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Die Erfindung betrifft einen Gegenrampenring zur Anordnung an einer Anpressplatte sowie eine Anpressplatteneinheit mit dem Gegenrampenring für eine Reibungskupplung eines Kraftfahrzeugantriebsstranges, sowie die Reibungskupplung selbst.
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Insbesondere für Kraftfahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen ist der Einsatz von Reibungskupplungen bekannt, um von der Verbrennungskraftmaschine erzeugte Antriebsleistung auf ein Getriebe zu übertragen zwecks Erzeugung von Vortrieb an angetriebenen Rädern des Kraftfahrzeuges. Die Reibungskupplung wird eingesetzt, um einen Startvorgang der Verbrennungskraftmaschine zu ermöglichen bzw. Gänge des Getriebes zu wechseln. Eine solche Reibungskupplung weist üblicherweise eine mit der Verbrennungskraftmaschine drehfest verbundene Druckplatte, eine axial verlagerbare Anpressplatte und wenigstens eine zwischen der Druckplatte und der Anpressplatte klemmbare und mit dem Getriebe drehfest verbundene Kupplungsscheibe auf.
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Die Anpressplatte wird dabei für gewöhnlich mittels eines geeigneten kraftausübenden Elementes, wie z. B. einer Tellerfeder, in Richtung auf die Druckplatte gedrückt, wobei die Anpressplatte und die Druckplatte die Kupplungsscheibe bzw. Kupplungsscheiben zwischen sich einklemmen und derart reibschlüssig ein Drehmoment übertragen. Bei Aufhebung der Kraftwirkung kann dieser Reibschluss gelöst werden und demzufolge die Kupplung geöffnet werden. Insbesondere bei Betätigung der Kupplung kommt es zu Rutschvorgängen an den relativ zueinander drehbaren Teilen Druckplatte und Anpressplatte sowie Kupplungsscheiben. Dadurch entsteht ein Verschleiß bzw. Abrieb, der zu einer Verringerung der Dicke des Reibbelags führt. Dies wiederum bewirkt eine Veränderung des vom kraftausübenden Element zurückzulegenden Weges. Letztendlich resultiert daraus ein verändertes Ansprechverhalten der Kupplung bei ihrer Betätigung, welches von Fahrern des Kraftfahrzeuges üblicherweise als unangenehm empfunden wird. Da der Verschleiß jedoch zwangsläufig bei Kupplungsbetätigung auftritt, sind einige Reibungskupplungen mit einer Verschleißausgleichsvorrichtung bzw. einer Verschleißnachstelleinrichtung ausgestattet.
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Hier hat sich insbesondere die weggesteuerte Nachstelleinrichtung (TAC, engl.: travel adjusted clutch) etabliert, die einen sogenannten Verstellring einsetzt, der zumindest eine Stellrampe, in der Regel eine Mehrzahl von gleichmäßig über den Umfang verteilte Stellrampen, aufweist. Eine jeweilige Stellrampe eines Rampenrings liegt jeweils auf einer korrespondierenden Gegenrampe auf. Mittels einer relativen Verdrehung des Verstellrings wird die Gesamthöhe verändert, indem nämlich die Stellrampe des Verstellrings auf der korrespondierenden Gegenrampe aufwärts beziehungsweise abwärts wandert.
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Reibungskupplungen mit Nachstelleinrichtungen sind in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt. Es zeigt beispielsweise die
DE 10 2014 218 534 A1 eine Reibungskupplung, bei der ein Ring zur Abstützung einer Tellerfeder als ein Blechteil ausgeführt ist.
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Aus der
DE 10 2014 212 027 A1 ist ein Rampenring für eine Nachstelleinrichtung bekannt, der aus Segmenten zusammengesetzt ist.
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Die
DE 100 31 598 A1 offenbart eine Reibungskupplung mit einer Anpressplatte, die aus einzelnen Ringsegmenten ausgeführt ist und durch ein oder mehrere Verbindungselemente in Ringform gehalten ist.
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Aus der
DE 10 2015 204 543.9 ist ein Verstellring für eine Nachstelleinrichtung und eine Anpressplatte für eine Reibungskupplung bekannt, bei der der Verstellring in einer Nut in der Anpressplatte geführt ist. Dadurch wird eine zentrierte Position des Verstellrings gewährleistet. Ebenso ist aber auch ein Gegenrampenring zentriert angeordnet, so dass der Rampenring und der Gegenrampenring geführt rotatorisch aufeinander verschiebbar sind.
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Aus der
DE 10 2015 226 320.7 ist eine Anpressplatte für eine TAC-Kupplung bekannt, bei der auf der Oberfläche der Anpressplatte ein Rampenring aus Metallblech angeordnet ist. Dieser Rampenring weist den Querschnitt einer Hutschiene auf, wobei die an seiner Oberseite angeordneten Gegenrampen durch zwei sich beidseitig erstreckende Schenkel, an denen sich Abstützflächen anschließen, abgestützt werden. Zwar erlaubt die Ausführung dieses Gegenrampenrings aus Blech bereits eine einfache und Material sparende sowie kostengünstige Fertigung, jedoch besteht das Ziel, weitere Einsparungspotentiale auszunutzen.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Gegenrampenring, eine Anpressplatteneinheit sowie eine diese Anpressplatteneinheit aufweisende Reibungskupplung zur Verfügung zu stellen, die mit verringertem Material- und/oder Fertigungseinsatz produzierbar sind.
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Diese Aufgabe wird durch den erfindungsgemäßen Gegenrampenring nach Anspruch 1, durch die erfindungsgemäße Anpressplatteneinheit nach Anspruch 7 sowie durch die erfindungsgemäße Reibungskupplung nach Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenrampenrings sind in den Unteransprüchen 2 bis 6 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Anpressplatteneinheit sind in den Unteransprüchen 8 und 9 angegeben.
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Die Merkmale der Ansprüche können in jeglicher technisch sinnvollen Art und Weise kombiniert werden, wobei hierzu auch die Erläuterungen aus der nachfolgenden Beschreibung sowie Merkmale aus den Figuren hinzugezogen werden können, die ergänzende Ausgestaltungen der Erfindung umfassen.
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Die Erfindung betrifft einen Gegenrampenring zur Anordnung an einer Anpressplatte, die wiederum für eine verschleißnachstellende Reibungskupplung eines Kraftfahrzeugantriebsstrangs ausgebildet ist. Der Gegenrampenring weist Gegenrampen zur Anlage an Rampen eines Rampenrings der Reibungskupplung auf, wobei der Gegenrampenring um eine Rotationsachse, die der Rotationsachse der Reibungskupplung entspricht, im Wesentlichen und vorzugsweise vollständig kreisringförmig ausgebildet ist. Der Gegenrampenring weist einen ringförmigen Kontaktierungsbereich für die mechanische Kontaktierung der Anpressplatte sowie einen ringförmigen Rampenausbildungsbereich auf. Es ist dabei vorgesehen, dass der ringförmige Rampenausbildungsbereich den Gegenrampenring radial begrenzt. Das bedeutet, dass in der radialen Richtung, entlang derer sich der Rampenausbildungsbereich an den Kontaktierungsbereich anschließt, hinter dem Rampenausbildungsbereich kein Material des Gegenrampenrings mehr vorhanden ist, so dass der Gegenrampenring vom Kontaktierungsbereich ausgehend im Querschnitt eine auskragende Form aufweist. Die Abstützung des Gegenrampenrings auf oder an der Anpressplatte findet somit entweder lediglich mittels seines einseitig angeordneten Kontaktierungsbereiches statt, oder aber mittels dieses Kontaktierungsbereiches sowie durch mehrere Auflagerbereiche am Rampenausbildungsbereich, die den jeweiligen Gegenrampen zugeordnet sind und die sich im Wesentlichen in einer Richtung parallel zur Rotationsachse auf bzw. an der Anpressplatte abstützen können. Gegenüber herkömmlichen Ausführungsformen umfasst der Gegenrampenring keinen ringförmigen Bereich, der dem Kontaktierungsbereich gegenüberliegend angeordnet ist und der ebenfalls zur Abstützung des Gegenrampenrings auf oder an der Anpressplatte dient.
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Der Vorteil des erfindungsgemäßen Gegenrampenrings liegt insbesondere darin, dass er mit geringerem Materialeinsatz herstellbar ist und demzufolge auch ein geringes Gewicht aufweist.
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In einer bevorzugten Ausgestaltungsform ist vorgesehen, dass der ringförmige Rampenausbildungsbereich den Gegenrampenring an dessen radial innerer Seite begrenzt. Das bedeutet, dass der Gegenrampenring an seiner radial äußeren Seite durch den ringförmigen Kontaktierungsbereich ausgebildet ist und nach radial innen verlaufend sich an diesen Kontaktierungsbereich der Rampenausbildungsbereich ebenfalls in Ringform anschließt. Der innere Kantenverlauf des ringförmigen Rampenausbildungsbereiches begrenzt den Gegenrampenring an dessen radial innerer Seite.
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Weiterhin kann der Gegenrampenring derart ausgestalten sein, dass sich der Kontaktierungsbereich im Wesentlichen und vorzugsweise genau parallel zur Rotationsachse des Gegenrampenrings erstreckt, und der Rampenausbildungsbereich sich im Wesentlichen und vorzugsweise genau senkrecht zur Rotationsachse des Gegenrampenrings erstreckt. Demzufolge bildet der Kontaktierungsbereich einen Hohlzylinder mit geringer Höhe aus, an dessen Rand sich im Wesentlichen in einer Ebene senkrecht zur Rotationsachse der ringförmige Rampenausbildungsbereich erstreckt. An der dem ringförmigen Kontaktierungsbereich abgewandten Seite des Rampenausbildungsbereiches sind die Gegenrampen des Gegenrampenringes auf einem Kreisring angeordnet. Der hohlzylinderförmige Kontaktierungsbereich verleiht dem Gegenrampenring ein erhöhtes Flächenträgheitsmoment und demzufolge eine erhöhte Biegesteifigkeit. In dem im Wesentlichen rechtwinklig dazu verlaufenden Rampenausbildungsbereich lassen sich in einfacher Weise die Gegenrampen integrieren.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Gegenrampenrings ist vorgesehen, dass dieser wenigstens ein Zentrierelement aufweist, mit welchem ein die Gegenrampen des Gegenrampenrings kontaktierender Rampenring in Bezug zum Gegenrampenring zentrierbar ist. Dadurch wird gewährleistet, dass der Gegenrampenring und der Rampenring beide rotationssymmetrisch auf der Rotationsachse angeordnet sind und somit bei einer Verdrehung des Rampenrings in Bezug zum Gegenrampenring kein Abrutschen der Rampen voneinander zu befürchten ist.
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Der Gegenrampenring kann in einfacher Weise als Blechteil ausgeführt sein. In dieser Ausführungsform können die Gegenrampen insbesondere mittels eines Umformverfahrens, wie z. B. mittels eines Kaltumformverfahrens und/oder Tiefziehens, in den Gegenrampenring bzw. in dessen Rampenausbildungsbereich eingebracht worden sein. In dieser Ausführungsform kann das Zentrierelement ein Blechabschnitt sein, der vom Rampenausbildungsbereich absteht, insbesondere parallel zur Rotationsachse absteht. Die Ausbildung derartiger Blechabschnitte wird vorzugweise durch Trennvorgänge am Blechteil, insbesondere durch Stanzverfahren, in Kombination mit Biegung einzelner Blechabschnitte erzeugt.
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Weiterhin kann bei der Ausführung des Gegenrampenringes als ein Blechteil der Gegenrampenring ein durch Biegung eines Halbzeugs hergestelltes Bauteil sein. Das bedeutet, dass hier als Ausgangsmaterial des Gegenrampenrings ein Blechstreifen als Halbzeug zur Verfügung gestellt wird, in diesen Blechstreifen rampenförmige Formelemente und gegebenenfalls Formelemente zur Ausbildung der Zentrierelemente eingebracht werden und dann aus dem Blechstreifen ein Ring geformt wird. Alternativ kann auch zuerst ein Ring aus dem Blechstreifen geformt werden und dann Gegenrampen eingeprägt werden und/oder Zentrierelemente durch Schneidvorgänge und Biegevorgänge erzeugt werden.
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Zur Lösung der oben genannten Aufgabe wird zudem eine Anpressplatteneinheit zur Verfügung gestellt, welche auf einer gemeinsamen Rotationsachse eine Anpressplatte für eine Reibungskupplung eines Kraftfahrzeugstranges sowie einen erfindungsgemäßen Gegenrampenring aufweist. Der Gegenrampenring ist dabei drehfest mit der Anpressplatte verbunden. Es ist insbesondere vorgesehen, den Gegenrampenring stoffschlüssig, insbesondere mittels Schweißung, mit der Anpressplatte zu verbinden. Eine Schweißung wird insbesondere dann erleichtert, wenn die Anpressplatte aus einem Stahlwerkstoff besteht. Der Vorteil einer solchen erfindungsgemäßen Anpressplatteneinheit liegt aufgrund der Verwendung des erfindungsgemäßen Gegenrampenrings ebenfalls in der material- und verfahrenstechnisch effizienten Herstellung.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Anpressplatte eine ringförmige Nut auf, die sich parallel zur Rotationsachse erstreckt, wobei der ringförmige Kontaktierungsbereich des Gegenrampenrings in der Nut aufgenommen ist. In entsprechender Weise ist auch die Nut in der Anpressplatte konzentrisch zur Rotationsachse auszubilden. Diese Nut dient sowohl der Zentrierung des Gegenrampenrings sowie auch vorzugsweise zu dessen Fixierung. Alternativ kann die Anpressplatte derart ausgestaltet sein, dass sie Aussparungen aufweist, in die komplementär ausgestaltete Formelemente des Gegenrampenrings eingelassen sind, um die drehfeste Verbindung mit der Anpressplatte zu realisieren.
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Zwecks weiterer Verringerung der Materialkosten kann die Anpressplatte durch eine Mehrzahl von miteinander mechanisch verbundenen Segmenten ausgebildet sein. Die Segmente sind in dieser Ausführungsform in Kreisringform miteinander verbunden, so dass sie zusammen einen geschlossenen Kreisring ausbilden. Vorzugsweise sind derartige Segmente aus Blech ausgestanzte Segmente, die gleich oder auch verschiedenartig ausgeführt sein können.
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Zur Lösung der Aufgabe wird zudem eine Reibungskupplung für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges zur Verfügung gestellt, welche eine erfindungsgemäße Anpressplatteneinheit aufweist.
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Die Reibungskupplung weist zumindest ein Reibpaket mit zumindest einer Anpressplatte und zumindest einer korrespondierenden Reibscheibe auf, über welches in verpresstem Zustand ein Drehmoment übertragbar ist. Weiterhin umfasst die erfindungsgemäße Reibungskupplung einen mitrotierenden Kupplungsdeckel sowie eine erfindungsgemäße Nachstelleinrichtung. Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass die Nachstelleinrichtung auf der Rückseite der Anpressplatte befestigt ist.
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Die Reibungskupplung ist dazu eingerichtet, ein Drehmoment von einer Abtriebswelle auf einen Verbraucher und umgekehrt zu übertragen. Dies wird in der Regel über das Reibpaket erreicht, welches eine axial verschiebbare, in der Regel mit der Abtriebswelle rotationsfest verbundene, Anpressplatte aufweist, welche gegen zumindest eine korrespondierende Reibscheibe pressbar ist. Aus der Anpresskraft resultiert eine Reibkraft über die Reibfläche, welche multipliziert mit dem mittleren Radius der Reibfläche ein übertragbares Drehmoment ergibt. Bei der Betätigung der Reibungskupplung kann an den Reibbelägen Verschleiß auftreten, sodass der Einrückweg für die Anpressplatte verlängert wird. Um dennoch den Betätigungsweg der Betätigungseinrichtung zum Einrücken der Anpressplatte im Wesentlichen konstant zu halten, ist die erfindungsgemäße Nachstelleinrichtung vorgesehen, mittels welcher verschleißabhängig die Lage der Anpressplatte derart veränderbar ist, dass der Einrückweg im Wesentlichen konstant bleibt.
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Um das Drehmoment gezielt und/oder mittels eines Schaltgetriebes mit unterschiedlichen Übersetzungen zu übertragen beziehungsweise eine Übertragung zu trennen, ist die erfindungsgemäße Reibungskupplung besonders geeignet. Die Reibungskupplung ist für einen (nahezu) konstanten Betriebspunkt der Betätigungseinrichtung auch bei besonders hohen Drehzahlen ausgestaltet. Dabei ermöglicht sie die Verwendung von kostengünstigen Materialien, insbesondere für die Ritzelspindel. Ein ungewolltes Nachstellen und damit eine Abnahme der Ausrückkräfte und/oder Anpresskräfte kann damit über die gesamte Lebensdauer der Reibungskupplung sicher vermieden werden. Damit reduziert sich der Wartungsaufwand für den Drehmomentübertragungsstrang.
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Mit dem hier vorgeschlagenen Gegenrampenring lässt sich eine Anpressplatteneinheit sowie eine Reibungskupplung zur Verfügung stellen, die mit verringerten Material- und Verfahrensaufwand herstellbar sind und ein im Vergleich zu anderen herkömmlichen Anpressplatteneinheiten und Reibungskupplungen geringeres Gewicht aufweisen.
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Die oben beschriebene Erfindung wird nachfolgend vor dem betreffenden technischen Hintergrund unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen, welche bevorzugte Ausgestaltungen zeigen, detailliert erläutert. Die Erfindung wird durch die rein schematischen Zeichnungen in keiner Weise beschränkt, wobei anzumerken ist, dass die Zeichnungen nicht maßhaltig sind und zur Definition von Größenverhältnissen nicht geeignet sind. Es ist dargestellt in
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1: ein Sektor einer erfindungsgemäßen Anpressplatteneinheit in perspektivischer Ansicht,
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2: ein Abschnitt aus einem erfindungsgemäßen Gegenrampenring in Ansicht von oben,
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3: die Hälfte eines Schnitts durch eine erfindungsgemäße Reibungskupplung.
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Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Gegenrampenrings sowie auch der erfindungsgemäßen Anpressplatteneinheit wird zunächst auf 1 Bezug genommen. Diese 1 zeigt einen Gegenrampenring 1, der auf einer Anpressplatte 40 gelagert ist. Der Gegenrampenring 1 sowie die Anpressplatte 40 sind rotationssymmetrisch auf einer hier nicht maßstäblich positioniert eingezeichneten Rotationsachse 2 angeordnet. Der Gegenrampenring 1 weist einen Kontaktierungsbereich 10 auf, der in Ringform ausgebildet sich im Wesentlichen parallel zur Rotationsachse 2 erstreckt. Dieser Kontaktierungsbereich bildet somit einen Hohlzylinder aus. An den Kontaktierungsbereich 10 schließt sich im Wesentlichen senkrecht zur Rotationsachse 2 verlaufend ein Rampenausbildungsbereich 20 an. Die Ebene, in der der Rampenausbildungsbereich 20 angeordnet ist, verläuft somit im Wesentlichen senkrecht zum Kontaktierungsbereich 10. Der Rampenausbildungsbereich weist ringförmig hintereinander angeordnete Gegenrampen 21 auf, die in der hier dargestellten Ausführungsform des Gegenrampenrings 1 aus Blech ersichtlich durch Blechumformung hergestellt sind. Im Auslauf der kürzeren Flanke einer jeweiligen Gegenrampe 21 befindet sich ein Auflagerbereich 22, der jedoch nicht zwingend mit der Oberfläche der Anpressplatte 40 zur Auflage gelangen muss. Ob ein solcher Auflagebereich die Oberseite der Anpressplatte 40 kontaktiert, hängt davon ab, wie tief der Kontaktierungsbereich 10 in einer in der Anpressplatte 40 eingearbeiteten Nut 41 steckt und in welcher Höhe ein solcher Auflagerbereich 22 in Bezug zu dem der Anpressplatte 40 zugewandtem Rand des Kontaktierungsbereiches 10 angeordnet ist. Bei entsprechender Anpassung der genannten Maße kann sich jedoch der Gegenrampenring 1 insbesondere bei Kraftbeaufschlagung durch einen hier nicht dargestellten Rampenring über die Auflagerbereiche 22 auf der Anpressplatte 40 abstützen.
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Ersichtlich ist weiterhin, dass ausgehend vom Rampenausbildungsbereich 20 der Gegenrampenring 1 Zentrierelemente 23 aufweist, die hier als Blechabschnitte ausgebildet sind sowie aus der Ebene des Rampenausbildungsbereiches 20 hochgebogen sind und somit im Wesentlichen parallel zur Rotationsachse 2 verlaufen. Derartige Zentrierelemente 23 dienen zur Zentrierung eines den Gegenrampenring kontaktierenden und ihn belastenden Rampenrings 1 der Reibkupplung, wozu nähere Ausführungen in der Beschreibung der 3 enthalten sind. Ersichtlich ist, dass der Gegenrampenring 1 an seiner radial inneren Seite durch den Rampenausbildungsbereich 20 begrenzt ist. Demzufolge bildet der Gegenrampenring 1 im dargestellten Schnitt ausgehend vom ringförmigen Kontaktierungsbereich eine auskragende Form aus.
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In 2 ist in Ansicht von oben ein Abschnitt bzw. Ausschnitt des Gegenrampenrings 1 gezeigt. Es ist ersichtlich, dass sich zwischen einer Gegenrampe 21 bzw. dem sich daran anschließenden Auflagerbereich 22 und einem Zentrierelement 23 eine Lücke bzw. Ausstanzung ausgebildet ist, die dazu dient, dass sich dadurch ausbildende Zentrierelement 23 wie in 1 gezeigt umbiegen zu können, ohne dadurch die Form der benachbarten Gegenrampe 21 zu verändern. Der erfindungsgemäße Gegenrampenring 1 bildet zusammen mit der Anpressplatte 14 die Anpressplatteneinheit 50 aus, wie sie in 1 gezeigt ist. Dabei ist die Anpressplatte 40 vorzugsweise durch einzelne Segmente 42 realisiert, die ringförmig miteinander gekoppelt eine ringförmige Anpressplatte ausbilden.
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3 zeigt in Schnittansicht eine erfindungsgemäße Reibungskupplung 100. Diese umfasst wie bereits andere bekannte Reibungskupplungen mit weggesteuerter Nachstelleinrichtung eine Reibscheibe 101, die zwischen einer Gegenplatte 103 sowie einer Anpressplatte 50 lösbar festklemmbar ist. Die Reibungskupplung weist zudem einen Kupplungsdeckel 102 auf, an dem eine Lagerstelle 104 ausgebildet ist, die eine Betätigungseinrichtung 105, vorzugsweise in Form einer Tellerfeder, lagert, die wiederum auf den dargestellten Rampenring 108 drückt. Dieser Rampenring 108 stützt sich auf dem erfindungsgemäßen Gegenrampenring 1 ab. Bei einer verschleißbedingten Verringerung des Abstandes zwischen der Anpressplatte 15 und der Gegenplatte 103 kann mittels einer Antriebsklinke 107 das dargestellte Ritzel 106 betätigt werden, so dass durch ein, hier nicht dargestelltes Spindelgetriebe die erzeugte Rotation in eine translatorische Bewegung des Rampenrings 108 umgesetzt wird. Dessen Rampen verschieben sich auf den Gegenrampen des Gegenrampenrings 1, wodurch der Abstand zwischen dem Kupplungsdeckel 102 sowie der Anpressplatte wieder vergrößert wird und demzufolge der Abstand zwischen der Anpressplatte 40 sowie der Gegenplatte 103 verringert wird und der Verschleiß ausgeglichen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gegenrampenring
- 2
- Rotationsachse
- 10
- Kontaktierungsbereich
- 20
- Rampenausbildungsbereich
- 21
- Gegenrampe
- 22
- Auflagerbereich
- 23
- Zentrierelement
- 24
- Ausstanzung
- 30
- radiale Begrenzung
- 40
- Anpressplatte
- 41
- Nut
- 42
- Segment
- 50
- Anpressplatteneinheit
- 100
- Reibungskupplung
- 101
- Reibscheibe
- 102
- Kupplungsdeckel
- 103
- Gegenplatte
- 104
- Lagerstelle
- 105
- Betätigungseinrichtung
- 106
- Ritzel
- 107
- Antriebsklinke
- 108
- Rampenring
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014218534 A1 [0005]
- DE 102014212027 A1 [0006]
- DE 10031598 A1 [0007]
- DE 102015204543 [0008]
- DE 102015226320 [0009]