DE102017109385A1

DE102017109385A1 - Tragbares Muskelstimulationsgerät

Info

Publication number: DE102017109385A1
Application number: DE102017109385.0A
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2017-05-02
Filing date: 2017-05-02
Publication date: 2018-11-08

Abstract

Ein tragbares Muskelstimulationsgerät ist versehen mit einem ersten Körperkontaktelement (2; 102), einem zweiten Körperkontaktelement (6; 106), zumindest einem die Körperkontaktelemente (2, 6; 102, 106) mittelbar oder unmittelbar miteinander koppelnden Federelement (3, 5; 103), zumindest einem zwischen den Körperkontaktelementen (2, 6; 102, 106) wirkend vorgesehenen Schwingungserzeuger (4; 104, 104'), der ausgebildet ist, um in seinem aktivierten Zustand die Körperkontaktelemente (2, 6; 102, 106) zumindest in einer Hauptschwingungsrichtung (X) zu bewegen, einer Energiespeichereinrichtung (44) oder Energiezuführeinrichtung (144), die den zumindest einen Schwingungserzeuger (4; 104, 104') mit Energie versorgt, einer Steuereinrichtung (7; 107) und zumindest einem Griff- oder Fixierelement (20, 60; 120, 120', 120", 160, 160', 160"), das einem der Körperkontaktelemente (2, 6; 102, 106) zugeordnet und mit diesem verbunden oder verbindbar ist.

Description

TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Erfindung betrifft ein tragbares Muskelstimulationsgerät gemäß Patentanspruch 1.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Es ist in der Physiologie als so genannte biomechanische Muskelstimulation nach Dr. Nazarov bekannt, zu Zwecken des Muskelaufbautrainings im Leistungssport die zu trainierenden Muskeln mit mechanischen Schwingungen zu beaufschlagen, die auf den angespannten oder gedehnten Muskel längs zur Muskelfaserrichtung wirken. Diesbezüglich wird beispielsweise auf die EP 1 537 844 A1 verwiesen.
STAND DER TECHNIK
Aus der EP 1 537 844 A1 ist ein biomechanisches Muskelstimulationsgerät bekannt, das mit einem Sockel ausgestattet ist, auf welchem eine Plattform vorgesehen ist, die in kreisförmige oder elliptische Bewegungen versetzt werden kann, wobei der Sockel mit einer Haltevorrichtung versehen ist. Mit diesem bekannten Gerät wird vorwiegend nur die Beinmuskulatur trainiert.
Das deutsche Gebrauchsmuster 20 2011 100 867 U1 zeigt und beschreibt ein Vibrationsgerät für ganzheitliches Training, welches eine in Vibration versetzbare Standplatte mit einer ebenfalls in Vibration versetzbaren, mit der Standplatte verbundenen Haltegriff-Einheit und einem Bildschirm zur Anzeige eines Bewegungsfeedbacks. Das Ziel bei der Anwendung dieses Gerätes besteht darin, den Trainierenden gezielt mit sensierter Bewegungsinformation anzuleiten, damit die erzeugte Vibration im angespannten Muskel wirkt. Obwohl diese Muskelstimulation als „ganzheitliches Training“ bezeichnet wird, wird mit diesem bekannten Gerät vorwiegend nur die Beinmuskulatur trainiert.
Die DE 10 2010 022 603 A1 zeigt und beschreibt ein hantelartiges, tragbares Muskelstimulationsgerät, welches den menschlichen Körper oder Teile davon mit Vibrationsschwingungen beaufschlagt. Dazu ist ein Vibrationsmodul mit einem Griff versehen, mit dem das Muskelstimulationsgerät von einem Therapeuten mit dem Vibrationsmodul direkt auf bestimmte Körperpartien eines zu behandelnden Menschen aufsetzbar ist.
Die bekannten Muskelstimulationsgeräte sind entweder stationäre Standgeräte oder für die Anwendung durch eine andere Person bestimmt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein tragbares Muskelstimulationsgerät anzugeben, das vom Nutzer selbst anwendbar ist und mit dem auch die Arm-, Schulter-, Hals-, Rumpf-, Hand- und Beinmuskulatur sowie andere Muskeln trainierbar sind.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das tragbare Muskelstimulationsgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Das erfindungsgemäße tragbare Muskelstimulationsgerät ist demnach versehen mit einem ersten Körperkontaktelement, einem zweiten Körperkontaktelement, zumindest einem die Körperkontaktelemente mittelbar oder unmittelbar miteinander koppelnden Federelement, zumindest einem zwischen den Körperkontaktelementen wirkend vorgesehenen Schwingungserzeuger, der ausgebildet ist, um in seinem aktivierten Zustand die Körperkontaktelemente zumindest in einer Hauptschwingungsrichtung zu bewegen, einer Energiespeichereinrichtung oder Energiezuführeinrichtung, die den zumindest einen Schwingungserzeuger mit Energie versorgt, einer Steuerungseinrichtung und zumindest einem Griff- oder Fixierelement, das einem der Körperkontaktelemente zugeordnet und mit diesem verbunden oder verbindbar ist.
VORTEILE
Das erfindungsgemäße tragbare Muskelstimulationsgerät ist aufgrund seines Aufbaus klein und kompakt und kann daher auch mit auf Reisen genommen werden. Mit seinen beiden Körperkontaktelementen kann es zwischen den Händen, den Füßen, den Armen oder den Beinen oder zwischen den Händen und dem Kopf eines Nutzers angeordnet werden, um die Arm-, Hals, Hand-, Rumpf oder Beinmuskulatur zu trainieren.
Weitere bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale des erfindungsgemäßen tragbaren Muskelstimulationsgeräts sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 11.
Vorzugsweise sind beide Körperkontaktelemente jeweils mit einem Griff- oder Fixierelement versehen. Dadurch kann das Muskelstimulationsgerät zwischen zwei Händen, Füßen, Armen oder Beinen angeordnet werden.
In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen tragbaren Muskelstimulationsgeräts weist der zumindest eine Schwingungserzeuger eine Antriebseinrichtung auf, die ein mit den Körperkontaktelementen mechanisch gekoppeltes Exzentergetriebe sowie einen das Exzentergetriebe antreibenden Antriebsmotor aufweist. Solch ein mechanischer Schwingungserzeuger ist einfach und robust aufbaubar und kann besonders gut für niedrige Schwingungsfrequenzen eingesetzt werden.
Alternativ weist der zumindest eine Schwingungserzeuger zumindest eine elektromagnetische Antriebseinrichtung auf, die zumindest einen Stator und zumindest einen bewegten und mit zumindest einem der Körperkontaktelemente gekoppelten Schwinganker aufweist. Ein derartiger elektromagnetischer Schwingungserzeuger eignet sich besonders gut für die Erzeugung von höheren Frequenzen sowie zur Erzeugung von Schwingungen mit geringen Amplituden.
Vorzugsweise ist der als Spule ausgebildete Stator des zumindest einen Schwingungserzeugers mit einem der beiden Körperkontaktelemente verbunden, wobei der Schwinganker mit dem anderen der beiden Körperkontaktelemente verbunden ist. Diese Ausführungsform ist kompakt und von geringem Gewicht und eignet sich, insbesondere bei Einsatz mit einer externen Stromversorgung und einer externen Steuerungseinrichtung, besonders für den mobilen und tragbaren Einsatz.
Von besonderem Vorteil ist eine Ausführungsform dieses tragbaren Muskelstimulationsgeräts, bei der zumindest zwei Schwingungserzeuger zwischen den Körperkontaktelementen vorgesehen sind, die voneinander beabstandet und bezüglich des jeweiligen Mittelpunkts der einander zugewandten Flächen der beiden Körperkontaktelemente in entgegengesetzten Richtungen versetzt zueinander angeordnet sind. Mit dieser Ausführungsform ist es möglich, unterschiedliche Schwingungsmuster zu erzeugen.
Vorteilhaft ist dabei, wenn die Steuerungseinrichtung so ausgebildet oder schaltbar ist, dass die zumindest zwei Schwingungserzeuger synchron betrieben werden können und somit synchron schwingen.
Alternativ oder zusätzlich kann die Steuerungseinrichtung auch so ausgebildet oder schaltbar sein, dass die zumindest zwei Schwingungserzeuger asynchron betrieben werden können und somit asynchron entgegengesetzt schwingen. Ein solches asymmetrisches Schwingungsmuster bewirkt, dass sich die Körperkontaktelemente relativ zueinander um eine Kippachse, die sich rechtwinklig zu einer Verbindungsgeraden zwischen den Schwingungserzeugern erstreckt, verkippen und diese Kippbewegungen schwingend ausgeführt werden. Wenn die Körperkontaktelemente dabei so mit den Händen gehalten werden, dass sich die Kippachse quer zur Längsrichtung einer Hand erstreckt, so kann jene Muskulatur trainiert werden, die eine Kippbewegung der Hand im Handgelenk steuert. Greift die Hand hingegen das zugeordnete Körperkontaktelement derart, dass sich die Kippachse parallel zur Längsrichtung der Hand erstreckt, so lassen sich jene Muskeln trainieren, die ein Drehen der Hand um ihre Längsachse steuern.
Vorteilhaft bei einer elektrisch betreibbaren Antriebseinrichtung ist das Vorsehen einer vom Muskelstimulationsgerät getrennt vorgesehenen Stromversorgungseinrichtung, die beispielsweise über ein Stromversorgungskabel, das die Energiezuführeinrichtung bildet, mit dem Muskelstimulationsgerät verbunden ist. Eine solche externe Stromversorgungseinrichtung kann beispielsweise ein Netzteil sein, das die in einem Haushalt zur Verfügung stehende elektrische Spannung in eine von der Antriebseinrichtung benötigte elektrische Spannung konvertiert. Zudem kann in einer solchen externen Stromversorgungseinrichtung auch die Steuereinrichtung vorgesehen sein.
Alternativ kann selbstverständlich auch eine Batterie oder ein Akkumulators als Energiespeichereinrichtung vorgesehen sein. Diese Ausführung ist unabhängig von einer stationären elektrischen Stromversorgung und ist insbesondere auch mobil einsetzbar.
Bei einer mechanisch betreibbaren Antriebseinrichtung ist als Energiespeichereinrichtung vorteilhafter Weise eine mechanische Energiespeichereinrichtung, vorzugsweise ein Federmotor, vorgesehen. Auch diese Ausführungsform der Erfindung ist mobil einsetzbar.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung, die mit anderen Ausführungsformen kombinierbar ist, ist zumindest ein erstes Federelement vorgesehen, das das erste Körperkontaktelement mit dem Schwingungserzeuger koppelt, und es ist zumindest ein zweites Federelement vorgesehen, das das zweite Körperkontaktelement mit dem Schwingungserzeuger koppelt. Dabei kann der Schwingungserzeuger ausschließlich über die Federelemente mit den Körperkontaktelementen gekoppelt sein oder es können zusätzlich andere Schwingungsübertragungskörper zwischen dem Schwingungserzeuger und den Körperkontaktelementen vorgesehen sein.
Alternativ kann das zumindest eine Federelement das erste Körperkontaktelement unmittelbar mit dem zweiten Körperkontaktelement koppeln. Diese Ausführungsform ist besonders kompakt und leicht.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn zumindest ein zwischen den beiden Körperkontaktelementen wirksamer Sensor vorgesehen ist, der so ausgebildet ist, dass er eine auf die Körperkontaktelemente, vorzugsweise in der Hauptschwingungsrichtung, wirkende Zug- oder Druckkraft erfassen kann, und dass der Sensor zur Datenübertragung mit der Steuerungseinrichtung verbunden oder verbindbar ist.
In Abhängigkeit von einer vom Sensor erfassten Zug- oder Druckkraft kann der Schwingungserzeuger aktiviert, deaktiviert oder hinsichtlich der Schwingungsfrequenz und/oder Schwingungsamplitude gesteuert werden.
Vorzugsweise sind der zumindest eine Sensor und die Steuerungseinrichtung so ausgebildet, dass sie im aktivierten Zustand des Schwingungserzeugers feststellen können, ob auf die Körperkontaktelemente eine in der Hauptschwingungsrichtung wirkende, die Schwingungskräfte überlagernde Zug- oder Druckkraft ausgeübt wird, die oberhalb der vorgegebenen oder vorgebbaren Zug- beziehungsweise Druckkraft liegt, und in Abhängigkeit von der sensierten Zug- oder Druckkraft die Schwingungsamplitude erhöhen oder reduzieren. So kann beispielsweise die Schwingungsamplitude vergrößert werden, wenn die von der Muskulatur des Benutzers auf das Muskelstimulationsgerät ausgeübte Druck- oder Zugkraft nachlässt und unter einen vorgegebenen oder vorgebbaren Kraftwert fällt. So können die Muskeln in dem Bereich, in dem ihre aufbringbare Kraft nur noch gering ist, besonders ertüchtigt werden.
Vorteilhaft ist auch eine Ausführungsform, bei der die Sensor- und Steuerungseinrichtung zwischen dem Schwingungserzeuger und einem der Körperkontaktelemente vorgesehen ist und wenn eine weitere Sensoreinrichtung, die zur Signalübertragung elektrisch mit der Sensor- und Steuerungseinrichtung verbunden ist, zwischen dem Schwingungserzeuger und dem anderen der Körperkontaktelemente vorgesehen ist. Hierdurch kann eine noch bessere Bestimmung der vom Benutzer auf das Muskelstimulationsgerät ausgeübten Druck- oder Zugkraft erfolgen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung mit zusätzlichen Ausgestaltungsdetails und weiteren Vorteilen sind nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben und erläutert.
Figurenliste
Es zeigt:

1 eine schematische, perspektivische Ansicht einer beispielhaften ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen tragbaren Muskelstimulationsgeräts und
2 eine Stirnansicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen tragbaren Muskelstimulationsgeräts.

DARSTELLUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
1 zeigt in perspektivischer Darstellung einen beispielhaften schematischen Aufbau eines erfindungsgemäßen tragbaren Muskelstimulationsgeräts 1. Ein erstes Körperkontaktelement 2, das beispielsweise aus einer Platte 21 eines im Wesentlichen starren Materials, beispielsweise aus einer Kunststoffplatte, besteht, ist mit einem Griff- oder Fixierelement 20 versehen. Das Griff- oder Fixierelement 20 ist im gezeigten Beispiel von einem Band 22 gebildet, das durch Öffnungen 23, 24, 25, 26, die an zwei voneinander abgewandten Schmalseiten der Platte 21 vorgesehen sind, hindurchgezogen ist, und das beispielsweise aus Textilmaterial oder Kunststoffmaterial besteht. Die beiden freien Enden des Griff- oder Fixierelements 20 sind durch lösbare Befestigungsmittel, wie beispielsweise Druckknöpfe oder Klettband 27, miteinander verbindbar. Mit diesen Befestigungsmitteln kann das Körperkontaktelement 2 an einem Arm oder einem Bein eines Benutzers angebracht werden oder der Benutzer kann das jeweilige Körperkontaktelement und/oder das Griff- oder Fixierelement mit einer Hand greifen.
Das erste Körperkontaktelement 2 ist mittels einer Vielzahl von Federelementen 3, die hier beispielhaft als Schraubendruckfedern gezeigt sind, mit einem Schwingungserzeuger 4, der in 1 lediglich schematisch als Block dargestellt ist, mechanisch gekoppelt. Auf der vom ersten Körperkontaktelement 2 wegweisenden Seite des Schwingungserzeugers 4 ist - in gleicher Weise wie das erste Körperkontaktelement 2 - ein zweites Körperkontaktelement 6 vorgesehen, welches ebenfalls über im gezeigten Beispiel als Schraubendruckfedern dargestellte Federelemente 5 mit dem Schwingungserzeuger 4 mechanisch gekoppelt ist.
Das zweite Körperkontaktelement 6 ist in derselben Weise aber spiegelbildlich aufgebaut, wie das erste Körperkontaktelement 2 und weist somit ebenfalls ein Griff- oder Fixierelement 60 auf, welches von einem Kunststoff- oder Textilband 62 gebildet und auf die bereits beschriebene Weise mit dem zweiten Körperkontaktelement 6 verbunden ist.
Der Schwingungserzeuger 4 ist mit einer (hier nur schematisch dargestellten) Antriebseinrichtung 40 versehen, die als Schwingantrieb, entweder mechanisch mit einem Exzentergetriebe oder elektromagnetisch mit einem Schwinganker, ausgestaltet ist und die so ausgebildet ist, dass sie im Schwingungserzeuger 4 eine Schwingung von vorgegebener oder einstellbarer Frequenz und Amplitude erzeugt, deren Hauptschwingungsrichtung X einer Normalenrichtung zu den jeweils einander gegenüberstehenden und mittels der Federelemente 3, 5 gekoppelten Stirnflächen 29, 41 des ersten Körperkontaktelements 2 und des Schwingungserzeugers 4 sowie 69 und 42 des zweiten Körperkontaktelements 6 und des Schwingungserzeugers 4 steht. Eine in der Fig. ebenfalls nur schematisch dargestellte Energiespeichereinrichtung 44 des Schwingungserzeugers 4 versorgt die Antriebseinrichtung 40 mit der erforderlichen Energie. Alternativ kann anstelle der Energiespeichereinrichtung 44 auch nur eine Energiezuführeinrichtung vorgesehen sein, die beispielsweise ein Netzteil aufweist, das über ein Kabel mit dem Schwingungserzeuger verbunden ist, wie dies in 2 gezeigt ist..
Die Schwingungen werden mittels der Federelemente 3, 5 auf das jeweils zugeordnete Körperkontaktelement 2, 6 übertragen, so dass auch die Körperkontaktelemente 2, 6 in Schwingung geraten. Diese Schwingungen wirken dann auf die mit dem tragbaren Muskelstimulationsgerät 1 verbundenen Körperteile des Benutzers ein.
Zwischen dem ersten Körperkontaktelement 2 und dem Schwingungserzeuger 4 ist ein Sensor 28 vorgesehen, der mit einer Steuerungseinrichtung 7, die zum Beispiel einen EIN/AUS-Schalter und einen Programmwahlschalter aufweist und die in 1 ebenfalls nur schematisch dargestellt ist, zur Datenübertragung verbunden ist.
Der Sensor 28 ermittelt, ob ein von außen, also von einem Benutzer, auf die beiden Körperkontaktelemente 2, 6 ausgeübter Druck oder Zug, zum Beispiel in der Hauptschwingungsrichtung X, unterhalb oder oberhalb einer vorgegebenen Zug- oder Druckkraft liegt. Unterschreitet die von einem Benutzer auf die Körperkontaktelemente 2, 6 ausgeübte Zug- oder Druckkraft im aktivierten Zustand des Schwingungserzeugers 4, also wenn dieser vibriert, einen vorgegebenen Kraftwert, so beeinflusst die Steuerungseinrichtung 7 den Schwingungserzeuger 4 beispielsweise derart, dass der Schwingungserzeuger 4 mit einer größeren Amplitude schwingt und/oder die Schwingungsfrequenz verändert. Stellt der Sensor 28 im aktivierten Zustand des Schwingungserzeugers 4, also wenn dieser schwingt, hingegen fest, dass die vom Benutzer auf das tragbare Muskelstimulationsgerät 1 ausgeübte Zug- oder Druckkraft, welche die Schwingungen überlagert, einen vorgegebenen oder vorgebbaren Kraftwert wieder überschreitet, so kann beispielsweise die Schwingungsamplitude des Schwingungserzeugers 4 wieder reduziert werden und die gegebenenfalls erfolgte Veränderung der Schwingungsfrequenz kann wieder rückgängig gemacht werden.
Ein weiterer Sensor 68 ist zwischen dem zweiten Körperkontaktelement 6 und dem Schwingungserzeuger 4 vorgesehen und misst ebenfalls die, beispielsweise in der Hauptschwingungsrichtung X, auf das Muskelstimulationsgerät ausgeübte Druckkraft bzw. Zugkraft. Auch der zweite Sensor 68 ist zur Signalübertragung mit der Steuerungseinrichtung 7 verbunden und versorgt diese mit dem sensierten, die ausgeübte Kraft repräsentierenden Signal. Der zweite Sensor 68 kann das vom ersten Sensor 28 sensierte Signal ergänzen oder substituieren.
Die in 2 als Stirnansicht dargestellte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen tragbaren Muskelstimulationsgeräts 101 entspricht grundsätzlich der in 1 dargestellten Ausführungsform, wobei die Bezugszeichen der 1 in der Variante der 2 um den Wert 100 erhöht sind. Es werden daher nachstehend nur die wesentlichen Unterschiede zur Ausführungsform der 1 beschrieben.
Anstelle eines als separatem Körper zwischen den beiden Körperkontaktelementen angeordneten Schwingungserzeugers, der jeweils über Federn mit dem entsprechenden Körperkontaktelement verbunden ist, stehen im Beispiel der 2 die beiden Körperkontaktelemente 102, 106 mit ihren einander zugewandten Flächen 129, 169 einander direkt gegenüber und sind über eine Mehrzahl von Federelementen 103 miteinander verbunden, die sich zwischen den Körperkontaktelementen 102, 106 erstrecken.
Obwohl das in 2 dargestellte tragbare Muskelstimulationsgerät 101 auch mit nur einem oder mit mehr als zwei Schwingungserzeugern versehen sein kann, ist in 2 eine Ausführungsform dargestellt, bei der zwei Schwingungserzeuger 104, 104' vorgesehen sind. Diese Schwingungserzeuger 104, 104' sind vertikal übereinander angeordnet, wobei der obere Schwingungserzeuger 104 um dieselbe Entfernung von der durch die Mittelpunkte M, M' des jeweiligen Körperkontaktelements 102, 106 verlaufenden Mittelachse m beabstandet ist wie der unterhalb der Mittelachse m gelegene zweite Schwingungserzeuger 104'.
Die Körperkontaktelemente 102, 106 sind im gezeigten Beispiel mit drei übereinander angeordneten Griff- oder Fixierelementen 120, 120', 120" in der gleichen Weise ausgeführt wie dies in Bezug auf die Ausführungsform der 1 beschrieben worden ist. Anstelle dieser in 2 gezeigten horizontalen Anordnung kann aber auch eine vertikale Anordnung von zumindest einem Griff- oder Fixierelement vorgesehen sein. In der gleichen Weise wie das erste Körperkontaktelement 102 ist auch das zweite Körperkontaktelement 106 mit entsprechenden (auch hier beispielsweise horizontal verlaufenden) Griff- oder Fixierelementen 160, 160', 160" versehen.
Die Schwingungserzeuger 104, 104' sind als elektromechanische Schwinger ausgebildet und weisen eine Spule 141, 141' auf, die mit einem der Kontaktelemente 102, 106 verbunden ist, wobei in der jeweiligen Spule 141, 141' ein Anker 140, 140' als Spulenkern gelagert ist, der mit dem jeweils anderen Körperkontaktelement 106, 102 verbunden ist.
Im gezeigten Beispiel ist die Spule 141 mit dem ersten Körperkontaktelement 102 verbunden und der den Anker 140 bildende Spulenkern ist mit dem zweiten Körperkontaktelement 106 verbunden. Beim zweiten Schwingungserzeuger 104' ist hingegen die Spule 141' mit dem zweiten Körperkontaktelement 106 verbunden und der den Anker 140' bildende Spulenkern ist mit dem ersten Körperkontaktelement 102 verbunden. Diese gegensätzliche Anordnung der Schwingungserzeuger 104, 104' ist jedoch nicht zwangsläufig erforderlich, vereinfacht jedoch die Herstellung und führt zu einem verbesserten Gleichgewicht des Muskelstimulationsgeräts.
Die Spulen 141, 141' der Schwingungserzeuger 104, 104' sind über (in der Figur nur schematisch gezeigte) Kabelverbindungen mit einem externen Netzteil 143 verbunden und bilden zusammen mit diesem eine Energiezuführeinrichtung 144. Das Netzteil 143 ist in allgemein bekannter Weise ausgebildet, um eine zur Verfügung stehende Haushaltsspannung U in eine für den Betrieb des Muskelstimulationsgeräts 1 erforderliche Spannung zu konvertieren.
Im Gehäuse 143' des Netzteils 143 ist außerdem die Steuerungseinrichtung 107 untergebracht, der die vom zwischen den Körperkontaktelementen 102, 106 vorgesehenen Sensor 128 gelieferten Signale über eine in 2 ebenfalls nur schematisch gezeigte Signalleitung 128' zugeführt werden.
Das in 2 gezeigte Muskelstimulationsgerät kann unterschiedliche Verfahren zur Muskelstimulation durchführen. So kann beispielsweise ein erstes Schwingungsmuster erzeugt werden, bei welchem die beiden (oder ggf. mehr als zwei) Schwingungserzeuger 104, 104' synchron schwingen. Das bedeutet, dass sich die beiden Körperkontaktelemente 102, 106 über ihre gesamte Querschnittsfläche, die parallel zu den Stirnflächen 129, 169 als Mittelebene verläuft, gleichzeitig und parallel zueinander und mit gleicher Amplitude aufeinander zu und voneinander weg bewegen. Bei einem anderen Schwingungsmuster können die beiden Schwingungserzeuger 104, 104' asynchron, also gegenläufig, betrieben werden, wodurch bewirkt wird, dass die Körperkontaktelemente 102, 106 um eine rechtwinklig zur Mittelachse m verlaufende Kippachse a, b aufeinander zu und voneinander weg gekippt werden, wie dies in 2 durch die Pfeile A, A' und B, B' symbolhaft für eine Kipprichtung dargestellt ist.
Bezugszeichen in den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen dienen lediglich dem besseren Verständnis der Erfindung und sollen den Schutzumfang nicht einschränken.
Bezugszeichenliste
Es bezeichnen:

1: Muskelstimulationsgerät
2: Körperkontaktelement
3: Federelement
4: Schwingungserzeuger
5: Federelement
6: Körperkontaktelement
7: Steuerungseinrichtung
20: Griff- oder Fixierelement
21: Platte
22: Kunststoffband
23: Öffnung
24: Öffnung
25: Öffnung
26: Öffnung
27: Druckknöpfe oder Klettband
28: Sensor
29: Stirnfläche
40: Antriebseinrichtung
41: Stirnfläche
42: Stirnfläche
44: Energiespeichereinrichtung
60: Griff- oder Fixierelement
62: Kunststoff- oder Textilband
68: zweiter Sensor
69: Stirnfläche
101: Muskelstimulationsgerät
102: erstes Körperkontaktelement
103: Federelemente
104: Schwingungserzeuger
104': Schwingungserzeuger
106: zweites Körperkontaktelement
107: Steuerungseinrichtung
120: Griff- oder Fixierelement
120': Griff- oder Fixierelement
120": Griff- oder Fixierelement
128: Sensor
128': Signalleitung
129: Stirnfläche
140: Anker
140': Anker
141: Spule
141': Spule
143: externes Netzteil
143': Gehäuse
144: Energiezuführeinrichtung
160: Griff- oder Fixierelement
160': Griff- oder Fixierelement
160": Griff- oder Fixierelement
169: Stirnfläche
a: Kippachse
b: Kippachse
M: Mittelpunkt
M': Mittelpunkt
m: Mittelachse
U: Haushaltsspannung
X: Hauptschwingungsrichtung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 1537844 A1 [0002, 0003]
DE 102010022603 A1 [0005]

Claims

Tragbares Muskelstimulationsgerät mit - einem ersten Körperkontaktelement (2; 102), - einem zweiten Körperkontaktelement (6; 106), - zumindest einem die Körperkontaktelemente (2, 6; 102, 106) mittelbar oder unmittelbar miteinander koppelnden Federelement (3, 5; 103), - zumindest einem zwischen den Körperkontaktelementen (2, 6; 102, 106) wirkend vorgesehenen Schwingungserzeuger (4; 104, 104'), der ausgebildet ist, um in seinem aktivierten Zustand die Körperkontaktelemente (2, 6; 102, 106) zumindest in einer Hauptschwingungsrichtung (X) zu bewegen, - einer Energiespeichereinrichtung (44) oder Energiezuführeinrichtung (144), die den zumindest einen Schwingungserzeuger (4; 104, 104') mit Energie versorgt, - einer Steuerungseinrichtung (7; 107) und - zumindest einem Griff- oder Fixierelement (20, 60; 120, 120', 120", 160, 160', 160"), das einem der Körperkontaktelemente (2, 6; 102, 106) zugeordnet und mit diesem verbunden oder verbindbar ist.
Tragbares Muskelstimulationsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der beiden Körperkontaktelemente (2, 6; 102, 106) mit einem Griff- oder Fixierelement (20, 60; 120, 120', 120", 160, 160', 160") versehen ist.
Tragbares Muskelstimulationsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Schwingungserzeuger (4) eine Antriebseinrichtung aufweist, die ein mit den Körperkontaktelementen (2, 6) mechanisch gekoppeltes Exzentergetriebe sowie einen das Exzentergetriebe antreibenden Antriebsmotor aufweist.
Tragbares Muskelstimulationsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Schwingungserzeuger (4; 104, 104') zumindest eine elektromagnetische Antriebseinrichtung aufweist, die zumindest einen Stator (141, 141') und zumindest einen bewegten und mit zumindest einem der Körperkontaktelemente (2, 6; 1042, 106) gekoppelten Schwinganker (140, 140') aufweist.
Tragbares Muskelstimulationsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der als Spule ausgebildete Stator (141, 141') des zumindest einen Schwingungserzeugers (104, 104') mit einem der beiden Körperkontaktelemente (102, 106) verbunden ist, während der Schwinganker (140, 140') mit dem anderen der beiden Körperkontaktelemente (106, 102) verbunden ist.
Tragbares Muskelstimulationsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Schwingungserzeuger (104, 104') zwischen den Körperkontaktelementen (102, 106) vorgesehen sind, die voneinander beabstandet und bezüglich des jeweiligen Mittelpunkts (M, M') der einander zugewandten Flächen (129, 169) der beiden Körperkontaktelemente (102, 106) in entgegengesetzten Richtungen versetzt zueinander angeordnet sind.
Tragbares Muskelstimulationsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (107) so ausgebildet oder schaltbar ist, dass die zumindest zwei Schwingungserzeuger (104; 104') synchron betrieben werden können und somit synchron schwingen.
Tragbares Muskelstimulationsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (107) so ausgebildet oder schaltbar ist, dass die zumindest zwei Schwingungserzeuger (104, 104') asynchron betrieben werden können und somit asynchron entgegengesetzt schwingen.
Tragbares Muskelstimulationsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein erstes Federelement (3) vorgesehen ist, das das erste Körperkontaktelement (2) mit dem Schwingungserzeuger (4) koppelt, und dass zumindest ein zweites Federelement (5) vorgesehen ist, das das zweite Körperkontaktelement (6) mit dem Schwingungserzeuger (4) koppelt.
Tragbares Muskelstimulationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Federelement (103) das erste Körperkontaktelement (102) unmittelbar mit dem zweiten Körperkontaktelement (106) koppelt.
Tragbares Muskelstimulationsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein zwischen den beiden Körperkontaktelementen (2, 6; 102, 106) wirksamer Sensor (28, 68; 128) vorgesehen ist, der so ausgebildet ist, dass er eine auf die Körperkontaktelemente (2, 6; 102, 106), vorzugsweise in der Hauptschwingungsrichtung (X), wirkende Zug- oder Druckkraft erfassen kann, und dass der Sensor (28, 68; 128) zur Datenübertragung mit der Steuerungseinrichtung (7; 107) verbunden oder verbindbar ist.