DE102017009491A1 - Verfahren zur Abstandsregelung eines Fahrzeugs - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abstandsregelung eines Fahrzeugs (1), wobei- verkehrsrelevante Informationen (I) aus einer Umgebung des Fahrzeugs (1) erfasst werden und- eine momentane Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs (1) in Abhängigkeit eines erfassten Abstands (A) zu einem vorausfahrenden Fahrzeug (3) geregelt und/oder gesteuert wird,dadurch gekennzeichnet, dass- die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs (1) bei Erfassung eines Einsatzes zumindest eines Einsatzfahrzeugs (5) in einer Umgebung des Fahrzeugs (1) anders eingestellt wird als bei Nichterfassung eines Einsatzes des Einsatzfahrzeugs (5).
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abstandsregelung eines Fahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der
DE 10 2016 012 164 A1 ist ein Verfahren zur Information eines Fahrzeugnutzers bekannt. Dabei werden mittels zumindest einer im Fahrzeug angeordneten Erfassungseinheit Informationen aus einer Umgebung des Fahrzeugs erfasst, wobei verkehrsrelevante Informationen aus der Umgebung des Fahrzeugs erfasst werden. In Abhängigkeit der erfassten verkehrsrelevanten Informationen wird zumindest ein Hinweis an den Fahrzeugnutzer zur Bildung und Einhaltung einer Rettungsgasse auf einer Fahrbahn des Fahrzeugs akustisch und/oder optisch ausgegeben. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein verbessertes Verfahren zur Abstandsregelung eines Fahrzeugs anzugeben.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- In einem Verfahren zur Abstandsregelung eines Fahrzeugs werden verkehrsrelevante Informationen aus einer Umgebung des Fahrzeugs erfasst, wobei eine momentane Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs in Abhängigkeit eines erfassten Abstands zu einem vorausfahrenden Fahrzeug geregelt und/oder gesteuert wird. Erfindungsgemäß werden die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs und damit der Abstand zu dem vorausfahrenden Fahrzeug bei Erfassung eines Einsatzes zumindest eines Einsatzfahrzeugs in einer Umgebung des Fahrzeugs anders eingestellt als bei Nichterfassung eines Einsatzes des Einsatzfahrzeugs. Beispielsweise wird eine im Fahrzeug angeordnete Vorrichtung zur Abstandsregelung, wie beispielsweise ein Fahrerassistenzsystem und/oder ein Abstandsregeltempomat, zur Durchführung des Verfahrens verwendet.
- Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Verkehrssituation im Fall eines Einsatzes zumindest eines Einsatzfahrzeugs weitestgehend verbessert werden. Insbesondere kann eine Verkehrssicherheit erhöht werden, wenn die Fahrgeschwindigkeit und der Abstand zu weiteren Verkehrsteilnehmern frühzeitig eingestellt, insbesondere automatisch angepasst, werden. Insbesondere muss der Fahrzeugnutzer im Fall eines erkannten Einsatzes einen Betrieb der Abstandsregelungsvorrichtung des Fahrzeugs nicht mehr unterbrechen bzw. abbrechen.
- Des Weiteren wird ein Fahrzeugnutzer, insbesondere ein Fahrer des Fahrzeugs, durch die automatisch ausgeführte Erfassung eines Einsatzes in seiner Umgebung und die automatisch ausgeführte Abstandsregelung entlastet. Insbesondere wird dadurch vermieden, dass der Fahrzeugnutzer von einem stattfindenden Einsatz und/oder von plötzlich gesichteten Einsatzfahrzeugen in seiner Umgebung überrascht wird. Durch die automatische Anpassung der Fahrgeschwindigkeit und somit des Abstands zu weiteren Verkehrsteilnehmern können Gefahrensituationen vermieden werden, in welchen Reaktionsverzögerungen des Fahrzeugnutzers eintreten können. Dadurch kann ein sich dem Fahrzeug näherndes Einsatzfahrzeug, wie beispielsweise ein Polizei-, Feuerwehr- oder Rettungsdienstfahrzeug, schnell und kontrolliert zum Einsatzort gelangen.
- In einer Weiterbildung kann durch eine Vernetzung von Fahrzeugen, beispielsweise so genannte Car-to-Car- und/oder Car-to-X-Kommunikation, Verkehrssituationen im Fall sich nähernder Einsatzfahrzeuge frühzeitig detektiert und kommuniziert werden.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
- Dabei zeigt:
-
1 schematisch ein Fahrzeug mit einer Vorrichtung zur Abstandsregelung. - Die einzige
1 zeigt ein Fahrzeug1 mit einer Vorrichtung2 zur Abstandsregelung des Fahrzeugs1 . Beispielsweise ist die Vorrichtung2 ein im Fahrzeug1 angeordnetes Fahrerassistenzsystem und/oder ein Abstandsregeltempomat. Das Fahrzeug1 befindet sich auf einer StraßeS , beispielsweise einer Fernverkehrsstraße, Landstraße oder einer anderen Fahrbahn. Im dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich das Fahrzeug1 in einer Umgebung einer StraßenkreuzungSK . - Mittels der zur Abstandsregelung ausgebildeten Vorrichtung
2 ist eine momentane Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs1 automatisch regelbar und/oder steuerbar. Zudem ist ein AbstandA zu einem vorausfahrenden Fahrzeug3 ermittelbar, wobei die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs1 insbesondere in Abhängigkeit des AbstandsA zu dem vorausfahrenden Fahrzeug3 eingestellt werden kann. D. h., durch Einstellung und/oder Änderung der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs1 kann der AbstandA reguliert werden. - Weiterhin umfasst das Fahrzeug
1 eine Erfassungseinheit4 zur Erfassung von InformationenI aus der Umgebung des Fahrzeugs1 . Zudem kann eine Fahrgeschwindigkeit und/oder der AbstandA zu dem vorausfahrenden Fahrzeug3 erfasst werden. - Die Erfassungseinheit
4 ist beispielsweise eine Bilderfassungseinheit in Form einer Kamera und/oder eine Radar-, Lidar- und/oder eine andere Sensoreinheit. Zudem kann die Erfassungseinheit4 eine Datenverarbeitungseinheit und/oder Datenübertragungseinheit zur drahtlosen Übermittlung und Kommunikation verkehrsrelevanter InformationenI zwischen dem Fahrzeug1 und anderen Verkehrsteilnehmer und/oder Infrastruktureinheiten aufweisen. - Die Erfassungseinheit
4 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel mit der Vorrichtung2 gekoppelt. Bei einer Erfassung eines Einsatzes eines Einsatzfahrzeugs5 in der Umgebung des Fahrzeugs1 wird diese InformationI an die Vorrichtung2 übermittelt, wobei in Abhängigkeit der InformationI die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs1 und somit der AbstandA zu dem vorausfahrenden Fahrzeug3 automatisch eingestellt werden. - Im dargestellten Ausführungsbeispiel erfasst die Erfassungseinheit
4 das sich an der StraßenkreuzungSK von rechts annähernde Einsatzfahrzeug5 . Beispielsweise wird eine zu erwartende Fahrgeschwindigkeitsänderung des vorausfahrenden Fahrzeugs3 in Abhängigkeit der Distanz des vorausfahrenden Fahrzeugs3 zu dem sich nähernde Einsatzfahrzeug5 ermittelt. Zudem kann erfasst werden, dass sich ein Fahrweg des Einsatzfahrzeugs5 und ein Fahrweg des vorausfahrenden Fahrzeugs3 kreuzen. Dabei wird insbesondere eine zu erwartende Verzögerung, d. h. Abbremsung des vorausfahrenden Fahrzeugs3 ermittelt. In Abhängigkeit dieser InformationenI wird die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs1 anders eingestellt als bei Nichterfassung eines Einsatzes des Einsatzfahrzeugs5 . Insbesondere wird die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs1 verringert, wodurch sich der AbstandA zu dem vorausfahrenden Fahrzeug3 vergrößert. Durch die frühzeitig automatisch eingeleitete Änderung der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs1 kann insbesondere eine Gefahrensituation, beispielsweise aufgrund unerwarteter und abrupter Fahrverhalten des vorausfahrenden Fahrzeugs3 , verringert oder gar vermieden werden. - Auch in Abhängigkeit erfasster Stau-, Unfall- und/oder anderen Einsatzmeldungen kann die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs
1 anders geregelt und/oder gesteuert werden als bei Nichterfassung der Meldungen. Zudem kann optional oder zusätzlich von der Erfassungseinheit4 eine von dem sich dem Fahrzeug1 nähernden Einsatzfahrzeug5 übermittelte Meldung erfasst werden. - Gemäß einer Weiterbildung werden die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs
1 und somit der AbstandA zu dem vorausfahrenden Fahrzeug3 in Abhängigkeit von einer Anzahl von Einsatzfahrzeugen5 und/oder deren Fahrzeugtypen, Abmessungen und Art des Einsatzfahrzeugs5 automatisch eingestellt. Mit anderen Worten: Die Erfassungseinheit4 ermittelt welches Einsatzfahrzeug5 , beispielsweise ob es ein Rettungsdienst- und/oder ein Polizeifahrzeug ist, und wie viele Einsatzfahrzeuge5 im Einsatz sind. - Weiterhin erfolgt die Abstands- und/oder Fahrgeschwindigkeitsregelung in Abhängigkeit einer Fahrgeschwindigkeit des jeweiligen Einsatzfahrzeugs
5 und der eigenen Fahrgeschwindigkeit und/oder einer Distanz des Fahrzeugs1 zu dem jeweiligen Einsatzfahrzeug5 . Zudem werden eine Kategorie, ein Verlauf und eine Ausbildung der StraßeS erfasst und in Abhängigkeit der StraßeS die Abstands- und/oder Fahrgeschwindigkeitsregelung automatisch eingeleitet. Beispielsweise wird ermittelt, ob es sich um eine Landstraße, Autobahn oder einen anderen Verkehrsweg handelt und welche Fahrgeschwindigkeiten und AbständeA zulässig und/oder einzuhalten sind. - Des Weiteren kann bei Erfassung eines Einsatzes und/oder Einsatzorts ein Hinweis an einen Fahrzeugnutzer akustisch und/oder optisch ausgegeben werden. Insbesondere kann eine Änderung der momentanen Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs
1 und somit eine Änderung des AbstandsA zu dem vorausfahrenden Fahrzeug3 dem Fahrzeugnutzer ausgegeben, beispielsweise angezeigt werden. Hierfür ist die Vorrichtung2 und/oder die Erfassungseinheit4 mit einer im Fahrzeug1 angeordneten, nicht näher dargestellten Ausgabeeinheit gekoppelt. Dadurch wird der Fahrzeugnutzer über die verkehrsrelevanten InformationenI frühzeitig informiert und kann sich dadurch auf die vorherrschende Verkehrssituation einstellen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeug
- 2
- Vorrichtung
- 3
- vorausfahrendes Fahrzeug
- 4
- Erfassungseinheit
- 5
- Einsatzfahrzeug
- A
- Abstand
- I
- Information
- S
- Straße
- SK
- Straßenkreuzung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102016012164 A1 [0002]
Claims (4)
- Verfahren zur Abstandsregelung eines Fahrzeugs (1), wobei - verkehrsrelevante Informationen (I) aus einer Umgebung des Fahrzeugs (1) erfasst werden und - eine momentane Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs (1) in Abhängigkeit eines erfassten Abstands (A) zu einem vorausfahrenden Fahrzeug (3) geregelt und/oder gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, dass - die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs (1) bei Erfassung eines Einsatzes zumindest eines Einsatzfahrzeugs (5) in einer Umgebung des Fahrzeugs (1) anders eingestellt wird als bei Nichterfassung eines Einsatzes des Einsatzfahrzeugs (5).
- Verfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs (1) in Abhängigkeit von - einer Anzahl von Einsatzfahrzeugen (5) und/oder deren Fahrzeugtypen, - einer Fahrgeschwindigkeit des jeweiligen Einsatzfahrzeugs (5), - einer Distanz zu dem jeweiligen Einsatzfahrzeug (5) und/oder - einer Straße (S) automatisch eingestellt wird. - Verfahren nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass bei Erfassung des Einsatzes in Abhängigkeit vom Einsatz ein Hinweis im Fahrzeug (1) ausgegeben wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels zumindest einer im Fahrzeug (1) angeordneten Erfassungseinheit (4) der Einsatz des Einsatzfahrzeugs (5) als verkehrsrelevante Information (I) aus der Umgebung des Fahrzeugs (1) automatisch erfasst wird.
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CN110979326A (zh) * | 2019-12-24 | 2020-04-10 | 武汉理工大学 | 一种智能网联电动汽车输出转矩计算方法 |
DE102023000266B3 (de) | 2023-01-30 | 2024-03-28 | Mercedes-Benz Group AG | Verfahren zum Anpassen eines Fahrverhaltens eines Fahrzeuges |
Citations (1)
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DE102016012164A1 (de) | 2016-10-11 | 2017-05-24 | Daimler Ag | Verfahren zur Information eines Fahrzeugnutzers |
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2017
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DE102016012164A1 (de) | 2016-10-11 | 2017-05-24 | Daimler Ag | Verfahren zur Information eines Fahrzeugnutzers |
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CN110979326B (zh) * | 2019-12-24 | 2021-05-28 | 武汉理工大学 | 一种智能网联电动汽车输出转矩计算方法 |
DE102023000266B3 (de) | 2023-01-30 | 2024-03-28 | Mercedes-Benz Group AG | Verfahren zum Anpassen eines Fahrverhaltens eines Fahrzeuges |
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