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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung zur Anbringung einer Fußmatte am Boden des Fußraums eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Fußmatten bzw. Bodenmatten werden üblicherweise in den Fußraum von Kraftfahrzeugen eingelegt, um den Boden vor Verschmutzung und Beschädigung zu schützen. Derartige Fußmatten können jedoch verrutschen, was insbesondere auf der Fahrerseite zu Sicherheitsrisiken führen kann, wenn sich Fußmatten unterhalb der Pedale bewegen können. Dies ist insbesondere beachtlich, wenn die Fußmatte ein Bremspedal auch nur teilweise blockieren könnte. Daher werden Fußmatten zweckmäßigerweise am Boden fixiert. Dazu können entsprechende Befestigungselemente am Boden und/oder an der Fußmatte vorgesehen werden. Die Hauptaufgabe derartiger Befestigungselemente besteht darin, eine Bewegung der Fußmatte zu verhindern. Dabei soll ein solches Befestigungselement aber auch eine hohe Haltekraft in Richtung Boden bewirken, um beim Entfernen der Fußmatte einen hochwertigen Eindruck zu erzeugen.
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Beispielsweise können als Befestigungselemente Klettverschlüsse oder Druckknöpfe eingesetzt werden. Dabei ist es bekannt, am Boden mehrere Befestigungselemente vorzusehen, welche einen oberen Druckknopf aufweisen, der in eine entsprechende Öffnung an einer Fußmatte eingedrückt werden kann. Um ein solches Befestigungselement am Boden anzubringen, schlägt beispielsweise die
EP 0 211 966 A1 vor, an dem Befestigungselement zwei krallenförmige Finger vorzusehen, mit denen das Befestigungselement in einen im Fußbereich vorhandenen Teppich eingedreht und durch die Krallen fixiert werden kann. Hierdurch wird der Teppich jedoch beschädigt und die Befestigungselemente können sich durch Drehen in die entgegengesetzte Richtung auch wieder lösen. Werden sie erneut eingedreht, trägt dies zur weiteren Beschädigung des Teppichs bei.
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Die
US 5 384 939 A beschreibt hingegen ein Befestigungselement für Bodenmatten, welches fest in den Boden eingeschraubt wird. Dabei besteht das Befestigungselement aus zwei Teilen. Ein Unterteil wird in den Boden eingeschraubt und ein Oberteil über eine Klemmeinrichtung mit einer Fußmatte verbunden. Die beiden Teile weisen jeweils eine Kupplungsfläche auf, auf welcher mehrere Kupplungselemente ausgebildet sind. Diese Kupplungselemente sind durch Stifte mit Köpfen gebildet, die sich beim Aufeinanderdrücken der beiden Kupplungsflächen miteinander verhaken. So wird für die Anbringung der Fußmatte am Boden über die Kupplungselemente wie bei einem Klettverschluss eine lösbare Verbindung zwischen dem Unter- und dem Oberteil hergestellt. Beim Lösen der Fußmatte verbleibt das Unterteil eingeschraubt im Boden, während das Oberteil mit der Fußmatte entfernt wird. Insbesondere das Einschrauben von Befestigungsteilen in den Boden ist bei Böden mit geringer Dicke und/oder geringer Steifigkeit jedoch nachteilig bzw. unter Umständen gar nicht möglich.
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Die
US 2009/0235485 A1 beschreibt ein Befestigungssystem für Fußmatten, bei dem an der Fußmatte und am Boden jeweils ein zweiteiliges Befestigungselement vorgesehen ist. Die beiden Teile des Befestigungselements des Bodens nehmen den Boden sandwichartig zwischen sich auf und das Gleiche ist für das Befestigungselement der Fußmatte vorgesehen. Das so gebildete Befestigungselement des Bodens kann in eine Öffnung im Befestigungselement der Fußmatte eingeführt werden, um dann ein Verriegelungselement zu verdrehen, wodurch eine Verbindung zwischen den beiden Befestigungselementen hergestellt wird. Die
US 8,690,222 B2 beschreibt hingegen zweiteilige Befestigungselemente für Fußmatten, bei denen ein oberes Teil in ein unteres Teil einschraubbar ist.
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Aus der
FR 2919540 A1 ist ferner ein Befestigungselement zur Anbringung am Boden bekannt, welches ein Oberteil aufweist, das zur Anbringung der Fußmatte ausgebildet ist. Dieses Oberteil weist einen Stift auf, der durch eine Öffnung im Boden geführt wird. Auf der Rückseite des Bodens ist eine Scheibe vorgesehen, welche den Stift in einer Öffnung aufnimmt. Durch Zähne an der Außenseite des Stifts kann dieser in verschiedenen Positionen mit der Scheibe verrastet werden, um so den Boden zwischen dem Oberteil und der Scheibe einzuspannen.
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Darüber hinaus sind im Bereich der Verbindung von sehr dünnen Materialbahnen Befestigungselemente bekannt, die im Bereich der Befestigung eine zusätzliche Verstärkung bieten, um beim Trennen der Befestigungselemente eine Beschädigung der Materialbahnen zu verhindern. Beispielsweise offenbart die
GB 2 190 130 A solche Befestigungselemente.
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Angesichts des aufgezeigten Standes der Technik bietet die Befestigung von Matten im Fußraum von Kraftfahrzeugen noch Raum für Verbesserungen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsanordnung zur lösbaren Anbringung einer Fußmatte am Boden des Fußraums eines Kraftfahrzeugs bereitzustellen, bei der die Fußmatte gegen ein Verrutschen gesichert ist, wobei die Befestigungsanordnung insbesondere auch bei Böden mit geringer Dicke und/oder Steifigkeit einsetzbar ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Befestigungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass die in der nachfolgenden Beschreibung einzeln aufgeführten Merkmale sowie Maßnahmen in beliebiger, technisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung charakterisiert und spezifiziert die Erfindung insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren zusätzlich.
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Die erfindungsgemäße Befestigungsanordnung zur Anbringung einer Fußmatte am Boden des Fußraums eines Kraftfahrzeugs verwendet wenigstens ein Befestigungselement, welches am Boden fixierbar ist. Dieses Befestigungselement weist wenigstens drei Teile auf. Einerseits weist es ein Oberteil auf, das zur lösbaren Anbringung der Fußmatte ausgebildet ist. Hierzu kann das Oberteil auf verschiedene Arten ausgebildet sein. Beispielsweise kann es einen Druckknopf aufweisen, dessen Kopf in einen Ring in der Fußmatte eindrückbar ist. Es können jedoch auch andere Verbindungsmechanismen zur Anwendung kommen wie beispielsweise klappbare Haken, Klettverschlüsse, etc.
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Das Oberteil weist ferner einen Zapfen auf, der durch eine Öffnung im Boden führbar ist. Der Zapfen ragt dabei auf der Seite des Bodens, welche dem Oberteil gegenüber liegt, aus der Öffnung heraus.
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Als weiteres, also zweites Teil weist das Befestigungselement ein Spannelement auf, das mit dem Zapfen auf dieser dem Oberteil abgewandten Seite des Bodens verbindbar, zum Beispiel verrastbar ist. So wird der Boden zwischen dem Oberteil und dem Spannelement eingespannt.
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Erfindungsgemäß weist das Befestigungselement als weiteres, also drittes Teil ferner wenigstens eine Verstärkungsplatte auf, die zwischen dem Spannelement und dem Boden angeordnet ist. Die Verstärkungsplatte wird durch das Spannelement gegen den Boden bedrückt und stabilisiert ihn so in diesem Bereich. Die erfindungsgemäße Befestigungsanordnung eignet sich daher insbesondere für Böden mit geringer Steifigkeit und/oder Dicke. Beispielsweise eignet sich die Erfindung für Kraftfahrzeuge mit dünnen Gummiböden im Fußraum. Dies führt insbesondere dazu, dass es beim Ablösen der Fußmatte von dem Oberteil des Befestigungselements nicht zu Verformungen des Bodens kommt, da sich die hierzu aufgebrachte Zugkraft auf eine größere Fläche verteilt, als dies ohne zusätzliche Verstärkungsplatte der Fall wäre. Das mit dem Boden verbundene Befestigungselement hebt sich nicht mit an, was zu einer Ausbeulung des Bodens führen würde, sondern der gesamte Bereich der Befestigungsanordnung bleibt stabil und fest. Dies erhöht wiederum vorteilhaft den Qualitätseindruck, den ein Nutzer des Fahrzeugs beim Lösen einer Fußmatte von der Befestigungsanordnung gewinnt. Auch ein seitliches Abziehen der Fußmatte ist möglich, ohne dass das Befestigungselement kippt oder sich verdreht. Dies könnte ansonsten zu einer Beschädigung des Bodens insbesondere im Bereich der Öffnung führen.
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Erfindungsgemäß weist die Verstärkungsplatte auf der zum Boden weisenden Seite wenigstens einen Dorn auf. Vorzugsweise ist eine Vielzahl von Dornen vorgesehen, welche sich nach Anbringung des Spannelements von unten in das Material des Bodens drücken. Auf diese Weise ist die Verstärkungsplatte gegenüber dem Boden fixiert, so dass das Befestigungselement insgesamt im Bereich der Öffnung im Boden fixiert ist. Diese Maßnahme reduziert das Risiko von Beschädigungen im Randbereich der Öffnung zusätzlich.
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Eine Verstärkungsplatte kann auf verschiedene Arten ausgeführt sein. Beispielsweise kann es sich um eine rechteckige, kreisförmige oder halbkreisförmige Platte handelt, die im Bereich des Zapfens des Oberteils angeordnet ist. Ferner können auch mehrere Verstärkungsplatten vorgesehen werden, die um den Zapfen herum angeordnet und von dem Spannelement gegen den Boden bedrückt werden. Ist eine Verstärkungsplatte mit den beschriebenen Dornen versehen, können eine oder mehrere dieser Platten geeignet außerhalb der Öffnung im Boden platziert und mit ihren Dornen fest in das Material des Bodens gedrückt werden. Anschließend werden die Verstärkungsplatten mit dem Spannelement fixiert. Gemäß der Erfindung wird jedoch nur eine Verstärkungsplatte verwendet, die eine Öffnung aufweist, durch welche der Zapfen geführt ist. Bei der Verstärkungsplatte handelt sich dann um einen flachen Ring, welcher den Zapfen umgibt.
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Die Größe der Verstärkungsplatte ist so gewählt, dass sie für einen bestimmten Anwendungsbereich, d.h. für einen bestimmten Boden eine ausreichende Verstärkung bietet. Insbesondere deckt die Verstärkungsplatte dabei vorzugsweise einen größeren Bereich ab als das Oberteil. Weist das Oberteil beispielsweise einen Sockel auf, mit welchem es über eine Anlagefläche an dem Boden anliegt, liegt die Verstärkungsplatte auf der gegenüber liegenden Seite des Bodens vorzugsweise mit einer Kontaktfläche an dem Boden an, die wenigstens so groß ist wie Anlagefläche des Oberteils. Vorzugsweise ist die Kontaktfläche der Verstärkungsscheibe größer als die Anlagefläche des Oberteils. Somit unterstützt die Verstärkungsplatte den Befestigungsbereich wenigstens im Bereich des Oberteils, vorzugsweise jedoch sogar über diesen hinaus.
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Das Spannelement kann ebenfalls auf verschiedene Arten ausgebildet sein. Vorzugsweise handelt es sich um ein oder mehrere Federelemente, die mit dem Zapfen verbunden, also z.B. verrastet werden können, wobei sie sich gleichzeitig an der Verstärkungsplatte abstützen. Auf diese Weise drückt ein solches Spannelement die Verstärkungsplatte gegen den Boden. Beispielsweise ist das Spannelement als Federscheibe mit einer Öffnung ausgebildet, durch welche der Zapfen geführt ist. Die Federscheibe ist dann bei einer ersten Ausgestaltung zwischen der Verstärkungsplatte und einem Rastelement am Zapfen eingespannt. Die Federscheibe ist dazu vorzugsweise trichterförmig ausgeformt und kann axial zusammengedrückt werden, um so eine Federkraft in die entgegengesetzte Richtung zu erzeugen.
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Das Rastelement kann insbesondere durch eine Querschnittsvergrößerung am Ende des Zapfens gebildet werden. So bildet sich am Zapfen eine umlaufende Raststufe aus, an welcher sich die Federscheibe abstützen kann. Hierzu sollte der Innenrand der Federscheibe in seinem Durchmesser elastisch veränderlich sein, um sich zunächst auf zu weiten, wenn der Zapfen durch die Federscheibe geführt wird. Bei Erreichen des geringeren Querschnitts kehrt der Innenrand wieder in seine ursprüngliche Form zurück.
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Ein elastisch veränderlicher Innenrand der Federscheibe kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass der Rand der Öffnung der Federscheibe wenigstens zwei radial verlaufende Einschnitte aufweist. So bilden sich wenigstens zwei Laschen, die auseinander gedrückt werden können. In einer Ausführungsform der Erfindung nimmt die Breite der Einschnitte zur Öffnung der Federscheibe hin zu. Durch eine geeignete Materialwahl können diese Laschen elastisch ausgebildet sein. Hierzu kann die Federscheibe beispielsweise aus einem Kunststoff gebildet werden. Auch das Oberteil mit dem Zapfen und die Verstärkungsplatte können aus Kunststoff bestehen.
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Der Zapfen ist vorzugsweise zylinderförmig mit einem kreisrunden Querschnitt. Insbesondere kann es sich um einen Hohlzylinder handeln. Dies reduziert das Gewicht und die Materialkosten für das Befestigungselement. In dem Hohlzylinder kann jedoch wenigstens eine Verstärkungsstrebe vorgesehen sein.
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Die Federscheibe kann aber auch so ausgeführt werden, dass diese einen selbstverstärkenden Formschluss bewirkt. Dieser Formschluss ergibt sich automatisch durch die Verwendung einer Federscheibe dünner Wandstärke, welche in das Material des Zapfens einbeißt, also sich in das Material des Zapfens eingräbt. Bei dem Zusammenfügen des Bodenmaterials wird eine Rückstellkraft des Bodenmaterials erzeugt, welche so auf das Spannelement wirkt, dass sich dessen innerer Durchmesser verkleinert. Das Spannelement kann auch bei dieser Ausgestaltung eine Federscheibe sein. So dringt die innere Stirnkante der Federscheibe in das Zapfenmaterial ein, so dass das Spannelement, also die Federscheibe gespannt ist. Bei dieser Ausgestaltung bewirkt also die Rückstellkraft des Bodenmaterials die Spannkraft der Federscheibe.
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Mit einem solchen Befestigungsmechanismus lassen sich die drei Teile des Befestigungselements auf einfache Weise miteinander und so gleichzeitig auch mit dem Boden verbinden. Der Boden wird dabei sandwichartig zwischen dem Oberteil des Befestigungselements und der Verstärkungsplatte aufgenommen. Die Verwendung einer Federscheibe als Spannelement hat dabei insbesondere den Vorteil, dass die Befestigungsanordnung an Böden mit unterschiedlichen Dicken verwendet werden kann. Die Federscheibe wird dazu unterschiedlich stark zusammengedrückt. Hierzu sind bei der ersten Ausgestaltung wenigstens die durch die Einschnitte in der Federscheibe gebildeten Laschen in Richtung des Zapfens gebogen ausgeführt. Gegenüber einer Ausführungsform mit einer starren Scheibe und mehreren Raststufen an dem Zapfen, in welche die Scheibe wahlweise einrasten kann, hat dies den Vorteil einen stufenlosen Verspannung.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der folgenden Figurenbeschreibung offenbart. Es zeigen
- 1 einen schematischen Querschnitt durch eine Ausführungsform einer Befestigungsanordnung gemäß der Erfindung,
- 2 eine dreidimensionale Explosionsdarstellung der Komponenten einer weiteren Ausführungsform einer Befestigungsanordnung gemäß der Erfindung, und
- 3 eine schematische Ansicht eines Bodens im Fußraum eines Kraftfahrzeugs mit einer anzubringenden Fußmatte.
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In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen, weswegen diese in der Regel auch nur einmal beschrieben werden.
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Die in 1 gezeigte Ausführungsform einer Befestigungsanordnung umfasst ein Befestigungselement, welches aus wenigstens drei Teilen besteht. Ein erstes Teil wird durch ein Oberteil 30 gebildet, an welchem eine Fußmatte 10 anbringbar ist. Hierzu kann das Oberteil 30 wie ein Druckknopf einen Kopf 32 aufweisen mit einer Verengung 33. Eine Fußmatte 10 weist dann eine entsprechende Öffnung auf, in welche der Kopf 32 eindrückbar ist. Dabei ist der Innendurchmesser der Öffnung in der Fußmatte 10 kleiner als der Außendurchmesser des Kopfes, so dass die Fußmatte 10 im Bereich der Verengung 33 auf dem Oberteil 30 gehalten wird und eine bestimmte manuelle Kraft erforderlich ist, um die Fußmatte 10 von dem Kopf 32 abzuziehen. Das Oberteil 30 kann jedoch auch anders ausgebildet sein, um an ihm eine Fußmatte anbringen zu können.
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Das Oberteil 30 weist ferner eine Art Kragen oder Sockel 31 auf, mit welchem das Oberteil 30 auf dem Boden 20 im Fußraum eines Kraftfahrzeugs zur Anlage bringbar ist. Hierzu ist diese Anlagefläche vorzugsweise bis auf den Bereich eines Zapfens 40 plan ausgeführt. Der Zapfen 40 ragt auf der dem Kopf 32 gegenüber liegenden Seite von dem Sockel 31 ab und wird durch eine Öffnung 21 im Boden 20 geführt. Die Länge des Zapfens 40 ist so gewählt, dass dieser auf der Unterseite des Bodens 20 aus der Öffnung 21 herausragt. In diesem Bereich ist als zweites Teil ein Spannelement in Form einer Federscheibe 50 auf den Zapfen 40 geschoben.
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Zwischen der Federscheibe 50 und dem Boden 20 liegt als drittes Teil eine Verstärkungsplatte 60. Diese weist mehrere Dorne 61 auf, die wenigstens bereichsweise in die Unterseite des Bodens 20 eingedrückt sind. Die Federscheibe 50 ist so mit dem Zapfen 40 verbindbar oder an einer Raststufe 41 mit dem Zapfen 40 verrastet ( 2), dass der Boden 20 und die Verstärkungsplatte 50 zwischen dem Oberteil 30 und der Federscheibe 50 eingespannt sind. Dabei ist ersichtlich, dass die Verstärkungsplatte 60 größer ist als die Anlagefläche des Sockels 31 zum Boden 20. Bei dem In 1 erkennbaren Ausführungsbeispiel ist noch eine Maßnahme in Form einer Transportsicherung 63 erkennbar, die zu einem verbesserten Handling bei der Montage führt. Erkennbar ist eine Haltenase, die an der Verstärkungsplatte angeordnet ist, und an welcher das Spannelement 50, also die Federscheibe 50 gehalten ist. Die Transportsicherung 63 kann aber auch punkt-, linien- oder flächenförmig über Kraft- oder Formschluss ausgeführt sein, wobei auch ein Einbetten in die Verstärkungsplatte, oder ein Verschweißen oder Verkleben mit derselben denkbar ist.
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1 zeigt die Verbindung nur schematisch, wobei 2 jedoch eine genauere Darstellung einer möglichen Ausführungsform als Verrastung mit einer Raststufe 41 zu entnehmen ist. Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Spannelement 50, eine solche Wandstärke auf, dass sich deren Innenkante in den Zapfen 40 einbeißt oder eingräbt. Dies wird durch die Rückstellkraft des Bodenmaterials, also bevorzugt eines weichen Bodenmaterials bewirkt. Bei dem Zusammenfügen wird das Bodenmaterial zusammengedrückt, wodurch die Rückstellkraft erzeugt wird. Diese wirkt auf das Spannelement 50, also auf die Federscheibe 50 so ein, dass sich ihr innerer Durchmesser verkleinert, so dass die freie Stirnkante in das Zapfenmaterial eingräbt, wie in 1 erkennbar ist. Dabei stützt sich die Federscheibe 50 an der Verstärkungsplatte 60 ab. Der Zapfen kann zielführend aus einem Kunststoff, also z.B. aus einem Polypropylen (PP) oder einem Polyamid (PA) gebildet sein, wobei das Spannelement 50, also die Federscheibe aus einem Stahlwerkstoff bestehen kann. So wird bei dem Ausführungsbeispiel nach 1 ein selbstverstärkender Formschluss bewirkt.
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Dabei zeigt die 2 die einzelnen Komponenten einer Befestigungsanordnung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung in einer schematischen Explosionsdarstellung. Der Zapfen 40 am Oberteil 30 ist dabei noch nicht in die Öffnung im Boden eingeführt, sondern befindet sich kurz vor dieser Öffnung. In diesem Bereich ist die Raststufe 41 zu erkennen, mit welcher das Spannelement 50, also die Federscheibe 50 beim Zusammenführen aller Komponenten verrasten kann.
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Die Federscheibe 50 ist dazu trichterförmig ausgeführt mit einer mittleren Öffnung 51, durch welche der Zapfen 40 geführt werden kann. Der Innenrand der Federscheibe 50 weist mehrere radial verlaufende Einschnitte 52 auf, durch welche am Innenrand mehrere Laschen 53 ausgeformt werden. Wenigstes diese Laschen 53 sind zur Öffnung 51 hin gebogen ausgeführt. Auch der verbleibende Außenrand der Federscheibe 50 kann in diese Richtung gebogen ausgeführt sein.
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Zwischen dem Boden 20 und der Federscheibe 50 ist die Verstärkungsplatte 60 mit mehreren Dornen 61 angeordnet, wie auch dem Ausführungsbeispiel zu 1 zu entnehmen ist. Bei der Verstärkungsplatte 60 beider Ausführungsbeispiele handelt es sich um einen flachen Ring mit einer Öffnung 62, durch welche der Zapfen 40 des Oberteils 30 geführt werden kann.
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Wird das Oberteil 30 bis zum Sockel 31 durch die Öffnung im Boden 20 geschoben, ragt der Zapfen 40 mit der Raststufe durch den Boden 20, die Verstärkungsplatte 60 und die Federscheibe 50 hindurch. Dabei entspricht der Innendurchmesser der Öffnung 51 der Federscheibe 50 im unbelasteten Zustand beispielsweise in etwa dem Außendurchmesser des Zapfens 40 im Bereich seines kleineren Durchmessers. Wird der Zapfen 40 mit seinem größeren Außendurchmesser im Bereich der Raststufe 41 durch die Öffnung 51 geschoben, werden die Laschen 53 zunächst nach außen gedrückt. Sobald die Laschen 53 die Raststufe 41 erreichen, können sie wieder nach innen zurückfedern, wodurch sie an der Raststufe 41 einrasten. Der Zapfen 40 kann so nicht mehr aus der Federscheibe 50 gezogen werden und es ist eine feste Verbindung aller Komponenten hergestellt. Dabei sind die Abmessungen so gewählt, dass die Federscheibe 50 axial zusammengedrückt werden muss, um an der Raststufe 41 einzurasten. So wird die erforderliche Federkraft erzeugt, um die Verstärkungsplatte 60 und den Sockel 31 auf gegenüber liegenden Seiten fest gegen den Boden zu drücken bzw. zu ziehen. Durch die gebogene Ausführung der Laschen 53 kann dies zumindest in einem bestimmten Bereich bei unterschiedlich dicken Böden erfolgen. Bei dem Ausführungsbeispiel zu 1 dagegen ist die Rückstellkraft des Bodenmaterials ausschlaggebend für das Eingraben der Federscheibe in den Zapfen und das Verspannen der Komponenten.
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3 zeigt eine schematische Darstellung eines Bodens 20 im Fußraum eines Kraftfahrzeugs, wobei beispielsweise die Fahrerseite und die Beifahrerseite gezeigt sind. In beiden Bereichen sind wenigstens zwei Befestigungselemente am Boden angebracht, an deren abstehenden Oberteilen eine Fußmatte 10 anbringbar ist. Dazu weist die Fußmatte 10 zwei Öffnungen auf, die vorzugsweise mit einem Ring 11 versehen sind, um in der textilen Fußmatte eine feste Umrandung zu bilden, durch welche die Köpfe der Befestigungselemente gedrückt werden können. Wie bereits erwähnt, kann die Anbringung einer Fußmatte am Oberteil eines Befestigungselements jedoch auch mit anderen Befestigungsmechanismen erfolgen. Ferner können Fußmatten auch mit mehr als zwei Befestigungselementen am Boden fixiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fußmatte
- 11
- Öffnung, Ring
- 20
- Boden
- 21
- Öffnung
- 30
- Oberteil
- 31
- Kragen, Sockel
- 32
- Kopf
- 33
- Verengung
- 40
- Zapfen
- 41
- Rastelement, Querschnittsvergrößerung, Raststufe
- 50
- Spannelement, Federscheibe
- 51
- Öffnung
- 52
- Einschnitt
- 53
- Lasche
- 60
- Verstärkungsscheibe
- 61
- Dorn
- 62
- Öffnung
- 63
- Transportsicherung