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Stand der Technik
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Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Durchtrennen eines Rohres, nach der Gattung des des Anspruchs 1, und einem Verfahren zum Durchtrennen eines Rohres, nach der Gattung des Anspruchs 15.
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Rohre, insbesondere metallische Rohre oder Rohre aus Kunststoff, die dick- oder dünnwandig sein können, werden heute mit unterschiedlichen Technologien getrennt. Als hauptsächliches Verfahren (speziell bei dickwandigen Rohren mit einer Wandstärke > 4mm) wird die Sägetechnologie eingesetzt. Der Nachteil beim Sägen liegt in der langen Zykluszeit, dem Materialverschnitt und dem Auftreten von Spänen.
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Aus diesem Grunde wurden spanfreie Technologien entwickelt, bei denen das Rohr in einem Abschervorgang spanfrei getrennt wird. Die dabei auftretenden Probleme sind in der Regel hohe Deformationen der Trennflächen (speziell bei dünnwandigen Röhren).
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Um diesen Nachteil zu überwinden, wurde die Trenntechnologie weiterentwickelt und ein „teilbarer Dorn“, wodurch eine Deformation an einer Schnittebene des Rohres vermieden werden soll. Der „teilbarer Dorn“ weist eine Trennebene auf, die genau in der Schnittebene positioniert wird, wodurch das Rohr von innen abgestützt werden kann und somit ein Einfallen beim Trennen weitgehend vermieden werden kann. Um den Trennvorgang durchzuführen, werden zwei ringformige „Backen“ relativ zueinander bewegt, wodurch durch diese Schneid-/Schermatrizen das Material abgeschert wird. In der Regel ist eine Schneidmatrize (Backen) ortsfest, während mit der zweiten Matrize die Schnittbewegung durchgeführt wird. Neben Vorrichtungen bei denen der Antrieb für diese bewegliche Matrize durch einen die Relativbewegung auslösenden Schlag (Impuls) ausgeführt wird, sind auch Vorrichtungen bekannt, bei denen die Relativbewegung durch Hydraulikzylinder durchgeführt wird.
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So wird in der Patentschrift
DE 10 2010 061 191 B4 ein Verfahren zum Durchtrennen eines Rohres in zwei Rohrteile durch Abscheren entlang einer quer zu einer Längserstreckung des Rohres verlaufenden Trennebene, wobei in das Rohr zwei Dornteile eingebracht werden und zwei Scherbacken, eine erste Scherbacke und eine zweite Scherbacke, entgegengesetzt gerichtet entlang der Trennebene linear bewegt werden, wobei weiter die unverbundenen Dornteile bezüglich der Trennebene so in dem Rohr angeordnet werden, dass nach dem Durchtrennen in jedem der Rohrteile ein Dornteil verbleibt, wobei zwei erste Scherbacken vorgesehen sind, die relativ zu der zweiten Scherbacke verfahrbar sind, wobei bei jedem Verfahren eine der ersten Scherbacken in fluchtende Ausrichtung zu der zweiten Scherbacke verfahren wird. Nachteilig ist hierbei, dass das Rohrmaterial durch die lineare Bewegung der Scherbacken zueinander in der Wandung nur in der Schnittebene „optimal“ getrennt wird. In anderen Bereichen, insbesondere in den quer zur Schnittebene liegenden Bereichen, wird das Rohrmaterial „abgerissen“.
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Um diesen Nachteil zu überwinden, wurde ein Verfahren entwickelt, bei dem eine Schneidmatrize fest steht, während die zweite Matrize eine zweiachsige Bewegung durchführt. Die Bewegungen laufen nacheinander ab und werden jeweils durch einen Hydraulikzylinder angetrieben. Dabei konnten die Schnittergebnisse aber auch nur unwesentlich verbessert werden.
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In der Offenlegungsschrift
DE 37 07 405 A1 wird eine Vorrichtung zum spanlosen Abtrennen eines Rohrabschnittes von einem Rohr beschrieben, bei der die Abscherbewegung mit einem Drehmesser erfolgt, das einer exzentrischen Bewegung unterworfen wird, insbesondere einer vollen Umdrehung mit Hilfe eines Antriebes. Der Vorteil ist hierbeim dass sich als Folge der Exzenterbewegung die Schnittrichtung dauernd ändert, so dass sich keine benachteiligten Stauchbereiche an dem Rohr ausbilden können, die weniger abgeschert als vielmehr gestaucht werden und zu einem unsauberen Schnitt führen. Zwar ist ein mit dieser Vorrichtung durchtrenntes Rohr ohne Längenverlust, und die Schnittfläche ist ohne Grat, so daß eine Weiterverarbeitung ohne Nachbearbeitung möglich ist, doch ist für den Trennvorgang ein hoher Zeitbedarf erforderlich.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Vorrichtung zum Durchtrennen eines Rohres durch Abscheren entlang einer quer zu einer Längsachse des Rohres verlaufenden Trennebene und ein Verfahren zum Durchtrennen eines Rohres bereitzustellen, durch die die Nachteile des Standes der Technik überwunden werden.
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Die Erfindung und ihre Vorteile
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Durchtrennen eines Rohres durch Abscheren entlang einer quer zu einer Längsachse des Rohres verlaufenden Trennebene, mit den Merkmalen des Anspruchs 1, und das erfindungsgemäße Verfahren zum Durchtrennen eines Rohres, mit den Merkmalen des Anspruchs 15, haben demgegenüber den Vorteil, dass ein Winkelversatz des Dornes, der einen Stabilisator aufweist, beim Abscheren des Rohres vermieden wird, wodurch ein kleiner Schnittspalt realisierbar ist. Dies führt dazu, dass die Schnittfläche möglichst gratfrei und glatt ist, also eine hohe Oberflächengüte und eine geringe Rauheit aufweist. Des Weiteren ist vorteilhaft, dass der Trennvorgang spanfrei erfolgen und in sehr kurzer Zeit (< 0,3 Sekunden/Schnitt) durchgeführt werden kann.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist der Sabilisator eine Trennebene auf, die in der Trennebene des Rohres positioniert oder positionierbar ist, wodurch der Stabilisator seitens der zweiten Schneidmatritze ein mit der Dornstange verbundenes Stabilisatorteil und seitens der ersten Schneidmatritze ein flexibles Stabilisatorteil aufweist, so dass die durch die Trennebene getrennten Stabilisatorteile zueinander bewegbar aber bevorzugt insgesamt miteinander verbunden sind.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Dornstange und/oder der an der Dornstange angeordnete Stabilisator mit der zweiten Schneidmatritze verbunden.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die zweite Schneidmatritze eine zu der ersten Schneidmatritze in einer exzentrischen Relativbewegung bewegliche Schneidmatritze.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die erste Schneidmatritze eine ortsfeste Schneidmatritze oder die erste Schneidmatritze und die zweite Schneidmatritze zu der jeweils anderen Schneidmatritze in einer exzentrischen Relativbewegung bewegliche Schneidmatritzen.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Exzentrizität der exzentrischen Relativbewegung gleich oder größer der Wandstärke des Rohres.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Trennprozess bei einem durch die Rotationsbewegung der exzentrischen Relativbewegung entstehenden Umdrehungswinkel von ca. 180° abgeschlossen.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Dorn mittels einer Greif- und/oder Fixiereinheit mit der zweiten Schneidmatritze verbunden.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Vorrichtung zum Abtransport eines abgescherten Rohrteiles ein angetriebenes Abtransportmodul auf.
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Nach einer diesbezüglichen vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Abtransportmodul mit der Abschereinheit und/oder dem Dorn verbunden.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Abtransportmodul mit der zweiten Schneidmatritze verbunden.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Abtransportmodul ein Entsorgungsband oder Bürstenband.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Zuführeinheit mindestens eine Vorschubeinheit ((z.B. Spannmodul) auf. Aus dem Stand der Technik ist bekannt, dass eine Vorschubeinheit, die auf einer Gewindespindeleinheit angeordnet ist, das zu durchtrennende Rohr in Richtung Abschereinheit transportiert. Aus dem Stand der Technik ist ebenfalls bekannt, dass an der Abschereinheit ein fest fixierter Greifer angeordnet ist, der, spätestens wenn das restliche zu durchtrennende Rohr zu kurz ist, um es während des Ablängvorganges von der Vorschubeinheit zu halten, das Restrohr fixiert. Bevorzugt wird der fest fixierte Greifer durch eine zweite Vorschubeinheit, die eine eigene Gewindespindeleinheit aufweist, ersetzt oder zumindest ergänzt.
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Nach einer diesbezüglichen vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist mindestens eine Vorschubeinheit in Richtung der Längsachse des Rohres zur Abschereinheit hin bzw. von der Abschereinheit weg bewegbar.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Durchtrennen eines Rohres durch Abscheren entlang einer quer zu einer Längsachse des Rohres verlaufenden Trennebene mit einer Vorrichtung zum Durchtrennen eines Rohres, die eine Zuführeinheit zur Zuführung des zu durchtrennenden, eine Wandstärke aufweisenden Rohres eine von dem Rohr durchsetzbaren und durch mindestens eine Antriebseinheit antreibbaren Abschereinheit, die eine eine eine Längsachse aufweisende erste Schneidmatritze und eine eine eine Längsachse aufweisende zweite Schneidmatritze aufweist, wobei durch eine exzentrische Relativbewegung der ersten Schneidmatritze und der zweiten Schneidmatritze zueinander der Trennprozess durchgeführt wird, und einen Dorn zum Einbringen in das Rohr, wobei der Dorn eine eine Längsachse aufweisenden Dornstange mit einem daran angeordneten Stabilisator aufweist und der Dorn bei der Durchführung des Trennprozesses durch die exzentrische Relativbewegung der ersten Schneidmatritze und der zweiten Schneidmatritze zueinander bewegt wird, aufweist, wobei durch den Trennprozess aus dem Rohr ein der Zuführeinheit zugewandtes Rohrteil, das die Längsachse des Rohres aufweist, und ein Rohrteil, das der Zuführeinheit abgewandt ist und eine Längsachse aufweist, gebildet wird, wobei vor dem Trennprozess die Längsachse des Rohres, die Längsachse der Dornstange, die Längsachse der ersten Schneidmatritze und die Längsachse der zweiten Schneidmatritze koaxial zueinander ausgerichtet sind, wobei sich die ursprüngliche koaxiale Ausrichtung durch die durch den Trennprozess verursachte Bewegung des Dornes auf eine koaxiale Ausrichtung der Längsachse des Rohrteiles, der Längsachse der Dornstange und der Längsachse der zweiten Schneidmatritze und auf eine koaxiale Ausrichtung der Längsachse des der Zuführeinheit zugewandten Rohrteiles und der Längsachse der ersten Schneidmatritze verändert, wobei die Längsachse des Rohrteiles, die Längsachse der Dornstange und die Längsachse der zweiten Schneidmatritze während des Trennprozesses stets parallel zu der Längsachse des der Zuführeinheit zugewandten Rohrteiles und der Längsachse der ersten Schneidmatritze ausgerichtet bleiben, wobei der Sabilisator eine Trennebene aufweist, die in der Trennebene des Rohres positioniert oder positionierbar ist, wodurch der Stabilisator seitens der ersten Schneidmatritze ein mit der Dornstange verbundenes Stabilisatorteil und seitens der zweiten Schneidmatritze ein flexibles Stabilisatorteil aufweist, so dass sich nach dem Durchtrennen des Rohres, durch das zwei Rohrteile entstehen, das mit der Dornstange verbundene Stabilisatorteil in dem einen Rohrteil und das flexible Stabilisatorteil in dem anderen Rohrteil befindet.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der Dorn mit einer sich relativ zu der anderen Schneidmatritze exzentrisch bewegbaren Schneidmatritze verbunden.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens beträgt der am Ende des Trennprozesses bei einem durch die exzentrische Relativbewegung der ersten Schneidmatritze und der zweiten Schneidmatritze zueinander resultierende Umdrehungswinkel 180°.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Rohr während des Trennprozesses durch den Dorn von innen nach außen und durch die Abschereinheit von außen nach innen durchtrennt.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist ein beim Trennprozess durchgeführter Abschervorgang ein ziehender Abschervorgang. Durch die ziehende Abscherung wird nicht der komplette Querschnitt des Rohres auf einmal mit der Abscherung beaufschlagt.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als Vorrichtung zum zum Durchtrennen eines Rohres eine Vorrichtung, gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14, eingesetzt.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
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Figurenliste
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gegenstands ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. Es zeigen
- 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- 2 eine andere perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung, gemäß 1,
- 3 eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung, gemäß 1,
- 4 eine andere Detailansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung, gemäß 1,
- 5 eine andere Detailansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung, gemäß 1,
- 6 eine andere Detailansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung, gemäß 1,
- 7 eine andere Detailansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung, gemäß 1,
- 8 eine andere Detailansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung, gemäß 1,
- 9 eine perspektivische Ansicht einer Abschereinheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, gemäß 1,
- 10 eine Seitenansicht der Abschereinheit, gemäß 9,
- 11 eine Seitenansicht der Abschereinheit, gemäß 9,
- 12 eine Schnittansicht der Abschereinheit, gemäß 9,
- 13 eine Schnittansicht eines Dorns, der eine Dornstange und einen Stabilisator aufweist, gemäß 12,
- 14 eine schematische Aufsicht (links in der Figur) und eine schematische Schnittansicht (rechts in der Figur) auf eine Abschereinheit bei einem Umdrehungswinkel von 0°,
- 15 eine schematische Aufsicht (links in der Figur) und eine schematische Schnittansicht (rechts in der Figur) auf eine Abschereinheit bei einem Umdrehungswinkel von 30°,
- 16 eine schematische Aufsicht (links in der Figur) und eine schematische Schnittansicht (rechts in der Figur) auf eine Abschereinheit bei einem Umdrehungswinkel von 60°,
- 17 eine schematische Aufsicht (links in der Figur) und eine schematische Schnittansicht (rechts in der Figur) auf eine Abschereinheit bei einem Umdrehungswinkel von 90°,
- 18 eine schematische Aufsicht (links in der Figur) und eine schematische Schnittansicht (rechts in der Figur) auf eine Abschereinheit bei einem Umdrehungswinkel von 120°,
- 19 eine schematische Aufsicht (links in der Figur) und eine schematische Schnittansicht (rechts in der Figur) auf eine Abschereinheit bei einem Umdrehungswinkel von 150°,
- 20 eine schematische Aufsicht (links in der Figur) und eine schematische Schnittansicht (rechts in der Figur) auf eine Abschereinheit bei einem Umdrehungswinkel von 180°,
- 21 eine schematische Darstellung des Trennvorgangs bei einem Umdrehungswinkel von 0°,
- 22 eine schematische Darstellung des Trennvorgangs bei einem Umdrehungswinkel von 30°,
- 23 eine schematische Darstellung des Trennvorgangs bei einem Umdrehungswinkel von 60°,
- 24 eine schematische Darstellung des Trennvorgangs bei einem Umdrehungswinkel von 90°,
- 25 eine schematische Darstellung des Trennvorgangs bei einem Umdrehungswinkel von 120°,
- 26 eine schematische Darstellung des Trennvorgangs bei einem Umdrehungswinkel von 150° und
- 27 eine schematische Darstellung des Trennvorgangs bei einem Umdrehungswinkel von 180°.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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Die 1 und 2 zeigen perspektivische Ansichten der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum Durchtrennen eines Rohres 2 durch Abscheren entlang einer quer zu einer Längsachse des Rohres 2 verlaufenden Trennebene. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 weist eine Zuführeinheit, die aus einer ersten Vorschubeinheiten 3, einer zweiten Vorschubeinheiten 4 und einem Greifer 5 besteht, eine von dem Rohr 2 durchsetzbare und durch eine Antriebseinheit 6 antreibbare Abschereinheit 7, an der der Greifer 5 fixiert ist und die eine erste Schneidmatritze, die der Zuführeinheit zugewandt ist, und eine zweite Schneidmatritze 8, die der Zuführeinheit abgewandt ist, aufweist, wobei durch eine exzentrische Relativbewegung der ersten Schneidmatritze und der zweiten Schneidmatritze 8 zueinander der Trennprozess, bei dem ein abzutrennendes Rohrteil in der zweiten Schneidmatrize 8 und ein zugeführtes Rohrteil in der ersten Schneidmatrize fixiert ist, durchgeführt wird, und einen in das Rohr 2 einbringbaren eine Dornstange 9, die eine Längsachse aufweist, aufweisenden Dorn 10, auf. Der Dorn 10 weist einen Stabilisator auf, wobei der Sabilisator eine Trennebene aufweist, die in der Trennebene des Rohres 2 positioniert oder positionierbar ist, wodurch der Stabilisator seitens der zweiten Schneidmatritze 8 ein mit der Dornstange 9 verbundenes Stabilisatorteil und seitens der ersten Schneidmatritze ein flexibles Stabilisatorteil aufweist.
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Die Dornstange 9 des Dornes 10 ist mittels einer Greif- und/oder Fixiereinheit 11, die Zylinder 12 aufweist, mit der zweiten Schneidmatritze 8 verbunden, wodurch die Greif- und/oder Fixiereinheit 11 und der daran angeordnete Dorn 10 zusammen mit der zweiten Schneidmatritze 8 die exzentrische Relativbewegung, die am einfachsten dadurch realisiert wird, dass die zweite Schneidmatrize 8 die exzentrische Bewegung ausführt, während die erste Schneidmatrize ortsfest verbleibt, vollführen kann. Dies hat zur Folge, dass die Längsachse der Dornstange 9 bei einer durch den Trennprozess verursachten Bewegung des Dornes 10 eine parallele Ausrichtung der Längsachse der Dornstange 9 zu der Längsachse des Rohres 2, das in der ersten Schneidmatrize fixiert ist, beibehält. Da der Dorn 10 durch seine Lagerung ebenfalls die exzentrische Rotationsbewegung vollführt, wird ein Winkelversatz, der zu einer unerwünschten Vergrößerung des Schnittspaltes führen würde, beim Trennen vermieden. Dadurch wird beim Abscheren eines Rohrteiles ein kleiner Schnittspalt ermöglicht, wodurch eine hohe Oberflächengüte erreicht wird.
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An der Greif- und/oder Fixiereinheit 11 ist ein Abtransportmodul angeordnet, dass zum Abtransport eines abgescherten Rohrteiles ein Bürstenband 13 und eine Weiche 14, durch die ein abgeschertes Rohrteil wahlweise in eine gewünschte Gitterbox 15 oder 16 befördert werden kann, aufweist. Dadurch ist es z.B. möglich, Anschnitte und Endstücke in die Gitterbox 15 und korrekt abgelängte Rohrteile in die Gitterbox 16 zu transportieren.
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3 zeigt eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1, gemäß 1. Die Greif- und/oder Fixiereinheit 11 weist bevorzugt zwei Zylinderpaare mit jeweils zwei Zylinder 12, nämlich ein der Abschereinheit 7 zugewandtes Zylinderpaar un ein der Abschereinheit 7 abgewandtes Zylinderpaar, auf. Durch ein Anlegen eines Zylinderpaares wird die Dornstange 9 fixiert, so dass diese mit der Greif- und/oder Fixiereinheit 11 verbunden ist. Nach dem Abscheren eines Rohrteiles wird das verbliebene Rohrteil, in dem sich das flexible Stabilisatorteil befindet, mittels der Zuführeinheit über das mit der Dornstange 9 verbundene Stabilisatorteil geschoben, wobei die Länge des Vorschubes der Länge des anschließend abzuscherenden Rohrteiles entspricht. Durch den oder anschließende Vorschübe wird ein abgeschertes Rohrteil auf der Dornstange 9 zu einem Abtransportmodul geschoben, das in dem gezeigten Ausführungsbeispiel das Bürstenband 13 ist. Das Bürstenband 13 erfasst ein abgeschertes Rohrteil und befördert es entlang der Dornstange 9 bis zu der Weiche 14, durch die je nach Stellung der Weiche 14 z.B. eine Sortierung der abgescherten Rohrteile nach Länge ermöglicht wird. Sobald ein abgeschertes Rohrteil auf dem Weg in Richtung Weiche 14 das der Abschereinheit 7 zugewandte Zylinderpaar erreicht, löst dieses die Fixierung der Dornstange 9, um dem abgescherten Rohrteil den Weg frei zugeben. Während die Fixierung der Dornstange 9 durch das der Abschereinheit 7 zugewandte Zylinderpaar gelöst ist und das abgescherte Rohrteil an dem der Abschereinheit 7 zugewandten Zylinderpaar vorbei transportiert wird, wird die Fixierung der Dornstange 9 durch das der Abschereinheit 7 abgewandte Zylinderpaar sichergestellt. Nachdem das abgescherte Rohrteil das der Abschereinheit 7 zugewandte Zylinderpaar passiert hat oder spätestens wenn das abgescherte Rohrteil das der Abschereinheit 7 abgewandte Zylinderpaar erreicht hat, wird die Dornstange 9 wieder durch das der Abschereinheit 7 zugewandte Zylinderpaar fixiert, so dass die Fixierung der Dornstange 9 durch das der Abschereinheit 7 abgewandte Zylinderpaar gelöst werden kann, um das abgescherte Rohrteil passieren zu lassen. Nachdem das abgescherte Rohrteil das der Abschereinheit 7 abgewandte Zylinderpaar passiert hat oder spätestens wenn ein nachfolgendes abgeschertes Rohrteil das der Abschereinheit 7 zugewandte Zylinderpaar erreicht hat, wird die Dornstange 9 wieder durch das der Abschereinheit 7 abgewandte Zylinderpaar fixiert, so dass die Fixierung der Dornstange 9 durch das der Abschereinheit 7 zugewandte Zylinderpaar gelöst werden kann, um das nachfolgende abgescherte Rohrteil passieren zu lassen. Somit ist sichergestellt, dass der Dorn 10 insbesondere während einer exzentrischen Rotationsbewegung der ersten Schneidmatritze und der zweiten Schneidmatritze 8 zueinander durch mindestens ein Zylinderpaar fixiert ist, so dass der Dorn 10 ebenfalls und zu jeder Zeit die exzentrische Rotationsbewegung vollführen kann. Der Abtransport eines abgescherten Rohrteiles kann somit während des Abscherens eines nachfolgenden Rohrteiles erfolgen, wodurch im Vergleich zu einem absätzigen Verfahren, bei dem die Verfahrensschritte des Abscherens und des Abtransportes nacheinander durchgeführt werden, die Verlustzeit auf die Zeit beschränkt wird, in der ein Rohr 2 durch die Zuführeinheit in die Abscherposition geschoben wird.
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4 zeigt eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1, gemäß 1. Die Zuführeinheit weist einen an der Abschereinheit 7 fest fixierten Greifer 5 und zwei Vorschubeinheiten, nämlich eine erste Vorschubeinheit 3 und eine zweite Vorschubeinheit 4 auf. Dabei ist die erste Vorschubeinheit 3 mit einer Gewindespindeleinheit 17, die durch einen Motor (z.B. Elektromotor) angetrieben ist, und die zweite Vorschubeinheit 4 mit einer Gewindespindeleinheit 18, die durch einen Motor (z.B. Elektromotor) angetrieben ist, verbunden. Da die erste Vorschubeinheit 3 und die zweite Vorschubeinheit 4, durch zwei separate Gewindespindeleinheiten, nämlich die Gewindespindeleinheit 17 und die Gewindespindeleinheit 18, angetrieben werden, sind auch einander entgegengesetzte Bewegungsrichtungen der Vorschubeinheit 3 und der Vorschubeinheit 4 realisierbar. Im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem ein Greifer und nur eine Vorschubeinheit eingesetzt wird, wodurch es bei der Bestückung der zum Stand der Technik gehörenden Vorrichtung mit dem nachfolgenden zu durchtrennenden Rohr zu erheblichen Verlustzeiten von ca. 10 s je Bestückungsvorganges kommt, da die Vorschubeinheit spätestens wenn das restliche vorangegangene zu durchtrennende Rohr zu kurz ist, um es während des Ablängvorganges von der Vorschubeinheit zu halten, das Restrohr an den Greifer übergibt, um sich zur Abholung des nachfolgenden zu durchtrennenden Rohres, mit dem das vorangegangene zu durchtrennende Rohr durch die Abschereinheit 7 geschoben wird, von der Abschereinheit 7 weg zu bewegen, werden durch die Verwendung von zwei Vorschubeinheiten Verlustzeiten vermieden. Die Vermeidung der Verlustzeiten bei der Bestückung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kommt dadurch zu Stande, dass, während sich die zweite Vorschubeinheit 4, die das vorangegangene zu durchtrennende Rohr 2 fixiert, noch auf die Abschereinheit 7 zu bewegt, die erste Vorschubeinheit 3, deren Fixierung des vorangegangenen zu durchtrennenden Rohres 2 gelöst ist, von der Abschereinheit 7 weg bewegt wird, um das nachfolgende zu durchtrennende Rohr 2 durch Fixierung aufzunehmen, um es anschließend in Richtung der Abschereinheit 7 zu bewegen. Nachdem die Fixierung des vorangegangenen zu durchtrennenden Rohres 2 von der zweiten Vorschubeinheit 4 gelöst ist und der Greifer 5 das zu durchtrennende Rohr 2 übernommen hat, kann mittels des nachfolgend zu durchtrennenden Rohres 2, das durch die erste Vorschubeinheit 3 fixierte ist, das vorangegangene zu durchtrennende Rohr 2 aus dem Greifer 5 geschoben werden, wodurch das nachfolgend zu durchtrennende Rohr 2 in die zweite Vorschubeinheit 4 eingeführt ist, um von der zweiten Vorschubeinheit 4 fixiert zu werden. Denkbar ist hierbei, dass die Fixierung entweder gleich erfolgt oder nachdem sich die zweite Vorschubeinheit 4 auf die erste Vorschubeinheit 3 zu bewegt hat. Nachdem das nachfolgend zu durchtrennende Rohr 2 von der zweiten Vorschubeinheit 4 fixiert wurde, wodurch es durch diese zu der Abschereinheit 7 transportierbar wird, ist es denkbar, dass die erste Vorschubeinheit 3 die Fixierung des nachfolgend zu durchtrennenden Rohres 2 löst, um das nachfolgend zu durchtrennende Rohr 2 in einem größeren Abstand zu der zweiten Vorschubeinheit 4 erneut zu fixieren. Denkbar ist hierbei, dass die zweite Vorschubeinheit 4, nachdem die Fixierung des nachfolgend zu durchtrennenden Rohres 2 in der zweiten Vorschubeinheit 4 gelöst wurde, in Richtung der ersten Vorschubeinheit 3 bewegt wird, um anschließend das nachfolgend zu durchtrennende Rohr 2 erneut zu fixieren. Um ein Rohr 2 zu bewegen, ist dieses und/oder das diesem nachfolgenden Rohr durch die erste Vorschubeinheit 3 und/oder die zweite Vorschubeinheit 4 fixiert. Auch die abgescherten Rohrteile können auf diese Weise bewegt werden, wobei der Abtransport eines abgescherten Rohrteiles auch alleine oder unterstützt durch ein Abtransportmodul denkbar ist.
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Die 5 bis 8 zeigen Detailansichten der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1, gemäß 1, mit dem Unterschied, dass die Gewindespindeleinheit 17 der ersten Vorschubeinheit 3 und die Gewindespindeleinheit 18 der zweiten Vorschubeinheit 4 übereinander und nicht nebeneinander angeordnet sind, wodurch sich aber die Funktionsweise nicht ändert. In 5 ist eine Stellung der beiden Vorschubeinheiten dargestellt, bei der die erste Vorschubeinheit 3 das abzulängende Rohr das letzte Mal an die zweite Vorschubeinheit 4 übergibt. In 6 ist eine Stellung der beiden Vorschubeinheiten dargestellt, bei der die erste Vorschubeinheit 3 die Fixierung des Rohres gelöst hat und zur Abholung des nächsten Rohre zurückgefahren wird. Das Verbleibende lange Reststück 19 des Rohres 2 ist in dieser Stellung vom Greifer 5 und ggfls. von der zweiten Vorschubeinheit 4 fixiert. Um das lange Reststück 19 des Rohres 2 der Abschereinheit 7 zuzuführen, wird, wie in 7 dargestellt, die Fixierung des lange Reststücks 19 des Rohres 2 von der zweiten Vorschubeinheit 4 gelöst, so dass die zweite Vorschubeinheit 4 zurückgefahren wird, um am Endes des langen Reststücks 19 des Rohres 2 nachzugreifen. In 8 hat der Greifer 5 die Fixierung des Rohres 2 gelöst nachdem das Rohr 2 durch die zweite Vorschubeinheit fixiert wurde. Dadurch kann die die zweite Vorschubeinheit 4 das lange Reststück 19 des Rohres 2 zur Bearbeitung weiterschieben.
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Selbstverständlich wäre auch denkbar, dass auf den an der Abschereinheit 7 fest fixierten Greifer 5 verzichtet wird, wodurch die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 kostengünstiger herstellbar und wartungsärmer wäre, da die Aufgabe des Greifers 5 durch die zweite Vorschubeinheit 4 übernommen werden könnte. Allerdings müsste hierbei sichergestellt werden, dass das Rohr 2 trotz fehlenden Greifers 5 eine Fixierung erhält, während die zweite Vorschubeinheit 4 zum Nachfassen an das Ende des langen Reststücks 19 des Rohres 2 fährt, da diese Fixierung bewirkt, dass kürzere Reststück produziert werden, also weniger Ausschuss und somit mehr Abschnitte pro Rohr erreicht werden.
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9 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Abschereinheit 7 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1, gemäß 1.
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Die 10 und 11 zeigen Seitenansichten der Abschereinheit 7, gemäß 9.
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12 zeigt eine Schnittansicht der Abschereinheit 7, gemäß 9. Dabei wird deutlich, dass das Rohr 2 zum Ablängen an einer quer zum Rohr 2 verlaufenden Trennebene 20 in die Abschereinheit 7, die eine ortsfeste erste Schneidmatrize 21 und eine zweite Schneidmatrize 8 aufweist, die durch die Trennebene 20 voneinander getrennt sind, eingeschoben wird. Die zweite Schneidmatrize 8, die durch ein Zahnrad 22 angetrieben wird, ist durch Lagerungen 23 gelagert und kann eine exzentrische Bewegung zu der ortsfesten ersten Schneidmatrize 21 vollführen. Durch das Einschieben des Rohres 2 in die Abschereinheit 7 gelangt ein Dorn 10, der eine Dornstange 9 und einen Stabilisator 24, der ein mit der Dornstange 9 verbundenes Stabilisatorteil 25 und ein flexibles Stabilisatorteil 26 aufweist, aufweist, in das Innere des Rohres 2, das eine Längsachse 27 aufweist. Das mit der Dornstange 9 verbundene Stabilisatorteil 25 und das flexibles Stabilisatorteil 26 sind durch eine Trennebene 28 voneinander getrennt, wobei die Trennebene 28 mit der Trennebene 20 fluchtet.
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13 zeigt eine Schnittansicht eines Dorns 10, der eine Dornstange 9, die eine Längsachse 29 aufweist, und einen Stabilisator 24 aufweist, gemäß 12. Das flexible Stabilisatorteil 26 ist quer zur Längsachse 29 der Dornstange 9, die vor dem Trennprozess der Längsachse 27 des Rohres entspricht, bewegbar. An seiner der Dornstange 9 zugewandten Seite weist das flexible Stabilisatorteil 26 eine Schräge 30 auf, die mit einem konischen Teil 31, das durch mindestens eine Feder 32, bevorzugt mindestens zwei Federn 32, belastet ist bzw. belastet werden kann, korrespondiert. Ein quer zur Längsachse 29 der Dornstange 9 ausgeübter Druck auf das flexible Stabilisatorteil 26, das bis dahin bündig zum mit der Dornstange 9 verbundenen Stabilisatorteil 25 ausgerichtet ist, bewirkt, dass sich das flexible Stabilisatorteil 26 quer zur Längsachse 29 der Dornstange 9 bewegt. Durch diese Bewegung wird das konische Teil 31 durch die Schräge 30 in Richtung der Dornstange 9 verschoben, wodurch die Feder 32 gespannt wird. Zudem ist das flexible Stabilisatorteil 26 durch die Auslenkung nicht mehr bündig zum mit der Dornstange 9 verbundenen Stabilisatorteil 25 ausgerichtet, wodurch ein nicht dargestelltes Rohr, in dessen Inneren sich der Stabilisator zumindest teilweise befindet, zumindest teilweise von Innen nach Außen durchtrennt wird, wodurch die Durchtrennung des Rohres durch die erste Schneidmatritze und die zweite Schneidmatritze der Abschereinheit von Außen nach Innen ergänzt wird.
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Die 14 bis 20 zeigen schematische Aufsichten (jeweils links in der Figur) und schematische Schnittansichten (jeweils rechts in der Figur) auf eine Abschereinheit 7 bei einem Umdrehungswinkel von 0° (14), 30° (15), 60° (16), 90° ( 17), 120° (18), 150° (19) und 180° (20). Bei den schematischen Schnittansichten (jeweils rechts in der Figur) befindet sich die nicht dargestellte Zuführeinheit rechts und das nicht dargestellte Abtransportmodul links von der dargestellten Abschereinheit 7. Zur Vereinfachung der Darstellung ist in den schematischen Schnittansichten (jeweils rechts in der Figur) dargestellte Rohr 2, das von der rechts befindlichen Zuführeinheit antransportiert wurde, nur ab der Trennebene 19 dargestellt.
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14 stellt die Situation vor Beginn des Abschervorganges dar. Zu diesem Zeitpunkt, an dem der Trennprozess noch nicht begonnen hat, befindet sich das Rohr 2 innerhalb der Abschereinheit 7, insbesondere innerhalb der eine Längsachse 33 aufweisenden ersten Schneidmatritze 21, die der Zuführungseinheit zugewandt ist, und der eine Längsachse 34 aufweisenden zweiten Schneidmatritze 8, die dem Abtransportmodul zugewandt ist. Die erste Schneidmatritze 21 und die zweite Schneidmatritze 8 sind durch die Trennebene 20 voneinander getrennt. Im Inneren des Rohres 2 ist der Stabilisator des Dorns angeordnet, wobei das mit der nicht dargestellten Dornstange verbundene Stabilisatorteil 25 und das flexibles Stabilisatorteil 26 durch die Trennebene 28 voneinander getrennt sind, wobei die Trennebene 28 mit der Trennebene 20 fluchtet. In 14 wird deutlich, dass vor Beginn des Trennprozesses die die Längsachse 27 des Rohres 2, die Längsachse 29 der Dornstange, die Längsachse 33 der ersten Schneidmatritze 21 und die Längsachse 34 der zweiten Schneidmatritze 8 koaxial (gleichachsig) zueinander ausgerichtet sind. Da der Abschervorgang noch nicht begonnen hat, ist das Rohr 2 in der schematischen Aufsicht (links in der Figur) vollständig schraffiert dargestellt.
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15 zeigt eine schematische Aufsicht (links in der Figur) und eine schematische Schnittansicht (rechts in der Figur) auf eine Abschereinheit 7 bei einem Umdrehungswinkel von 30°. Durch den beginnenden Abschervorgang kann das Rohr 2 in ein der Zuführeinheit zugewandtes Rohrteil, das zur Vereinfachung nicht dargestellt ist und das die Längsachse 27 des Rohres 2 aufweist, und ein Rohrteil 35, das der Zuführeinheit abgewandt ist und von dem der Zuführeinheit zugewandten Rohrteil an der Trennebene 20 abgeschert werden soll, unterteilt werden. Das Rohrteil 35 weist eine Längsachse 36 auf. Hierbei wird deutlich, dass aufgrund einer exzentrischen Bewegung der zweiten Schneidmatritze 8 zu der ersten Schneidmatritze 21 die ursprüngliche koaxiale Ausrichtung aller Längsachsen auf eine koaxiale Ausrichtung der Längsachse 36 des Rohrteiles 35, der Längsachse 29 der Dornstange 7 und der Längsachse 34 der zweiten Schneidmatritze 8 und auf eine koaxiale Ausrichtung der Längsachse des der Zuführeinheit zugewandten Rohrteiles, die der Längsachse 27 des Rohres 2 entspricht, und der Längsachse 33 der ersten Schneidmatritze 21 verändert. Aus den 15 bis 20 wird deutlich, dass die Längsachse 36 des Rohrteiles 35, die Längsachse 29 der Dornstange 7 und die Längsachse 34 der zweiten Schneidmatritze 8 während des Trennprozesses stets parallel zu der Längsachse des der Zuführeinheit zugewandten Rohrteiles, die der Längsachse 27 des Rohres 2 entspricht, und der Längsachse 33 der ersten Schneidmatritze 21 ausgerichtet bleiben.
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Des Weiteren zeigen die 15 bis 20 jeweils links in den schematischen Aufsichten anhand jeweils einer Schnittfläche 37, die schwarz dargestellt ist, den Fortgang der Abtrennung des Rohres 2. Die Schnittfläche 37 stellt hierbei die Summe des bis zu diesem Schritt abgetrennten Querschnittes dar. Hierbei wird deutlich, dass durch die exzentrische Bewegung der zweiten Schneidmatrize 8 zu der ortsfesten ersten Schneidmatrize 21 nicht der komplette Querschnitt des Rohres 2 auf einmal mit der Abscherung beaufschlagt wird, sondern es wird ein „ziehender“ Abschervorgang ermöglicht und dadurch ein durch den Stand der Technik bekanntes Abreißen vermieden. Wie in 20 ersichtlich, wird beim Einsatz eines Dornes 10 der Trennvorgang bereits nach einem Drehwinkel von 180° abgeschlossen, da der Dorn 10 von innen nach außen schneidet und die zweite Schneidmatrize 8 von außen nach innen schneidet.
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Die 21 bis 27 zeigen schematische Darstellungen des Trennvorgangs bei einem Umdrehungswinkel von 0° (21), 30° (22), 60° (23), 90° (24), 120° (25), 150° (26) und 180° (27). Das Rohr 2 weist je nach Drehwinkel einen nicht durchtrennten Bereich 38 und/oder eine Schnittfläche 37 auf. Der erste Durchstich an zwei Seiten findet bei einem Drehwinkel zwischen 30° und 60° statt. Bei einem Drehwinkel zwischen 120° und 150° ist die untere Seite komplett durchtrennt. Bei einem Drehwinkel zwischen 150° und 180° ist dann die vollständige Durchtrennung auch der zweiten Seite möglich.
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Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Rohr
- 3
- Erste Vorschubeinheit
- 4
- Zweite Vorschubeinheit
- 5
- Greifer
- 6
- Antriebseinheit
- 7
- Abschereinheit
- 8
- Zweite Schneidmatrize
- 9
- Dornstange
- 10
- Dorn
- 11
- Greif- und/oder Fixiereinheit
- 12
- Zylinder
- 13
- Bürstenband
- 14
- Weiche
- 15
- Gitterbox
- 16
- Gitterbox
- 17
- Gewindespindeleinheit
- 18
- Gewindespindeleinheit
- 19
- Reststück
- 20
- Trennebene des Rohres und der Schneidmatritzen
- 21
- Erste Schneidmatrize
- 22
- Zahnrad
- 23
- Lagerung
- 24
- Stabilisator
- 25
- Stabilisatorteil
- 26
- Flexibles Stabilisatorteil
- 27
- Längsachse des Rohres
- 28
- Trennebene zwischen Stabilisatorenteilen
- 29
- Längsachse der Dornstange
- 30
- Schräge
- 31
- Konisches Teil
- 32
- Feder
- 33
- Längsachse der ersten Schneidmatritze
- 34
- Längsachse der zweiten Schneidmatritze
- 35
- Abgetrenntes Rohrteil
- 36
- Längsachse des abgetrennten Rohrteiles
- 37
- Schnittfläche
- 38
- Nicht durchtrennter Bereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010061191 B4 [0005]
- DE 3707405 A1 [0007]