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Die Erfindung betrifft eine Deckelanordnung für eine Reibungskupplung sowie ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Deckelanordnung, mit dessen Hilfe eine Reibungskupplung zum Kuppeln einer Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors mit mindestens einer Getriebeeingangswelle eines Kraftfahrzeuggetriebes geöffnet und/oder geschlossen werden kann.
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Aus
DE 197 21 237 A1 ist eine Deckelanordnung für eine Reibungskupplung bekannt, bei der ein Betätigungselement in Form einer als Tellerfeder mit Federzungen ausgestalteten Hebelfeder in axialer Richtung unbeweglich aber schwenkbar in einem Kupplungsdeckel aufgenommen ist. An einem radial inneren Ende der Federzungen kann eine Betätigungskraft eingeleitet werden, wodurch die Tellerfeder verschwenkt wird und eine Anpressplatte zum reibschlüssigen Verpressen einer Kupplungsscheibe zwischen der Anpressplatte und einer Gegenplatte zum Öffnen der Kupplung verlagert werden kann. Eine Lagerseite der Lagerung des Betätigungselements erfolgt mit Hilfe einer Servofeder, die radial beabstandet zu dem Lagerpunkt an der mindestens einen Federzunge anliegt. Durch die Servofeder kann bei einem Verschwenken des Betätigungselements eine zusätzliche Kompensationskraft an dem Betätigungselement angreifen, wodurch eine von einem Betätigungssystem aufzubringende Betätigungskraft zum Öffnen und/oder Schließen der Reibungskupplung beeinflusst werden kann. Die Federzungen des Betätigungselements ragen durch in dem Kupplungsdeckel vorgesehene Fenster hindurch, so dass das Betätigungssystem außerhalb des Kupplungsdeckels an den Federzungen angreifen kann und ein maximaler Schwenkwinkel durch ein Anschlagen der Federzungen an einem radial inneren Rand des Fensters begrenzt ist.
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Es besteht ein ständiges Bedürfnis ein unerwünschtes Nachstellen einer Nachstelleinrichtung kostengünstig zu vermeiden.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung Maßnahmen aufzuzeigen, die ein geringes Risiko eines unerwünschten Nachstellens einer kostengünstig herzustellenden Reibungskupplung ermöglichen.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Deckelanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben, die jeweils einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
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Erfindungsgemäß ist eine Deckelanordnung für eine Reibungskupplung vorgesehen mit einem insbesondere als Tellerfeder ausgestalteten an einer Anpressplatte zum Verpressen einer Kupplungsscheibe zwischen der Anpressplatte und einer Gegenplatte angreifbaren Betätigungselement zum Verlagern der Anpressplatte, einem Kupplungsdeckel zum Abdecken zumindest eines Teils der Reibungskupplung, wobei der Kupplungsdeckel einen Deckelanschlag zur Begrenzung des maximalen Betätigungswegs des Betätigungselements aufweist, und einer an dem Deckelanschlag abgestützten Wellenfeder zur Bereitstellung einer dem Betätigungsweg des Betätigungselements entgegen gerichteten Gegenfederkraft.
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Durch die Begrenzung des Betätigungsweges mit Hilfe des Deckelanschlags kann eine definierte Maximalstellung für das Betätigungselement vorgegeben werden, so dass auch bei einem plötzlichen Kraftstoß („Impact“) ein unnötig großer Überweg beim Betätigen der Reibungskupplung vermieden wird. Ein Durchschwingen des Betätigungselements über die Maximalstellung hinaus, beispielsweise bei einem plötzlichen Kraftstoß, kann vermieden werden, so dass eine unnötige Nachstellung einer insbesondere über die Stellung des Betätigungselements kraftgesteuerten Nachstelleinrichtung vermieden werden kann. Durch die Begrenzung des Betätigungsweges sowie der zum Überstreichen eines bestimmten Betätigungsweg erforderlichen Betätigungskraft mit Hilfe der separaten Wellenfeder kann die Reibungskupplung bei einer Neuauslegung oder Anpassung an geänderte zu übertragende Drehmomente und/oder andere verwendete Federn innerhalb der Reibungskupplung bereits dadurch angepasst werden, dass eine andere Wellenfeder mit angepassten Abmessungen und/oder Federeigenschaften verwendet wird. Durch diese Vorgehensweise können die Geometrien des Kupplungsdeckels und anderer Bauteile auch bei unterschiedlichsten Reibungskupplungskonfigurationen unverändert bleiben, wodurch eine zeitaufwändige und teure Anpassung der Werkzeuge, die zur Herstellung eines Kupplungsgehäuses oder des Kupplungsdeckels erforderlich sind, vermieden wird. Durch eine Anpassung der axialen Erstreckung der Wellenfeder kann der Betätigungsweg des Betätigungselements sowie die hierfür erforderliche Betätigungskraft auf einfache Art und Weise vergrößert oder verkleinert werden.
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Gleichzeitig kann durch die Wellenfeder ein Absinken einer Ausrückkraftkennlinie („Drop-Off“) zum Verlagern der Anpressplatte über das insbesondere in der Art einer Tellerfeder ausgestaltete Betätigungselement vermieden werden, wenn zum Ende des Ausrückwegs hin das tellerfederartige Betätigungselement durchgedrückt wird und eine von dem Betätigungselement aufgebrachte der Betätigungsrichtung der Betätigungskraft entgegen gerichtete Tellerfederkraft abnimmt. Insbesondere kann eine separat zu verbauende Kompensationsfeder oder Servofeder zur Kompensation eines Absinkens der Ausrückkraftkennlinie eingespart werden, wodurch die Bauteileanzahl reduziert und der Montageaufwand gesenkt werden kann. Ein ansonsten vorgesehener Federring kann durch die Wellenfeder ersetzt sein. Insbesondere kann das in der Art einer Tellerfeder ausgestaltete Betätigungselement eine vergleichsweise steile Tellerfederkennlinie mit einem damit verbundenen niedrigen Ausrückkraftminimum aufweisen, wobei die Wellenfeder eine ausreichende Kompensation durch Bereitstellung einer der Betätigungskraft entgegen gerichteten Federkraft erreichen kann. Die Wellenfeder kann insbesondere ohne wesentliche plastische Verformungen in axialer Richtung bis zum Block-Zustand komprimiert werden, so dass das Risiko von Federbrüchen zumindest reduziert oder sogar eliminiert ist. Hierbei nimmt die Wellenfeder einen besonders geringen Bauraum ein, so dass ein geringer axialer Bauraumbedarf für die Deckelanordnung und die Reibungskupplung erhalten bleiben kann. Durch die Begrenzung des Betätigungswegs des Betätigungselements durch die an dem Deckelanschlag abgestützte Wellenfeder und der gleichzeitig erreichten Kompensation eines Absinkens der Ausrückkraftkennlinie kann mit einer reduzierten Bauteileanzahl und einem geringen Bauraumbedarf das Risiko einer unnötigen Nachstellung einer Nachstelleinrichtung zumindest reduziert werden, wodurch ein geringes Risiko eines unerwünschten Nachstellens einer kostengünstig herzustellenden Reibungskupplung ermöglicht ist.
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Die Reibungskupplung ist insbesondere mit Hilfe einer kraftgesteuerten Nachstelleinrichtung als eine kraftnachstellende Kupplung („SAC“) ausgestaltet. Die Anpressplatte kann ein Bauteil einer schaltbaren Reibungskupplung sein, welches die Kraft des Betätigungselements auf zumindest einen Reibbelag der Kupplungsscheibe überträgt, wenn die Reibungskupplung sich in der geschlossenen Stellung befindet. Bei dem Betätigungselement kann es sich beispielsweise um eine Tellerfeder handeln, die insbesondere an dem Kupplungsdeckel um einen in Umfangsrichtung verlaufenden Schwenkpunkt schenkbar direkt oder indirekt abgestützt sein kann. Die Deckelanordnung weist insbesondere eine Nachstelleinrichtung zum Nachstellen eines verschleißbedingten Fehlabstands der Anpressplatte zur Gegenplatte auf. Insbesondere ist die Nachstelleinrichtung dazu hergerichtet bei einem entsprechend hohen überstrichenen Betätigungsweg des Betätigungselements eine Nachstellung auszulösen, indem beispielsweise ein in Umfangsrichtung vorgespannter Rampenring relativ zu einer mit dem Kupplungsdeckel gekoppelten Gegenrampe verdreht wird. Der Rampenring kann mit einer Federkraft verklemmt sein, wobei die Federkraft bei einem entsprechend hohen überstrichenen Betätigungsweg des Betätigungselements soweit reduziert werden kann, dass der Rampenring die Klemmkraft überwinden kann, um die axiale Position der Anpressplatte in der geöffneten Stellung der Reibungskupplung um einen zwischenzeitlich eingetretenen Verschleiß von Reibbelägen auf die Gegenplatte zu zu verlagern.
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Insbesondere weist die Wellenfeder einen, insbesondere genau einen, in axialer Richtung gewellten Metallstreifen auf, wobei der Metallstreifen im Wesentlichen spiralförmig, insbesondere schraubenförmig, um eine Drehachse der Deckelanordnung herum verläuft, wobei insbesondere nachfolgende Windungen des spiralförmigen Metallstreifens im entspannten Zustand der Wellfeder in Teilbereichen aneinander anliegen. Der für die Ausformung der Wellenfeder verwendete Metallstreifen kann vorzugsweise aus einem Metallblech ausgestanzt werden, wobei insbesondere mehrere Metallstreifen für entsprechend viele Wellenfedern besonders nah beieinander aus dem Metallblech ausgestanzt werden können. Der bei der Herstellung der Wellenfedern auftretende Stanzabfall kann dadurch erheblich reduziert werden.
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Vorzugsweise ist die Wellenfeder über eine Führungsbuchse an dem Kupplungsdeckel komprimierbar gelagert, wobei die Führungsbuchse einen in radialer Richtung abstehenden zwischen der Wellenfeder und dem Betätigungselement angeordneten Haltekragen aufweist, wobei der Haltekragen insbesondere in Umfangsrichtung geschlossen ausgeführt ist. Mit Hilfe der Führungsbuchse ist die abgestützte Befestigung der Wellenfeder mit dem Kupplungsdeckel vereinfacht, so dass es beispielsweise nicht erforderlich ist die Wellenfeder an dem Kupplungsdeckel anzuschweißen oder mit dem Kupplungsdeckel zu verkleben. Der Haltekragen kann nach radial innen oder nach radial außen soweit abstehen, dass die Wellenfeder in axialer Richtung von dem Haltekragen sicher zurückgehalten ist ohne an dem Haltekragen vorbei zu gelangen. Gleichzeitig kann der Haltekragen an der von der Wellenfeder wegweisenden Axialseite eine Anschlagfläche ausbilden, an der das Betätigungselement bei einer Betätigung der Reibungskupplung anschlagen kann, um bei einer weiteren Verlagerung entlang der Betätigungsrichtung die Wellenfeder zu komprimieren. Die Führungsbuchse kann hierbei in axialer Richtung verlagert werden. Bei der axialen Verlagerung der Führungsbuchse kann die Führungsbuchse an dem Kupplungsdeckel geführt abgleiten. Insbesondere kann die Führungsbuchse aus einem Material hergestellt sein, das von dem Material des Kupplungsdeckels und/oder des Betätigungselements und/oder der Wellenfeder verschieden ist. Beispielsweise kann die Führungsbuchse aus einem Kunststoffmaterial, beispielsweise PEEK, hergestellt sein.
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Besonders bevorzugt weist die Führungsbuchse an einer von dem Betätigungselement und/oder von dem Haltekragen weg weisenden Axialseite eine Rastnase zum Verrasten, insbesondere Verclipsen, mit dem Kupplungsdeckel auf. Die Führungsbuchse kann dadurch leicht mit dem Kupplungsdeckel verliersicher aber axial relativ verlagerbar mit dem Kupplungsdeckel befestigt werden. Die Rastnase kann leicht in eine Öffnung des Kupplungsdeckels eingesteckt werden und Material des Kupplungsdeckels von radial außen oder radial innen her hintergreifen. Insbesondere ist die Rastnase Teil eines in axialer Richtung verlaufenden Stegs der Führungsbuchse, der bei der Montage in radialer Richtung wegfedern kann und nachdem die Rastnase das Material des Kupplungsdeckels hintergreift zurückfedern kann, um nachfolgend insbesondere im Wesentlichen flächig an einer in radialer Richtung weisenden Kontaktfläche des Kupplungsdeckels geführt und zentriert in axialer Richtung abgleiten zu können.
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Insbesondere ist die Führungsbuchse von radial innen her oder von radial außen her an dem Kupplungsdeckel in axialer Richtung relativ zum Kupplungsdeckel verlagerbar geführt. Der Kupplungsdeckel kann eine an der Führungsbuchse anliegende in radialer Richtung weisende Kontaktfläche ausbilden, die insbesondere eine Erstreckung in axialer Richtung aufweist, die hinreichend groß ist, dass die Führungsbuchse mit ausreichender Zentrierung in axialer Richtung an dem Kupplungsdeckel geführt ist. Insbesondere ist zwischen der Kontaktfläche des Kupplungsdeckels und einer an der Kontaktfläche abgleitenden Gleitfläche der Führungsbuchse eine Spielpassung ausgebildet. Wenn die Führungsbuchse von radial innen her an dem Kupplungsdeckel anliegt, ist auch unter Fliehkrafteinfluss eine verliersichere Befestigung mit dem Kupplungsdeckel gewährleistet.
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Vorzugsweise ist die Führungsbuchse, insbesondere über eine in eine korrespondierende in axialer Richtung verlaufende Führungsnut eingreifende Führungsnase, an dem Kupplungsdeckel verdrehgesichert geführt. Ein unnötiges Verdrehen der Führungsbuchse, das zu unnötigen Verschleißeffekten führen kann, ist dadurch vermieden. Dadurch kann die Führungsbuchse insbesondere von radial innen her an dem Kupplungsdeckel verdrehsicher und axial verlagerbar geführt sein.
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Besonders bevorzugt ist die Führungsbuchse aus einem ausgestanzten Blechstreifen durch spanlose Umformung herstellbar. Die Führungsbuchse kann dadurch kostengünstig hergestellt werden. Nach dem Ausstanzen kann die Führungsbuchse als geformter Streifen vorliegen, der zu einer Buchse gebogen werden kann, wobei die in tangentialer Richtung weisenden Enden des Streifens gegebenenfalls, beispielsweise durch eine in axialer Richtung verlaufende Schweiß- oder Lötverbindung, miteinander verbunden werden können. Insbesondere wenn die Führungsbuchse Stege mit einer an ihrem jeweiligen freien Ende umgebogene Rastnase aufweist, können die auszustanzenden Blechstreifen von zwei verschiedenen Führungsbuchsen derart aus einem Metallblech ausgestanzt werden, dass die Stege der beiden Führungsbuchsen alternierend hintereinander angeordnet sind. Dadurch kann Stanzabfall reduziert und die Herstellungskosten weiter gesenkt werden.
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Insbesondere weist der Kupplungsdeckel einen in Umfangsrichtung geschlossenen Begrenzungsring zur Ausbildung des Deckelanschlags auf, wobei von dem Begrenzungsring nach radial außen Haltearme abstehen und zwischen in Umfangsrichtung nachfolgenden Haltearmen und dem Begrenzungsring jeweils eine Durchgangsöffnung in dem Kupplungsdeckel ausgebildet ist. Durch die Durchgangsöffnungen können Stege der Führungsbuchse hindurchragen, um den Begrenzungsring von radial außen her zu hintergreifen. Der Begrenzungsring weist in diesem Fall eine nach radial außen weisende Kontaktfläche auf, an welcher die Führungsbuchse bei einer axialen Verlagerung abgleiten kann. Durch die Haltearme des Kupplungsdeckels ist gleichzeitig eine Verdrehsicherung für die Führungsbuchse ausgebildet, die zumindest das Ausmaß einer möglichen Verdrehung der Führungsbuchse relativ zum Kupplungsdeckel begrenzt.
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Vorzugsweise stellt ausschließlich nur die Wellenfeder einer dem Betätigungsweg des Betätigungselements entgegen gerichtete Gegenfederkraft zur Einstellung eines Verlaufs einer Betätigungskraft zum Verlagern der Anpressplatte bereit. Eine weitere nicht durch die Wellenfeder ausgebildete Kompensationsfeder oder Servofeder zur Kompensation eines Absinkens der Ausrückkraftkennlinie kann eingespart werden.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Reibungskupplung zum Kuppeln einer Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors mit mindestens einer Getriebeeingangswelle eines Kraftfahrzeuggetriebes mit einer Gegenplatte zum Einleiten eines Drehmoments, einer Anpressplatte zum Verpressen einer Kupplungsscheibe zwischen der Anpressplatte und der Gegenplatte und einer Deckelanordnung, die wie vorstehend beschrieben ausund weitergebildet sein kann, zum Verlagern der Anpressplatte. Durch die Begrenzung des Betätigungswegs des Betätigungselements durch die an dem Deckelanschlag abgestützte Wellenfeder der Deckelanordnung und der gleichzeitig erreichten Kompensation eines Absinkens der Ausrückkraftkennlinie kann mit einer reduzierten Bauteileanzahl und einem geringen Bauraumbedarf das Risiko einer unnötigen Nachstellung einer Nachstelleinrichtung zumindest reduziert werden, wodurch ein geringes Risiko eines unerwünschten Nachstellens einer kostengünstig herzustellenden Reibungskupplung ermöglicht ist.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
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1: eine schematische Schnittansicht einer Reibungskupplung,
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2: eine schematische Detailansicht einer Deckelanordnung der Reibungskupplung aus 1,
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3: eine schematische Detailansicht einer alternativen Deckelanordnung für die Reibungskupplung aus 1,
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4: eine schematische perspektivische Ansicht einer Wellenfeder für die Deckelanordnung aus 2 oder 3 und
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5: eine schematische perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Führungsbuchse der Deckelanordnung aus 2.
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Die in 1 dargestellte Reibungskupplung 10 weist eine Gegenplatte 12 auf, über die ein Drehmoment eines Kraftfahrzeugmotors eines Kraftfahrzeugs in die Reibungskupplung 10 eingeleitet werden kann. Mit Hilfe einer relativ zur Gegenplatte 12 axial verlagerbaren Anpressplatte 14 kann eine Kupplungsscheibe 16 reibschlüssig verpresst werden, um das Drehmoment an eine drehfest mit der Kupplungsscheibe 16 verbundene Getriebeeingangswelle eines Kraftfahrzeuggetriebes zu leiten. Mit der Gegenplatte 12 ist ein Kupplungsdeckel 18 fest verbunden, an dem ein in der Art einer Tellerfeder ausgestaltetes Betätigungselement 20 um einen in Umfangsrichtung verlaufenden Schwenkpunkt schwenkbar abgestützt ist. Das Betätigungselement 20 liegt an der Anpressplatte 14 an und kann die Anpressplatte 14 bei einer Betätigung der Reibungskupplung 10 infolge ihrer Schwenkbewegung auf die Gegenplatte 12 zu verlagern. Die Kupplungsscheibe 16 weist Reibbeläge 22 auf, die während der Lebensdauer der Reibungskupplung 10 verschleißen, wodurch sich für die Anpressplatte 14 ein erhöhter Hubweg einstellen würde. Mit Hilfe einer an dem Kupplungsdeckel 18 und dem Betätigungselement 20 angreifenden Nachstelleinrichtung 24 kann ein derartiger verschleißbedingter Fehlabstand nachgestellt werden, indem ein mit Hilfe einer Vorspannfeder 26 vorgespannter Rampenring 28 bei einer infolge des erhöhten Hubwegs der Anpressplatte 14 nachlassenden Klemmkraft des Betätigungselements 20 auf den Rampenring 28 relativ zu einer von dem Kupplungsdeckel 18 ausgebildeten Gegenrampe verdreht wird, wodurch der Schwenkpunkt des Betätigungselements 20 auf die Gegenplatte 12 zu verlagert wird.
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Wie insbesondere in 2 zu sehen ist, weist die Reibungskupplung 10 eine Deckelanordnung 30 auf, bei welcher der Kupplungsdeckel 18 einen in Umfangsrichtung umlaufenden Begrenzungsring 32 aufweist, von dem nach radial außen Haltearme 34 abstehen. Der Begrenzungsring 32 bildet einen zum Betätigungselement 20 weisenden Deckelanschlag 36 aus, der den maximalen Betätigungsweg des Betätigungselements 20 begrenzt. An dem Deckelanschlag 36 stützt sich eine Wellenfeder 38 ab, die von einer Führungsbuchse 40 verliersicher an dem Kupplungsdeckel 18 zurückgehalten ist. Die Führungsbuchse 40 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel von radial innen her an dem Begrenzungsring 32 des Kupplungsdeckels 18 geführt und weist umgebogene den Begrenzungsring 32 hintergreifende Rastnasen 42 auf, über welche die Führungsbuchse 40 mit dem Kupplungsdeckel 18 verclipst ist. Die Führungsbuchse 40 weist an dem zum Betätigungselement 20 weisenden axialen Ende einen nach radial außen abstehenden Haltekragen 44 auf. Der Haltekragen 44 weist eine zur Wellenfeder 38 weisende Haltefläche 46 auf, an der sich die Wellenfeder 38 abstützen kann. Zudem weist der Haltekragen 44 eine von der Wellenfeder 38 weg weisende Anschlagfläche 48 auf an der das Betätigungselement 20 ab einem bestimmten Schwenkwinkel anschlagen kann, um bei einer weiteren Verschwenkung in Richtung des Betätigungswegs der Anpressplatte 14 die Führungsbuchse 40 axial zu verlagern und dabei die Wellenfeder 38 zu komprimieren.
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Bei der in 3 dargestellten Ausführungsform der Deckelanordnung 30 ist im Vergleich zu der in 2 dargestellten Ausführungsform der Deckelanordnung 30 die Führungsbuchse 40 nicht radial innen, sondern radial außen an dem Begrenzungsring 32 des Kupplungsdeckels 18 geführt. In diesem Fall stehen der Haltekragen 44 und die Rastnasen 42 nach radial innen ab. Die Führungsbuchse 40 weist hierbei von dem Haltekragen 44 axial abstehende Stege 50 auf, wie in 5 dargestellt. Die Stege 50 können an den Haltearmen 34 des Kupplungsdeckels 18, beispielsweise mit Spielpassung, vorbei geführt sein, so dass sich eine Verdrehsicherung für die Führungsbuchse 40 ergibt.
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Wie in 4 dargestellt kann die Wellenfeder 38 aus einem einzigen Metallstreifen 52 hergestellt sein. Der Metallstreifen 52 ist in axialer Richtung wellig ausgeführt und weist einen im Wesentlichen schraubenförmigen Verlauf um eine Drehachse 54 der Reibungskupplung 10 und der Deckelanordnung 30 auf. Der Metallstreifen 52 weist einen im Wesentlichen konstanten Abstand zu seiner mit der Drehachse 54 zusammenfallenden Mittellinie auf. Nachfolgende Windungen der Wellenfeder 38 können im entspannten Zustand der Wellenfeder 38 zueinander beabstandet sein oder sich in einem Teilbereich kontaktieren.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Reibungskupplung
- 12
- Gegenplatte
- 14
- Anpressplatte
- 16
- Kupplungsscheibe
- 18
- Kupplungsdeckel
- 20
- Betätigungselement
- 22
- Reibbelag
- 24
- Nachstelleinrichtung
- 26
- Vorspannfeder
- 28
- Rampenring
- 30
- Deckelanordnung
- 32
- Begrenzungsring
- 34
- Haltearm
- 36
- Deckelanschlag
- 38
- Wellenfeder
- 40
- Führungsbuchse
- 42
- Rastnase
- 44
- Haltekragen
- 46
- Haltefläche
- 48
- Anschlagfläche
- 50
- Steg
- 52
- Metallstreifen
- 54
- Drehachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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