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Die Erfindung betrifft eine Anpressplatte für eine Reibungskupplung, ein Baukastensystem zur Herstellung einer Anpressplatte und ein Verfahren zur Herstellung einer Anpressplatte, mit deren Hilfe eine mit der Getriebeeingangswelle eines Kraftfahrzeuggetriebes verbundene Kupplungsscheibe reibschlüssig verpresst werden kann.
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Aus
DE 10 2011 079 840 A1 ist eine Reibungskupplung zum Kuppeln einer Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors mit mindestens einer Getriebeeingangswelle eines Kraftfahrzeuggetriebes bekannt, bei der eine Anpressplatte zum Verpressen einer Kupplungsscheibe aus einem eine Reibfläche zur Anlage an der Kupplungsscheibe ausbildenden Stahlring und einem gusseisernen Nockenring zusammengesetzt ist. Der Stahlring weist in axialer Richtung durchgehende Öffnungen auf, die in der Reibfläche münden und in die korrespondierende abstehende Ansätze des Nockenrings, über den eine Tellerfeder eine Betätigungskraft zum Verlagern der Anpressplatte einleiten kann, in axialer Richtung schwimmend eingesetzt werden können.
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Es besteht daher das ständige Bedürfnis eine Herstellung einer Anpressplatte zu vereinfachen und die Herstellungskosten von Reibungskupplungen zu senken.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung Maßnahmen für eine vereinfacht herstellbare und kostengünstige Anpressplatte aufzuzeigen.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Anpressplatte mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein Baukastensystem zur Herstellung einer Anpressplatte mit den Merkmalen des Anspruchs 9, sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben, die jeweils einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
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Die Erfindung betrifft eine Anpressplatte für eine Reibungskupplung eines Kraftfahrzeugs, umfassend einen Anpressplattenkörper zur Ausbildung eines Reibsystems mit einer Kupplungsscheibe, und ein Nockenelement zur Auflage eines Betätigungselements, insbesondere einer Tellerfeder, der Reibungskupplung, wobei der Anpressplattenkörper eine in Umfangsrichtung umlaufende Nut aufweist zur Aufnahme des Nockenelements, wobei die Nut in axialer Richtung geöffnet ist, und wobei das Nockenelement in der Nut durch eine kraftschlüssige Verbindung, insbesondere durch eine Klemmverbindung, befestigt ist.
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Durch eine kraftschlüssige Verbindung des Nockenelements mit dem Anpressplattenkörper kann eine Herstellung der Anpressplatte vereinfacht werden. Es können weitere Bearbeitungsschritte zur Befestigung des Nockenelements auf der Anpressplatte, beispielsweise ein Verschweißen oder Verschrauben des Nockenelements, eingespart werden, wodurch neben einer Zeitersparnis auch Arbeitsmaterial zur Befestigung des Nockenelements an dem Anpressplattenkörper eingespart werden kann. Das Nockenelement kann dabei eine federnde Eigenschaft aufweisen, so dass das Nockenelement in der Nut verklemmt werden kann. Weiterhin kann auch eine Schwächung der Anpressplatte beispielsweise durch Bohrlöcher oder durch eine thermische Einwirkung beim Schweißen, vermieden werden. Durch eine Auswahl der Tiefe der Nut und/oder der Höhe des Nockenelements, kann die Anpressplatte an die zu verwendende Reibungskupplung angepasst werden. Der Anpressplattenkörper kann als ein Grundkörper für verschiedene Anpressplatten dienen, beispielsweise kann eine Bauform des Anpressplattenkörpers zur Herstellung verschiedener Anpressplatten mit verschiedenen Nockenelementen kombiniert werden. Weiterhin wäre es auch möglich das Nockenelement als ein Grundkörper zu verwenden und mit verschiedenen Anpressplattenkörpern zu kombinieren.
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Die Anzahl an Gleichteilen für verschiedene Bautypen von Reibungskupplungen kann dadurch erhöht werden, wodurch eine vereinfacht herstellbare und kostengünstige Anpressplatte zur Verfügung gestellt werden kann.
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Insbesondere kann das Nockenelement an einer von der Reibfläche weg weisenden Rückseite mit dem Anpressplattenkörper verbunden sein. Das Nockenelement kann dadurch den Anpressplattenkörper in einem Bereich kontaktieren, der im Betrieb die geringste Temperatur aufweist, so dass thermische Belastungen des Nockenelements vermieden werden können. Ferner ist dadurch kein Bauraum radial außerhalb und/oder radial innerhalb zum Anpressplattenkörper erforderlich, um das Nockenelement mit dem Anpressplattenkörper zu befestigen. Die Erstreckung des Nockenelements in axialer Richtung ist im Wesentlichen allein durch eine für einen Anpressnocken vorgesehene Nockenhöhe, eine Materialstärke des Nockenelements, beispielsweise kann das Nockenelement aus Blech hergestellt sein, und aus der Tiefe der Nut des Anpressplattenkörpers vorbestimmt. Der Großteil der axialen Erstreckung der Anpressplatte kann durch den Anpressplattenkörper ausgestaltet werden.
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Es ist bevorzugt, dass innerhalb der Nut zur Ausbildung einer kraftschlüssigen Verbindung eine Außenwand der Nut eine Außenwand des Nockenelements kontaktiert oder eine Innenwand der Nut eine Innenwand des Nockenelements kontaktiert. Zur Ausbildung einer kraftschlüssigen Verbindung, insbesondere Klemmverbindung zwischen dem Nockenelement und dem Anpressplattenkörpers können sich die Wände der Nut und die Teile der Wände des Nockenelements kontaktieren, um eine kontaktierende Klemmfläche auszubilden. Dabei können sich die in Umfangsrichtung nach außen weisende Außenwand des Nockenelements und die in Umfangsrichtung nachaußen angeordnete Außenwand der Nut kontaktieren. Alternativ können sich auch die der Außenwand gegenüber angeordnete Innenwand des Nockenelements und die von der Außenwand der Nut radial beabstandete Innenwand der Nut kontaktieren. Dabei kann das Nockenelement eine elastische Kraft, insbesondere eine Federkraft, aufweisen, damit die sich kontaktierenden Flächen der Nut und des Nockenelementes kraftschlüssig, insbesondere durch Klemmen, miteinander verbunden werden können.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Nut des Anpressplattenkörpers in radialer Richtung eine größere Breite auf als eine Breite des Nockenelements. Durch eine größere Breite der Nut kann das Nockenelement einfacher in die Nut eingesetzt werden. Insbesondere kann das Nockenelement kraftfrei in die Nut eingesetzt werden.
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Vorzugsweise ist das Nockenelement als ein offener Ring mit einer Öffnung am Umfang des Nockenelements ausgebildet, wobei ein Außendurchmessers des Nockenelements durch Änderung einer Breite der Öffnung in Umfangsrichtung des Nockenelements einstellbar ist. Das Nockenelement kann dabei ein gerader Nockensteg sein, der ringförmig gebogen wird, so dass sich zwei entgegengesetzt angeordnete Enden des Nockenelements sich gegenüber stehen und eine Öffnung am Umfang des ringförmigen Nockenelements ausbilden. Weiterhin kann das Nockenelement bereits als ein offener Ring hergestellt sein. Durch eine Vergrößerung oder Verkleinerung der Breite der Öffnung kann das Nockenelement dem Durchmesser der Nut angepasst werden, wobei beim Zusammendrücken des ringförmigen Nockenelements sich die Öffnung verkleinert. Die Öffnung des Nockenelements kann dabei derart zusammengedrückt sein, dass sich die gegenüberstehenden Enden des Nockenelements berühren. Das Nockenelement kann dabei federnd ausgestaltet sein, so dass nach einem Einsetzen des Nockenelements in der Nut und Loslassen des Nockenelements sich das Nockenelement selbstständig wieder in einen Urzustand entspannen kann. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform kann die Öffnung des Nockenelements durch ein Auseinanderziehen der sich gegenüberstehenden Enden in Umfangsrichtung auseinander gezogen werden, und sich nach einem Einsetzen des Nockenelements in der Nut und Loslassen des Nockenelements sich das Nockenelement selbstständig wieder in einen Urzustand entspannen. Auf diese Weise kann das Nockenelement auf einfache Weise in die Nut eingesetzt werden und kraftschlüssig in der Nut verbunden werden.
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Es ist bevorzugt, dass das Nockenelement in einem entspannten Zustand einen größeren Außendurchmesser als ein Außendurchmesser der Nut aufweist. Durch einen größeren Durchmesser des Nockenelements im entspannten Zustand kann sichergestellt werden, dass nach dem Einsetzen des Nockenelements in die Nut sich das Nockenelement durch eine radiale Vorspannung aufgrund des größeren Außendurchmessers in der Nut anlegen kann und mittels Kraftschluss gehalten werden kann. Dabei kann ein zusammengedrücktes Nockenelement nach dem Einsetzen in die Nut sich selbstständig entspannen um den entspannten Zustand des Nockenelements zu erreichen. Jedoch kann durch ein Einsetzen in die Nut das Nockenelement den entspannten Zustand nicht mehr erreichen. Vielmehr kann eine Außenwand des Nockenelements gegen eine Außenwand der Nut pressen, da die Außenwand der Nut eine weitere Entspannung des Nockenelements in den entspannten Zustand verhindert. Dadurch können das Nockenelement und der Anpressplattenkörper durch eine kraftschlüssige Verbindung miteinander verbunden werden. Auf diese Weise kann beispielsweise ein Schweißvorgang zur Befestigung des Nockenelements in der Nut entfallen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Nockenelement in einem Montagezustand einen kleineren Außendurchmesser als der Außendurchmesser der Nut auf. Durch einen kleineren Außendurchmesser des Nockenelements im Montagezustand kann das Nockenelement einfacher in die Nut eingesetzt werden. Weiterhin kann das Nockenelement kraftfrei in die Nut gefügt werden, da das Nockenelement nicht mit der Außenwand des Außendurchmessers der Nut in Berührung kommt. Die Öffnung des Nockenelements kann dabei derart zusammengedrückt sein, dass sich die gegenüberstehenden Enden des Nockenelements berühren.
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Vorzugsweise ist ein Innendurchmesser der Nut kleiner als ein Außendurchmesser im Montagezustand des Nockenelements. Dadurch kann sichergestellt werden, dass das Nockenelement auch im Montagezustand kraftfrei in die Nut eingesetzt werden kann da das Nockenelement nicht mit einer Innenwand des Innendurchmessers der Nut in Berührung kommt. Die Öffnung des Nockenelements kann dabei derart zusammengedrückt sein, dass sich die gegenüberstehenden Enden des Nockenelements berühren.
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Es ist bevorzugt, dass das Nockenelement in einem entspannten Zustand einen kleineren Innendurchmesser als der Innendurchmesser der Nut aufweist, wobei das Nockenelement in einem Montagezustand einen größeren Innendurchmesser als der Innendurchmesser der Nut aufweist. Durch einen kleineren Innendurchmesser des Nockenelements im entspannten Zustand kann sichergestellt werden, dass nach dem Einsetzen des Nockenelements in die Nut sich das Nockenelement durch eine radiale Vorspannung aufgrund des kleineren Innendurchmessers an der Innenwand der Nut anlegen kann und mittels Kraftschluss gehalten werden kann. Dabei kann das Nockenelemente im Montagezustand durch ein auseinander drücken einen größeren Innendurchmesser als der Innendurchmesser der Nut aufweisen und nach dem Einsetzen in die Nut sich selbstständig entspannen um den entspannten Zustand des Nockenelements zu erreichen. Dadurch kann sichergestellt werden, dass das Nockenelement auch im Montagezustand kraftfrei in die Nut eingesetzt werden kann da das Nockenelement nicht mit einer Innenwand des Innendurchmessers der Nut in Berührung kommt. Jedoch kann durch ein Einsetzen in die Nut das Nockenelement den entspannten Zustand nicht mehr erreichen. Vielmehr kann eine Innenwand des Nockenelements gegen eine Innenwand der Nut pressen, da die Innenwand der Nut eine weitere Entspannung des Nockenelements in den entspannten Zustand verhindert. Dadurch können das Nockenelement und der Anpressplattenkörper durch eine kraftschlüssige Verbindung miteinander verbunden werden. Auf diese Weise kann beispielsweise ein Schweißvorgang zur Befestigung des Nockenelements in der Nut entfallen.
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Vorzugsweise ist der Anpressplattenkörper mittels eines Umformverfahrens werkzeugfallend hergestellt. Insbesondere kann der Anpressplattenkörper aus einem Metall, beispielsweise Stahl oder Blech, hergestellt sein. Mittels eines Umformverfahrens kann ein kostengünstiger Anpressplattenkörper hergestellt werden, der werkzeugfallend ist und keiner weiteren spanenden Bearbeitung bedarf. Hierbei können Funktionsflächen, beispielsweise Reibflächen, Haltenocken, Öffnungen und Kalibrierflächen zur kalibrierten Aufnahme des Nockenelements, werkzeugfallend hergestellt werden. Die Herstellung des Anpressplattenkörpers kann vorzugsweise in mehreren Bearbeitungsschritten in einer Presse aus Bandstahl erfolgen, aus dem entsprechende Ronden ausgestanzt und die Funktionselemente gestanzt, geprägt, kalibriert und angeformt werden können.
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In einer weiteren Ausführungsform kann der Anpressplattenkörper aus Gusseisen, insbesondere aus Grauguss hergestellt sein. Dadurch kann der Anpressplattenkörper eine vergleichsweise gute Wärmeleitfähigkeit aufweisen, so dass Reibungswärme beim reibschlüssigen Verpressen einer Reibbeläge aufweisenden Kupplungsscheibe, insbesondere im Schlupfbetrieb, über den Anpressplattenkörper von den Reibbelägen abgeführt werden kann. Der Betrieb einer Reibungskupplung mit einer derartigen Anpressplatte ist dadurch kostengünstiger. Das gusseiserne Material des Anpressplattenkörpers weist insbesondere einen Kohlenstoffgehalt von > 2,06 Gew.-% auf.
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In einer bevorzugten Ausführung ist das Nockenelement aus einem Metall, insbesondere aus einem Blech oder Stahl, gestanzt. Dabei kann das Nockenelement ebenfalls werkzeugfallend hergestellt sein. Vorzugsweise kann das Nockenelement aus einem Stahl entsprechend der Definition gemäß DIN EN 10020 hergestellt sein und kann einen Kohlenstoffgehalt von < 2,0 Gew.-% aufweisen. Das Nockenelement ist im Vergleich zum Anpressplattenkörper umformtechnisch leichter zu formen, so dass der Anpressnocken, über den das Betätigungselement eine Betätigungskraft zum Verlagern der Anpressplatte einleiten kann, leicht durch spanlose Umformverfahren kostengünstig durch das Nockenelement ausgebildet werden kann.
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Weiterhin betrifft die Erfindung eine Reibungskupplung zum Kuppeln einer Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors mit mindestens einer Getriebeeingangswelle eines Kraftfahrzeuggetriebes, mit einer Gegenplatte zum Einleiten eines Drehmoments und einer Anpressplatte, welche wie oben beschreiben ausgebildet und weitergebildet sein kann, zum Verpressen einer Kupplungsscheibe zwischen der Anpressplatte und der Gegenplatte.
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Somit kann eine Reibungskupplung mit einer vereinfacht herstellbaren und kostengünstigen Anpressplatte zur Verfügung gestellt werden.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Baukastensystem zur Herstellung einer Anpressplatte, welche wie vorstehend beschrieben ausgebildet und weitergebildet sein kann, mit einer definiert vorgegebenen ersten Anpressplattendicke t1 sowie zur Herstellung einer Anpressplatte, welche wie vorstehend beschrieben ausgebildet und weitergebildet sein kann, mit einer definiert vorgegebenen von der ersten Anpressplattendicke t1 verschiedenen zweiten Anpressplattendicke t2, wobei zur Herstellung einer Anpressplatte jeweils ein Anpressplattenkörper und ein Nockenelement mit mindestens einem vordefinierten Parameter, insbesondere Dicke und/oder Höhe, vorgesehen ist. Durch die Auswahl eines Parameters für die Anpressplatte und für das Nockenelement kann die axiale Anpressplattendicke der Anpressplatte durch eine begrenzte Anzahl von in Massenfertigung günstig hergestellten Anpressplattenkörpern und Nockenelementen für eine Vielzahl von unterschiedlichen Bauarten von Anpressplatten für Reibungskupplungen verwendet werden, so dass geringe Herstellungskosten zu Herstellung unterschiedlicher Bauarten von Anpressplatten für Reibungskupplungen ermöglicht sind. Das Baukastensystem kann insbesondere wie vorstehend anhand der Anpressplatte erläutert aus- und weitergebildet sein.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer Anpressplatte für eine Reibungskupplung, welche wie oben beschrieben ausgebildet ist, mit folgenden Schritten: Bereitstellen des Anpressplattenkörpers, wobei der Anpressplattenkörper in Umfangsrichtung eine umlaufende Nut zur Aufnahme des Nockenelements aufweist, elastisches Biegen des Nockenelements von einem entspannten Zustand in einen Montagezustand zur Veränderung eines Durchmessers des Nockenelements, wobei in dem Montagezustand eine am Umfang des Nockenelements angeordnete Öffnung zusammen gedrückt wird oder in dem Montagezustand eine am Umfang des Nockenelements angeordnete Öffnung auseinander gedrückt wird, Einfügen des Nockenelements in die Nut, und Entspannen des Nockenelements in der Nut bis eine Außenwand der Nut durch eine Außenwand des Nockenelements kontaktiert wird oder eine Innenwand der Nut durch eine Innenwand des Nockenelements kontaktiert wird.
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Auf diese Weise kann ein vereinfachtes und kostengünstiges Verfahren zur Herstellung einer Anpressplatte für eine Reibungskupplung zur Verfügung gestellt werden.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
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1 einen Ausschnitt einer Schnittansicht von einer Seitenansicht einer Reibungskupplung,
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2 einen Ausschnitt einer Schnittansicht von einer Seitenansicht einer Anpressplatte,
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3 einen Ausschnitt einer Draufsicht auf die Anpressplatte der 2,
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4 einen Ausschnitt einer Draufsicht auf einen Anpressplattenkörper für die Anpressplatte der 3,
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5 einen Ausschnitt einer Draufsicht auf ein Nockenelement für die Anpressplatte der 3 im entspannten Zustand,
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6 einen Ausschnitt einer Draufsicht auf das Nockenelement der 5 im Montagezustand,
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7 einen Ausschnitt einer Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform eines Nockenelements für die Anpressplatte der 3 im montierten Zustand, und
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8 einen Ausschnitt einer Draufsicht auf das Nockenelement der 5 im entspannten Zustand.
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1 zeigt einen Ausschnitt einer Schnittansicht einer Seitenansicht einer Reibungskupplung 10. Die dargestellte Reibungskupplung 10 weist eine Gegenplatte 12 auf, über die ein Drehmoment eines nicht dargestellten Kraftfahrzeugmotors eines nicht dargestellten Kraftfahrzeugs in die Reibungskupplung 10 eingeleitet werden kann. Mit Hilfe einer relativ zur Gegenplatte 12 axial verlagerbaren Anpressplatte 14 kann eine Kupplungsscheibe 16 reibschlüssig verpresst werden, um das Drehmoment an eine drehfest mit der Kupplungsscheibe 16 verbundene nicht dargestellte Getriebeeingangswelle eines nicht dargestellten Kraftfahrzeuggetriebes zu leiten. Mit der Gegenplatte 12 ist ein Kupplungsdeckel 18 fest verbunden, an dem ein in der Art einer Tellerfeder ausgestaltetes Betätigungselement 20 um einen in Umfangsrichtung verlaufenden Schwerpunkt schwenkbar abgestützt ist. Die Anpressplatte 14 umfasst einen Anpressplattenkörper 22 und ein ringförmiges Nockenelement 24. Der Anpressplattenkörper 22 weist eine in Umfangsrichtung umlaufende Nut 26 auf. Die Nut 26 ist in axialer Richtung geöffnet und auf der von der Kupplungsscheibe entgegengesetzt angeordneten Seite des Anpressplattenkörpers 22 angeordnet. In der Nut 26 ist das Nockenelement 24 eingesetzt und mit Hilfe einer kraftschlüssigen Verbindung, insbesondere durch eine Klemmverbindung, befestigt. Das Betätigungselement 20 liegt auf dem Nockenelement 24 auf und kann die Anpressplatte 14 bei einer Betätigung der Reibungskupplung 10 infolge ihrer Schwenkbewegung auf die Gegenplatte 12 verlagern. Der Anpressplattenkörper 22 wird mittels eines Umformverfahrens werkzeugfallend hergestellt und das Nockenelement 24 ist aus Blech gestanzt.
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2 zeigt einen Ausschnitt einer Schnittansicht der Anpressplatte 14 von der Seite. Es ist erkennbar, dass das Nockenelement 24 in der Nut 26 des Anpressplattenkörpers 22 eingesetzt ist. Die Breite bN der Nut 26 ist dabei breiter als die Breite bR des Nockenelements 24. Das Nockenelement 24 hat die Form eines offenen Rings und weist an seinem Umfang eine Öffnung 28 auf. Eine Außenwand 30 der Nut 26 ist in Kontakt mit einer Außenwand 32 des Nockenelements 24. Durch den Kontakt der Außenwand 30 der Nut 26 mit der Außenwand 32 des Nockenelements 24 wird eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Anpressplattenkörper 22 und dem Nockenelement 24 ausgebildet, so dass das Nockenelement 24 fest mit dem Anpressplattenkörper 22 verbunden ist.
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3 zeigt einen Ausschnitt einer Draufsicht der Anpressplatte 14 der 2. Die Anpressplatte 14 umfasst den Anpressplattenkörper 22 und das Nockenelement 24. Das Nockenelement 24 ist in der Nut 26 des Anpressplattenkörpers 22 angeordnet und das Nockenelement 24 weist eine Öffnung 28 auf. Die Nut 26 weist die Breite bN auf, welche breiter ist als die Breite bR des Nockenelements 24.
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4 zeigt einen Ausschnitt einer Draufsicht des Anpressplattenkörpers 22. Der Anpressplattenkörper 22 weist die in Umfangsrichtung umlaufende Nut 26 auf. Die Außenwand 30 der Nut 22 weist einen Außendurchmesser dN auf.
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5 zeigt einen Ausschnitt einer Draufsicht des Nockenelements 24. Das Nockenelement 24 ist ringförmig ausgestaltet. Das Nockenelement 24 ist im entspannten Zustand dargestellt und weist einen Außendurchmesser dE auf. Der Außendurchmesser dE des Nockenelements 24 im entspannten Zustand ist größer als der Außendurchmesser dN der Nut 22 des Anpressplattenkörpers 22 der 3.
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6 zeigt einen Ausschnitt einer Draufsicht des Nockenelements 24 im Montagezustand. Um das Nockenelement 24 mit dem Anpressplattenkörper 22 der 3 zu verbinden wird das Nockenelement 24 an seinem Umfang zusammengedrückt. Dadurch wird die Öffnung 28 verkleinert, welche kleiner als die Breite der Öffnung 28 des Nockenelements 24 im entspannten Zustand ist. Dies ist daran erkennbar, dass die sich gegenüberstehenden Seiten der Öffnung 28 in 6 fast berühren. Gleichzeitig wird durch das Überführen des Nockenelements 24 in den Montagezustand der Außendurchmesser dE aus 5 in einen Außendurchmesser dM überführt, wobei der Außendurchmesser dM sowohl kleiner als der Außendurchmesser dE des Nockenelements 24 im entspannten Zustands aus 5 ist, als auch kleiner als der Außendurchmesser dN der Nut 26 ist. Weiterhin ist der Außendurchmesser dM größer als ein Innendurchmesser dNI der Nut 26. Dadurch kann das Nockenelement 24 kraftfrei, also ohne großen Kraftaufwand, in die Nut 26 des Anpressplattenkörpers 22 eingesetzt werden.
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Sobald das Nockenelement 24 in die Nut 26 einsetzt wird, wird der Montagezustand des Nockenelements 24 aufgehoben. Dies bedeutet, dass das Nockenelement 24 nicht mehr zusammengedrückt wird, so dass das Nockenelement 24 versucht wieder in den entspannten Zustand zurückzukehren. Dabei kommt die Außenwand 32 des Nockenelements 24 in Kontakt mit der Außenwand 30 der Nut 26. Dadurch wird das Nockenelement 24 gehindert in seinen entspannten Zustand zurückzukehren. Gleichzeitig entsteht durch den Kontakt der Außenwand 32 des Nockenelements 24 mit der Außenwand 30 der Nut 26 eine kraftschlüssige Verbindung, so dass das Nockenelement 24 in der Nut 26 befestigt wird.
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7 und 8 zeigen einen Ausschnitt einer Draufsicht einer weiteren Ausführungsform eines Nockenelements 38. Das Nockenelement 38 ist ringförmig ausgestaltet. In 7 ist Nockenelement 38 im Montagezustand dargestellt und weist einen Innendurchmesser dMI auf. Der Innendurchmesser dMI des Nockenelements 38 im Montagezustand ist größer als der Innendurchmesser dNI der Nut 22. 8 zeigt einen Ausschnitt einer Draufsicht des Nockenelements 38 im entspannten Zustand. Das Nockenelement 38 weist einen Innendurchmesser dEI auf. Der Innendurchmesser dEI2 des Nockenelements 38 im entspannten Zustand ist kleiner als der Innendurchmesser dNI der Nut 22 des Anpressplattenkörpers 22 der 3 und kleiner als der Innendurchmesser dMI es Nockenelements 38 im Montagezustand.
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Um das Nockenelement 38 mit dem Anpressplattenkörper 22 der 3 zu verbinden wird das Nockenelement 38 an seinem Umfang auseinander gedrückt. Dadurch wird die Öffnung 40 vergrößert, welche größer als die Breite der Öffnung 40 des Nockenelements 38 im entspannten Zustand ist. Dies ist daran erkennbar, dass die sich gegenüberstehenden Seiten der Öffnung 28 in 8 fast berühren, während die sich gegenüberstehenden Seiten der Öffnung 28 in 7 beabstandet sind. Gleichzeitig wird durch das Überführen des Nockenelements 38 in den Montagezustand der Innendurchmesser dEI aus 8 in einen Innendurchmesser dMI der 7 überführt, wobei der Innendurchmesser dMI sowohl größer als der Innendurchmesser dEI des Nockenelements 38 im entspannten Zustands aus 8 ist, als auch größer als der Innendurchmesser dNI der Nut 26 des Anpressplattenkörpers 22 der 3 ist. Weiterhin ist der Innendurchmesser dMI kleiner als ein Außendurchmesser dN der Nut 26. Dadurch kann das Nockenelement 38 kraftfrei, also ohne großen Kraftaufwand, in die Nut 26 des Anpressplattenkörpers 22 eingesetzt werden.
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Sobald das Nockenelement 38 in die Nut 26 einsetzt wird, wird der Montagezustand des Nockenelements 38 aufgehoben. Dies bedeutet, dass das Nockenelement 38 nicht mehr auseinander gedrückt wird, so dass das Nockenelement 38 versucht wieder in den entspannten Zustand zurückzukehren. Dabei kommt die Innenwand 36 des Nockenelements 38 in Kontakt mit der Innenwand 34 der Nut 26. Dadurch wird das Nockenelement 38 gehindert in seinen entspannten Zustand zurückzukehren. Gleichzeitig entsteht durch den Kontakt der Innenwand 36 des Nockenelements 38 mit der Innenwand 34 der Nut 26 eine kraftschlüssige Verbindung, so dass das Nockenelement 38 in der Nut 26 befestigt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Reibungskupplung
- 12
- Gegenplatte
- 14
- Anpressplatte
- 16
- Kupplungsscheibe
- 18
- Kupplungsdeckel
- 20
- Betätigungselement
- 22
- Anpressplattenkörper
- 24
- Nockenelement
- 26
- Nut
- 28
- Öffnung
- 30
- Außenwand Nut
- 32
- Außenwand Nockenelement
- 34
- Innenwand Nut
- 36
- Innenwand Nockenelement
- 38
- Nockenelement
- 40
- Öffnung
- bN
- Breite Nut
- bR
- Breite Nockenelement
- dN
- Außendurchmesser Nut
- dE
- Außendurchmesser des Nockenelements im entspannten Zustand
- dM
- Außendurchmesser des Nockenelementes im Montagezustand
- dNI
- Innendurchmesser Nut
- dEI
- Innendurchmesser einer zweiten Ausführungsform des Nockenelements im entspannten Zustand
- dMI
- Innendurchmesser einer zweiten Ausführungsform des Nockenelementes im Montagezustand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011079840 A1 [0002]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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