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Einleitung
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Diese Erfindung gehört zum Gebiet des Umweltschutzes, speziell der umweltgerechten Entsorgung von Hundekot.
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Die Beseitigung von Tierexkrementen, insbesondere die sehr häufig anzutreffenden, die Umwelt erheblich belastenden Hinterlassenschaften von Hunden, aus dem öffentlichen Straßenbild, jedoch auch in Parks, Wäldern und anderen öffentlich zugänglichen Wegen und Orten, ist seit langem in zivilisierten und entwickelten Ländern schon zur gesellschaftlichen Norm geworden, die sich jedoch bis jetzt grundsätzlich nicht erfolgreich durchgesetzt hat.
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Stand der Technik
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So trivial das Problem auch erscheint, konnte selbst in technisch sehr hochentwickelten Ländern, bislang keine befriedigende Lösung dargereicht werden. So stellt die Eroberung des Weltraumes für die Menschheit keine besondere Herausforderung mehr dar, nur diesen Hundekot von der Straße zu verbannen aber offensichtlich schon. Anzunehmen ist, dass sich Universitäten, wissenschaftliche Laboratorien oder Großunternehmen mit eigenen Entwicklungs- bzw. Patentabteilungen mit so einem primitiven, etwas anrüchigen Thema nicht beschäftigen möchten, möglicherweise in der Annahme es könnte ihrem Ansehen und Namen schaden, oder es ist als Problematik weit unter ihrem Niveau.
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Alle zur Zeit weltweit existierenden Lösungen konnten das Problem nicht befriedigend lösen. Aufklärung und Strafen halfen ebenso wenig.
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Man wollte sogar den Tierhalter durch eine Genprobe der Exkremente, ihn überführen und zur Verantwortung ziehen. Eine weitaus größere Menge von Hundekot fällt optisch direkt nicht auf, da das Tier zur Verrichtung seiner Notdurft unter Sträucher, Hecken und anderen uneinsehbaren Orten geführt wird.
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In den Patendatenbanken sind überreichlich Lösungen vorhanden welche jedoch alle nicht gründlich durchdacht, häufig nur als Idee angegeben, nicht zu Ende konstruiert sind und selten zur Herstellung oder zum Verkauf und Anwendung gelangten. Insbesondere wird in den bisherigen Lösungen zum der Stand der Technik nur die reine optische Beseitigung, jeoch keine umweltgerchte Beseitigung erwähnt.
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Interessant, ist z.B., dass bei fast allen Patenschriften zu dieser Thematik keine Firmen, sondern hauptsächlich nur Einzelerfinder in Erscheinung treten.
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Angenähert an diese hier offenbarte Erfindung sind greiferartige Aufnahmegräte bekannt, bei denen jeweils ein Beutel über die Greifer gezogen werden muß und dann mit dem Inhalt wieder abgenommen wird, was also sehr umständlich und auch fast unzumutbar ist, so z.B. in der
WO 2009/027545 offenbart. Auch die neuerliche Anmeldung
DE 3617969 A1 löst das Problem recht primitiv.
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Zur Zeit ist man behördlich tätig, das Problem insofern zu lösen, durch das Aufstellen von sog. Stelen welche biologisch abbaubare Tüten bevorraten und auch einen Behälter für die Exkremente besitzen.
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Immerhin kann dem Tierhalter nun eine Lösung angeboten, und bei Nichtentsorgung, begründet zu Verantwortung gezogen werden.
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So löblich dieser Lösungsansatz erscheinen mag, kann auch diesem kein grundlegender Erfolg beschieden sein.
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Der schon bei einem Großteil der Hundehalter vorhandene Wille und Beseitigung, wurde bisher keine Lösung angeboten, um die schon grundsätzlich bestehende Bereitschaft des Halters mit einem zumutbaren Gerät abzurufen.
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Der Tierhalter muss nun bei einer Stele die Tüte entnehmen, sich über die Hand streifen, sich tief bücken, das Exkrement aufnehmen und zurück zur Säule das Ergebnis entsorgen.
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Inwieweit, und wie oft diese Sammelbehälter und wohin entsorgt werden ist nicht bekannt, auf jeden Fall alles recht umständlich, auch sehr teuer und Nichthundehalter bezahlen über die allgemeine Steuer dieses Unterfangen ungewollt mit.
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Offensichtlich ist es schier unmöglich so viele Stelen aufzustellen, wie es Orte gibt wo eben diese Exkremente liegen bleiben und die Umwelt durch Verwesungsgifte belasten. Diese Stelen sind teuer binden Arbeitskräfte und verschönern das Stadtbild und auch Vandalismus wird nicht zu verhindern sein auch nicht besonders und auch Vandalismus wird nicht zu verhindern sein. Das Verbringen der Exkremente auf einen üblichen Komposthaufen wie im Garten z.B. ist allerdings als biologische Abbaulösung noch etwa akzeptabel.
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Zu diesem Problem insgesamt existiert ebenfalls ein nicht zu unterschätzender Aufklärungsbedarf in der Bevölkerung. Landläufig wird dieses Nichtbeseitigen der Exkremente als Bagatelle bzw. kleiner Kavaliersdelikt aufgefasst.
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Hundekot gemäß der Forderung des Berliner Senats, sollte mit biologisch abbaubaren Tüten o.ä. in WC-Toiletten verbracht werden, um über die Kanalisation die außerhalb der Stadt liegenden Kläranlagen zu erreichen, um dort biologisch bearbeitet, mit Stickstoff angereichert zu Düngemittel verarbeitet zu werden.
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Das Einbringen dieser Exkremente mit biologisch nichtabbaubaren Tüten oder Beuteln (z.B. Polyäthylen etc.) in öffentliche Abfallbehälter ist unzulässig, auch nicht in Toiletten und kann in der Kanalisation zu Verstopfungen führen, es erreicht letztlich nicht den biologischen Abbau,
sondern die Müllverbrennungsanlage mit dem unerwünschten CO2 Ausstoß, in der Müllverbrennunganlage wird neben dem Exkrement auch noch noch die zum Transport benötigte Plastiktüte o.ä. mitverbrannt.
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Das Einwerfen des Exkrementes in die städtischen Müllbehälter mit biologisch abbaubaren Papiertüten ist ebenso schädlich und sinnlos, da die Verwesung zeitweilig fortgesetzt wird und letztlich alles wieder in der Müllverbrennungsanlage landet. Eigentlich ist dies nur eine zeitweilige Ortsveränderung, bzw. nur optische Beseitigung und die Verwesung wird im Abfallbehälter erstmal weiter fortgesetzt.
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Die triviale Annahme, dass das Tier im Gras oder unter der Hecke, Gebüsch o.ä. seine Notdurft verrichtet und nun den biologischen Abbau dort damit einleitet ist falsch. Tierexkremente erzeugen bei Nichtentfernung Verwesung und giftige Gase und bewirken bei Berührung (z.B. Kleinkinder) eine gesundheitliche Schädigung. Tierexkremente sind als Gifte eingestuft. Tierischer Kot stellt eine ernst zunehmende Kontamination der Umwelt, insbesondere der Luft dar, obendrein erzeugen diese Exkremente einen gewissen Ekel und werden häufig beim Gehen mit dem Schuhwerk kontaktiert, aufgenommen mit den bekannten, unangenehmen Folgen des ungewollten Transportes in den Wohnbereich oder ins Fahrzeug.
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Bei der unmittelbaren Handaufnahme der Exkremente entsteht immer eine gewisse haptische Ekelbarriere, trotz aller Tierliebe, die jedes Mal überwunden werden muß, obwohl der tierische Kot, von Hunden z.B. nur etwa 10% der menschlichen Geruchskomponente besitzt.E
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Es wird geschätzt, dass beispielsweise nur in Berlin ca. 60 Tonnen Hundekot pro Monat erzeugt, und größtenteils nicht beseitigt, und somit der Verwesung preisgegeben werden, statt diese zu wertvollen Dünger zu verabeiten.
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Des weiteren darf nicht unberücksichtigt bleiben, dass das Handaufnehmen, wie auch immer es löblichst geschieht, nur durch tiefes bücken möglich ist. Insbesondere für ältere Bürger, Rentner etc. (häufige Hundehalter) ist diese körperliche Übung recht anstrengend, immerhin muß aus der tiefen Hocke jedes Mal das gesamte Körpergewicht hochgestemmt werden.
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Man sollte auch bedenken, dass der Spaziergang mit dem Tier der eigentlich eine tägliche Erholungsphase sein soll, dann jedoch unangenehm und jäh unterbrochen wird, durch diese etwas peinliche, unbequeme und unpraktische jedoch notwendige Entsorgung, den bisherigen Anmeldungen zu diesem Thema fehlt eine psychologisch und ergonomisch durchdachte Komponente.
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Insgesamt kann eigentlich einem zivilisierten, kultivierten, modernen Bürger diese primitive Handaufnahme so nicht zugemutet werden, er beruft sich auf die Steuer und die Stadtreinigung, und unterlässt in der Regel, wenn er unbeobachtet ist, diese Beseitigung.
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Nötig erscheint somit eine Lösung welche bequem, also ergonomisch wie auch biologisch, psychologisch und, unauffällig und eben auch unbedingtumweltfreundlich, ohne CO2 Erzeugungl auch psychologisch zumutbar alle Vorteile in sich vereint und wenn preiswert angeboten, damit endlich zur größerer Anwendung durch die Bürger gelangt.
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Der hier aufgezeigte bisherige Stand der Technik, führt dazu, dass oftmals gar nicht oder selten, oder nur unter kritischer Beobachtung eine Entsorgung erfolgt.
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Die Beseitigung von Tierexkrementen, wie Hundekot oder gelegentlich eventuell vorkommender Pferdekot, wird zum Teil von der örtlichen Straßenreinigung übernommen, jedoch ist es nicht möglichst täglich alle öffentlichen Straße und Wege, Parks und Waldstücke davon zu säubern, und belasten endlich den Steuerzahler.
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Überwindung des Standes der Technik
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Um die genannten Nachteile des Standes der Technik zu überwinden, geht diese Erfindung im wesentlichen davon aus, dass der Verursacher der Verschmutzung, diese auch selbst beseitigen sollte, allein auf diese Weise wird bald gewährleistet, das diese Exkremente im Stadtbild verschwinden.
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Die übergroße Mehrzahl der Bürger anerkennt diese Verantwortung, ist auch gewillt die Beseitigung vorzunehmen, jedoch ist bislang keine akzeptable, einem zivilisierten Bürger zumutbare, Lösung dafür vorhanden.
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Die hier offenbarte Erfindung unterstützt, und ermöglich dem Bürger in kultivierter Form seiner Verpflichtung nachzukommen.
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Insbesondere in der Peripherie der Städte mit vielen Eigenheimen und Hundehaltern ist weder mit Stelen noch durch die Straßenreinigung kontinuierlich eine tägliche Exkrementenbeseitigung realisierbar.
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Diese hier offenbarte Erfindung einer abwaschbaren, damit wieder verwendbaren Hundekot Handaufnahmegerät überwindet die aufgezeigten Mängel des Stande der Technik, und hebt sich entscheidend verbessert gegen die Patentanmeldung
DE 102015 010 591 A1 ab.
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Diese Erfindung ist ins sich eine ergonomisch, biologisch und psychologische praktische und originelle Gesamtkonzeption, die sich wohl entscheidend abhebt vom bisherigen Stand der Technik..
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Die äußere „tarnende“ Umhüllung gleicht einem kleinen Damenregen-schirm (sog. Knirps) und beinhaltet ein 2-fach austeleskopierbares Rohrsystem an welchem sich im unteren Teil Greifer befinden .
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Diese Greifer sind sehr leicht z.B. im WC Toilettenbecken abwaschbar.eine Länge von ca. 65 cm, nun muß man sich nicht mehr tief bücken. durch ziehen an einem Schlauenseilzug ergreifen diese Greifer dann die zu entfernenden Exkremente und schließlich werden diese nach oben in das Rohr gehoben und unauffällig abtransportiert.
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Die Arretierung verhindert dass das untere Rohr mit angehoben wird, sondern erst wenn der Kolben diese Arretierung entriegelt. Mit dieser Vorrichtung, jetzt äußerlich völlig sauber, erfolgt so der Abtransport der Exkremente, unauffällig gut getarnt gestattet, danach klappt ein der Öffnung dicht verschließender Deckel die Vorrichtung.
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Zum Entleeren wird über eine WC Toilette das Gerät dann mit Hand wiederum auseinadergezogen, wobei sich, unter Einwirkung der Filmscharniere wie gehabt wieder die Greifer öffnen, und nach einer kurzen Bewegung nach unten stülpt sich das Innenteil der Greiferumhüllung (2) axial nach außen unten, um in dieser Lage bequem und optimal im Toilettenwasser oder Handbrause abgewaschen zu werden)
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Diesem Waschgang ist hinzuzufügen, dass im Toilettenwasser sich stets kleine Reste von Urin befinden und somit keine Bakterien verbleiben, da diese Urin vertrieben werden. Bakteriologisch gesehen, ist also das Abwaschen im WC somit bakterio-logisch gründlicher als im Handwaschbecken oder unter der Dusche etc.
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Danach wird die Vorrichtung, im austeleskopierten Zustand, zum Trocknen im Toilettenbereich einfach aufgehängt.
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Da alle Teile aus Kunststoffen bestehen sind. kann diese Konstruktion äußerst preiswert angeboten werden.
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In Abhängigkeit von der Größe der Tiere und des Volumens ihrer Exkremente kann das Gerät in den verschiedensten Größen, und Ausführungen konzipiert werden.
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Sollte die Konsistenz des Exkrements dünnflüssig sein, kann keine Beseitigung erfolgen, was ja ebenfalls mittels Beutel in Handaufnahme unmöglich ist. Wichtig für diese Entfernung ist, dass wenigstens der obere festere Teil des Exkrements, was zur Verweseung neigt und beseitigt werden mus, abgegriffen wird, da der geringe verbleibende Rest durch natürlichen biologischen Abbau sich auflöst.
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Da mehrere Häufchen hintereinander unvermeidlich sein werden, wird die erste Aufnahme über die nächste ausgestoßen, um dann mit der nächsten zusammen insgesamt alles gesammelt aufzunehmen..
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Die Gesamtlänge von z.B. etwa 22 cm und Durchmesser von 4 bis 5 cm ermöglicht es dass die äußere Erscheinung und Geometrie als einen kleinen Regenschirmes (sog. Knirps) realisierbar ist, und so in dieser Transportlage die Vorrichtung tarnt also das Gerät den eigentlichen Zweck psychologisch welcher verborgen sein sollte, um den Halter nicht zu kompromittieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2009/027545 [0008]
- DE 3617969 A1 [0008]
- DE 102015010591 A1 [0033]