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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abdeckkappe für ein Hohlprofil. Derartige Abdeckkappen werden bei Hohlprofilen zum Abdecken und Verschließen des oberen und des unteren Endes der Hohlprofilkammern bzw. des gesamten Hohlprofils verwendet. Derartige Hohlprofile werden beispielsweise als Klemmprofile, insbesondere Glasklemmprofile eingesetzt. Sie dienen zur klemmenden Aufnahme von Glasscheiben, welche beispielsweise als Absturzsicherungen vor Fenstern und Türen als sogenannte französische Balkone in Gebäuden verwendet werden.
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Die Abdeckkappen für die Hohlprofile müssen einerseits Kräfte aufnehmen können und dienen andererseits zur Abdichtung der Hohlprofile. Darüber hinaus sollen die Abdeckkappen auch die gestalterische Ausgestaltung der Hohlprofile ergänzen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine vielfach einsetzbare Abdeckkappe für Hohlprofile zu schaffen.
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Diese Aufgabe ist durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 in erfinderischer Weise gelöst. Die Unteransprüche beinhalten teilweise vorteilhafte und teilweise erfinderische Weiterbildungen dieser Erfindung.
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Die Abdeckkappe weist eine das offene Ende des Hohlprofils abdeckende Deckelplatte und einen Befestigungssteg auf. Der Befestigungssteg ist an der Deckelplatte fixiert und ragt aus dieser senkrecht ab. Zur Montage der Abdeckkappe ragt der Befestigungssteg in die Profilkammer des Hohlprofils hinein.
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Die Erfindung ermöglicht es vor allem, auch nach der Anbringung des Hohlprofils an einer Wand die Abdeckkappe am Hohlprofil zu adaptieren. So ist es beispielsweise möglich, die Abdeckkappe formschlüssig in der Profilkammer des Hohlprofils zu fixieren. Auch ist eine Schraubfixierung möglich. Gerade die quaderförmige Weiterbildung der Erfindung ermöglicht es, von mehreren Seiten her am endmontierten Hohlprofil die Abdeckkappe im Hohlprofil mit Bolzen oder Schrauben zu fixieren.
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In vorteilhafter Ausgestaltung ist der Befestigungssteg quaderförmig ausgestaltet. Die Kanten des quaderförmigen Befestigungsstegs können auch von der rechtwinkligen Ausgestaltung der Kanten eines Quaders abweichen. Entscheidend für die quaderförmige Ausgestaltung sind die jeweils in einem Winkel von 90 Grad zueinander stehenden Seitenwandpaare des Quaders. Die in einem 90 Grad Winkel zueinander stehenden Seitenwandpaare ermöglichen es nämlich, Aufnahmebohrungen im Befestigungssteg anzuordnen. In diese Aufnahmebohrungen können Befestigungsbolzen oder Befestigungsschrauben eingeschoben bzw. eingeschraubt oder durchgeschraubt werden. Die Seitenwände können auch als Angriffsflächen für andersartige Befestigungselemente, beispielsweise für Klemmelemente dienen.
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Die weitere bevorzugte achsensymmetrische Anordnung des Befestigungsstegs an der Deckelplatte ermöglicht es, ein und dieselbe Abdeckkappe für sämtliche Einsatzzwecke zu verwenden. Bei asymmetrisch gestalteten Abdeckkappen bzw. Hohlprofilen ist es in der Regel erforderlich, für die Oberseite und die Unterseite des Hohlprofils jeweils eine gesonderte Abdeckkappe vorzuhalten.
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Eine Profilkammer mit einem an den Querschnitt des Befestigungsstegs angepassten, insbesondere mit einem zum Querschnitt des Befestigungsstegs komplementär ausgebildeten Profilkammerhohlraum ermöglicht es, insbesondere eine am oberen Ende des Hohlprofils montierte Abdeckkappe einfach durch eine formschlüssige Steckverbindung in die Profilkammer einzustecken.
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Besonders bevorzugt ist eine Klemmfixierung der Abdeckkappe im Hohlprofil. Diese Klemmfixierung kann als Vorfixierung für die Montage, also die anschließende Einbringung von Befestigungsstiften oder Befestigungsschrauben dienen. Ebenso kann die Abdeckkappe am Hohlprofil dauerhaft klemmend fixiert sein.
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Die weitere Ausbildung der Abdeckkappe aus Aluminium ist besonders hochwertig, weil die Aluminium-Abdeckkappe ebenso wie die in der Regel aus Aluminium gefertigten Hohlprofile nicht verwittern oder ausbleichen.
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Anhand der in den Zeichnungsfiguren dargestellten Ausführungsbeispiele ist die Erfindung mit weiteren Einzelheiten erläutert. Es zeigen:
- 1 eine symmetrische Ausgestaltung einer Abdeckkappe, welche in einer Darstellung das obere Ende eines Hohlprofils steckbar verschließt und in einer Schnittdarstellung und einer weiteren Darstellung eine geschraubte Variante einer am unteren Ende eines Hohlprofils angeordneten Abdeckkappe zeigt,
- 2 eine asymmetrische Ausgestaltung einer Abdeckkappe und eines zugehörigen Hohlprofils,
- 3 die Abdeckkappe aus 2 mit einer seitlich eingebrachten Befestigungsschraube sowie
- 4 die Abdeckkappe aus 2 mit einer frontal eingebrachten Befestigungsschraube.
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Die .1 in 1 zeigt eine bezüglich ihrer Mittellängsachse 1 achsensymmetrische Ausgestaltung der Abdeckkappe. Erkennbar ist die rechteckförmige Deckelplatte 2 und der aus der Deckelplatte 2 senkrecht nach unten abstehende Befestigungssteg 3.
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Die .2 zeigt die Abdeckkappe aus .1 um ihre Mittellängsachse 1 um 90 Grad verschwenkt. Die Abdeckkappe ist in .2 an der Unterseite eines Hohlprofils 4 montiert. Zur Montage der Abdeckkappe ragt der Befestigungssteg 3 in die Profilkammer 5 des Hohlprofils 4 hinein. Die Deckelplatte 2 verschließt die Unterseite der Profilkammer 5. Die lange Profilseite des rechteckförmigen Befestigungsstegs 3 ist von einer Aufnahmebohrung 6 durchsetzt. Die Aufnahmebohrung 6 trägt an ihren Innenseiten ein Innengewinde. Durch dieses Innengewinde und damit durch die Aufnahmebohrung 6 ist die Befestigungsschraube 7 hindurch geschraubt.
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Die .3 zeigt den Schnitt III-III aus .2. Erkennbar ist das Hohlprofil 4 mit seiner Profilkammer 5. In die Profilkammer 5 ragt der Befestigungssteg 3 der Abdeckkappe hinein. Weiterhin erkennbar ist die den Befestigungssteg 3 in seiner Aufnahmebohrung 6 durchsetzende Befestigungsschraube 7. Ferner zeigt die .3 zwei einander gegenüberliegende Klemmarme 8. Die Klemmarme 8 unterteilen die Profilkammer 5 in zwei Bereiche. Der eine Bereich nimmt dabei den Befestigungssteg 3 auf. Dieser den Befestigungssteg 3 aufnehmende Bereich der Profilkammer 5 ist erkennbar so ausgestaltet, dass die Klemmarme 8 und der Befestigungssteg 3 sowie die übrigen Seitenwände der Profilkammer 5 eine Nut-Feder-Verbindung zwischen der Profilkammer 5 und dem Befestigungssteg 3 ausbilden. Wird also die Abdeckkappe in die Profilkammer 5 hineingeschoben, wird der Befestigungssteg 3 von den Klemmarmen 8 in der Profilkammer 5 klemmend fixiert, so dass ein Herausfallen der Abdeckkappe aus der Profilkammer 5 verhindert ist. Die Befestigungsschraube 7 dient dann zur zusätzlichen Fixierung des Befestigungsstegs 3 am Hohlprofil 4.
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Die .3 zeigt weitere Elemente des Hohlprofils 4, nämlich das vom Hohlprofil 4 klemmgehalterte Flächenelement 9. Beispielsweise ist eine Glasscheibe als Flächenelement 9 denkbar. Das Flächenelement 9 ist zwischen zwei nach Art von Klemmbacken wirksamen Profilwänden 10 gehalten. Zwischen den Profilwänden 10 und dem Flächenelement 9 ist jeweils noch ein Dichtelement 11 angeordnet. Es ist erkennbar, dass die untere Profilwand 10 in .3 an einem Grundprofil 12 angeformt ist. An diesem Grundprofil 12 ist ein Deckprofil 13 fixiert, welches die zweite Profilwand 10 bildet. Auf das Deckprofil 13 ist schließlich mit Hilfe von Klemmhaken 14 eine Deckschale 15 aufgerastet.
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In .4 ist schließlich das obere Ende des Hohlprofils 4 abgebildet. In die Profilkammer 5 des Hohlprofils 4 ragt wiederum, diesmal von oben her, der Befestigungssteg 3 der Abdeckkappe hinein. Die Deckelplatte 2 übergreift das Flächenelement 9 teilweise und deckt sämtliche Bereiche des Hohlprofils 4 ab. Erkennbar ist wiederum die Aufnahmebohrung 6 im Befestigungssteg 3. Da die Abdeckkappe in .4 von oben her in das Hohlprofil 4 eingesteckt ist, ist die Anbringung der Befestigungsschraube 7 entbehrlich. Hier genügt die von den Klemmarmen 8 und dem Befestigungssteg 9 gebildete Nut-Feder-Verbindung.
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2 zeigt zunächst mehrere Ansichten der Abdeckkappe. Die Abdeckkappe besteht wiederum aus einer Deckelplatte 2 und einem senkrecht aus der Deckelplatte 2 abstehenden Befestigungssteg 3. Der Befestigungssteg 3 ist wiederum von einer Aufnahmebohrung 6 in einer Richtung durchsetzt.
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Weiterhin zeigt 2 einen Schnitt durch ein Hohlprofil 4. Dieses Hohlprofil 4 besteht wiederum aus einem Grundprofil 12, einem Deckprofil 13 und einer mittels Klemmhaken 14 auf das Deckprofil 13 aufgerasteten Deckschale 15. Erkennbar ist die asymmetrisch angebrachte Profilkammer 5, in welche ein in seiner Umrissgestalt an die Innenkontur der Profilkammer 5 angepasster Befestigungssteg 3, nämlich der Befestigungssteg 3 der nebenstehenden Abdeckkappe eingeschoben ist. In 2 ist gleichsam ein Schnitt mit Blick auf die Unterseite 16 des Befestigungsstegs 3 gezeigt. 3 zeigt wiederum zwei Schnitte sowohl des in 2 dargestellten Hohlprofils 4 als auch der in das Hohlprofil 4 eingeschobenen Abdeckkappe. Im Profilschnitt des Hohlprofils 4 ist erkennbar, dass in den Befestigungssteg 3 der Abdeckkappe seitlich eine Befestigungsschraube 7 eingeschraubt ist. Hierfür weist der Befestigungssteg 3 die in 2 bereits gezeigte Aufnahmebohrung 6 auf. In 3 erkennbar ist die im Grundprofil 12 des Hohlprofils 4 gelagerte Befestigungsschraube 7, welche den Befestigungssteg 3 in der Aufnahmebohrung 6 durchsetzt. Weiterhin erkennbar ist, das die Befestigungsschraube 7 vom Schraubenkopf her abdeckende Deckprofil 13 sowie wiederum die mit Hilfe von Klemmhaken 14 auf das Deckprofil 13 aufgerastete Deckschale 15.
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In 4 ist schließlich erkennbar, dass es auch möglich ist, von der Schmalseite des quaderförmigen Befestigungsstegs 3 her eine Aufnahmebohrung 6 in den Befestigungssteg 3 einzubringen. Diese in 4 dargestellte Aufnahmebohrung 6 ermöglicht es, die Befestigungsschraube 7 von der das Flächenelement 9 aufnehmenden Hohlkammer 17 her in den Befestigungssteg 3 einzuschrauben. Dies ist insbesondere dann interessant und hilfreich, wenn die seitliche Zugänglichkeit einer Befestigungsschraube 7 wie in 3 nicht möglich ist. Die in den 2, 3 und 4 gezeigte Ausführungsform der Abdeckkappe ermöglicht es somit, den Befestigungssteg 3 sowohl von der Seite als auch von vorne her mit einer Befestigungsschraube 7 am Hohlprofil 4 zu fixieren.
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Die 4 entspricht im Übrigen der 3, so dass die übrigen Komponenten zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen nicht noch einmal beschrieben sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Mittellängsachse
- 2
- Deckelplatte
- 3
- Befestigungssteg
- 4
- Hohlprofil
- 5
- Profilkammer
- 6
- Aufnahmebohrung
- 7
- Befestigungsschraube
- 8
- Klemmarm
- 9
- Flächenelement
- 10
- Profilwand
- 11
- Dichtelement
- 12
- Grundprofil
- 13
- Deckprofil
- 14
- Klemmhaken
- 15
- Deckschale
- 16
- Unterseite
- 17
- Hohlkammer