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Die Erfindung betrifft einen Abfallbehälter für insbesondere Altglas, mit wenigstens einer Öffnung zum Füllen und/oder Leeren des Abfallbehälters, wobei der Abfallbehälter länglich mit einem sich wenigstens teilweise verkleinernden Umfang ausgebildet ist und wobei wenigstens ein Feststellmechanismus zum Feststellen des in den Abfallbehälter eingefüllten Abfalls vorgesehen ist.
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Bekannte Abfallbehälter sind beispielsweise als Flaschenträger oder Boxen ausgebildet, in denen Altglas gelagert und transportiert wird. Dabei sind Ausführungen bekannt, bei denen beispielsweise leere Glasflachen von oben in einen Behälter mit Tragegriff eingeführt werden. Die Glasflaschen werden dabei nebeneinander in dem Behälter positioniert und der Behälter selbst kann üblicherweise auf dem Boden oder einer sonstigen horizontalen Fläche gelagert werden. Zum Entsorgen der Glasflaschen wird der gefüllte Behälter zu einer entsprechenden Entsorgungsstelle gebracht, wo die Flaschen einzeln aus dem Behälter ebenfalls von oben entnommen und in einen Sammelbehälter geworfen werden. Es ist auch bekannt Einkaufskörbe oder geeignete Beutel zum Lagern und Transportieren von vergleichbaren Gegenständen bzw. Abfällen zu verwenden.
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Problematisch an den aus dem Stand der Technik bekannten Abfallbehältern ist, dass diese eine große Grundfläche aufweisen, die im ungünstigsten Fall mehr als der gesamten Grundflächen der darin lagerbaren Flaschen bzw. Altgläser entspricht. Ferner ist es zum Transport des Abfallbehälters notwendig, diesen mit einer Hand oder mit zwei Händen festzuhalten, da aufgrund seiner Abmessungen ein Schultern, ein Überhängen oder ein einhändiges Tragen des Abfallbehälters unpraktisch sein kann. Ein weiterer Nachteil der bekannten Abfallbehälter ist, dass zum Entleeren der Abfallbehälter die darin gelagerten Flaschen einzeln angefasst und entnommen werden müssen, was zum einen zeitaufwendig und zum anderen mit dem Risiko von Verschmutzungen oder Verletzungen der die Tätigkeit durchführenden Person verbunden ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen verbesserten Behälter bereitzustellen, der die o.g. Probleme nicht aufweist, der insbesondere platzsparend lagerbar, einfach zu transportieren und schnell und sicher zu füllen und zu entleeren ist. Zwar wird im Ausführungsbeispiel auf einen Abfallbehälter für Altglas verwiesen, jedoch richtet sich die Erfindung auf alle Behälter, die die der Erfindung zugrunde liegende Problematik der Lagerung und/oder Entleerung eines Behälters teilen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Abfallbehälter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Demnach ist ein Abfallbehälter für insbesondere Altglas vorgesehen, mit wenigstens einer Öffnung zum Füllen und/oder Leeren des Abfallbehälters, wobei der Abfallbehälter länglich mit einem sich in Längsrichtung wenigstens teilweise verkleinernden Umfang ausgebildet ist und wobei wenigstens ein Feststellmechanismus zum Feststellen des in den Abfallbehälter eingefüllten Altglases vorgesehen ist.
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Der Begriff des länglichen Abfallbehälters bedeutet vorliegend, dass die Erstreckung des Behälters in eine Längsrichtung größer ist, als dessen Erstreckung in dazu senkrechte Richtungen. Die Erstreckung in Längsrichtung kann mehr als 2, 3, 4 oder mehr mal so groß sein, wie die Erstreckung in die anderen Richtungen.
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Denkbar ist eine Ausführung mit einer einzelnen Öffnung, durch die der Abfallbehälter beispielsweise von oben mit Altglas befüllbar ist. Zum Entleeren des Abfallbehälters kann dieser umgedreht werden, so dass das darin enthaltene Altglas aus dem Behälter herausfallen kann. Ein solcher Abfallbehälter kann im Bereich seiner einzelnen Öffnung seinen größten Umfang aufweisen, so dass die beim Entleeren durch die Öffnung herausfallenden Altgläser nicht durch eine Verengung im Bereich der Öffnung zurückgehalten werden.
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Das beispielhaft genannte Altglas wird dabei erfindungsgemäß in dem Behälter vertikal übereinander gelagert, wodurch die Vorrichtung bei vertikaler Lagerung bzw. Ausrichtung eine vorteilhaft geringe Grundfläche aufweist. Das Entleeren und/oder Befüllen der Vorrichtung erfolgt entweder über eine einzelne Öffnung oder über beispielsweise zwei an gegenüberliegenden Enden der Vorrichtung angeordnete Öffnungen. Somit ist es durch ein Kippen und/oder Anheben der Vorrichtung möglich, den gesamten Inhalt des Abfallbehälters über eine Öffnung in beispielsweise einen Altglascontainer zu befördern. Der Inhalt muss hierfür nicht einzeln angefasst bzw. manipuliert werden. Durch die insgesamt rohrähnliche bzw. schlauchähnliche Ausgestaltung des Abfallbehälters kann dieser mit einem entsprechenden Trageriemen versehen problemlos von einer Person geschulter oder auf den Rücken übergehängt werden. Ein gefüllter Abfallbehälter kann auch gegebenenfalls gefaltet oder ungefaltet in einem Einkaufskorb oder einem sonstigen Behälter insbesondere zum Transport gelagert werden. Auch kann der Abfallbehälter durch seine vertikale bzw. längliche Ausrichtung einfach und platzsparend auf bzw. über einer geringen Grundfläche gelagert, insbesondere aufgehängt, werden.
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In einer bevorzugten Ausführung ist denkbar, dass insbesondere genau zwei Öffnungen vorgesehen sind, die insbesondere an einander gegenüberliegenden Seiten des Abfallbehälters angeordnet sind und/oder dass der Feststellmechanismus wenigstens einen wenigstens teilweise ringförmigen Abschnitt umfasst, der insbesondere verschieblich und/oder außen am Abfallbehälter angeordnet ist.
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Bei einer Ausführung mit zwei Öffnungen ist denkbar, dass eine Öffnung eine Einfüllöffnung und die andere Öffnung eine Auswurföffnung ist. Hierdurch muss der Abfallbehälter zum Entleeren nicht umgedreht werden, wodurch das Verschmutzungsrisiko durch umgedrehte und/oder auslaufende Altgläser verringert wird.
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In eine Ausführung mit genau zwei Öffnungen kann der Abfallbehälter seinen größten Umfang im Bereich der Auswurföffnung und/oder seinen geringsten Umfang im Bereich der Einfüllöffnung aufweisen.
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Der Feststellmechanismus kann von außen durch einen Grundkörper des Abfallbehälters auf dessen Inhalt einwirken und diesen so wenigstens teilweise feststellen und damit am durchrutschen hindern.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung kann vorgesehen sein, dass eine Einfüllöffnung im oberen Bereich des Abfallbehälters und einen Auswurföffnung im unteren Bereich des Abfallbehälters vorgesehen ist. Hierdurch kann die gesamte Länge des Abfallbehälters zum Aufnehmen des Altglases genutzt werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung kann vorgesehen sein, dass der Abfallbehälter den geringsten Umfang in seinem oberen Bereich und seinen größten Umfang in seinem unteren Bereich aufweist oder umgekehrt. Je nachdem ob ein Abfallbehälter mit einer oder mit zwei Öffnungen vorliegt, kann so einfach sichergestellt werden, dass beim Entleeren des Abfallbehälters das Altglas in Richtung des sich vergrößernden Umfangs des Abfallbehälters fällt bzw. rutscht und somit das Risiko von Verklemmen des zu entleerenden Altglases an Engstellen des Abfallbehälters verringert ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung kann vorgesehen sein, dass der Abfallbehälter aus einem flexiblen Grundkörper, insbesondere einem textilen Grundkörper, gewebt und/oder genäht und/oder geschweißt und/oder geklebt ist und/oder dass der Abfallbehälter aus einem schnittfesten Material gefertigt ist oder ein schnittfestes Material umfasst.
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Da der Abfallbehälter aus einem flexiblen Grundkörper und anderen vorliegend beschriebenen flexiblen Komponenten gefertigt sein kann ist der Begriff des Umfangs und sind sonstige Formbeschreibungen entsprechend so auszulegen, dass damit keine starre bzw. unveränderliche Geometrie beschrieben sein muss.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung kann vorgesehen sein, dass der Abfallbehälter aus einem trapezförmigen Grundkörper gewebt und/oder genäht und/oder geschweißt und/oder geklebt ist. Der Grundkörper kann zu einer schlauchförmigen Struktur ausgebildet sein, die aber keinen konstanten Querschnitt entlang ihrer Längsachse aufweist. Die schlauchförmige Struktur definiert mit ihrem Innenraum den Aufnahmebereich für Gegenstände.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung kann vorgesehen sein, dass der Abfallbehälter im Bereich seiner wenigstens einen Öffnung wenigstens eine Verstärkung umfasst. Die Verstärkung kann dabei aus einem flexiblen Material gefertigt sein und/oder mit dem Grundkörper des Abfallbehälters bzw. mit dem restlichen Gefüge des Abfallbehälters vernäht, verklebt und/oder verschweißt sein. In einer Ausführung mit zwei Öffnungen kann an jeder oder an einer der Öffnungen eine entsprechende Verstärkung vorgesehen sein. Die Verstärkung kann den Öffnungsbereich bzw. die Einwurföffnung und/oder die Auswurföffnung versteifen und dadurch das Entleeren und/oder Befüllen des Abfallbehälters erleichtern. Ferner kann der Abfallbehälter mittels der Verstärkung so verstärkt sein, dass er über die Verstärkung gehalten und/oder mit einer anderen Struktur gekoppelt oder koppelbar sein kann.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung kann vorgesehen sein, dass die Verstärkung eine Öse umfasst, die insbesondere einstückig mit der Verstärkung gefertigt ist. Die Öse, die Verstärkung und/oder der Feststellmechanismus können aus dem gleichen Ausgangsmaterial wie beispielsweise einem Kunststoffband gefertigt sein.
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Die Erfindung ist ferner auf eine Vorrichtung gerichtet, umfassend wenigstens einen Abfallbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der wenigstens eine Abfallbehälter an einem Gestänge insbesondere parallel dazu angeordnet und/oder aufgespannt ist.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile sind anhand der Figuren aufgezeigt. Dabei zeigen:
- 1a, 1b: Ansichten eines Ausführungsbeispiels des Abfallbehälters in einem teilweise fertiggestellten (1a) und in einem fertiggestellten (1b) Zustand.
- 1a und 1b zeigen eine Ausführungsform des Abfallbehälters 1, bei der der Aufnahmebereich für Altglas aus einer flexiblen, schlauchförmigen Komponenten gefertigt ist. Dabei kann es sich um eine entsprechend vernähte Textilkomponente, um eine entsprechend geformte Netzkomponente oder ähnliches handeln. Der Aufnahmebereich kann einem Grundkörper des Abfallbehälters entsprechen bzw. von diesem definiert sein.
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1a zeigt den Abfallbehälter 1 in einem teilfertigen Zustand. Dabei sind an gegenüberliegenden Seiten eines zunächst beispielsweise trapezförmig ausgebildeten Grundkörpers Verstärkungen 5 angeordnet, insbesondere aufgenäht. Die Verstärkungen 5 können beispielsweise aus einem Kunststoffband, insbesondere aus Fahrzeuggurten, gefertigt sein. Sie können wenigstens teilweise entlang der Ränder des Grundkörpers in dessen teilfertigem Zustand mit diesem verbunden sein.
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Wie das Ausführungsbeispiel zeigt, ist der Abfallbehälter 1 länglich gefertigt. Das bedeutet, dass seine längste Erstreckung ein Mehrfaches, insbesondere mehr als das Zweifache, seiner zweitlängsten Erstreckung ist.
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Aus den Figuren ist ferner ersichtlich, dass sich der Abfallbehälter in Längsrichtung verjüngt, d.h. dass er mit sich in Längsrichtung verkleinerndem Umfang ausgebildet ist. Vorteilhafterweise kann so das Hinein- und Herausrutschen bzw. das Durchrutschen von Objekten zum Zwecke des Befüllens und/oder Entleerens des Abfallbehälters 1 vereinfacht sein.
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1b zeigt zwei Feststellmechanismen 4, die zum Feststellen des Inhalts des Abfallbehälters 1 ausgebildet sind. Bei den Feststellmechanismen kann es sich um von außen an den Abfallbehälter 1 anliegende Bänder, Ringe, Klettbänder oder vergleichbare Strukturen handeln. Diese können dazu ausgebildet sein, den Querschnitt des Aufnahmebereichs in ihrem Kontaktbereich mit dem Abfallbehälter 1 zu verringern. Wenigstens einer der Feststellmechanismen 4 kann verschieblich und/oder außen an dem Abfallbehälter angeordnet sein. Der Feststellmechanismus 4 kann wenigstens teilweise aus dem gleichen Material gefertigt sein, wie die Verstärkung 5.
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Das gezeigte Ausführungsbeispiel weist zwei Öffnungen 2, 3 auf, die an einander gegenüberliegenden Seiten des Abfallbehälters 1 angeordnet sind. Bei der oberen Öffnung 2 kann es sich um eine Einfüllöffnung 2 handeln, die in einem Bereich des Abfallbehälters 1 mit geringem Umfang angeordnet ist. Die der Einfüllöffnung 2 gegenüberliegende Auswurföffnung 3 kann im unteren Bereich des Abfallbehälters 1 angeordnet sein, der einen größeren Umfang aufweisen kann, als der Bereich der Einfüllöffnung 2. Insbesondere ist denkbar, dass der Abfallbehälter 1 seinen geringsten Umfang in seinem oberen Bereich und seinen größten Umfang in seinem unteren Bereich aufweist oder umgekehrt. Dazwischen kann der Umfang stetig von geringsten zum größten Wert zunehmen.
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Im Bereich wenigstens einer Öffnung 2, 3 kann die wenigstens eine Verstärkung 5 angeordnet sein. Die wenigstens an einer Öffnung 2, 3 vorgesehene Verstärkung 5 kann ferner wenigstens teilweise entlang der in 1b gezeigten Längsnaht 6 angeordnet sein, wobei die Verstärkung 5 insgesamt einstückig ausgebildet sein kann.
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Die Verstärkung 5 kann ferner eine Öse 7 umfassen, die insbesondere einstückig mit der Verstärkung 5 gefertigt sein kann. Bei einer Ausführung mit zwei Öffnungen 2, 3 und zwei Verstärkungen 5 kann jede der Verstärkungen eine Öse 7 umfassen. An wenigstens einer der Ösen 7 kann ferner wenigstens ein Feststellmittel wie beispielsweise ein Karabinerhaken vorgesehen sein.
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Mittels des Feststellmittels kann der Abfallbehälter 1 sicher an eine Aufhängepunkt gekoppelt und von diesem einfach gelöst werden. Ferner können beide Ösen 7 mittels des Feststellmittels miteinander gekoppelt werden, wodurch der Abfallbehälter 1 in eine Ringform gebracht werden kann, wodurch der Behälter einfacher getragen und/oder gelagert werden kann.
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Der Grundkörper des Abfallbehälters kann aus einem flexiblen Grundkörper, insbesondere einem textilen Grundkörper gewebt und/oder genäht und/oder geschweißt und/oder geklebt sein. Insbesondere ist denkbar, dass das Material des Grundkörpers aus einem schnittfesten Material gefertigt ist, welches insbesondere Kevlarfasern und/oder sonstige schnittresistente Fasern aufweisen kann.
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Die Erfindung kann auch als nicht gezeigte Vorrichtung ausgebildet sein, welche wenigstens einen Abfallbehälter 1 umfasst, wobei der wenigstens eine Abfallbehälter 1 an einem Gestänge insbesondere parallel dazu angeordnet und/oder aufgespannt ist.