichtung weist eine Schnittstelle auf, die die Auswahl und/oder den Eintrag von wenigstens einem Kontextdatum durch eine Bedienungsperson und/oder eine Auswahl und/oder einen Eintrag wenigstens einer Konsistenzregel durch eine Bedienungsperson erlaubt;
- – das Konsistenzsteuermodul und/oder das Alarmmodul sind in dem Gehäuse angeordnet; alternativ weist die Vorrichtung eine von dem Bandmaß getrennte Basis, vorzugsweise einen Computer, ein Tablet oder ein Telephon auf, das Konsistenzsteuermodul und/oder das Alarmmodul sind in der Basis angeordnet, die Basis und das Bandmaß weisen jeweilige Kommunikationsmittel auf, die für die Kommunikation, vorzugsweise die Funkkommunikation, zwischen der Basis und dem Bandmaß ausgelegt sind;
- – die Basis und das Bandmaß können den Messwert und/oder einen durch das Alarmmodul erzeugten Alarm und/oder ein Kontextdatum und/oder eine Konsistenzregel übertragen;
- – die Basis weist ein Analysemodul auf, das konfiguriert ist, um eine Größe der Orthese zu bestimmen, wobei die Bestimmung von dem Messwert abhängt, falls das Konsistenzmodul keine Inkonsistenz bezüglich des Messwerts detektiert hat;
- – das Bandmaß weist auf:
– eine Sperrklinke, die vorzugsweise manuell deaktiviert werden kann, die Drehung der Aufwickelvorrichtung in der Richtung des Abwickelns des Bands erlaubt und abhängig davon, ob die Sperrklinke aktiviert oder deaktiviert ist, die Drehung der Aufwickelvorrichtung in der Richtung des Aufwickelns des Bandes verhindert oder erlaubt,
– eine Feder, die darauf abzielt, die Aufwickelvorrichtung in der Richtung des Aufwickelns zu drehen, und
– ein Befestigungselement, das an dem freien Ende des Bandes angeordnet ist und zum Befestigen an einem Befestigungselementbereich des Gehäuses entworfen ist;
- – das Befestigungselement magnetisch ist;
- – die Vorrichtung eine konkave Auflagefläche aufweist, deren Krümmungsradius an jedem Punkt der Auflagefläche zwischen 2,0 und 15 cm, vorzugsweise zwischen 2,5 und 15 cm liegt;
- – das Gehäuse einen Schlitz aufweist, aus dem der abgewickelte Abschnitt austritt, wobei der Schlitz in unmittelbarer Nähe der Auflagefläche oder in der Auflagefläche ausmündet, wobei der Befestigungselementbereich dem Schlitz bezüglich der Auflagefläche gegenüberliegend angeordnet ist;
- – das Band aus einem hypoallergenen Material hergestellt ist.
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Die Erfindung bezieht sich außerdem auf ein Verfahren zum Ermitteln eines Messwerts einer Abmessung eines Teils eines Körpers eines Patienten mittels einer Vorrichtung gemäß der Erfindung. Das Verfahren weist vorzugsweise die folgenden Schritte auf:
- a) Anordnen des Gehäuses an einem Teil des Körpers;
- b) teilweises Abwickeln des Bandes und, falls die Abmessung eine Umfangsabmessung ist, Befestigen des freien Endes des Bandes an dem Befestigungselementbereich des Gehäuses;
- c) Deaktivieren der Sperrklinke in einer derartigen Weise, um das Band flach an dem Teil des Körpers des Patienten unter der Wirkung der Feder anzuordnen;
- d) Auslösen einer Messung;
- e) unabhängig von den Schritten a) bis d), aber vor dem Schritt f) Eingeben und/oder Auswählen wenigstens eines spezifischen Kontextdatums;
- f) Verwenden des Konsistenzsteuermoduls, um die Konsistenz des Messwerts mit dem spezifischen Kontextdatum zu prüfen;
- g) im Fall einer Inkonsistenz Alarmieren durch das Alarmmodul, vorzugsweise Spezifizieren des Ursprungs und/oder des Grades der Inkonsistenz;
- h) Wiederholen wenigstens der Schritte a) bis d) und f) und g) im Fall eines Alarms.
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Wenn die Abmessung eine Umfangsabmessung ist, dann wird im Schritt a) eine konkave Auflagefläche des Gehäuses vorzugsweise an dem Teil des Körpers angeordnet, vorzugsweise quer bezüglich der allgemeinen Richtung des Teils des Körpers des Patienten (z. B. der Achse eines Beins).
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Die Erfindung bezieht sich schließlich auf ein Verfahren zum Bestimmen einer Größe einer elastischen Venenkompressionsorthese, wobei das Verfahren die folgenden aufeinanderfolgenden Schritte aufweist:
- A) Ermitteln eines Satzes von Messwerten unter Verwendung eines Verfahrens zum Ermitteln von Messwerten gemäß der Erfindung, wobei der Satz von Messwerten vorzugsweise wenigstens einen Messwert eines Wadenumfangs und eines Knöchelumfangs enthält;
- B) Wählen einer Orthesengröße entsprechend dem Satz von Messwerten in Abhängigkeit von einer therapeutischen Behandlung, die angewendet werden soll.
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Vorzugsweise enthält der Satz von Messwerten einen Messwert der Länge des Beins oder des Schritts.
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Außerdem weist die Basis oder das Bandmaß vorzugsweise ein Analysemodul auf, das konfiguriert ist, um die Größe als eine Funktion des Satzes von Messwerten zu bestimmen.
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Definitionen
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- – Die ”Höhe” oder das ”Niveau” entspricht einem Niveau in der vertikalen Richtung, wenn die Orthese durch einen geradestehenden Patienten getragen wird, wie in 7 des französischen Standards NF G 30-102, Teil B, gezeigt ist, der ein Beinmodell des Hohenstein-Typs zeigt.
- – Das ”Band” wird im herkömmlichen Sinn als ein langes und schmales Band verstanden. In der vorliegenden Beschreibung enthält ein ”Band” außerdem einen Draht.
- – Ein ”Patient” ist nicht auf Menschen eingeschränkt und enthält stattdessen irgendein Tier.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Andere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus dem Lesen der folgenden ausführlichen Beschreibung und aus dem Prüfen der beigefügten Zeichnung deutlicher, in der 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung gemäß der Erfindung zeigt.
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Ausführliche Beschreibung
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 10 gemäß der Erfindung zum Ermitteln von Messwerten, die ein tragbares elektronisches Bandmaß 12 und eine Basis 14 in einem Abstand von dem Bandmaß aufweist.
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Das Bandmaß 12 weist herkömmlich ein Gehäuse 16, eine Aufwickelvorrichtung 18, die in dem Gehäuse untergebracht ist, ein Band 20, das teilweise auf die Aufwickelvorrichtung 18 aufgewickelt ist, und ein Messmodul 22 auf.
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Das Band 20 ist vorgesehen, rund um einen Teil des Körpers des Patienten zu gehen, um eine Umfangsabmessung zu messen. Dieser Teil des Körpers kann insbesondere eine obere Gliedmaße oder eine untere Gliedmaße, insbesondere eine untere Gliedmaße sein. Für eine bessere Genauigkeit kann das Band insbesondere in Kontakt mit der Haut des Patienten angeordnet werden. Es ist vorzugsweise aus einem hypoallergenen Material hergestellt.
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Das Band 20 weist vorzugsweise eine Breite von mehr als 1 cm, vorzugsweise mehr als 2 cm und/oder kleiner als 5 cm, kleiner als 4 cm, kleiner als 3 cm und/oder eine Dicke von kleiner als 1 mm, vorzugsweise kleiner als 0,5 mm, vorzugsweise kleiner als 0,3 mm und/oder eine Länge von mehr als 1 m, vorzugsweise mehr als 1,3 m und/oder kleiner als 2 m, vorzugsweise kleiner als 1,7 m auf, wobei eine Länge von 1,5 m besonders geeignet ist. Die Breite und/oder die Dicke des Bandes sind vorzugsweise konstant.
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Die Aufwickelvorrichtung 18 befindet sich traditionell in der allgemeinen Form einer Trommel, die in einer Drehung um ihre Achse X beweglich ist. Ein erstes Ende des Bandes 20 ist an der zylindrischen Seitenfläche der Aufwickelvorrichtung befestigt. Das zweite Ende oder das ”freie Ende” 26 des Bandes 20 ist frei und erstreckt sich außerhalb des Gehäuses. Eine Feder 30 zielt darauf ab, die Aufwickelvorrichtung 18 in einer ersten Richtung, die als die ”Aufwickelrichtung” bezeichnet wird, zu drehen. Die entgegengesetzte Richtung wird als die ”Abwickelrichtung” bezeichnet.
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In einer Position, die als die ”Ruheposition” bezeichnet wird, ist fast das gesamte Band 20 auf die Aufwickelvorrichtung aufgewickelt, wobei sich nur das freie Ende 26 des Bandes 20 außerhalb des Gehäuses erstreckt. Traditionell weist das freie Ende 26 einen Anschlag 32 auf, der in der Ruheposition auf dem Rand des Schlitzes 36 aufliegt, der in dem Gehäuse 16 ausgebildet ist und durch den das Band 20 hindurchgeht.
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Das Abwickeln des Bandes wird traditionell durch das Ziehen seines freien Endes 26 gegen das durch die Feder 30 auf die Aufwickelvorrichtung 18 ausgeübte Moment ausgeführt. Der Abschnitt 38 des Bandes 20, der sich außerhalb des Gehäuses erstreckt, wird als der ”abgewickelte Abschnitt” bezeichnet.
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Im Gegensatz zu einem mechanischen Bandmaß weist das elektronische Bandmaß 12 außerdem ein Messmodul 22 zum elektronischen Ermitteln eines Messwerts M auf.
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Das Messmodul
22 kann z. B. einen Codierer für die Drehung der Aufwickelvorrichtung
18 oder einen Codierer, z. B. einen optischen oder magnetischen Codierer, der die Markierungen
40 des Bandes
20, die vor ihm vorbeigehen, detektiert und zählt, wie in
FR 2 788 957 beschrieben ist, um die Länge L
38 des abgewickelten Abschnitts
38 zu bewerten, aufweisen.
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Vorzugsweise sind die Markierungen 40 Skalenteilungen, z. B. in Zentimetern oder Zoll. Vorteilhaft kann die Bedienungsperson folglich die Länge des abgewickelten Abschnitts einfach durch das Ablesen der Skalenteilungen ungefähr bewerten, wobei sie gegebenenfalls verifizieren kann, dass der durch das Bandmaß bereitgestellte elektronische Messwert mit dem kompatibel ist, was sie sieht.
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Das freie Ende des Bandes 20 weist vorzugsweise ein Befestigungselement 42 zum vorübergehenden Befestigen an dem Gehäuse auf. Hier bedeutet ”vorübergehend”, dass das Befestigungselement durch eine einfache Bedienung deaktiviert werden kann. Vorzugsweise erlaubt das Befestigungselement, dass das freie Ende des Bandes nur an einem eingeschränkten Abschnitt des Gehäuses, der als der ”Befestigungselementbereich” 44 bezeichnet wird, befestigt wird. Der Befestigungselementbereich weist vorzugsweise eine Oberfläche von kleiner als 2 cm2, vorzugsweise von kleiner als 1 cm2 auf.
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Die Art des Befestigungselements 42 ist nicht eingeschränkt. Das Befestigungselement kann sich z. B. in der Form einer Klammer oder eines Stifts befinden, wobei der Befestigungselementbereich entsprechend konfiguriert ist. Das Befestigungselement ist vorzugsweise magnetisch, wobei der Befestigungselementbereich aus einem Eisenmaterial hergestellt ist.
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Außerdem dient das Befestigungselement 42 vorzugsweise als ein Anschlag 32.
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Zwischen dem Schlitz 36 und dem Befestigungselementbereich 44 definiert das Gehäuse 16 vorzugsweise eine Auflagefläche 46, die vorzugsweise im Wesentlichen zylindrisch ist. Vorzugsweise beträgt der Krümmungsradius R46 der Auflagefläche 46 an jedem Punkt zwischen 2,0 und 15 cm, vorzugsweise zwischen 2,5 und 15 cm. Vorzugsweise ist der Krümmungsradius R46 ungeachtet des betrachteten Punkts der Auflagefläche 46 im Wesentlichen konstant.
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Vorzugsweise erstreckt sich die Auflagefläche 46 winkelig, vorzugsweise über einen Winkelsektor α, der größer als 20 Grad, vorzugsweise größer als 30 Grad, vorzugsweise größer als 50 Grad, vorzugsweise größer als 60 Grad und/oder kleiner als 90 Grad, vorzugsweise kleiner als 80 Grad, vorzugsweise kleiner als 70 Grad ist.
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Die entlang der Achse X gemessene Breite der Auflagefläche 46 beträgt vorzugsweise mehr als 1 cm und/oder weniger als 5 cm, 4 cm, 3 cm oder 2 cm. Vorzugsweise ist die Breite der Auflagefläche 46 größer als die Breite des Bandes, vorzugsweise mehr als 1,05-mal die Breite des Bandes und/oder vorzugsweise kleiner als zweimal, vorzugsweise kleiner als 1,5-mal, vorzugsweise kleiner als 1,2-mal die Breite des Bandes. Vorzugsweise ist die Breite der Auflagefläche 46 im Wesentlichen konstant.
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Außerdem ist das Befestigungselement 42 vorzugsweise in einer derartigen Weise konfiguriert, dass an der befestigten Position des Bandes, an der das Befestigungselement 42 an dem Befestigungselementbereich befestigt ist, das Band an der Auflagefläche 46 im Wesentlichen ohne eine Diskontinuität des Anstiegs weitergehen kann. Vorzugsweise ist der Schlitz 36 an der Auflagefläche 46 ausgebildet, vorzugsweise an einem Ende der Auflagefläche 46. Bevorzugt wird die Genauigkeit des Messwerts dadurch verbessert. Außerdem wird die Annehmlichkeit des Patienten verbessert.
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Die mittlere Längsebene der Auflagefläche 46 und/oder die mittlere Querebene der Aufwickelvorrichtung 18 und/oder die mittlere Längsebene des Bandes 20, die zu der Achse X senkrecht sind, sind vorzugsweise übereinstimmend.
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Vorzugsweise weist das Bandmaß 12 außerdem Mittel zum Blockieren des teilweise abgewickelten Bandes an der Position ungeachtet des Grades des Abwickelns auf. In einer bevorzugten Ausführungsform weisen diese Mittel eine Sperrklinke 50 auf, die die Drehung der Aufwickelvorrichtung in der Richtung des Abwickelns erlaubt und abhängig davon, ob die Sperrklinke aktiviert oder deaktiviert ist, die Drehung der Aufwickelvorrichtung 18 in der Richtung des Aufwickelns verhindert bzw. erlaubt. Vorzugsweise ist die Sperrklinke 50 durch Vorgabe aktiviert. Vorzugsweise kann sie manuell deaktiviert werden, vorzugsweise durch das Drücken einer Deaktivierungstaste 52. Nachdem das freie Ende 26 des Bandes 20 durch das Befestigungselement 42 an dem Befestigungselementbereich 44 befestigt worden ist, macht es die Deaktivierung der Sperrklinke 50 vorteilhaft möglich, das Band 20 unter der Wirkung der Feder 30 flach gegen den Körper des Patienten anzuordnen. Vorteilhaft wird die Genauigkeit des Messwerts dadurch verbessert.
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In einer Ausführungsform weist das Bandmaß außerdem einen Zugspannungssensor 64 zum Messen der Zugspannung an dem abgewickelten Abschnitt 38 auf.
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Gemäß der Erfindung weist die Vorrichtung 10 zum Ermitteln eines Messwerts außerdem ein Konsistenzsteuermodul 60 und ein Alarmmodul 62 auf.
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Das Konsistenzsteuermodul 60 ist vorgesehen, die Qualität des durch das Messmodul 22 bestimmten Messwerts M sicherzustellen. Genauer verarbeitet das Konsistenzsteuermodul 60 den Messwert M, um die Kompatibilität des Letzteren mit einen oder mehreren Kontextdaten C gemäß einer oder mehreren Konsistenzregeln R zu verifizieren.
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Der Messwert M kann insbesondere die Länge L38 des abgewickelten Abschnitts oder eine Funktion dieser Länge, z. B. die Summe aus der Länge L38 und der Länge L46 der Auflagefläche 46, sein.
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Der Messwert M kann außerdem z. B. ein Messwert bezüglich der Position des Bandmaßes 12, z. B. der Lage des abgewickelten Abschnitts, sein. Die Lage des abgewickelten Abschnitts ist der Winkel zwischen der allgemeinen Ebene, in der sich der abgewickelte Abschnitt erstreckt, und einer horizontalen Ebene. Die Lage kann z. B. mit einem Niveau bewertet werden. Für die Messungen bezüglich einer unteren Gliedmaße, insbesondere im Kontext des Verschreibens einer elastischen Venenkompressionsorthese, kann der Patient gebeten werden, während der Messungen aufrecht zu stehen.
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Der Messwert M kann außerdem ein mit dem Zugspannungssensor 64 gemessener Messwert einer Zugspannung T38 des abgewickelten Abschnitts 38 sein. Der Messwert M kann außerdem ein Satz mehrerer der obenerwähnten Messwerte sein, z. B. die Summe der Längen L38 und L46 und die Zugspannung T38.
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Vorzugsweise ist der Messwert M mit einem Zeitstempel versehen.
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Die Kontextdaten können allgemeine Kontextdaten und spezifische Kontextdaten umfassen.
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Die allgemeinen Kontextdaten sind Daten, die unabhängig von ihrer spezifischen Verwendung für den Patienten der Anwendung zugeordnet sind, in der die Vorrichtung 10 vorgesehen ist, um zum Ermitteln von Messwerten verwendet zu werden.
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Vorzugsweise enthalten die Kontextdaten spezifische Kontextdaten bezüglich einer speziellen Verwendung der Vorrichtung 10 zum Ermitteln von Messwerten.
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Die Messvorrichtung kann z. B. für das Messen der Umfange des Beins an mehreren Bezugshöhen mit Blick auf das Verschreiben einer elastischen Venenkompressionsorthese vorgesehen sein. In einer derartigen Anwendung muss ein Messwert M zu einem annehmbaren Bereich der Messwerte gehören, wer auch immer der Patient ist. Dieser annehmbare Bereich der Messwerte ist ein Beispiel der allgemeinen Kontextdaten.
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Die spezifischen Kontextdaten können insbesondere umfassen:
- – persönliche Daten bezüglich des Patienten, z. B. eine Größe, das Alter oder das Geschlecht des Patienten,
- – therapeutische Daten bezüglich einer auf den Patienten angewendeten Behandlung, z. B. einer geplanten Häufigkeit der Messungen in Abhängigkeit von ihrer Art oder einer geplanten Entwicklung für die Messung eines Umfangs,
- – Messdaten bezüglich der Art des Messwerts, insbesondere der Höhe, z. B. entlang des Beins, und/oder bezüglich einer Lage des Gehäuses und/oder bezüglich eines Zeitpunkts, zu dem die Messung auszuführen ist.
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Die Konsistenzregeln machen es möglich, die Kompatibilität des Messwerts M mit den Kontextdaten, insbesondere mit den spezifischen Kontextdaten, zu prüfen.
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Eine Konsistenzregel macht es insbesondere möglich, zu verifizieren, dass der Messwert zu einem Bereich gehört, der als eine Funktion wenigstens eines spezifischen Kontextdatums bestimmt ist.
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Eine Konsistenzregel vergleicht vorzugsweise die Länge L38 oder L38 + L46 mit einem Bereich der annehmbaren Längen, wobei der Bereich vorzugsweise als eine Funktion der persönlichen Daten und/oder der therapeutischen Daten und/oder der Messdaten bestimmt ist, wobei sie, falls die Länge nicht zu diesem Bereich gehört, dies als eine Inkonsistenz betrachtet.
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Eine Konsistenzregel macht es z. B. möglich, zu verifizieren, ob die Lage des abgewickelten Abschnitts 38 und/oder die Zugspannung des abgewickelten Abschnitts 38 mit den für die Art der Messung geplanten Bedingungen kompatibel sind.
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Eine Konsistenzregel macht außerdem möglich, zu verifizieren, ob der Messwert M mit einer vorher ausgeführten Messung (einem historischen Messwert), vorzugsweise für denselben Patienten oder für einen ähnlichen Patienten, kompatibel ist.
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Eine Konsistenzregel macht es außerdem möglich, zu verifizieren, ob der Messwert M oder eine Entwicklung des gemessenen Datums mit der auf den Patienten angewendeten Behandlung (den therapeutischen Daten) kompatibel ist.
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Vorzugsweise verifiziert eine Konsistenzregel, ob der Zeitpunkt der Messung M mit einem für diese Messung vorgegebenen Zeitintervall, z. B. als eine Funktion der auf den Patienten angewendeten Behandlung und/oder einer oder mehrerer vorher ausgeführter Messungen (der historischen Daten), kompatibel ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform kann das Konsistenzsteuermodul 60 die Inkonsistenz des Messwerts detektieren, wobei es aber außerdem den Ursprung der Inkonsistenz bewerten und/oder den Grad der Inkonsistenz quantifizieren kann, z. B. durch das Berechnen einer Abweichung zwischen dem Messwert oder einer Funktion des Messwerts und einem Bezugswert, der vorzugsweise als eine Funktion der Kontextdaten, insbesondere der spezifischen Kontextdaten bestimmt ist.
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Das Alarmmodul 62 ist vorgesehen, Informationen bezüglich der durch das Konsistenzsteuermodul 60 ausgeführten Konsistenzsteuerung zu der Bedienungsperson und/oder der Basis 14 zu übertragen.
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Das Alarmmodul 62 kann im Fall einer Inkonsistenz einen Alarm A, aber außerdem vorzugsweise zusätzliche Informationen I über den Ursprung der Inkonsistenz und/oder den Grad der Inkonsistenz liefern. Das Alarmmodul 62 kann z. B. angeben, dass die detektierte Inkonsistenz in der Inkompatibilität des Messwerts M mit einem historischen Messwert oder mit der Höhe, in der die Messung M ausgeführt wurde, liegt. Vorzugsweise spezifiziert das Alarmmodul 62 z. B. die Abweichung des Messwerts M von einem Bezugswert, der als normal betrachtet wird.
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Das Konsistenzsteuermodul 60 und/oder das Alarmmodul 62 können innerhalb des Gehäuses 16 angeordnet sein.
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In einer Ausführungsform sind das Konsistenzsteuermodul und/oder das Alarmmodul in der Basis 14 angeordnet. Die Basis kann stationär, traditionell ein Computer, oder mobil, z. B. ein Telephon oder ein Tablet, das mit einer geeigneten App versehen ist, sein. Die Verwendung eines Smartphones ist bevorzugt.
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Das Bandmaß 12 und die Basis 14 weisen die Kommunikationsmodule 72 bzw. 74 auf. Die Kommunikationsmodule sind vorzugsweise für die Funkübertragung von Informationen entworfen. Die zwischen dem Bandmaß 12 und der Basis 14 ausgetauschten Informationen können insbesondere den Messwert M und/oder einen Alarm A und/oder die durch das Alarmmodul erzeugten zusätzlichen Informationen I und/oder ein Kontextdatum und/oder eine Konsistenzregel, die es dem Konsistenzmodul erlaubt, den Messwert zu bewerten, umfassen.
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Die Integration des Steuermoduls und des Alarmmoduls in der stationären Basis 14 macht es vorteilhaft möglich, die Gesamtgröße des Bandmaßes 12 zu verringern und es deshalb leichter bedienbar zu machen, wenn ein Messwert ermittelt wird.
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Vorzugsweise weist die Vorrichtung 10 zum Ermitteln von Messwerten außerdem eine Schnittstelle 68, z. B. eine Tastatur und/oder eine Taste und/oder einen Schirm, z. B. einen Berührungsschirm, auf, die es der Bedienungsperson ermöglicht, ein oder mehrere Kontextdaten einzugeben. Insbesondere ist die Schnittstelle 68 vorzugsweise konfiguriert, um die Auswahl der Art der Messung zu erlauben, z. B. eine Messung des Knöchels, der Wade oder des Oberschenkels und/oder eine Auswahl der Daten bezüglich des Patienten und/oder seiner Behandlung zu spezifizieren.
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Der Ort der Schnittstelle 68 ist nicht eingeschränkt. Die Schnittstelle 68 kann sich an dem Bandmaß, an der Basis 14 oder teilweise an dem Bandmaß und teilweise an der Basis befinden.
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Vorzugsweise weist die Messvorrichtung 10 außerdem einen Auslöser 70, z. B. in der Form einer Taste, auf, der es der Bedienungsperson ermöglicht, den Zeitpunkt festzulegen, zu dem der Messwert ermittelt wird. Insbesondere kann die Bedienungsperson die Messung nur nach dem Anordnen des Bandes 20 um die Gliedmaße des Patienten, dem Befestigen des Befestigungselements 42 an dem Befestigungselementbereich 44 und dann dem Deaktivieren der Sperrklinke 50 auslösen. In einer Ausführungsform wird die Messung automatisch ausgelöst, z. B. als eine Funktion der Zugspannung T38 oder z. B. nachdem das Befestigungselement 42 befestigt worden ist und die Sperrklinke 50 deaktiviert worden ist.
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Beim Fehlen einer Inkonsistenz wird der Messwert M als ”validiert” betrachtet. Er wird vorzugsweise auf der Schnittstelle 68 angezeigt und/oder aufgezeichnet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Bedienungsperson mehrere validierte Messwerte M aufzeichnen, um einen Satz von Messwerten zusammenzustellen, der für die Auswahl einer Größe der Orthese angepasst ist. Der erste und der letzte Messwert eines derartigen Satzes können identifiziert werden, z. B. indem der Auslöser 70 länger gedrückt wird, z. B. während mehr als einer Sekunde.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung 10 zum Ermitteln eines Messwerts außerdem ein Analysemodul 76 auf, das konfiguriert ist, wenigstens eine Orthesengröße zu bestimmen, die an den Satz von Messwerten angepasst ist.
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Das Analysemodul 76 weist deshalb Mittel zur Kommunikation mit dem Konsistenzsteuermodul auf, um die validierten Messwerte M zu empfangen.
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Vorzugsweise befindet sich das Analysemodul 76 abhängig davon, ob sich das Konsistenzsteuermodul in dem Bandmaß oder in der Basis befindet, in dem Bandmaß bzw. in der Basis. Dann ist eine physische Kommunikation, z. B. durch Draht oder durch Leiterbahnen, möglich.
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Das Analysemodul 76 kann z. B. nach dem Empfang wenigstens eines Messwerts ohne einen Eingriff durch die Bedienungsperson aktiviert werden.
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Die durch das Analysemodul 76 bestimmte Größe kann z. B. auf der Schnittstelle 68 angezeigt werden. Das Analysemodul 76 weist dann Mittel zur Kommunikation mit der Schnittstelle 68 auf.
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Die Herstellung der Messvorrichtung gemäß der Erfindung stellt keine spezielle Schwierigkeit dar. Insbesondere können die Elektronikmodule, wie z. B. das Konsistenzsteuermodul und das Alarmmodul, oder die Kommunikationsmodule mittels herkömmlicher elektronischer Werkzeuge, insbesondere einschließlich eines Prozessors, eines Datenspeichers und Software, leicht hergestellt werden. Die Software enthält herkömmlich Codeanweisungen, die es möglich machen, die gewünschten Funktionen zu erhalten, wenn diese Anweisungen durch den Prozessor ausgeführt werden.
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Die Weise, in der die Vorrichtung 10 zum Ermitteln von Messwerten funktioniert, kann direkt aus der obigen Beschreibung abgeleitet werden.
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Um eine Messung einer Umfangsabmessung auszuführen, kann die Bedienungsperson wie folgt vorgehen:
Im Schritt a) ordnet sie die Auflagefläche 46 an dem entsprechenden Teil des Körpers, z. B. einem Bein des Patienten, an. Sie orientiert das Bandmaß in Abhängigkeit von der Abmessung, die gemessen werden soll. Um z. B. den Umfang der Wade zu messen, orientiert sie das Gehäuse im Wesentlichen quer bezüglich der Richtung des Beins.
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Im Schritt b) zieht sie am freien Ende 26 des Bandes, das aus dem Schlitz 36 des Gehäuses austritt, in einer derartigen Weise, um einen Abschnitt des Bandes mit einer Länge abzuwickeln, die ausreichend ist, um rund um das Bein zu gehen und um das Befestigungselement 42 an dem Befestigungselementbereich 44 des Gehäuses zu befestigen.
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Während dieser Prozedur verhindert die Sperrklinke 50 irgendein Aufwickeln des Bandes 20 unter der Wirkung der Feder 30 auf die Aufwickelvorrichtung.
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Im Allgemeinen ist die Länge des abgewickelten Abschnitts 38, die von dem Gehäuse vorsteht, größer als die Länge, die streng notwendig ist, um rund um das Bein zu gehen.
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Im Schritt c) wirkt die Bedienungsperson auf die Deaktivierungstaste 52, die die Sperrklinke 50 deaktiviert und folglich das Aufwickeln des Bandes unter der Wirkung der Feder 30 erlaubt, bis der abgewickelte Abschnitt straff an der Oberfläche des Beins aufliegt.
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Im Schritt d) löst die Bedienungsperson die Messung durch das Drücken auf den Auslöser 70 aus.
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Im Schritt e) wird unabhängig von den Schritten a) bis d), aber vor dem im Folgenden beschriebenen Schritt f) ein Kontextdatum aufgezeichnet, z. B. durch die Bedienungsperson eingegeben.
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Vorzugsweise verwendet wenigstens eine durch das Konsistenzsteuermodul 60 geprüfte Konsistenzregel ein spezifisches Kontextdatum. Es ist insbesondere vorteilhaft, die historischen Daten bezüglich des Patienten, insbesondere die historischen Messwerte bezüglich der Messwerte derselben Art, die sich z. B. wie der Messwert M auf einen Umfang der Wade beziehen und/oder sich auf denselben Patienten beziehen, zu verwenden. In diesem Fall ist insbesondere kein Kontextdatum durch die Bedienungsperson eingegeben worden.
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Die Bedienungsperson kann z. B. die Höhe der Messung oder eine Identifikation des Patienten, z. B. mittels eines Berührungsschirms (der Schnittstelle 68), vorzugsweise an der Basis 14 eingeben. Der Ort der Schnittstelle 68 ist nicht eingeschränkt.
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Das Kontextdatum kann über die stationäre Basis
14 und/oder über das Bandmaß
12 in die Messvorrichtung eingegeben werden. Einige der Kontextdaten können über das Bandmaß und einige über die Basis eingegeben werden. Es kann z. B. nützlich sein, die Höhe der Messung mittels des Bandmaßes
12 einzugeben, wie in
FR 2 788 987 beschrieben ist, und die Kennung oder die persönlichen Daten des Patienten in die Basis einzugeben.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Konsistenzsteuermodul in die Basis integriert. Das Kommunikationsmodul des Bandmaßes 12 überträgt dann die Messwerte zu der Basis. Das Konsistenzmodul kann dann diesen Messwert mittels einer Konsistenzregel verarbeiten und kann optional eine Inkonsistenz detektieren.
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In dem Fall einer Inkonsistenz überträgt das Konsistenzsteuermodul die entsprechenden Informationen zu dem Alarmmodul 62, so dass das Letztere die Bedienungsperson warnt.
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Im Schritt f) sendet das Alarmmodul einen Alarm A und/oder zusätzliche Informationen I an die Bedienungsperson, um irgendeine Inkonsistenz zu signalisieren, vorzugsweise den Ursprung und/oder den Grad der Inkonsistenz zu spezifizieren.
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Vorzugsweise ist das Alarmmodul in das Bandmaß 12 integriert. Die Bedienungsperson kann unter Berücksichtigung des Alarms folglich eine Messung sofort wiederholen.
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Der Alarm kann insbesondere ein Ton oder ein Licht sein. Das Bandmaß kann z. B. einen Piepton emittieren und/oder verursachen, dass eine rote Diode blinkt.
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Im Schritt h) wiederholt die Bedienungsperson die Messung, falls eine Inkonsistenz detektiert worden ist.
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Das Verfahren zum Ermitteln eines Messwerts wird vorzugsweise verwendet, um eine Größe einer elastischen Venenkompressionsorthese zu bestimmen.
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Im Schritt A) werden die oben beschriebenen Schritte a) bis h) mehrmals ausgeführt, um einen Satz von Messwerten bei den Höhen oder bei den ”Bezugsniveaus” zusammenzustellen, die für die Wahl einer Größe geeignet sind.
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Vorzugsweise enthält der Satz der Messwerte wenigstens einen Messwert eines Knöchelumfangs und einen Messwert eines Wadenumfangs und vorzugsweise einen Messwert eines Oberschenkelumfangs und/oder eines Hüftumfangs.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Vorrichtung gemäß der Erfindung außerdem verwendet, um die Länge eines Beins oder des Schrittes zu messen.
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Im Schritt B) kann der Arzt oder der Apotheker eine dem Satz von Messwerten entsprechende Größe konventionell mittels eines Rasters wählen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Größe durch das Analysemodul als eine Funktion des Satzes von Messwerten bestimmt. Vorzugsweise ist das Analysemodul in das Bandmaß oder vorzugsweise in die Basis integriert. Das Analysemodul schlägt vorzugsweise eine Größe automatisch vor, d. h., ohne einen speziellen Eingriff der Bedienungsperson, mit Ausnahme, um möglicherweise die Analyse-Software in dem Analysemodul zu starten.
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Wie aus dem Obigen klar ist, schafft die Erfindung Mittel, durch die die Qualität der Messwerte der Umfangsabmessungen verbessert werden kann, was zu einer verbesserten Qualität der Behandlung führt, die angewendet wird.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die Ausführungsformen eingeschränkt, die für veranschaulichende und nicht einschränkende Zwecke beschrieben und gezeigt worden sind.
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Insbesondere kann eine Vorrichtung gemäß der Erfindung verwendet werden, um andere Abmessungen als eine Umfangsabmessung, z. B. die Länge eines Beins, zu messen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- FR 2788957 [0009, 0029]
- FR 2788987 [0087]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Standards NF G 30-102, Teil B [0019]