DE10201652B4 - Kraftstoffbehälter mit Deckel - Google Patents
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Abstract
Kraftstoffbehälter (1) mit einer Öffnung (3), auf der ein Deckel (4) mittels Gewinde oder Bajonett abnehmbar angebracht ist, wobei die Öffnung (3) und der Deckel (4) jeweils eine Dichtfläche (12, 19) aufweisen, wobei – zwischen den Dichtflächen (12, 19) zwei Dichtringe (22, 23) angeordnet sind, wobei der innere Dichtring (22) flüssigkeitsdicht ist und der äußere Dichtring (23) aus einem Elastomer mit hohem Permeationswiderstand besteht, – die Dichtflächen (12, 19) innerhalb des äußeren Dichtringes (23) einen engen, bis an den äußeren Dichtring heranführenden Spalt (27) aufweisen, und – der Kraftstoffbehälter (1) eine die Öffnung (3) umgebende Verstärkung (13) aufweist, die ein die Öffnung (3) umgebender Teil ist, der die eine Hälfte des Gewindes oder Bajonettes (16, 17) trägt, dadurch gekennzeichnet, – dass der Rand der Öffnung (3) zur Bildung der einen Dichtfläche (12) einwärts eingebördelt ist, – dass die Verstärkung (13) an der Innenseite der...
Description
- Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffbehälter nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Öffnungen mit Deckel solcher Kraftstoffbehälter können verschiedenen Zwecken dienen, etwa dem Befüllen des Kraftstoffbehälters, insbesondere aber der Wartung im Inneren des Kraftstoffbehälters befindlicher Komponenten, etwa Flüssigkeitsstandgeber oder Treibstoffpumpen.
- Der Deckel soll die Öffnung auch nach langer Betriebszeit noch zuverlässig dicht abschließen und leicht abnehmbar sein. Unabhängig davon, ob der Kraftstoffbehälter aus Metall oder aus Kunststoff besteht, ist er relativ dünnwandig, sodass eine Verformung des Randes durch die Schließkraft droht. Das führt zu Undichtigkeit. Die Abdichtung ist bei derartigen Verschlüssen überhaupt ein Problem, weil leichtflüssige Kraftstoffe flüchtig sind und als Dampf auch durch feste Körper, etwa Dichtringe hindurch diffundieren können. Auch ist die zur Verfügung stehende Bauhöhe begrenzt.
- Aus den nachveröffentlichten Druckschriften
DE 100 42 640 A1 undDE 199 57 253 A1 , die als Stand der Technik nach §3 (2) PatG gelten, ist jeweils ein Kraftstoffbehälter mit einer Öffnung bekannt, auf der ein Deckel mittels Gewinde oder Bajonett abnehmbar angebracht ist, wobei die Öffnung und der Deckel jeweils eine Dichtfläche aufweisen. Zwischen den Dichtflächen sind zwei Dichtringe angeordnet sind, von denen der innere flüssigkeitsdicht ist und der äußere aus einem Elastomer mit hohem Permeationswiderstand besteht. Die Dichtflächen weisen innerhalb des äußeren Dichtringes einen engen, bis an den äußeren Dichtring heranführenden Spalt auf. Außerdem weist der Kraftstoffbehälter eine die Öffnung umgebende Verstärkung auf, die ein die Öffnung umgebender Teil ist, der die eine Hälfte des Gewindes oder Bajonettes trägt. - Aus der
EP 0 838 360 A1 ist eine Haltevorrichtung für einen in einer Öffnung eines Kraftfahrzeugtanks einsetzbaren Bauteil bekannt, das einen am Kraftfahrzeugtank festgelegten Haltering und einen mit dem Haltering zusammenwirkenden Schließring umfasst, der mit radialen Rastsegmenten nach Art eines Bajonettverschlusses mit radial nach innen vorstehenden, starren Haltelaschen des Halteringes zusammenwirkt und dabei einen die Öffnung des Tanks übergreifenden Flansch des Bauteiles gegen die Tankoberfläche drückt. Zwischen dem einzusetzenden Bauteil und der Öffnungsbegrenzungwand ist ein elastischer Dichtungsring in dem vertikalen Ringspalt vorgesehen. Zwischen der Tankoberfläche und dem Flansch des zu haltenden Bauteiles ist ein weiterer elastischer Dichtring eingesetzt. Die beiden Dichtungen sind zu einem einzigen einstückigen Dichtring mit im Querschnitt L-förmiger Gestalt zusammengefasst, wobei der lange Schenkel mit abstehenden Dichtlippen versehen ist und zur Abdichtung des Vertikalspaltes dient und der kurze Schenkel zur Abdichtung zwischen dem Flansch des Bauteils und der Tankoberfläche dient. Der Bauteil ist beispielsweise ein Verschlussflansch für einen Vorratsgeber einer Förderpumpe für Kraftstoff. - In der
DE 43 05 985 A1 ist ein Kraftstoffbehälter offenbart, der eine Öffnung aufweist, die von einem sich nach oben erstreckenden Stutzen umgeben wird, auf den ein Kraftstofffiltergehäuse aus Kunststoff aufgesetzt ist, wobei eine Dichtung zwischen Kraftstofffiltergehäuse und Stutzen vorgesehen ist. - Die Erfindung soll diese Nachteile vermeiden und einen unter allen Bedingungen auch langanhaltend dichten Verschluss eines Kraftstoffbehälter schaffen.
- Erfindungsgemäß wird das durch einen Kraftstoffbehälter mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftstoffbehälters sind Gegenstand der Patentansprüche 2 bis 4.
- Bei dem erfindungsgemäßen Kraftstoffbehälter wird die Flüssigkeitsabdichtung vom inneren Dichtring übernommen, der äußere besorgt die Dampfsperre. Dazu ist er nicht nur aus einem geeigneten Werkstoff, sondern hat wegen des engen und bis an ihn heranführenden Spalt eine kleine Berührungsoberfläche mit dem an seiner Innenseite wartenden Dampf. Da die Permeation an der Oberfläche des Dichtringes beginnt, bedeutet die kleine Berührungsoberfläche eine weitere Reduktion der Permeation. Die Verstärkung gewährleistet, dass sich die Dichtflächen durch die Schließkräfte nicht verformen und auf diese Weise undicht werden.
- Die Verstärkung ist ein an der Wand des Kraftstoffbehälters angeschweißter, die Öffnung umgebender Teil, der die eine Hälfte des Gewindes bzw. Bajonettes trägt. So werden die Schließkräfte ohne den Umweg über die Kraftstoffbehälterwand direkt von der Verstärkung aufgenommen. Die dadurch in der Umgebung der Öffnung erzielte Steifigkeit kommt der Dichtheit zugute.
- Die Verstärkung ist an der Innenseite der Wand des Kraftstoffbehälters angeschweißt und der Rand der Öffnung ist als die eine Dichtfläche ausgebildet. Dadurch ist die Dichtheit nicht von der Art der Verbindung zwischen Verstärkung und Kraftstoffbehälterwand abhängig. Es bestehen günstig Kraftverhältnisse, weil der Rand der Öffnung zur Bildung der Dichtfläche einwärts gebördelt ist und die Verstärkung eine den eingebördelten Rand der Öffnung unterstützende umlaufende Schulter bildet, vor allem wenn dann auch noch bevorzugt die Verstärkung nach innen an die umlaufende Schulter anschließend die Hälfte des Gewindes oder Bajonettverschlusses bildet.
- In einer bevorzugten Ausführungsform verlaufen die Dichtflächen im Wesentlichen konisch einwärts und die Dichtfläche des Deckels weist Nuten für die Dichtringe auf. Die konische Form verleiht ausreichende Dichtkräfte bei geringen Spannkräften und ist platzsparend, weil der Konus ins Innere des Kraftstoffbehälters ragen kann.
- Um das Eindringen von Feuchtigkeit oder Schmutz, und damit Korrosion zu vermeiden, kann der Deckel an seinem äußeren Rand auch noch mit einer Lippendichtung versehen sein.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Abbildungen beschrieben und erläutert. Es stellen dar:
-
1 Einen üblichen Kraftstoffbehälter mit einer Öffnung, -
2 Einen Vertikalschnitt durch eine erste Ausführungsform der Erfindung, Detail A, vergrößert, -
3 Einen Vertikalschnitt durch eine zweite, nicht zur Erfindung gehörende Ausführungsform, Detail B, vergrößert. - In
1 ist ein Kraftstoffbehälter summarisch mit1 bezeichnet. Er besitzt einen Füllstützen2 und in seiner oberen Wand5 eine Öffnung3 , welche mit einem Deckel4 verschlossen ist. Der Deckel4 kann in seinem Inneren Mess- oder Pumporgane tragen, und ist für Reparatur- oder Wartungszwecke abnehmbar. In Draufsicht ist der Deckel4 symmetrisch, insbesondere kreisförmig, was strichpunktiert als Symmetrieachse oder Drehachse6 angedeutet ist. - In der in
2 dargestellten Ausführungsform weist die obere Wand5 des Kraftstoffbehälters1 , die Öffnung3 umgebend, einen erhabenen Teil10 auf, der weiter nach innen im wesentlichen konisch einwärts gebördelt ist und so den Rand der Öffnung3 darstellt. Die der Mittellinie6 zugekehrte Oberfläche des konisch einwärts gebördelten Teiles11 bildet die erste Dichtfläche12 . Eine die Öffnung3 ebenfalls umgebende Verstärkung13 ist mit ihrem ebenen Teil14 mit der Wand5 verschweißt. Dazu kann jedes geeignete Schweißverfahren eingesetzt werden, beispielsweise Widerstandsschweißen, Punktschweißen. Nach innen an den ebenen Teil14 anschließend bildet die Verstärkung13 eine Schulter15 , die den konisch einwärts gebördelten Teil11 der Wand5 gegen die auf sie wirkenden Dichtkräfte unterstützen kann. Noch weiter nach innen ist die Verstärkung13 zu einem Kragen16 einwärts gebördelt, der die erste Hälfte eines Bajonettverschlusses bildet. - Der Deckel
4 besitzt einen Umfangsteil18 , der in seinem unteren Teil die zweite Hälfte17 des Bajonettverschlusses bildet und mit dessen erster Hälfte16 zusammenwirkt. Weiters bildet der Umfangsteil18 eine konische zweite Dichtfläche19 . Dabei kann unter konisch sowohl konisch im geometrisch exakten Sinn als auch allgemein als einwärts-abwärts verlaufende Verengung gesehen werden. In dieser zweiten Dichtfläche19 ist eine erste Nut20 mit einem ersten Dichtring22 und eine zweite Nut21 mit einem zweiten Dichtring23 vorgesehen. Diese Dichtringe22 ,23 legen sich bei geschlossenem Deckel4 an die erste Dichtfläche12 des konisch einwärts gebördelten Teiles11 dichtend an. - Der erste Dichtring
22 übernimmt die Flüssigkeitsdichtung und der zweite Dichtring23 , der in Strömungsrichtung stromabwärts des ersten Dichtringes22 angeordnet ist, die Abdichtung gegen Permeation von Kraftstoffdämpfen. Er besteht aus einem Elastomer mit hohem Permeationswiderstand. Ausserdem bildet der Umfangsteil18 des Deckels4 zwischen den beiden Nuten20 ,21 mit dem konisch einwärts gebördelten Teil11 einen engen Dichtspalt27 . Die Enge dieses Dichtspaltes27 bewirkt, dass Kraftstoffdämpfe nur mit einer sehr kleinen Fläche des zweiten Dichtringes23 in Berührung kommen und so die Permeations-Eintrittsfläche sehr klein ist, wodurch der Permeationswiderstand des zweiten Dichtringes23 weiter erhöht wird. Schließlich ist am oberen Rand des Umfangsteiles18 noch eine Lippendichtung25 vorgesehen, die sich auf den erhabenen Teil10 der Wand5 legt und so das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit verhindern. - In der Ausführungsform der
3 bildet die Wand5 einen die Öffnung3 umgebenden eingebördelten Rand30 , auf den aussen eine Verstärkung31 aufgesetzt und verschweißt ist. Die Verstärkung31 ist ein um die Mittellinie6 umlaufendes im wesentlichen rechteckiges Profil mit einer inneren vertikalen Fläche32 , die mit dem Bördelrand30 dicht verschweißt ist und einer äußeren vertikalen Fläche33 , die ebenfalls zylindrisch ist und in einem ausgebördelten Rand mit Schweißbuckeln34 endet, die ebenfalls mit der Wand5 verschweißt sind. Das ungefähr rechteckige Profil der Verstärkung31 bildet oben einen Anschlagwulst35 und, innen daran anschließend eine erste Dichtfläche36 , die im wesentlichen achsnormal ist, aber auch leicht konisch sein kann. In dieser ersten Dichtfläche36 ist wieder eine erste Nut37 für einen ersten Dichtring39 und eine zweite Nut38 für einen zweiten Dichtring40 vorgesehen. - Ein Deckel
41 ist an seinen dem Radius der ersten Dichtfläche36 entsprechenden Radius zu einer zweiten Dichtfläche42 abwärts gezogen. - Diese zweite Dichtfläche
42 bildet mit der ersten Dichtfläche36 wieder einen engen Spalt49 , wie zur vorhergehenden Ausführungsform beschrieben. Der Deckel41 ist weiters mit einem Deckelflansch43 verschweißt und bildet über der zweiten Dichtfläche42 eine Verstärkungsrippe44 . Diese bilden somit gemeinsam ein geschlossenes Profil, das dem Deckel41 die für ein genaues Aufeinanderpassen der Dichtflächen nötige Steifigkeit verleiht. Der Deckelflansch43 setzt sich abwärts in einem Gewindeteil45 fort, von dem nur ein Gewindegang eingezeichnet ist. - Mit diesem wird der Deckel
41 auf den zweiten Gewindeteil46 in der äußeren vertikalen Fläche33 der Verstärkung31 aufgeschraubt.
Claims (4)
- Kraftstoffbehälter (
1 ) mit einer Öffnung (3 ), auf der ein Deckel (4 ) mittels Gewinde oder Bajonett abnehmbar angebracht ist, wobei die Öffnung (3 ) und der Deckel (4 ) jeweils eine Dichtfläche (12 ,19 ) aufweisen, wobei – zwischen den Dichtflächen (12 ,19 ) zwei Dichtringe (22 ,23 ) angeordnet sind, wobei der innere Dichtring (22 ) flüssigkeitsdicht ist und der äußere Dichtring (23 ) aus einem Elastomer mit hohem Permeationswiderstand besteht, – die Dichtflächen (12 ,19 ) innerhalb des äußeren Dichtringes (23 ) einen engen, bis an den äußeren Dichtring heranführenden Spalt (27 ) aufweisen, und – der Kraftstoffbehälter (1 ) eine die Öffnung (3 ) umgebende Verstärkung (13 ) aufweist, die ein die Öffnung (3 ) umgebender Teil ist, der die eine Hälfte des Gewindes oder Bajonettes (16 ,17 ) trägt, dadurch gekennzeichnet, – dass der Rand der Öffnung (3 ) zur Bildung der einen Dichtfläche (12 ) einwärts eingebördelt ist, – dass die Verstärkung (13 ) an der Innenseite der Wand (5 ) des Kraftstoffbehälters (1 ) angeschweißt ist, und – dass die Verstärkung (13 ) eine den eingebördelten Rand der Öffnung (3 ) unterstützende umlaufende Schulter (15 ) bildet. - Kraftstoffbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtflächen (
12 ,19 ) im Wesentlichen konisch einwärts verlaufen und die Dichtfläche (19 ) des Deckels (4 ) Nuten (20 ,21 ) für die Dichtringe (22 ,23 ) aufweist. - Kraftstoffbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkung (
13 ) nach innen an die umlaufende Schulter (15 ) anschließend die Hälfte (16 ) des Gewindes oder Bajonettverschlusses bildet. - Kraftstoffbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (
4 ) an seinem äußeren Rand eine Lippendichtung (25 ) trägt.
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