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Die Erfindung betrifft eine Armlehne für ein Kraftfahrzeug.
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Oberflächen im Fahrzeuginnenraum werden insbesondere im Sommer bei hohen Temperaturen und starker Sonneneinstrahlung sehr heiß. Vor allem bei Cabrios mit geöffnetem Verdeck kann durch die direkte Sonneneinstrahlung eine besonders starke Erhitzung von Interieurkomponenten erfolgen. Eine Lederausstattung im Fahrzeuginnenraum wird üblicherweise als hochwertiger angesehen als Stoffoberflächen. Bei starker Hitze und insbesondere bei starker Sonneneinstrahlung heizen sich Lederoberflächen im Fahrzeuginnenraum aber auch wesentlich stärker auf als Stoffoberflächen. Steigt man beispielsweise im Sommer in ein Kraftfahrzeug ein und legt seine Arme auf die aufgeheizten Armauflagen der Türinnenverkleidung oder der Mittelkonsole, so kann dies aufgrund der aufgeheizten Oberflächen sehr unangenehm sein. Darüber hinaus kann es passieren, dass man bei stark erwärmten Armauflagen schwitzt und unter Umständen auch deswegen an diesen festklebt.
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Die
DE 103 49 410 A1 zeigt eine klimatisierbare Armlehne eines Kraftfahrzeugs. Innerhalb der Armlehne ist eine Ventilationseinrichtung zur Zufuhr gekühlter bzw. zur Abfuhr erwärmter Luft vorgesehen. Eine Auflagefläche der Armlehne ist luftdurchlässig.
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Die
JP 2005 -
255 000 A und die
KR 10 2016 0 052 889 A zeigen jeweils eine Armlehne eines Kraftfahrzeugs mit einer luftdurchlässigen Auflagefläche. Luft von einer Klimaanlage des Kraftfahrzeugs kann zur Kühlung der Auflagefläche der Armlehne einem Innenraum der Armlehne zugeführt werden.
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Die
DE 10 2012 011 398 A1 zeigt einen Fahrzeugsitz mit einem luftdurchlässigen Bezug. Mittels einer Lüftereinrichtung kann Luft durch den Bezug gefördert werden.
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Die
DE 11 2006 003 594 T5 zeigt eine Klimatisierungsvorrichtung für eine Rücksitzanlage eines Kraftfahrzeugs. Unter anderem kann auch ein Aufbewahrungsraum unterhalb einer Mittelarmlehne klimatisiert werden.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Armlehne für ein Kraftfahrzeug bereitzustellen, auf welcher ein Fahrzeuginsasse seinen Arm auch bei starker Sonneneinstrahlung und/oder hohen Außentemperaturen problemlos auflegen kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Armlehne mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Armlehne für ein Kraftfahrzeug umfasst einen Bezug, welcher zumindest mittelbar an einem Träger angebracht ist, der eine Luftführung mit wenigstens einer Anschlussstelle zum Zuführen eines Luftstroms zu einer Unterseite des Bezugs aufweist. Der Bezug kann entweder luftdurchlässig oder auch luftundurchlässig sein. In ersterem Fall kann der zugeführte Luftstrom also zum Temperieren des Bezugs aus diesem austreten. In letzterem Fall können beispielsweise mehrere Kanäle an der Unterseite des Bezugs angeordnet sein, durch die die zugeführte Luft strömt und dadurch den Bezug temperiert ohne dass Luft aus dem Bezug austritt.
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Bei der erfindungsgemäßen Armlehne handelt es sich also um eine belüftbare Armlehne. Der Bezug dient dabei als eigentliche Armauflage. Der Bezug, welcher auch als Kaschierung bezeichnet wird, kann beispielsweise aus Leder, aus einem Stoff oder auch aus einer Folie bestehen. Im Falle von Stoff ist der Bezug ohnehin luftdurchlässig. Im Falle von Leder weist der Bezug vorzugsweise eine Perforierung auf, sodass der zuführbare Luftstrom durch den Lederbezug hindurchtreten kann. Insbesondere wenn der luftdurchlässige Bezug aus einer Folie hergestellt ist, kann die Luftdurchlässigkeit beispielsweise wie bei einem Goretex-Material erfolgen, sodass die Folie Luft durchlässt, Wasser aber nicht.
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Durch die belüftbare Armlehne ergibt sich ein angenehmeres Gefühl für einen Fahrzeuginsassen, insbesondere bei hohen Temperaturen und starker Sonneneinstrahlung. Insbesondere direkt nach dem Einsteigen in das Kraftfahrzeug bei stark aufgeheiztem Innenraum kann die Armlehne durch die aktive Belüftbarkeit besonders schnell auf eine angenehme Temperatur abgekühlt werden. Beispielsweise ist es auch möglich, die Belüftung der Armlehne schon vor dem Einsteigen, beispielsweise mittels eines Timers, per Fernbedienung oder auch per Smartphone, zu aktivieren. In dem Fall könnte auch bei starker Sonneneinstrahlung und hohen Temperaturen ein Fahrzeuginsasse gleich nach dem Einsteigen seinen Arm schon problemlos auf der Armlehne ablegen, ohne sich zu verbrennen oder ohne dass es für ihn unangenehm ist. Zudem ist es auch während der Fahrt mit dem Kraftfahrzeug möglich, dass die Armlehne belüftet wird. Vor allem bei hohen Temperaturen kann dadurch verhindert werden, dass der Fahrzeuginsasse an seiner Armunterseite schwitzt, welcher auf der Armlehne aufliegt.
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Im Winter könnte auch Heizluft zugeführt werden, um den Bezug aufzuwärmen. Die Zuführung der Heizluft kann beispielsweise durch einen Temperaturschalter gesteuert werden, der den Luftfluss erst ermöglicht, wenn die Luft eine bestimmte Temperatur erreicht hat.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass zwischen dem Bezug und dem Träger eine mit mehreren Durchgangsöffnungen versehene Schaumstoffschicht angeordnet ist. Die Schaumstoffschicht dient als Polsterung bei der Armlehne. Damit der zuführbare Luftstrom problemlos durch die Schaumstoffschicht hindurchtreten und zur Unterseite des luftdurchlässigen Bezugs und dann durch diesen hindurch gelangen kann, ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die Schaumstoffschicht mehrere Durchgangsöffnungen aufweist. Beispielsweise können im Abstand von 25 Millimetern Durchgangslöcher mit 5 Millimetern Durchmesser vorgesehen sein. Der Abstand zwischen den Durchgangsöffnungen ist dabei klein genug gewählt, um eine gleichmäßige Kühlwirkung an dem durchlässigen Bezug der Armlehne zu erzielen. Die Durchgangsöffnungen sind bezüglich ihres Durchmessers aber so klein dimensioniert, dass sie sich nicht am luftdurchlässigen Bezug abzeichnen und dass man sie idealerweise auch am luftdurchlässigen Bezug nicht ertasten kann. Alternativ kann auch ein bereits Luftdurchlässiger, offenporiger Schaum verwendet werden. Dann müssen keine Durchgangsöffnungen hergestellt werden, da sich dieser Schaum wie eine Art luftdurchlässiger Schwamm verhält.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass ein jeweiliger Querschnitt der Durchgangsöffnungen umso größer ist, je weiter die Durchgangsöffnungen von der Anschlussstelle der Luftführung entfernt sind. Dadurch ergibt sich ein besonders gleichmäßiger Luftaustritt durch die Oberfläche des luftdurchlässigen Bezugs.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Anschlussstelle zumindest mittelbar an einem Luftkanal einer Klimaanlage des Kraftfahrzeugs anschließbar ist. Beispielsweise kann am besagten Luftkanal der Klimaanlage eine Abzweigung oder auch eine Luftkanalverlängerung vorgesehen sein, mit welcher die Anschlussstelle der Luftführung koppelbar ist. Über die Anschlussstelle der armlehnenseitigen Luftführung kann also ein ohnehin vorhandener Luftkanal einer Klimaanlage des Kraftfahrzeugs angezapft werden, um so gekühlte Luft zur Armlehne zu leiten und durch den luftdurchlässigen Bezug der Armlehne austreten zu lassen. Durch die Zuführbarkeit von gekühlter Luft kann der luftdurchlässige Bezug der Armlehne besonders schnell abgekühlt werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass in der Luftführung ein Lüfter zum Ansaugen des Luftstroms angeordnet ist. Dadurch kann über die Armlehne selbst, insbesondere wenn beispielsweise kein Luftkanal einer Klimaanlage des Kraftfahrzeugs angezapft werden kann, auf besonders einfache Weise Luft zum Kühlen des luftdurchlässigen Bezugs der Armlehne zugeführt werden. Alternativ ist es auch möglich, dass der besagte Lüfter nicht in der Luftführung des Trägers der Armlehne, sondern in einer anderen fahrzeugseitigen Komponente, insbesondere einem Luftzuführungskanal, angeordnet ist, welcher mit der Anschlussstelle der armlehnenseitigen Luftführung koppelbar ist. Dies kann ebenfalls dann von Vorteil sein, wenn kein Luftkanal einer Klimaanlage des Kraftfahrzeugs angezapft werden kann.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Armlehne Teil einer Fahrzeugtür ist. Insbesondere in dem Fall kann es vorteilhaft sein, wenn in der Fahrzeugtür selbst oder auch beispielsweise in der armlehnenseitigen Luftführung der besagte Lüfter zum Ansaugen des Luftstroms angeordnet ist. Alternativ ist es auch möglich, dass beispielsweise ein Kanal einer Klimaanlage des Kraftfahrzeugs in der Fahrzeugtür verlegt ist, sodass klimatisierte Luft aus dem Kanal abgezapft und der Armlehne zugeführt werden kann.
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Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass die Armlehne zwischen einer abgesenkten Gebrauchsstellung und einer nach oben geklappten Stellung verschwenkbar ist. Beispielsweise kann die verschwenkbare Armlehne Teil einer Rückbank sein. Alternativ ist es auch möglich, dass die verschwenkbare Armlehne in der abgesenkten Gebrauchsstellung einen Stauraum einer Mittelkonsole verschließt. Mit anderen Worten ist es also auch möglich, dass die belüftbare Armlehne im Bereich einer Mittelkonsole angeordnet ist. Insbesondere in dem Fall sind zwei verschiedene Ausgestaltungen der verschwenkbaren Armlehne möglich. Zum einen ist es möglich, dass eine Schwenkachse, um welche die Armlehne verschwenkbar gelagert ist, in Fahrzeugquerrichtung verläuft. In dem Fall ist zum Verschließen des Stauraums im Bereich der Mittelkonsole eine einzige Armlehne vorgesehen. Alternativ ist es aber auch möglich, dass zwei der verschwenkbaren Armlehnen vorgesehen sind, wobei jeweilige Schwenkachsen der Armlehnen in Fahrzeuglängsrichtung verlaufen. Zum Verschließen des Stauraums im Bereich der Mittelkonsole ist es also auch möglich, sogenannte Schmetterlingsdeckel als Armlehnen vorzusehen, welche um jeweilige in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Schwenkachsen auf- und zugeklappt werden können. In dem Fall können beide verschwenkbaren Armlehnen belüftbar beziehungsweise klimatisierbar sein. Es ist auch möglich, dass nur eine der belüftbaren Armlehnen vorgesehen ist, welche um eine in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Achse verschwenkbar ist.
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Des Weiteren ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass an der Anschlussstelle der Luftführung ein Verschlussmechanismus angeordnet ist, welcher die Anschlussstelle bei von der abgesenkten Gebrauchsstellung abweichenden Stellungen verschließt, sodass keine Luft durch die Anschlussstelle in die Luftführung gelangt. Sobald die zumindest eine verschwenkbare Armlehne also aufgeklappt wird, wird die Luftzufuhr unterbrochen, da der Verschlussmechanismus die Anschlussstelle luftdicht verschließt. Dieser Verschlussmechanismus kann beispielsweise als eine Art Membran ausgebildet sein, welche in der abgesenkten Gebrauchsstellung der verschwenkbaren Armlehne eine Luftzufuhr ermöglicht und andernfalls eine Luftzufuhr verhindert. Zudem ist es auch möglich, dass beispielsweise der Verschlussmechanismus als eine Art Deckel ausgebildet ist, welcher die Anschlussstelle der Luftführung automatisch verschließt, sobald die Armlehne in von der abgesenkten Gebrauchsstellung abweichenden Stellungen angeordnet ist. Ferner ist es auch möglich, dass gar kein Verschlussmechanismus für die armlehnenseitige Anschlussstelle vorgesehen wird. Stattdessen kann es auch vorgesehen sein, dass beispielsweise eine Anschlussstelle eines Luftkanals der Klimaanlage des Kraftfahrzeugs, an welcher die Anschlussstelle der Luftführung bei abgesenkter Gebrauchsstellung anliegt, automatisch verschlossen wird, sobald die verschwenkbare Armlehne in von der abgesenkten Gebrauchsstellung abweichenden Stellungen angeordnet ist. Dadurch kann ebenfalls sichergestellt werden, dass bei aufgeklappter Armlehne nicht unnötig Luft in die Armlehne zugeführt wird. Vor allem kann dadurch auch sichergestellt werden, dass z.B. keine Luft in eine Mittelkonsole strömt, wenn die Armlehne nach oben geklappt und im Bereich der Mittelkonsole angeordnet ist. Ansonsten könnte an irgendwelchen Ritzen der Mittelkonsole Luft austreten. Es wird also ein unkontrolliertes Einströmen von Luft in die Mittelkonsole verhindert, wodurch auch ein Druckabfall insbesondere in Richtung von Luftauslässen für einen Rücksitzbereich verhindert werden kann, zumindest, wenn die zur Temperierung des Bezugs genutzte Luft von einem Luftkanal abgezweigt wird, der zum Rücksitzbereich führt.
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Alternativ oder zusätzlich ist es gemäß der Erfindung vorgesehen, dass die Luftführung sich durch eine Gelenkkomponente der Armlehne erstreckt, mittels welcher die Armlehne verschwenkbar lagerbar ist. Dadurch kann auf besonders einfache Weise Luft zum Kühlen des luftdurchlässigen Bezugs zugeführt werden. Vorzugsweise handelt es sich bei der Gelenkkomponente um einen Bügel, welcher an einer Drehachse angebracht ist. Der Bügel ist also hohl ausgebildet, wodurch sich zumindest ein Teil der Luftführung durch den Bügel erstreckt.
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Schließlich ist es gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass die Anschlussstelle eine Öffnung an einer vom Bezug abgewandten Unterseite des Trägers ist. Bei der verschwenkbaren Armlehne kann dadurch auf besonders einfache Weise sichergestellt werden, dass die Anschlussstelle in der abgesenkten Gebrauchsstellung der Armlehne beispielsweise an dem besagten Luftkanal der Klimaanlage kontaktiert werden kann. Bei einer nach oben geschwenkten Armlehne hingegen kann sichergestellt werden, dass durch die Anschlussstelle keine Luft unnötig zugeführt wird.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der angegebenen Kombination, sondern auch in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
- 1 eine Explosionsdarstellung einer ersten Ausführungsform einer belüftbaren und verschwenkbaren Armlehne;
- 2 eine weitere Explosionsdarstellung der belüftbaren und verschwenkbaren Armlehne, wobei ein Träger der Armlehne um eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Schwenkachse verschwenkbar an einer Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs gelagert ist; und in
- 3 eine zweite Ausführungsform einer belüftbaren und verschwenkbaren Armlehne, wobei diese um eine in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Schwenkachse verschwenkbar an einer Mittelkonsole gelagert ist.
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In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Eine belüftbare und verschwenkbare Armlehne 1 ist in einer Explosionsdarstellung in 1 gezeigt. Die Armlehne 1 umfasst einen Bezug 2, einen Schaumstoff 3 und einen Träger 4. Der Träger 4 kann beispielsweise eine zweischalige, verschweißte, verklipste Struktur aufweisen. Auf den Träger 4 ist der Schaumstoff 3 angebracht, welcher eine bestimmte Härte aufweist und als Polsterung dient. Die oberste Lage der Armlehne 1 bildet der Bezug 2, welcher beispielsweise aus Stoff, Folie oder auch aus Leder sein kann.
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Die Armlehne 1 könnte auch keinen extra Bezug 2 aufweisen, sondern nur die Schaumoberfläche des Schaumstoffs 3 als Armauflagefläche. Damit man keine Durchgangsöffnungen im Schaumstoff 3 sieht, könnte man einen Luftdurchlässigen Schaum benutzen, der offenporig ist und sehr kleine Poren aufweist.
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Der Träger 4 weist nach oben hin eine Vielzahl von Auslassöffnungen 5 auf, welche der Übersichtlichkeit halber nicht alle mit einem Bezugszeichen versehen worden sind. Über einen hohlen C-förmigen Bügel 6, welcher an einer Achse 7 angebracht ist, kann die Armlehne 1 an einer hier nicht dargestellten Mittelkonsole verschwenkbar gelagert werden. Die Achse 7 verläuft im eingebauten Zustand der Armlehne 1 in Fahrzeugquerrichtung. Der C-förmige Bügel 6 weist eine Anschlussstelle 8 auf, durch welche Luft zum Kühlen des Bezugs 2 eingeleitet werden kann.
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In 2 ist die Armlehne 1 in einer weiteren Explosionsdarstellung gezeigt, wobei der Träger 4 in seiner an einer Mittelkonsole 9 verschwenkbar gelagerten Stellung gezeigt ist. Innerhalb der Mittelkonsole 9 verläuft ein Kanal 10 einer Klimaanlage. Durch den Kanal 10 kann gekühlte beziehungsweise klimatisierte Luft zu einem hier nicht näher gekennzeichneten Fond-Luftauslass geleitet werden.
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Über eine in der Mittelkonsole 9 vorgesehene Kanalabzweigung 11 kann durch den Kanal 10 hindurchbeförderte gekühlte Luft abgezweigt werden. Die Kanalabzweigung 11 mündet bei heruntergeklappter Armlehne 1 in die Anschlussstelle 8 des C-förmigen Bügels 6.
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Bei heruntergeschwenkter Armlehne 1 ist die Anschlussstelle 8 also automatisch mit der Kanalabzweigung 11 verbunden, sodass durch den Kanal 10 hindurchbeförderte Kühlluft in die Armlehne 1 gelangen kann. Der Träger 4 umfasst eine Luftführung 12, welche sich beginnend von der Anschlussstelle 8 durch den C-förmigen Bügel 6 und durch den restlichen Träger 4 erstreckt. Durch die Luftführung 12 hindurchbeförderte Luft kann durch die Auslassöffnungen 5 nach oben in Richtung des Schaumstoffs 3 austreten. In dem Schaumstoff 3 ist eine Vielzahl von Durchgangsöffnungen 13 vorgesehen, welche sich röhrenförmig von der Unterseite zur Oberseite des Schaumstoffs 3 erstrecken, sodass ein durch die Luftführung 12 hindurchbeförderter Luftstrom 14 problemlos durch den Schaumstoff 3 hindurch in Richtung des Bezugs 2 befördert und durch dessen Oberseite austreten kann. Je nachdem, aus welchem Material der Bezug 2 hergestellt ist, kann dieser hier nicht näher dargestellte Durchgangsöffnungen aufweisen. Sollte der Bezug 2 aus Stoff hergestellt sein, so müssen keine zusätzlichen Durchgangsöffnungen vorgesehen werden. Falls der Bezug 2 beispielsweise aus Leder hergestellt ist, ist es vorteilhaft, wenn das Leder perforiert ist, sodass der zugeführte Luftstrom 14 einfach durch den Bezug 2 hindurchtreten kann.
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Bei nach oben geschwenkter Armlehne 1 wird ein Staufach 15 in der Mittelkonsole 9 freigegeben. In der nach oben geschwenkten Stellung der Armlehne 1 liegt die Anschlussstelle 8 der Luftführung 12 des Trägers 4 nicht mehr an der Kanalabzweigung 11 an. Bei nach oben geschwenkter Armlehne 1 wird somit keine gekühlte Luft mehr in die Armlehne 1 befördert. Entgegen der vorliegenden Darstellung könnte es aber auch vorgesehen sein, dass die Anschlussstelle 8 beispielsweise über eine flexible, schlauchförmige Komponente mit der Kanalabzweigung 11 verbunden ist. In dem Fall könnte es vorgesehen sein, dass die Anschlussstelle 8 mit einem Verschlussmechanismus versehen ist, welcher automatisch die Anschlussstelle 8 verschließt, sobald die Armlehne 1 nach oben geschwenkt wird. Dadurch kann ebenfalls verhindert werden, dass bei nach oben geschwenkter Armlehne 1 gekühlte Luft in die Armlehne 1 befördert wird.
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Zudem ist es auch möglich, dass beispielsweise in der Kanalabzweigung 11 ein automatischer Verschlussmechanismus vorgesehen ist, welcher den Durchfluss von gekühlter Luft durch die Kanalabzweigung 11 hin zur Armlehne 1 verhindert, sobald die Armlehne 1 nach oben geschwenkt ist. In dem Fall kann bei nach oben geschwenkter Armlehne 1 verhindert werden, dass Luft in die Mittelkonsole 9 strömt, weil der Verschlussmechanismus die Kanalabzweigung 11 in Richtung der Mittelkonsole 9 verschließt. Dadurch kann verhindert werden, dass unerwünschte Zugluft aufgrund von aus eventuellen Ritzen der Mittelkonsole 9 ausströmender Luft entsteht. Zudem kann ein Druckabfall im Kanal 10 bei nach oben geschwenkter Armlehne 1 verhindert werden. Letzteres könnte dafür sorgen, dass nicht genug Luft im Rücksitzbereich ankommt. Zudem ist es möglich, dass ein Fahrzeuginsasse über einen derartigen Verschlussmechanismus selbst steuern kann, ob und wie viel Luft zum Temperieren des Bezugs 2 zugeführt werden soll.
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Falls die Anschlussstelle 8 und die Kanalabzweigung 11 hingegen z.B. über einen elastischen Schlauch miteinander verbunden sind, ist ein derartiger Verschluss nicht unbedingt notwendig. Zwar würde dann bei aufgeklappter Armlehne 1 Luft durch den Bezug 2 treten, allerdings auch nur durch diesen hindurch. Dies ist im Hinblick auf den zuvor erwähnten unerwünschten Druckabfall im Kanal 10 nicht oder zumindest kaum relevant.
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In 3 ist eine weitere Ausführungsform der belüftbaren und verschwenkbaren Armlehne 1 in einer Seitenansicht gezeigt. Die gezeigte Ausführungsform der Armlehne 1 kann um eine nicht näher gekennzeichnete Schwenkachse verschwenkt werden, welche in Fahrzeuglängsrichtung verläuft. Die in den 1 und 2 gezeigte Ausführungsform der verschwenkbaren Armlehne 1 hingegen war um eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Schwenkachse verschwenkbar. In 3 ist aufgrund der gewählten Seitenansicht nur eine Armlehne 1 erkennbar. Allerdings sind zwei der Armlehnen 1 vorgesehen, welche um jeweilige in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Schwenkachse verschwenkbar an jeweiligen äußeren Längsseiten der Mittelkonsole 9 gelagert sind.
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Bei der vorliegend gezeigten Ausführungsform der verschwenkbaren belüftbaren Armlehne 1 ist die Anschlussstelle 8 zur Zuführung des Luftstroms 14 in Form einer Öffnung ausgebildet, welche an einer vom Bezug 2 abgewandten Unterseite 16 des Trägers 4 vorgesehen ist. Bei nach unten geklappter Armlehne 1 liegt die als Öffnung ausgebildete Anschlussstelle 8 an einer nicht näher bezeichneten Öffnung der Kanalabzweigung 11 an, sodass aus dem Kanal 10 der Klimaanlage abgezweigte gekühlte Luft durch die Anschlussstelle 8 und die Armlehne 1 gefördert werden kann. Sobald die Armlehne 1 nach oben geklappt wird und somit den Zugang zum Staufach 15 freigibt, liegt die als Öffnung ausgebildete Anschlussstelle 8 nicht mehr an der Kanalabzweigung 11 an, sodass der Luftstrom 14 nicht mehr in die Armlehne 1 hinein- und durch den Bezug 2 hindurchgefördert wird. Um bei nach oben geschwenkter Armlehne 1 zu verhindern, dass dabei auch noch aus dem Kanal 10 abgezweigte Kühlluft durch die Kanalabzweigung 11 austritt, kann beispielsweise an der Oberseite der Kanalabzweigung 11 ein automatischer Verschlussmechanismus vorgesehen sein, welcher selbstständig die Kanalabzweigung 11 verschließt, sobald die Armlehne 1 nach oben geschwenkt wird.
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Anhand den 1 bis 3 wurden jeweilige Armlehnen 1 beschrieben, welche im Bereich einer Mittelkonsole 9 angeordnet sind. Derartige belüftbare Armlehnen 1 können beispielsweise auch Teil einer Fahrzeugtür sein, wobei die Armlehnen 1 dann auch nicht verschwenkbar sein können. In Falle von im Türbereich vorgesehenen belüftbaren Armlehnen 1 kann beispielsweise eine Kanalabzweigung zur Abzweigung von gekühlter Luft von einer Klimaanlage innerhalb der Fahrzeugtür vorgesehen sein. Alternativ ist es auch möglich, beispielsweise einen Lüfter innerhalb der Luftführung 12 der Armlehne 1 oder auch innerhalb der Fahrzeugtür zu verbauen, sodass Luft unabhängig von einem Klimaanlagenkreislauf angesaugt werden kann. Darüber hinaus ist es beispielsweise auch möglich, dass eine derartige belüftbare und verschwenkbare Armlehne 1 Teil einer Rückbank eines Kraftfahrzeugs ist. In dem Fall kann wiederum ebenfalls ein Kühlkreislauf einer Klimaanlage angezapft werden, wobei es alternativ auch möglich ist, beispielsweise einen Lüfter vorzusehen, welcher unabhängig vom Kühlkreislauf der Klimaanlage Luft zum Kühlen des Bezugs 2 ansaugt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Armlehne
- 2
- Bezug
- 3
- Schaumstoff
- 4
- Träger
- 5
- Auslassöffnung
- 6
- C-förmiger Bügel
- 7
- Achse
- 8
- Anschlussstelle
- 9
- Mittelkonsole
- 10
- Kanal
- 11
- Kanalabzweigung
- 12
- Luftführung
- 13
- Durchgangsöffnung
- 14
- Luftstrom
- 15
- Staufach
- 16
- Unterseite