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EINLEITUNG
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Der Gegenstand der Offenbarung bezieht sich auf eine unbeleuchtete Fahrzeuganzeige, die auf Kommunikation basiert.
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Bei ungünstigen Lichtverhältnissen werden Fahrzeugführer (z. B. Pkw, LKW, Motorräder, Baumaschinen) im Allgemeinen durch Scheinwerfer unterstützt. Durch das Ausleuchten mit den Scheinwerfern eines Fahrzeugs wird nicht nur die Sicht für den Fahrzeugführer verbessert, sondern auch die Sichtbarkeit des Fahrzeugs für die Fahrer anderer Fahrzeuge in der Umgebung verbessert. Ein oder mehrere Fahrzeuge können jedoch aufgrund einer Fehlfunktion der Scheinwerfer oder infolge der Tatsache, dass der Fahrzeugführer vergessen hat, die Scheinwerfer einzuschalten, unbeleuchtet sein (d. h. die Scheinwerfer sind nicht eingeschaltet). In diesem Fall ist das unbeleuchtete Fahrzeug schwieriger zu sehen und stellt somit eine potenzielle Gefahr für andere Fahrzeuge in der Umgebung dar. Dementsprechend ist es wünschenswert, eine unbeleuchtete Fahrzeuganzeige basierend auf einer Kommunikation vorzusehen.
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KURZDARSTELLUNG
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In einer exemplarischen Ausführungsform beinhaltet ein Verfahren zum Ausführen einer unbeleuchteten Fahrzeuganzeige basierend auf der Kommunikation von einem Fahrzeug die Kommunikation mit einem oder mehreren anderen Fahrzeugen innerhalb eines Kommunikationsbereichs des Fahrzeugs, um Informationen von jedem der einen oder mehreren anderen Fahrzeuge zu erhalten. Das Verfahren beinhaltet auch das Erhalten von Bildern von einem oder mehreren der einen oder mehreren anderen Fahrzeuge mit einer oder mehreren Kameras des Fahrzeugs und das Vergleichen der Bilder mit den Informationen. Einem Fahrzeugführer eines Fahrzeugs oder eines Teils des einen oder der mehreren anderen Fahrzeuge wird eine Anzeige zur Verfügung gestellt.
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Neben einem oder mehreren der hierin beschriebenen Merkmale beinhaltet das Erhalten der Informationen das Erhalten eines Standorts für jedes der einen oder mehreren anderen Fahrzeuge.
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Neben einem oder mehreren der hierin beschriebenen Merkmale beinhaltet das Erhalten der Bilder mit der einen oder mehreren Kameras das Erhalten der Bilder von einem Heck oder einer Seite des Fahrzeugs.
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Neben einem oder mehreren der hierin beschriebenen Merkmale beinhaltet das Erhalten der Bilder des einen oder der mehreren der einen oder mehreren anderen Fahrzeuge das Erhalten der Bilder des einen oder der mehreren der einen oder mehreren anderen Fahrzeuge, die sich neben oder hinter dem Fahrzeug befinden.
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Neben einem oder mehreren der hierin beschriebenen Merkmale beinhaltet das Erhalten der Informationen das Erhalten einer Anzeige des Betriebszustands des Scheinwerfers für jedes der einen oder mehreren anderen Fahrzeuge.
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Neben einem oder mehreren der hierin beschriebenen Merkmale beinhaltet das Verfahren auch die Bildverarbeitung der mit einer oder mehreren Kameras erhaltenen Bilder.
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Neben einem oder mehreren der hierin beschriebenen Merkmale zeigt das Ausführen der Bildverarbeitung den Betriebszustand des Scheinwerfers für jedes der einen oder mehreren der anderen Fahrzeuge an.
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Neben einem oder mehreren der hierin beschriebenen Merkmale beinhaltet das Abgleichen der Bilder mit den Informationen das Bestimmen eines Standorts und des Betriebszustands der Scheinwerfer für jedes der einen oder mehreren der anderen Fahrzeuge in den Bildern.
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Neben einem oder mehreren der hierin beschriebenen Merkmalen erfolgt das Bereitstellen der Anzeige auf einer Konsole eines Infotainmentsystems des Fahrzeugs.
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Neben einem oder mehreren der hierin beschriebenen Merkmale wird die Anzeige als Vollanzeigespiegel auf einem Rückspiegel oder Fahrerseitenspiegel des Fahrzeugs bereitgestellt.
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In einer weiteren exemplarischen Ausführungsform beinhaltet ein System zum Ausführen einer unbeleuchteten Fahrzeuganzeige basierend auf der Kommunikation von einem Fahrzeug eine Kommunikationsvorrichtung zum Kommunizieren mit einem oder mehreren anderen Fahrzeugen innerhalb eines Kommunikationsbereichs des Fahrzeugs, um Informationen von jedem der einen oder mehreren anderen Fahrzeuge zu erhalten. Das System beinhaltet auch eine Steuerung, um Bilder von einem oder mehreren der einen oder mehreren anderen Fahrzeuge von einer oder mehreren Kameras zu erhalten, die Bilder mit den Informationen abzugleichen und einem Fahrzeugführer eine Anzeige für einige oder alle der einen oder mehreren anderen Fahrzeuge bereitzustellen.
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Neben einem oder mehreren der hierin beschriebenen Merkmale beinhalten die Informationen einen Standort für jedes der einen oder mehreren anderen Fahrzeuge.
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Neben einem oder mehreren der hierin beschriebenen Merkmale befinden sich die eine oder mehreren Kameras an einem Heck oder einer Seite des Fahrzeugs.
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Neben einem oder mehreren der hierin beschriebenen Merkmale befinden sich die einen oder mehreren anderen Fahrzeuge neben oder hinter dem Fahrzeug.
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Neben einem oder mehreren der hierin beschriebenen Merkmale beinhalten die Informationen eine Anzeige des Betriebszustands des Scheinwerfers für jedes der einen oder mehreren anderen Fahrzeuge.
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Neben einem oder mehreren der hierin beschriebenen Merkmale führt die Steuerung eine Bildverarbeitung der mit einer oder mehreren Kameras aufgenommenen Bilder durch.
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Neben einem oder mehreren der hierin beschriebenen Merkmale zeigt die Steuerung, die die Bildverarbeitung durchführt, den Betriebszustand des Scheinwerfers für jedes der einen oder mehreren anderen Fahrzeuge an.
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Neben einem oder mehreren der hierin beschriebenen Merkmale beinhaltet die Steuerung, die die Bilder mit den Informationen abgleicht, das Bestimmen eines Standorts und eines Scheinwerfereinsatzstatus für jedes der einen oder mehreren der anderen Fahrzeuge in den Bildern.
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Neben einem oder mehreren der hierin beschriebenen Merkmalen erfolgt die Anzeige auf einer Konsole eines Infotainmentsystems des Fahrzeugs.
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Neben einem oder mehreren der hierin beschriebenen Merkmale erfolgt die Anzeige als Vollanzeigespiegel auf einem Rückspiegel oder Fahrerseitenspiegel des Fahrzeugs.
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Die oben genannten Eigenschaften und Vorteile sowie anderen Eigenschaften und Funktionen der vorliegenden Offenbarung gehen aus der folgenden ausführlichen Beschreibung in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen ohne Weiteres hervor.
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Figurenliste
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Andere Merkmale, Vorteile und Details erscheinen nur exemplarisch in der folgenden ausführlichen Beschreibung der Ausführungsformen, wobei sich die ausführliche Beschreibung auf die Zeichnungen bezieht, wobei gilt:
- 1 ist ein Blockdiagramm eines Systems zum Bereitstellen einer unbeleuchteten Fahrzeuganzeige gemäß einer oder mehrerer Ausführungsformen;
- 2 veranschaulicht ein exemplarisches Szenario für eine unbeleuchtete Fahrzeuganzeige, basierend auf einer Kommunikation gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen;
- 3 ist ein Prozessablauf eines Verfahrens zum Durchführen einer unbeleuchteten Fahrzeuganzeige basierend auf einer Kommunikation gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen;
- 4 zeigt eine Anzeige, die auf der in 1 angegebenen Fahreranzeige angezeigt werden kann; und
- 5 zeigt eine Anzeige, die gemäß einer exemplarischen Ausführungsform anstelle der Reflexion im Rückspiegel auf dem Rückspiegel dargestellt werden kann.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die folgende Beschreibung ist lediglich exemplarischer Natur und nicht dazu gedacht, die vorliegende Erfindung in ihren An- oder Verwendungen zu beschränken. Es sollte verstanden werden, dass in den Zeichnungen entsprechende Bezugszeichen gleiche oder entsprechende Teile und Merkmale bezeichnen.
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Wie bereits erwähnt, kann ein unbeleuchtetes Fahrzeug (d. h. ein Fahrzeug, dessen Scheinwerfer nicht funktionieren) bei ungünstigen Lichtverhältnissen eine Gefahr darstellen, da es für die Fahrer anderer Fahrzeuge in seiner Umgebung weniger sichtbar ist. Die Kommunikation zwischen den Fahrzeugen (z. B. V2V-Kommunikation) wird zunehmend verfügbar. Ausführungsformen der hierin beschriebenen Systeme und Verfahren beziehen sich auf eine unbeleuchtete Fahrzeuganzeige, die auf einer Kommunikation wie beispielsweise der V2V-Kommunikation basiert. Die V2V-Kommunikation wird verwendet, um andere Fahrzeuge in einem Sichtfeld der Kamera (FOV) zu identifizieren. Bei schlechten Lichtverhältnissen werden diese basierend auf den fahrzeugeigenen Systemen identifiziert. Der Beleuchtungszustand der anderen Fahrzeuge (d. h. ob ihre Scheinwerfer eingeschaltet sind oder nicht) kann durch eine Bildverarbeitung so bestimmt werden, dass unbeleuchtete Fahrzeuge in einem dem Fahrer angezeigten Bild oder, je nach alternativer oder zusätzlicher Ausführungsform, alle über die V2V-Kommunikation identifizierten Fahrzeuge im Bild angezeigt werden können.
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Gemäß einer exemplarischen Ausführungsform ist 1 ein Blockdiagramm eines Systems zum Bereitstellen einer unbeleuchteten Fahrzeuganzeige 210 (2). Das in 1 dargestellte exemplarische Fahrzeug 100 ist ein Kraftfahrzeug 101. Das Fahrzeug 100 ist mit beleuchteten Scheinwerfern 105 in 1 dargestellt. Das Fahrzeug 100 ist mit exemplarischen Kameras 110a, 110b, 110c (allgemein als 110 bezeichnet) dargestellt. Das Fahrzeug 100 beinhaltet auch einen Rückspiegel 120a, einen Fahrerseitenspiegel 120b und einen Beifahrerseitenspiegel 120c (allgemein als 120 bezeichnet). Eine Fahreranzeige 130 in der Kabine des Fahrzeugs 100 kann die Bedienelemente des Infotainmentsystems, die Klimasteuerungen, die Navigation und die Alarmmeldungen anzeigen.
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Eine Kommunikationsvorrichtung 140 stellt eine oder mehrere bekannte Funkzugangstechnologien (RATs) dar, wie beispielsweise diejenigen, die den Zugang zu WiFi, Mobilfunk oder Bluetooth ermöglichen. Die Kommunikationsvorrichtung 140 führt V2V-Kommunikation durch und kann zusätzlich andere V2X-Kommunikation (d. h. Fahrzeug-zu-allem) durchführen, wie beispielsweise Fahrzeug-zu-Infrastruktur-(V2I)-Kommunikation oder Fahrzeug-zu-Fußgänger-(V2P)-Kommunikation mit Fußgängern und Radfahrern, die ihre eigenen Kommunikationsvorrichtungen 140 besitzen. Die V2X-Kommunikation zwischen den verschiedenen Kommunikationsvorrichtungen 140 kann über einen dedizierten Kurzstrecken-Kommunikationsstandard (DSRC) erfolgen. Der DSRC-Standard ist vergleichbar mit WiFi, arbeitet aber auf einem eigenen Frequenzband und ist für Szenarien mit geringer Latenz und Mobilität optimiert. Im Allgemeinen können für die Kommunikation alle bekannten Nachrichtenstandards und -strukturen verwendet werden. So kann beispielsweise die V2V-Kommunikation den Breitengrad, Längengrad, die Höhe, die Geschwindigkeit, den Gierwinkel und den Kurs des Fahrzeugs 100 bereitstellen, das die Nachricht sendet, sodass andere Fahrzeuge 100, die die Nachricht empfangen, ihren Standort kennen.
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Gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen kann ein Bild von einer der Kameras 110 auf einem der Spiegel 120 oder der Fahreranzeige 130 detailliert dargestellt werden. Eine Steuerung 150 des Fahrzeugs kann die Bilder einer oder mehrerer Kameras 110 verarbeiten, um das angezeigte Bild zu ergänzen. So kann beispielsweise die Steuerung 150 ein unbeleuchtetes Fahrzeug 210 im Bild hervorheben, indem sie ein Feld um das unbeleuchtete Fahrzeug 210 herum anzeigt. Für die im Bild angezeigten Fahrzeuge 100 können zusätzlich Relativabstände angezeigt werden. Die Steuerung 150 kann Teil der elektronischen Steuereinheit (ECU) des Fahrzeugs 100 sein oder mit dieser gekoppelt sein. Die Steuerung 150 kann auch mit Sensoren (z. B. Radar, Lidar), Fahrzeugsystemen (z. B. Kollisionsvermeidung, adaptiver Geschwindigkeitsregelung) und Kommunikationssystemen des Fahrzeugs 100 gekoppelt werden. Die Steuerung 140 kann eine Verarbeitungsschaltung beinhalten, die eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), eine elektronische Schaltung, einen Hardware-Computerprozessor (gemeinsam genutzte oder dedizierte oder Gruppe) und einen Speicher beinhalten kann, der ein oder mehrere Software- oder Firmwareprogramme, eine kombinatorische Logikschaltung und/oder andere geeignete Komponenten ausführt, welche die beschriebene Funktionalität bereitstellen. Die Verarbeitungsschaltung ermöglicht die für die Steuerung 150 ausgeführte Funktionalität.
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Zur Erläuterung wird die Steuerung 150 als Ausführung der verschiedenen Vorgänge erläutert, die für die Anzeige des unbeleuchteten Fahrzeugs 210 erforderlich sind, basierend auf der Kommunikation gemäß einer oder mehrerer Ausführungsformen. Die ECU oder andere Steuerungen des Fahrzeugs 100 können jedoch abwechselnd oder zusätzlich die Vorgänge durchführen, die im Allgemeinen im Folgenden beschrieben und unter Bezugnahme auf die 2 und 3 näher erläutert werden.
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Einer der Vorgänge ist das Erkennen von schlechten Lichtverhältnissen. So kann beispielsweise die Steuerung 150 die Bedingungen in Bezug auf schwaches Licht basierend auf Fotosensoren, die vom automatischen Scheinwerfersystem verwendet werden, oder auf dem Einstellen der Scheinwerfer bestimmen. Dieser Vorgang kann optional sein, da der Fahrer unter allen Lichtverhältnissen ein erweitertes Bild von anderen Fahrzeugen 100 wünschen kann. Ein weiterer Vorgang ist das Erkennen von Fahrzeugen 100 basierend auf der V2V-Kommunikation. So ist beispielsweise ein Motorrad 220 (2) ein Fahrzeug 100, das eine Kommunikationsvorrichtung 140 beinhalten kann, die das Erkennen der Position des Motorrads 220 in der Nähe des Fahrzeugs 100 erleichtert. Noch ein weiterer Vorgang ist das Identifizieren von unbeleuchteten Fahrzeugen 210. Schließlich stellt der Vorgang zum Anzeigen der unbeleuchteten Fahrzeuge 210 gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen dem Fahrer Informationen bereit, die ihn beim Spurwechsel und anderen Fahrmanövern unterstützen.
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2 veranschaulicht ein exemplarisches Szenario für eine unbeleuchtete Fahrzeuganzeige 210, basierend auf einer Kommunikation gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen. Das Fahrzeug 100, welches das in 1 beschriebene Automobil 101 ist und eine Anzeige der unbeleuchteten Fahrzeuge 210 beinhaltet, wird mit beleuchteten Scheinwerfern 105 dargestellt. Ein weiteres Fahrzeug 100 im FOV einer oder mehrerer Kameras 110 des Automobils 101 ist ein beleuchtetes Fahrzeug 205 mit beleuchteten Scheinwerfern 105, wie in 2 dargestellt. Zwei Fahrzeuge 100 und ein Motorrad 220 sind unbeleuchtete Fahrzeuge 210a, 210b, 210c (allgemein als 210 bezeichnet) im FOV der Kameras 110 des Fahrzeugs 101. Wie 2 veranschaulicht, kann ein Spurwechsel nach rechts durch das Automobil 101 zu einer Kollision mit dem unbeleuchteten Fahrzeug 210c führen. Somit kann die Anzeige dieses und der anderen unbeleuchteten Fahrzeuge 210 für den Fahrer des Fahrzeugs 101 die Sicherheit erhöhen. Wie 2 anzeigt, befindet sich ein Fußgänger 230 ebenfalls im FOV der Kameras 110 des Automobils 101. Der Fußgänger ist mit einer Kommunikationsvorrichtung 140 dargestellt, sodass der Fußgänger eine V2P-Kommunikation mit dem Automobil 101 durchführen kann. Der exemplarische Fußgänger 230 bewegt sich durch das FOV der Kameras 110 und bewegt sich nicht in die gleiche Richtung wie das Automobil 101.
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3 ist ein Prozessablauf eines Verfahrens zum Durchführen einer unbeleuchteten Fahrzeuganzeige basierend auf einer Kommunikation gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen. Bei Block 310 wird geprüft, ob ein Schwachlichtzustand vorliegt. Wie bereits angezeigt, ist dieser Prozess optional, da ein Fahrer die Möglichkeit hat, eine erweiterte Anzeige der Fahrzeuge 100 im FOV des Automobils 101 der Kameras 110 unabhängig von den Lichtverhältnissen zu erhalten. Ob der Schwachlichtzustand vorliegt oder ob der Prozess bei Block 310 weggelassen wird, das Durchführen der Kommunikation bei Block 320 bezieht sich auf das Durchführen der V2V-Kommunikation und der V2P-Kommunikation mit Objekten, die sich in Reichweite des Fahrzeugs 101 befinden. So kann beispielsweise die Kommunikationsreichweite unter Verwendung von DSRC in der Größenordnung von 800 Metern liegen. Die Kommunikation kann dazu beitragen, unbeleuchtete Fahrzeuge 210 zu identifizieren. So kann beispielsweise eine V2V-Nachricht, die von einem Fahrzeug 100 gesendet wird, anzeigen, dass es sich um ein unbeleuchtetes Fahrzeug 210 handelt, beispielsweise aufgrund einer Fehlfunktion. Wie bereits erwähnt, geben Kommunikationsnachrichten den spezifischen Standort und damit die relative Position jedes Fahrzeugs 100 oder eines anderen Objekts (z. B. Fußgänger 230, Radfahrer) an, das eine Nachricht in Reichweite des Fahrzeugs 101 sendet.
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Bei Block 330 beinhalten die Prozesse das Erhalten von Bildern mit einer oder mehreren Kameras 110 des Automobils 101. Wie in 1 angezeigt, können die Kameras 110 so angeordnet werden, dass sie die Reflexionen der Rück- und Seitenspiegel 120 verstärken. So erhält die Kamera 110a beispielsweise Bilder von der Rückseite des Automobils 101 ohne jegliche Hindernisse (z. B. Beifahrer auf dem Rücksitz), die im Rückspiegel 120a reflektiert werden. Nach dem Erhalten der Bilder bei Block 330 erfolgt die Bildverarbeitung bei Block 340. Das Durchführen der Bildverarbeitung kann beispielsweise zum Identifizieren von unbeleuchteten Fahrzeugen 210 verwendet werden. Bei Block 350 bezieht sich die Zuordnung von Kamerabildern zur Kommunikation auf die Zuordnung jedes Fahrzeugs 100 oder eines anderen von den Kameras 110 erfassten Objekts zu Informationen (z. B. Standort), die über die V2V- oder V2P-Kommunikation erhalten werden. Das heißt, zumindest der Standort und der Betriebszustand des Scheinwerfers (d. h. beleuchtet oder unbeleuchtet) können für jedes Fahrzeug 100 oder ein anderes von den Kameras 110 erfasstes Objekt bekannt sein. Das Bereitstellen der Anzeige bei Block 360, basierend auf dem Abgleich, bei Block 350, wird unter Bezugnahme auf die 4 und 5 weiter erläutert.
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Die 4 und 5 verdeutlichen zwei verschiedene exemplarische Darstellungen, die gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen erhalten wurden. 4 zeigt eine Anzeige, die auf der in 1 angegebenen Fahreranzeige 130 angezeigt werden kann. Diese Anzeige zeigt codierte Objekte, welche die im exemplarischen Szenario von 2 dargestellten Objekte anzeigen. Das Automobil 101 ist als Darstellung 401 zu sehen. Das beleuchtete Fahrzeug 205 ist als Darstellung 405 dargestellt, und die unbeleuchteten Fahrzeuge 210a, 210b und 210c sind als Darstellungen 410a, 410b, 410c (allgemein als 410 bezeichnet) dargestellt. Der Fußgänger 230 wird als Darstellung 430 mit der angegebenen Fahrtrichtung 435 dargestellt.
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Das Muster der Objekte in 4 zeigt ihren relativen Abstand zum Automobil 101 an. Das heißt, in der exemplarischen Darstellung in 4 wird das nächstgelegene Fahrzeug 100 in jeder Spur mit dem gleichen Muster angezeigt. Gemäß alternativen Ausführungsformen können alle Fahrzeuge 100 innerhalb eines Schwellenabstands zum Fahrzeug 101 mit dem gleichen Muster, der gleichen Farbe oder einem anderen Indikator angezeigt werden. Wie ebenfalls in 4 zu sehen ist, sind die Darstellungen 410 der unbeleuchteten Fahrzeuge 210 mit einem Kästchen 415 gekennzeichnet. Das Kästchen 415 dient auch dazu, die Darstellung 430 des Fußgängers 230 als unbeleuchtetes Objekt darzustellen. Basierend auf der Auswahl des Fahrers oder nach alternativen Ausführungsformen kann der Fußgänger 230 überhaupt nicht dargestellt werden. Das heißt, es können nur Objekte, die sich in die gleiche Richtung wie das Fahrzeug 101 bewegen, auf der Anzeige angezeigt werden. Bei schlechten Lichtverhältnissen ist der Fahrer des Fahrzeugs 101 möglicherweise nicht in der Lage, das unbeleuchtete Fahrzeug 210c zu sehen. Wie 4 jedoch deutlich macht, gibt die Position des unbeleuchteten Fahrzeugs 210c, dargestellt als Darstellung 410c, dem Fahrer einen klaren Hinweis darauf, dass beispielsweise ein Spurwechsel nach rechts nicht empfohlen wird.
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5 zeigt eine Anzeige, die beispielsweise auf dem Rückspiegel 120a anstelle der Reflexion im Rückspiegel 120a dargestellt werden kann. Dies wird als Vollanzeigespiegel (FDM) bezeichnet. In der in 5 dargestellten exemplarischen Anzeige werden nur die nächstgelegenen Fahrzeuge 100, das beleuchtete Fahrzeug 205 und die unbeleuchteten Fahrzeuge 210a, 210c, die jeweils als Darstellungen 505, 510-1, 510-2, wie angezeigt, dargestellt sind. Die Position der Darstellungen 505, 510-1, 510-2 kann beispielsweise mit der Position ihrer Reflexionen im Rückspiegel 120a übereinstimmen. Die unbeleuchteten Fahrzeuge 210a, 201c können als Darstellungen 510-1, 510-2 mit einem anderen Muster als die Darstellung 505 des beleuchteten Fahrzeugs 205 dargestellt werden.
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Wie bereits erwähnt, sind die 4 und 5 nur exemplarische Anzeigen. Viele Variationen und Ergänzungen dieser Anzeigen werden in Betracht gezogen. So kann beispielsweise der Fahreraußenspiegel 120b als FDM zusätzlich oder anstelle des Rückspiegels 120a verwendet werden. Das Automobil 101 kann die Kameras 110b, 110c und entsprechende Bilder auf der Fahreranzeige 130 verwenden, anstatt den Fahrerseitenspiegel 120b und den Beifahrerseitenspiegel 120c überhaupt zu verwenden. Gemäß einigen Ausführungsformen können grundsätzlich nur unbeleuchtete Fahrzeuge 210 dargestellt werden. In diesem Fall wäre weder das Kästchen 415 noch eine andere Form der Hervorhebung der unbeleuchteten Fahrzeuge 210 erforderlich. Gemäß anderen Ausführungsformen können alle Fahrzeuge 100 und Objekte ohne Unterscheidung zwischen beleuchteten und unbeleuchteten Objekten dargestellt werden. Weiterhin können die Bilder selbst anstelle von Darstellungen der Objekte angezeigt werden.
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Während die obige Offenbarung mit Bezug auf exemplarische Ausführungsformen beschrieben wurde, werden Fachleute verstehen, dass unterschiedliche Änderungen vorgenommen und die einzelnen Teile durch entsprechende andere Teile ausgetauscht werden können, ohne vom Umfang der Offenbarung abzuweichen. Darüber hinaus können viele Modifikationen vorgenommen werden, um eine bestimmte Materialsituation an die Lehren der Offenbarung anzupassen, ohne von deren wesentlichem Umfang abzuweichen. Daher ist vorgesehen, dass die vorliegende Offenbarung nicht auf die speziellen offenbarten Ausführungsformen beschränkt ist, aber alle Ausführungsformen umfasst, die in deren Umfang fallen.