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Die Erfindung betrifft eine Anpressplatte für eine Reibungskupplung, mit deren Hilfe insbesondere eine mit einer Getriebeeingangswelle eines Kraftfahrzeuggetriebes verbundene Kupplungsscheibe reibschlüssig verpresst werden kann.
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Aus
DE 10 2011 079 840 A1 ist eine Reibungskupplung zum Kuppeln einer Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors mit mindestens einer Getriebeeingangswelle eines Kraftfahrzeuggetriebes bekannt, bei der eine Anpressplatte zum Verpressen einer Kupplungsscheibe aus einem eine Reibfläche zur Anlage an der Kupplungsscheibe ausbildenden Stahlring und einem gusseisernen Nockenring zusammengesetzt ist. Der Stahlring weist in axialer Richtung durchgehende Öffnungen auf, die in der Reibfläche münden und in die korrespondierende abstehende Ansätze des Nockenrings, über den eine Tellerfeder eine Betätigungskraft zum Verlagern der Anpressplatte einleiten kann, in axialer Richtung schwimmend eingesetzt werden können. Zur Aufnahme der beim Kuppeln entstehenden Reibungswärme ist der Stahlring in axialer Richtung entsprechend dick ausgeführt. Von dem Stahlring steht nach radial außen ein Befestigungsansatz ab, mit dem eine mit einem Kupplungsdeckel befestigte Blattfeder befestigt werden kann. Die axiale Dicke des Befestigungsansatzes entspricht der übrigen Dicke des Stahlrings.
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Es besteht ein ständiges Bedürfnis Reibungskupplungen kostengünstig und bauraumsparend auszugestalten.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung Maßnahmen aufzuzeigen, die eine kostengünstige und bauraumsparende Reibungskupplung ermöglichen.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Anpressplatte mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben, die jeweils einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
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Erfindungsgemäß ist eine Anpressplatte für eine Reibungskupplung, insbesondere zum Kuppeln einer Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors mit mindestens einer Getriebeeingangswelle eines Kraftfahrzeuggetriebes, vorgesehen mit einem eine Reibfläche zur Anlage an einer Kupplungsscheibe aufweisenden gusseiserner Anpresskörper und einem einen Anpressnocken zum Anschlagen an einem, insbesondere als Tellerfeder ausgestaltetem, Betätigungselement zum Verlagern der Anpressplatte aufweisenden stählerner Nockenkörper, wobei der Nockenkörper einen abstehenden Befestigungsansatz zur Anbindung einer, insbesondere als Blattfeder ausgestalteten, Rückstellfeder zur Positionierung der Anpressplatte in eine designierte Ausgangsposition aufweist.
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Der Anpresskörper ist aus Gusseisen, insbesondere Grauguss, hergestellt und weist dadurch eine vergleichsweise gute Wärmeleitfähigkeit auf, so dass Reibungswärme beim reibschlüssigen Verpressen einer Reibbeläge aufweisenden Kupplungsscheibe, insbesondere im Schlupfbetrieb, über den Anpresskörper von den Reibbelägen abgeführt werden kann. Dadurch können geringere Temperaturen in den Reibbelägen auftreten, wodurch ein geringerer Verschleiß der Reibbeläge erreicht werden kann. Der Betrieb einer Reibungskupplung mit einer derartigen Anpressplatte ist dadurch kostengünstiger. Das gusseiserne Material des Anpresskörpers weist insbesondere einen Kohlenstoffgehalt von > 2,06 Gew.-% auf. Der Nockenkörper ist aus einem Stahl entsprechend der Definition gemäß DIN EN 10020 hergestellt und weist insbesondere einen Kohlenstoffgehalt von < 2,0 Gew.-% auf. Der Nockenkörper ist im Vergleich zum Anpresskörper umformtechnisch leichter zu formen, so dass der Anpressnocken, über den das Betätigungselement eine Betätigungskraft zum Verlagern der Anpressplatte einleiten kann, leicht durch spanlose Umformverfahren kostengünstig durch den Nockenkörper ausgebildet werden kann. Gleichzeitig wird der Befestigungsansatz nicht durch den Anpresskörper sondern durch den Nockenkörper ausgebildet. Hierbei wird die Erkenntnis ausgenutzt, dass bei einer Ausbildung des Befestigungsansatzes durch einen gusseisernen Anpresskörper der Befestigungsansatz vergleichsweise dick ausgeführt werden muss, damit sich während des Gießprozesses des Anpresskörpers nicht im Bereich des Befestigungsansatzes und dem übrigen Anpresskörpers unterschiedlich große Abkühlungsgeschwindigkeiten einstellen, welche zu einer geringeren Stabilität und/oder erhöhten Wahrscheinlichkeit für ein Bauteilversagen des Befestigungsansatzes führen würden. Da der Befestigungsansatz nicht durch den Anpresskörper aus Gusseisen sondern durch den Nockenkörper aus Stahl ausgebildet ist, kann der Anpresskörper bei einer kostengünstigen Herstellung eine thermisch günstige Dicke aufweisen, während der durch einen kostengünstigen Umformprozess herstellbare Nockenkörper einen ausreichend stabilen und dünnen Befestigungsansatz ausbilden kann, der zur Anbindung der Rückstellfeder einen geringen Bauraumbedarf in axialer Richtung erfordert, so dass eine kostengünstige und bauraumsparende Reibungskupplung mit einer derartigen Anpressplatte ermöglicht ist.
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Der Anpresskörper kann insbesondere eine besonders einfache Geometrie aufweisen, die sehr leicht gusstechnisch realisiert werden kann. Der Anpresskörper ist insbesondere als kreisringförmiger Hohlzylinder ausgestaltet sein, von dem gegebenenfalls in einem nachfolgenden Bearbeitungsschritt, insbesondere spanend, zu bearbeitende Bereiche abstehen können. Der Nockenkörper kann insbesondere aus einem Stahlblech ausgestanzt und nachfolgend spanlos umgeformt werden, um sowohl den Anpressnocken als auch den Befestigungsansatz mit einer geeigneten Formgebung einstückig auszuformen. Der Befestigungsansatz kann beispielsweise nach radial außen abstehen und über den maximalen Außenradius des Anpresskörpers hinausragen, so dass der Befestigungsansatz leicht mit der Rückstellfeder befestigt werden kann. Der Befestigungsansatz weist insbesondere eine Befestigungsöffnung auf, über welche die Rückstellfeder mit der Anpressplatte beispielsweise durch Vernieten und/oder Verschrauben verbunden werden kann. Insbesondere ist es möglich den gleichen Anpresskörper für verschiedene Bautypen von Reibungskupplungen zu verwenden und lediglich den Nockenkörper auszutauschen, um eine für die verschiedenen Bautypen erforderliche Anpassung der Geometrie der Anpressplatte zu erreichen. Die Anzahl an Gleichteilen für verschiedene Bautypen von Reibungskupplungen kann dadurch erhöht werden, wodurch die Herstellungskosten reduziert werden können.
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Insbesondere ist der Nockenkörper an einer von der Reibfläche weg weisenden Rückseite mit dem Anpresskörper befestigt. Der Nockenkörper kann dadurch den Anpresskörper in einem Bereich kontaktieren, der im Betrieb die geringste Temperatur aufweist, so dass thermische Belastungen des Nockenkörpers vermieden werden können. Ferner ist dadurch kein Bauraum radial außerhalb und/oder radial innerhalb zum Anpresskörper erforderlich, um den Nockenkörper mit dem Anpresskörper zu befestigen. Die Erstreckung des Nockenkörpers in axialer Richtung ist im Wesentlichen allein durch eine für den Anpressnocken vorgesehene Nockenhöhe und eine Materialstärke des Blechmaterials, aus dem der Nockenkörper hergestellt sein kann, bestimmt. Der Großteil der axialen Erstreckung der Anpressplatte kann durch den Anpresskörper ausgestaltet werden, wodurch eine entsprechend hohe Wärmekapazität zur Speicherung der beim Kuppeln entstehenden Reibungswärme für den Anpresskörper erreicht werden kann.
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Vorzugsweise ist der Nockenkörper mit Ausnahme des Befestigungsansatzes in axialer Richtung betrachtet vollständig von dem Anpresskörper abgedeckt. Der radiale Bauraumbedarf wird dadurch im Wesentlichen nur durch den Anpresskörper bestimmt. Der Nockenkörper kann dadurch nicht an Bauteilen anschlagen, die radial innerhalb und/oder radial außerhalb an dem Anpresskörper in axialer Richtung vorbei geführt werden.
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Besonders bevorzugt ist der Nockenkörper mit dem Anpresskörper in axialer Richtung verliersicher verbunden, wobei insbesondere der Nockenkörper mit dem Anpresskörper über mindestens einen in eine Haltenut eingesetzten Halteansatz verbunden ist. Der Nockenkörper kann dadurch bei einer angreifenden und/oder nachlassenden Betätigungskraft nicht von dem Anpresskörper abfallen. Insbesondere kann durch eine Relativdrehung des Nockenkörpers zum Anpresskörper der Halteansatz in die Haltenut eingesetzt werden, so dass in dieser Montageposition ein Lösen des Nockenkörpers vom Anpresskörper in axialer Richtung gesperrt werden kann. Besonders bevorzugt ist der Nockenkörper mit dem Anpresskörper über eine Verbindungstechnik in der Art eines Bajonettverschlusses verbunden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Anpresskörper eine erste Haltenut und/oder eine zweite Haltenut auf, wobei die Nockenkörper einen nach radial außen abstehenden in die erste Haltenut einsetzbaren ersten Halteansatz und/oder einen nach radial innen abstehenden in die zweite Haltenut einsetzbaren zweiten Halteansatz aufweist. Alternativ ist die erste Haltenut und/oder die zweite Haltenut von dem Nockenkörper und entsprechend der erste Halteansatz und/oder der zweite Halteansatz von dem Anpresskörper ausgebildet. Der jeweilige Halteansatz kann in die zugeordnete Haltenut durch eine Relativdrehung des Nockenkörpers zum Anpresskörper vergleichbar zu einem Bajonettverschluss eingesetzt werden. Hierbei kann insbesondere ein Nutgrund der jeweiligen Haltenut eine radiale Begrenzung für den Halteansatz ausbilden, so dass der Nockenkörper automatisch an dem Anpresskörper zentriert und die relative radiale Lage des Nockenkörpers zum Anpresskörper definiert vorgegeben werden kann.
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Insbesondere weist der Anpresskörper und/oder der Nockenkörper einen in Umfangsrichtung wirkenden Begrenzungsanschlag zum Sperren einer Relativdrehung des Nockenkörpers zum Anpresskörper in einer definierten Montageposition auf. Dadurch kann eine geeignete Relativlage des Nockenkörpers zum Anpresskörper in Umfangsrichtung in der Montageposition vorgegeben werden. Der Begrenzungsanschlag kann insbesondere verhindern, dass bei einer Relativdrehung des Nockenkörper zum Anpresskörper bei der Montage ein in die Haltenut hinein gedrehter Halteansatz durch eine weitere Relativdrehung wieder aus der Haltenut heraus gedreht wird.
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Vorzugsweise verbiegt sich der Nockenkörper bei einer in axialer Richtung an dem Anpressnocken angreifenden Betätigungskraft elastisch nach radial innen und/oder nach radial außen. Wenn bei einer Betätigung der Reibungskupplung das Betätigungselement mit einer Betätigungskraft an dem Anpressnocken angreift, kann der aus Stahl hergestellte Nockenkörper etwas elastisch nachgeben. Die Geometrie des Anpressnockens und des Nockenkörpers sind hierbei derart ausgeformt, dass die im Wesentlichen in axialer Richtung wirkende Betätigungskraft zu Spannungen in radialer Richtung innerhalb des Nockenkörpers führen, so dass der Nockenkörper das Bestreben hat sich in radialer Richtung elastisch zu verformen. Der Anpresskörper kann den Nockenkörper insbesondere über einen Nutgrund einer einen Teil des Nockenkörpers umgreifenden Haltenut in radialer Richtung blockieren, so dass der Nockenkörper durch die angreifende Betätigungskraft an dem Anpresskörper eingespannt und/oder verklemmt wird. Dies führt zu einer sehr stabilen reibschlüssigen Befestigung des Nockenkörpers mit dem Anpresskörper, die sich unter der Last der Anpresskraft nicht löst sondern sogar verstärkt. Gleichzeit wird für den im Vergleich zum Anpresskörper elastischeren Nockenkörper eine Versteifung erreicht, so dass sich von dem Nockenkörper in axialer Richtung verursachte Federanteile deutlich reduzieren und auf einem kleinen, insbesondere vernachlässigbaren, Niveau begrenzen lassen.
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Besonders bevorzugt ist der Nockenkörper in Umfangsrichtung relativ zu dem Anpresskörper nach Überwindung einer, insbesondere reibschlüssig aufgebrachten, Haltekraft verdrehbar. beispielsweise kann der Nockenkörper mit einer Federkraft beaufschlagt an dem Anpresskörper befestigt sein. Die Federkraft kann eine hinreichend hohe Normalkraft bereitstellen, die zu einer so hohen Reibungskraft zwischen dem Nockenkörper und dem Anpresskörper führt, dass sich der Nockenkörper bei im Betrieb auftretenden Vibrationen und Stößen nicht von dem Anpresskörper löst. Insbesondere ist der Nockenköper über eine Presspassung, beispielsweise über einen in eine Haltenut eingesetzten Halteansatz, mit dem Anpresskörper verbunden. Durch die Presspassung kann über eine geeignete Klemmkraft eine ausreichende Reibungskraft bereitgestellt werden. Vorzugsweise weist der Nockenkörper und/oder der Anpresskörper eine Einführungsschräge auf, um bei der Montage die Presspassung des Nockenkörpers mit dem Anpresskörper leicht herstellen zu können.
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Insbesondere ist der Anpressnocken des Nockenkörpers als eine in Umfangsrichtung umlaufende Erhebung oder als mindestens ein in axialer Richtung abgebogener Ansatz ausgebildet. Der abgebogene Ansatz kann vor dem Biegen insbesondere in radialer Richtung nach radial innen oder nach radial außen abgestanden haben. Eine derartige Ausgestaltung des Anpressnockens kann bei einer angreifenden Betätigungskraft zu Spannungen innerhalb des Nockenkörpers in radialer Richtung führen, die ein sicheres Verklemmen des Nockenkörpers mit dem Anpresskörper ermöglichen.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Deckelanordnung für eine Reibungskupplung zum Kuppeln einer Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors mit mindestens einer Getriebeeingangswelle eines Kraftfahrzeuggetriebes, mit einer Anpressplatte, die wie vorstehend beschrieben ausund weitergebildet sein kann, zum Verpressen einer Kupplungsscheibe, einem die Anpressplatte zumindest teilweise abdeckenden Kupplungsdeckel und einer mit dem Kupplungsdeckel und dem Befestigungsansatz des Nockenkörpers der Anpressplatte verbundenen, insbesondere als Blattfeder ausgestalteten, Rückstellfeder zur Positionierung der Anpressplatte in eine designierte Ausgangsposition. Da der Befestigungsansatz der Anpressplatte nicht durch den Anpresskörper aus Gusseisen sondern durch den Nockenkörper aus Stahl ausgebildet ist, kann der Anpresskörper bei einer kostengünstigen Herstellung eine thermisch günstige Dicke aufweisen, während der durch einen kostengünstigen Umformprozess herstellbare Nockenkörper einen ausreichend stabilen und dünnen Befestigungsansatz ausbilden kann, der zur Anbindung der Rückstellfeder einen geringen Bauraumbedarf in axialer Richtung erfordert, so dass eine kostengünstige und bauraumsparende Reibungskupplung ermöglicht ist.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Reibungskupplung zum Kuppeln einer Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors mit mindestens einer Getriebeeingangswelle eines Kraftfahrzeuggetriebes, mit einer Deckelanordnung, die wie vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet sein kann, einer Gegenplatte zum Verpressen einer Kupplungsscheibe zwischen der Gegenplatte und der Anpressplatte und einem, insbesondere als Tellerfeder ausgestaltetem, an der Anpressplatte angreifbaren Betätigungselement zum Verlagern der Anpressplatte relativ zur Gegenplatte, wobei insbesondere das Betätigungselement vorzugsweise um einen in Umfangsrichtung verlaufenden Schwenkpunkt schwenkbar an dem Kupplungsdeckel gelagert ist. Da der Befestigungsansatz der Anpressplatte der Deckelanordnung nicht durch den Anpresskörper aus Gusseisen sondern durch den Nockenkörper aus Stahl ausgebildet ist, kann der Anpresskörper bei einer kostengünstigen Herstellung eine thermisch günstige Dicke aufweisen, während der durch einen kostengünstigen Umformprozess herstellbare Nockenkörper einen ausreichend stabilen und dünnen Befestigungsansatz ausbilden kann, der zur Anbindung der Rückstellfeder einen geringen Bauraumbedarf in axialer Richtung erfordert, so dass eine kostengünstige und bauraumsparende Reibungskupplung mit einer derartigen Anpressplatte ermöglicht ist.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
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1: eine schematische Schnittansicht einer Deckelanordnung in einer ersten Ausführungsform für eine Reibungskupplung,
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2: eine schematische perspektivische Ansicht einer Anpressplatte der Reibungskupplung aus 1,
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3: eine schematische perspektivische Ansicht eines Nockenkörpers der Anpressplatte aus 2,
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4: eine schematische perspektivische Ansicht eines Anpresskörpers der Anpressplatte aus 2,
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5: eine schematische perspektivische Ansicht eines Nockenkörpers in einer zweiten Ausführungsform für den Anpresskörper aus 4,
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6: eine schematische perspektivische Ansicht einer Anpressplatte in einer zweiten Ausführungsform mit dem Anpresskörper aus 4 und dem Nockenkörper aus 5 und
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7: eine schematische Schnittansicht einer Deckelanordnung in einer zweiten Ausführungsform mit der Anpressplatte aus 6.
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Die in 1 dargestellte Deckelanordnung 10 weist einen Kupplungsdeckel 12 auf, mit dem ein Haltebolzen 14 vernietet ist. Der Haltebolzen 14 stützt zwei aus einem geschlossenen Drahtring hergestellte Kippringe 16, zwischen denen ein in der Art einer Tellerfeder ausgestaltetes Betätigungselement 18 um einen in Umfangsrichtung geschlossen verlaufenden Schwenkpunkt schwenkbar gelagert ist. Das Betätigungselement 18 greift mit einem radial äußeren Kraftrand an einer Anpressplatte 20 an, um bei einem Verschwenken des Betätigungselements 18 die Anpressplatte 20 in axialer Richtung zu verlagern, wodurch über eine Reibfläche 21 der Anpressplatte 20 eine mit einer Getriebeeingangswelle eines Kraftfahrzeugs verbundene Kupplungsscheibe reibschlüssig verpresst werden kann.
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Die Anpressplatte ist wie in 2 dargestellte aus einem aus Gusseisen hergestellten dicken Anpresskörper 22 und einem aus einem Stahlblech hergestellten dünnen Nockenkörper 24 zusammengesetzt. Der Nockenkörper 24 weist einen Anpressnocken 26 auf, der im dargestellten Ausführungsbeispiel als in Umfangsrichtung geschlossen umlaufende Ausprägung ausgestaltet ist. Der Nockenkörper 24 weist zusätzlich einen nach radial außen abstehenden Befestigungsansatz 28 mit einer Befestigungsöffnung 30 auf, über den eine als Blattfeder ausgestaltete Rückstellfeder 32 vernietet ist. Die Rückstellfeder 32 ist an ihrem von der Anpressplatte 20 weg weisenden Ende mit dem Kupplungsdeckel 12 verbunden und kann dadurch, wenn das Betätigungselement 18 keine Betätigungskraft auf den Anpressnocken 26 ausübt die Anpressplatte 20 in eine definierte Ausgangsposition verlagern, die beispielsweise der geöffneten Stellung der Reibungskupplung entspricht.
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Der Nockenkörper 24 ist an einer von der Reibfläche 21 weg weisenden Rückseite 33 mit dem Anpresskörper 22 verbunden. Hierzu weist der Nockenkörper 24 einen nach radial außen abstehenden ersten Halteansatz 34 und einen nach radial innen abstehenden zweiten Halteansatz 36 auf, wobei in der Montageposition der erste Halteansatz 34 in der Art eines Bajonettverschlusses in eine von dem Anpresskörper 22 ausgebildete erste Haltenut 38 und der zweite Halteansatz 36 in der Art eines Bajonettverschlusses in eine von dem Anpresskörper 22 ausgebildete zweite Haltenut 40 eingesetzt sind, um eine in axialer Richtung verliersichere Verbindung des Nockenkörpers 24 mit dem Anpresskörper 22 auszubilden. Wie in 4 dargestellt kann die erste Haltenut 38 und/oder die zweite Haltenut 40 einen Begrenzungsanschlag 42 aufweisen, an dem der erste Halteansatz 34 beziehungsweise der zweite Halteansatz 36 in der Montageposition in einer definierten Relativlage in Umfangsrichtung anschlagen kann. Die erste Haltenut 38 und/oder die zweite Haltenut 40 weisen jeweils einen Nutgrund 44 auf, an dem der erste Halteansatz 34 beziehungsweise der zweite Halteansatz 36 bei einem elastischen Verbiegen des Nockenkörpers 24 bei einer angreifenden Betätigungskraft in radialer Richtung anschlagen können, wodurch der Nockenkörper 24 mit einer erhöhten Klemmkraft mit dem Anpresskörper 22 verklemmt werden kann und eine Versteifung des Nockenkörpers 24 erreicht werden kann.
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Mit dem in 4 dargestellten Anpresskörper 22 kann alternativ der in 5 dargestellte Nockenkörper 24 verbunden werden, wie in 6 dargestellt, um die in 7 dargestellte Deckelanordnung 10 auszubilden. Der in 5 dargestellte Nockenkörper 24 weist im Vergleich zu dem in 3 dargestellten Nockenkörper 24 Anpressnocken 26 auf, die nicht als umlaufende Ausprägung, sondern als umgebogener zuvor in radialer Richtung abstehender Ansatz ausgebildet sind. Dadurch kann bei der in 6 dargestellten Anpressplatte 20 im Vergleich zu der in 2 dargestellten Anpressplatte 20 beispielsweise die radiale Erstreckung des Nockenkörpers 24 reduziert werden. Hierzu kann der Anpresskörper 22 mehrere zweite Haltenuten 40 auf unterschiedlichen Radien vorsehen, so dass sowohl der in 3 dargestellte Nockenkörper 24 als auch der in 5 dargestellte Nockenkörper 24 mit dem in 4 dargestellten Anpresskörper 22 verbunden werden kann. Die für den in 5 wirkenden zweite Haltenut 40 kann in einem durch die Ausprägung des Anpressnockens 26 des in 4 dargestellten Nockenkörpers 24 ausgebildeten Hohlraum 46 positioniert sein, so dass die in 2 dargestellte Anpressplatte 20 leicht montiert werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Deckelanordnung
- 12
- Kupplungsdeckel
- 14
- Haltebolzen
- 16
- Kippring
- 18
- Betätigungselement
- 20
- Anpressplatte
- 21
- Reibfläche
- 22
- Anpresskörper
- 24
- Nockenkörper
- 26
- Anpressnocken
- 28
- Befestigungsansatz
- 30
- Befestigungsöffnung
- 32
- Rückstellfeder
- 33
- Rückseite
- 34
- erster Halteansatz
- 36
- zweiter Halteansatz
- 38
- erste Haltenut
- 40
- zweite Haltenut
- 42
- Begrenzungsanschlag
- 44
- Nutgrund
- 46
- Hohlraum
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011079840 A1 [0002]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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