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Die Erfindung bezieht sich auf einen Anschlusssockel für eine Sanitärarmatur mit bodenstehender Armatursäule, wobei der Anschlusssockel einen Sockelbodenkörper mit einem Bodenkörper-Fluidkanal, der einen Bodenkörper-Einlass und einen Bodenkörper-Auslass beinhaltet, und ein am Sockelbodenkörper lösbar angebrachtes Sockeloberteil umfasst, wobei das Sockeloberteil eine oberseitige Anschlussfläche für die Armatursäule und einen Oberteil-Fluidkanal beinhaltet, der einen Oberteil-Einlass, welcher in einer Betriebsstellung des Sockeloberteils mit dem Bodenkörper-Auslass in Fluidverbindung steht, und einen an der Armatursäulen-Anschlussfläche ausmündenden Oberteil-Auslass beinhaltet.
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Typischerweise dient der Anschlusssockel dazu, die freistehende bzw. bodenstehende Sanitärarmatur mit ihrem bodenseitigen Armatursäulenende an einen oder mehrere gebäudeseitige Wasserversorgungsanschlüsse anzuschließen, z.B. an einen bodenseitigen Kaltwasser- und einen Warmwasseranschluss einer gebäudeseitigen Wasserversorgungsinstallation. Derartige Anschlusssockel befinden sich in verschiedenen Ausführungen auf dem Markt, beispielsweise zum Anschließen von Sanitärarmaturen in Form von freistehenden Mischerarmaturen für Badewannen und freistehenden Duschsäulen-Mischerarmaturen.
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Die Offenlegungsschrift
DE 10 2009 040 191 A1 offenbart einen solchen Anschlusssockel in Form eines Unterputzeinbaukörpers mit einem festen Lagerteil als Sockelbodenkörper und einem beweglichen Lagerteil als Sockeloberteil, wobei die beiden Lagerteile eine komplementär zueinander ausgerichtete Kugelkalottenform aufweisen. Zum lösbaren Anbringen der Armatursäule am Unterputzeinbaukörper dient dort ein Spannelement in Form eines geschlitzten Spannrings mit einem keilförmigen Querschnitt, mit dem er in eine entsprechend konisch verjüngte Aufnahme des beweglichen Lagerteils eingefügt werden kann. Nach dem Ansetzen der Armatursäule am beweglichen Lagerteil und einem vertikalen Ausrichten der Armatursäule wird der Spannring mit dem beweglichen Lagerteil verschraubt, wonach die Armatursäule zusammen mit dem beweglichen Lagerteil ausgerichtet werden kann. Abschließend wird das bewegliche Lagerteil an dem festen Lagerteil mittels Schrauben fixiert.
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Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung eines Anschlusssockels der eingangs genannten Art zugrunde, mit dem eine Sanitärarmatur mit ihrer bodenstehenden Armatursäule besonders vorteilhaft an eine Wasserversorgung, wie einen gebäudeseitigen Kaltwasser- und/oder Warmwasseranschluss, angeschlossen werden kann.
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Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung eines Anschlusssockels mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist im Bodenkörper-Fluidkanal des Sockelbodenkörpers des Anschlusssockels ein Schalldämpferelement angeordnet, das über den Bodenkörper-Auslass einsetzbar und herausnehmbar ist, d.h. das Schalldämpferelement kann durch den Bodenkörper-Auslass hindurch in diesen Bodenkörper-Fluidkanal eingesetzt und aus diesem bei Bedarf auch wieder herausgenommen werden, z.B. zu Wartungszwecken bzw. zum Ersetzen eines defekten Schalldämpferelements.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist im Oberteil-Fluidkanal des Sockeloberteils des Anschlusssockels ein über den Oberteil-Auslass einsetzbares und herausnehmbares Rückflussverhindererelement angeordnet, d.h. das Rückflussverhindererelement kann durch den Oberteil-Auslass hindurch in diesen Oberteil-Fluidkanal eingesetzt und aus diesem bei Bedarf wieder herausgenommen werden, z.B. zu Wartungszwecken bzw. zum Ersetzen eines defekten Rückflussverhindererelements.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Sockeloberteil zwischen der Betriebsstellung, in welcher der Oberteil-Fluidkanal über seinen Oberteil-Einlass mit dem Bodenkörper-Fluidkanal über dessen Bodenkörper-Auslass in Fluidverbindung steht, und einer Absperrstellung verdrehbar am Sockelbodenkörper angebracht, wobei in dieser Absperrstellung die Fluidverbindung des Oberteil-Einlasses mit dem Bodenkörper-Auslass und somit die Fluidverbindung des Oberteil-Fluidkanals mit dem Bodenkörper-Fluidkanal abgesperrt ist. In der Absperrstellung des Sockeloberteils können folglich Wartungs- oder Montagearbeiten am Sockeloberteil und/oder an der daran bodenstehend montierten Armatursäule vorgenommen werden, ohne dass es dazu erforderlich ist, die Fluidzufuhr zum Sockelbodenkörper z.B. an einer gebäudeseitigen Absperrung einer zugehörigen Wasserversorgung abzusperren.
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Alle genannten Aspekte tragen ja für sich und in beliebigen entsprechenden Kombinationen dazu bei, dass erfindungsgemäß eine Sanitärarmatur mit ihrer bodenstehenden Armatursäule besonders vorteilhaft an eine Wasserversorgung angeschlossen werden kann, bei der es sich insbesondere um einen gebäudeseitigen Kaltwasser- und/oder Warmwasseranschluss handeln kann. So ist in entsprechenden Ausführungsformen der Erfindung das Schalldämpferelement vorteilhaft in den Sockelbodenkörper integriert. Analog ist in entsprechenden Ausführungsformen der Erfindung das Rückflussverhindererelement vorteilhaft in das Sockeloberteil integriert. In entsprechenden Ausführungsformen der Erfindung kann das Rückflussverhindererelement dadurch herausgenommen bzw. ausgetauscht werden, dass das Sockeloberteil in seine Absperrstellung verdreht wird, wonach die bodenstehende Armatursäule vom Sockeloberteil demontiert und anschließend das Rückflussverhindererelement über den Oberteil-Auslass aus dem Sockeloberteil oder, wenn es in der Armatursäule angeordnet ist, aus dieser herausgenommen werden kann. Dann kann ein neues Rückflussverhindererelement in den Oberteil-Fluidkanal bzw. in die Armatursäule eingesetzt und die Armatursäule wieder am Sockeloberteil befestigt werden. Abschließend wird das Sockeloberteil wieder in seine Betriebsstellung zurück verdreht, um die Fluidverbindung vom Sockelbodenkörper zum Sockeloberteil und damit zur Armatursäule wieder herzustellen.
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In Weiterbildung der Erfindung ist die oberseitige Anschlussfläche des Sockelbodenkörpers, an welcher die Armatursäule lösbar angebracht werden kann, kugelkalottenförmig ausgebildet. Dies ermöglicht in Verbindung mit einer korrespondierend kugelkalottenförmigen Montagefläche an der Armatursäule eine entsprechende Kippbeweglichkeit der Armatursäule gegenüber dem Anschlusssockel, um die Armatursäule vertikal ausrichten zu können, bevor sie endgültig am Sockelbodenkörper festgelegt wird. Diese kugelkalottenförmige Ankopplung der Armatursäule an den Anschlusssockel lässt sich ohne größeren Aufwand mit der geforderten Dichtigkeit realisieren.
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In Weiterbildung der Erfindung ist das Schalldämpferelement in einem austrittsseitigen Abschnitt des Bodenkörper-Fluidkanals angeordnet, wobei dieser austrittsseitige Abschnitt unter einem Winkel kleiner als 70° schräg zu einem eintrittsseitigen Abschnitt des Bodenkörper-Fluidkanals verläuft, wobei dieser eintrittsseitige Abschnitt bodenebenenparallel ist, d.h. parallel zu einer horizontalen und damit zur vertikalen Armatursäule senkrechten Bodenebene. Dies stellt eine vorteilhafte Integration des Schalldämpferelements in den Sockelbodenkörper dar.
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In Weiterbildung der Erfindung weisen der Sockelbodenkörper und das Sockeloberteil korrespondierend kegelstumpfförmige Anlageflächen auf, an denen sich der Bodenkörper-Auslass und der Oberteil-Einlass befinden. Die Längsachse dieser Kegelstumpfform kann in diesem Fall als Drehachse für das Verdrehen des Sockeloberteils gegenüber dem Sockelbodenkörper zwischen der Betriebsstellung und der Absperrstellung fungieren, um den Oberteil-Einlass wahlweise mit dem Bodenkörper-Auslass in Fluidverbindung zu bringen bzw. diese Fluidverbindung aufzuheben, indem der Oberteil-Einlass in den Bereich des Bodenkörper-Auslasses gedreht bzw. aus diesem herausgedreht wird.
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In Weiterbildung der Erfindung ist das Sockeloberteil mittels einer Bajonettverbindung lösbar am Sockelbodenkörper angebracht, wobei das Sockeloberteil durch die Bajonettverbindung gegenüber dem Sockelbodenkörper zwischen der Betriebsstellung und einer Demontagestellung drehbar ist. Die Demontagestellung hat hierbei einen größeren Drehwinkelabstand von der Betriebsstellung als die Absperrstellung, und die Absperrstellung ist als eine aufhebbare Zwischenstellung ausgebildet. Dies hat den vorteilhaften Effekt, dass das Sockeloberteil ausgehend von der Betriebsstellung zunächst in die Absperrstellung verdreht wird, die der Benutzer als aufhebbare Zwischenstellung wahrnimmt, wobei hierunter eine Stellung zu verstehen ist, die sich durch eine plötzliche Änderung des Betätigungswiderstands definiert, z.B. als Raststufe oder Anschlag, und durch eine geeignete Maßnahme überfahren werden kann, so dass dann das Sockeloberteil bis zur Demontagestellung weitergedreht werden kann. Eine solche Maßnahme kann beispielsweise mittels eines zu lösenden Raststifts oder dergleichen oder einer Rastung realisiert sein, die mit einer erhöhten Drehkraft ausgerastet werden kann. Dadurch ist sichergestellt, dass das Sockeloberteil erst dann vom Sockelbodenkörper demontiert werden kann, wenn zuvor bereits die Fluidverbindung vom Sockelbodenkörper zum Sockeloberteil abgesperrt wurde.
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In Weiterbildung der Erfindung weist der Sockelbodenkörper zwei getrennte Bodenkörper-Fluidkanäle mit je einem Bodenkörper-Einlass und je einem Bodenkörper-Auslass auf, und analog weist das Sockeloberteil zwei getrennte Oberteil-Fluidkanäle mit je einem Oberteil-Einlass und je einem Oberteil-Auslass auf. Diese Weiterbildung eignet sich insbesondere zum Anschluss von sanitären Mischerarmaturen mit getrennter Kaltwasser- und Warmwasserzufuhr über je einen der genannten Fluidkanäle im Sockelbodenkörper bzw. im Sockeloberteil.
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In weiterer Ausgestaltung ist in beiden Bodenkörper-Fluidkanälen je ein über den zugehörigen Bodenkörper-Auslass einsetzbares und herausnehmbares Schalldämpferelement angeordnet. Zusätzlich oder alternativ ist in weiterer Ausgestaltung in beiden Oberteil-Fluidkanälen je ein über den zugehörigen Oberteil-Auslass einsetzbares und herausnehmbares Rückflussverhindererelement angeordnet. Zusätzlich oder alternativ ist in weiterer Ausgestaltung in der Absperrstellung des Sockeloberteils die Fluidverbindung jedes der beiden Oberteil-Einlässe mit dem zugeordneten Bodenkörper-Auslass abgesperrt. Alle diese Ausgestaltungen sind speziell auch für sanitäre Mischerarmaturen mit getrennter Kaltwasser- und Warmwasserzufuhr vorteilhaft. Die oben für den Bodenkörper-Fluidkanal bzw. den Oberteil-Fluidkanal und die Absperrfunktion genannten vorteilhaften Eigenschaften gelten in diesem Fall für beide Bodenkörper-Fluidkanäle bzw. Oberteil-Fluidkanäle.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Hierbei zeigen:
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1 eine Längsschnittansicht eines Anschlusssockels mit montierter bodenstehender Armatursäule in einer Sockelbetriebsstellung,
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2 eine Längsschnittansicht des Anschlusssockels von 1 in einer anderen Schnittebene,
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3 eine Querschnittansicht längs eine Linie III-III von 1,
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4 eine Längsschnittansicht entsprechend 1 mit dem Anschlusssockel in einer Sockelabsperrstellung,
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5 eine Querschnittansicht längs einer Linie V-V von 4,
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6 eine Längsschnittansicht des Anschlusssockels der 1 bis 5 in noch einer anderen Schnittebene,
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7 eine Längsschnittansicht entsprechend 1 für eine Sockelvariante mit modifizierter Platzierung von Rückflussverhindererelementen und
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8 eine Längsschnittansicht entsprechend den 1 und 7 mit dem gegenüber modifizierter Platzierung von Rückflussverhindererelementen.
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Der in den 1 bis 6 gezeigte Anschlusssockel eignet sich z.B. zum Anschließen einer freistehenden Mischerarmatur für eine Badewanne oder eine Duschsäulenanordnung oder dergleichen mit einer am Anschlusssockel lösbar angebrachten Armatursäule 1. Der Anschlusssockel umfasst einen Sockelbodenkörper 2, der einen ersten Bodenkörper-Fluidkanal 3 mit einem ersten Bodenkörper-Einlass 4 und einem ersten Bodenkörper-Auslass 5 sowie einen zweiten Bodenkörper-Fluidkanal 6 mit einem zweiten Bodenkörper-Einlass 7 und einem zweiten Bodenkörper-Auslass 8 aufweist. Außerdem beinhaltet der Anschlusssockel ein am Sockelbodenkörper 2 lösbar angebrachtes Sockeloberteil 9 mit einer oberseitigen Armatursäulen-Anschlussfläche 10 sowie einem ersten Oberteil-Fluidkanal 11 und einem zweiten Oberteil-Fluidkanal 12. Der erste Oberteil-Fluidkanal 11 weist einen ersten Oberteil-Einlass 13 und einen ersten, an der Armatursäulen-Anschlussfläche 10 ausmündenden Oberteil-Auslass 14 auf. Ebenso weist der zweite Oberteil-Fluidkanal 12 einen zweiten Oberteil-Einlass 15 und einen zweiten, an der Armatursäulen-Anschlussfläche ausmündenden Oberteil-Auslass 16 auf.
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Die beiden Bodenkörper-Fluidkanäle 3, 6 sind voneinander fluidgetrennt im Sockelbodenkörper 2 ausgebildet, und ebenso sind die beiden Oberteil-Fluidkanäle 11, 12 fluidgetrennt im Sockeloberteil 9 ausgebildet. In einer in 1 dargestellten Betriebsstellung des Sockeloberteils 9 steht der erste Oberteil-Einlass 13 in Fluidverbindung mit dem ersten Bodenkörper-Auslass 5, und der zweite Oberteil-Einlass 15 steht in Fluidverbindung mit dem zweiten Bodenkörper-Auslass 8. Dadurch steht der erste Oberteil-Fluidkanal 11 in Fluidverbindung mit dem ersten Bodenkörper-Fluidkanal 3, und der zweite Oberteil-Fluidkanal 12 steht in Fluidverbindung mit dem zweiten Bodenkörper-Fluidkanal 6. Die beiden Bodenkörper-Einlässe 4, 7 können insbesondere an einen Kaltwasseranschluss bzw. einen Warmwasseranschluss einer gebäudeseitigen Hauswasserversorgung bzw. Sanitärinstallation angeschlossen werden, so dass der Armatursäule 1 über die beiden fluidgetrennten Anschlusssockelkanäle, die jeweils aus dem betreffenden Bodenkörper-Fluidkanal 3, 6 und dem damit verbundenen Oberteil-Fluidkanal 11, 12 bestehen, getrennt Kaltwasser und Warmwasser zugeführt werden kann. Entsprechend weist die Armatursäule 1 zwei getrennte Leitungen bzw. Wasserführungen 17, 18 mit zugehörigen Einlässen 17a, 18a auf, die mit dem zweiten Oberteil-Auslass 14 bzw. dem ersten Oberteil-Auslass 16 in Fluidverbindung stehen. Die Wasserführungen 17, 18 führen in üblicher, nicht gezeigter Weise zu einem Kopfteil der Armatursäule, in welchem sich eine zugehörige Mischereinheit bzw. eine Armatureneinheit zur Steuerung der Wassermenge und des Kaltwasser/Warmwasser-Mischungsverhältnisses befindet.
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Der Anschlusssockel wird in üblicher Weise unterhalb eines Fußbodenniveaus an die sanitäre Hausinstallation angeschlossen und ist vorzugsweise von einer Abdeckkappe 19 abgedeckt, die sich in ebenfalls üblicher und hier nicht gezeigter Weise bis zu einem Fußbodenniveau, wie einem Badezimmerfliesenniveau oder Duschraumbodenniveau, oder geringfügig über dieses hinaus erstreckt und optional von einer Deckrosette abgedeckt wird, welche die sich nach oben fortsetzende Armatursäule 1 umgibt.
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Wie weiter aus 1 ersichtlich, ist in beiden Bodenkörper-Fluidkanälen 3, 6 je ein Schalldämpferelement 20, 21 angeordnet, das über den zugehörigen ersten bzw. zweiten Bodenkörper-Auslass 13, 15 in den betreffenden Bodenkörper-Fluidkanal 3, 6 eingesetzt und wieder aus diesem herausgenommen werden kann, wenn das Sockeloberteil 9 vom Sockelbodenkörper 2 abgenommen ist. Für die Schalldämpferelemente 20, 21 sind solche üblicher Bauart verwendbar. Speziell sind beim Anschlusssockel gemäß 1 die Schalldämpferelemente 20, 21 in einem austrittsseitigen Abschnitt 3b, 6b des betreffenden Bodenkörper-Fluidkanals 3, 6 angeordnet, wobei der austrittsseitige Abschnitt 3b, 6b jeweils unter einem Winkel α1, α2 kleiner als 70° schräg zu einem bodenebenen parallelen eintrittsseitigen Abschnitt 3a, 6a des jeweiligen Bodenkörper-Fluidkanals 3, 6 verläuft. Vorzugsweise ist dieser Schrägwinkel α1, α2 kleiner als 45°, und im gezeigten Beispiel liegt er im Bereich zwischen 25° und 30°.
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In den beiden Oberteil-Fluidkanälen 11, 12 ist jeweils ein Rückflussverhindererelement 22, 23 herkömmlicher Bauart angeordnet, das über den zugehörigen ersten bzw. zweiten Oberteil-Auslass 14, 16 in den betreffenden Oberteil-Fluidkanal 11, 12 eingesetzt und wieder herausgenommen werden kann, wenn die Armatursäule 1 vom Sockeloberteil 9 demontiert ist.
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Die oberseitige Armatursäulen-Anschlussfläche 10 des Sockeloberteils 9 kann, wie gezeigt, vorteilhaft kugelkalottenförmig ausgebildet sein, um im entsprechenden Maß ein Verkippen der Armatursäule 1 mit ihrer Längsachse relativ zu einer Längsachse L des Sockeloberteils 9 und damit ein vertikales Ausrichten der Armatursäule 1 zu ermöglichen. Dazu weist die Armatursäule 1 an ihrer Unterseite eine korrespondierend kugelkalottenförmige Anschlussfläche 24 auf. Im ausgerichteten Zustand kann dann die Armatursäule 1 mittels eines Fixierrings 25, der auf einen Ringabsatz 26 der Armatursäule 1 wirkt, und Schraubverbindungen 27 am Sockeloberteil 9 fixiert werden, wie insbesondere aus 4 ersichtlich.
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Das Sockeloberteil 9 ist im gezeigten Beispiel der 1 mittels einer Bajonettverbindung 28 zwischen der in 1 gezeigten Betriebsstellung und einer Absperrstellung verdrehbar am Sockelbodenkörper 2 angebracht. In der Absperrstellung ist die Fluidverbindung des jeweiligen Oberteil-Einlasses 13, 15 mit dem korrespondierenden Bodenkörper-Auslass 5, 8 abgesperrt. Die 4 und 5 zeigen den Anschlusssockel in der Absperrstellung, während die 1 bis 3 den Anschlusssockel in der Betriebsstellung zeigen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weisen dazu der Sockelbodenkörper 2 und das Sockeloberteil 9 korrespondierend kegelstumpfförmige Anlageflächen 29, 30 auf, an denen sich die Bodenkörper-Auslässe 5, 8 bzw. die Oberteil-Einlässe 13, 15 befinden. Vorzugsweise ist das Sockeloberteil 9 in der Betriebsstellung dadurch gesichert, dass es zusätzlich z.B. durch Schraubverbindungen 31, wie in 2 gezeigt, lösbar am Sockelbodenkörper 2 fixiert ist. Diese Fixierung wird gelöst, wenn das Sockeloberteil 9 gegenüber dem Sockelbodenkörper 2 verdreht werden soll.
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Die Verdrehung des Sockeloberteils 9 gegenüber dem Sockelbodenkörper 2 von der Betriebsstellung in die Absperrstellung und zurück erfolgt über einen Verdrehwinkelbereich, der ausreicht, die Oberteil-Einlässe 13, 15 vollständig aus dem Bereich der Bodenkörper-Auslässe 5, 8 wegzudrehen. Die Verdrehung des Sockeloberteils 9 erfolgt um seine Längsachse L als Drehachse, wobei die Armatursäule 1 mitgedreht werden kann, wenn sie am Sockeloberteil 9 angebracht ist. Der Verdrehwinkelbereich zwischen Betriebsstellung und Absperrstellung ist im gezeigten Beispiel aus einem Vergleich der 3 und 5 erkennbar und beträgt, wie daraus ersichtlich, ca. 35°, in 5 durch einen Winkel β repräsentiert.
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Da somit in der Absperrstellung des Sockeloberteils 9 seine Fluidkanäle 11, 12 gegenüber den an die Wasserversorgung angeschlossenen Bodenkörper-Fluidkanälen 3, 6 abgesperrt sind, ist die Fluidzufuhr zum Sockeloberteil 9 und damit auch zur Armatursäule 1 dann unterbrochen und es können Reparatur- oder Wartungsarbeiten an der Armatursäule 1 bzw. am Sockeloberteil 9 vorgenommen werden, ohne eine anderweitige Wasserabsperrung z.B. an einem vorgelagerten Absperrhahn der gebäudeseitigen Sanitärinstallation vornehmen zu müssen. Insbesondere können in der Absperrstellung des Sockeloberteils 9 die Armatursäule 1 vom Sockeloberteil 9 durch Lösen der Fixierung 27 abgenommen und danach die beiden oder eines der beiden Rückflussverhindererelemente 22, 23 aus dem Sockeloberteil 9 herausgenommen und ggf. durch neue Rückflussverhindererelemente ersetzt werden.
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Für eine Reparatur bzw. Wartung der Schalldämpferelemente 20, 21 wird das Sockeloberteil 9 vom Sockelbodenkörper 2 demontiert, wonach die Schalldämpferelemente 20, 21 über die betreffenden Bodenkörper-Auslässe 5, 8 zugänglich sind und repariert bzw. ausgetauscht werden können. Dazu ist das Sockeloberteil 9 durch die Bajonettverbindung 28 gegenüber dem Sockelbodenkörper 2 zwischen der Betriebsstellung gemäß den 1 bis 3 und einer Demontagestellung um seine Längsachse L drehbar, wobei die Demontagestellung einen größeren Drehwinkelabstand von der Betriebsstellung hat als die Absperrstellung und wobei die Absperrstellung als eine überwindbare Zwischenstellung, z.B. in Form einer überfahrbaren Rastung oder eines lösbaren Anschlags ausgebildet ist. Im gezeigten Beispiel der 1 bis 6 ist die Absperrstellung als lösbarer Anschlag durch einschraubbare Anschlagstifte 32 definiert, wie aus 6 zu erkennen sind, wobei die Anschlagstifte 32 vom Sockeloberteil 9 aus in den Sockelbodenkörper 2 einschraubbar sind und als lösbarer Anschlag für die Drehbewegung durch die Bajonettverbindung 28 in der Absperrstellung fungieren. Nach Herausschrauben der Anschlagstifte 32 kann folglich das Sockeloberteil 9 gegenüber dem Sockelbodenkörper 2 über die Absperrstellung hinaus in die Demontagestellung gedreht werden. In der Demontagestellung ist die Bajonettverbindung 28 gelöst, so dass das Sockeloberteil 9 vom Sockelbodenkörper 2 abgenommen werden kann.
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Die 7 und 8 veranschaulichen zwei Varianten des Ausführungsbeispiels der 1 bis 6, wobei zum leichteren Verständnis für identische und funktionell äquivalente Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet sind und insoweit auf die obigen Erläuterungen zu den 1 bis 6 verwiesen werden kann, so dass nachfolgend nur auf die vorhandenen Unterschiede näher eingegangen wird.
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Beim Ausführungsbeispiel von 7 ist das Rückflussverhindererelement 22 in einem diesbezüglich modifizierten unteren Bereich 1a der Armatursäule 1 angeordnet. Des Weiteren ist die Kanalführung der beiden Oberteil-Fluidkanäle 11, 12 etwas modifiziert, wie aus 7 im Vergleich mit 1 ersichtlich. Dazu passend ist die kugelkalottenförmige Armatursäulen-Anschlussfläche 10 des Sockeloberteils 9 von einem gekappten, oberseitig ebenen Kugelsegment statt wie im Beispiel von 1 von einer Halbkugelform gebildet.
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Im Ausführungsbeispiel von 8 sind beide Rückflussverhindererelemente 22, 23 im unteren Bereich 1a der Armatursäule 1 statt wie im Beispiel der 1 bis 6 im Sockeloberteil 9 angeordnet. Wiederum sind die beiden Oberteil-Fluidkanäle 11, 12 in ihrem Verlauf gegenüber demjenigen in den Ausführungsbeispielen von 7 bzw. der 1 bis 6 modifiziert, wie aus einem Vergleich der 8 mit 7 bzw. 1 zu erkennen.
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In nicht gezeigten, weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung ist nur in einem der beiden Bodenkörper-Fluidkanäle ein Schalldämpferelement angeordnet, oder es befinden sich dort keine Schalldämpferelemente. Des Weiteren umfasst die Erfindung nicht gezeigte Ausführungsbeispiele, bei denen die Verdrehbarkeit des Sockeloberteils gegenüber dem Sockelbodenkörper nicht durch eine Bajonettverbindung, sondern durch eine andere herkömmliche Drehverbindung realisiert ist, z.B. unter Verwendung einer geeigneten Drehkulissenführung. Zudem umfasst die Erfindung Ausführungsbeispiele, bei denen das Sockeloberteil nur zwischen der Betriebsstellung und der Absperrstellung verdrehbar am Sockelbodenkörper angebracht ist, ohne in eine Demontagestellung weitergedreht zu werden, sowie Ausführungsbeispiele, bei denen das Sockeloberteil starr am Sockelbodenkörper lösbar angebracht ist, ohne gegenüber diesem verdreht werden zu können.
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Wie die gezeigten und oben erläuterten Ausführungsbeispiele deutlich machen, stellt die Erfindung einen Anschlusssockel zur Verfügung, mit dem Sanitärarmaturen mit bodenstehender Armatursäule in einer sehr vorteilhaften Weise an eine zugehörige Wasserversorgung angeschlossen werden können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009040191 A1 [0003]