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Die Erfindung betrifft eine Schiebedacheinheit eines öffnungsfähigen Fahrzeugdaches mit einem eine elektrische Einrichtung aufweisenden Schiebedachdeckel und mit zumindest einem am Schiebedachdeckel angeordneten Deckelkontaktteil, das mit der elektrischen Einrichtung verbunden ist und in einer Kontaktstellung eine elektrische Verbindung zu einer fahrzeugdachseitigen Einrichtung herstellt.
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Eine aus der
DE 103 36 314 A1 bekannte Schiebedacheinheit weist einen Deckel auf, der eine elektrische Einrichtung wie z. B. einen Solargenerator aufweist, die mit am Deckel angebrachten Kontaktelementen in elektrischer Verbindung ist. Den Kontaktelementen des Deckels sind an einem Schiebedachrahmen angeordnete Kontaktelemente zugeordnet. In Schließstellung des Deckels sind die Kontaktelemente des Deckels und die Kontaktelemente am Schiebedachrahmen in Kontakt, so dass die elektrische Einrichtung des Deckels mit einer elektrischen Einrichtung des Fahrzeugs wie z. B. dem Bordnetz des Fahrzeugs verbunden ist. Diese Kontaktelemente ermöglichen eine Kontaktierung nur bei geschlossenem Deckel. Des Weiteren kann die für die am Schiebedachrahmen angeordneten Kontaktelemente vorgesehene Positionierung aufgrund des erforderlichen Bauraums eingeschränkt sein.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Schiebedacheinheit zu schaffen, die im Hinblick auf die Möglichkeit der Kontaktierung des Deckelkontaktteils mit einer fahrzeugdachseitigen Kontakteinrichtung verbessert ist.
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Die Aufgabe wird bei der eingangs genannten Schiebedacheinheit erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine Windabweiservorrichtung vorgesehen ist, die einen Windabweiserbügel aufweist, der zwischen einer abgesenkten Ruhestellung und einer ausgestellten Funktionsstellung verstellbar ist und der zumindest eine Windabweiserkontakteinheit aufweist, die mit der fahrzeugdachseitigen Einrichtung elektrisch verbunden ist und die von dem Deckelkontaktteil in bestimmter Deckelstellung und insbesondere zumindest bei geschlossenem Deckel kontaktiert ist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Bei einer eine Windabweiservorrichtung aufweisenden Schiebedacheinheit dient somit der Windabweiserbügel als Träger der Windabweiserkontakteinheit, die den dachseitigen Kontakt herstellt. Daher kann auf ein eigenständiges Bauteil oder Trägerbauteil für die Windabweiserkontakteinheit, das zusätzlichen Bauraum und eine zusätzliche Montage an einem dachseitigen Bauteil oder an einem Schiebedachrahmen erfordern würde, verzichtet werden. Bei der Herstellung des Windabweiserbügels, z. B. als Kunststoff-Spritzgussteil, kann die Windabweiserkontakteinheit integriert gebildet werden, so dass sie bei der Montage des Windabweiserbügels am Schiebedachrahmen in Zuordnung zu dem Deckelkontaktteil korrekt positioniert angeordnet wird. Grundsätzlich eignet sich zur Anordnung und Anbringung der Windabweiserkontakteinheit nahezu jede Stelle des Windabweiserbügels, an die das vom Deckel getragene und bewegte Deckelkontaktteil geführt werden kann.
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Als elektrische Einrichtung wird jede am Deckel angeordnete und elektrische Energie erzeugende oder verbrauchende Einrichtung wie ein Solargenerator bzw. eine Beleuchtungseinrichtung oder ähnliches bezeichnet.
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Wenn der Windabweiserbügel seitliche Lagerarme aufweist, mittels derer er an dachseitigen oder an einem Schiebedachrahmen angeordneten Schwenklagern verstellbar oder verschwenkbar gelagert ist, kann zumindest einer der Lagerarme oder jeder Lagerarm eine Windabweiserkontakteinheit zur Kontaktierung mit einem zugeordneten Deckelkontaktteil aufweisen. Der sich quer ersteckende zentrale Abschnitt des Windabweiserbügels kann als Windleitelement gebildet oder zum Anbringen eines Windleitelements vorgesehen sein und dieser Abschnitt ist auch zum Anbringen einer Windabweiserkontakteinheit geeignet. Der Lagerarm, der sich außerhalb des Windleitbereichs befindet, stellt jedoch ein bevorzugtes Bauteil als Träger für die Windabweiserkontakteinheit dar. Die Lagerarme erstrecken sich zweckmäßigerweise in Längsrichtung oder in Bewegungsrichtung des am Schiebedachrahmen geführten Deckels.
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Die Windabweiserkontakteinheit kann z. B. zumindest einen im Wesentlichen punktuellen oder kleinflächigen Kontakt oder zumindest eine längliche Kontaktbahn aufweisen. Wenn das Deckelkontaktteil gleichfalls nur zumindest einen im Wesentlichen punktuellen oder kleinflächigen Kontakt aufweist, so ist eine Kontaktierung des Deckelkontaktteils mit der Windabweiserkontakteinheit nur in einer Stellung des Deckels möglich, zweckmäßigerweise in der Schließstellung des Deckels. In bevorzugter Gestaltung enthält das Deckelkontaktteil einen oder mehrere nebeneinander angeordnete punktuelle Kontakte oder eine oder mehrere nebeneinander angeordnete Kontaktbahnen und die Windabweiserkontakteinheit enthält eine bzw. mehrere nebeneinander angeordnete Kontaktbahnen. Damit sind eine Kontaktierung und eine Übertragung von Strom oder elektrischen Signalen nicht nur in Schließstellung des Deckels möglich, sondern auch über einen anfänglichen Bewegungsweg des sich in Öffnungsrichtung bewegenden Deckels oder bei in eine Lüftungsstellung ausgeschwenktem Deckel.
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Auch wenn die Windabweiserkontakteinheit an beliebiger Stelle des Lagerarms wie auch an seiner Seite angeordnet sein kann, so ist es besonders zweckmäßig, wenn die Windabweiserkontakteinheit an der Oberseite des Lagerarms angeordnet ist und wenn sie zumindest eine Kontaktbahn aufweist, an der ein Kontakt des Deckelkontaktteils in Gleit- oder Schleifkontakt ist. Hierdurch ist eine besonders einfache Zuordnung des an der Deckelunterseite am Seitenrand des Deckels angeordneten Deckelkontaktteils zur Windabweiserkontakteinheit möglich. Wenn der Deckel entlang der Lagerarme verstellt wird, kontaktiert sein an der Deckelunterseite angeordnetes Deckelkontaktteil die Windabweiserkontakteinheit an der Oberseite des Lagerarms.
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Die Kontaktbahnen der Windabweiserkontakteinheit können am Lagerarm in einer Ebene angeordnet sein. Andererseits kann der Lagerarm zumindest abschnittsweise eine in seiner Längsrichtung kurvenförmig verlaufende Oberseite mit daran angepassten Kontaktbahnen aufweisen, wobei die Kontakte des Deckelkontaktteils mit einer hieran angepassten Kontaktform gebildet sind.
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Zweckmäßigerweise wird der Windabweiserbügel durch eine Ausstelleinrichtung in Ausstellrichtung angehoben und insbesondere federelastisch vorgespannt und das Deckelkontaktteil schwenkt beim Schließen des Deckels im Kontakt mit der Windabweiserkontakteinheit den Windabweiserbügel gegen die Ausstellkraft der Ausstelleinrichtung, die insbesondere eine Zugfeder aufweist, herab. Somit ist neben dem Deckelkontaktteil als Betätigungsteil kein weiteres Betätigungsmittel zum Verschwenken des Windabweiserbügels erforderlich.
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Das Deckelkontaktteil kann z. B. mittels einer Randumschäumung des Deckels an diesem gehalten sein oder es ist an anderer Stelle an der Deckelunterseite z. B. verklebt.
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Die Feder oder Zugfeder der Ausstelleinrichtung bietet somit den Vorteil, dass sie zusätzlich zum Bereitstellen der Kraft zum Ausschwenken des Windabweiserbügels auch die erforderliche Anpresskraft zum Anpressen der Windabweiserkontakteinheit gegen das Deckelkontaktteil aufbringt.
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Zweckmäßigerweise ist die Windabweiserkontakteinheit über ein insbesondere über eine Steckkontaktierung an den Lagerarm anschließbares Anschlusskabel mit der dachseitigen Einrichtung oder einem Fahrzeug-Kabelbaum verbindbar oder verbunden. Hierdurch ergibt sich eine einfache Montage und gegebenenfalls ein einfacher Austausch des Windabweiserbügels im Falle eines Defekts.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Windabweiserbügel mittels einer Feder und insbesondere einer Zugfeder in Ausstellrichtung vorgespannt und die elektrisch leitende Feder oder Zugfeder bildet eine elektrische Verbindung zwischen der Windabweiserkontakteinheit und der fahrzeugdachseitigen Einrichtung. Statt wendelförmiger Zug- oder auch Druckfedern können auch Schenkelfedern oder andere Federn verwendet werden, die gegenüber angrenzenden Bauteilen elektrisch isoliert sind.
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Weiterhin kann ein Schlepphebel am Windabweiserbügel oder an dem Lagerarm schwenkbar angelenkt sein, der sich an dem Schiebedachrahmen gleitend abstützt und das Anschlusskabel führt. Der Schlepphebel kann als Blende das daran gehaltene Anschlusskabel seitlich nach außen hin abdecken und gegen Beschädigung schützen. Der Schlepphebel ist beispielsweise ein Kunststoff-Spritzgussteil mit einem Schwenklager, das in eine Bohrung am Windabweiserbügel oder am Lagerarm bei seiner Montage einzuclipsen ist. Das Anschlusskabel kann mittels Clipsen am Schlepphebel gehalten sein.
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Die elektrische Einrichtung des Deckels kann zumindest eine Beleuchtungseinrichtung und/oder einen Solargenerator und/oder eine schaltbare Verglasung umfassen. Über die Kontaktierung des Deckelkontaktteils mit der Windabweiserkontakteinheit können somit Strom und/oder Signale in beiden Richtungen, d. h. vom Deckel zum Dach bzw. zum Fahrzeug wie auch in entgegen gesetzter Richtung übertragen werden.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen einer erfindungsgemäßen Windabweiservorrichtung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
- 1 in einer Draufsicht ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach eines PKW mit einem nach hinten in Öffnungsstellung verlagerten Deckel eines Schiebedaches und mit einer ausgestellten Windabweiservorrichtung;
- 2 in einer Seitenansicht den Deckel und die Windabweiservorrichtung, wobei ein Deckelkontaktteil eine an einem Windabweiserbügel angeordnete Windabweiserkontakteinheit kontaktiert;
- 3 in einer Draufsicht die linke Hälfte des Windabweiserbügels mit daran angeordneter Windabweiserkontakteinheit;
- 4 in einer perspektivischen Ansicht die linke Hälfte des ausgeschwenkten Windabweiserbügels mit daran angeordneter Windabweiserkontakteinheit;
- 5 in einer weiteren perspektivischen Ansicht die linke Hälfte des Windabweiserbügels mit daran angeordneter Windabweiserkontakteinheit;
- 6 in einer perspektivischen Ansicht ein Hinterende eines linken Windabweiserlagerarms mit einem Anschlusskabel;
- 7 in einer perspektivischen Ansicht ein Hinterende eines linken Windabweiserlagerarms mit einer alternativen Anordnung eines Anschlusskabels;
- 8 in einer perspektivischen Ansicht das in 7 dargestellte Hinterende des linken Windabweiserlagerarms in einer geringfügig veränderten Stellung;
- 9 in einer perspektivischen Ansicht das Hinterende des linken Windabweiserlagerarms gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel mit der Zugfeder als elektrischem Verbindungsleiter; und
- 10 in einer Seitenansicht in Ausschnittsdarstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel des Windabweiserlagerarms mit einem daran angelenkten Schlepphebel zur Führung des Anschlusskabels.
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Ein Fahrzeug 1 wie z. B. ein PKW (siehe 1) enthält ein Fahrzeugdach 2 mit einer Dachöffnung 3 und einem Deckel 4, der ein Teil eines öffnungsfähigen Fahrzeugdaches wie z. B. eines Schiebedaches, eines Schiebehebedaches, eines Spoilerdaches oder eines außengeführten Daches ist und der in bekannter Weise zwischen einer die Dachöffnung 3 verschließenden Schließstellung und einer die Dachöffnung 3 freigebenden Offenstellung (siehe 1) sowie in Zwischenstellungen wie z. B. Lüftungsstellungen verstellbar ist. Eine dem Vorderrand 5 der Dachöffnung 3 zugeordnete Windabweiservorrichtung 6 enthält einen Windabweiserbügel 7 (in 1 beispielhaft und schematisch dargestellt) mit sich seitlich nach hinten erstreckenden Lagerarmen 8, die jeweils um eine an ihrem Hinterende angeordnete Schwenkachse 9 eines Schwenklagers für den jeweiligen Lagerarm 8 verstellbar bzw. schwenkbar gelagert sind, so dass der Windabweiserbügel 7 zwischen einer abgesenkten Ruhestellung und einer angehobenen Funktionsstellung, in der der Windabweiserbügel 7 gegenüber einer die Dachöffnung 3 vorderseitig begrenzenden Dachfläche 10 ausgestellt ist, verstellbar ist. Das die Schwenkachse 9 bildende Schwenklager ist an einem Schiebedachrahmen 11 fest oder längs verschiebbar angeordnet, der am Fahrzeugdach 2 fest angebracht ist und auch den verschiebbaren Deckel 4 sowie zweckmäßigerweise auch eine Antriebseinrichtung zum Verstellen des Deckels 4 trägt.
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Zweckmäßigerweise ist der Windabweiserbügel 7 durch eine Federkrafteinrichtung in Ausstellrichtung vorgespannt, die z. B. eine Zugfeder 12 umfasst, die (siehe 3 bis 5) einerseits an einem Befestigungspunkt 13 am Schiebedachrahmen 11 und andererseits am Lagerarm 8 oberhalb der Schwenkachse 9 befestigt ist. Alternativ oder zusätzlich kann ein Ausstellhebel 14 vorgesehen sein, der einerseits am Schiebedachrahmen 11 mittels eines Schwenklagers 15 gelagert ist und andererseits den Lagerarm 8 abstützt oder führt und der von einer (nicht dargestellten) Verstelleinrichtung zum Einstellen der Schwenkstellung des Windabweiserbügels 7 verstellbar ist.
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Der Deckel
4 weist eine elektrische Einrichtung
16 auf (in
2 schematisch dargestellt), die beispielsweise einen Solargenerator mit Solarzellen und/oder eine Leuchteinrichtung umfasst, die Licht in den Fahrzeuginnenraum einstrahlt und z. B. eine am Deckel
4 angebrachte Elektrolumineszenzfolie oder eine LED-Leuchteinheit enthält. Ein solcher Deckel ist z. B. aus der
DE 10 2015 000 071 A1 bekannt.
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Jeweils ein Deckelkontaktteil 17 ist an der Deckelunterseite 18 im vorderen rechten bzw. linken Randbereich des Deckels 4 angebracht, z. B. durch Einschäumen in einer Randumschäumung 19 (in 2 ist nur ein Abschnitt der Randumschäumung dargestellt), die am Deckel 4 angebracht ist und die z. B. einen Deckelrahmen tragen kann, an dem Lagerelemente einer Deckellagereinrichtung angebracht sind. Das Deckelkontaktteil 17 ist an der Deckelunterseite 18 in einer solchen Position und Ausrichtung angebracht, dass es sich über dem Lagerarm 8 befindet, wenn der Deckel 4 in seiner Schließstellung in der Dachöffnung 3 angeordnet ist und zweckmäßigerweise auch über einen ersten Abschnitt des Bewegungsweges des Deckels 4 entlang der Deckelführungen am Schiebedachrahmen 11 in Öffnungsrichtung.
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Jeweils eine Windabweiserkontakteinheit 20 ist an der Oberseite jedes der beiden Lagerarme 8 in Zuordnung zu dem jeweiligen Deckelkontaktteil 17 angeordnet. Die Windabweiserkontakteinheit 20 weist z. B. drei Kontaktbahnen 21 auf, die sich nebeneinander liegend und voneinander beabstandet in Längsrichtung und in Bewegungsrichtung des am Schiebedachrahmen 11 verfahrbaren Deckels 4 erstrecken.
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Das Deckelkontaktteil 17 weist drei Kontakte 22 auf, die in Zuordnung zu den drei Kontaktbahnen 21 der Windabweiserkontakteinheit 20 an der freien Unterseite des Deckelkontaktteils 17 angeordnet sind und über eine Leitung 23 mit der elektrischen Einrichtung 16 verbunden sind. Die drei Kontakte 22 des Deckelkontaktteils 17 sind als längliche Kontaktbahnen (siehe 2) oder als im Wesentlichen punktuelle oder kleinflächige Kontakte gebildet, z. B. als Kontaktfedern mit einem Federkopf.
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In jedem Fall sind die Kontakte 22 des Deckelkontaktteils 17 derart angeordnet und geformt, dass bei geschlossenem Deckel 4 die Kontakte 22 des Deckelkontaktteils 17 auf den zugeordneten Kontaktbahnen 21 der Windabweiserkontakteinheit 20 aufliegen. Die drei Kontaktbahnen 21 der Windabweiserkontakteinheit 20 sind über eine Leitungsverbindung 24 mit einem Steckkontakt 25 am Hinterende des Lagerarms 8 verbunden (siehe 6), an dem ein Anschlusskabel 26 eines Fahrzeug-Kabelbaums oder einer dachseitigen bzw. fahrzeugseitigen elektrischen Einrichtung anschließbar ist.
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In der in 2 dargestellten Schließstellung des Deckels 4 kann elektrische Energie von einer Fahrzeugbatterie über das Bordnetz und das Anschlusskabel 26 zum Lagerarm 8 und über die Windabweiserkontakteinheit 20 und das Deckelkontaktteil 17 zu der elektrischen Einrichtung 16 oder Beleuchtungseinrichtung am Deckel 4 geführt werden, so dass bei geschlossenem Deckel 4 eine Innenraumbeleuchtung erzeugt werden kann.
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Der Berührungskontakt zwischen den Kontaktbahnen 21 der Windabweiserkontakteinheit 20 und den Kontakten 22 des Deckelkontaktteils 17 ist durch den in seiner Ruhestellung angeordneten, aber dennoch in Aufschwenkrichtung vorgespannten Windabweiserbügel 7 gewährleistet.
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Da die Kontaktbahnen 21 eine bestimmte Länge aufweisen, sind die Kontakte 22 des Deckelkontaktteils 17 mit den Kontaktbahnen 21 der Windabweiserkontakteinheit 20 in Gleit- oder Schleifkontakt, während sich der Deckel 4 aus seiner Schließstellung um die Länge der Kontaktbahnen 21 in Öffnungsrichtung bewegt. Das Deckelkontaktteil 17 kann dabei auch die anfängliche Ausschwenkbewegung des Windabweiserbügels 7 steuern. Auch wenn der Deckel 4 aus seiner Schließstellung in eine Lüftungsstellung mit angehobenem Hinterrand verschwenkt wird, bleibt der Berührungskontakt zwischen den Kontakten 22 des Deckelkontaktteils 17 und den Kontaktbahnen 21 der Windabweiserkontakteinheit 20 erhalten.
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Die Kontaktbahnen 21 können an der Oberseite des Lagerarms 8 ebenflächig angeordnet sein. Andererseits kann auch ein beispielsweise vorderer Abschnitt 27 der Kontaktbahnen 21 auf einem aufwärts gekrümmten Lagerarmsteg 28 angeordnet sein. Wenn das sich bewegende Deckelkontaktteil 17 das Ausschwenken des Windabweiserbügels 7 steuert, kann durch die Gestaltung des Lagerarmstegs 28 das Ausschwenkverhalten des Windabweiserbügels 7 eingestellt werden. Wenn der Deckel 4 aus einer Offenstellung in Schließrichtung bewegt wird, kann das Deckelkontaktteil 17 die Oberseite des Lagerarms 8 im Bereich der Kontaktbahnen 21 kontaktieren oder auch schon in dem kontaktbahnenfreien Bereich, der dem Hinterende des Lagerarms 8 näher liegt. Form und Lage der Kontakte können grundsätzlich den kinematischen Erfordernissen einer bekannten Windabweiserbetätigung angepasst werden.
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Beispielhaft enthält die Windabweiserkontakteinheit 20 drei Kontaktbahnen 21, jedoch kann auch nur eine Kontaktbahn 21 oder eine andere Mehrzahl von Kontaktbahnen 21 mit der entsprechenden Anzahl von Kontakten 22 am Deckelkontaktteil 17 vorgesehen sein. Bei drei Kontaktbahnen 21 an jedem der beiden Lagerarme 8 können insgesamt sechs Pole oder Leitungen für die Stromübertragung genutzt werden.
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Bei der in den 7 und 8 dargestellten Ausführungsform ist das Anschlusskabel 26 mit der Kontaktbahn 21 im oder am Lagerarm 8 des Windabweiserbügels 7 kontaktiert und es verläuft über die Oberseite des am Schiebedachrahmen 11 oder einem daran angebrachten Schienenteil gleitend geführten Hinterabschnitt 29 des Lagerarms 8 nach hinten und wird noch unterhalb der Zugfeder 12 in die entgegen gesetzte Richtung nach vorne umgelenkt, wobei das Anschlusskabel 26 in seinem Umlenkabschnitt 30 durch eine Ausnehmung 31 in einer vertikalen Wand 32 des Schiebedachrahmens 11 oder Schienenteils verläuft und anschließend in einem Kanal 33 des Schiebedachrahmens 11 oder Schienenteils nach vorne zum Vorderabschnitt des Schiebedachrahmens 11 geführt ist, an dem es mit einem Dachkabelbaum elektrisch verbunden ist. Das Anschlusskabel 26 kann mit seinem Umlenkabschnitt 30 in der Ausnehmung 31 eine Ausgleichsbewegung ausführen, wenn der Windabweiserbügel 7 zwischen seiner herabgeschwenkten Ruhestellung und seiner hochgeschwenkten Funktionsstellung verschwenkt wird.
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7 zeigt eine Stellung des Windabweiserbügels 7, in der die Zugfeder 12, die einerseits am Schiebedachrahmen 11 im Befestigungspunkt 13 verankert ist und andererseits am Lagerarm 8 an einem z. B. als längliche Öffnung im Lagerarm 8 gebildeten Federlager 34 eingehängt ist, den Windabweiserbügel 7 über den Kontakt der beispielhaft einen Kontaktbahn 21 mit dem Kontakt 22 des Deckelkontaktteils 17 des Deckels 4 (nicht dargestellt) in einer geringen Ausschwenkstellung hält, so dass sich der Umlenkabschnitt 30 des Anschlusskabels 26 im Vorderbereich der Ausnehmung 31 befindet. 8 zeigt dagegen eine Stellung, in der der Windabweiserbügel 7 weiter hochgeschwenkt gehalten ist und vom Ausstellhebel 14, der um das Schwenklager 15 ausschwenkt, auch um eine Ausgleichswegstrecke nach hinten verlagert worden ist. Dabei bewegt sich der Lagerarm 8 am Schiebedachrahmen 11 oder dem Schienenteil gleitend um diese Ausgleichswegstrecke nach hinten und führt das Anschlusskabel 26 mit sich, so dass sich der Umlenkabschnitt 30 in der Ausnehmung 31 nach hinten verlagert. Das Anschlusskabel 26 kann sich somit in einfacher Weise an die unterschiedlichen Schwenkstellungen des Windabweiserbügels 7 anpassen.
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Bei der in 9 dargestellten Ausführungsform bildet die aus elektrisch leitendem Material hergestellte Zugfeder 12 eine elektrische Verbindung zwischen dem Federlager 34, das eine elektrisch leitende Verbindung zur Kontaktbahn 21 bereit stellt, und dem Befestigungspunkt 13 am Schiebedachrahmen 11 oder dem Schienenteil. Der Befestigungspunkt 13 ist elektrisch leitend gebildet und verbunden mit einer Anbindungsstelle 35, z. B. einer Verschraubung, für das Anschlusskabel 26, das von dieser Anbindungsstelle 35 in einem Kanal 33 entsprechend der Ausführungsform der 7 und 8 nach vorne zur Verbindung mit dem Dachkabelbaum geführt ist. Das Federlager 34, der Befestigungspunkt 13 wie auch die Anbindungsstelle 35 sind gegenüber den angrenzenden Bauteilen elektrisch isoliert angebracht. Bei dieser Ausführungsform ist das Anschlusskabel 26 im Kanal 33 geschützt aufgenommen und es ist auch gegen Beschädigung geschützt, da es keine Bewegung ausführen muss, wenn der Windabweiserbügel 7 verschwenkt wird.
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Bei der in 10 dargestellten Ausführungsform ist ein Schlepphebel 36 am Lagerarm 8 des Windabweiserbügels 7 um eine Schwenkachse 37 schwenkbar gelagert und liegt mit seinem nach hinten gerichteten unteren Hebelende 38 gleitend auf dem Schiebedachrahmen 11 oder dem Schienenteil auf. Das am Lagerarm 8 geführte Anschlusskabel 26 verläuft am Schlepphebel 36 entlang zu seinem unteren Hebelende 38 und von dort über den Schiebedachrahmen 11 oder das Schienenteil und durch eine Durchlasstülle 39 auf die Unterseite des Schiebedachrahmens 11 oder des Schienenteils und weiter zum Anschluss an den Dachkabelbaum. Der Schlepphebel 36 weist beispielsweise einen Drehlagerzapfen auf, mit dem er an einer die Schwenkachse 37 enthaltenden Bohrung des Lagerarms 8 eingeclipst ist. Das Anschlusskabel 26 ist beispielsweise mit Clipsen an dem Schlepphebel 36 gehalten, der das Anschlusskabel 26 als Blende abdeckt und bei Bewegungen des Windabweiserbügels 7 vor Beschädigung schützt. Der Schlepphebel 36 kann in Schwenkrichtung gegen den Schiebedachrahmen 11 oder das Schienenteil z. B. mit einer Feder vorgespannt sein.
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Der Deckel ist z. B. ein Glasdeckel oder ein Kunststoffdeckel mit einer daran angeordneten elektrischen Einrichtung.
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Die in der Beschreibung und anhand der Ausführungsbeispiele sowie der Figuren offenbarten einzelnen Merkmale können in beliebigen technisch zweckmäßigen Anordnungen und Gestaltungen mit dem jeweiligen Erfindungsgegenstand in seiner allgemeinen Form kombiniert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Fahrzeugdach
- 3
- Dachöffnung
- 4
- Deckel
- 5
- Vorderrand
- 6
- Windabweiservorrichtung
- 7
- Windabweiserbügel
- 8
- Lagerarm
- 9
- Schwenkachse
- 10
- Dachfläche
- 11
- Schiebedachrahmen
- 12
- Zugfeder
- 13
- Befestigungspunkt
- 14
- Ausstellhebel
- 15
- Schwenklager
- 16
- elektrische Einrichtung
- 17
- Deckelkontaktteil
- 18
- Deckelunterseite
- 19
- Randumschäumung
- 20
- Windabweiserkontakteinheit
- 21
- Kontaktbahn
- 22
- Kontakt
- 23
- Leitung
- 24
- Leitung
- 25
- Steckkontakt
- 26
- Anschlusskabel
- 27
- vorderer Abschnitt
- 28
- Lagerarmsteg
- 29
- Hinterabschnitt
- 30
- Umlenkabschnitt
- 31
- Ausnehmung
- 32
- Wand
- 33
- Kanal
- 34
- Federlager
- 35
- Anbindungsstelle
- 36
- Schlepphebel
- 37
- Schwenkachse
- 38
- Hebelende
- 39
- Durchlasstülle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10336314 A1 [0002]
- DE 102015000071 A1 [0022]