DE102017107775A1

DE102017107775A1 - System und Verfahren zur Verbesserung der Situationsbewusstheit während des Betriebs eines Kraftfahrzeugs

Info

Publication number: DE102017107775A1
Application number: DE102017107775.8A
Authority: DE
Inventors: Brian Gillespey
Original assignee: Ford Global Technologies LLC
Current assignee: Ford Global Technologies LLC
Priority date: 2016-04-15
Filing date: 2017-04-11
Publication date: 2017-10-19
Also published as: RU2017111352A; RU2017111352A3; MX2017004862A; CN107298051A; US20170297493A1

Abstract

Ein Situationsbewusstheitssystem wird für ein Kraftfahrzeug bereitgestellt. Das Situationsbewusstheitssystem beinhaltet einen Rückspiegel mit einem rechten Seitenabschnitt, einem linken Seitenabschnitt und einem Zentralabschnitt. Außerdem beinhaltet das Situationsbewusstheitssystem ein Bildgebungssystem, das eine rechte Seitenkamera, eine linke Seitenkamera und eine zentrale Heckkamera beinhaltet, und ein Anzeigesystem, das eine rechte Seitenanzeige, eine linke Seitenanzeige und eine zentrale Heckanzeige beinhaltet. Weiterhin beinhaltet das Situationsbewusstheitssystem ein Steuermodul, das dazu konfiguriert ist, das Bildgebungssystem und das Anzeigesystem zu aktivieren, um Bilder über die verschiedenen Abschnitte des Rückspiegels zu projizieren.

Description

TECHNISCHES GEBIET
Dieses Dokument betrifft allgemein das Gebiet von Kraftfahrzeugausstattungen und insbesondere ein System und ein Verfahren zum Verbessern der Situationsbewusstheit eines Betreibers eines Kraftfahrzeugs.
HINTERGRUND
Eine der wichtigsten Weisen zur Verbesserung von Fahrzeugsicherheit ist das Minimieren von toten Winkeln. Wenn ein Fahrer die Spuren wechselt, muss er durch Prüfen des Außenspiegels sicherstellen, dass ein angemessener Abstand zu anderen Fahrzeugen vorhanden ist. Falls der Außenspiegel nicht richtig eingestellt ist, kann ein toter Winkel erzeugt werden. Diese unsachgemäße Spiegeleinstellung kann dem Fahrer einen Eindruck eines angemessenen Abstands zum Spurenwechseln verleihen, wenn in Wirklichkeit ein Hindernis, wie etwa ein anderes Fahrzeug, vorhanden ist. Falls ein anderes Fahrzeug oder ein Hindernis vorhanden ist und ein Spurwechselmanöver vollzogen wird, kann dies zu einem Beinaheunfall oder einer Kollision führen.
Dieses Dokument betrifft ein neues und verbessertes System und ein Verfahren zur Verbesserung der Situationsbewusstheit eines Betreibers eines Kraftfahrzeugs und damit zum Fördern eines sicheren Fahrzeugbetriebs.
KURZDARSTELLUNG
Gemäß den vorliegend beschriebenen Zwecken und Vorteilen ist ein Situationsbewusstheitssystem für ein Kraftfahrzeug bereitgestellt. Das Situationsbewusstheitssystem umfasst (a) einen Rückspiegel, der einen rechten Seitenabschnitt, einen linken Seitenabschnitt und einen Zentralabschnitt beinhaltet, (b) ein Bildgebungssystem, das eine rechte Seitenkamera, eine linke Seitenkamera und eine zentrale Heckkamera beinhaltet, (c) ein Anzeigesystem, das eine rechte Seitenanzeige, eine linke Seitenanzeige und eine zentrale Heckanzeige beinhaltet, und (d) ein Steuermodul. Dieses Steuermodul ist dazu konfiguriert, (a) die rechte Seitenanzeige zum Projizieren eines Bildes von der rechten Seitenkamera über den rechten Seitenabschnitt des Rückspiegels, (2) die linke Seitenanzeige zum Projizieren eines Bildes von der linken Seitenkamera über die linke Seite des Rückspiegels und (3) die zentrale Heckanzeige zum Projizieren eines Bildes von der zentralen Heckkamera über den Zentralabschnitt des Rückspiegels selektiv zu aktivieren.
Das Situationsbewusstheitssystem kann ferner ein Toter-Winkel-Warnelement für die rechte Seite und ein Toter-Winkel-Warnelement für die linke Seite beinhalten. Bei einer möglichen Ausführungsform umfasst das Toter-Winkel-Warnelement für die rechte Seite einen aufleuchtenden rechten Seitenteil eines Randes des Rückspiegels. Das Toter-Winkel-Warnelement für die linke Seite umfasst einen aufleuchtenden linken Seitenteil des Randes des Rückspiegels.
Das Steuermodul kann ferner dazu konfiguriert sein, die rechte Seitenkamera und die rechte Seitenanzeige automatisch zu aktivieren, wenn ein Betreiber des Kraftfahrzeugs ein rechtes Blinksignal initiiert. Gleichermaßen kann das Steuermodul ferner dazu konfiguriert sein, die linke Seitenkamera und die linke Seitenanzeige automatisch zu aktivieren, wenn der Betreiber des Kraftfahrzeugs ein linkes Blinksignal initiiert.
Weiterhin kann das Steuermodul ferner dazu konfiguriert sein, die rechte Seitenkamera, die rechte Seitenanzeige, die linke Seitenkamera, die linke Seitenanzeige, die zentrale Heckkamera und die zentrale Heckanzeige zu aktivieren, wenn der Betreiber des Kraftfahrzeugs ein Getriebe des Kraftfahrzeugs in Vorbereitung auf das Zurücksetzen des Kraftfahrzeugs in einen Rückwärtsgang setzt.
Gemäß einem zusätzlichen Aspekt ist ein Verfahren zur Verbesserung der Situationsbewusstheit eines Betreibers eines Kraftfahrzeugs bereitgestellt. Das Verfahren kann als die folgenden Schritte umfassend beschrieben werden: (a) Überwachen eines ersten Bereichs an einer rechten Seite des Kraftfahrzeugs, eines zweiten Bereichs hinter dem Kraftfahrzeug und eines dritten Bereichs an der linken Seite des Kraftfahrzeugs durch ein Bildgebungssystem und (b) selektives Projizieren eines ersten Bildes des ersten Bereichs über einen rechten Seitenabschnitt eines Rückspiegels, eines zweiten Bildes des zweiten Bereichs über einen Zentralabschnitt des Rückspiegels und eines dritten Bildes des dritten Bereichs über einen linken Seitenabschnitt des Rückspiegels durch ein Anzeigesystem.
Das Verfahren kann ferner den Schritt des Aktivierens des Bildgebungssystems und des Anzeigesystems durch ein Steuermodul beinhalten. Weiterhin kann das Verfahren den Schritt des Bereitstellens einer Toter-Winkel-Warnung beinhalten. Somit kann das Verfahren bei manchen Ausführungsformen den Schritt des Beleuchtens eines rechten Randteils des Rückspiegels, wenn ein Objekt im ersten Bereich an der rechten Seite des Fahrzeugs detektiert wird, beinhalten. Gleichermaßen kann das Verfahren den Schritt des Beleuchtens eines linken Randteils des Rückspiegels, wenn ein Objekt im dritten Bereich an der linken Seite des Fahrzeugs detektiert wird, beinhalten.
Zusätzlich dazu kann das Verfahren den Schritt des automatischen Aktivierens des Bildgebungssystems und des Anzeigesystems durch das Steuermodul beinhalten, wenn der Betreiber des Kraftfahrzeugs ein Blinksignal initiiert. Somit kann das Verfahren Abbilden des ersten Bereichs an der rechten Seite des Kraftfahrzeugs und des Projizierens eines ersten Bildes des ersten Bereichs über den rechten Seitenabschnitt des Rückspiegels beinhalten, wenn der Betreiber ein rechtes Blinksignal initiiert. Gleichermaßen kann das Verfahren den Schritt des Abbildens des dritten Bereichs an der linken Seite des Kraftfahrzeugs und des Projizierens eines dritten Bildes des dritten Bereichs über den linken Seitenabschnitt des Rückspiegels beinhalten, wenn der Betreiber ein linkes Blinksignal initiiert.
Weiterhin kann das Verfahren die Schritte (a) des Aktivierens des Bildgebungssystems durch ein Steuermodul und des Abbildens des ersten Bereichs, des zweiten Bereichs und des dritten Bereichs durch das Bildgebungssystem, (b) des Aktivierens des Anzeigesystems durch das Steuermodul und des Projizierens des ersten Bildes über den rechten Seitenabschnitt des Rückspiegels, des zweiten Bildes über den Zentralabschnitt des Rückspiegels und des dritten Bildes über den linken Seitenabschnitt des Rückspiegels, wenn der Betreiber das Getriebe des Kraftfahrzeugs in den Rückwärtsgang setzt, durch das Anzeigesystem beinhalten.
In der folgenden Beschreibung werden einige bevorzugte Ausführungsformen des Situationsbewusstheitssystems dargestellt und beschrieben. Es ist ersichtlich, dass das Situationsbewusstheitssystem und das zugehörige Verfahren andere, unterschiedliche Ausführungsformen annehmen können und dass ihre mehreren Einzelheiten hinsichtlich diverser, offensichtlicher Aspekte geändert werden können, ohne von dem System und dem Verfahren, wie sie in den folgenden Ansprüchen dargelegt und beschrieben sind, abzuweichen. Dementsprechend sollten die Zeichnungen und Beschreibungen als Veranschaulichung und nicht als Einschränkung betrachtet werden.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGSFIGUREN
Die beigefügten und vorliegend einbezogenen Zeichnungsfiguren, die einen Bestandteil der Beschreibung bilden, veranschaulichen verschiedene Aspekte des Situationsbewusstheitssystems und dienen zusammen mit der Beschreibung der Erläuterung gewisser Grundgedanken der Erfindung. In den Zeichnungsfiguren:
ist 1 ein schematisches Blockdiagramm des Situationsbewusstheitssystems;
ist 2 eine planare Draufsicht eines Kraftfahrzeugs, die eine mögliche Ausführungsform zum Positionieren der rechten Seitenkamera, der linken Seitenkamera und der zentralen Heckkamera des Bildgebungssystems darstellt;
ist 3 eine Vorderansicht des Rückspiegels des Systems im deaktivierten Zustand;
veranschaulichen die 3a–3f den Rückspiegel in verschiedenen anderen Betriebszuständen, die im folgenden Abschnitt dieses Dokuments ausführlicher beschrieben werden;
ist 4 eine schematische Querschnittsansicht des Rückspiegels, die dessen Gestaltung, einschließlich der Positionierung der rechten Seitenanzeige, der zentralen Heckanzeige und der linken Seitenanzeige des Anzeigesystems hinter der Zweiwege-Glasoberfläche des Rückspiegels, veranschaulicht.
Es wird nun im Einzelnen auf die vorliegenden bevorzugten Ausführungsformen des Situationsbewusstheitssystems Bezug genommen, dessen Beispiele in den angefügten Zeichnungsfiguren veranschaulicht sind.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
Jetzt unter Bezugnahme auf 1 veranschaulicht diese das Situationsbewusstheitssystem 10, das spezifisch dazu ausgelegt ist, die Situationsbewusstheit eines Betreibers eines Kraftfahrzeugs zu verbessern. Das Situationsbewusstheitssystem 10 beinhaltet einen Rückspiegel 12 mit einem linken Seitenabschnitt 14, einem Zentralabschnitt 16 und einem rechten Seitenabschnitt 18. Wie aus der folgenden Beschreibung ersichtlich wird, ist der Rückspiegel 12, einschließlich der Abschnitte 14, 16, 18, aus einem Zweiwege-Glas hergestellt, das in einem normalen Betriebsmodus als ein standardmäßiger Rückspiegel, der ein reflektiertes Bild bereitstellt, fungiert. Wenn das Situationsbewusstheitssystem 10 jedoch aktiviert wird, kann ein Bild über die verschiedenen Abschnitte 14, 16, 18 des Rückspiegels 12 zum Fahrer des Kraftfahrzeugs 28 projiziert werden.
Das Situationsbewusstheitssystem 10 beinhaltet auch ein Bildgebungssystem 20, das eine rechte Seitenkamera 22, eine zentrale Heckkamera 24 und eine linke Seitenkamera 26 beinhaltet. Wie in 2 veranschaulicht ist, kann die rechte Seitenkamera 22 am Kraftfahrzeug 28 an einer beliebigen Stelle entlang der rechten Seite des Kraftfahrzeugs 28, wie etwa um den Mittelpunkt herum, befestigt sein. Gleichermaßen kann die linke Seitenkamera 26 an einer beliebigen Stelle entlang der linken Seite des Kraftfahrzeugs 28, wie etwa um den Mittelpunkt herum, befestigt sein. Die zentrale Heckkamera 24 kann am Heck des Kraftfahrzeugs 28, wie etwa an der Mitte des Kofferraums 30, befestigt sein. Jede der Kameras 22, 24, 26 kann eine Weitwinkelkamera sein, die ausgerichtet sein kann, ein kontinuierliches und ununterbrochenes Sichtfeld V um das Kraftfahrzeug 28 herum bereitzustellen. Genauer gesagt, kann die rechte Seitenkamera 22 einen ersten Sichtbereich A1 bereitstellen, die zentrale Heckkamera kann einen zweiten Sichtbereich A2 bereitstellen und die linke Seitenkamera 26 kann einen dritten Sichtbereich A3 bereitstellen.
Wiederum mit Bezug auf 1 und 4 beinhaltet das Situationsbewusstheitssystem 10 auch ein Anzeigesystem 32, das eine rechte Seitenanzeige 34, eine zentrale Heckanzeige 36 und eine linke Seitenanzeige 38 beinhaltet. Es versteht sich, dass das Anzeigesystem 34 im Rückspiegel 12 bereitgestellt ist, wobei sich die rechte Seitenanzeige 34 hinter dem rechten Seitenabschnitt 18 befindet, die zentrale Heckanzeige 36 hinter dem Zentralabschnitt 16 befindet und die linke Seitenanzeige 38 hinter dem linken Seitenabschnitt 14 befindet. Bildschirmteiler 39 zwischen den Anzeigen 34, 36, 38 gewährleisten, dass der normale reflektierende Zustand jedes Spiegelabschnitts 14, 16, 18 beibehalten wird, es sei denn, dass die Anzeige 38, 36, 34 hinter dem spezifischen Spiegelabschnitt aktiviert wird.
Das Situationsbewusstheitssystem 10 kann auch ein Steuermodul 40 beinhalten, das zum Beispiel eine Datenverarbeitungseinrichtung, wie etwa einen dedizierten Mikroprozessor oder eine elektronische Steuereinheit (ECU), umfasst, die gemäß Anweisungen von geeigneter Steuersoftware arbeitet. Somit kann das Steuermodul 40 einen oder mehrere Prozessoren, einen oder mehrere Speicher und eine oder mehrere Netzwerkschnittstellen umfassen, die über einen Kommunikationsbus miteinander kommunizieren. Falls gewünscht, kann das Steuermodul 40 mit einem (nicht dargestellten) Karosseriesteuermodul oder BCM verbunden sein. Es ist bekannt, dass ein derartiges BCM eine Datenverarbeitungseinrichtung mit einem oder mehreren Prozessoren, einem oder mehreren Speichern und einer oder mehreren Netzwerkschnittstellen, eine menschliche Schnittstelle, eine GPS-/Geolocator-Komponente, eine Anzeigeeinrichtung wie etwa eine Multifunktionsanzeige mit Touchscreen-Fähigkeit und einen Sprachprozessor umfasst, die alle über einen Kommunikationsbus miteinander kommunizieren. Ein derartiges BCM führt eine Anzahl von Funktionen auf elektrischer Basis für den Karosserieinnenraum durch, einschließlich zum Beispiel Innenverriegelung, Fernschlüsselzutritt, Innenlicht, Außenlicht, Scheibenwischersteuerung und dergleichen. Bei manchen Ausführungsformen kann das BCM auch dazu fungieren, die Unterhaltungs-Funktionen (z.B. Radio, CD-Player und Kommunikation wie etwa Telefon und Internetkommunikation über ein drahtloses Netzwerk) zu steuern. Bei manchen Ausführungsformen ist das BCM durch einen Kommunikationsbus mit anderen Steuermodulen, die eine oder mehrere dieser zusätzlichen Funktionen bereitstellen, verbunden.
Wie aus der folgenden Beschreibung hervorgehen wird, ist das Steuermodul 40 des Situationsbewusstheitssystems 10 dazu konfiguriert, (a) die rechte Seitenanzeige 34 zum Projizieren eines Bildes von der rechten Seitenkamera 22 über den rechten Seitenabschnitt 18 des Rückspiegels 12, (b) die linke Seitenanzeige 38 zum Projizieren eines Bildes von der linken Seitenkamera 26 über den linken Seitenabschnitt 14 des Rückspiegels und (c) die zentrale Heckanzeige 36 zum Projizieren eines Bildes von der zentralen Heckkamera 24 über den Zentralabschnitt 16 des Rückspiegels selektiv zu aktivieren.
Wenn das Situationsbewusstheitssystem 10 ausgeschaltet oder inaktiv ist, fungieren der linke Seitenabschnitt 14, der Zentralabschnitt 16 und der rechte Seitenabschnitt 18 des Rückspiegels 12 als ein standardmäßiger Rückspiegel, der ein vollständiges Spiegelbild für den Fahrer des Kraftfahrzeugs durch die Heckscheibe (siehe 3) bereitstellt.
Im Fall, dass der Fahrzeugbetreiber durch eine Sprachaktivierung, einen mechanischen Aktor oder eine Touchscreen-Anzeige einen Konstante-Seitenansicht-Aktivierungsmodus auswählt, aktiviert das Steuermodul 40 die linke und die rechte Seitenkamera 22, 26 und die linke und die rechte Seitenanzeige 34, 38, so dass ein Videobild des Sichtbereichs A1 durch die rechte Seitenkamera 22 aufgenommen wird und durch die rechte Seitenanzeige 34 über den rechten Seitenabschnitt 18 des Rückspiegels 12 projiziert wird und ein Videobild des Sichtbereichs A3 durch die linke Seitenkamera 26 aufgenommen wird und durch die linke Seitenanzeige 38 über den linken Seitenabschnitt 14 des Rückspiegels projiziert wird, während der Zentralabschnitt 16 des Spiegels in einem deaktivierten Zustand bleibt, um ein reflektiertes Bild des Sichtbereichs A2 hinter dem Kraftfahrzeug bereitzustellen. Siehe 3a.
Der Fahrzeugbetreiber kann auch durch eine Sprachaktivierung oder andere Mittel einen Vollaktivierungsmodus auswählen, wodurch das Steuermodul 40 die linke Seitenkamera, die rechte Seitenkamera und die zentrale Heckkamera 22, 24, 26 aktiviert, so dass: (1) ein Videobild des Sichtbereichs A1 durch die rechte Seitenkamera 22 aufgenommen wird und durch die rechte Seitenanzeige 34 über den Spiegelabschnitt 18 projiziert wird, (2) ein Videobild des Sichtbereichs A3 durch die linke Seitenkamera 26 aufgenommen wird und durch die linke Seitenanzeige 38 über den Spiegelabschnitt 14 projiziert wird und (3) ein Videobild des Sichtbereichs A2 durch die zentrale Heckkamera 24 aufgenommen wird und durch die zentrale Heckanzeige 36 über den Spiegelabschnitt 16 projiziert wird. Somit ist eine vollständige Videokameraansicht im Rückspiegel 12 zu jedem Zeitpunkt möglich, falls gewünscht.
Das Situationsbewusstheitssystem 10 kann ferner ein Toter-Winkel-Warnsystem beinhalten, das ein Toter-Winkel-Warnelement 42 für die rechte Seite und ein Toter-Winkel-Warnelement 44 für die linke Seite beinhaltet. Wie in 3b veranschaulicht ist, kann das Toter-Winkel-Warnelement 42 für die rechte Seite einen Teil des Randes der Rückspiegelbaugruppe 12 umfassen, der in einer aufmerksamkeitserregenden Farbe, wie etwa Gelb, beleuchtet werden kann. Im Gegensatz dazu, wie in 3c veranschaulicht ist, kann das Toter-Winkel-Warnelement 44 für die linke Seite einen Teil des Randes der Rückspiegelbaugruppe 12 an der linken Kante des Spiegels umfassen, der in einer aufmerksamkeitserregenden Farbe, wie etwa Gelb, beleuchtet werden kann, wann auch immer ein Objekt links vom Fahrzeug detektiert wird.
Das Steuermodul 40 kann auch dazu konfiguriert sein, die rechte Seitenkamera 24 und die rechte Seitenanzeige 34 automatisch zu aktivieren, wenn der Betreiber des Kraftfahrzeugs ein rechtes Blinksignal durch Handhaben des (nicht dargestellten) Blinksignalhebels initiiert. Wie in 3d veranschaulicht ist, wenn in diesem Aktivierungsmodus befindlich, wird das Videobild des Sichtbereichs A1 durch die rechte Seitenkamera 22 aufgenommen und durch die rechte Seitenanzeige 34 über den rechten Seitenabschnitt 18 des Rückspiegels 12 projiziert, während die verbleibenden Abschnitte 14, 16 des Rückspiegels im deaktivierten oder reflektierenden Zustand bleiben. Falls ein Hindernis im Sichtbereich A1 detektiert wird und das Situationsbewusstheitssystem 10 eine für einen Betrieb aktivierte Toter-Winkel-Warnfähigkeit beinhaltet, wird auch das Toter-Winkel-Warnelement 42 für die rechte Seite beleuchtet. Gleichermaßen kann das Steuermodul 40 ferner dazu konfiguriert sein, die linke Seitenkamera 26 und die linke Seitenanzeige 38 automatisch zu aktivieren, wenn der Betreiber des Kraftfahrzeugs ein linkes Blinksignal durch Handhaben des Blinksignalhebels initiiert. In dieser Situation wird ein Videobild des Sichtbereichs A3 durch die linke Seitenkamera 26 aufgenommen und durch die linke Seitenanzeige 38 über den linken Seitenabschnitt 14 des Rückspiegels 12 projiziert, während die verbleibenden Abschnitte 16 und 18 im inaktiven reflektierenden Zustand bleiben. Falls das Situationsbewusstheitssystem 10 wiederum mit einer für einen Betrieb aktivierten Toter-Winkel-Warnfähigkeit ausgestattet ist, wird das Toter-Winkel-Warnelement 44 für die linke Seite beleuchtet, falls ein Objekt im Sichtbereich A3 detektiert wird.
Weiterhin kann das Steuermodul 40 ferner dazu konfiguriert sein, die rechte Seitenkamera 22 und die rechte Seitenanzeige 34, die linke Seitenkamera 26 und die linke Seitenanzeige 38, die zentrale Heckkamera 24 und die zentrale Heckanzeige 36 zu aktivieren, wenn der Betreiber des Kraftfahrzeugs ein Getriebe des Kraftfahrzeugs in einen Rückwärtsgang setzt, um den Wunsch anzuzeigen, das Kraftfahrzeug zurückzusetzen. Somit wird in dieser Situation: (a) ein Video des durch die rechte Seitenkamera 22 aufgenommenen Sichtbereichs A1 durch die rechte Seitenanzeige 34 über den rechten Seitenabschnitt 18 des Spiegels 12 projiziert, während (b) ein Video des durch die zentrale Heckkamera 24 aufgenommenen Sichtbereichs A2 durch die zentrale Heckanzeige 36 über den Zentralabschnitt 16 des Rückspiegels projiziert wird und (c) ein Video des durch die linke Seitenkamera 26 aufgenommenen Sichtbereichs A3 durch die linke Seitenanzeige 38 über den linken Seitenabschnitt 14 des Rückspiegels projiziert wird. Infolgedessen werden Videobilder des vollständigen Sichtfelds V an den Betreiber des Kraftfahrzeugs 28 an der standardmäßigen Rückspiegelposition, an der der Betreiber gewöhnt ist, diese Informationen zu erhalten, bereitgestellt. Vorteilhafterweise liefern das Bildgebungssystem 20 und das Anzeigesystem 32 ein Bild des vollständigen Sichtfelds ohne tote Winkel, so dass der Betreiber das Kraftfahrzeug sicherer und selbstbewusster zu einer gewünschten Position zurücksetzen kann. Dies ist auch der Fall bei schlechten Lichtbedingungen. Tatsächlich ist das Situationsbewusstheitssystem so effektiv, dass es die Notwendigkeit von Außenspiegeln an einem Kraftfahrzeug eliminiert. Somit können die Außenspiegel entfernt werden, um die aerodynamische Effizienz und die Treibstoffeffizienz des Kraftfahrzeugs 28, falls gewünscht, zu erhöhen.
Im Einklang mit der vorangegangenen Beschreibung ist ein Verfahren zur Verbesserung der Situationsbewusstheit eines Betreibers eines Kraftfahrzeugs bereitgestellt. Das Verfahren umfasst die Schritte des Überwachens eines ersten Bereichs A1 an einer rechten Seite des Kraftfahrzeugs, eines zweiten Bereichs A2 an einer Mitte oder hinter dem Kraftfahrzeug und eines dritten Bereichs A3 an einer linken Seite des Kraftfahrzeugs durch ein Bildgebungssystem 20 und des selektiven Projizierens eines ersten Bildes des ersten Bereichs über einen rechten Seitenabschnitt 18 eines Rückspiegels 12, eines zweiten Bildes des zweiten Bereichs über einen Zentralabschnitt 16 des Rückspiegels und eines dritten Bildes des dritten Bereichs über einen linken Seitenabschnitt 14 des Rückspiegels durch ein Anzeigesystem 32.
Das Verfahren kann auch Aktivieren des Bildgebungssystems 20 und des Anzeigesystems 32 durch ein Steuermodul 40 beinhalten. Des Weiteren kann das Verfahren Bereitstellen einer Toter-Winkel-Warnung beinhalten. Dies kann durchgeführt werden, indem ein rechter Randbereich 42 des Rückspiegels 12 beleuchtet wird, wenn ein Objekt im ersten Bereich A1 detektiert wird, und/oder, indem ein linker Randbereich 44 des Rückspiegels beleuchtet wird, wenn ein Objekt im dritten Bereich A3 detektiert wird.
Weiterhin kann das Verfahren automatisches Aktivieren des Bildgebungssystems 20 und des Anzeigesystems 32 durch das Steuermodul 40 beinhalten, wenn der Betreiber des Kraftfahrzeugs ein Blinksignal initiiert. Dementsprechend kann das Verfahren Abbilden des ersten Bereichs A1 an der rechten Seite des Kraftfahrzeugs und Projizieren eines ersten Bildes des ersten Bereichs über den rechten Seitenabschnitt 18 des Rückspiegels 12 beinhalten, wenn der Betreiber ein rechtes Blinksignal initiiert. Gleichermaßen kann das Verfahren den Schritt des Abbildens des dritten Bereichs an der linken Seite des Kraftfahrzeugs und des Projizierens eines dritten Bildes des dritten Bereichs über den linken Seitenabschnitt 14 des Rückspiegels 12 beinhalten, wenn der Betreiber ein linkes Blinksignal initiiert.
Weiterhin kann das Verfahren die Schritte (a) des Aktivierens des Bildgebungssystems 20 durch das Steuermodul 40 und des Abbildens des ersten Bereichs A1, des zweiten Bereichs A2 und des dritten Bereichs A3, (b) des Aktivierens des Anzeigesystems 32 durch das Steuermodul 40 und des Projizierens des ersten Bildes über den rechten Seitenabschnitt 18 des Rückspiegels 12, des zweiten Bildes über den Zentralabschnitt 16 des Rückspiegels und des dritten Bildes über den linken Seitenabschnitt 14 des Rückspiegels, wenn der Betreiber das Getriebe des Kraftfahrzeugs in den Rückwärtsgang setzt, beinhalten.
Das Vorstehende ist zu Zwecken der Veranschaulichung und Beschreibung dargestellt worden. Es soll nicht erschöpfend sein oder die Ausführungsformen auf die exakte offenbarte Form beschränken. Angesichts der obigen Lehren sind offensichtliche Modifikationen und Variationen möglich. Alle derartigen Modifikationen und Variationen liegen innerhalb des Schutzumfangs der angehängten Ansprüche, wenn diese mit der Breite, zu der sie in angemessener, rechtlicher und gerechter Weise berechtigt sind, interpretiert werden.

Claims

Situationsbewusstheitssystem für ein Kraftfahrzeug, das Folgendes umfasst: einen Rückspiegel, der einen rechten Seitenabschnitt, einen linken Seitenabschnitt und einen Zentralabschnitt beinhaltet; ein Bildgebungssystem, das eine rechte Seitenkamera, eine linke Seitenkamera und eine zentrale Heckkamera beinhaltet; ein Anzeigesystem, das eine rechte Seitenanzeige, eine linke Seitenanzeige und eine zentrale Heckanzeige beinhaltet; und ein Steuermodul, das dazu konfiguriert ist, (a) die rechte Seitenanzeige zum Projizieren eines Bildes von der rechten Seitenkamera über den rechten Seitenabschnitt des Rückspiegels, (b) die linke Seitenanzeige zum Projizieren eines Bildes von der linken Seitenkamera über den linken Seitenabschnitt des Rückspiegels und (c) die zentrale Heckanzeige zum Projizieren eines Bildes von der zentralen Heckkamera über den Zentralabschnitt des Rückspiegels selektiv zu aktivieren.
Situationsbewusstheitssystem nach Anspruch 1, das ferner ein Toter-Winkel-Warnelement für die rechte Seite und ein Toter-Winkel-Warnelement für die linke Seite beinhaltet.
Situationsbewusstheitssystem nach Anspruch 2, wobei das Toter-Winkel-Warnelement für die rechte Seite einen aufleuchtenden rechten Seitenteil eines Randes des Rückspiegels umfasst.
Situationsbewusstheitssystem nach Anspruch 3, wobei das Toter-Winkel-Warnelement für die linke Seite einen aufleuchtenden linken Seitenteil des Randes des Rückspiegels umfasst.
Situationsbewusstheitssystem nach Anspruch 1, wobei das Steuermodul ferner dazu konfiguriert ist, die rechte Seitenkamera und die rechte Seitenanzeige automatisch zu aktivieren, wenn ein Betreiber des Kraftfahrzeugs ein rechtes Blinksignal initiiert.
Situationsbewusstheitssystem nach Anspruch 5, wobei das Steuermodul ferner dazu konfiguriert ist, die linke Seitenkamera und die linke Seitenanzeige automatisch zu aktivieren, wenn der Betreiber des Kraftfahrzeugs ein linkes Blinksignal initiiert.
Situationsbewusstheitssystem nach Anspruch 6, wobei das Steuermodul ferner dazu konfiguriert ist, die rechte Seitenkamera und die rechte Seitenanzeige, die linke Seitenkamera und die linke Seitenanzeige und die zentrale Heckkamera und die zentrale Heckanzeige zu aktivieren, wenn der Betreiber des Kraftfahrzeugs ein Getriebe des Kraftfahrzeugs in einen Rückwärtsgang setzt.
Verfahren zur Verbesserung der Situationsbewusstheit für einen Betreiber eines Kraftfahrzeugs, das Folgendes umfasst: Überwachen eines ersten Bereichs an einer rechten Seite des Kraftfahrzeugs, eines zweiten Bereichs hinter dem Kraftfahrzeug und eines dritten Bereichs an einer linken Seite des Kraftfahrzeugs durch ein Bildgebungssystem; und selektives Projizieren eines ersten Bildes des ersten Bereichs über einen rechten Seitenabschnitt eines Rückspiegels, eines zweiten Bildes des zweiten Bereichs über einen Zentralabschnitt des Rückspiegels und eines dritten Bildes des dritten Bereichs über einen linken Seitenabschnitt des Rückspiegels durch ein Anzeigesystem.
Verfahren nach Anspruch 8, das ferner Aktivieren des Bildgebungssystems und des Anzeigesystems durch ein Steuermodul beinhaltet.
Verfahren nach Anspruch 9, das Bereitstellen einer Toter-Winkel-Warnung beinhaltet.
Verfahren nach Anspruch 10, das Beleuchten eines rechten Randteils des Rückspiegels beinhaltet, wenn ein Objekt im ersten Bereich detektiert wird.
Verfahren nach Anspruch 11, das Beleuchten eines linken Randteils des Rückspiegels beinhaltet, wenn ein Objekt im dritten Bereich detektiert wird.
Verfahren nach Anspruch 12, das automatisches Aktivieren des Bildgebungssystems und des Anzeigesystems durch das Steuermodul beinhaltet, wenn der Betreiber des Kraftfahrzeugs ein Blinksignal initiiert.
Verfahren nach Anspruch 13, das Abbilden des ersten Bereichs an der rechten Seite des Kraftfahrzeugs und Projizieren des ersten Bildes des ersten Bereichs über den rechten Seitenabschnitt des Rückspiegels beinhaltet, wenn der Betreiber ein rechtes Blinksignal initiiert.
Verfahren nach Anspruch 14, das Abbilden des dritten Bereichs an der linken Seite des Kraftfahrzeugs und Projizieren des dritten Bildes des dritten Bereichs über den linken Seitenabschnitt des Rückspiegels beinhaltet, wenn der Betreiber ein linkes Blinksignal initiiert.
Verfahren nach Anspruch 15, das (a) Aktivieren des Bildgebungssystems durch das Steuermodul und Abbilden des ersten Bereichs, des zweiten Bereichs und des dritten Bereichs, (b) Aktivieren des Anzeigesystems durch das Steuermodul und Projizieren des ersten Bildes über den rechten Seitenabschnitt des Rückspiegels, des zweiten Bildes über den Zentralabschnitt des Rückspiegels und des dritten Bildes über den linken Seitenabschnitt des Rückspiegels, wenn der Betreiber ein Getriebe des Kraftfahrzeugs in den Rückwärtsgang setzt, durch das Anzeigesystem beinhaltet.
Verfahren nach Anspruch 8, das automatisches Aktivieren des Bildgebungssystems und des Anzeigesystems durch das Steuermodul beinhaltet, wenn der Betreiber des Kraftfahrzeugs ein Blinksignal initiiert.
Verfahren nach Anspruch 17, das Abbilden des ersten Bereichs an der rechten Seite des Kraftfahrzeugs und Projizieren des ersten Bildes des ersten Bereichs über den rechten Seitenabschnitt des Rückspiegels beinhaltet, wenn der Betreiber ein rechtes Blinksignal initiiert.
Verfahren nach Anspruch 18, das Abbilden des dritten Bereichs an der linken Seite des Kraftfahrzeugs und Projizieren des dritten Bildes des dritten Bereichs über den linken Seitenabschnitt des Rückspiegels beinhaltet, wenn der Betreiber ein linkes Blinksignal initiiert.
Verfahren nach Anspruch 8, das (a) Aktivieren des Bildgebungssystems durch das Steuermodul und Abbilden des ersten Bereichs, des zweiten Bereichs und des dritten Bereichs, (b) Aktivieren des Anzeigesystems durch das Steuermodul und Projizieren des ersten Bildes über den rechten Seitenabschnitt des Rückspiegels, des zweiten Bildes über den Zentralabschnitt des Rückspiegels und des dritten Bildes über den linken Seitenabschnitt des Rückspiegels, wenn der Betreiber ein Getriebe des Kraftfahrzeugs in den Rückwärtsgang setzt, durch das Anzeigesystem beinhaltet.